2.2 MB - Institut für Raum - ETH Zürich
2.2 MB - Institut für Raum - ETH Zürich
2.2 MB - Institut für Raum - ETH Zürich
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Vertiefungblock Wintersemester 2006/2007<br />
Änderungen des Kulturlandplans im Zuge der<br />
Modernen Melioration Sins-Reussegg<br />
Autoren:<br />
Leitung:<br />
Aynur Demir, Christian Oberli<br />
Prof.Dr. Willy Schmid und Gustav Nussbaumer, IRL-<strong>Institut</strong> <strong>ETH</strong> Zürich<br />
Betreuung: Robert Wernli, Ackermann und Wernli, Ingenieur und Vermessungsbüro, Aarau<br />
Patrick Bertschi und Christa Dähler, IRL-<strong>Institut</strong> <strong>ETH</strong> Zürich<br />
Zürich, 2. Februar 2007
Zusammenfassung<br />
II<br />
Zusammenfassung<br />
Anlass zu dieser Arbeit gab die Moderne Melioration Sins-Reussegg und die Idee, parallel zu der<br />
Melioration eine Teilrevision des Kulturlandplanes für die Gemeinde Sins im Gebiet des geplanten<br />
Auenschutzparkes und der Kleinsiedlung Reussegg auszuarbeiten. Die gleichzeitige Durchführung<br />
der Melioration und der Überarbeitung des Kulturlandplanes im Meliorationsperimeter soll hier als<br />
Chance verstanden werden, Grundlagen für die Entwicklung und Erhaltung der Kulturlandschaft im<br />
Sinne einer nachhaltigen <strong>Raum</strong>planung zu schaffen.<br />
Das Endresultat dieser Vertiefungsblockarbeit sind Änderungsvorschläge für den Kulturlandplan<br />
(kommunaler Nutzungsplan ausserhalb Bauzone) und entsprechende Vorschläge für Vorschriften in<br />
der Bau- und Nutzungsordnung der Gemeinde Sins für die beiden Teilräume im Meliorationsperimeter.<br />
Die Kleinsiedlung Reussegg und das potentielle Auengebiet werden in diesem Bericht getrennt<br />
voneinander betrachtet.<br />
Kleinsiedlung Reussegg<br />
Die Kleinsiedlung Reussegg liegt in einer landwirtschaftlich geprägten Gegend. Es handelt sich<br />
dabei um eine geschlossene Baugruppe mitten in der Landwirtschaftszone. Das nächste Bauzonengebiet<br />
der Gemeinde Sins liegt in rund 1,5 Kilometer Entfernung. Alle Bauten dieser Kleinsiedlung<br />
sind - mit einer Ausnahme - in der Landwirtschaftszone zonenfremd, da sie nicht der Landwirtschaft<br />
dienen. Die Kleinsiedlung Reussegg ist damit ein exemplarischer Fall einer Entwicklung, die<br />
in solcher oder ähnlicher Form in vielen ländlichen Räumen der Schweiz zu beobachten ist.<br />
Was die Arbeiten zur Kleinsiedlung Reussegg anbelangt, liegt das Schwergewicht bei der Informationsbeschaffung<br />
und der Analyse der geltenden Rechtslage als wichtige planerische Grundlage für<br />
das weitere Vorgehen. Die zu Beginn der Arbeit durchgeführte Inventarisierung hat zum Ziel, Kenntnisse<br />
und Daten über die Bevölkerung, deren Zukunftsvorstellungen sowie den Gebäudebestand zu<br />
gewinnen. Diese sind für ein fundiertes und sinnvolles planerisches Vorgehen in einem kommunalen<br />
Verfahren unentbehrlich. Mit Hilfe der Inventarisierung und unter Einbeziehung der geltenden<br />
Gesetze für das Bauen ausserhalb der Bauzone wird aufgezeigt, wie die Entwicklungsmöglichkeiten<br />
der Reussegg in der Landwirtschaftszone aussehen. Diese Untersuchung wird hier deshalb eingebracht,<br />
weil nur aufgrund des Ist-Zustandes der raumplanerische Handlungsbedarf beurteilt werden<br />
kann.<br />
Da die aktuelle Situation in Reussegg eine nachhaltige Entwicklung im Sinne raumplanerischer Ziele<br />
wie zeitgerechte Nutzung bestehender Bausubstanz oder Erhalt des gewachsenen Siedlungsund<br />
Landschaftsbildes nicht zulässt, wird im Weiteren untersucht, welches rechtliche und planerische<br />
Vorgehen nötig wäre, um der aktuellen Nutzungssituation sowie den erwünschten zukünftigen<br />
Nutzungen durch eine Änderung des Kulturlandplanes besser Rechnung zu tragen.
