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Korrespondenzblatt - Kamenzer-geschichtsverein.de

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Im September 1890 wird von <strong>de</strong>r Amtshauptmannschaft Kamenz die Anlegung<br />

eines Inventarverzeichnisses <strong>de</strong>r Feuerlöschgeräte angeordnet, das<br />

ständig weiterzuführen ist.<br />

Am 6. August 1893 berät <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong>vorstand über eine neue Feuerlöschordnung.<br />

Es wur<strong>de</strong> festgelegt, dass:<br />

sämtliche Spritzendienste, Wachdienste und Abräumungsdienste<br />

<strong>de</strong>r Reihenacheinan<strong>de</strong>r folgen sollen,<br />

die Spritzanzeigen sollen bei je<strong>de</strong>n Dienste sowie bei je<strong>de</strong>r Spritzenprobe<br />

gewechselt wer<strong>de</strong>n,<br />

wogegen die Wachdienste, und die Abräumungsdienste alle 6<br />

Stun<strong>de</strong>n gewechselt wer<strong>de</strong>n sollen,<br />

je<strong>de</strong> Brandstelle soll von <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong>, wenn es vom Besitzer<br />

verlangt wird, bis <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong> gleich unentgeltlich abgeräumt wer<strong>de</strong>n,<br />

dagegen sollen die bei<strong>de</strong>n Spritzenmeister für ihre Bemühung und<br />

Arbeit bei <strong>de</strong>r Spritze Jährlich mit 8 Mark bezahlt wer<strong>de</strong>n.<br />

Weiterhin wur<strong>de</strong> genehmigt daß <strong>de</strong>r Schänkwirth Moritz Pollack von hier,<br />

welcher die Spritze zu drei verschie<strong>de</strong>nen mahlen die Spritze in unseren Orte<br />

mit seinen Pfer<strong>de</strong> zum Feuer gebracht hatte für je<strong>de</strong>s mahl 1 Mark bekommen<br />

sollte.<br />

Im Protokoll <strong>de</strong>s vollständig versammelten Gemein<strong>de</strong>rates vom 24. November<br />

1893 taucht erstmalig <strong>de</strong>r Begriff „Feuerwehr― auf. Gemeint war allerdings<br />

keine Lückersdorfer Feuerwehr son<strong>de</strong>rn die freiwillige Feuerwehr aus<br />

Kamenz. Der Grund <strong>de</strong>r Erwähnung entbehrt aus heutiger Sicht nicht <strong>de</strong>r<br />

Kuriosität:<br />

… wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>m Gemein<strong>de</strong>rat eine Rechnung vorgelegt über Bier und Branntwein,<br />

welches von <strong>de</strong>r freiwilligen Feuerwehr zu Kamenz nach <strong>de</strong>m Feuer<br />

am 6. August dieses Jahres in <strong>de</strong>r Pollackschen Schankwirthschaft getrunken<br />

wor<strong>de</strong>n ist. Der Gemein<strong>de</strong>rath beschloß einstimmig für diesmal die<br />

Rechnung zu bezahlen im Wie<strong>de</strong>rholungsfalle jedoch je<strong>de</strong> Bezahlung nach<br />

<strong>de</strong>m Feuer getrunkener Getränke zu verweigern und <strong>de</strong>n Wirthen zu erklären,<br />

ohne Erlaubnis <strong>de</strong>s Gemein<strong>de</strong> Vorstan<strong>de</strong>s keine Getränke auf Rechnung<br />

<strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong> mehr zu verabreichen.<br />

In <strong>de</strong>r am 19. Februar 1895 durchgeführten Kassenrevision wird die Spritzenkasse<br />

nunmehr als Feuerlöschkasse bezeichnet. Konkrete Summen wer<strong>de</strong>n<br />

meistens nicht mehr aufgeführt. Am 11. März 1895 erklärt sich <strong>de</strong>r Gutsbesitzer<br />

Adolf Minckwitz bereit, die Spritze anstelle <strong>de</strong>s Gutsbesitzers Ernst<br />

Lauke zu fahren.<br />

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