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Gemeindegruß - Kirchengemeinde Dausenau

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<strong>Gemeindegruß</strong><br />

der<br />

Evangelischen <strong>Kirchengemeinde</strong>n<br />

<strong>Dausenau</strong> und Hömberg/Zimmerschied<br />

April / Mai 2011<br />

36. Jahrgang Nr. 389


2 Auf ein Wort …<br />

… zur Taufe.<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

was wissen Sie über Ihre Taufe?<br />

Vermutlich war’s an einem Sonntag,<br />

als die Eltern Sie zur Taufe brachten und<br />

so Gott anvertrauten. An diesem Sonntag<br />

waren Verwandte da, einige von ihnen<br />

übernahmen die Patenschaft. Als<br />

Paten wurden Verwandte oder Freunde<br />

ausgewählt, oft mit dem Hintergedanken,<br />

dass das Kind dort „hin könnte“, wenn<br />

den Eltern selbst etwas zustößt. Zwar<br />

hängt am Patenamt keine in diesem Sinne<br />

rechtliche Verpflichtung, aber auch<br />

heute kann die Verbindung zu Patenonkeln<br />

und –tanten doch eine besondere<br />

sein: Wenn es gut geht, wird der „Pat“<br />

oder die „Got“ (oder wie haben Sie Ihren<br />

Patenonkel oder die Patentante genannt?)<br />

ein enger Vertrauter werden, mit<br />

dem sich ein häufigerer oder innigerer<br />

Kontakt entwickelt. In manchen Ländern<br />

werden die Paten deswegen auch<br />

„Sonntagsonkel oder –tanten“<br />

genannt. Die ursprüngliche Aufgabe der<br />

Paten war es, die Taufe zu bezeugen. In<br />

der Alten Kirche, als noch ausschließlich<br />

Erwachsene getauft wurden, mussten sie<br />

zudem den tadellosen Lebenswandel<br />

des Täuflings bezeugen und darüber berichten,<br />

dass er sich in der Gemeinde für<br />

Arme und Bedürftige einsetzt.<br />

Heute, wo wir vor allem Kinder taufen,<br />

geben Paten das Versprechen, das Kind<br />

ins Leben zu begleiten, vom eigenen<br />

Glauben zu erzählen, „auf dass der Glaube<br />

des Täuflings wachse“, heißt es in<br />

den Tauffragen. Ein Segen ist, wenn<br />

zwischen Täufling und Pate oder Patin<br />

tatsächlich solche Glaubensgespräche<br />

geführt werden. Meist wächst dann nämlich<br />

nicht nur der Glaube der Kinder,<br />

sondern auch der Glaube der Erwachsenen.<br />

Immer wieder Sonntags…<br />

Früher wurden die (erwachsenen)<br />

Täuflinge in der Osternacht getauft –<br />

sozusagen mitten hinein in die Auferstehung<br />

Jesu am dritten Tag. Diese<br />

Tradition nimmt ernst, was Paulus in<br />

Römer 6,3 f formuliert:<br />

Wisset ihr nicht, dass alle, die wir in<br />

Jesus Christus getauft sind, die sind in<br />

seinen Tod getauft? So sind wir ja mit<br />

ihm begraben durch die Taufe in den<br />

Tod, auf dass, gleichwie Christus ist<br />

auferweckt von den Toten durch die<br />

Herrlichkeit des Vaters, also sollen<br />

auch wir in einem neuen Leben wandeln.<br />

Die Taufe macht uns nicht in dem Sinne<br />

zu „Sonntagskindern“, dass uns im<br />

Leben vor allem die Sonne lachen wird<br />

und wir vor den Schattenseiten bewahrt<br />

sein werden. Die Taufe macht<br />

