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Krankenhausplanung in Sachsen-Anhalt - Krankenhausgesellschaft ...

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„Quo<br />

vadis <strong>Krankenhausplanung</strong>“<br />

„Zukunftsweisende“ <strong>Krankenhausplanung</strong><br />

<strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />

Dr. Heelemann<br />

Geschäftsführer der <strong>Krankenhausgesellschaft</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e. V.<br />

11. November 2010<br />

<strong>Krankenhausgesellschaft</strong><br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e. V. 1


<strong>Krankenhausplanung</strong> <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />

Umstellung der <strong>Krankenhausplanung</strong> <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />

mit dem neuen KHG LSA<br />

vom 14.04.2005<br />

(geändert am 10.08.2007)<br />

Ziel:<br />

Weg von e<strong>in</strong>er Bettenplanung!<br />

<strong>Krankenhausgesellschaft</strong><br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e. V. 2


<strong>Krankenhausplanung</strong> <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />

Auszug aus der Begründung zum KHG LSA:<br />

Die Neuorientierung im Vergütungssystem erfordert daher auch e<strong>in</strong>e Umstellung der<br />

<strong>Krankenhausplanung</strong> von der bisherigen Kapazitätsplanung auf e<strong>in</strong>e stärkere Fallund<br />

Leistungsplanung.<br />

Ziel ist es, sicherzustellen, dass das Gesundheitswesen <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />

ausreichende Krankenhausleistungen für die Bevölkerung erbr<strong>in</strong>gt, unabhängig<br />

davon, wie viele Planbetten hierzu benötigt werden.<br />

<strong>Krankenhausgesellschaft</strong><br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e. V. 3


Krankenhausgesetz <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> (KHG LSA)<br />

§ 3<br />

<strong>Krankenhausplanung</strong><br />

Regelt die M<strong>in</strong>destvorgaben für den Krankenhausplan.<br />

<strong>Krankenhausgesellschaft</strong><br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e. V. 4


Krankenhausgesetz <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> (KHG LSA)<br />

Auszug…<br />

§ 3<br />

<strong>Krankenhausplanung</strong><br />

(2) Die zuständige Behörde entwickelt geme<strong>in</strong>sam<br />

mit den kommunalen Spitzenverbänden <strong>Sachsen</strong>-<br />

<strong>Anhalt</strong>s und der <strong>Krankenhausgesellschaft</strong> <strong>Sachsen</strong>-<br />

<strong>Anhalt</strong> e. V. e<strong>in</strong>erseits sowie den Verbänden der<br />

Krankenkassen <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s und dem Verband<br />

der privaten Krankenversicherung andererseits<br />

Rahmenvorgaben, unter Berücksichtigung der Hochschulkl<strong>in</strong>iken,<br />

für Versorgungs- und Qualitätsziele.<br />

Entwickeln die Beteiligten nach Satz 1 nicht <strong>in</strong>nerhalb<br />

von zwei Jahren Rahmenvorgaben, bestimmt diese<br />

die zuständige Behörde.<br />

regelt Rahmenvorgaben<br />

(enthalten im Wesentlichen die sächlichen und<br />

personellen Voraussetzungen der Krankenhäuser,<br />

werden alle 2 Jahre überarbeitet, letzter Stand:<br />

23.08.2010)<br />

<strong>Krankenhausgesellschaft</strong><br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e. V. 5


Krankenhausgesetz <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> (KHG LSA)<br />

Auszug…<br />

§ 3<br />

<strong>Krankenhausplanung</strong><br />

(3) Die Landesverbände der Krankenkassen und<br />

die Verbände der Ersatzkassen geme<strong>in</strong>sam<br />

schließen mit den Krankenhausträgern für das<br />

jeweilige Krankenhaus Leistungs- und<br />

Qualitätsvere<strong>in</strong>barungen zur Umsetzung der<br />

Rahmenvorgaben nach Absatz 2. In den<br />

Leistungs- und Qualitätsvere<strong>in</strong>barungen erfolgt<br />

e<strong>in</strong>e Konkretisierung des Versorgungsauftrages<br />

h<strong>in</strong>sichtlich Struktur und Menge der <strong>in</strong> den<br />

