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Wissensmanagement in der deutschen Wirtschaft Zusammenfassung

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Die Analyse bestätigt zunächst die überragende und weiter zunehmende Bedeutung<br />

von externem Wissen. Dabei s<strong>in</strong>d für das hier beson<strong>der</strong>s <strong>in</strong>teressierende technologische<br />

Wissen externe Quellen noch wichtiger als für das Wissen über den Markt.<br />

Diese Bedeutung ist für alle Größenklassen und Sektoren zutreffend, ist <strong>in</strong> den<br />

Sektoren Pharmazie und Elektrotechnik allerd<strong>in</strong>gs beson<strong>der</strong>s ausgeprägt.<br />

Das wichtigste Motiv für die Aneignung externen technologischen Wissens ist die<br />

zunehmende Geschw<strong>in</strong>digkeit von Innovationszyklen, gefolgt von dem Mangel an<br />

eigenen Kapazitäten zur Generierung des notwendigen Wissens <strong>in</strong>-House. Etwas<br />

weniger wichtig s<strong>in</strong>d die eigentlichen Kosten <strong>der</strong> <strong>in</strong>ternen Erstellung sowie die Tatsache,<br />

dass das benötigte Wissen zu spezifisch o<strong>der</strong> zu breit zur eigenen Erstellung<br />

ist. Der letztgenannte Grund ist <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e für die KMU von Bedeutung, die häufig<br />

über e<strong>in</strong> sehr konzentriertes Wissens und Technologieportfolio verfügen.<br />

H<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> Aneignung externen technologischen Wissens s<strong>in</strong>d die e<strong>in</strong>zelnen<br />

Sektoren relativ unterschiedlich motiviert. Vom skizzierten allgeme<strong>in</strong>en Muster<br />

weichen <strong>der</strong> Elektroniksektor (Geschw<strong>in</strong>digkeit mit weitem Abstand am wichtigsten),<br />

<strong>der</strong> Fahrzeugsektor (Mangel an genügend eigenen Kapazitäten) und <strong>der</strong> Pharmaziesektor<br />

(Kosten eigener Erstellung) am deutlichsten ab.<br />

Die Quelle zur Absorption s<strong>in</strong>d vielfältig. Am häufigsten werden gedruckte und<br />

elektronische Quellen genutzt. Von den Organisationen, welche nicht mit dem eigenen<br />

Unternehmen verbunden s<strong>in</strong>d, s<strong>in</strong>d nach E<strong>in</strong>schätzungen <strong>der</strong> Unternehmen Forschungse<strong>in</strong>richtungen,<br />

<strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e Universitäten, am wichtigsten, wenngleich an<strong>der</strong>e<br />

Firmen als Quelle häufiger genutzt werden. Dies passt auf existierende empirische<br />

Befunde, wonach zwar <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Unternehmen, die an<strong>der</strong>e Unernehmen<br />

als Wissensquelle nutzen, am größten, die Bedeutung für den Innovationserfolg<br />

allerd<strong>in</strong>gs bei den Nutzern <strong>der</strong> Quelle „Wissenschaft“ am stärksten ist.<br />

Innovationserfolg wird im Rahmen dieser Studie daran gemessen, wie groß <strong>in</strong> den<br />

letzen drei Jahren <strong>der</strong> Anteil des Umsatzes mit neuen o<strong>der</strong> merklich verän<strong>der</strong>ten<br />

Produkten war. Ist dieser Anteil größer als 10 Prozent, wird e<strong>in</strong> Unternehmen als<br />

Innovator def<strong>in</strong>iert. Die Ergebnisse <strong>der</strong> Studie zeigen, dass nicht so sehr die Häufigkeit,<br />

mit <strong>der</strong> Unternehmen externe Quellen nutzen, die Wirkung für Innovationen<br />

bestimmt, son<strong>der</strong>n die Art <strong>der</strong> Nutzung. Der Anteil <strong>der</strong> Innovatoren ist <strong>in</strong> den Gruppen<br />

von Untenehmen, welche sich ihr Wissen entwe<strong>der</strong> durch vollständige Internalisierung<br />

(Aufkauf von Firmen, E<strong>in</strong>stellung von Experten) o<strong>der</strong> <strong>in</strong> direkten Kooperationen<br />

aneignen, wesentlich höher als bei den Unternehmen, welche dokumentiertes<br />

Wissen aufnehmen.<br />

Die größten H<strong>in</strong><strong>der</strong>nisse zur Aneignung externen Wissens liegen nach Angaben <strong>der</strong><br />

Unternehmen <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> Unternehmen und beruhen hauptsächlich auf <strong>der</strong><br />

Furcht des Verlusts eigenen Wissens und auf unzureichenden <strong>in</strong>ternen Prozessen,

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