einen Menschen zu einem „Sonntagskind“,<br />

das die hellen Tage des Lebens<br />

wie ein Geschenk hinnimmt - ohne<br />

Angst, dass auf Sonne immer Schatten<br />

folgt; und das in dunklen Stunden und<br />

Tagen zulässt, dass Gottes Licht<br />

gerade dann wärmt und leuchtet.<br />

„Sonntagskinder“ sind nicht eitel, sie<br />

behalten ihr Licht selten für sich allein:<br />

Sie geben es weiter, damit mitten im<br />

Alltag ein bisschen „Sonntag“ ist.<br />

Rund um Ostern feiern wir in unseren<br />

Gemeinden mehrere Taufen –<br />

kommen Sie zum Gottesdienst, beten<br />

für diese „Sonntagskinder“ und lassen<br />

Sie sich im Stillen daran erinnern, dass<br />

Sie selbst ein solches sind, egal an<br />

welchem Tag Sie geboren sind. Ein<br />

Sonntagskind, weil Sie getauft sind.<br />

Ihre


4 Wir laden herzlich ein …<br />

… zum Vorstellungsgottesdienst<br />

am Sonntag, 10. April, 10.10 Uhr<br />

in die St. Kastorkirche <strong>Dausenau</strong><br />

und<br />

… zur Konfirmation<br />

am Sonntag, 17. April, 10.00 Uhr<br />

in die St. Kastorkirche <strong>Dausenau</strong><br />

hintere Reihe von links:<br />

Tino Münch, Langgasse 34<br />

Jannik Hütter, Hallgarten 26a<br />

Tobias Metzmacher, Rosengarten 18<br />

Carmen Lotz, Kapellenstr. 11, 56379 Hömberg<br />

Timo Schneider, Langgasse 55<br />

Chiara Bernd, Am Oberbach 29<br />

Jasmin Elbert, Auf dem Werth 1<br />

Melina Nickel, Am Oberbach 15a<br />

vordere Reihe von links:<br />

Anna-Lena Ruhmann, Langgasse 64<br />

Alexander Lehr, Röderweg 16<br />

Sophia Kaufmann, Am Oberbach 10<br />

Tobias Menrath, Langgasse 34<br />

Cinzia Malessa, Ackerweg 5, 56377 Nassau<br />

Es fehlt auf dem Bild:<br />

Etienne Helbig, Am Unterbach 12


… Konfirmanden 2011 5<br />

Heutzutage Konfirmand –<br />

Ein Jahrgang erzählt<br />

Sie wissen vielleicht nicht, wie es ist, heutzutage<br />

Konfirmand oder Konfirmandin zu sein.<br />

Deshalb schreiben wir am Ende unserer<br />

Konfi-Zeit auf, was wir erlebt haben.<br />

Fast ein Jahr lang haben wir uns (fast) jeden<br />

Dienstag im Gemeindehaus getroffen und<br />

über Gott und die Welt nachgedacht oder<br />

darüber, ob wir eigentlich glauben, dass<br />

Gebete wirklich helfen. Sie helfen, denken die<br />

meisten von uns. Vielleicht nicht so wie ein<br />

Wunsch-Automat, aber sie geben Kraft „von<br />

innen“.<br />

Auch über unsere Taufe haben wir gesprochen.<br />

Vielleicht wussten Sie es noch nicht,<br />

aber im letzten Jahr wurde in unserer Kirche<br />

eine erwachsene Frau getauft. Das fanden<br />

wir zunächst ungewöhnlich, weil die meisten<br />

Leute, die wir kennen, als Baby getauft wurden.<br />

Wir haben uns vorher mit ihr im Unterricht<br />

unterhalten und finden es gut, dass sie<br />

sich für die Taufe entschieden hat.<br />

Unsere Konfirmationssprüche durften wir<br />

selbst aussuchen. Über 150 Sprüche hingen<br />

auf Zetteln in einem Raum und wir durften<br />

alle durchlesen und am Ende einen aussuchen,<br />

der am besten zu uns passt oder uns<br />

am meisten angesprochen hat. Früher, so<br />

