JUNGES2013.1 40 JahrE JU-krEiSvErband - Junge Union ...
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Darüberhinaus gilt als typisch „amerikanisch“ die Einbeziehung der<br />
social media. Dies hat sich vor allem seit der letzten Bundestagswahl<br />
auch in Deutschland geändert: Unter anderem auch durch die Piraten<br />
haben die großen Volksparteien gemerkt, dass man durch Facebook,<br />
Twitter und Youtube-Channel Wähler und Wählerinnen anders erreichen<br />
kann. Zum einen da man dort sympathisch und modern rüberkommen<br />
kann (man erinnert sich an Hannelore Krafts Hochzeitsbild<br />
via Twitter), einer größeren Gruppe Inhalte<br />
„Als typisch<br />
‚amerikanisch‘<br />
gilt die Einbeziehung<br />
von<br />
social media“<br />
vermitteln kann als am Stand in der Fußgängerzone,<br />
vor allem für jüngere Wähler das Internet<br />
zum Lebensraum geworden ist und zum<br />
anderen da in Facebook auch von Wählern oder<br />
auch Nichtwählern Fragen an den Kandidaten<br />
gestellt werden können, also quasi auch eine<br />
Kommunikation in beide Richtungen stattfinden<br />
kann. Jedoch gibt es auch noch viele Unterschiede der beiden<br />
Wahlkämpfe: Erstens unterscheiden sich die Wahlkampfthemen. Neben<br />
Wirtschaft und der Finanzkrise, die in den USA durchaus auch eine<br />
Rolle spielte, werden in der BRD vor allem Energiewende und die soziale<br />
Gerechtigkeit sowie Familienpolitik diskutiert. Dies sind vorwiegend<br />
innenpolitische Themen, wohingegen in den USA auch außenpolitische<br />
Themen wichtig waren. Zweitens spielen in der BRD nicht nur<br />
zwei politische Parteien eine Rolle, sondern auch die Grünen, die FDP,<br />
die Linken und die Piraten führen einen Wahlkampf und das Abschneiden<br />
der Koalitionspartner wird für die CDU/CSU und auch die SPD bedeutend.<br />
Drittens sind<br />
jedoch die Wählergruppen<br />
im deutschen<br />
Wahlkampf und auch<br />
die Voraussetzungen<br />
zur Wahl zu gehen<br />
ganz andere. Man<br />
erkennt zwar, dass<br />
beispielsweise wenig<br />
junge Frauen die<br />
CDU wählen, jedoch<br />
ist dies kein derartig<br />
deutliches Phänomen<br />
wie es im letzten<br />
US-Wahlkampf der Fall war. Vor allem Frauen, Schwarze und<br />
Latinos hatten Obama zum Sieg verholfen. Die Wahl in der BRD ist<br />
„bequemer“ und einfacher und dadurch ergibt sich eine höhere Wählermobilisierung<br />
(in der BRD 2009 bei 72,2 % und in den USA 2008 ca.<br />
57 %). Viertens waren bislang im deutschen Wahlkampf keine Ereig-<br />
Bild: Steve Bott / flickr<br />
Lizenz: CC BY<br />
(bit.ly/9OyHtR)<br />
Meinung<br />
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<strong>JU</strong>NGES 2013.1