Christiane Frensch Schauspielerin - Jobfly
Christiane Frensch Schauspielerin - Jobfly
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<strong>Christiane</strong> <strong>Frensch</strong><br />
<strong>Schauspielerin</strong><br />
Viele Jugendliche träumen von der<br />
großen Karriere als Schauspieler.<br />
Die Medien berichten jeden Tag<br />
über die berühmten und reichen<br />
Stars aus Hollywood und Co. Doch<br />
ein Leben in schicken Autos und<br />
großen Film- oder Bühnenproduktionen<br />
fällt einem nicht einfach vor<br />
die Füße. Vielmehr ist harte Arbeit<br />
und eiserner Wille nötig, um Erfolg<br />
zu haben.<br />
Frau <strong>Frensch</strong>, , wie lautet Ihre Be-<br />
B<br />
rufsbezeichnung genau?<br />
Ich bin staatlich geprüfte <strong>Schauspielerin</strong><br />
mit Bühnenreife.<br />
Was kann man sich darunter vor-<br />
stellen?<br />
Ich bin momentan freiberufliche<br />
<strong>Schauspielerin</strong>. Das heißt ich arbeite<br />
selbstständig. Mein Geld verdiene<br />
ich als <strong>Schauspielerin</strong> auf der<br />
Bühne, als Kursleiterin für Kinderund<br />
Jugendworkshops oder als Leiterin<br />
für Theater-AGs an Schulen.<br />
Welche typischen Tätigkeiten ge-<br />
g<br />
hören zu Ihrer Arbeit auf der Büh-<br />
ne?<br />
Hauptsächlich Texte lernen, Stücke<br />
proben, auf der Bühne stehen, in<br />
andere Rollen schlüpfen und das<br />
Publikum unterhalten. Dafür ist es<br />
sehr wichtig sich körperlich und<br />
geistig fit zu halten, Sprach- und<br />
Atemübungen zu machen, viel zu<br />
lesen und viel zu beobachten.<br />
Welche Fähigkeiten und Interessen<br />
sollte man mitbringen, wenn man<br />
Ihren Beruf ausüben möchte?<br />
Zunächst sollte man Lust daran haben,<br />
vor einem Publikum zu sprechen<br />
und zu agieren.<br />
Dazu gehört natürlich<br />
auch ein bisschen Mut<br />
und eine Portion<br />
Selbstvertrauen. Man<br />
sollte die Bereitschaft<br />
haben, viel Text<br />
auswendig zu lernen und<br />
zudem die Geduld, oft<br />
und immer wieder die<br />
gleiche Szene zu probieren.<br />
Eine hohe<br />
Beobachtungsgabe ist viel<br />
wert, denn durch das<br />
Beobachten von anderen<br />
Menschen und ihren<br />
Reaktionen auf verschiedene<br />
Dinge, kann man<br />
sich besser in verschiedene<br />
Stimmungen hineinversetzen.<br />
Das kann<br />
beim Rollenstudium eine<br />
große Hilfe sein.<br />
Das wichtigste ist allerdings<br />
die Freude, sich<br />
in andere Rollen und<br />
Charaktere zu versetzen und neue<br />
Dinge, Situationen und Erlebnisse<br />
auszuprobieren. Die Werkzeuge eines<br />
Schauspielers sind seine Stimme<br />
und sein Körper, das heißt ich muss<br />
mich auf meinen Körper verlassen<br />
können und wissen wie er funktioniert.<br />
Man sollte auch eine Vorliebe<br />
für Literatur verspüren, die<br />
deutsche Sprache beherrschen und<br />
ein Gespür für Rhythmus und Musikalität<br />
besitzen.<br />
Welche Ausbildung oder welches<br />
Studium haben Sie absolviert, um<br />
Ihren Beruf ausüben zu z<br />
können?<br />
Ich habe meine dreijährige Ausbildung<br />
am staatlich geförderten „Akademietheater<br />
Montabaur“ gemacht.<br />
Dies ist eine schulische<br />
Ausbildung. Die Unterrichtsfächer<br />
waren vom Rollenstudium, Sprachund<br />
Atemtechnik, Artistik, Improvisation<br />
und Gesang bis hin zu Literaturgeschichte,<br />
Theatergeschichte<br />
etc. sehr breit gefächert.<br />
Wann ist in Ihnen der Wunsch ent-<br />
standen, diesen Beruf auszuüben?<br />
Was hat Sie dazu bewogen, gerade<br />
diesen Beruf zu ergreifen?<br />
Das ist eine sehr häufig gestellte<br />
Frage, auf die ich eine sehr unspektakuläre<br />
Antwort habe. Es gab bei<br />
mir kein Ereignis, kein besonders<br />
großartiger Schauspieler oder ein<br />
beeindruckendes Theaterstück, was<br />
jobfly UG (haftungsbeschränkt)<br />
Alte Heerstr. 117 56076 Koblenz<br />
Fon: 02 61 – 92 17 99 00<br />
info@jobfly.de www.jobfly.de<br />
Geschäftsführer:<br />
Christoph Dommershausen
mich dazu bewogen hat. Ich weiß<br />
nur, dass ich schon in der Grundschule<br />