Krankenhäusern zu erbr<strong>in</strong>genden Leistungen.<br />

LQV<br />

zwischen Krankenkassen<br />

und Krankenhaus<br />

<strong>Krankenhausgesellschaft</strong><br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e. V. 6


<strong>Krankenhausplanung</strong> ab 2005<br />

Der Krankenhausplan wird vom M<strong>in</strong>isterium für Gesundheit und<br />

Soziales im E<strong>in</strong>vernehmen mit dem Planungsausschuss aufgestellt und<br />

von der Landesregierung beschlossen.<br />

Er ist <strong>in</strong> m<strong>in</strong>destens zweijährigem Turnus zu überprüfen und legt auf<br />

Basis der Rahmenvorgaben nach § 3 Abs. 2 KHG LSA m<strong>in</strong>destens<br />

Krankenhäuser mit Standorten, Versorgungsstufen und vorzuhaltenden<br />

Fachgebieten sowie Ausbildungsstätten fest (vgl. dazu<br />

Abbildung).<br />

Für die psychiatrischen Fachbereiche werden bis zur Neuregelung des<br />

Entgeltsystems <strong>in</strong> der Psychiatrie Planbetten ausgewiesen.<br />

<strong>Krankenhausgesellschaft</strong><br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e. V. 7


Abb.: <strong>Krankenhausplanung</strong> <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />

<strong>Krankenhausgesellschaft</strong><br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e. V. 8


<strong>Krankenhausplanung</strong> ab 2005<br />

Auslastungsgrade werden im Krankenhausplan nicht ausgewertet. Die Auswahl<br />

erfolgt nach personellen und sächlichen Qualitätsmerkmalen (Richtl<strong>in</strong>ien).<br />

Aktueller Krankenhausplan: Krankenhausplan des Landes <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> ab<br />

2008 (13. Fortschreibung, veröffentlicht im M<strong>in</strong>isterialblatt für das Land<br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> Nr. 35 vom 06.10.2008, onl<strong>in</strong>e abrufbar unter:<br />

http://www.sachsen-anhalt.de/LPSA/fileadm<strong>in</strong>/Elementbibliothek/Master-<br />

Bibliothek/Gesundheit/Krankenhausplan/Krankenhausplan_2008.pdf<br />

Derzeit wird e<strong>in</strong> neuer Krankenhausplan 2010 erarbeitet!<br />

<strong>Krankenhausgesellschaft</strong><br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e. V. 9


Krankenhausplan<br />

Was wird im Krankenhausplan ausgewiesen?<br />

Der Krankenhausplan enthält:<br />

<br />

Auflistung aller Plankrankenhäuser im Land <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />

<strong>Krankenhausgesellschaft</strong><br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e. V. 10


Krankenhausplan<br />

<br />

Die Versorgungsstufen gemäß den Kriterien<br />

der Rahmenvorgaben<br />

Stufe<br />

BV<br />

SV<br />

SpV<br />

UV<br />

Basisversorgung<br />

Schwerpunktversorgung<br />

Spezialversorgung<br />

universitäre Versorgung<br />

<strong>Krankenhausgesellschaft</strong><br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e. V. 11


Def<strong>in</strong>ition lt. Rahmenvorgaben:<br />

<br />

Basisversorgung<br />

Krankenhäuser der Basisversorgung sollen <strong>in</strong> jeder Region<br />

wohnortnah die Versorgung für die am häufigsten auftretenden<br />

Krankheitsfälle absichern. Sie bilden den Eckpfeiler für e<strong>in</strong>e<br />

moderne hochwertige stationäre Versorgung…<br />

<strong>Krankenhausgesellschaft</strong><br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e. V. 12


