Rostfrei 29 - Kellner Verlag
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16 17<br />
Das Geld der Anderen I<br />
Woher stammt das Geld der Vermögenden<br />
und Reichen? Es war<br />
zuvor in Geldbörsen und auf Konten<br />
ihrer Kunden, Mandanten,<br />
Patienten, Geschäftspartner, Versicherungsnehmer<br />
etc. und wurde<br />
von denen mittels zu zahlender<br />
Preise, Gebühren und Rechnungen<br />
übertragen. Das einst eigene Geld<br />
ist nicht weg – nur woanders. So<br />
entstehen täglich Vermögenvermehrungen.<br />
Beispiele sind reichlich<br />
vorhanden:<br />
Investment- und scheinbar<br />
unabhängige Anlage-›Berater‹<br />
Carsten Maschmeyer aus<br />
Hannover, der mittels seines AWD<br />
(Allgemeiner Wirtschaftsdienst)<br />
sehr viele Verträge verkaufte, die<br />
ihm und seinen Leuten viele Millionen<br />
Provisionen pro Jahr und ihm<br />
zum Schluss noch mal rund<br />
250 Mio. Euro einbrachten. Geld,<br />
das zuvor den Kunden gehörte. Der<br />
scheinbar neutrale AWD-Vertrieb<br />
erfolgte durch Handelsvertreter, die<br />
auf Provisionsbasis Kapitalanlage,<br />
Rentenvorsorge und Finanzierung<br />
in den Wohnzimmern der Kunden<br />
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offerierten, wie bei Versicherungsagenten<br />
üblich. Angeboten wurden<br />
Produkte mit hohen Provisionserträgen,<br />
die zu Lasten der Kunden<br />
erhoben wurden, auch wenn die<br />
den Kunden avisierten hohen<br />
Vertragserlöse später nur deutlich<br />
verringert ausgezahlt wurden.<br />
Banken als Zockerbande<br />
Oder Goldman Sachs, das global<br />
agierende Finanzinstitut, deren<br />
rund 30.000 Mitarbeiter/innen<br />
zeitweise pro Jahr zwischen einer<br />
halben und über 100 Mio. Euro Gehälter<br />
und Bonuszahlungen einsackten.<br />
Geld, das zuvor ihren<br />
Kunden (Renten- und Hedgefonds,<br />
Finanzmaklern etc.) und deren<br />
Kunden gehörte.<br />
Auch die Deutsche Bank<br />
triumphierte einst mittels über<br />
20 Prozent höheren Profits als im<br />
Vorjahr und über 6 Mrd. Euro Gewinn.<br />
Geld, das zuvor den Kunden<br />
gehörte. Wir fragen: Soll Gier unendlich<br />
erlaubt sein oder staatlich<br />
begrenzt werden? Zu wessen Gunsten<br />
wird der Staat tatsächlich<br />
tätig?<br />
K l a a s v a n B r e m e n<br />
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Das Geld der<br />
Anderen II<br />
Fußball Bundesliga-Vereine kassieren<br />
nicht nur hohe Eintrittspreise,<br />
durch VIP-Lounges, überteuerte<br />
Trikots etc., Sponsoren- und Werbeverträge,<br />
sondern mittels Fernsehübertragungsrechten,<br />
um die<br />
vielen Mio. Euro pro Jahr für Gehälter,<br />
Prämien und Ablösegelder<br />
der Fußballprofis und deren smarte<br />
Berater, die Gehälter des Trainers<br />
und seines Stabs, den Sportdirektor,<br />
die hauptberuflichen Vorstände<br />
und viele weitere Angestellte bezahlen<br />
zu können. Für die Sponsoren-<br />
Firmen sind dies Kosten, die den<br />
Produkt- bzw. Dienstleistungspreisen<br />
zu Lasten ihrer Kunden<br />
hinzugerechnet werden und zugleich<br />
