Grenzen überwinden - JG-Gruppe
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<strong>JG</strong> im Überblick<br />
<strong>JG</strong> im Überblick 6<br />
Neu in der Josefs-Gesellschaft:<br />
Das Alfred-Delp-Haus in Oberursel<br />
Seit dem 1. Juni 2010 gehört das St. Vincenzstift<br />
in Aulhausen, nahe Rüdesheim, zur Josefs-<br />
Gesellschaft (<strong>JG</strong> publik berichtete). Teil des St.<br />
Vincenzstifts ist auch das Alfred-Delp-Haus in<br />
Oberursel, das 61 Menschen mit geistiger Beeinträchtigung<br />
ein Zuhause bietet.<br />
Die Einrichtung liegt am Rand, aber dennoch in<br />
der Stadt, mit guter fußläufiger Infrastruktur, guter<br />
öffentlicher Anbindung, etwa der U-Bahn nach<br />
Frankfurt, was den Klienten Mobilität und ein hohes<br />
Maß an Selbstständigkeit ermöglicht. Fünf<br />
Wohnhäuser bilden mit dem Verwaltungsgebäude<br />
und der Tagesförderstätte mit Bistro ein barrierefreies<br />
Dorf, in dessen Zentrum das Gemeinschaftshaus<br />
angesiedelt ist.<br />
In den fünf Wohnhäusern arbeiten insgesamt 70<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. 20 weitere Mitarbeiter<br />
sind im Betreuten Wohnen und im ambulanten<br />
Bildungsbereich tätig. Die pädagogische<br />
Arbeit orientiert sich an den Stärken des Einzelnen,<br />
nicht an seinen Schwächen. Selbstbestimmung<br />
und Normalität der Lebensverhältnisse sind<br />
sowohl in der Begleitung als auch bei den Rahmenbedingungen<br />
Grundlage des Handelns.<br />
Etwa die Hälfte der Klienten aus dem Heim und<br />
fast alle Klienten des Betreuten Wohnens arbeiten<br />
tagsüber in der Oberurseler Werkstatt. Im Bereich<br />
der Tagesförderung für Schwerstmehrfachbehinderte<br />
und Senioren reichen die Angebote von gemeinsamen<br />
Ausflügen und Shopping über Musikund<br />
Kreativangebote bis hin zu Sportangeboten<br />
und Gedächtnistraining.<br />
In den letzten Jahren sind mehrere ambulante Bildungs-<br />
und Beratungskurse für Jugendliche, junge<br />
Erwachsene und deren Eltern entstanden, die<br />
u. a. zu einer deutlichen Ausweitung der ambulanten<br />
Wohnangebote geführt haben. Diese Entwicklung<br />
hält weiterhin an und ermöglicht auch<br />
Menschen mit einem höheren Unterstützungsbedarf<br />
das Leben in der Gesellschaft. Insgesamt<br />
verfügt die Einrichtung derzeit über 50 Plätze im<br />
Betreuten Wohnen, ca. 60 Jugendliche nehmen<br />
regelmäßig Bildungsangebote wahr.<br />
Birgitt Wagner<br />
Dr. Norbert Dickopf und das Wohnhilfswerk<br />
„Geeigneten Wohnraum mit entsprechenden Therapieangeboten für Menschen mit Behinderung schaffen. Und das alles<br />
mit familiärem Charakter in der Nähe der Familie“. Dies war die Idee von Dr. Norbert Dickopf, Internist in Oberursel. Der<br />
Impuls kam von Ralph Dickopf, dem Sohn, der 1962 mit einer schweren Behinderung geboren worden war.<br />
Dickopf schrieb an Freunde, Bekannte, Patienten und warb um Unterstützung für seine Idee. Daraus entstand 1979 das<br />
„Wohnhilfswerk für behinderte Menschen in Oberursel e.V.“. Träger wurde der Caritasverband für die Diözese Limburg,<br />
das Grundstück stellte der Hochtaunuskreis zur Verfügung. 1985 wurde der Grundstein für das Alfred-Delp-Haus gelegt.<br />
Bereits 1981 war es Dr. Dickopf gelungen, die Stifterin Therese Jeckel für seine Idee zu gewinnen. Seitdem unterstützt<br />
die Geschwister-Jeckel-Stiftung das Wohnhilfswerk.