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CRAZY LIXX<br />

Das von den Dänen ARTILLERY gestartete „skandinavische<br />

Schaulaufen“ am Freitag ging mit den Schweden CRAZY<br />

LIXX in die nächste Runde. Wie zu erwarten, mischte sich nun<br />

auch deutlich mehr Jungvolk unter die Bangerschaft, das auch<br />

in Sachen Styling bereits eine Reise in die Blütezeit des Hair<br />

Metal absolviert zu haben schien: In der vordersten Reihe war<br />

zumindest optisch „Poser-Alarm“ angesagt. Vor allem der<br />

Anblick der zahlreichen Weibchen schien die Burschen rund<br />

um Frontwusel Danny Rexon zu einer Extraportion Einsatz zu<br />

verleiten, denn die Truppe poste und rockte förmlich um die<br />

Wette und rannte sich dabei mehrfach beinahe selbst über den<br />

Haufen. Da kein Wespennest in der Nähe gesichtet werden<br />

konnte, lag der Grund dafür ganz eindeutig an der Band selbst,<br />

die offensichtlich mächtig motiviert und mit Spaß an der Arbeit<br />

ihren Auftritt bestritt. Dementsprechend positiv kamen CRAZY<br />

LIXX auch im Auditorium an, und so legte man sich im Laufe<br />

des Sets auf und vor den Brettern noch weiter ins Zeug. Mit<br />

Erfolg, denn die Schweden verließen die Bühne unter lautem<br />

Jubel, und es würde mich nicht wundern, wenn man Hämmer<br />

wie ‚Heroes Are Forever‘ in Bälde zu deutlich späterer Tageszeit<br />

kredenzt bekommt.<br />

<br />

DREAM EVIL<br />

Nun war es an der Zeit für eine erste Großpackung Traditions-Stahl:<br />

DREAM EVIL erklommen die Bühne. Der an<br />

Genre-Klischees nicht eben arme Songfundus der Schweden<br />

erwies sich - nach anfänglichen Soundproblemen - erwartungsgemäß<br />

als der ideale Soundtrack eines frühen Festivalmittags.<br />

Mit ihren melodischen Metal-Hymnen ureuropäischer Prägung<br />

gewann die Band die Herzen aller entsprechend affinen Besucher<br />

rasch für sich - und das waren keineswegs wenige.<br />

Hymnen wie ‚United‘, ‚Heavy Metal In The Night‘ oder natürlich<br />

‚The Book Of Heavy Metal‘ animierten auch bis dato Unkundige<br />

ohne Umschweife zum Mitsingen, und mit einem Titel wie<br />

‚Bang Your Head‘ konnte man an dieser Stätte nun wahrlich<br />

nichts falsch machen. Machte man ergo auch nicht. Sicher:<br />

Nicht jedem Anwesenden erschloss sich der augenzwinkernde<br />

Humor der Musiker, die ihre fraglos unumwundene Liebe zum<br />

klassischen Schwermetall auch durchaus selbstironisch verpacken.<br />

Aber summa summarum durften DREAM EVIL ihren<br />

Auftritt als Erfolg verbuchen und können fortan wieder die<br />

berechtigte Hoffnung pflegen, endlich wieder mehr als nur<br />

einen Fuß auf den Szeneboden zu bekommen - etwas mehr<br />

Kontinuität und Präsenz vorausgesetzt.<br />

<br />

H.E.A.T<br />

Absoluter Ohrwurm-Alarm war bei den Melodic-Hardrockern<br />

von H.E.A.T angesagt, die zudem den Beweis lieferten,<br />

dass Talent-Shows wie „DSDS“ zumindest vereinzelt<br />

doch Sinn machen - schließlich hatte ihr Sänger Erik Grönwall<br />

einst den „Swedish Idol“-Contest für sich entscheiden können,<br />

ehe er bei den Melodie-Bolzen anheuerte. Doch völlig unabhängig<br />

davon lieferte die Truppe ab dem Einstieg mit ‚Breaking<br />

The Silence‘, dem Opener ihres von Presse und Fans gleichermaßen<br />

zu Recht abgefeierten Albums ‚Address The Nation‘,<br />

ein wahres Feuerwerk an Hits, das zudem eine kurze Intonation<br />

des LED ZEPPELIN-Klassikers ‚Rock And Roll‘ enthielt.<br />

Mit einigen Sympathiebekundungen an Deutschland sammelte<br />

die Band weitere Bonus-Punkte. Allerdings erlaube ich mir<br />

hier sehr wohl - bei allem Respekt für die schwäbische Küche<br />

- die Frage zu stellen, ob es denn die „besten Schnitzel“, zu<br />

denen sich Erik offen auf der Bühne bekannte, nicht doch<br />

woanders zu mampfen gibt! Egal, diese Burschen wissen definitiv,<br />

wie der Rock-Hase läuft, und so strahlten gegen Ende<br />

die sechs Jungs von H.E.A.T., die Zuschauer und die<br />

Sonne förmlich um die Wette. Danke, hat mächtig<br />

Spaß gemacht!

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