Def<strong>in</strong>ition lt. Rahmenvorgaben:<br />

<br />

Schwerpunktversorgung<br />

In Krankenhäusern der Schwerpunktversorgung werden seltener<br />

auftretende und/oder schwerwiegendere Krankheitsfälle diagnostisch<br />

und therapeutisch behandelt. Sie halten an e<strong>in</strong>em Standort neben den<br />

Fachrichtungen Innere Mediz<strong>in</strong> und Chirurgie m<strong>in</strong>destens vier weitere<br />

bettenführende Fachrichtungen als Hauptabteilung vor. Darüber h<strong>in</strong>aus<br />

halten sie an diesem Standort gemäß Ziffer 4.3 dieser Rahmenvorgaben<br />

m<strong>in</strong>destens vier Facharzt- und/oder Schwerpunktkompetenzen vor.<br />

Von diesen Kompetenzen muss m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>e Korrespondenz<br />

zwischen den Fachabteilungen Chirurgie und Innere Mediz<strong>in</strong><br />

bestehen.<br />

<strong>Krankenhausgesellschaft</strong><br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e. V. 13


Def<strong>in</strong>ition lt. Rahmenvorgaben:<br />

<br />

Korrespondenz laut Krankenhausrahmenvorgaben<br />

<strong>Krankenhausgesellschaft</strong><br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e. V. 14


Krankenhausplan<br />

<br />

Die Rechtsform des Trägers des Krankenhauses<br />

Stufe<br />

ö<br />

ö/p<br />

fg<br />

fg/p<br />

p<br />

öffentlich<br />

öffentlich/privat<br />

freigeme<strong>in</strong>nützig<br />

freigeme<strong>in</strong>nützig/privat<br />

privat<br />

<strong>Krankenhausgesellschaft</strong><br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e. V. 15


Krankenhausplan<br />

<br />

Die Fachgebiete<br />

AUG<br />

CHI<br />

FUG<br />

FHK<br />

GEB<br />

HNO<br />

HAU<br />

INN<br />

KIM<br />

MCH<br />

NCH<br />

NEU<br />

NUM<br />

STR<br />

URO<br />

PSY<br />

PSM<br />

KJP<br />

Augenheilkunde<br />

Chirurgie<br />

Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />

Frauenheilkunde<br />

Geburtshilfe<br />

Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde<br />

Haut- und Geschlechtskrankheiten<br />

Innere Mediz<strong>in</strong><br />

K<strong>in</strong>der- und Jugendmediz<strong>in</strong><br />

Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie<br />

Neurochirurgie<br />

Neurologie<br />

Nuklearmediz<strong>in</strong><br />

Strahlentherapie<br />

Urologie<br />

Psychiatrie und Psychotherapie<br />

Psychosomatische Mediz<strong>in</strong> und Psychotherapie<br />

K<strong>in</strong>der- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie<br />

<strong>Krankenhausgesellschaft</strong><br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e. V. 16


Def<strong>in</strong>ition lt. Rahmenvorgaben:<br />

Versorgungsstruktur<br />

Rahmenvorgaben für die Versorgung <strong>in</strong> Fachgebieten<br />

Die krankenhausplanerische Anerkennung e<strong>in</strong>er Leistungserbr<strong>in</strong>gung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Fachgebiet,<br />

verbunden mit der Aufnahme <strong>in</strong> den Krankenhausplan, kann bei Erfüllung folgender Kriterien<br />

erfolgen:<br />

• Leitung durch e<strong>in</strong>e/n Facharzt/Fachärzt<strong>in</strong> mit der entsprechenden Facharztbezeichnung <strong>in</strong><br />

diesem Fachgebiet. Se<strong>in</strong>e Stellvertreter/<strong>in</strong>nen verfügen über die gleiche Facharztbezeichnung.<br />

