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STRATOVARIUS<br />
Den Stimmungspegel der PRETTY MAIDS konnten STRA-<br />
TOVARIUS danach zwar leider nicht ganz halten, doch man<br />
muss zum einen festhalten, dass besagte Dänen einen wahrhaft<br />
glänzenden Tag gehabt hatten, und kann zum anderen den<br />
Finnen auf jeden Fall attestieren, ihren wenig erquicklichen<br />
Auftritt von 2006 schon nach wenigen Minuten durch immense<br />
Spielfreude wettgemacht zu haben. Im Vergleich zu jenem<br />
Gig zeigte sich die Formation wieder deutlich erstarkt und als<br />
ambitionierte und agile Band. Ob es aber wirklich geschickt<br />
war, gleich ganze vier Songs des letzten Albums ‚Nemesis‘ in<br />
die eher knapp bemessene Spielzeit (bzw. in die in Summe<br />
ganze neun Songs umfassende Setlist) zu pferchen und den<br />
Fans obendrein mit einem Gitarren-, Bass- und einem Keyboard-Solo<br />
die Aufwartung zu machen, sei dahingestellt. Wie<br />
auch immer: Zumindest mit dem Finale ‚Hunting High And<br />
Low‘ hatten die Finnen dann auch die „Balinger Fischer-Chöre“<br />
auf ihrer Seite und spätestens zu diesem Zeitpunkt auch<br />
ihre früheren Fans wieder versöhnt. Einzig die Aussage von<br />
Timo Kotipelto, dass die Band gekommen wäre, um „Power<br />
Metal“ zu verbreiten, mag ich so ganz und gar nicht teilen.<br />
<br />
LORDI<br />
Bei ihrem letzten Besuch im Jahre 2011 hatten LORDI die<br />
Balinger Messehalle in Schutt und Asche gelegt, und<br />
viele Zuschauer mussten damals leider wegen Überfüllung<br />
draußen bleiben. Daher hieß es diesmal auf der Open Air-<br />
Bühne „Vorhang auf zur Monstershow!“. Die Finnen starteten<br />
mit ‚We‘re Not Bad For The Kids (We‘re Worse)‘ vom aktuellen<br />
Output ‚To Beast Or Not To Beast‘. Im weiteren Verlauf des<br />
Sets präsentierten sie eine gesunde Mischung aus neuen<br />
Stücken und Hits wie ‚Blood Red Sandman‘ oder ‚Devil Is A<br />
Loser‘. Dazu gab es natürlich haufenweise Pyros und diverse<br />
Gimmicks wie eine funkensprühende Axt und Kettensäge, eine<br />
Rauchnebel-Pistole und Monsterpuppen. Soweit war alles im<br />
grünen Bereich. Allerdings merkte man durchaus, dass es bei<br />
den älteren Klassikern doch noch ein bisschen euphorischer<br />
zuging als bei jüngerem Material. Vielleicht liegt das aber auch<br />
daran, dass die LORDI-Show bei Tageslicht mit allen Effekten<br />
nicht die ganz so zur Geltung kommt wie bei Dunkelheit in<br />
einer Halle. Spätestens bei ‚Hard Rock Hallelujah‘, welches<br />
dieses Mal nicht den Abschluss bildete, war die Stimmung dann<br />
allerdings auf dem Siedepunkt. Die Ehre, den gelungenen Gig<br />
zu beenden, hatte allerdings ‚Would You Love A Monsterman‘.