den Wunsch hatte, <strong>Schauspielerin</strong><br />
zu werden. Irgendwie<br />
stand es für mich einfach schon<br />
immer fest.<br />
Was schätzen Sie an Ihrem Beruf<br />
am meisten?<br />
Ich schätze eigentlich alles. Ich liebe<br />
es, ein neues Textbuch zu bekommen.<br />
Das erste Lesen des Stückes,<br />
den Text auswendig zu lernen<br />
und mich damit auseinander zu setzen.<br />
Ich mag die anfangs chaotischen<br />
Proben mit meinen Kollegen<br />
und die am Ende noch chaotischere<br />
Probenzeit. Und nicht zuletzt das<br />
auf der Bühne stehen und Präsentieren<br />
des fertigen Stückes vor Publikum.<br />
Das hat auch immer ein bisschen<br />
was mit Nervenkitzel und Adrenalin<br />
zu tun. Keine Vorstellung<br />
ist wie die andere. Man muss immer<br />
flexibel sein, wenn kleinere „Unfälle“<br />
auf der Bühne passieren. Selbst<br />
wenn etwas Unerwartetes passiert,<br />
darf das Publikum das natürlich<br />
nicht merken. Jede Vorstellung ist<br />
eine Herausforderung.<br />
Ähnlich ist es, wenn ich einen<br />
Workshop leite, der meist ebenfalls<br />
mit einer Vorstellung endet. Nur<br />
das ich dann nicht aktiv auf der<br />
Bühne stehe, sondern als Regisseurin<br />
fungiere und für Licht, Musik,<br />
Technik und Koordination der Vorstellung<br />
sorge. Es ist mir immer eine<br />
große Freude, das fertige Produkt<br />
zu sehen und zu zeigen.<br />
Worauf könnten Sie gut und gerne<br />
verzichten?<br />
Schöner wäre es, wenn man in diesem<br />
Beruf auch als freischaffender<br />
Künstler sozial besser abgesichert<br />
wäre. Leider sind auch die Künstlergagen<br />
nicht sonderlich hoch und<br />
man hat nie ein beständiges und<br />
regelmäßiges Einkommen.<br />
Ist das Schauspiel demnach eine<br />
brotlose Kunst?<br />
Ja und Nein. Man kann in der<br />
Schauspielerei natürlich auch sehr<br />
gut verdienen. Schauen wir uns<br />
Hollywood an. Diese Schauspieler<br />
müssen sich keine Sorgen um ihr<br />
Einkommen machen, auch Fernsehfilme<br />
oder Serien bieten meist<br />
eine anständige Bezahlung. Am<br />
Theater ist es ganz unterschiedlich.<br />
Wenn du ein festes Engagement<br />
hast, hast du natürlich auch ein festes<br />
und regelmäßiges Einkommen.<br />
Aber auch dort sind die Gagen<br />
teilweise nicht besonders hoch, vor<br />
allem wenn man sich bewusst<br />
macht, dass es ein körperlicher und<br />
geistig sehr anstrengender Beruf ist.<br />
Außerdem ist die Konkurrenz groß.<br />
Es gibt sehr viele Schauspieler und<br />
oft gehört auch eine gute Portion<br />
Glück zum Erfolg dazu.<br />
Ein Großteil der Schauspieler würde<br />
wahrscheinlich sagen es ist eine<br />
brotlose Kunst.<br />
Wie gut lassen sich in Ihrem Beruf<br />
nach Ihrer Erfahrung E<br />
Beruf und<br />
Privates miteinander verbinden?<br />
Es gibt Phasen, da lässt sich das prima<br />
verbinden, weil man ganz viel<br />
Zeit für Privates hat. Was aber leider<br />
wiederum bedeutet, dass man<br />
zu diesem Zeitpunkt nicht ganz so<br />
viele Aufträge hat. Generell ist es<br />
eher schwierig, noch ein ausgeglichenes<br />
Privatleben zu führen, da<br />
man als freiberuflicher Schauspieler<br />
keine festen und geregelten Arbeitszeiten<br />
hat, man zeitlich sehr<br />
flexibel sein muss und die Bereitschaft<br />
haben muss jeden Tag, also<br />
auch an Wochenenden oder Feiertagen<br />
zu arbeiten. In stressigen<br />
Probenphasen und in der so genannten<br />
Endprobenphase ist es besonders<br />
schwer, da in dieser Zeit<br />
die Priorität auf der nahenden<br />
Premiere des Stückes liegt. In dieser<br />
Zeit hat man meist nicht viel<br />
Freizeit, um ein Hobby auszuüben<br />
oder sonstige private Dinge zu unternehmen.<br />
Außerdem arbeitet<br />
man natürlich hauptsächlich a-<br />
bends am Wochenende. Das Wochenende<br />
ist für die meisten Menschen<br />
dazu da, sich auszuruhen und<br />
frei zu haben. Möchtest du also Zeit<br />
mit deiner Familie, mit Freunden<br />
oder dem Partner verbringen, ist<br />
das manchmal gar nicht so einfach.<br />
Welche Entwicklungen werden<br />
nach Ihrer Einschätzung Ihren Be-<br />
B<br />
