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Gemeindebrief 13.06-13.09 - klein.pub - Kirche Grimmen ...

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Andacht<br />

Die Stunde der Wahrheit<br />

Wir alle kennen eine ganze Reihe von Alttestamentlichen Geschichten<br />

über den großen König David, der 40 Jahre Israel regiert hat. Eine davon<br />

ist die Geschichte von Bathseba!<br />

Diese hatte er vom Dachgarten seines Palastes aus beim Baden beobachtet.<br />

Sie war sehr schön und die Frau eines Ritters der königlichen Leibgarde.<br />

Ihr Ehemann Uria stand gerade im Feld mit den Truppen Davids im<br />

Krieg gegen die Ammoniter. Die Gelegenheit war günstig. David lässt<br />

Bathseba in seinen Palast bitten, und bald darauf<br />

erwartet sie ein Kind von ihm. Was tun, um einen<br />

Skandal zu vermeiden? Höchst einfach wird die<br />

Sache von ihm aus der Welt geschafft. Er erlässt<br />

einen Geheimbefehl an seinen Feldhauptmann<br />

Joab mit der Empfehlung: Überlasst Uria beim<br />

nächsten Gefecht der Übermacht des Feindes. U-<br />

ria stirbt den Heldentod. Und nach Ablauf der<br />

vorgeschriebenen Trauerzeit nimmt David die<br />

Witwe Bathseba in seinen Harem auf. Das ist der<br />

perfekte Mord. Niemand hat etwas gemerkt, und<br />

sogar das eigene Gewissen findet sich allmählich<br />

damit ab. Langsam wächst Gras über die Sache.<br />

Aber David hat die Rechnung ohne Gott gemacht.<br />

Was sich im Palast von Jerusalem zugetragen hatte, danach hätte im alten<br />

Ägypten kein Hahn gekräht. Dem Gott Israels aber missfiel die Tat, die<br />

David getan hatte. So beauftragte er den Hofpropheten Nathan mit der<br />

schwierigen Aufgabe, den Fall Uria wieder auf die Tagesordnung zu bringen.<br />

Nathan ist in einer wenig beneidenswerten Situation. Doch der kluge<br />

Prophet nützt eine typisch menschliche Schwäche. Er weiß: Wenn wir<br />

die eigenen Fehler auch herunterspielen, die Fehler der anderen<br />

erkennen wir sofort. So hält er dem König keine Moralpredigt, sondern<br />

stellt ihm einen Rechtsfall vor, um sein Gewissen zu reaktivieren. Er<br />

berichtet von einem herzlosen Reichen, der dem Armen sein einziges<br />

Schaf nimmt. Kühl und sachlich reagiert David auf Nathans Vortrag und<br />

weist an, was das Gesetz in diesem Fall vorsieht: Der Diebstahl des Schafes<br />

muss vierfach ersetzt werden, damit der Arme zu seinem Recht<br />

kommt. Und für die brutale Ausnützung der Überlegenheit des Starken<br />

gegenüber dem Schwachen, soll der Mann mit dem Tode bestraft wer-<br />

Seite 2<br />

(Fortsetzung auf Seite 4)

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