haben wir gehört, hat der Pfarrer (oder die<br />

Eltern) den Spruch ausgesucht. Wir finden es<br />

gut, dass wir uns die Sprüche selbst aussuchen<br />

durften, weil wir darin zum Ausdruck<br />

bringen können, was wir uns von Gott wünschen.<br />

Zur Konfirmandenzeit gehört auch eine<br />

Freizeit. Und wenn Sie jetzt denken, da hätten<br />

wir nur Freizeit gehabt, dann irren Sie<br />

sich. Es hat uns trotzdem sehr gut in Dreifelden<br />

gefallen. Die Tage dort waren besser als<br />

erwartet, sogar insgesamt total cool. Natürlich<br />

haben wir auch viel gearbeitet, besonders für<br />

unseren Vorstellungsgottesdienst. Es wird um<br />

Kleidung gehen (mehr wird noch nicht verraten!),<br />

deshalb haben wir gleich am ersten Tag<br />

Fotos gemacht. Bei der Vorbereitung konnten<br />

wir viele eigene Ideen einbringen. Auch im<br />

„Kickern“ sind wir besser geworden. ☺<br />

Die Nachtwanderung in kleinen Gruppen, wo<br />

wir auf dem Weg Rätsel zu lösen hatten, war<br />

kalt, aber auch witzig.<br />

Morgens, mittags, abends (und einmal sogar<br />

nachts) haben wir gemeinsam gegessen (und –<br />

mit der Hilfe von Wolfgang Riehl und den<br />

Teamern - selbst gekocht!) Dass wir vorher<br />

gebetet haben, war eher ungewohnt, hat aber<br />

halt auch dazu gehört.<br />

Nach getaner Arbeit haben wir uns in einem der<br />

Zimmer getroffen und gechillt, das heißt Musik<br />

gehört, geredet, nicht geredet, gedöst und viel<br />

gelacht. So sind wir alle bessere Freunde<br />

geworden oder haben neue Freunde gefunden.<br />

Das Auswendiglernen fanden wir nicht so gut,<br />

weil wir nicht wussten, wofür wir das nochmal<br />

brauchen werden. Die meisten Sachen hat man<br />

doch eh in kurzer Zeit wieder vergessen, oder?<br />

Wissen Sie noch, was Sie im Konfirmandenunterricht<br />

auswendig gelernt haben?<br />

Manchmal war es einfach total viel, das alles<br />

gleichzeitig mit den schulischen Sachen unter<br />

einen Hut zu bringen.<br />

25 mal sollten wir einen Gottesdienst besuchen.<br />

Das war – ehrlich gesagt – nicht immer so interessant.<br />

Die Predigten kamen uns meistens<br />

ziemlich lang vor, außerdem sind die Gottesdienste<br />

viel zu früh am Morgen! Aber im Lauf<br />

der Zeit wurde es richtig selbstverständlich, in<br />

die Kirche zu gehen und hat sogar Spaß gemacht,<br />

weil man dort die anderen trifft und einfach<br />

mehr vom Gottesdienst mitbekommt, wenn<br />

man sich besser auskennt. Die Jugendgottesdienste,<br />

die wir in Nassau und Miehlen besucht<br />

haben, waren total cool. Es wurde zwar auch<br />

dort manchmal zu viel geredet, dafür war die<br />

Musik besser. ☺<br />

Insgesamt war es eine interessante Zeit, die<br />

Spaß gemacht hat! Wir freuen uns auf unseren<br />

Vorstellungsgottesdienst und auf unsere Konfirmation<br />

und laden Sie herzlich dazu ein!<br />

Der Konfirmandenjahrgang 2010/2011


6 Konfirmandenfreizeit 2011<br />

Konfirmanden 2011 samt Ex-Konfis und Teamer/innen –<br />

Danke an alle, die zum Gelingen der Freizeit beigetragen haben!