Zusammenfassung<br />
II<br />
Auenschutzpark Reussegg<br />
Das Gebiet des Reussegger Schachens bei Sins ist ein Gebiet mit besten Voraussetzungen für die<br />
Schaffung eines Auenregenerationsgebietes. Der Kanton Aargau möchte dort deshalb ein Auengebiet<br />
von kantonaler Bedeutung ausscheiden.<br />
Im Hauptteil werden planerische Umsetzungsmöglichkeiten der Schutzziele für das Auengebiet<br />
vorgestellt. In einem ersten Schritt müssen allfällige Nutzungskonflikte dargelegt werden. Potential<br />
für solche Konflikte, die entstehen, wenn sich gewisse Nutzungsbegehren nicht mit den Schutzzielen<br />
vereinbaren lassen, bieten die Ansprüche Erholungssuchender, der Landwirtschaft sowie die<br />
Frage, ob und in welcher Form das Gebiet erschlossen werden soll.<br />
Im Rahmen einer Gegenüberstellung werden die verschiedenen erwünschten und unerwünschten<br />
potentiellen Nutzungsmöglichkeiten im geplanten Auengebiet definiert und anschliessend in einem<br />
Nutzungskonzept zusammengefasst.<br />
Dem Auenschutz wird dabei erste Priorität zugewiesen. Damit sich Fauna und Flora ungestört entwickeln<br />
können, werden mögliche andere Nutzungen nur so weit zugelassen, als sie vereinbar sind<br />
mit den Schutzbestimmungen bezüglich Natur- und Artenschutz.<br />
Eine wirkungsvolle Umsetzung des Nutzungskonzeptes ist nur gewährleistet, wenn planerische und<br />
rechtliche Mittel sinnvoll miteinander kombiniert werden. Im Rahmen dieser Arbeit werden verschiedene<br />
mögliche Kombinationen zusammengestellt und auf Vor- und Nachteile geprüft. Aufgrund dieser<br />
Evaluation ergibt sich schliesslich die optimale Variante.<br />
Dem Ziel, einen optimalen Schutz des Ökosystems zu garantieren, scheint die Variante am besten<br />
gerecht zu werden, welche die Ausscheidung einer Auenschutz- sowie mehrerer ergänzender Pufferzonen<br />
vorsieht.<br />
In einem weiteren Schritt werden zusätzliche mögliche Massnahmen mit ihren Folgen und Auswirkungen<br />
diskutiert, welche die wirksame Durchsetzung des Auenschutzes unterstützen könnten. Zu<br />
denken wäre hier etwa an das Aufstellen von Verbotsschildern oder Barrieren.<br />
Die Umsetzung wirkungsvolle Schutzmassnahmen bedingt also nicht nur das Ausscheiden der richtigen<br />
Zonenart, sondern auch klar und explizit ausformulierte Vorschriften in der Bau- und Nutzungsordnung.<br />
Alle diese Überlegungen und Abwägungen fliessen, falls dies möglich ist, zum Schluss in die Vorschläge<br />
für Vorschriften in der Bau- und Nutzungsordnung der Gemeinde Sins ein.
Inhaltsverzeichnis<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
VORWORT<br />
I<br />
ZUSAMMENFASSUNG<br />
II<br />
A EINLEITUNG 1<br />
A.1 Anlass der Arbeit 1<br />
A.2 Der Begriff der Modernen Melioration 1<br />
A.3 Moderne Melioration Reussegg 2<br />
A.3.1 Vorplanung der Modernen Melioration 2<br />
A.3.2 Generelle Ziele der Modernen Melioration Reussegg 3<br />
A.3.3 Stand der Modernen Melioration Reussegg 3<br />
A.3.4 Geographische Lage 4<br />
A.4 Teilrevision des Kulturlandplanes im Zuge der Melioration 5<br />
A.4.1 Projektperimeter der Modernen Melioration Sins-Reussegg 6<br />
A.4.2 Gebiet der Kleinsiedlung Reussegg 7<br />
A.4.3 Gebiet des potentiellen Auengebietes 8<br />
A.5 Inhalt des vorliegenden Berichtes 9<br />
B KLEINSIEDLUNG REUSSEGG 10<br />
B.1 Aufgabe 10<br />
B.2 Vorgehen 11<br />
B.2.1 Zeitliche, Räumliche und Inhaltliche Abgrenzung 11<br />