Diese Ärzte/Ärzt<strong>in</strong>nen s<strong>in</strong>d zusammen m<strong>in</strong>destens 60 Stunden pro Arbeitswoche<br />

arbeitsvertraglich gebunden.<br />

• Weitere für die Behandlung der Patienten notwendige Ärzte/Ärzt<strong>in</strong>nen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> diesem Fachgebiet<br />

des Krankenhauses vorzuhalten.<br />

• Das Krankenhaus verfügt zur Sicherung der mediz<strong>in</strong>ischen Qualität über angemessene<br />

räumliche, sächliche sowie weitere personelle Voraussetzungen.<br />

<strong>Krankenhausgesellschaft</strong><br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e. V. 17


Def<strong>in</strong>ition lt. Rahmenvorgaben:<br />

• Das Krankenhaus weist <strong>in</strong>terne und externe Maßnahmen zur fachspezifischen<br />

Qualitätssicherung nach.<br />

Kann e<strong>in</strong>e strukturell abgesicherte qualitätsgerechte Versorgung mittelfristig nicht sichergestellt<br />

werden, erfolgt e<strong>in</strong>e Anhörung im Planungsausschuss.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus werden bei e<strong>in</strong>er krankenhausplanerischen Anerkennung folgende Faktoren<br />

zugrunde gelegt:<br />

• Fallzahlentwicklung, Morbiditäts- und demographische Entwicklung, Vorhaltedichte des<br />

Leistungsangebotes <strong>in</strong> der Region und Umfeldvoraussetzungen, wie z. B. Verkehrsanb<strong>in</strong>dungen.<br />

d. h. 2 Ärzte je Fachgebiet!<br />

<strong>Krankenhausgesellschaft</strong><br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e. V. 18


Krankenhausplan<br />

Nur bei den Fachgebieten<br />

PSY<br />

PSM<br />

KJP<br />

Psychiatrie und Psychotherapie<br />

Psychosomatische Mediz<strong>in</strong> und Psychotherapie<br />

K<strong>in</strong>der- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie<br />

erfolgt noch e<strong>in</strong>e Angabe der Anzahl der<br />

PLANBETTEN<br />

unterteilt <strong>in</strong>:<br />

PB Planbetten<br />

TK Tageskl<strong>in</strong>ikplätze<br />

<strong>Krankenhausgesellschaft</strong><br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e. V. 19


Krankenhausplan<br />

Bei allen anderen vorgenannten Fachabteilungen wird je Krankenhaus<br />

nur noch ausgewiesen, ob es sich um e<strong>in</strong>e<br />

H Hauptabteilung<br />

B Belegabteilung<br />

handelt.<br />

<strong>Krankenhausgesellschaft</strong><br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e. V. 20


Krankenhausplan<br />

Die Gesamtzahl der Betten wird lediglich als „nachrichtlich statistische<br />

Betten“ vom Krankenhaus ausgewiesen.<br />

Beispiel:<br />

<strong>Krankenhausgesellschaft</strong><br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e. V. 21


Krankenhausplan<br />

Weiterh<strong>in</strong> erfolgt e<strong>in</strong> Ausweis von Zentren.<br />

Allerd<strong>in</strong>gs muss das Krankenhaus hierzu e<strong>in</strong> Krankenhaus der<br />

Schwerpunkt-, Spezial- oder universitären Versorgung se<strong>in</strong>. Nur<br />

„Geriatrische Zentren“ dürfen auch bei Basisversorgern ausgewiesen<br />

werden.<br />

Weiterh<strong>in</strong> müssen zwei Ärzte/<strong>in</strong>nen mit entsprechender Facharztkompetenz<br />

(zusammen m<strong>in</strong>destens 60 h pro Arbeitswoche) arbeitsvertraglich<br />

beim Krankenhaus vorhanden se<strong>in</strong> (Kriterien lt. Rahmenvorgaben).<br />

<strong>Krankenhausgesellschaft</strong><br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e. V. 22


