Pressemappe Kaliwerk Neuhof-Ellers - K+S Aktiengesellschaft
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Bergwerk<br />
Im Revier<br />
Die Salzgewinnung vor Ort erfolgt mit Bohr- und Sprengarbeit. Dabei werden in regelmäßigen<br />
Abständen Pfeiler stehen gelassen, die die langfristige Standfestigkeit des<br />
Bergwerks garantieren. Eine Kunst der Bergleute besteht darin, mit möglichst geringem<br />
Aufwand an Explosivstoffen eine möglichst große Menge an wertstoffhaltigem Mineral<br />
zu lösen. Dazu bohrt zunächst ein Großlochbohrwagen drei nebeneinander liegende<br />
Löcher mit einem Durchmesser von 280 Millimetern und einer Länge von sieben Metern<br />
in das anstehende Salz. In diese Hohlräume soll sich bei der späteren Sprengung das<br />
Gestein ausdehnen. Anschließend werden nach einem erprobten Schema bis zu<br />
30 kleinere Sprengbohrlöcher, ebenfalls sieben Meter tief, um die Großbohrlöcher herum<br />
angeordnet. Sie werden mit Sprengstoff geladen, an eine zentrale Zündleitung angeschlossen<br />
und zum Schichtwechsel bei menschenleerer Grube gezündet. Anschließend<br />
sind je Gewinnungsort bis zu 500 Tonnen Salzgestein gelöst. Dieses wird von Radladern,<br />
deren Schaufeln bis zu zwölf Tonnen fassen, aufgenommen und zu einer Brecherstation<br />
gebracht, wo tonnenschwere Gesteinsbrocken bandgerecht zerkleinert werden.<br />
Ein System von Bandanlagen mit einer Gesamtlänge rund 30 Kilometern transportiert<br />
das Rohsalz dann aus den Gewinnungsrevieren zum Schacht <strong>Neuhof</strong> in Vorratsbunker<br />
oder direkt über die Schachtförderung nach über Tage in die Verarbeitung. Jahr für Jahr<br />
wird auf diese Weise unter Tage eine Gesamtfläche von rund einem Quadratkilometer<br />
abgebaut. Das entspricht fast 170 Fußballfeldern.<br />
Parallel zur Gewinnung und Förderung laufen eine Vielzahl anderer Arbeiten, die den<br />
reibungslosen Ablauf im Bergwerk gewährleisten: Sicherung der Decken und Wände<br />
gegen Steinfall, Ausbau von Strecken und Fahrwegen, Vermessung der aufgefahrenen<br />
Hohlräume, Vorbereitung neuer Betriebspunkte und – eine unerlässliche Vorleistung für<br />
die Abbauplanung – die Erkundung der Lagerstätte durch untertägige Horizontalbohrungen.<br />
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