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Produkt Und Sicherheitsschulung Für Fahrer MDI / TDI Bulk - Isopa

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<strong>Produkt</strong> und<br />

<strong>Sicherheitsschulung</strong> für <strong>Fahrer</strong><br />

<strong>MDI</strong> / <strong>TDI</strong><br />

<strong>Bulk</strong> Flüssigtransport<br />

1<br />

Version 2010<br />

Version 2010<br />

Im Jahre 2000 wurde das <strong>Fahrer</strong> Trainings Programm erstmalig von der ISOPA, in Zusammenarbeit mit<br />

den Transportunternehmen für <strong>Fahrer</strong> und solche, die aktiv in der Logistik-Supply-Chain-Kette<br />

(Responsible Care ® Prinzipien) entwickelt, um sicheres Beladen, sicheren Transport und sichere<br />

Entladung von Isocyanaten sicherzustellen. Inzwischen wurden mehr als 300 <strong>Fahrer</strong> geschult.<br />

Das Trainingsprogramm soll von speziellen, von der ISOPA geschulten Trainern durchgeführt werden.<br />

Weitere Informationen erhalten Sie unter: main@isopa.org oder Ihrem <strong>MDI</strong> / <strong>TDI</strong> Lieferanten.<br />

Auf Basis der Teilnehmerliste erstellt das ISOPA Büro Zertifikate und Ausweise (im<br />

Scheckkartenformat) für die <strong>Fahrer</strong>, welche das Programm erfolgreich abgeschlossen haben. Die<br />

Zertifikate sind 3 Jahre gültig.<br />

Das ISOPA <strong>Fahrer</strong>schulungspaket besteht aus einer Präsentation und Fragebögen, sowie einer<br />

Vorlage für die notwendige Teilnehmerliste.<br />

Teilnehmerliste und Präsentation sind unter: http://www.isopa.org/htdocs/isopa_site/driver.htm in<br />

verschiedenen Sprachen zu beziehen.<br />

Die Präsentation besteht aus 49 Folien. Das in der Folie erwähnte Video und die DVD können mit<br />

einem unter der gleichen Webadresse erhältlichen Bestellschein angefordert werden.<br />

Es ist empfehlenswert die Notizseiten (in der Präsentation enthalten) auszudrucken und vor der<br />

Schulung sorgfältig zu lesen.<br />

Der Fragenkatalog ist ein Multiple Choice Test, aus dem der Trainer 20 relevante Fragen, abhängig<br />

von Spediteur, Beförderungsart und transportiertem Isocyanat auswählen kann.<br />

Markiere die ausgewählten Fragen in Spalte A und benutze den Zähler in Zelle A3, um sicherzustellen,<br />

dass 20 Fragen ausgewählt wurden. Benutze den Filter in Zelle A3, um die ausgewählten Fragen<br />

aufzurufen.<br />

Der Fragenkatalog befindet sich in Spalte B-l (Drucke Seite 1+2). Die Trainer müssen ISOPA<br />

kontaktieren um den Link zu den Antworten zu erhalten.<br />

Spalte K enthält einen Verweis auf die jeweilige Folie der Präsentation, in der das jeweilige Thema<br />

abgehandelt wird.<br />

Vorgehen:<br />

[1] Für jede Trainingsrunde: überprüfen Sie, dass die Teilnehmerliste vollständig ist und lassen sie alle<br />

Teilnehmer unterschreiben; auch der Trainer sollte unterschreiben.<br />

[2] Nach Abschluss des Tests nehmen Sie bitte die Testergebnisse aller Teilnehmer in die Liste auf.<br />

[3] Um die Ausweise zu erhalten, geben Sie die Daten aller erfolgreichen Teilnehmer unter<br />

http://www.isopa.org/drivertraining ein.<br />

[4] Senden Sie eine Kopie der unterschriebenen Teilnehmerliste – incl. der Testergebnisse - an die<br />

ISOPA (Scan per e-mail, oder Kopie per Post).<br />

Zertifikate werden erst erstellt, wenn eine Kopie der unterschriebenen Teilnehmerliste vorliegt!<br />

1


<strong>Fahrer</strong> Training <strong>MDI</strong> / <strong>TDI</strong><br />

Firma<br />

[Name]<br />

Veranstaltung<br />

[Ort]<br />

Datum<br />

24/01/11<br />

Trainer<br />

[Name]<br />

2<br />

Version 2010<br />

2<br />

Dies ist die Eröffnungsfolie. Firma, Ort und Name des<br />

Trainers können eingefügt werden.<br />

Teilnehmerliste nicht vergessen! Diese kann später zu<br />

Auditzwecken benötigt werden.<br />

• Beispielliste ist im Fragebogen enthalten.<br />

• Vergessen Sie nicht den Namen der Spedition, für die die<br />

<strong>Fahrer</strong> arbeiten, zu notieren.<br />

2


Hintergrund<br />

<strong>MDI</strong> / <strong>TDI</strong> sind sicher zu handhaben und werden<br />

weltweit verwendet.<br />

Dieses Programm trägt dazu bei diese Chemikalien<br />

sicher zu transportieren, indem <strong>Fahrer</strong> adäquat geschult<br />

werden.<br />

Dieses Schulungsprogramm ist Ergebnis der<br />

Zusammenarbeit von ISOPA und der Transportbranche<br />

basierend auf praktischer Erfahrung.<br />

<strong>Fahrer</strong>, die den Kurs erfolgreich abgeschlossen haben,<br />

erhalten ein Zertifikat (Driver Training Card)<br />

3<br />

3<br />

Version 2010<br />

3


Vorstellung ISOPA<br />

European<br />

olyol<br />

ISOcyanate Producers Association<br />

Website www.isopa.org<br />

Mitgliedsunternehmen:<br />

4<br />

Version 2010<br />

4<br />

4


5<br />

Version 2010<br />

5<br />

This slide is subject to be updated on a regular basis.<br />

Please always make sure to use the latest slideshow available on<br />

the website, see:<br />

www.isopa.org/htdocs/isopa_site/driver.htm<br />

5


Anwendungen<br />

Polyurethane werden in vielen <strong>Produkt</strong>en und<br />

Anwendungen verwendet:<br />

Autositze, Steuerräder<br />

Sportschuhe<br />

Sofas, Stühle und Matratzen<br />

Spanplatten (MDF)<br />

Dehnfugen und Abdichtungen<br />

Isolierschaum (Kühlschränke, Tanks, Gebäude)<br />

Farben und Oberfächenbeschichtungen<br />

...und vieles mehr<br />

6<br />

Version 2010<br />

6<br />

Polyurethane werden für die <strong>Produkt</strong>ion der folgenden <strong>Produkt</strong>e<br />