ruf zukünftig maßgeblich verän-<br />
dern?<br />
Ich hoffe einige. Wirtschaftlich hat<br />
es die Schauspielerei und das Theater<br />
im Moment sehr schwer. Gerade<br />
Sachen wie Sozialversicherungspflicht,<br />
angemessene Gagen und<br />
staatliche Subventionen würden<br />
diesen interessanten und spannenden<br />
Beruf noch schöner machen.<br />
Außerdem sind wir natürlich auch<br />
zukünftig auf die Menschen und<br />
deren Bereitschaft und Freude ins<br />
Theater zu gehen angewiesen.<br />
Was raten Sie Menschen, die eben-<br />
falls Ihren Beruf ergreifen möch-<br />
ten?<br />
Wenn man einen Traum hat, sollte<br />
man alles dafür tun, um diesen zu<br />
verwirklichen. Das bedeutet in der<br />
Schauspielerei harte Arbeit, Geduld,<br />
Leidenschaft und Durchhaltevermögen.<br />
Wenn man vorhat, sich<br />
auf einer Schauspielschule zu bewerben,<br />
sollte man jede Möglichkeit<br />
wahrnehmen, schon ein bisschen<br />
Theaterpraxis zu sammeln. Es<br />
gibt gerade für Jugendliche viele<br />
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Theaterworkshops.<br />
Man kann natürlich auch schon ein<br />
wenig Privatunterricht nehmen.<br />
Viel lesen, sich mit Sprache auseinander<br />
setzen, Menschen beobachten<br />
und Körpersprache, Mimik und<br />
Betonungen zu beobachten und<br />
deuten zu lernen, hilft ebenfalls.<br />
Und wenn es vielleicht beim ersten<br />
Mal nicht geklappt hat, nicht direkt<br />
entmutigen lassen!<br />
Schön wäre natürlich beides. Ich<br />
würde mich sowohl im Theater, als<br />
auch auf der Leinwand sehr wohl<br />
fühlen. Aber mein eigentlicher<br />
Wunsch ist es, am Theater zu bleiben.<br />
Ich schätze die Nähe zum Publikum<br />
und die sofortige Resonanz.<br />
Frau <strong>Frensch</strong>, , vielen Dank für das<br />
Gespräch.<br />
Was ist Ihr größter beruflicher<br />
Traum? Was wollten Sie schon im-<br />
i<br />
mer mal machen?<br />
Mein größter beruflicher Traum ist<br />
es lustigerweise schon immer mal<br />
einen Zeitlupengang zu machen,<br />
den der Held im Film hat, wenn er<br />
gerade die Erde gerettet hat. Ich<br />
finde Szenen in Zeitlupe mit entsprechender<br />
musikalischer Untermalung<br />
haben eine ganz enorme<br />
Wirkung und das finde ich toll! Da<br />
ich aber eine Frau bin und dafür<br />
auch ein bisschen zu klein, passt das<br />
nicht ganz in mein Rollenprofil. Also<br />
siedel ich meinen größten beruflichen<br />
Traum im Theater an und<br />
der ist erstmal ganz bescheiden: Ich<br />
würde gerne das "Glöckchen" in der<br />
Theaterfassung von Peter Pan spielen.<br />
Diese Geschichte hat mich<br />
schon immer fasziniert und ich<br />
denke je nach Inszenierung würde<br />
es eine Herausforderung sein, mit<br />
einem entsprechenden Gestell über<br />
die Bühne zu fliegen. Wenn ich<br />
dann für diese Rolle (gerne auch für<br />
andere schöne Rollen) noch einen<br />
Theaterpreis bekäme... das wäre<br />
schon dufte!<br />
Links und Tipps:<br />
Wer sich für den Beruf des Schauspielers interessiert, kann<br />
sowohl eine schulische Ausbildung als auch ein Studium absolvieren.<br />
Informationen hierzu, sowie zu Spezialisierungen und Weiterbildungen<br />
nach der Ausbildung, gibt es auf der Informationsplattform<br />
BerufeNet der Bundesagentur für Arbeit:<br />
www.berufenet.arbeitsagentur.de. (Suchbegriff Schauspieler<br />
in die Suchmaske eingeben).<br />
Hier finden sich auch verwandte Berufe, wie beispielsweise<br />
der Regisseur oder Moderator, die ebenfalls über eine schulische<br />
Ausbildung oder ein Studium erlangt werden können.<br />
Wer sich ausschließlich für Studiengänge interessiert, findet<br />
auf der Website www.hochschulkompass.de der Deutschen<br />
Hochschulrektorenkonferenz alles Wichtige.<br />
Wer <strong>Christiane</strong> <strong>Frensch</strong> live sehen oder ihre Arbeit mitverfolgen<br />
möchte, kann dies auf ihrer Homepage ersehen<br />
www.christiane-frensch.de.<br />
Wo wird man Sie zukünftig sehen<br />
können? Auf der großen Leinwand<br />
oder auf Theaterbühnen?<br />
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