die Steuerschuld mindern.<br />
Die TV-Anstalten ARD & ZDF<br />
beziehen Gebühren vom Volk, TV-<br />
Sender wie RTL kassieren bei den<br />
Werbekunden, die diese Kosten<br />
wiederum ihren Kunden anteilig<br />
berechnen, z. B. wegen teurer Spots<br />
für Kreditzinsen, Apothekeneinkäufe,<br />
Waschmittel usw.<br />
Die Endkunden sind immer die<br />
sogenannten Verbraucher, also das<br />
Volk, das letztlich alles zahlt – und<br />
zuvor als Arbeiter und Angestellte<br />
alles herstellt oder vertreibt. Wir<br />
sagen: Millionen sorgen freiwillig<br />
für Millionäre, indem die Gefühle<br />
der Fußballfans ausgenutzt werden.<br />
Firmenportrait<br />
K . v. B r e m e n<br />
Anwältin Gudrun Winkelmann<br />
hilft seit vielen Jahren freundlich,<br />
kompetent und erfolgreich aufgrund<br />
ihrer Berufserfahrungen.<br />
Die Herkunft unserer Namen<br />
Wir alle haben mindestens einen. Einen Vornamen<br />
und einen Nachnamen. Doch woher<br />
kommen sie, welche Gründe und Bedeutungen<br />
haftet ihnen an?<br />
Zur Unterscheidung von Personen entstanden<br />
die ersten Nachnamen in Deutschland zwischen<br />
dem 11. und 13. Jahrhundert. Mit der größer<br />
werdenden Bevölkerung bedarf es auch der Differenzierung<br />
der Bewohner. So entstanden verschiedene<br />
Arten von Nachnamen, die sich<br />
unterschiedlich ableiten lassen: Nach Berufsbezeichnung,<br />
dem Vornamen von Vater oder Mutter,<br />
von Eigenschaften oder dem Herkunftsort.<br />
Aus der ersten Gruppe stammen Nachnamen<br />
wie Müller, Schmidt (Schmied) oder Schneider,<br />
die auch heute noch zu den häufigsten zählen.<br />
Auch die Vornamen der Eltern bestimmten oft<br />
den Familiennamen, wie es beispielsweise bei<br />
Hartmann, Werner oder Walter der Fall ist. Bei<br />
den sogenannten Übernamen waren Eigenschaften<br />
von Personen namensgebend, wie Groß,<br />
Schwarz oder Krause. Die Herkunfts- und<br />
Wohnstättennamen beziehen sich auf Orte oder<br />
Gebiete, wie z. B. Franke oder Berger. Sie entstammen<br />
einer Zeit, in der sich eine starke Binnenwanderung<br />
vollzog und die Landbevölkerung<br />
in die aufstrebenden Städte zog. Durch Immigration<br />
und kulturelle Einflüsse haben sich Nachnamen<br />
oftmals auch in anderen Regionen<br />
verbreitet, wie die Auswanderungen in die USA<br />
zeigen. Da in der Frühzeit dieser Namensentwicklungen<br />
die wenigsten Menschen schreiben<br />
konnten und die Nachnamen anfangs nur in<br />
Schriftstücken auftauchten (wie bei Geburt,<br />
Hochzeit, Tod), wehrten sich die Personen vermutlich<br />
nicht gegen diese Namen. Oft entstanden<br />
dabei auch kurios anmutende wie Mehlhose,<br />
Bleifuß oder Maiwurm. Ob dabei immer ›Nomen<br />
est Omen‹ stimmen muss, sollte jedoch individuell<br />
geklärt werden.<br />
C h r i s t i a n B e c k e r<br />
§ §<br />
KLAUS RUST-LUX<br />
R e c h t s a n w a l t & N o t a r<br />
Tätigkeitsschwerpunkte: Familien- und Erbrecht<br />
Meyerstraße 12 • 28201 Bremen<br />
Tel.:(0421) 53 48 68 • Fax: (0421) 55 54 44<br />
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