und Waren eingesetzt:<br />

• Automobilbranche – Autositze und Teile wie<br />

Lenkräder<br />

• Schuhe – Sportschuhe, Stiefel<br />

• Möbel und Betten – Sofas, Stühle und Matratzen<br />

• Bindemittel – Holzprodukte, wie Spanplatten<br />

(MDF) für<br />

Konstruktionszwecke und Möbel<br />

• Klebstoffe und Dichtstoffe – Sportböden, Dehnfugen und<br />

Abdichtungen<br />

• Hausgeräte – Kühl- und Gefrierschränke<br />

• Bau – Energiesparender Isolierschaum<br />

• Beschichtungen – Metallschutz für Autos und<br />

Betonschutzbeschichtungen für Gebäude<br />

6


Aussehen<br />

flüssig<br />

ausreagiert<br />

<strong>MDI</strong><br />

Klar bis braun<br />

leicht muffig<br />

braun<br />

krustig<br />

<strong>TDI</strong><br />

Klar bis gelblich<br />

scharf, stechend<br />

weiß<br />

schaumig<br />

7<br />

Version 2010<br />

7<br />

7


MaximaleArbeitsplatzKonzentration<br />

(MAK)<br />

MAK : 5.0 – 10.0 ppb = 0.0000005% – 0.000001%<br />

Geruchsgrenze : 0.2 – 0.4 ppm= 0.0000200% – 0.000040%<br />

Daher:<br />

Wenn man es riecht, ist es zu spät!<br />

1 Tropfen im 1 Führerhaus 400× MAK!<br />

8<br />

Version 2010<br />

8<br />

1 mg/m 3 = 0.14 ppm<br />

1 ppm = 7.11 mg/m 3<br />

1 ppb = 0.001 ppm<br />

8


Wesentliche physikalische und<br />

chemische Eigenschaften (1)<br />

Dampfdruck:<br />

Das Gefahrenpotential liegt bei <strong>TDI</strong> und <strong>MDI</strong> in der<br />

gleichen Größenordnung, allerdings ist der <strong>TDI</strong><br />

Dampfdruck deutlich höher (20×), daher sind die<br />

durch <strong>TDI</strong> verursachten Risiken bedeutend höher<br />

Dampfdichte = 6× Dichte von Luft<br />

9<br />

Version 2010<br />

9<br />

9


Füllstände für <strong>TDI</strong><br />

ADR 4.3.2.2 Füllungsgrad<br />

4.3.2.2.4<br />

“Sofern Tankkörper zur<br />

Beförderung flüssiger Stoffe<br />

nicht durch Trenn- oder<br />

Schwallwände in Abteile von<br />

höchstens 7500 l<br />

Fassungsraum unterteilt sind,<br />

müssen sie entweder zu<br />

mindestens 80 % oder zu<br />

höchstens 20 % ihres<br />

Fassungsraums gefüllt sein.”<br />

<strong>TDI</strong> / <strong>MDI</strong>*<br />

Nicht OK<br />

OK<br />

Nicht OK<br />

OK<br />

±95%<br />

80%<br />

20%<br />

*) Für <strong>MDI</strong> gibt es keine gesetzlichen Vorschriften, aber die<br />

meisten Hersteller folgen der Vorschrift für <strong>TDI</strong><br />

10<br />

Version 2010<br />

10


Wesentliche physikalische und<br />

chemische Eigenschaften(2)<br />

Dichtebereich 1.20 – 1.29<br />

(Für <strong>TDI</strong> ist Füllgrad nach ADR zu beachten nächste<br />

Seite)<br />

Wichtige Temperaturen:<br />

• Kristallisationsbeginn ab ± 15°C (<strong>Produkt</strong>temp.)<br />

• Schmelzpunkt beim Wieder- ± 45°C (<strong>Produkt</strong>temp.)<br />

aufheizen<br />

11<br />

Version 2010<br />

11<br />

Dichte:<br />

Vor Ladebeginn ist zu beachten, dass die Dichte zwischen<br />

1.20 und 1.29 liegt:<br />

• Überfüllung verhindern - max. 95 %<br />

• Minimum 80% Füllgrad (ohne Schwallwände):<br />

die ADR Vorschriften für <strong>TDI</strong> sind auch für <strong>MDI</strong> anzuwenden<br />

• Vorsicht im Kreisverkehr!<br />

Dämpfe:<br />

Vorsicht an Behälterbelüftungen, Öffnungen von<br />

Gaspendelleitungen. etc.<br />

Kritische Temperaturen:<br />

Es handelt sich um Richtwerte; tatsächliche Werte hängen<br />

von Typ und <strong>Produkt</strong> ab.<br />

11


Hauptgefahren und chemische<br />

Eigenschaften (3)<br />

<strong>MDI</strong> / <strong>TDI</strong> reagiert mit Wasser (Luftfeuchte)<br />

