21.03.2014 Aufrufe

Kreuz quer - Kirchengemeinde-thaleischweiler.de

Kreuz quer - Kirchengemeinde-thaleischweiler.de

Kreuz quer - Kirchengemeinde-thaleischweiler.de

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Kreuz</strong><br />

Was heißt eigentlich<br />

Konfirmation ?<br />

Das Wort „Konfirmation“ kommt<br />

vom lateinischen Wort „confirmare“<br />

und be<strong>de</strong>utet „bestärken“,<br />

„befestigen“. Wer konfirmiert<br />

wird, soll in seinem<br />

Glauben gestärkt und gefestigt<br />

wer<strong>de</strong>n; die Taufe als Zeichen<br />

<strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>s mit Gott, die in <strong>de</strong>n<br />

allermeisten Fällen im Säuglings-<br />

o<strong>de</strong>r Kleinkindalter<br />

durchgeführt wird, wird bestätigt.<br />

Bei <strong>de</strong>r Taufe sprachen die<br />

Eltern und Paten stellvertretend<br />

für <strong>de</strong>n Täufling das Taufbekenntnis.<br />

Nun bestätigen die<br />

Jungen und Mädchen selbst<br />

ihren Glauben.<br />

Die Vorbereitung auf die Konfirmation<br />

wur<strong>de</strong> daher lange Zeit<br />

als „nachgeholter Taufunterricht“<br />

angesehen. Heute geht es<br />

im Konfirman<strong>de</strong>nunterricht<br />

darum, die Jugendlichen mit<br />

Glaubensfragen zu konfrontieren<br />

und mit Glaubensinhalten<br />

vertraut zu machen, damit sie<br />

einen eigenen Standpunkt in<br />

Glaubensfragen fin<strong>de</strong>n, in ihrem<br />

persönlichen Glauben gestärkt<br />

wer<strong>de</strong>n und „Ja“ sagen können<br />

zu <strong>de</strong>m Bund mit Gott. Bei <strong>de</strong>r<br />

Konfirmation selbst wer<strong>de</strong>n die<br />

Konfirman<strong>de</strong>n dann durch <strong>de</strong>n<br />

Zuspruch, durch die Handauflegung<br />

und Segnung sowie durch<br />

die Übergabe <strong>de</strong>r Urkun<strong>de</strong> als<br />

aktive Mitglie<strong>de</strong>r in die Gemein<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>r Gläubigen aufgenommen.<br />

Sie wer<strong>de</strong>n mit allen<br />

Rechten und Pflichten <strong>de</strong>r<br />

Kirchenmitglie<strong>de</strong>r ausgestattet,<br />

können jetzt auch das Patenamt<br />

übernehmen. Wenn von Befestigung<br />

und Stärkung gesprochen<br />

wird, ist damit auch <strong>de</strong>r Lebensweg<br />

<strong>de</strong>s (jungen) Menschen<br />

gemeint. Auf seinem Weg durch<br />

das Leben kann sich <strong>de</strong>r Mensch<br />

auf Gott verlassen, das Versprechen<br />

seiner Liebe und Hilfe soll<br />

ihn begleiten – ein Leben lang.<br />

(Text: Heiner Schoch)<br />

2007<br />

Früher be<strong>de</strong>utete <strong>de</strong>r Tag <strong>de</strong>r<br />

Konfirmation eine richtige<br />

Zäsur im Leben. Die Kindheit<br />

war zu En<strong>de</strong>. Nach acht<br />

Jahren Volksschule und nach<br />

<strong>de</strong>r Konfirmation trat <strong>de</strong>r junge<br />

Mensch ins Berufs- und somit<br />

in das Erwachsenenleben ein.<br />

Der Schritt von <strong>de</strong>r Kindheit<br />

hin zur Welt <strong>de</strong>r Erwachsenen<br />

war viel größer, wohl auch<br />

unangenehmer als heute.<br />

Heute ist es beileibe nicht<br />

mehr so schlimm. Für die<br />

meisten Jugendlichen än<strong>de</strong>rt<br />

sich zunächst nichts. Sie<br />

besuchen weiterhin die<br />

Schule und bleiben noch im<br />

Kreis <strong>de</strong>r Familie. Überhaupt<br />

ist heute vieles lockerer und<br />

ungezwungener als noch in<br />

früheren Jahren; kein Vergleich<br />

zu <strong>de</strong>m, was viele ältere<br />

Menschen bei ihrer Konfirmation<br />

erlebt haben. Damals<br />

herrschten noch strenge<br />

Disziplin und eine feste<br />

K l e i d e r o r d n u n g . Vo l l e r<br />

Aufregung, die Angst im<br />

Nacken nahmen die Konfirmandinnen<br />

und Konfirman<strong>de</strong>n<br />

rund um <strong>de</strong>n Altar Platz<br />

und ließen eine regelrechte<br />

Prüfung über sich ergehen. Im<br />

Mittelpunkt stan<strong>de</strong>n die<br />

Foto: Bernd Straßel<br />

Fragen und Texte <strong>de</strong>s Katechismus,<br />

Liedtexte und Bibelverse. Diese<br />

wur<strong>de</strong>n zuvor in <strong>de</strong>n zwei Jahren<br />

<strong>de</strong>s Präparan<strong>de</strong>n- und Konfirman<strong>de</strong>nunterrichts<br />

auswendig gelernt<br />

und nun „abgehört“. Die Besucher<br />

<strong>de</strong>s Gottesdienstes, vor allem die<br />

oben auf <strong>de</strong>r Empore, reckten ihre<br />

Köpfe nach vorne und beobachteten<br />

genau, ob die Prüflinge die<br />

Fragen <strong>de</strong>s Pfarrers beantworten<br />

konnten o<strong>de</strong>r nicht. Kein Vergleich<br />

zu heute. Statt einer Prüfung<br />

gestalten die Konfirmandinnen und<br />

Konfirman<strong>de</strong>n mit <strong>de</strong>m Pfarrer bzw.<br />

<strong>de</strong>r Pfarrerin <strong>de</strong>n Gottesdienst.<br />

Dazu wählen sie sich ein religiöses<br />

Thema aus, bearbeiten dieses und<br />

stellen es in <strong>de</strong>n Mittelpunkt <strong>de</strong>s<br />

Gottesdienstes. Dabei zeigen sie ihr<br />

Verständnis von Glaubensinhalten.<br />

Heute spielt <strong>de</strong>r Katechismus in <strong>de</strong>r<br />

traditionellen Form so gut wie keine<br />

Rolle mehr. Seine Erklärungen zu<br />

religiösen Fragen versteht ohnehin<br />

kaum noch jemand. Die Kernstücke,<br />

die <strong>de</strong>m Katechismus zugrun<strong>de</strong><br />

liegen (Taufe, Abendmahl,<br />

Vaterunser, Glaubensbekenntnis,<br />

Zehn Gebote), wer<strong>de</strong>n neben<br />

an<strong>de</strong>ren religiösen Themen besprochen<br />

und so erklärt, dass sie für die<br />

Jugendlichen in ihrer Lebenswelt<br />

einen Sinn ergeben. Auch dazu ist<br />

<strong>de</strong>r Präparan<strong>de</strong>n- und Konfirman-<br />

<strong>quer</strong><br />

<strong>Kreuz</strong>+<br />

<strong>quer</strong> 2/2008<br />

5

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!