Krankenhausplan<br />

Folgende Zentren werden planerisch ausgewiesen:<br />

Blutstammzelltransplantationszentrum<br />

Geriatrisches Zentrum<br />

Herzchirurgisches Zentrum<br />

Organstransplantationszentrum<br />

Pädiatrisches Zentrum<br />

Per<strong>in</strong>atalzentrum<br />

Schwerbrandverletztenzentrum<br />

Neurologische Frührehabilitation<br />

<strong>Krankenhausgesellschaft</strong><br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e. V. 23


Krankenhausplan<br />

Beispiel:<br />

Krankenhausplan<br />

Zentren<br />

<strong>Krankenhausgesellschaft</strong><br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e. V. 24


Krankenhausplan<br />

Planungsschwerpunkte werden ausgewiesen:<br />

Allerd<strong>in</strong>gs gelten auch hier die gleichen e<strong>in</strong>schränkenden Kriterien<br />

(lt. Rahmenvorgaben) wie bei den Zentren.<br />

• Krankenhaus muss Krankenhaus der Schwerpunkt-, Spezialoder<br />

universitären Versorgung se<strong>in</strong>.<br />

<strong>Krankenhausgesellschaft</strong><br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e. V. 25


Krankenhausplan<br />

Folgende Planungsschwerpunkte werden ausgewiesen:<br />

Planungsschwerpunkte Chirurgie:<br />

• Gefäßchirurgie<br />

• Herzchirurgie<br />

• K<strong>in</strong>derchirurgie<br />

• Orthopädie und Unfallchirurgie<br />

• Plastische und ästhetische Chirurgie<br />

• Thoraxchirurgie<br />

• Visceralchirurgie<br />

<strong>Krankenhausgesellschaft</strong><br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e. V. 26


Krankenhausplan<br />

Planungsschwerpunkte Innere Mediz<strong>in</strong>:<br />

• Angiologie<br />

• Endokr<strong>in</strong>ologie und Diabetologie<br />

• Gastroenterologie<br />

• Hämatologie und Onkologie<br />

• Kardiologie<br />

• Nephrologie<br />

• Pneumologie<br />

• Rheumatologie<br />

<strong>Krankenhausgesellschaft</strong><br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e. V. 27


Krankenhausplan<br />

Planungsschwerpunkte K<strong>in</strong>der- und Jugendmediz<strong>in</strong>:<br />

• K<strong>in</strong>der-Hämatologie und -Onkologie<br />

• K<strong>in</strong>der-Kardiologie<br />

• Neonatologie<br />

• K<strong>in</strong>der-Nephrologie<br />

• Neuropädiatrie<br />

• K<strong>in</strong>der-Pneumologie<br />

<strong>Krankenhausgesellschaft</strong><br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e. V. 28


Krankenhausplan<br />

Planungsschwerpunkte Frauenheilkunde und Geburtshilfe:<br />

• Gynäkologische Endokr<strong>in</strong>ologie und Reproduktionsmediz<strong>in</strong><br />

• Gynäkologische Onkologie<br />

• Spezielle Geburtshilfe und Per<strong>in</strong>atalmediz<strong>in</strong><br />

<strong>Krankenhausgesellschaft</strong><br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e. V. 29


Krankenhausplan<br />

Ausbildungsstätten gemäß § 2 Nr. 1a KHG werden ausgewiesen,<br />

unterteilt nach:<br />

• Gesundheits- und Krankenpflege<br />

• Krankenhauspflegehilfe<br />

• Gesundheits- und K<strong>in</strong>derkrankenpflege<br />

• Geburtshilfe<br />

• Med.-techn. Laboratoriumsassistenz<br />

• Med.-techn. Assistenz für Funktionsdiagnostik<br />

• Med.-techn. Radiologieassistenz<br />

• Physiotherapie<br />

• Logopädie<br />

<strong>Krankenhausgesellschaft</strong><br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e. V. 30


Krankenhausplan<br />

Feststellungsbescheid:<br />

• Fachrichtungen<br />

• Zentren<br />

• Planungsschwerpunkte<br />

• Ausbildungsstätten<br />

<strong>Krankenhausgesellschaft</strong><br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e. V. 31