B.3 Inventarisierung der Kleinsiedlung Reussegg 13<br />
B.3.1 Vorgehen bei der Inventarisierung 13<br />
B.3.2 Resultate der Inventarisierung 14<br />
B.4 Entwicklungsmöglichkeit in der Landwirtschaftzone 21<br />
B.4.1 <strong>Raum</strong>planerische Herausforderungen: Der ländliche <strong>Raum</strong> 21<br />
B.4.2 Schlussfolgerungen 29<br />
B.5 Entwicklungsmöglichkeiten in der Weilerzone 30<br />
B.5.1 Weilerzone - Kanton Aargau 31<br />
B.5.2 Weilerzone für die Kleinsiedlung Reussegg? 32<br />
B.5.3 Spezialzone - Pferdesportzone 32<br />
B.6 Kriterien für die Festsetzung von Weilerzonen 33<br />
B.6.1 Anforderungen für die Richtplanaufnahme von Weilern (AG) 33
Inhaltsverzeichnis<br />
B.6.2 Voraussetzungen für die Festsetzung im kommunalen Nutzungsplan 34<br />
B.6.3 Überprüfung der Voraussetzung für Reussegg 35<br />
B.6.4 Überprüfung der Voraussetzung für eine Pferdesportzone 36<br />
B.7 Änderungen im Kulturlandplan und in der BNO 37<br />
B.7.2 Pferdesportzone im Kulturlandplan 40<br />
B.7.3 Vorschläge für die Vorschriften in der BNO Sins 42<br />
B.8 Schlussfolgerung und Bemerkungen 42<br />
C KULTURPLANREVISION IM GEBIET DES AUENSCHUTZPARKES 44<br />
C.1 Aufgabe 44<br />
C.2 Vorgehen 44<br />
C.2.1 Räumliche, Zeitliche und Inhaltliche Abgrenzung 44<br />
C.3 Auenschutzpark Kanton Aargau 45<br />
C.4 Auenprojekt in der Gemeinde Sins 46<br />
C.5 Auen 48<br />
C.5.1 Auenzonen 49<br />
C.5.2 Pufferzonen 50<br />
C.5.3 Gesetzliche Grundlagen 51<br />
C.6 Nutzungen in der Aue 51<br />
C.6.1 Problemmatrix Nutzungen 52<br />
C.6.2 Zielformulierung 53<br />
C.6.3 Problemlösung 54<br />
C.6.4 Resultate der Konfliktlösung / Nutzungskonzept 57<br />
C.7 Planerische und rechtliche Umsetzung 57<br />
C.7.1 Vollzugsinstrumente 58<br />
C.7.2 Varianten 59<br />
C.7.3 Diskussion der Varianten 60<br />
C.7.4 Bestvariante 61<br />
C.8 Schlussfolgerung und Empfehlungen 62<br />
Quellen 63
Inhaltsverzeichnis<br />
TABELLENVERZEICHSNIS<br />
Tab. 1 Bauwünsche der Grundeigentümer 15<br />
ABBILDUNGSVERZEICHNIS<br />
Abb. 1: Übersichtsplan, Geographische Lage von Sins (Kanton Aargau) 4<br />
Abb. 2 Projektperimeter Moderne Melioration 6<br />
Abb. 3 Die Kleinsiedlung Reussegg 7<br />
Abb. 4 Das potentielle Auengebiet 8<br />
Abb. 5 Kleinsiedlung Reussegg, Ansicht von Südosten 10<br />
Abb. 6 Skizze: Grundidee der Weilerzone 32<br />
Abb. 7 Voraussetzungen für Festsetzung Weilerzone im kommunalen Nutzungsplan 35<br />
Abb. 8 Auenschutzpark Aargau 45<br />
Abb. 9 Auengebiet als Zwischenergebnis 47<br />
Abb. 10 Potentielles Auengebiet in der Richtplankarte 48<br />
Abb. 11 Die Auenzonen 49<br />
Abb. 12 Konfliktmatrix 52<br />
KARTENVERZEICHNIS<br />
Karte Kleinsiedlung Reussegg 12<br />
Karte Kleinsiedlung Reussegg – Aktuelle Nutzungen 17<br />
Karte Aktuelle Nutzung – Pferdebetrieb 18<br />
Karte Kleinsiedlung Reussegg - Bauwünsche der Eigentümer 19<br />
Karte Bauen ausserhalb Bauzone – <strong>Raum</strong>planungsgesetz 26<br />
Karte Weilerzone 39<br />
Karte Pferdesportzone 41<br />
ÜBERSICHTENVERZEICHNIS<br />
Übersicht Inventarisierung Reussegg 20<br />
Übersicht Bauen ausserhalb Bauzone 24<br />
Übersicht Bauen ausserhalb Bauzone – Entwicklungsmöglichkeiten 28
Inhaltsverzeichnis<br />
ANHANG<br />
Anhang I: Fragebogen Inventarisierung<br />
Anhang II: Inventarisierung Kleinsiedlung Reussegg<br />
Anhang III: Änderungen Bau- und Nutzungsordnung: (Weilerzone – Pferdesportzone –<br />
Auenschutzzone – Pufferzone)