Rostfrei 29 - Kellner Verlag
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Was heißt ›Suppe‹ auf Französisch?<br />
Die Bremer Suppenengel, eine Initiative,<br />
die Suppe an Bedürftige<br />
verteilt, bitten um Unterstützung<br />
von Menschen, die des Französischen<br />
mächtig sind. Gesucht wird<br />
eine Person, die unter der Woche<br />
von 14.30 Uhr bis 15.30 Uhr bei<br />
den Einsätzen vor Ort oder am Telefon<br />
für Übersetzungen zur Verfügung<br />
steht. Nötig ist das, weil<br />
immer öfter französischsprachige<br />
Flüchtlinge aus Afrika den Weg zur<br />
Verteilstelle am Bahnhofsplatz finden.<br />
Wer hier seine Hilfe anbieten<br />
möchte, kann sich melden unter<br />
Telefon 0421·14918875, montags<br />
bis mittwochs sowie freitags zwischen<br />
9.00 und 13.00 Uhr.<br />
Nach wie vor freut sich der gemeinnützige<br />
Verein auch über Hilfe<br />
beim Ausbringen der Lebensmittel<br />
per Fahrrad sowie über Geld- und<br />
Sachspenden. Der Verein weist jedoch<br />
ausdrücklich darauf hin, dass<br />
er grundsätzlich keine einzelnen<br />
Mitarbeiter mit Spendenbüchse<br />
losschickt.<br />
Wer die Suppenengel unterstützen<br />
möchte, tut dies am besten per<br />
Überweisung oder direkt an den<br />
Cafésieren in<br />
der Wassermühle<br />
Barrien.<br />
Mittwoch und<br />
Samstag<br />
14 bis 19 Uhr,<br />
Sonntag<br />
10 bis 19 Uhr.<br />
Telefon<br />
04242 · 71 70<br />
Bremer Suppenengel brauchen Unterstützung<br />
Alt-Bürgermeister<br />
Henning Scherf<br />
und Sozialsenatorin<br />
Anja Stahmann<br />
an der Ausgabe<br />
bei den Suppenengeln<br />
in der<br />
Bremer Innenstadt<br />
Ausgabestellen. Die Ausgabestellen<br />
befinden sich von Montag bis<br />
Mittwoch sowie am Freitag jeweils<br />
um 13.45 Uhr Am Wall/Ecke<br />
Herdentor sowie ab 14.30 Uhr<br />
auf dem Bahnhofsvorplatz. Über<br />
Weihnachten und Neujahr pausieren<br />
die Freiwilligen, der regelmäßige<br />
Betrieb beginnt dann wieder<br />
ab Januar.<br />
Über die Bremer Suppenengel<br />
Im Jahr 1997 in der Bremer<br />
Neustadt gegründet, versorgen<br />
die Bremer Suppenengel seit<br />
mittlerweile über 15 Jahren Obdachlose<br />
und andere Bedürftige in<br />
der Bremer Innenstadt mit Suppe<br />
und Lebensmitteln. Dafür steht<br />
auch der offizielle Name des ge-<br />
Wir betreuen Sie gerne.<br />
Werner Schnieders Inka Ackermann GbR<br />
Bremen Nord<br />
Borchshöher Str. 123<br />
28755 Bremen<br />
Telefon 0421-6580350<br />
Bremen Mitte<br />
Eduard-Grunow-Str. 23<br />
28203 Bremen<br />
Telefon 0421-705226<br />
Fax 0421-6580307<br />
Fax 0421-7949080<br />
Foto: Pressereferat<br />
meinnützigen Vereins: Initiative<br />
Suppe für Obdachlose und Bedürftige<br />
(ISFOB e. V.).<br />
Die Suppenengel sind nicht nur<br />
eine mobile Lebensmittelversorgung,<br />
sondern auch Anlauf- und<br />
Informationsstelle. Sie leisten<br />
einen wertvollen Beitrag für die Integration<br />
von Menschen, die ›aus<br />
dem Tritt‹ geraten sind. Angefangen<br />
hat die Initiative mit einigen<br />
Litern Suppe, die mit einem<br />
Damenrad ausgefahren wurden.<br />
Mittlerweile beteiligen sich insgesamt<br />
über 30 freiwillige Helfer und<br />
Helferinnen an der Initiative,<br />
ausgegeben wird die Suppe mit<br />
drei eigens angeschafften Lastenrädern.<br />
Die Hilfe nutzen Woche<br />
um Woche über 200 bedürftige<br />
Menschen.<br />
Ansprechpartnerin für Nachfragen<br />
und weitere Informationen:<br />
Zia Hüttinger (Gründerin<br />
und 1. Vorstandsvorsitzende),<br />
Telefon: 0163·8494250<br />
Die Suppenengel im Internet:<br />
www.suppenengel.de<br />
Auf den Spuren der Stolpersteine<br />