Temperatur steigt während des Transportes ohne<br />

Heizen signifikant an.<br />

Wassereinschleppungen entstehen z.B. bei:<br />

• Tankreinigung (mangelhaft Trocknung)<br />

• Offene Domdeckel<br />

– bei der Probennahme / Entladung<br />

– an Zollstellen, beim Kunden, durch den <strong>Fahrer</strong><br />

• Nicht getrocknete Luft (kundeneigene Anschlüsse)<br />

• Fehlfunktionen des Silicagelfilters<br />

12<br />

Version 2010<br />

12<br />

Temperatur während jeder Lenkzeitunterbrechung prüfen -<br />

informieren Sie die Disposition, wenn die Temperatur “von<br />

alleine” steigt und in jedem Fall, wenn 50°C überschritten<br />

werden - mit oder ohne Heizvorgang.<br />

12


Gefahren für: Die Lunge<br />

H 2<br />

O<br />

CO 2<br />

O 2<br />

H2 O<br />

13<br />

Version 2010<br />

13<br />

Sie sehen ein Diagramm des Lungenbläschens:<br />

1. Die Lunge soll Co2 vom Blut in die Lungenbläschen<br />

befördern.<br />

2. Nach dem Ausatmen des Co2 wird O2 eingeatmet und ins<br />

Blut transferiert.<br />

3. Die Lunge ist semipermeabel. Das heißt Gas kann<br />

durchströmen, Blut nicht.<br />

4 Diisocyanate reagieren mit den Membranen der<br />

Lungenbläschen und machen diese durchgängig für<br />

Flüssigkeiten (Blut).<br />

13


Gefahreneigenschaften: <strong>TDI</strong><br />

Sehr giftig beim Einatmen<br />

Reizend für Augen und Haut<br />

Risiko der Sensibilisierung beim Einatmen<br />

oder bei Hautkontakt<br />

Achtung:<br />

Die Symtome können mit einer Verzögerung von<br />

bis zu 24 Stunden auftreten !<br />

Sensibilisierung bedeutet, dass<br />

irreversible allergische Reaktionen auftreten!<br />

14<br />

Version 2010<br />

14<br />

Einatmen von <strong>TDI</strong> (oder <strong>MDI</strong>) Dämpfen kann zu<br />

Atemproblemen führen.<br />

14


Gefahreneigenschaften: <strong>MDI</strong><br />

Gesundheitsschädlich beim Einatmen<br />

Reizt die Augen, Atmungsorgane und die<br />

Haut<br />

Sensibilisierung durch Einatmen und<br />

Hautkontakt möglich<br />

Warnung:<br />

Die Symtome können mit einer Verzögerung von<br />

bis zu 24 Stunden auftreten!<br />

Sensibilisierung bedeutet, dass irreversible allergische<br />

Reaktionen auftreten!<br />

15<br />

Version 2010<br />

15<br />

Einatmen von <strong>TDI</strong> (oder <strong>MDI</strong>) Dämpfen kann zu<br />

Atemproblemen führen.<br />

15


Klassifizierung und Kennzeichnung<br />

<strong>Produkt</strong> Transport Gebrauch<br />

<strong>MDI</strong><br />

Nicht eingestuft, aber<br />

gesundheitsschädlich<br />

<strong>TDI</strong><br />

ADR / RID / IMDG<br />

UN 2078<br />

Klasse 6.1<br />

Verpackungsgruppe II<br />

Kennzeichnung:<br />

ADR Tunnelkategorie: (D/E)<br />

60<br />

2078<br />

16<br />

Version 2010<br />

16<br />

16


Persönliche Schutzausrüstung – <strong>MDI</strong><br />

Mindestens...<br />

Helm<br />

Schutzbrille<br />

Geeignete Handschuhe<br />

Sicherheitsschuhe<br />

Körperbedeckende Kleidung<br />

Augenspülflasche<br />

• Butylkautschuk<br />

• Neopren<br />

• Nitrilkautschuk<br />

17<br />

Version 2010<br />

17<br />

17


Persönliche Schutzausrüstung – <strong>TDI</strong><br />

Mindestens...<br />

Helm<br />

Fluchtmaske<br />

(mit dazugeh. Filter)<br />

Geeignete Handschuhe<br />

Sicherheitsschuhe<br />

Chemikalienschutzanzug<br />

Augenspülflasche<br />

Filtergebrauch max. 8 Stunden<br />

Wechsel 24 Stunden nach öffnen<br />

• Butylkautschuk<br />

• Neopren<br />

• Nitrilkautschuk<br />

18<br />

Version 2010<br />

18<br />

18


Gesundheitliche Folgen (1)<br />

(Verzögerungen bis zu 24 Stunden)<br />

Allergische Reaktionen…<br />

Einatmen<br />

• Atemprobleme<br />

• Schwindelgefühl<br />

Hautkontakt<br />

• Verfärbungen<br />

(schwarze Flecken)<br />

• Hautirritationen<br />

Augenkontakt<br />

• Augenirritationen & Schmerzen<br />

19<br />

Version 2010<br />

19<br />

Probleme nie vertuschen !<br />

Sofort ärztlichen Rat einholen<br />

19


Gesundheitliche Folgen (2) – Kontaktlinsen<br />

20<br />

Version 2010<br />

Sie sollten niemals<br />

bei der Handhabung<br />

von Isocyanaten<br />

Kontaktlinsen tragen<br />

Bei einer Kontamination der Augen können<br />

die Linsen nicht entfernt werden, da es zu<br />

einer Reaktion zwischen Auge, Linse und<br />

der dazwischenliegenden Flüssigkeitschicht<br />

kommt.<br />

20


Gesundheitsschutz (1)<br />

Benutzung des Filters (min. AP 2 )<br />

maximal 8 Stunden und Entsorgung<br />

spätestens 24 Stunden nach dem<br />

Öffnen.<br />

21<br />

Version 2010<br />

21<br />

Vollschutzmaske mit Filter gem. DIN EN 136, kombiniert mit<br />

Filter Standardgewinde DIN (40 mm) oder EN 148-1 oder<br />

Filter gemäß DIN EN 141.<br />

Achtung:<br />

Achtung dieser Standart wurde ersetzt durch DIN EN 14387<br />

Merke:<br />

Wenn Motor betriebene Systeme verwendet werden, sollten diese DIN<br />

EN 12942 entsprechen.<br />

Versiegelte Filter:<br />

• achten Sie auf das Verfallsdatum – abgelaufene Filter nicht weiter<br />

verwenden<br />

Nach dem Öffnen:<br />

• nicht länger als 8 Stunden und nur über einen Zeitraum von 24<br />

Stunden verwenden.<br />

• Bei Benutzung mir kurzzeitiger Unterbrechung, Filter mit<br />

Siegelkappen wieder verschließen!<br />

Bereits ein 3Tage-Bart beeinträchtigt die Dichtwirkung am Gesicht<br />

und reduziert die Effektivität des Filters !<br />

Niemals einen Filter für verschiedene <strong>Produkt</strong>e verwenden – das<br />

nächste <strong>Produkt</strong> kann das vorher absorbierte in die Atemluft des<br />

