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machten Sänger Stephan Dietrich und seine Mannen ihre Sache<br />

sehr gut. Mit dem Intro und dem Opener ‚The Alliance‘ ihres<br />

aktuellen (zweiten) Albums ‚Beneath The Surface‘ ließen ALPHA<br />

TIGER ihren Set beginnen. Die Entwicklung der Band ist wirklich<br />

rasant: Als ich die Jungs damals zum ersten Mal beim KEEP IT<br />

TRUE und HEADBANGERS OPEN AIR gesehen habe, hätte ich<br />

nicht gedacht, dass sie - trotz schon damals vorhandener Klasse<br />

- in so kurzer Zeit zu einer so souveränen Live-Band heranreifen<br />

würden. Mit ‚Waiting For A Sign‘ demonstrierte Stephan,<br />

dass er zu den besten Sängern Deutschlands gehört, während<br />

bei ‚From Outer Space‘ eher die Gitarrenfraktion um Alexander<br />

Backasch und Peter Langforth glänzen konnte. Natürlich wurde<br />

auch das Debüt ‚Man Or Machine‘ nicht vergessen, sondern mit<br />

‚Against Time‘ und dem Abschlusstrack ‚Black Star Pariah‘<br />

ausreichend gewürdigt. ALPHA TIGER bewiesen - auch ohne die<br />

ansonsten obligatorische Coverversion -, dass sie durchaus in<br />

der Lage sind, mit ausschließlich eigenem Material einen herausragenden<br />

Gig zu spielen.<br />

<br />

HELL<br />

Nachdem die Briten bereits auf Tour bewiesen hatten, dass<br />

sie ein guter Support für ACCEPT sind, durften sie beim<br />

BANG YOUR HEAD!!! noch einmal in diese Rolle schlüpfen.<br />

Der etwas kauzige Metal von HELL mag nicht jedem gefallen,<br />

mir persönlich ist die Band durch diverse starke Live-Auftritte<br />

hingegen sehr ans Herz gewachsen. Mit ‚Let Battle Commence‘,<br />

‚On Earth As It Is In Hell‘ und ‚The Oppressors‘ stiegen die - trotz<br />

der extremen Hitze - voll geschminkten Engländer sehr gut in<br />

ihr Set ein. Zwar beschwerte sich Sänger (und Dreh- und Angelpunkt<br />

der Liveshow) David Bower halbherzig über die<br />

Temperaturen („We are not a sunshine band!“), trotzdem<br />

brachten die Musiker ihre Show soweit es ging auch auf die<br />

Open Air Bühne - inklusive Masken, Kutten, Blut und Auspeitschen.<br />

‚Blasphemy And The Master‘, ‚Plague And Fyre‘ und ‚No<br />

Martyr‘s Cage‘ erfreuten das Publikum dermaßen, dass es noch<br />

nach einer Zugabe verlangte, die ihm mit ‚The Quest‘ prompt<br />

geboten wurde. Auch wenn ein düsterer Club vielleicht besser<br />

zur HELL-Atmosphäre passt, hat mir der Auftritt der Band auch<br />

bei Sonnenlicht sehr gut gefallen, was sicher nicht zuletzt am<br />

typisch englischen Humor des dornenbekranzten Frontmann<br />

lag: „Es heißt, bei so einem Wetter jagt man nur Engländer<br />

und Verrückte nach draußen ... wir sind die Engländer!“<br />

<br />

ANGEL WITCH<br />

So oft wie in letzter Zeit konnte man die NWoBHM-Legende<br />

ANGEL WITCH schon lange nicht mehr in Deutschland<br />

erleben. Nach der Tour im Vorprogramm von GRAND MAGUS<br />

legte Mainman Kevin Heybourne einige Festival-Gigs nach, die<br />

ihn und seine Mannschaft eben auch zum BANG YOUR HEAD!!!<br />

brachten. Natürlich ist die nach der Band (oder umgekehrt)<br />

benannte Hymne ‚Angel Witch’ ein Highlight jeder Performance,<br />

und auch in Balingen ließ es sich das begeisterte Publikum<br />

nicht nehmen, diesen Klassiker lauter zu singen, als es<br />

der PA-verstärkte Frontmann hätte können. Aber auch der<br />

Weg bis zu diesem Höhepunkt war durchaus eindrucksvoll.<br />

Lediglich der Song ‚Guillotine’ von der aktuellen Scheibe ‚As<br />

Above, So Below’ unterbrach die Fülle an Hits von ‚Atlantis’,<br />

‚White Witch’, ‚Sorcerers’, ‚Gorgon’ über ‚Angel Of Death’ bis<br />

hin zu ‚Baphomet’. Bei solch genialem Songmaterial bin ich<br />

auch gerne bereit, darüber hinwegzusehen, dass ANGEL WITCH<br />

nicht (mehr) die agilste Band sind. Aber das mag zum einen<br />

dem Alter von Kevin Heybourne, auf jedem Fall aber seiner<br />

Doppelbelastung als Sänger und Gitarrist geschuldet sein. Bei<br />

dem strahlenden Sonnenschein war mir auch nicht nach<br />

Rumspringen zumute, obwohl ANGEL WITCH ein Rosenthalsches<br />

„Das war SPITZE!“ durchaus verdient gehabt hätten.<br />

<br />

MORGANA LEFAY<br />

Geprägt war der Samstagnachmittag von reiferen Zeitgenossen,<br />

die uns allesamt wissen ließen, dass sie<br />

vom „Alteisen“ noch verdammt weit entfernt sind.<br />

Mehr noch: Am Einsatz der Schweden MORGANA<br />

LEFAY beispielsweise können sich wohl unzählige<br />

Nachwuchsrocker eine Scheibe abschneiden. Das

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