Konfirmation 2009
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Konfirmation 2009
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wünscht. Das bedeutet aber nicht, dass man überhaupt keine Handlungsmöglichkeiten<br />
hat. Es kommt darauf an, die Segel richtig einzustellen. Erst<br />
einmal: Gegen den Wind - auch wenn wir das manchmal sagen - kann man<br />
nicht segeln! Mit flatternden Segeln kommt man nicht voran. Im ungünstigen<br />
Fall wird man manövrierunfähig, was gefährlich ist. Sind die Segel<br />
richtig eingestellt, heißt das noch lange nicht, dass man überall hinkommen<br />
kann. „Hart am Wind zu segeln“ und „Aufkreuzen“ ist ein kalter, nasser<br />
und langer Kurs, der an den Kräften zehrt. Dann ist zu entscheiden ist,<br />
wie lange man das in der Crew durchhalten kann. Kommt der Wind von<br />
hinten, kann man vorsichtig, aber ruhig vor dem Wind segeln. Doch die<br />
Richtung ist dann entgegengesetzt. „Segeln hat auch mit Ankommen zu<br />
tun“, sagt mein alter Skipper öfter - mit feiner Ironie, wenn der Rudergänger<br />
gegen Wind und Segel steuert und man nur langsam vorankommt.<br />
Manchmal erreicht man den angestrebten Hafen erst in der Nacht oder gar<br />
nicht, oder die Entscheidung fällt für ein anderes Ziel auf einem besseren<br />
Kurs.<br />
„Lass Wind in Eure Segel“, liebe Konfirmandinnen und Konfirmanden,<br />
entschlossen, mit offenen Augen und einem guten Gefühl für den Wind,<br />
der weht wie er will. Und denkt daran - wie es meistens auch beim Segeln<br />
ist: „Freunde, vergesst nicht, wir reisen gemeinsam“ (Rose Ausländer).<br />
(IV) „Alles Gute liegt vor dir.“<br />
Immer schon, liebe Festgemeinde, haben Menschen sich nicht davon abbringen<br />
zu lassen, zu glauben und zu hoffen, dass alles noch besser und<br />
reicher werden kann und dass die dürftige Gegenwart nicht das letzte Wort<br />
hat. Damit soll weder einem ungebrochenen Fortschrittsglauben das Wort<br />
geredet werden noch einem egoistischen Erfolgsdenken. Nein. Vielmehr<br />
ist unsere biblisch-jüdisch-christliche Tradition gerade kein Aufruf zur<br />
Rettung des Immer-schon-Dagewesenen. In der Bibel ist das Wort „neu“<br />
wichtiger als das Wort „alt“. Biblische Erwartungen und Hoffnungen sind<br />
immer groß und stark, im wahrsten Sinne des Wortes unglaublich, dass einem<br />
manchmal der Atem stockt, vielleicht ähnlich wie beim Song „Alles<br />
Gute“ von Silbermond.<br />
An den Sprüchen, die sich unsere 11 jungen Menschen aus der Bibel für<br />
die <strong>Konfirmation</strong> ausgesucht haben, können wir das ablesen. Zusammengefasst<br />
heißt das:<br />
Die Liebe soll das Größte bleiben und kein leeres Gerede sein.<br />
Tat und Wahrheit sind ihre Gestalt.<br />
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