Benutzers auswaschen<br />

Nach Gebaruch Filter nach 24 Stunden wechseln, da:<br />

21


Gesundheitsschutz (2)<br />

Vor dem Essen, Trinken, Rauchen oder<br />

Toilettengang stets die Hände waschen.<br />

Kontaminierte Kleidung oder Ausrüstung nur<br />

außerhalb des Führerhauses aufbewahren<br />

22<br />

Version 2010<br />

22<br />

• Die Menge eines Eurocent großen Flecks reicht<br />

aus um die Konzentration in der <strong>Fahrer</strong>kabine<br />

über die MAK-Werte anzuheben.<br />

• Stellen Sie sich vor Sie müssen 8 Stunden in<br />

dieser Atmosphäre verbringen !<br />

22


<strong>Produkt</strong> Qualitätskontrolle<br />

Werksprüfzeugnis (WPZ)<br />

Muster (nicht empfohlen)<br />

• WPZ ist Muster vorzuziehen<br />

• <strong>Fahrer</strong> sollen keine Proben ziehen!<br />

• Nehmen Sie niemals ein Muster in Ihrem<br />

Führerhaus mit !!!<br />

Auch nicht für 1 Minute !!!<br />

Temperatur<br />

(kundenabhängig)<br />

23<br />

Version 2010<br />

23<br />

Werksprüfzeugnis:<br />

WPZ wird einem Muster bevorzugt. Am besten ist es, eine<br />

Kopie vorab zu faxen.<br />

Muster, Proben (PVC / Glas / Alu / etc.):<br />

Falls Musterlieferung nicht vermieden werden kann sollte es<br />

separat verschickt werden.<br />

• falls Kunde / Zoll auf Probenahme aus dem Tankfahrzeug<br />

besteht,<br />

sind adäquate Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen.<br />

• geeignete Methode ist das Ziehen des Musters in einem<br />

geschlossenen System durch den Kunden.<br />

• <strong>Fahrer</strong> sollen keine Proben ziehen!<br />

Daher:<br />

Rufen Sie Ihren Disponenten an, falls Sie zur Probenahme<br />

aufgefordert werden<br />

•Temperatur<br />

•Bei Lieferung müssen die Anforderungen des Kunden erfüllt<br />

werden, die von seinem Prozess abhängen!<br />

23


Standortsicherheit<br />

Informieren Sie sich über Sicherheitsvorschriften<br />

und die Lage/Ort folgender Einrichtungen:<br />

Hinweisschilder und Alarmsysteme<br />

Windrichtungsanzeiger<br />

“NOT AUS” Schalter<br />

Notduschen<br />

Sammelpunkte<br />

Mülltonnen (für benutzte Dichtungen, Handschuhe, etc.)<br />

Dekontaminations- & Bindemittel<br />

24<br />

Version 2010<br />

24<br />

24


Umgang mit Leckagen<br />

(durch Notfall Hilfsdienste)<br />

Grundsätzlich PSA benutzen !!<br />

<strong>Fahrer</strong> müssen sich im sicheren Abstand aufhalten und<br />

für Informationen zur Verfügung stehen<br />

Notfall Personal muss:<br />

1. Abwasserschächte abdecken<br />

2. Leckage absorbierenl<br />

25<br />

Version 2010<br />

25<br />

3. Neutralisieren<br />

4. Warten (30–60 Minuten nach Ende der Reaktion)<br />

5. Leckage nach Ende der Reaktion entfernen.<br />

6. Rückstände in Chemikalienabfallsammelbehälter geben<br />

7. Dekontaminationsflüssigkeit verwenden<br />

3. Neutralisieren<br />

Das Neutralisieren vor dem Absorbieren erhöht die Gefahr von<br />

Kontamination des Kanalsystems (der Umwelt)<br />

4. Warten<br />

Bei der Reaktion von Isocyanaten mit Wasser wird Kohlendioxid<br />

gebildet. Daher kann die “Reaktion” des Isocyanats während eines<br />

Notfalleinsatzes an der Bildung von Blasen oder Aufschäumen erkannt<br />

werden. Nach Abklingen der Schaumbildung noch 30 Minuten warten,<br />

um auch Spuren von Isocyanat abreagieren zu lassen. Falls vor<br />

Abschluß der Reaktion gereinigt wird, bildet sich Kohlendioxid in den<br />

Abfallsammelbehältern. Das aus den Abfallbehältern entweichende<br />

Kohlendioxid bildet gesundheitsschädliche oder giftige Dämpfe oder<br />

kann, falls die Abfallbehälter dicht verschlossen wurden, die Gefäße zum<br />

Bersten bringen.<br />

6. Rückstände<br />

Abfallbehälter nicht dicht verschließen<br />

25


Beladung: Kernpunkte<br />

PSA muss getragen werden<br />

Tank Ausrüstung<br />

3-Minuten Check vor und nach der Beladung<br />

26<br />

Version 2010<br />

26<br />

26


Tank Equipment<br />

Domdeckel muss geschlossen bleiben !<br />

(Feuchtigkeit vermeiden)<br />

Stellen Sie sicher, dass der Info-Brief für den Zoll dabei<br />

ist, (sofern erforderlich)<br />

Vertauschen Sie <strong>Produkt</strong>- und Gaspendelanschluss<br />

niemals !!!<br />

Ist der Tank entspannt ?<br />

Gereinigte Tanks müssen trocken sein !<br />

Füllmenge (beachten Sie den Füllgrad !)<br />

27<br />

Version 2010<br />

27<br />

Stellen Sie sicher, das der Tankinhalt ausreicht, um die<br />

Bestellmenge aufzunehmen.<br />

Um anzuzeigen, dass der Domdeckel geschlossen bleiben<br />

muss, wurde ein Aufkleber entwickelt. Der Sticker ist, wie hier<br />

abgebildet, bei der ISOPA zu beziehen.<br />

Tanks müssen sorgfältig verschlossen sein, um das <strong>Produkt</strong><br />

vor Frost und Feuchtigkeit zu schützen.<br />

<strong>MDI</strong> / <strong>TDI</strong> reagiert mit Feuchtigkeit und bildet CO2. Dies könnte<br />