Kinderkirchentag in Hömberg 7


8 Gottesdienste in <strong>Dausenau</strong><br />

Wir laden ein zu unseren Gottesdiensten in <strong>Dausenau</strong><br />

(ab April wieder in der St. Kastorkirche)<br />

Datum Zeit Kollekte bestimmt für<br />

03.04. 10.10 Gottesdienst<br />

die eigene Gemeinde<br />

(Prädikant R. Zins)<br />

05.04. 19.00 Passionsandacht im Gemeindehaus<br />

Mitwirkung des Posaunenchores<br />

10.04. 10.10 „Machen Kleider Leute?“<br />

Gemeinsamer Vorstellungsgottesdienst<br />

der Konfirmandinnen und<br />

Konfirmanden aus <strong>Dausenau</strong> und<br />

Hömberg/Zimmerschied<br />

die Gefängnisseelsorge<br />

12.04. 19.00 Passionsandacht im Gemeindehaus<br />

17.04. 10.00 Gemeinsamer Konfirmationsgottesdienst<br />

mit Abendmahl<br />

(Pfrn. M. Christ)<br />

21.04. 19.00 Tischabendmahl am Gründonnerstag<br />

im Gemeindehaus<br />

Mitwirkung des Posaunenchores<br />

(Pfrn. M. Christ)<br />

22.04. 10.10 Gottesdienst am Karfreitag mit<br />

Abendmahl<br />

Mitwirkung des Kirchenchores<br />

(Pfrn. M. Christ)<br />

24.04. 10.10 Gottesdienst am Ostersonntag mit<br />

Taufen und Abendmahl<br />

(Pfrn. M. Christ)<br />

25.04. 10.10 Gottesdienst am Ostermontag<br />

(Pfrn. M. Christ)<br />

01.05. 10.10 Gottesdienst<br />

(Pfrn. M. Christ)<br />

08.05. 10.10 Gottesdienst<br />

(Pfrn. M. Christ)<br />

die eigene Gemeinde<br />

die eigene Gemeinde<br />

die christlich-jüdische<br />

Verständigung<br />

die Kinder- und<br />

Jugendarbeit<br />

die eigene Gemeinde<br />

„Hoffnung für<br />

Osteuropa“<br />

die Kinder- und<br />

Familienerholung<br />

Gottesdienste in <strong>Dausenau</strong> 9


Datum Zeit Kollekte bestimmt für<br />

14.05. 14.00 Gottesdienst zur Trauung von<br />

Christian Oliver Pahl und Alice<br />

Nanette Böttinger und zur Taufe von<br />

Yana Luisa Pahl<br />

15.05. 10.10 Gottesdienst<br />

(Pfrn. M. Christ)<br />

22.05. 10.10 Gottesdienst<br />

(Pfrn. M. Christ)<br />

die eigene Gemeinde<br />

die kirchenmusikalische<br />

Arbeit<br />

28.05. 14.00 Gottesdienst zur Trauung von<br />

Bernd und Monika Christ, geb.<br />

Sommer<br />

29.05. 19.00 Abendgottesdienst<br />

(Pfr. S. Fischbach)<br />

die eigene Gemeinde<br />

02.06. 10.15 Gemeinsamer Himmelfahrtsgottesdienst<br />

in der Johanniskirche<br />

Nassau<br />

(Pfr.i.R. H.Schwörer)<br />

die evangelische<br />

Weltmission<br />

10 Gottesdienste in Hömberg / Zimmerschied


Wir laden ein zu unseren Gottesdiensten in Hömberg<br />

Datum Zeit Kollekte bestimmt für<br />

04.04. 19.30 Passionsandacht<br />

Mitwirkung des Posaunenchores<br />

10.04. 10.10 „Machen Kleider Leute?“<br />

Gemeinsamer Vorstellungsgottesdienst<br />

der Konfirmandinnen und<br />

Konfirmanden aus <strong>Dausenau</strong> und<br />

Hömberg/Zimmerschied in der St.<br />

Kastorkirche <strong>Dausenau</strong><br />

11.04.<br />

16.04.<br />

17.04.<br />

19.30<br />

15.00<br />

10.00<br />

Passionsandacht<br />

Mitwirkung der Chorgemeinschaft<br />

Gottesdienst zum Abschluss des<br />

Kinderkirchentages mit Taufe<br />

Gemeinsamer Konfirmationsgottesdienst<br />

mit Abendmahl in der St.<br />

Kastorkirche <strong>Dausenau</strong><br />

(Pfrn. M. Christ)<br />

21.04. 19.00 Tischabendmahl am Gründonnerstag<br />

im Gemeindehaus in <strong>Dausenau</strong><br />

Mitwirkung des Posaunenchores<br />

(Pfrn. M. Christ)<br />

22.04. 15.00 Gottesdienst am Karfreitag mit<br />

Abendmahl<br />

Mitwirkung der Chorgemeinschaft<br />

(Pfrn. M. Christ)<br />

24.04.<br />

08.05.<br />

09.00<br />

09.00<br />

Gottesdienst am Ostersonntag mit<br />

Abendmahl<br />

Mitwirkung der Chorgemeinschaft<br />

(Pfrn. M. Christ)<br />

anschl. Ostereiersuchen rund um die<br />

Kirche<br />

Gottesdienst<br />

(Pfrn. M. Christ)<br />

22.05. 09.00 Gottesdienst<br />

(Pfrn. M. Sommer)<br />

02.06. 10.15 Gemeinsamer Himmelfahrtsgottesdienst<br />