Krankenhausplan<br />

Die Erstellung des Krankenhausplanes basiert auf den sogenannten<br />

RAHMENVORGABEN.<br />

(letzte Version 23.08.2010)<br />

Mit dem KHG LSA s<strong>in</strong>d die Rahmenvorgaben die BASIS für die<br />

<strong>Krankenhausplanung</strong>.<br />

Die Rahmenvorgaben s<strong>in</strong>d im m<strong>in</strong>destens zweijährigen Turnus zu überprüfen<br />

und fortzuschreiben.<br />

Man kann also sagen: Hier spielt die Musik!<br />

Die Rahmenvorgaben wurden bereits dreimal überarbeitet. Sie umfassen ca.<br />

60 Seiten und s<strong>in</strong>d wie folgt gegliedert:<br />

<strong>Krankenhausgesellschaft</strong><br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e. V. 32


Rahmenvorgaben<br />

Rahmenvorgaben für Versorgungs- und Qualitätsziele<br />

der <strong>Krankenhausplanung</strong><br />

<strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> gemäß § 3 (2) KHG LSA<br />

Inhaltsverzeichnis:<br />

1.1 Bundesrecht<br />

1.2 Landesrecht<br />

1.2.1 Krankenhausgesetz <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> (KHG-LSA)<br />

1.2.2 Planungsregionen<br />

2.1 Bevölkerung - Demografische Entwicklung<br />

2.2 Morbidität<br />

2.3 Infrastruktur<br />

3.1 Allgeme<strong>in</strong>e Planungsziele<br />

3.2 Spezielle Planungsziele<br />

3.2.1 Notfallmediz<strong>in</strong>ische Versorgung<br />

3.2.2 Gestufte Krankenhausstruktur<br />

<strong>Krankenhausgesellschaft</strong><br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e. V. 33


Rahmenvorgaben<br />

4.1 Rahmenvorgaben für die Versorgung <strong>in</strong> Fachgebieten<br />

4.2 Versorgungsstufen<br />

4.3 Rahmenvorgaben für die Versorgung <strong>in</strong> Planungsschwerpunkten bei Facharzt- und Schwerpunktkompetenzen<br />

4.4 Versorgung <strong>in</strong> Leistungszentren<br />

4.4.1 Transplantationszentren<br />

4.4.2 Zentren für Herzchirurgie<br />

4.4.3 Zentren für Schwerbrandverletzte<br />

4.4.4 Per<strong>in</strong>atalzentren<br />

4.4.5 Pädiatrische Zentren<br />

4.4.6 Geriatrische Zentren<br />

4.4.7 Neurologische Frührehabilitationszentren<br />

4.5 Planung von Tageskl<strong>in</strong>iken im stationären Bereich<br />

4.6 Belegärztliche Versorgung<br />

5.1 Krankenhausleistungen <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />

5.2 Fachgebiete nach Weiterbildungsordnung der Landesärztekammer<br />

5.2.1 Augenheilkunde<br />

5.2.2 Chirurgie<br />

5.2.3 Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />

5.2.4 Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde<br />

5.2.5 Haut- und Geschlechtskrankheiten<br />

5.2.6 Innere Mediz<strong>in</strong><br />

5.2.7 K<strong>in</strong>der- und Jugendmediz<strong>in</strong><br />

<strong>Krankenhausgesellschaft</strong><br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e. V. 34


Rahmenvorgaben<br />

5.2.8 Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie<br />

5.2.9 Neurochirurgie<br />

5.2.10 Neurologie<br />

5.2.11 Nuklearmediz<strong>in</strong><br />

5.2.12 Strahlentherapie<br />

5.2.13 Urologie<br />

5.2.14 Psychiatrische Fachgebiete<br />

6.1 Fallzahlentwicklung Innere Mediz<strong>in</strong>, darunter Ischämische Herzkrankheiten, davon A. pectoris und akuter Myokard<strong>in</strong>farkt,<br />