den Druck im Tank erhöhen und zum Bersten führen. Diese<br />

Reaktion führt auch zur Temperaturerhöhung (regelmäßig<br />

prüfen).<br />

Wenn kein Gaspendelanschluss vorhanden ist, seien Sie sich<br />

bewusst, dass der Tank unter Druck steht. Der Überdruck sollte<br />

vor der Abfahrt auf ein Minimum von (


3-Minuten Check vor Beladung<br />

Equipment<br />

Tank äußerlich sauber?<br />

Domkästen sauber?<br />

Tank richtig gekennzeichnet ?<br />

Alle Ventile geschlossen ?<br />

Domdeckel geschlossen und verschraubt?<br />

28<br />

Version 2010<br />

28<br />

28


3-Minuten Check nach Beladung<br />

Equipment<br />

Vollständig abgeschlossen / getrennt?<br />

Frei von Überläufen auch im Domkasten?<br />

Sicherheitsgeländer herunter geklappt?<br />

Ventile geschlossen / blind geflanscht mit neuen Dichtungen?<br />

Nur leichter Überdruck (max 0.1 bar)?<br />

Temperatur Einstellung in Ordnung ?<br />

Probe (wenn notwendig)?<br />

Dokumentation<br />

Transportpapiere, Zoll-Information, Analysezertifikat, Wiegekarte,<br />

Beförderungspapiere (DGD) ?<br />

29<br />

29<br />

Schriftliche Weisungen?<br />

Version 2010<br />

29


Transport<br />

Lenkzeit / Geschwindigkeit<br />

Check der Temperatur (und des Drucks)<br />

Berichte über gefährliche Situationen und<br />

Beinahunfälle<br />

Parken<br />

30<br />

Version 2010<br />

30<br />

Lenkzeit / Geschwindigkeit<br />

Strickte Einhaltung der gesetzlich vorgegebenen Zeiten.<br />

Melden Sie Verspätungen.<br />

Check von Temperatur (und Druck)<br />

Dies sollte in regelmäßigen Abständen geschehen und<br />

aufgezeichnet werden.<br />

Berichte über gefährliche Situationen und<br />

Ereignisse<br />

Alle gefährlichen Situationen und Beinahunfälle müssen<br />

berichtet werden, um Unfälle zu vermeiden.<br />

Unterlassene Meldungen können ggfs. zu einem Zwischenfall<br />

führen.<br />

30


Öffnen von Tanks im Transit<br />

von Zollinspektoren<br />

Tanks sollten während des Transits nicht geöffnet<br />

werden - Gesundheitsgefahren.<br />

ISOPA hat einen Brief mit allen Erklärungen für die<br />

Zolldienststellen erstellt.<br />

Der Brief ist in 14 Sprachen erhältlich: CZ - DE - EN - ES<br />

- FR - HU - IT - LV - PL - RO - RU - SK - TUR - UA<br />

Der Brief kann von der ISOPA-website heruntergeladen<br />

werden :<br />

http://www.isopa.org/htdocs/isopa_site/logistics.htm<br />

31<br />

Version 2010<br />

Schreiben an alle Zollstellen<br />

Dieser Straßentankzug/Tankcontainer enthält bzw. enthielt ein Diisocyanat (<strong>TDI</strong> –<br />

Toluidendiisocyanat oder <strong>MDI</strong> – Diphenylmethandiisocyanat).<br />

Diese Chemikalien dienen zur Herstellung von Polyurethanen.<br />

Der Tank enthält <strong>Produkt</strong>dämpfe, die, wenn sie eingeatmet werden, starke asthmatische<br />

Reaktionen auslösen können.<br />

Die Gesundheitsprobleme können ein Leben lang anhalten! Das Eintreten der Symptome<br />

kann um bis zu 24 Stunden verzögert auftreten.<br />

Die Mitarbeiter der chemischen Industrie sind geschult solche Dämpfe niemals einzuatmen;<br />

wenn ein Risiko der Exposition besteht, ist Atemschutz zu benutzen.<br />

An einigen Ladestellen wird Stickstoff zum Entleeren der Transportbehälter benutzt.<br />

Stickstoff ist ein erstickendes Gas.<br />

Der durch den Stickstoff verdrängte Sauerstoff wird durch Tragen einer Filtergasmaske nicht<br />

ersetzt!<br />

Weil Diisocyanate mit Luftfeuchtigkeit reagieren, kommt es über die oben genannten<br />

negativen Einflüsse auf die Gesundheit hinaus zu Verunreinigungen im Inneren der<br />

Transportbehälter, was zu häufigerem Reinigen mit entsprechend negativem Einfluss auf die<br />

Umwelt führt.<br />

Bei jedem Öffnen des Tanks muss unbedingt geeignete persönliche Schutzausrüstung<br />

getragen werden, die mindestens aus Pressluftatmer, geschlossener Schutzkleidung und<br />

geeigneten Handschuhen besteht. Beachten Sie bitte unbedingt die Angaben im<br />

Sicherheitsdatenblatt des jeweiligen Lieferanten, bevor Sie das Mannloch öffnen.<br />

Es besteht grundsätzlich die Gefahr, dass der Tank unter Druck steht; entweder durch<br />

Druckentladung oder wegen einer möglichen Reaktion der Diisocyanate mit Luftfeuchtigkeit.<br />

Schon ein leichter Überdruck kann ernsthafte Verletzungen verursachen. Entspannen Sie<br />

daher grundsätzlich die Tanks vor dem Öffnen des Mannlochs.<br />

Jedes Oeffnen des Mannlochs oder Besteigen des Behälters, - sei es mit oder ohne geeignete<br />

Schutzausrüstung- geschieht auf eigenes Risiko der durchführenden Person. Weder der<br />

Inverkehrbringer des Diisocyanats, noch der Besitzer des Tankzuges/Tankcontainers haftet<br />

für Gesundheits- oder Sachschäden, die beim Oeffnen oder Besteigen des Tanks entstehen.<br />

Mit freundlichen Grüssen<br />

Dr. Mike Jeffs<br />

ISOPA Generaldirektor<br />

Die ISOPA vertritt die Hersteller von <strong>MDI</strong>, <strong>TDI</strong> und zugehörigen Polyolen: Bayer, DOW,<br />

