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SITZUNG N° 1/2006 vom 27 - Käerjeng

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ënnerwee“ gekostet hat. Damals hat man uns gesagt, dass wir die Zahlen anlässlich der<br />

Abschlusskonten überprüfen könnten. Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und drei<br />

Rechnungen für insgesamt 25.901 € gefunden. Wir bleiben der Ansicht, dass sich hier einzelne<br />

Parteien mit Gemeindegeldern ihre Wahlpropaganda finanziert haben. Im Ausland ist solch ein<br />

Vorgehen in höchstem Maße illegal, und auch unsere Gesetzeslage lässt dies nicht zu. Die LSAP<br />

findet diese Vorgehensweise schlichtweg inakzeptabel.<br />

Bürgermeister Michel WOLTER (CSV) : Ich muss diese Aussagen aufs Energischste zurückweisen.<br />

Im ganzen Dokument wird keine Partei erwähnt. Die Broschüre „<strong>Käerjeng</strong> ënnerwee“ ist als Dokument<br />

in der Ausarbeitung des allgemeinen Bebauungsplans zu sehen, und als solches wurde es auch in<br />

den Konten verbucht. Es wird zudem auch einen Teil der Argumentation im Rahmen des neuen<br />

Bebauungsplans bilden.<br />

Die LSAP betreibt seit einigen Monaten eine Politik der Unwahrheit, daher muss ich hier klar<br />

widersprechen.<br />

Rat Fred REUTER (LSAP) : Meine Fragen zum administrativen Jahresabschluss von Küntzig möchte<br />

ich an den ehemaligen Küntziger Bürgermeister stellen. Im November 2011 wurden nicht weniger als<br />

460 Tütchen zum Sankt-Nikolaus-Tag gekauft. Jedoch sind nur etwa 200 Kinder in der Küntziger<br />

Grundschule. Wir hoffen, dass der Nikolaus die restlichen Tütchen nicht einfach so im Dorf verteilt hat.<br />

Schöffe Jeannot JEANPAUL (BIGK) : Ich bin erstaunt, da es das erste Mal ist, dass man mir diese<br />

Frage stellt. Natürlich wurden die meisten Tütchen an die Küntziger Grundschüler verteilt, jedoch auch<br />

an jene Kinder, die die Schule noch nicht besuchen und welche zu diesem Anlass traditionell in den<br />

Festsaal eingeladen wurde. Zudem war es seit Jahren üblich, dass auch das Gemeinde- und<br />

Lehrpersonal sowie die Mitglieder der Feuerwehr, der Vereinsentente, des Musikvereins, des<br />

Gemeinderates und der Polizei jeweils ein Tütchen erhielten.<br />

Rat Fred REUTER (LSAP) : Unseren Berechnungen nach bleiben immer noch 100 bis 150 Tüten<br />

übrig. Wir hoffen, dass der Nikolaus die restlichen Tütchen nicht einfach so im Dorf verteilt hat.<br />

Herr René Robinet wurde nach den Komplementarwahlen im März 2011 als Küntziger<br />

Gemeinderatsmitglied vereidigt. In den Konten der Gemeinde Küntzig findet man für den Zeitraum von<br />

Ende März bis Ende November nicht weniger als 28 Rechnungen der Firma „Electricité Robinet“, für<br />

einen Gesamtbetrag von etwa 25.000 €. Als wir dies zum ersten Mal angesprochen haben, hat uns<br />

Herr Robinet erklärt, er sei lediglich Angestellter in der Firma seines Vaters. Nun ist aber in den<br />

Firmenstatuten zu lesen, dass Herr René Robinet 40% der Anteile der Firma hält. Das<br />

Gemeindegesetz verbietet einem Gemeinderatsmitglied ganz klar, an Händeln teilzunehmen, an<br />

denen es sich selbst bereichert. Wir hatten angenommen, dass ab März 2011 die Firma Robinet nicht<br />

mehr für die Gemeinde tätig wäre. Wenn man dann noch weiß, dass Herr Jeanpaul mit der Kusine<br />

von Herrn Robinet verheiratet ist, kann man hier nur noch von Vetternwirtschaft reden. Dies geht<br />

gegen jede Ethik. Daher fordern wir die Herren Robinet und Jeanpaul zum Rücktritt auf.<br />

Schöffe Jeannot JEANPAUL (BIGK) : Herr Robinet ist nicht mit mir verwandt. Als Herr Robinet<br />

gewählt wurde, hatten wir im Schöffenrat hierüber diskutiert. Ich selbst habe beim Distrikskommissär<br />

nachgefragt, der mir mitteilte der Gemeindesekretär sollte ein Dossier zusammenstellen, zwecks<br />

Klärung der Lage, ob nun eine weitere Zusammenarbeit mit der Firma Robinet und dem Mandant als<br />

Gemeinderat vereinbar ist. Nun ist es ihr Recht, dies juristisch auseinanderzunehmen. Mir erscheint<br />

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