in der Johanniskirche Nassau<br />

(Pfr.i.R. H.Schwörer)<br />

die Gefängnisseelsorge<br />

die eigene Gemeinde<br />

die eigene Gemeinde<br />

die eigene Gemeinde<br />

die Kinder- und<br />

Jugendarbeit<br />

die Kinder- und<br />

Familienerholung<br />

die kirchenmusikalische<br />

Arbeit<br />

die evangelische<br />

Weltmission


Freud und Leid aus dem Gemeindeleben 11<br />

Geburtstage<br />

Hömberg / Zimmerschied<br />

Diese Daten werden im Internet nicht veröffentlicht!<br />

Bestattungen in <strong>Dausenau</strong><br />

Diese Daten werden im Internet nicht veröffentlicht!<br />

Goldene Hochzeit in <strong>Dausenau</strong><br />

Diese Daten werden im Internet nicht veröffentlicht!


12 Freud und Leid aus dem Gemeindeleben<br />

Geburtstage<br />

<strong>Dausenau</strong><br />

Diese Daten werden im Internet nicht veröffentlicht!


Karl Barth - Ein Theologe aus Leidenschaft 13<br />

Vor<br />

125 Jahren<br />

wurde<br />

Karl Barth<br />

geboren<br />

Einen „Kirchenvater des 20. Jahrhunderts“<br />

hat man ihn genannt: Mit seiner<br />

bisweilen düsteren Rede vom ganz anderen,<br />

nie auf Menschenmaß zurechtzustutzenden<br />

Gott, aber auch mit seinem<br />

Widerstand gegen den Allmachtsanspruch<br />

der Nazi-Weltanschauung hat er<br />

Impulse geliefert, von denen die Theologen<br />

heute noch zehren.<br />

Am 10. Mai jährt sich zum 125. Mal der<br />

Geburtstag des reformierten Schweizer<br />

Theologen Karl Barth. Gegen das<br />

bedächtige „Sowohl als auch“ vieler<br />

akademischer Kollegen beharrte der<br />

Dogmatikprofessor auf dem Ärgernis des<br />

Evangeliums. Mit einer spröden,<br />

manchmal polternden Leidenschaft<br />

sprach er von der erhabenen Distanz<br />

zwischen Gott und Mensch, die Gott<br />

ganz allein mit seiner souveränen Liebe<br />

überwinde mit einer „senkrecht von<br />

oben“ in die Welt einfallenden Gnade.<br />

Dass diese kantige, wiederborstige<br />

Theologie vor allem bei jungen Leuten<br />

enorm Erfolg hatte, lag wohl auch an<br />

Barths ziemlich untypischem Werdegang:<br />

Der Sohn eines Theologieprofessors<br />

verließ nach dem Studium die<br />

Hochschule, um als Pfarrer in einer<br />

kleinen Bauern- und Arbeitergemeinde<br />

tätig zu sein und das Gedankengut der<br />

religiösen Sozialisten zu verbreiten.<br />

Ohne die üblichen akademischen Weihen<br />

wurde er 1921 überraschend als<br />

Professor nach Göttingen berufen. Im<br />

selben Jahr erschien sein Römerbrief-<br />

Kommentar, der mit seiner markantprophetischen<br />

Sprache wie eine Bombe<br />

einschlug.<br />

Grundaussage: Christlicher Glaube<br />

bedeutet das riskante Ja zu einem<br />

verborgenen, unbegreiflichen Gott. Nur<br />

wer vor diesem Gott bis ins Mark erschrickt,<br />

kann seine Liebe als das unfassbare<br />

Wunder erfahren, das sie ist.<br />

Später, etwa in seiner monumentalen<br />

„Kirchlichen Dogmatik“, hat er die<br />

Menschlichkeit dieses bestürzend<br />

fremden Gottes stärker akzentuiert. In<br />

seiner Offenbarung in Christus hat sich<br />

dieser Gott zwar an die Existenz einer<br />

christlichen Gemeinde gebunden – aber<br />

er kann auch seine eigenen Wege<br />

gehen. Die Kirche hat keinen Grund,<br />

sich zu überschätzen, sie ist nicht<br />

unbedingt notwendig.<br />

Als der mittlerweile in Bonn lehrende<br />

Barth 1935 seine Professur verlor, ging<br />

er nach Basel und kämpfte von dort aus<br />

gegen die Gleichschaltung der Gewissen.<br />

Zwischen alle Stühle setzte er sich<br />

1938, als er das tschechische Volk zum<br />

Widerstand gegen die drohende<br />

Invasion Hitlers aufrief.<br />

Nach dem Krieg gehörte er zu den<br />

Mitbegründern des Ökumenischen<br />

Weltrats der Kirchen.<br />

Karl Barth starb am 10. Dezember 1968<br />

in Basel.<br />

(Christian Feldmann)