Elastogran (BASF), Huntsman, Lyondell, Repsol und Shell<br />

31


Sicherheit unterwegs<br />

Verlassen Sie das Fahrzeug niemals<br />

unverschlossen<br />

Geben Sie keine Information über <strong>Produkt</strong>,<br />

Kunden, Fahrtstrecke und Ziel ab<br />

Parken Sie vorzugsweise auf gesicherten<br />

Abstellflächen<br />

32<br />

Version 2010<br />

32<br />

Informationen über Kunden, Fahrtstrecke, oder Fahrtziel<br />

können – in die falschen Hände geraten- Unheil anrichten<br />

32


Heizen<br />

Dampf:<br />

Nur mit außenliegenden Heizschlangen<br />

Maximum 1.7 bar<br />

Grundsätzlich:<br />

Maximale Kontaktemperatur = 60°C<br />

Niemals das Mannloch<br />

öffnen!<br />

33<br />

Version 2010<br />

33<br />

Das Anbringen des “Mannloch nicht öffnen” Aufklebers ist<br />

sehr wichtig.<br />

Beim Heizen/Aufheizen muss mit Bedacht vorgegangen<br />

werden.<br />

Die maximale Kontakttemperatur beträgt 60°C.<br />

Daher ist – bei Heizen mit Dampf- der Maximaldruck von 1.7<br />

bar einzuhalten (Kondensattemperatur: 115°C).<br />

Für reine Dampfheizungen dürfen nur außenliegende<br />

Heizschlangen verwendet werden, um die Gefahr des<br />

Wassereintrags in das <strong>Produkt</strong> zu vermeiden (Wasser<br />

reagiert mit <strong>TDI</strong> / <strong>MDI</strong>).<br />

Beim Überhitzen von <strong>TDI</strong> wird eine Trimerisierungsreaktion<br />

gestartet (Reaktion von 3 Molekülen <strong>TDI</strong> miteinander).<br />

Diese Trimerisierung ist exotherm, (d.h. es wird Wärme frei)<br />

und schließlich CO 2<br />

(Kohlendioxid) gebildet.<br />

Der dadurch verursachte Druckanstieg kann zum Bersten des<br />

Tanks führen!<br />

Eine ähnliche Dimerisierung beim <strong>MDI</strong> bildet ebenfalls CO 2<br />

.<br />

33


Entladen: Kernpunkte (1)<br />

Folgen Sie den Betriebsvorschriften<br />

Verhalten Sie sind der Vertreter des Lieferanten<br />

Kennen Sie den Verantwortungsbereich von <strong>Fahrer</strong> und<br />

Anlagenbediener, wie bei CEFIC / ECTA Behaviour Based Safety<br />

(Sicherheit durch richtiges Verhalten) beschrieben.<br />

Berichten Sie unsichere Bedingungen beim Kunden<br />

(incl. Beinaheereignisse)<br />

34<br />

Version 2010<br />

34<br />

Verhalten / Betriebsvorschriften<br />

Treten Sie als Gast auf und denken Sie immer daran, dass<br />

Sie den Lieferanten vertreten!<br />

Befolgen Sie alle (Sicherheits-) Betriebsvorschriften und<br />

stellen Sie sicher, dass ein gemeinsames Verständnis über<br />

den Entladevorgang zwischen Ihnen und dem<br />

Anlagenbediener herrscht.<br />

Im Streitfall informieren Sie Ihren Disponeneten und<br />

beginnen nicht mit der Entladung.<br />

Unsichere Bedingungen beim Kunden müssen berichtet<br />

werden.<br />

Vermeiden Sie das Probenehmen aus Ihrem Tankfahrzeug,<br />

in dem Sie dem Kunden erklären, dass Ihre Firma Ihnen das<br />

verbietet; nur wenn dann noch darauf bestanden wird, gehen<br />

Sie folgendermaßen vor: setzen Sie sich mit Ihrem<br />

Disponeneten in Verbindung. Die Probenahme ist als<br />

Hochrisikovorgang zu betrachten!<br />

34


Entladen: Kernpunkte (2)<br />

Lagertankkapazität<br />

• Kommunikation <strong>Fahrer</strong> / Anlagenbediener<br />

PSA ist zu benutzen<br />

Während der Entladung sind Verbindungen und Druck zu<br />

überwachen<br />

Proben<br />

(Berichten Sie, wenn Sie Proben ziehen mussten)<br />

Entladeverfahren<br />

(Details auf den nächsten Seiten)<br />

35<br />

Version 2010<br />

35<br />

Druckentladung:<br />

Reduzieren Sie gegen Ende der Entladung den Druck, um<br />

einen druckfreien Tank während der Fahrt und vor der<br />

nächsten Beladung zu haben. Das hängt natürlich von den<br />

Umständen an den Entladestellen der verschiedenen Kunden<br />

ab. Idealerweise ist der Druck nach der Entladung ähnlich<br />

dem ursprünglichen Druck.<br />

PSA: Tragen Sie immer die PSA, mindestens<br />

Schutzhelm, Schutzbrille, Sicherheitsschuhe, Handschuhe<br />

und Overall<br />

Bei <strong>TDI</strong>: grundsätzlich Vollmaske beim An- und Abschließen<br />

tragen.<br />

Transportpapiere<br />

Schlagen Sie vor, die folgenden Daten auf die<br />

Transportpapiere zu schreiben: :<br />

1. Liefertemperatur<br />

2. Restdruck im Tankfahrzeug nach Entladung.<br />

35


Entlademethoden (1)<br />

Kundenpumpe und Gaspendelung<br />

(möglichst mit vom Kunden gestellten<br />

Schläuchen)<br />

36<br />

Version 2010<br />

36<br />

Entlademethoden in sinkender Präferenz.<br />

1. Kundenpumpe und Gaspendelung<br />

2. Stickstoff oder trockene Luft vom Kunden<br />

3. Fahrzeugkompressor<br />

Pumpe und Schläuche sollten möglichst vom Kunden<br />

vorgehalten werden.<br />

Ein weiterer Vorteil ist die höhere Ladekapazität<br />

36


Entlademethoden (2)<br />

Stickstoff oder trockene Luft vom Kunden<br />

37<br />

Version 2010<br />

37<br />

Entlademethoden in sinkender Präferenz<br />

1. Kundenpumpe und Gaspendelung<br />

2. Stickstoff oder trockene Luft vom Kunden<br />

3. Fahrzeugkompressor<br />

Stickstoff, trockene Luft und Schläuche sollten<br />

möglichst vom Kunden vorgehalten werden.<br />

Ein weiterer Vorteil ist die höhere Ladekapazität<br />

37


Entlademethoden(3a)<br />

Fahrzeugkompressor mit Silica Gel<br />

38<br />

Version 2010<br />

38<br />

Entlademethoden in sinkender Präferenz<br />

1. Kundenpumpe und Stickstoff Gaspendelung<br />

2. oder trockene Luft vom Kunden<br />

3. Fahrzeugkompressor<br />

Schläuche sollten möglichst vom Kunden vorgehalten werden.<br />

Das Entladen mit Kompressor, auch mit Silica Gel Filter, bringt Wasser in den<br />

