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Johannes Gutenberg

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ürkenbulle (1455/1456)<br />

Papst Calixtus III. rief in der am 29. Juni 1455 verkündeten Bulle zu einer Teilnahme<br />

und Unterstützung eines Kreuzzuges ab dem 1. Mai 1456 auf. Die lateinischen<br />

und deutschen Ausgaben (Übersetzung durch den Bischof Heinrich Kalteisen von<br />

Drontheim) dieser Flugschrift wurden demzufolge in der Zeit zwischen Juni 1455<br />

und April 1456 hergestellt. Ein vollständiges deutsches Exemplar (25 bedruckte Seiten)<br />

findet sich heute in der Staatsbibliothek zu Berlin, ein lateinisches in Princeton/<br />

USA.<br />

stronomischer Kalender (1457)<br />

Dieser diente zur Erstellung und Deutung von Planetenkonstellationen und Horoskopen.<br />

Nach der Analyse des Typenzustandes erfolgte der Druck nach der Türkenbulle.<br />

Der Kalender bestand aus sechs Blättern, die erst zusammengeklebt seine vollständige<br />

Größe (67 cm x 72 cm) ergaben. Auf der Rückseite eines gefundenen Fragmentes<br />

befindet sich ein Probedruck einer Bibelseite mit 40 Zeilen pro Spalte, der mit dem<br />

Typenmaterial der B36 gesetzt wurde.<br />

rovinciale Romanum (1457)<br />

Dieses Verzeichnis aller Erzbistümer und Bistümer wurde in lateinischer Sprache<br />

verfasst. Anhand des Zustandes der verwendeten Typen wird der Druck auf 1457<br />

datiert, und sein Umfang wird auf 10 Blätter geschätzt. Die erhaltenen Blätter zwei bis<br />

neun befinden sich heute in Kiew.<br />

ibyllenbuch (ca. 1457)<br />

derlass- und Laxierkalender<br />

auf das Jahr 1457<br />

Dieser zeittypische medizinische Ratgeber gab die günstigsten Tage zum Aderlassen<br />

und Abführen an. Auszüge des Kalenders wurden in Paris gefunden.<br />

Von dieser „Sibyllenweissagung“ sind nur wenige Fragmentstreifen erhalten. Daraus<br />

ergeben sich kaum Möglichkeiten zur Datierung oder Interpretation. Auffällig bei diesem<br />

Druck ist allerdings, dass das Schriftbild keine durchgehenden Linien ergibt, die<br />

Typenränder unscharf sind, der Typenabdruck ungleichmäßig ist und der Zeilenabstand<br />

ungenügend erscheint. In Frage zu stellen ist, ob bei diesem Druck vielleicht<br />

mit dem Gießinstrument und dem Typenguss experimentiert wurde.<br />

isianus, deutsche Ausgabe<br />

Dem gleichen Entstehungszeitraum wird das Merkversgedicht Cisianus zugeordnet.<br />

Verwendet wurde es zum Auswendiglernen der Kirchenfeste und Heiligentage. Ein<br />

Fragment ist heute in der Universitätsbibliothek von Cambridge zu finden.

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