14 Nachlese zum Weltgebetstag 2011<br />

Weltgebetstag – für alle!<br />

Immer mehr Männer finden den Weg in die Weltgebetstagsgottesdienste, die<br />

am ersten Freitag im März alljährlich auf der ganzen Welt, in über 170 Ländern,<br />

ökumenisch gefeiert werden. Früher hieß dieser Tag „Weltgebetstag der<br />

Frauen“ - und so war’s auch: von Frauen für Frauen.<br />

Das hat sich geändert: Schon seit einigen Jahren verzichtet man auf den<br />

Zusatz „der Frauen“ und sagt nur noch „Weltgebetstag“. Alle sind eingeladen,<br />

sich mit einem bestimmten Land, seiner Kultur, seinen Problemen und mit den<br />

Gottesdienstthemen aus diesem Land zu beschäftigen und im gemeinsamen<br />

Feiern die weltweite Solidarität zu erleben. Alle, auch Männer. Die Vorbereitung<br />

liegt in den Händen von Frauen, so auch in Hömberg und <strong>Dausenau</strong>, aber<br />

kommen darf natürlich jeder!!!<br />

Der diesjährige Weltgebetstag in Hömberg wurde im Bürgerhaus gefeiert (weil<br />

es in der Kirche eine kleine Baustelle gibt). Unter dem Motto „Wie viele Brote<br />

habt ihr?“ stand Chile im Mittelpunkt des Gottesdienstes und des<br />

anschließenden geselligen Beisammenseins. Die „Speisung der Fünftausend“<br />

war als neutestamentliche Wundergeschichte Anlass, sich mit der Frage zu<br />

befassen, was „Brot“ für uns bedeutet – Lebensmittel, Speisung für den Leib,<br />

aber auch für die Seele. „Unser tägliches Brot gib uns heute…“ – so beten wir.<br />

Und so dachten die Gottesdienstbesucher in Hömberg auch über die Frage<br />

nach, was wir heute brauchen, welche Gaben ich habe und wie ich sie in die<br />

Gemeinschaft einbringen kann.


15<br />

Mit Fotos aus Chile,<br />

dem kontrastreichen<br />

südamerikanischen<br />

Land, und bei<br />

Matetee und<br />

Empanadas klang<br />

der Abend mit vielen<br />

Gesprächen aus.


16 Evangelischer Kirchentag 2011


Rückblick zum Winterabend „Kochen mit Leib und Seele…“ 17<br />

Viele Zutaten …<br />

gedeckte Tafel …<br />

grübelnde Gesichter…<br />

helfende Hände …<br />

Jakobsmuscheln<br />

… einfach<br />

köstlich!


18 Was gibt es Neues zu berichten<br />

... vom Orgelfonds<br />

199.000 € wurden bisher für unsere neue Orgel zusammen getragen. Darin<br />

enthalten sind Ihre Spenden, Kollekten, Haushaltsüberschüsse des allgemeinen<br />

<strong>Kirchengemeinde</strong>haushaltes, Pfeifenpatenschaften und viele Einzelaktionen.<br />

Darauf dürfen wir in <strong>Dausenau</strong> stolz sein. Bis auf 31.000 € haben wir unsere<br />

Schulden für die neue Orgel getilgt. Bis 2014 müssen wir jedes Jahr noch<br />

7000,- € abbezahlen, im Jahr 2015 werden dann die restlichen 3000,- € fällig. Das<br />

jährliche Spendenaufkommen reicht nicht ganz aus, um die Darlehenskosten zu<br />

decken. Im letzten Jahr 2010 wurden insgesamt 3.708,31 € an Spenden verbucht.<br />

