Jesus Christus â systematisch gedeutet
Jesus Christus â systematisch gedeutet
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<strong>Jesus</strong> <strong>Christus</strong> –<br />
<strong>systematisch</strong> <strong>gedeutet</strong>
Es war einmal…<br />
…ein<br />
äußerst mächtiger m<br />
und reicher König. K
1. Das Märchen M<br />
vom König K<br />
und dem<br />
Wie kann der König K<br />
die<br />
Liebe des Mädchens M<br />
gewinnen? Genügt ein<br />
Liebesbrief?<br />
armen MädchenM
1. Das Märchen M<br />
vom König K<br />
und dem<br />
Kann er das Mädchen M<br />
einfach einladen, seine<br />
Frau und damit Königin K<br />
zu werden?<br />
armen MädchenM
1. Das Märchen M<br />
vom König K<br />
und dem<br />
armen MädchenM<br />
Es bleibt dem König K<br />
nur eine Chance: Er selbst<br />
muss sich auf die Ebene des Mädchens M<br />
begeben<br />
und Knecht werden.
1. Das Märchen M<br />
vom König K<br />
und dem<br />
armen MädchenM
1. Das Märchen M<br />
vom König K<br />
und dem<br />
armen MädchenM
1. Das Märchen M<br />
vom König K<br />
und<br />
dem armen MädchenM<br />
Aber wie kann das gedacht werden? Wie kann<br />
Gott im Anderen seiner selbst (im Knecht) er<br />
selber sein? (Frage nach der Denkmöglichkeit<br />
der Inkarnation unter 3.)<br />
Und wie kann er als solcher erkannt werden?<br />
(Frage nach der Erkenntnismöglichkeit der<br />
Inkarnation unter 4.)
2. Dogmengeschichtlicher Abriss-<br />
oder der Weg nach Chalcedon<br />
Lehren im frühen Christentum:<br />
Adoptianismus
2. Dogmengeschichtlicher Abriss-<br />
oder der Weg nach Chalcedon<br />
Adoptianismus: <strong>Jesus</strong> wird aufgrund eines<br />
heiligmäß<br />
äßigen und gesetzestreuen Lebens erst<br />
bei der Taufe oder der Auferstehung zum<br />
Gottessohn adoptiert.
2. Dogmengeschichtlicher Abriss-<br />
oder der Weg nach Chalcedon<br />
Lehren im frühen Christentum:<br />
Adoptianismus<br />
Doketismus
2. Dogmengeschichtlicher Abriss-<br />
oder der Weg nach Chalcedon<br />
Doketismus: Jesu Menschsein wird als<br />
Scheinwirklichkeit betrachtet. Es scheint den<br />
Doketisten unvorstellbar, dass ein göttliches g<br />
Wesen eine echte Verbindung mit der<br />
vergänglichen und leidensfähigen Materie<br />
eingehen könnte. k
2. Dogmengeschichtlicher Abriss-<br />
oder der Weg nach Chalcedon<br />
Lehren im frühen Christentum:<br />
Adoptianismus<br />
Doketismus<br />
Subordinatianismus/ Arianismus
2. Dogmengeschichtlicher Abriss-<br />
oder der Weg nach Chalcedon<br />
Subordinatianismus: Der Sohn wird als das erste<br />
und edelste Geschöpf Gottes des Vaters<br />
gesehen. Er ist jedoch ein Geschöpf und dem<br />
Vater damit ontologisch untergeordnet.
2. Dogmengeschichtlicher Abriss-<br />
oder der Weg nach Chalcedon<br />
<strong>Jesus</strong> Christ Superstar
2. Dogmengeschichtlicher Abriss-<br />
oder der Weg nach Chalcedon<br />
Das Konzil von Nizäa a (325)
2. Dogmengeschichtlicher Abriss-<br />
oder der Weg nach Chalcedon<br />
Das Konzil von Nizäa a (bekannt aus Dan<br />
Browns „Sakrileg“)) stellt in Zurückweisung des<br />
populären Arianismus fest, dass <strong>Jesus</strong> von der<br />
Kirche bekannt wird als
2. Dogmengeschichtlicher Abriss-<br />
oder der Weg nach Chalcedon<br />
Das Konzil von Nizäa a (bekannt aus Dan<br />
Browns „Sakrileg“)) stellt in Zurückweisung des<br />
populären Arianismus fest, dass <strong>Jesus</strong> von der<br />
Kirche bekannt wird als<br />
„wahrer Gott aus wahrem Gott, gezeugt,<br />
nicht geschaffen, wesensgleich<br />
(homousios) mit dem Vater“
2. Dogmengeschichtlicher Abriss-<br />
oder der Weg nach Chalcedon<br />
Die Bestimmung von Nizäa a lässt l<br />
aber die Frage<br />
offen:<br />
Wie ist das Verhältnis von göttlicher g<br />
und<br />
menschlicher Natur in <strong>Jesus</strong> zu<br />
denken?