Tank.<br />

Isocyanate + Wasser<br />

Feststoffe in der nächsten Lieferung<br />

Silica Gel soll als hygroskopische Substanz die Luft, die durch den Silica Gel Filter<br />

geführt wird trocknen. Allerdings:<br />

• wird die Gesamtmenge an Umgebungsluft, die für eine Druckentladung benötigt<br />

wird, mit hoher Geschwindigkeit durch den Absorber geleitet, und<br />

• die Pressluft aus dem Kompressor wird normalerweise sehr heiß, und<br />

• mit Hitze werden die verbrauchten Silica Gel Kristalle regeneriert,<br />

so dass der sinnvolle (Trocken-) Effekt des Silika Gel Filters an<br />

Transporttanks zumindest sehr fragwürdig wird.<br />

38


Entlademethoden (3b)<br />

Fahrzeugkompressor ohne Silica Gel<br />

39<br />

Version 2010<br />

39<br />

Entlademethoden in sinkender Präferenz<br />

1. Kundenpumpe und Gaspendelung<br />

2. Stickstoff oder trockene Luft vom Kunden<br />

3. Fahrzeugkompressor<br />

Schläuche sollten möglichst vom Kunden vorgehalten werden.<br />

Isocyanate + Wasser Feststoffe in der nächsten Lieferung<br />

Das Entladen mit Kompressor bringt Wasser in den Tank.<br />

Als eine feuchtigkeitsbindende Substanz, trocknet Silica Gel Luft,<br />

welche durch einen Silica Gel Filter strömt.<br />

39


Anschlußkasten (Beispiel)<br />

Steigrohr- und Gaspendelanschluß<br />

müssen klar bezeichnet<br />

sein.<br />

40<br />

Version 2010<br />

40<br />

Silica Gel Filter wird hier nicht gezeigt.<br />

Sie können hier ein Photo Ihres Equipments einfügen<br />

40


3-Minuten Check nach Entladung (1)<br />

Equipment<br />

Abgeklemmt?<br />

Keine Tropfmengen, incl. im Domkasten?<br />

Sicherheitsgeländer eingeklappt?<br />

Ventile geschlossen und mit Blindflansch versehen, Mannlöcher zu?<br />

Domdeckelklappe geschlossen?<br />

leichter Überdruck (max 0.1 bar) auf Kessel?<br />

Möglichst beim Kunden auf Umgebungsdruck entspannen, ansonsten<br />

den Disponenten verständigen<br />

Dokumentation (Frachtpapiere) (1)<br />

an Kunden übergeben?<br />

Frachtbrief unterzeichnet?<br />

41<br />

Version 2010<br />

41<br />

Stellen Sie sicher, dass die Transportdokumente vollständig<br />

mit allen relevanten Details versehen sind, bevor sie dem<br />

Kunden zur Unterschrift vorgelegt werden:<br />

• Ankunfts- und Abfahrtzeit<br />

• Liefertemperatur<br />

• Schäden<br />

41


3-Minuten Check nach Entladung (2)<br />

Dokumentation (2)<br />

Der Kunde benötigt:<br />

• Kopie der Transportdokumente unterzeichnet vom <strong>Fahrer</strong> und<br />

Kunden<br />

• Analysezertifikat<br />

Der <strong>Fahrer</strong> behält:<br />

• Kopie der Transportdokumente unterzeichnet vom <strong>Fahrer</strong> und<br />

Kunden<br />

Für <strong>TDI</strong>: Beschaffen Sie ein neues oder ergänzen Sie das Transportdokument folgendermaßen:<br />

leerer Tankcontainer*), letzte Ladung: UN 2078 Toluol Diisocyanat, 6.1, II (D/E)<br />