Den noch verbleibenden Betrag zur Darlehenstilgung mussten wir, wie auch in<br />

den vergangenen Jahren aus anderen Mitteln aufbringen. Ende 2010 betrugen<br />

unsere Rücklagen noch ca. 10.000 €, vorbehaltlich der Schlussrechnung der<br />

Ev. Regionalverwaltung Rhein-Lahn.<br />

Die Spenden im Jahr 2010 stammten überwiegend aus dem Bereich der Offenen<br />

Kirche (Führungen, Konzerte, Kirchenmäuse, Orgelwein etc.) und von Privatpersonen<br />

anlässlich eines Geburtstages oder einer besonderen Gelegenheit in<br />

einer Familie. Hierfür danken wir allen ganz herzlich. Wir bitten Sie auch weiterhin,<br />

unsere Bemühungen für eine schöne Kirchenmusik zu unterstützen. Sie<br />

können auch noch immer freie Patenschaften für Orgelpfeifen erwerben.<br />

Konzerte mit und um die Orgel finden in diesem Jahr statt am:<br />

Dienstag, 21. Juni 2011 19:30 Uhr<br />

„The Trumpet shall sound“ mit<br />

Thomas Hammes und Christian<br />

Schmitt im Rahmen des<br />

Klangfestes Bad Ems<br />

Sonntag, 14. August 2011 19:00 Uhr<br />

Sommerliches Konzert mit<br />

Markus Ziegler (Orgel) und<br />

Elizabeth Neimann<br />

(Mezzosopran)<br />

Sonntag, 18. September 2011, 19.00 Uhr Konzert "Natürlich Kultur" mit<br />

Peter Dicke (Orgel) und Andrew<br />

Joy (Horn) im Rahmen der<br />

Internationalen Orgelfestwochen<br />

in RLP<br />

... von den Stühlen für unser Gemeindehaus<br />

Viele Nutzer des Gemeindehauses haben den Sparstuhl mit dem Schlitz auf der<br />

Sitzfläche und dem Sparkasten darunter schon gesehen. Allein für 120 neue<br />

Stühle rechnen wir mit Kosten von mind. 12.000,- €. Die beiden Musterstühle, die<br />

im Gemeindehaus stehen, kosten je nach Bezug 125,- €/pro Stück.<br />

Im Sparstuhl und an sonstigen Spenden konnten wir bis jetzt 3610,52 €<br />

einsammeln. Eine beträchtliche Summe, aber die Haushaltslage erlaubt es derzeit<br />

leider noch nicht, dass wir schon an eine Neuanschaffung denken können. Wir<br />

sind auf Ihre Spenden angewiesen und freuen uns auf jede Unterstützung.


Neugierig geworden? 19<br />

Wussten Sie schon,<br />

…dass die Kollekte des Weltgebetstages ca. 80 Euro betrug? Allen Geberinnen und<br />

Gebern herzlichen Dank dafür!<br />

…dass aus unseren <strong>Kirchengemeinde</strong>n wieder zahlreiche Altkleider für Bethel<br />

gespendet wurden? In <strong>Dausenau</strong> wurden fast 300 Säcke verladen, in Zimmerschied<br />

konnten ca. 25 Säcke und in Hömberg ca. 50 Säcke abgeholt werden.<br />

Wir danken allen Spenderinnen und Spendern!<br />

…dass Carsten Keller in der Kirchenvorstand nachberufen wurde? In jeder Legislaturperiode<br />

hat der gewählte Kirchenvorstand die Möglichkeit, weitere Personen in<br />

das Gremium nachzuberufen. Carsten Keller hatte 2009 für den KV kandidiert, wurde<br />

aber (knapp) nicht gewählt. Er hat seine Nachberufung angenommen. Näheres lesen<br />

Sie im nächsten <strong>Gemeindegruß</strong>!<br />

…dass im letzten Jahr 925 Personen unsere Kirche außerhalb der Gottesdienste<br />

besucht haben? ...zum Gebet, zur Besinnung und zur Besichtigung. Ab Ostersamstag<br />

ist unsere St. Kastorkirche samstags und sonntags von 14.00 - 17.00 Uhr wieder für<br />

Besucher geöffnet. Haben Sie Lust und Muße, das Team „Offene Kirche“ zu unterstützen?<br />