2. Dogmengeschichtlicher Abriss-<br />
oder der Weg nach Chalcedon<br />
Schule von Antiochien<br />
Schule von Alexandrien
2. Dogmengeschichtlicher Abriss-<br />
oder der Weg nach Chalcedon<br />
Schule von Antiochien<br />
Trennungschristologie<br />
(bloß äußerliches<br />
Beieinander der beiden<br />
Naturen Nestorianismus)<br />
Gefahr der Verkürzung<br />
rzung<br />
der göttlichen g<br />
Natur in<br />
<strong>Jesus</strong><br />
Schule von Alexandrien
2. Dogmengeschichtlicher Abriss-<br />
oder der Weg nach Chalcedon<br />
Schule von Antiochien<br />
Trennungschristologie<br />
(bloß äußerliches<br />
Beieinander der beiden<br />
Naturen Nestorianismus)<br />
Gefahr der Verkürzung<br />
rzung<br />
der göttlichen g<br />
Natur in<br />
<strong>Jesus</strong><br />
Schule von Alexandrien<br />
Einigungschristologie<br />
(Vermischung der beiden<br />
Naturen<br />
Monophysitismus)<br />
Gefahr der Verkürzung<br />
rzung<br />
der menschlichen Natur in<br />
<strong>Jesus</strong>
2. Dogmengeschichtlicher Abriss-<br />
oder der Weg nach Chalcedon<br />
Das Konzil von Chalcedon (451)
2. Dogmengeschichtlicher Abriss-<br />
oder der Weg nach Chalcedon<br />
<strong>Jesus</strong> wahrhaft Gott und wahrhaft Mensch.<br />
Göttliche und menschliche Natur in ihm<br />
unteilbar
2. Dogmengeschichtlicher Abriss-<br />
oder der Weg nach Chalcedon<br />
<strong>Jesus</strong> wahrhaft Gott und wahrhaft Mensch.<br />
Göttliche und menschliche Natur in ihm<br />
unteilbar/ungetrennt
2. Dogmengeschichtlicher Abriss-<br />
oder der Weg nach Chalcedon<br />
<strong>Jesus</strong> wahrhaft Gott und wahrhaft Mensch.<br />
Göttliche und menschliche Natur in ihm<br />
unteilbar/ungetrennt<br />
und<br />
unvermischt
2. Dogmengeschichtlicher Abriss-<br />
oder der Weg nach Chalcedon<br />
<strong>Jesus</strong> wahrhaft Gott und wahrhaft Mensch.<br />
Göttliche und menschliche Natur in ihm<br />
unteilbar/ungetrennt<br />
und<br />
unvermischt/unveränderlichnderlich
3. Frage nach der Denkmöglichkeit<br />
Bisher noch ungeklärt, wie<br />
ein solches Verhältnis<br />
der Naturen gedacht<br />
werden? Wie kann Gott<br />
im Anderen seiner selbst<br />
(im Knecht) er selber<br />
sein? Wie kann in einem<br />
Menschen Gott da sein<br />
und mich ansprechen?<br />
der Inkarnation
3. Frage nach der<br />
Denkmöglichkeit der Inkarnation<br />
Georg Essen/ Wolfhart Pannenberg:<br />
Formelle Identifizierung der Freiheit Jesu mit dem<br />
Wesensvollzug des innertrinitarischen Logos.<br />
Freiheit Jesu bestimmt sich aus der unvermittelten<br />
Unmittelbarkeit des Vaters wie der<br />
Wesensvollzug des innertrinitarischen Logos.<br />
Wie ist ein solcher unvermittelter Bezug bei<br />
menschlicher Freiheit zu denken?
3. Frage nach der<br />
Denkmöglichkeit der Inkarnation<br />
Kritische Nachfrage:<br />
Wie ist ein solcher unvermittelter Bezug bei<br />
menschlicher Freiheit zu denken?<br />
Analogie zum präreflexiven reflexiven Ich (ich bin in<br />
analoger Weise mit mir selbst vertraut wie <strong>Jesus</strong><br />
mit dem Willen Gottes vertraut ist)
3. Frage nach der<br />
Denkmöglichkeit der Inkarnation<br />
Eigenschaften der Freiheit Jesu entsprechen den<br />
Proprietäten ten des innertrinitarischen Logos<br />
Unvermittelte Vertrautheit mit dem Vater bei<br />
restloser Verschiedenheit (ungetrennt &<br />
unvermischt)<br />
Hineinnahme aller Menschen in die<br />
Gemeinschaft mit Gott (<strong>Jesus</strong> als Weg zum<br />
Vater)
4. Frage nach der Erkenntnismöglichkeit<br />
der Inkarnation<br />
Vertrauter Umgang mit dem Vater („Abba(<br />
Abba“),<br />
ungeheures Selbstbewusstsein Jesu, Anbruch des<br />
Reiches Gottes<br />
Freiheit von ausgrenzender Angst als Wurzel der<br />
erkennenden Anerkennung von Andersheit, ich<br />
werde von ihm erkannt, wie ich von Gott<br />
gemeint bin
4. Frage nach der Erkenntnismöglichkeit<br />
der Inkarnation<br />
Vom Vater her und auf den Vater hin<br />
Freisetzende, erkennende Liebe jeder Andersheit<br />
Proprietäten ten des Logos
5. Ein Märchen M<br />
wird wahr<br />
Gilt das Dilemma des Märchens M<br />
auch für f r das<br />
Gott-Welt<br />
Welt-Verhältnis?
5. Ein Märchen M<br />
wird wahr<br />
Gilt das Dilemma des Märchens M<br />
auch für f r das<br />
Gott-Welt<br />
Welt-Verhältnis?<br />
In der vorbehaltlosen Liebe zu einem anderen<br />
Menschen sage ich auch zur Unbedingtheit der<br />
Liebe selbst Ja und insofern auch zur Liebe und<br />
zum Wesenswort Gottes, insofern dieses sich in<br />
menschlicher Gestalt realisiert.