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BYH2013-Rückblick-RGB.pdf

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MASTERPLAN<br />

Die Spannung war groß, die Erwartungshaltung nach den<br />

ersten gelungenen Hörproben des nahenden Studioalbums<br />

‚Novum Initium‘ ebenso: Wie würden sich MASTERPLAN in<br />

runderneuerter Besetzung und mit Sänger Rick Altzi am Mikrofon<br />

schlagen? Roland Grapow und Co. hatten sich offenkundig<br />

zur Flucht nach vorne entschlossen, denn mit dem<br />

Quasi-Klassiker ‚Enlighten Me‘ als Opener folgte gleich zu<br />

Beginn die große Bewährungsprobe. Und siehe da: Stimmlich<br />

konnte „der Neue“ dem großen Jorn Lande durchaus Paroli<br />

bieten und intonierte auch im weiteren Verlauf alte wie neue<br />

Stücke souverän und passend. Textlich hingegen saß noch nicht<br />

alles, und so litt das Stageacting des frischgebackenen Frontmanns<br />

doch ein wenig unter regelmäßigen Blicken auf den<br />

Spickzettel. Die Fans sahen es ihm nach - ebenso wie seinen<br />

Mitstreitern, denen man durchaus anmerkte, dass sie noch<br />

nicht allzu oft gemeinsam auf den Bühnen der Welt gestanden<br />

waren. Das ganz große Feuer konnten sie ergo nicht entfachen,<br />

und insgesamt mutete ihr Vortrag ähnlich statisch an wie der<br />

ihres Vokalisten. Doch sei‘s drum: Die Klasse der Beteiligten<br />

schimmerte dennoch immer wieder durch, und es dürfte nur<br />

eine Frage der Zeit sein, bis MASTERPLAN endlich wieder zu<br />

alten Stärken zurückfinden. Dass sie auf dem besten Wege<br />

dorthin sind, haben sie in Balingen trotz aller Schwächen<br />

hinlänglich beweisen können...<br />

<br />

ENTOMBED<br />

Zeit, in puncto Härte wieder ein bis zwei Schippen daraufzulegen!<br />

Die legendären Stockholmer Death Metal-Veteranen<br />

von ENTOMBED ließen sich nicht lange bitten und eröffneten<br />

ihren offensichtlich etwas aufs BANG YOUR HEAD!!!-<br />

Publikum zugeschneiderten und somit Death‘n‘ Roll-lastigeren<br />

Reigen zackig und zünftig mit ‚Living Dead‘. Den für ENTOM-<br />

BED-Verhältnisse leider etwas zu punkig abgemischten und<br />

dadurch nicht ausreichend bissig genug klingenden Sound<br />

machte die Band dank viel Elan, immenser Spielfreude und<br />

einer abwechslungsreichen Setlist quer durch ihre beachtliche<br />

Karriere locker wieder wett, und insbesondere Frontmann<br />

Lars-Göran Petrov sowie Bassist Victor Brandt profilierten sich<br />

als mitreißende Aktivposten. Der erste Moshpit formierte sich<br />

bereits nach kurzer Zeit und animierte die Skandinavier zu<br />

weiteren krachenden Riff-Breitseiten ins Publikum. Mit den<br />

beiden Klassikern ‚Left Hand Path‘ und ‚Wolverine Blues‘<br />

schloss ein äußerst unterhaltsamer Auftritt, der einmal mehr<br />

bewiesen hatte, dass die ein oder andere harte Kante im Billing<br />

des BANG YOUR HEAD!!! eine durchaus willkommene und<br />

wertvolle Bereicherung ist. Das begeisterte Publikum sah es<br />

offensichtlich ähnlich...<br />

<br />

PRETTY MAIDS<br />

Nachdem der Auftritt der PRETTY MAIDS beim BANG YOUR<br />

HEAD!!! 2011 aufgrund eines verpassten Fluges von Sänger<br />

Ronnie Atkins kurzfristig in die Halle hatte verlegt werden<br />

müssen, durften die sympathischen Dänen dieses Jahr auf der<br />

Hauptbühne ran. Live ist die Band immer eine Macht, und so<br />

war es nicht verwunderlich, dass es bereits am frühen Nachmittag<br />

beachtlich voll wurde vor der Bühne. Los ging es mit ‚Mother<br />

Of All Lies‘ und ‚I See Ghosts‘ vom aktuellen Album ‚Motherland‘,<br />

bevor mit ‚Needles In The Dark‘ und ‚Rodeo‘ zum ersten Mal<br />

eine Reise in die glorreiche Vergangenheit folgte. Mit ‚I.N.V.U.‘<br />

und ‚Little Drops of Heaven‘ präsentierten die skandinavischen<br />

Maiden dann noch zwei Stücke von ‚Pandemonium‘, nur unterbrochen<br />

von dem Klassiker ‚Yellow Rain‘. Da war es kein Wunder,<br />

dass das Publikum steil ging und die Band nach allen Regeln<br />

der Kunst abfeierte. Und PRETTY MAIDS schafften es mühelos,<br />

die großartige Stimmung bis zum fulminanten Abschlusstrio<br />

‚Future Word‘, ‚Back to Back‘ und ‚Red Hot And Heavy‘ oben zu<br />

halten. Dieses forderte in der brütenden Hitze dann<br />

noch die letzten Reserven von der Band und der<br />

Menge. Dieser Auftritt gehörte ohne Zweifel zu den<br />

Höhepunkten des diesjährigen Festivals.

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