*) oder: Tankfahrzeug; entfernbarer Tank, beweglicher Tank<br />

42<br />

Version 2010<br />

42<br />

ADR 5.4.1.1.6.2.3<br />

Werden ungereinigte leere Umschließungsmittel, die<br />

Rückstände gefährlicher Güter anderer Klassen als der<br />

Klasse 7 enthalten, an deren Absender zurückgesandt, so<br />

dürfen auch die für die Beförderung dieser Güter im befüllten<br />

Zustand erstellten Beförderungspapiere verwendet werden.<br />

In diesen Fällen ist die Mengenangabe zu entfernen (durch<br />

Löschung, Streichung oder auf andere Weise) und durch den<br />

Ausdruck »LEERE, UNGEREINIGTE RÜCKSENDUNG« zu<br />

ersetzen<br />

“Leer, ungereinigt zurück”<br />

42


Beinahevorfälle und unsichere<br />

Umstände<br />

Eisberg Theorie<br />

Vorfälle<br />

43<br />

Version 2010<br />

43<br />

Beinahevorfälle und<br />

unsichere<br />

Umstände<br />

Aktives, zeitnahes Reporting von Beinahevorfällen trägt zur<br />

Vermeidung und Reduzierung von gravierenden Vorfällen bei.<br />

Eisberg Theorie<br />

Recherche zeigte, dass es eine Verbindung gibt zwischen Vorfällen,<br />

weniger gravierenden Vorfällen, Vorfälle mit Material Schaden und<br />

beinahe Vorfällen.<br />

1<br />

1. gravierende Vorfälle<br />

2<br />

2. weniger gravierende Vorfälle<br />

3<br />

3. Vorfälle mit Materialschaden<br />

4<br />

4. Beinahe Vorfälle<br />

Ein aktives Reporting und Nachverfolgen der beinahe Vorfälle<br />

ermöglicht eine angemessene Reaktion und kann somit gravierendere<br />

Vorfälle reduzieren bzw. vermeiden.<br />

Definition “Beinahe Vorfall”:<br />

Ein beinahe Vorfall ist eine Situation mit Konsequenzen für die<br />

Umgebung, Sicherheit, Gesundheit, Umwelt oder<br />

Geschäftsentwicklung, in welcher eine bewusste Handlung oder Glück<br />

einen Schaden oder Unfall verhindert hat.<br />

43


Beinaheunfälle und gefährliche<br />

Situationen: Meldebeispiele<br />

Ein aktives Melden von Beinaheunfällen kann<br />

ernsthafte Vorfälle reduzieren/ vermeiden:<br />

Verkehrsunfälle<br />

Technische Defekte<br />

Menschliches Versagen<br />

Überläufe<br />

Überdruck<br />

Anhaftungen<br />

Unerwarteter Temperaturanstieg (prüfen Sie regelmäßig!)<br />

Unsichere Arbeitsbedingungen (Fehlende Notduschen etc.)<br />

Unsichere Streckenführung<br />

44<br />

Version 2010<br />

44<br />

Regelmäßige Temperaturüberwachung ist sehr wichtig,<br />

sehen Sie bei jedem Zwischenstopp (Pause) nach.<br />

Unerwarteter Temperaturanstieg könnte das Resultat einer<br />

Polymerisation oder einer Wasserkontamination sein.<br />

Berichten Sie Ihrem Disponenten, damit dieser umgehend mit<br />

dem Hersteller Rücksprache nehmen muss.<br />

Unsichere Streckenführung: Bleiben Sie auf Autobahnen und<br />

Bundesstrassen, meiden Sie Wohngegenden wo möglich.<br />

44


Vorfälle<br />

Die Statistik zeigt:<br />

Mehr als 80% aller Vorfälle sind verhaltensbedingt<br />

Die meisten Vorfälle geschehen beim Be- und Entladen<br />

DIES ist Ihre Herausforderung:<br />

45<br />

Version 2010<br />

45<br />

Sie sind der wichtigste<br />

Sicherheitsfaktor!<br />

(ODER Sie werden zum größten<br />

Risiko Faktor !)<br />

Die meisten Vorfälle geschehen beim Be- und Entladen!<br />

Allerdings kann mit Isocyanaten –wie vorher erleutert- sicher<br />

umgegangen werden; Programme wie diese Schulung tragen<br />

zum sicheren Transport dieser Chemikalien bei!<br />

45


Gefahrenabwehr CD / DVD<br />

<strong>TDI</strong><br />

<strong>MDI</strong><br />

46<br />

46<br />

Version 2010<br />

Vorfall Dänemark – Stückgut<br />

Vorfälle Frankreich – <strong>Bulk</strong><br />

Vorfall Portugal – <strong>Bulk</strong><br />

Vorfall Schweden – <strong>Bulk</strong><br />

Vorfälle Türkei – <strong>Bulk</strong><br />

Vorfall GB<br />

– <strong>Bulk</strong><br />

Vorfall Deutschland – <strong>Bulk</strong><br />

Vorfall Italien – <strong>Bulk</strong><br />

CDs / DVDs können eingesehen und downloaded werden:<br />

http://www.isopa.org/isopa/index.php?page=multimedia<br />

46


Gefahrenabwehr CD / DVD<br />

Vorfallszenario<br />

Was war richtig ?<br />

Was kann verbessert werden ?<br />

47<br />

Version 2010<br />

47<br />

Der Trainer muss den Inhalt der CD / DVD kennen und vorab<br />

die positiven und negativen Aspekte aufgelistet haben, bevor<br />

er die Filme den Teilnehmern zeigt.<br />

Vor der Präsentation der CD / DVD müssen die Teilnehmer<br />

aufgefordert werden ihre positiven oder negativen<br />

Beobachtungen aufzuschreiben.<br />

Zeigen sie das Video / DVD.<br />

Diskutieren sie die Beobachtungen.<br />

Zeigen Sie die CD / DVD noch einmal und bestätigen Sie die<br />

Beobachtungen zur Verstärkung des Lerneffektes.<br />

Bemerkung:<br />

Fassen Sie die Erkenntnisse zusammen und listen Sie<br />

mögliche Aktionen für einen Notfall auf.<br />

47


Test<br />

20 Multiple Choice Fragen:<br />

Nur eine Antwort ist richtig<br />

Mehr als eine Antwort pro Frage<br />

angekreuzt = Fehler<br />

Verbesserungen sind erlaubt<br />

(so lange klar wird was gelten<br />

soll!)<br />

Minimalergebnis ist 70% =<br />

14 korrekte Antworten<br />

48<br />

Version 2010<br />

48<br />

Test<br />

Zeigen Sie diese Folie als Einführung in den Test so lange, bis<br />

alle die Testbögen zurückgegeben haben.<br />

Besprechen Sie den Test<br />

Wenn alle fertig sind, gehen Sie den Test bitte durch und geben<br />

die richtigen Antworten. Bereiten Sie sich auf Diskussionen vor;<br />

in der Referenztabelle (rechts von der Korrekturmatrix) ist die<br />

Foliennummer, auf die sich die Frage bezieht angegeben.<br />

Nutzen Sie die nächste Folie als Abschluß der Veranstaltung.<br />

48


Ende<br />

Herzlichen Glückwunsch<br />

Zertifikate werden so schnell wie möglich zugestellt.<br />

SPECIMEN<br />

49<br />

Version 2010<br />

49<br />

Letzte Folie:<br />

Die Daten derjenigen, die den Test bestanden haben, müssen an<br />

die ISOPA geschickt werden, (das Beispiel eines<br />

Ergebnisberichtes ist im Test Fragebogen enthalten) die im<br />

Gegenzug die Ausweise zurückschickt.<br />

Regeln, um <strong>Fahrer</strong>schulungskarten zu erhalten, sind der ISOPA<br />

Webseite zu entnehmen:<br />

http://www.isopa.org/isopa/index.php?page=driver-training<br />

49

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