Baugrundgutachten - Jena
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Garagenstandort Dammstraße<br />
<strong>Baugrundgutachten</strong><br />
2.4 Bodenmechanische Kennwerte<br />
Die bodenmechanischen Kennwerte der Baugrundschichten sind in Tabelle 6<br />
zusammengetragen. Sie leiten sich aus der Bodenansprache, den Schlagzahlen der<br />
Rammsondierungen und der lokalgeologischen Erfahrung ab und orientieren sich an den<br />
Angaben in der DIN 1055.<br />
Tabelle 6: Bodenmechanische Kennwerte der Baugrundschichten<br />
BGS ‘ [kN/m³] [°] c‘ [kN/m²] E s [MN/m²]<br />
BGS 1a 18,5 / 11 35 0 75 ‐ 120<br />
BGS 1b 20 / 12 27,5 3 4 ‐ 8<br />
BGS 2 19 / 11 22,5 2 ‐ 4 2 ‐4<br />
BGS 3 19,5 / 12,5 35 0 50 ‐ 100<br />
BGS 4 21 ‐ 23 / 12 ‐ 14 30 ‐ 40 0 ‐ 150 30 ‐ 300<br />
2.5 Hydrogeologische Situation<br />
Grundwasser wurde in allen drei RKS-Sondierungen bei rund 138,90 m NHN innerhalb der<br />
Terrassenkiese (BGS 3) festgestellt. Es handelt sich um den obersten, freien<br />
Grundwasserleiter, der mit der nah gelegenen Saale in hydraulischer Verbindung steht.<br />
Folglich führt ein Ansteigen des Wasserstands in der Saale auch zu einem Anstieg des<br />
Grundwassers an dieser Stelle.<br />
Die hydrogeologische Situation an der Dammstraße ist grundsätzlich mit der Situation am<br />
<strong>Jena</strong>er Inselplatz vergleichbar, wo die JENA-GEOS Ingenieurbüro GmbH seit wenigen<br />
Jahren regelmäßig Pegelstände misst. Dort liegen die mittleren Grundwasserstände in der<br />
Regel zwischen 139 m und 140 m NHN und korrelieren somit gut mit dem Wasserstand an<br />
der Dammstraße. Beim letzten nennenswerten Hochwasser in der Saale im Februar 2010<br />
stieg der Wasserspiegel am Inselplatz bis auf 140,80 m NHN, woraufhin ein<br />
Bemessungswasserstand für einen maximalen Wasserstand bei extremen<br />
Hochwasserereignis mit 141,50 m NHN ausgegeben wurde (vgl [1]). Demnach kann man<br />
auch für den Standort Dammstraße von einem Bemessungswasserstand (für kurzzeitige<br />
Höchststände) von rund 141,25 m NHN ausgehen. Das heißt für unterkellerte Gebäude,<br />
deren Gründungssohlen etwa auf diesem Niveau liegen sollten mindestens ‚schwarze<br />
Wannen‘ vorgesehen werden. Tiefer liegende Gebäude sollten wasserdicht errichtet werden<br />
(weiße Wanne).<br />
Eine Grundwasserprobe konnte nicht genommen werden, weil die Bohrlöcher jeweils kurz<br />
nach dem Ziehen der Sonde im Bereich der wassererfüllten Kiese zusammengefallen sind<br />
und nicht mehr beprobt werden konnten. Auch ein temporärer Ausbau der Bohrlöcher mit<br />
Filterrohren scheiterte. Erfahrungsgemäß ist der oberste Grundwasserleiter in <strong>Jena</strong> auf<br />
Grund des hohen Sulfatgehalts als schwach betonaggressiv einzustufen. Der Sulfatgehalt ist<br />
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