Arbeitshilfe Verwertung Nr. 3
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<strong>Nr</strong>.3 Bodenaushub Seite: 3<br />
Stand: 01. Januar 2002<br />
Nachteile der biologischen Bodenreinigung sind:<br />
beschränkte Einsatzmöglichkeit auf Schadstoffe<br />
Möglichkeit der Bildung toxischer Metabolite<br />
lange Sanierungsdauer<br />
2.2 Bodenwäsche<br />
Zur Überführung von Schadstoffen in eine Waschflüssigkeit unterscheidet man die folgenden Extraktionsverfahren:<br />
a) Laugungsverfahren<br />
Bei diesem Verfahren wird die Schadstofflöslichkeit durch Zugabe von Chemikalien erhöht. Die<br />
Zugabe von Laugen oder Säuren erzielt eine höhere Löslichkeit durch Verschiebung des pH-Wertes.<br />
Tenside verbessern die Löslichkeit organischer Schadstoffe im Prozesswasser.<br />
b) Vibrationswaschschnecke<br />
Der zu reinigende Boden wird zunächst durch Siebungen klassiert und das nicht behandlungsfähige<br />
Feinkorn separiert. Die behandlungsfähigen Kornfraktionen werden mit Prozesswasser versetzt und<br />
der Vibrationswaschschnecke zugeführt. Die Schwingungen lockern die Bindungen zwischen den<br />
Schadstoffen und dem Boden, sodass diese in die wässrige Phase übergehen. Der gereinigte Boden<br />
wird vom verunreinigten Prozesswasser freigespült und dann ausgetragen. Das Prozesswasser wird<br />
einer entsprechenden Reinigungsanlage zugeführt, die einen Kreislaufbetrieb ermöglicht.<br />
Das Verfahren lässt den gleichzeitigen Einsatz chemischer Hilfsstoffe wie Säuren, Laugen und Tenside<br />
zu, um den Wascherfolg zu verbessern.<br />
c) Hochdruckstrahlrohrverfahren<br />
Der mit Prozesswasser angemaischte Boden wird durch das Hochdruckstrahlrohr geführt und mittels<br />
vier Wascheffekten unter Hochdruck von den Schadstoffen gereinigt:<br />
Ionogene Lösung: Durch das Prozesswasser gehen alle wasserlöslichen Verbindungen in<br />
Lösung<br />
Emulgierung: Durch die Verwirbelungskräfte im Hochdruckstrahlrohr werden auch lipophile<br />
Stoffe wie Mineralöl in der wässrigen Phase ohne Tensid-Hilfsstoffe emulgiert<br />
Stripping: Durch die thermodynamischen Bedingungen gehen leichtflüchtige Substanzen<br />
wie Phenole im sauren Milieu in die Gasphase über<br />
Mechanische Kräfte: Die Bodenpartikel werden entsprechend ihrer unterschiedlichen Massen<br />
beschleunigt, wobei Reibungen und Scherkräfte zu einem Abrieb fester unlöslicher<br />
Schadstoffe führen. Diese werden als Abriebmehl in der Flüssigphase verteilt.<br />
Vorteile der Bodenwäsche sind:<br />
Reinigung des Bodens von einer breiten Schadstoffpalette (organische Schadstoffe und<br />
Schwermetalle)<br />
kurze Sanierungsdauer