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Ausgabe 2 / 2011 - Deutsches Rotes Kreuz

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otkreuz regional | schleswig-holstein<br />

Sprechen können wie Oma<br />

Der Landesverband fördert die niederdeutsche Sprache in DRK-Kitas.<br />

Es ist nicht zu spät, die niederdeutsche<br />

Sprache zu retten. Davon<br />

ist Frauke Tengler, Vizepräsidentin<br />

des Landesverbands,<br />

überzeugt. „Man muss bei den<br />

Kindern ansetzen, und die haben<br />

viel davon.“ Sie ist selbst eine<br />

„Plattdeutsche“ und spricht mit<br />

ihren Enkeln Niederdeutsch.<br />

Das Projekt „Plattdüütsch in<br />

DRK-Kindergoorns“ war ihre<br />

Idee. Die Resonanz ist groß:<br />

Bereits zwölf der 77 Rotkreuz-<br />

Kitas in Schleswig-Holstein<br />

machen mit.<br />

Die Auftaktveranstaltung dieser<br />

Initiative fand am 25. Januar<br />

in der Preetzer Kita „Die<br />

Rasselbande“ statt. Außer den<br />

Preetzern beteiligen sich zurzeit<br />

DRK-Kindertagesstätten in<br />

Dannewerk, Eggebek, Sterup,<br />

Wanderup, Kappeln, Kropp,<br />

Lübeck, Hemmingstedt, Zar-<br />

IV drk schleswig-holstein 2_11<br />

Mit Musik geht alles besser: Jan rappelschnut (alias diethard Wittholz)<br />

griff in die Saiten<br />

pen, Quickborn und Reinbek.<br />

An ihre Leiterinnen und Leiter<br />

verteilte die Vizepräsidentin<br />

„Plattdeutsche Lernkisten“ mit<br />

Kinderbüchern in niederdeutscher<br />

Sprache und pädagogischem<br />

Material für die Erzieherinnen<br />

und Erzieher.<br />

Herzlich dankte sie Marianne<br />

Ehlers vom Schleswig-Holsteinischen<br />

Heimatbund und<br />

Renate Poggensee von der Arbeitsgemeinschaft<br />

<strong>Deutsches</strong><br />

Schleswig für ihre tatkräftige<br />

Unterstützung und fachliche<br />

Begleitung. Die beiden Exper-<br />

Vorlesen auf Platt: Azra,<br />

Aleksander, Tim, Constantin und<br />

Lisa (v. l. n. r.) sind von dem neuen<br />

Angebot begeistert. Hinten:<br />

Landesverbandsvizepräsidentin<br />

Frauke Tengler sowie kita-Leiterin<br />

karin Baumblüth (v. l. n. r.)<br />

tinnen werden auch die Fortbildungen<br />

der Kita-Mitarbeiter<br />

leiten.<br />

In der Kita Preetz ist das Projekt<br />

bereits angelaufen. Hier übernimmt<br />

Carmen Rose mit Unterstützung<br />

der Erzieher die Rolle<br />

der „Plattdeutsch-Lehrerin“.<br />

Carmen Rose ist dort Hauswirtschaftsleiterin<br />

und wird ab sofort<br />

mit den Kindern nur noch<br />

„Platt snacken“. Zusätzlich sind<br />

Nachmittagstreffen geplant,<br />

an denen gesungen und vorgelesen<br />

wird. Bei der Auftaktveranstaltung<br />

demonstrierte<br />

Künstler „Jan Rappelschnut“<br />

als Vorgeschmack schon einmal<br />

plattdeutschen Gesang und niederdeutsche<br />

Tänze. Das kam bei<br />

den Kindern gut an. Sie hatten<br />

ihren Spaß.<br />

Was das Sprachprojekt den Kindern<br />

bringen soll, darin sind<br />

sich Vizepräsidentin Frauke<br />

Tengler, Marianne Ehlers und<br />

Renate Poggensee einig. Die<br />

allgemeine Sprachkompetenz<br />

werde gefördert. Dies erleichtere<br />

es, weitere Fremdsprachen<br />

zu lernen. Die Kinder fänden<br />

den Zugang zur reichen niederdeutschen<br />

Kultur und könnten<br />

mit den Großeltern „auf Platt“<br />

kommunizieren. Viele Vorteile<br />

also. Wer sich mit einer Fremdsprache<br />

und der Kultur, in die<br />

sie eingebettet ist, beschäftige,<br />

werde fit im Kopf und erweitere<br />

seinen Horizont. Etwas Besseres<br />

könne unseren Kleinen<br />

nicht gewünscht werden. g<br />

Fotos: JAn MATzEn/drk (2); drk

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