Erkrankungen des Verdauungssystems<br />

6.2 Fallzahlentwicklung Chirurgie, darunter Gon- und Cox-Arthrosen mit Chirurgie<br />

6.3 Fallzahlentwicklung Neurologie, darunter Schlaganfall<br />

6.4 Fallzahlentwicklung Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />

6.5 Fallzahlentwicklung K<strong>in</strong>der- und Jugendmediz<strong>in</strong><br />

<strong>Krankenhausgesellschaft</strong><br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e. V. 35


Krankenhausplan<br />

In den Rahmenvorgaben f<strong>in</strong>den sich die Vorgaben zu den Versorgungsstufen,<br />

Zentren, Planungsschwerpunkten und Fachgebieten.<br />

Bei den e<strong>in</strong>zelnen Fachgebieten ist jeweils e<strong>in</strong> statistischer Teil e<strong>in</strong>gefügt.<br />

Dieser ergibt sich aus der Summe der IST-Daten der Krankenhäuser, die dem<br />

M<strong>in</strong>isterium jährlich für die <strong>Krankenhausplanung</strong> vom Krankenhaus zu liefern<br />

s<strong>in</strong>d.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus werden vom M<strong>in</strong>isterium aus den Daten gemäß § 21 KHEntgG,<br />

die das M<strong>in</strong>isterium vom InEK erhält, „Prognoseerwartungen <strong>in</strong> Zahlen“ je<br />

Landkreis (Planungsregion) bis 2018 dargestellt sowie e<strong>in</strong> Ausblick und e<strong>in</strong>e<br />

langfristige Prognose bis 2025. Hierdurch soll besonders die demographische<br />

Entwicklung aufgrund der 5. Bevölkerungsprognose berücksichtigt werden.<br />

<strong>Krankenhausgesellschaft</strong><br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e. V. 36


Rahmenvorgaben<br />

Streitpunkte<br />

Seitens der Kassen wird argumentiert, dass ke<strong>in</strong>e DRG abgerechnet werden<br />

kann, wenn das Krankenhaus nicht im Krankenhausplan e<strong>in</strong>e entsprechende<br />

Planaufgabe (z. B. Zentrum) zugewiesen bekommen hat.<br />

Beispielfrage: Gibt es e<strong>in</strong>en Zuschlag für e<strong>in</strong> Brustzentrum, auch wenn im<br />

Krankenhausplan ke<strong>in</strong>e Brustzentren ausgewiesen werden? – Bisher hat die<br />

Schiedsstelle nach § 18a KHG <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> dies bejaht.<br />

<strong>Krankenhausgesellschaft</strong><br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e. V. 37


Leistungs- und Qualitätsvere<strong>in</strong>barung (LQV)<br />

Gemäß § 3 Abs. 3 KHG LSA haben die Landesverbände der Krankenkassen<br />

und die Verbände der Ersatzkassen mit den Krankenhausträgern<br />

geme<strong>in</strong>sam für das jeweilige Krankenhaus e<strong>in</strong>e<br />

Leistungs- und Qualitätsvere<strong>in</strong>barung<br />

zur Umsetzung der Rahmenvorgaben zu schließen.<br />

In den LQV´en soll e<strong>in</strong>e Konkretisierung des Versorgungsauftrages<br />

h<strong>in</strong>sichtlich Struktur und Menge der <strong>in</strong> den Krankenhäusern zu<br />

erbr<strong>in</strong>genden Leistungen erfolgen.<br />

<strong>Krankenhausgesellschaft</strong><br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e. V. 38


Leistungs- und Qualitätsvere<strong>in</strong>barung (LQV)<br />

Die LQV kann man im Prozess der neuen <strong>Krankenhausplanung</strong> wohl<br />

als das problematischste Element bezeichnen.<br />

Es fragt sich, was bezüglich der im Krankenhausplan ausgewiesenen<br />

Inhalte noch zu konkretisieren ist (E<strong>in</strong>griff <strong>in</strong> das Budgetrecht?).<br />

