1 Liebe Gemeinde, zum Anfang der Bibelwoche ist uns ein Text ...

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6 segnen ist notwendig! Als Gesegnete loben wir Gott und als Lobende sind wir gesegnet. Dorothee Sölle schrieb einmal: schaffe in mir gott ein neues herz und gib mir einen neuen geist dass ich dich loben kann ohne zu lügen mit tränen in den augen wenns denn sein muss aber ohne zu lügen Loben mit Tränen in den Augen? Ja, denn trotz allem Glauben fällt uns das Loben manchmal schwer: da fällt es uns schwer, an den großen guten Plan Gottes zu glauben. Es gibt Lebenszeiten, da ist nichts abwegiger als ein Gotteslob, weil Verzweiflung, Trauer, Einsamkeit und Leere in einem toben. Da wäre jedes Lob eine Lüge, weil Krankheit, Verlassenheit und Tod die Seele belegt. Und es gibt auch Lebenszeiten, da ist einem das Elend in dieser Welt so nahe, da begreift man mehr als sonst, wie Menschen in den armen Ländern unserer Welt leben, kämpfen und sterben müssen – und die vielen Hungertoten, die Toten aufgrund der Klimaveränderung und die vielen Kranken, die aufgrund von mangelndem Geld oder ethisch
7 fragwürdigen Patenten auf Medikamente nicht geheilt werden, gehen einem unter die eigene dünne Haut. Dann möchte man nur weglaufen und Gottesferne oder (wie Martin Buber einmal sagte): Gottesfinsternis macht sich in einem breit… Die Erfahrung, dass Gott sich verbirgt, kann furchtbar sein, das wissen die Menschen der Bibel und viele große Männer und Frauen der Kirche gut, vor allem, die, deren Glauben besonders tief ist. Sie klagen dann mit den Psalmen, mit diesen Gebeten, die ihr Leid ausdrücken: „Ich bin wie ein Schluck Wasser verschüttet auf die Erde… , zerbrochen wie ein Krug…Ps 69. Sie klagen mit Psalmen, die Gott anklagen: Mein Gott warum hast du mich verlassen (Ps 22) und die Gott auf das festlegen, was er versprochen hat „Dann tragen die Berge Frieden…Er wird Recht verschaffen den Gebeugten, Hilfe den Kindern der Armen, er wird die Unterdrücker zermalmen Ps 72. Wer so zweifelnd - verzweifelt -glaubend betet, der lobt Gott mit Tränen in den Augen, ohne zu lügen. Der lässt die Beziehung zu Gott nicht los, der will nicht Gott los werden, sondern erinnert ihn und sich selbst daran, dass er es gut mit ihm meint. Erinnert ihn an seinen Plan Der Plan Gottes ist zum Guten, der Plan Gottes ist, wie es im Text heißt: dass alles zusammengefasst würde in
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