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Pfarrbrief - Fehler

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Glauben der auf Bitten, Danken und Gottvertrauen basiert und für den sich unsere<br />

Vorfahren seit mehr als eintausendzweihundert Jahren eingesetzt haben. Dieser<br />

Glaube hat uns in den letzen fünfzig Jahren Einheit, Wohlstand und Sicherheit<br />

gebracht und je besser es uns geht, desto weniger dankbar sind wir dafür, desto<br />

weniger bringen wir unsere Bitte vor Gott, desto egoistischer und selbstherrlicher<br />

werden wir. Die Selbstverwirklichung steht im Vordergrund. Sollten der Einsatz<br />

und das Gottvertrauen unserer Vorfahren uns so wenig wert sein?<br />

Ja, das habe ich mir verdient – ich ganz alleine – und ich möchte es genießen.<br />

Wirklich alleine, ohne Gemeinschaft, ohne Bitten und Dank an Gott? Denken Sie<br />

doch im Urlaub einmal über diese Gedanken nach. Ich wünsche Ihnen einen<br />

schönen, frohen und erholsamen Urlaub! Auf Wiedersehen in unserer gemeinsamen<br />

Kirche. (WS)<br />

Tradition und Freizeit<br />

Liebe Mitglieder der Kirchengemeinde,<br />

mit meinen Urlaubswünschen im vorangegangene Beitrag habe ich Ihnen auch<br />

die Bitte und den Dank an Gott ans Herz gelegt, im wahrsten Sinne des Wortes!<br />

Sie sollen Ihnen in Zeiten der Ruhe und Entspannung ein „inneres Bedürfnis“<br />

werden.<br />

Nun noch ein paar Gedanken zu Tradition, der errungenen Freizeit und unserem<br />

Urlaubverhalten.<br />

Die Freizeit die wir heute genießen können und den Urlaub, den wir uns heute<br />

gönnen, sind nicht selbstverständlich. Wir leben von den erarbeiteten Strukturen<br />

unserer Vorfahren. Unser Jahresablauf ist geprägt vom Christlichen Glauben, von<br />

Traditionen und Ritualen. Die Schulferien und damit der Jahresurlaub der arbeitenden<br />

Bevölkerung sind nicht willkürlich festgelegt, weil es der Jahreszeit entspricht,<br />

sondern eingebunden in den kirchlichen Jahreskreis. Seit mehr als 1200<br />

Jahren wird das Leben von Christlicher Tradition geprägt, ausgehend von Bonifatius<br />

und den Frankenaposteln Kilian, Kolonat und Totnan im 8. Jahrhundert. Diese<br />

Keimzellen wurden vom Frankenkaiser Karl dem Großen gepflegt und er setzte<br />

sich, teilweise mit brachialer Gewalt gegen die Sachsen, für eine Christianisierung<br />

unserer Heimat und nahezu ganz Europa ein. Aus diesen Bemühungen und dem<br />

überzeugten Glauben Karls des Großen entstanden viele Klöster, schon recht<br />

frühzeitig das Kloster Thulba und das Kloster Fulda, von dem wiederum Abt Baugulf<br />

hervor ging, welcher das Kloster Baugulfszell in Wolfsmünster errichtete und<br />

damit 802 das heutige Wolfsmünster erstehen ließ. Die Zeit der Christianisierung<br />

hat unserer Heimat ihren Stempel aufgedrückt und durch den kirchlichen Jahreskreis<br />

unseren Jahresrhythmus festgelegt. Das wiederum bedeutet, dass unsere<br />

Freizeit, unser Urlaubsverhalten und unsere Urlaubsreisen – mal abgesehen vom<br />

Sommerurlaub – christlichen Traditionen entspricht und jahreszeitlichen Ritualen<br />

folgt.<br />

Sie werden nun denken, Rituale sind ein alter Hut, Tradition hat einen gewissen<br />

überholten Muff an sich und ein bekennender Christ zu sein ist damit eigentlich<br />

auch von gestern. Nein, Tradition und Ritual geben Sicherheit. Rituale haben zwar<br />

etwas eingefahrenes an sich, man weiß ja was kommt, doch sie geben Geborgen-<br />

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