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Wissensmanagement in der deutschen Wirtschaft Zusammenfassung

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<strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e h<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> Informationsgew<strong>in</strong>nung über das externe Angebot an<br />

relevantem Wissen. Die Schwierigkeiten, die die Unternehmen dagegen auf <strong>der</strong><br />

Seite <strong>der</strong> Anbieter des Wissens am Markt (an<strong>der</strong>e Unternehmen, öffentliche Forschungse<strong>in</strong>richtungen)<br />

ausmachen, s<strong>in</strong>d ger<strong>in</strong>ger. Bezogen auf die Sektoren s<strong>in</strong>d es<br />

wie<strong>der</strong>um die Unternehmen des Fahrzeug- und Masch<strong>in</strong>enbausektors, welche die<br />

größten H<strong>in</strong><strong>der</strong>nisse sehen, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e h<strong>in</strong>sichtlich ihrer <strong>in</strong>ternen Prozesse, während<br />

die Unternehmen <strong>der</strong> Biotechnologie und <strong>der</strong> Pharmazie <strong>in</strong>sgesamt weniger<br />

starke H<strong>in</strong><strong>der</strong>nisse beim Erwerb externen Wissens ausmachen.<br />

Gemäß <strong>der</strong> Selbste<strong>in</strong>schätzung <strong>der</strong> Unternehmen ist das Wissen über das externe<br />

Angebot von technologischem Wissen <strong>in</strong> Deutschland bei etwa 60% aller Firmen<br />

ausreichend. Der Wissenstand steigt wie<strong>der</strong>um mit <strong>der</strong> Größe <strong>der</strong> Unternehmen an,<br />

und auch sektoral s<strong>in</strong>d die Unterschiede zum Teil beträchtlich. Insbeson<strong>der</strong>e Biotechnologieunternehmen<br />

und Unternehmen des Chemiesektors s<strong>in</strong>d besser <strong>in</strong>formiert,<br />

während Firmen des Fahrzeugsektors wesentlich weniger über externe Quellen<br />

<strong>in</strong>formiert s<strong>in</strong>d. Lediglich zwei Sektoren wissen mehr über externe <strong>in</strong>dustrielle<br />

Quellen als über öffentliche Forschungs<strong>in</strong>stitute, e<strong>in</strong> weiteres Indiz für die Bedeutung<br />

<strong>der</strong> öffentlichen Forschung für die Absorption von Wissen.<br />

E<strong>in</strong>e Ausgangsvermutung <strong>der</strong> Studie, wonach es sich auszahlt, über das Angebot<br />

externe Wissensanbieter <strong>in</strong>formiert zu se<strong>in</strong>, ist bestätigt worden. Der Anteil <strong>der</strong> Innovatoren,<br />

welche angeben, über das externe Angebot <strong>in</strong> öffentlichen Forschungse<strong>in</strong>richtungen<br />

und bei privaten Firmen ausreichend <strong>in</strong>formiert zu se<strong>in</strong>, ist signifikant<br />

höher als bei den Unternehmen, die ke<strong>in</strong> ausreichende Informationen zum Wissen<br />

außerhalb ihrer Unternehmung haben.<br />

All das bisher Gesagte hängt bei allen Unternehmen davon ab, welche spezifischen<br />

Praktiken sie zum Management des externen technologischen Wissens <strong>in</strong>stalliert<br />

haben und nutzen. Neben <strong>der</strong> allgeme<strong>in</strong>en Frage nach dem Vorhandense<strong>in</strong> von Innovationsstrategien<br />

wurden hierbei vier Praktiken abgefragt: Prozesse zur Entdeckung<br />

externen Wissens, Vorhandense<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er spezifischen Managemente<strong>in</strong>heit,<br />

sowie Prozesse zur Def<strong>in</strong>ition von kurzfristigem und langfristigem Bedarf an externem<br />

Wissen.<br />

Im Gegensatz zu allgeme<strong>in</strong>en WM-Praktiken s<strong>in</strong>d diese Praktiken wesentlich<br />

schwächer verbreitet. Lediglich die Bestimmung kurzfristigen, projektspezifischen<br />

Bedarfs wird von über <strong>der</strong> Hälfte <strong>der</strong> Unternehmen regelmäßig durchgeführt. Dagegen<br />

wird die systematische Def<strong>in</strong>ition von langfristigem Bedarf lediglich von e<strong>in</strong>em<br />

Fünftel <strong>der</strong> Unternehmen betrieben. Auch hier gilt wie<strong>der</strong>, dass große Unternehmen<br />

stärker aktiv s<strong>in</strong>d als kle<strong>in</strong>ere, 70% <strong>der</strong> großen Unternehmen <strong>in</strong>formieren sich systematisch<br />

über das relevante Angebot externen Wissens und 50% def<strong>in</strong>ieren langfristigen<br />

Wissensbedarf. Nicht nur bei den sehr kle<strong>in</strong>en, auch bei <strong>der</strong> Mehrzahl <strong>der</strong><br />

Unternehmen mit bis zu 2000 Mitarbeitern hat die Bedeutung von externem technologischen<br />

Wissen noch nicht zu entsprechenden Maßnahmen geführt. In dieser

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