LQV – Voraussetzung für<br />

Investitionsentscheidung des Landes?<br />

<strong>Krankenhausgesellschaft</strong><br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e. V. 39


Leistungs- und Qualitätsvere<strong>in</strong>barung (LQV)<br />

Schiedsstelle zur <strong>Krankenhausplanung</strong><br />

Die Zulässigkeit der LQV als Planungs<strong>in</strong>strument ist derzeit nicht<br />

streitanhängig!<br />

<strong>Krankenhausgesellschaft</strong><br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e. V. 40


Statistische Auswirkungen<br />

<strong>Krankenhausplanung</strong> 2004 – 2008<br />

Im Krankenhausplan 2004 wurden <strong>in</strong>sgesamt noch 17.084 Planbetten<br />

ausgewiesen.<br />

Die Anzahl der nachrichtlich ausgewiesenen aufgestellten Betten im<br />

Krankenhausplan 2008 beläuft sich auf 16.622 Betten. (Der<br />

Krankenhausplan wird derzeit erarbeitet.)<br />

Die Veränderungen des Krankenhausplanes von 2005 zu 2008 s<strong>in</strong>d<br />

ger<strong>in</strong>gfügig.<br />

Durch die neue <strong>Krankenhausplanung</strong> ist bisher die stationäre<br />

Versorgung nicht e<strong>in</strong>geschränkt worden!<br />

<strong>Krankenhausgesellschaft</strong><br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e. V. 41


Pro & Kontra neue <strong>Krankenhausplanung</strong><br />

Pro<br />

- Gestaltungsspielraum für Krankenhäuser – im Rahmen von<br />

Strukturvorgaben<br />

- ke<strong>in</strong> „Plan“-Bettenrückgang durch Verweildauerverkürzung<br />

- ke<strong>in</strong> Ausweis von mediz<strong>in</strong>isch-technischen Großgeräten<br />

- ke<strong>in</strong> Ausweis von Tageskl<strong>in</strong>iken (außer Psychiatrie)<br />

<strong>Krankenhausgesellschaft</strong><br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e. V. 42


Pro & Kontra neue <strong>Krankenhausplanung</strong><br />

Kontra<br />

- „Zwang“ zum LQV-Abschluss<br />

- ke<strong>in</strong>e quantitativen Bedarfskriterien mehr – Problem der Konkurrenzauswahl<br />

- anfällig für politische Diskussionen wegen Verr<strong>in</strong>gerung quantitativer<br />

Bedarfskriterien – wie es nachfolgendes Beispiel verdeutlicht:<br />

<strong>Krankenhausgesellschaft</strong><br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e. V. 43


Pro & Kontra neue <strong>Krankenhausplanung</strong><br />

Kontra<br />

Beispiel<br />

Beschluss des Landtages zur <strong>Krankenhausplanung</strong><br />

„Aufgrund der demographischen Entwicklung und der<br />

Neuordnung der Landkreisstrukturen müsse die Aufstellung des<br />

Krankenhausplanes überarbeitet werden, um e<strong>in</strong>e hochwertige<br />

mediz<strong>in</strong>ische Versorgung und die Wirtschaftlichkeit der<br />

Krankenhäuser zu gewährleisten.“ (Zitat Landtagsbeschluss vom<br />

13.07.2007)<br />

<strong>Krankenhausgesellschaft</strong><br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e. V. 44


Pro & Kontra neue <strong>Krankenhausplanung</strong><br />

Fazit:<br />

Sehr liberal, aber mit Schwächen!<br />

<strong>Krankenhausgesellschaft</strong><br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e. V. 45


Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!<br />

Dr. Heelemann<br />

Geschäftsführer der<br />

<strong>Krankenhausgesellschaft</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e. V.<br />

Magdeburger Straße 23<br />

06112 Halle<br />

www.kgsan.de<br />

<strong>Krankenhausgesellschaft</strong><br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e. V. 46

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