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Arbeitshilfe Verwertung Nr. 3

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<strong>Nr</strong>.3 Bodenaushub Seite: 4<br />

Stand: 01. Januar 2002<br />

Nachteile der Bodenwäsche sind:<br />

Reinigungseffekt nimmt bei zunehmenden Feinkornanteil ab<br />

Verlagerung des Schadstoffpotenzials auf andere Umweltmedien (z.B. Abfälle aus der Gasreinigung)<br />

Schädigung der Bodenstruktur<br />

Verlagerung nicht abbaubarer Schadstoffe in den Feinanteil<br />

2.3 Thermische Behandlung<br />

Bei der thermischen Bodenbehandlung wird der kontaminierte Erdaushub nach einer mechanischen<br />

Aufbereitung in einem Drehrohr- oder Wirbelschichtofen direkt durch Gas- oder Ölbrenner bzw.<br />

indirekt über den Drehrohrofenmantel erhitzt.<br />

Beim direkten thermischen Verfahren werden die Böden auf 1200° C bis 1400° C erhitzt.<br />

Beim indirekten Verfahren werden zur Verdampfung der Schadstoffe Temperaturen zwischen 150°<br />

C und 700° C angewandt.<br />

Bei beiden Verfahren werden die verdampften Kontaminanten (Brüden bzw. Rauchgase) einer<br />

Nachverbrennung bei 1200° - 1400° C zugeführt.<br />

Auf Grund der bei der Nachverbrennung vorliegenden hohen Verbrennungstemperaturen und bei<br />

einer ausreichend langen Verweilzeit im entsprechenden Temperaturbereich ist eine Schadstoffzerstörung<br />

gewährleistet. Die hohen Temperaturen von mindestens 1200° C sind insbesondere zur Zerstörung<br />

der hochtoxischen Verbindungen wie Dioxine und Furane erforderlich. Bei der nachgeschalteten<br />

Rauchgasreinigung bzw. der Abkühlung des Bodens ist der Neubildung von<br />

PCDD/PCDF durch eine möglichst schnelle Abkühlung entgegenzuwirken. In Deutschland müssen<br />

bei der Abgasreinigung die Anforderungen der 17. BImSchV erfüllt werden.<br />

Der Verfahrensablauf zeigt, dass nur flüchtige Verbindungen mit thermischen Verfahren gereinigt<br />

werden können, d.h. das Verfahren ist zur Schadstoffzerstörung bei organischen Verbindungen<br />

(dampfförmiger Aggregatzustand bei Temperaturen bis ca. 650° C erreicht) geeignet. Die Überführung<br />

in die Gasphase kann hingegen nur bei elementar vorliegenden Schwermetallen (z. B. Arsen,<br />

Cadmium, Quecksilber und Zink) gelingen. Nicht verdampfte Schwermetalle bzw. Stoffe mit Siedepunkten<br />

über den Behandlungstemperaturen werden oxidiert oder zu Salzen umgeformt.<br />

Zur vollständigen Zerstörung der organischen Stoffe und zur Einhaltung der gesetzlichen vorgeschriebenen<br />

Emissionen müssen folgende Punkte gewährleistet sein:<br />

ausreichend hohe Temperaturen<br />

genügend lange Verbrennungsdauer in einem definierten Temperaturbereich bei entsprechendem<br />

Sauerstoffüberschuss<br />

ausreichende Turbulenz und vollständige Vermischung der Schadstoffe mit der Verbrennungsluft<br />

chemisch-physikalische Behandlung der gasförmigen Verbrennungsprodukte (Rauchgasreinigung)<br />

Vorteile der thermischen Bodenbehandlung sind:<br />

hohe Reinigungsleistung hinsichtlich der zersetzbaren Stoffe<br />

Reinigungsleistung ist unabhängig von Feinkornanteil<br />

Einsatz bei Stoffen möglich, bei denen ansonsten auch geeignete Verfahren auf Grund von Stoffoder<br />

Bodenparametern versagen

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