Dann rufen Sie an: Heidi Jung Tel: 02603/6640 oder Gerhard Schäfer<br />

02603/6565. Oder Sie kommen einfach mal in der Kirche vorbei.<br />

…dass Sie vom 30. April bis zum 1. Mai 2011 an einer ökumenischen Pilgerwanderung<br />

auf dem Jakobsweg an der Mosel teilnehmen können? Nähere Informationen<br />

erhalten Sie beim Pfarrer für Gesellschaftliche Verantwortung Matthias Metzmacher,<br />

Telefon 06772-962364.<br />

Und wer wird nächstes Jahr konfirmiert?<br />

Anmeldung der neuen Konfirmanden<br />

Die Jungen und Mädchen aus <strong>Dausenau</strong>, Hömberg und Zimmerschied, die zur<br />

Zeit das 7. Schuljahr besuchen und im Jahr 2012 konfirmiert werden möchten,<br />

bitten wir, gemeinsam mit einem Elternteil (oder Erziehungsberechtigten)<br />

am Dienstag, 10. Mai 2011, um 18.30 Uhr<br />

ins Gemeindehaus in der Bergstraße in <strong>Dausenau</strong> zu kommen.<br />

Im Anschluss an die Anmeldung finden erste Absprachen und Informationen zum<br />

Verlauf der Konfirmandenzeit, zu Terminen und Kosten statt.<br />

Bitte bringen Sie – soweit vorhanden – das Familienstammbuch mit.<br />

Sollten Sie den Termin nicht wahrnehmen können, bitten wir um kurze Nachricht<br />

an das Pfarramt.


20 An wen kann ich mich wenden? Impressum<br />

Ev. <strong>Kirchengemeinde</strong><br />

<strong>Dausenau</strong><br />

Ev. Pfarramt<br />

Pfarrerin Monika Christ<br />

Lahnstraße 63, 56132 <strong>Dausenau</strong><br />

Tel 02603 6256, Fax 02603 919103<br />

eMail: ev.kirchengemeinde.dausenau@ekhn-net.de<br />

monika.sommer.ekhn@googlemail.com<br />

Ev. <strong>Kirchengemeinde</strong><br />

Hömberg/Zimmerschied<br />

Kirchenvorstand<br />

Kirchenvorstand<br />

Heidemarie Jung<br />

Torsten Kolbe<br />

Auf der Au 14 Am Oberstein 27<br />

56132 <strong>Dausenau</strong> 56379 Hömberg<br />

Tel. 02603 6640 Tel. 02604 4058<br />

Küsterin & Gemeindehaus<br />

Küsterin<br />

Sabine Flesch-Kesternich<br />

Außenanlagen<br />

Auf dem Werth 15<br />

Diana Großstück<br />

56132 <strong>Dausenau</strong> Tel. 02604 942459<br />

Tel. 02603 14455<br />

Die Trägerschaft der Kirchlichen Sozialstation Bad Ems - Nassau hat gewechselt<br />

und einen neuen Namen bekommen. Ab 1.Januar 2011 ist die Sozialstation ein Teil<br />

der Stiftung Diakoniewerk Friedenswarte Bad Ems und trägt den Namen<br />

FRIEDENSWARTE - UNTERWEGS<br />

AMBULANTE DIENSTE DER STIFTUNG DIAKONIEWERK FRIEDENSWARTE<br />

Impressum<br />

Herausgeber: Ev. <strong>Kirchengemeinde</strong>n <strong>Dausenau</strong> und Hömberg/Zimmerschied<br />

Redaktionsteam: Monika Christ, Jutta Becker, Elke Strack, Gerd Jung,<br />

Gerhard Schäfer, Joachim Müller<br />

Fotos:<br />

Monika Christ, Cathrin und Dirk Schäfer, Michelle Born, Katharina<br />

Große<br />

Erscheinungsweise zweimonatlich<br />

Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe 15. Mai 2011<br />

Druck in der Druckerei der Heime Scheuern, 56377 Nassau<br />

Bankverbindung<br />

Ev. Regionalverwaltung<br />

Kennwort <strong>Dausenau</strong> oder Hömberg/Zimmerschied (ganz wichtig!)<br />

Nassauische Sparkasse Nassau<br />

BLZ 510 500 15 Kontonummer 563 006 722<br />

www.<strong>Kirchengemeinde</strong>-<strong>Dausenau</strong>.de

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