Nur zehn Quadratzentimer groß<br />
sind sie, mittlerweile mit einer<br />
Anzahl von 572 Stück in Bremen<br />
und 66 in Bremerhaven vertreten.<br />
Betonquader mit Messingtafeln,<br />
eingelassen auf Gehwegen, um die<br />
Erinnerungen wachzuhalten und<br />
dem Vergessen entgegenzuwirken.<br />
›Stolpersteine‹ heißen diese ungewöhnlichen<br />
Gedenktafeln, die<br />
viel direkter und unmittelbarer<br />
wirken als die bekannten Mahnmale.<br />
Denn jeder Stein steht für ein<br />
individuelles Schicksal der Opfer<br />
des Nationalsozialismus.<br />
Im Jahre 1992 legte der Kölner<br />
Bildhauer Gunter Demnig den<br />
ersten Stolperstein, von dem noch<br />
viele folgen sollten – über 30.000<br />
dieser Gedenksteine wurden in<br />
über 600 deutschen und 50 ausländischen<br />
Städten Europas verlegt.<br />
Die Inschrift der Messingtafel gibt<br />
Auskunft über Namen, Alter und<br />
Schicksal der Verfolgten des NS-<br />
Regimes. Dabei werden neben den<br />
Juden auch andere Opfergruppen<br />
berücksichtigt, wie Sinti und Roma,<br />
geistig Behinderte und Homosexuelle.<br />
Die Recherche und Sammlung<br />
von Informationen basiert auf<br />
ehrenamtlichem Engagement. Bei<br />
der biografischen Nachforschung<br />
werden Daten geprüft, Dokumente<br />
ausgewertet oder Nachfahren der<br />
Opfer kontaktiert. Das Besondere<br />
der Stolpersteine ist, dass der Stein<br />
vor der letzten frei gewählten<br />
Wohnadresse des NS-Opfers in den<br />
Gehweg eingelassen wird. Damit<br />
entsteht ein direkter Bezug, der die<br />
Geschichte vor der eigenen Haustür<br />
spürbar macht. Es ist eine Arbeit<br />
gegen das Vergessen, so dass<br />
aus Nummern wieder Menschen<br />
mit Namen, Persönlichkeit und<br />
einem individuellen Leben werden.<br />
Dabei stolpert man jedoch nur im<br />
übertragenen Sinne, denn der Stein<br />
wird ganz in den Boden eingelassen.<br />
Ziel ist das ›innere Stolpern‹,<br />
welches die Auseinandersetzung<br />
und Erinnerung zur Folge hat.<br />
In Bremen liegen die Stolpersteine<br />
inzwischen in den Stadtteilen<br />
Blumenthal, Vegesack, Burglesum,<br />
Häfen, Gröpelingen, Walle,<br />
Findorff, Horn-Lehe, Schwachhausen,<br />
Mitte, Neustadt, Östliche<br />
Vorstadt und Hemelingen. Die Verlegung<br />
der in Handarbeit gefertigten<br />
Gedenksteine findet mit<br />
amtlicher Genehmigung der<br />
Stadt statt. Das Projekt wird<br />
durch Patenschaften finanziert<br />
und von dem Bremer Verein<br />
›Erinnern für die Zukunft<br />
e. V.‹ sowie der Landeszentrale<br />
für politische Bildung<br />
Bremen unterstützt. Auf der<br />
Internetseite www.stolpersteine-bremen.de<br />
lassen sich<br />
neben allgemeinen Informationen<br />
über das Projekt auch<br />
eine Liste der Stolpersteine in<br />
Bremen mit Biografien finden.<br />
Eine Patenschaft für die Herstellung<br />
und Verlegung eines<br />
Stolpersteins kostet 120 Euro.<br />
Zudem werden ›Putz-Paten‹<br />
gesucht, die sich um die<br />
Reinigung und Pflege der<br />
Steine kümmern. Auch mit<br />
Spenden kann man das Projekt<br />
unterstützen: Mit dem Verwendungszweck<br />
›Projekt Stolpersteine<br />
allgemein‹ oder ›Projekt Stolpersteine<br />
Patenschaft‹ an<br />
Erinnern für die Zukunft e. V.<br />
Sparkasse Bremen<br />
BLZ <strong>29</strong>050101<br />
Kontonummer 1020999<br />
IBAN: DE95<strong>29</strong>0501010001020999<br />
BIC: SBREDE22XXX<br />
Partner der Firmen<br />
Bgm. Smidt Str. 32–36 · 28195 Bremen<br />
Telefon 0421/790030 · Fax 7900322<br />
Auf den Häfen 2 · 28203 Bremen<br />
Telefon 0421/78062 · Fax 74955<br />
C h r i s t i a n B e c k e r<br />
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