Konfirmation 2009

Die Nachbarn haben da so was angedeutet
Also wunder dich nicht, wenn bald die Kripo bei dir läutet
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Lass die Leute reden und hör einfach nicht hin
Die meisten Leute haben ja gar nichts Böses im Sinn
Es ist ihr eintöniges Leben, was sie quält
Und der Tag wird interessanter, wenn man Märchen erzählt
Lass die Leute reden! Die Leute haben immer schon geredet, aber
manchmal glaubt man, dass es heute besonders schlimm ist. Was hast Du
für Klamotten an? Was hörst du für Musik? Welches Auto hat Dein Vater?
Wo warst Du in Urlaub?
Wenn jemand mir diese Fragen aus ehrlichem Interesse an mir stellt, antworte
ich ihm gerne, aber meistens sind es keine Fragen, sondern hämische
Bemerkungen, die als Fragen verkleidet sind.
Und wenn ich die falsche Antwort gebe, dann werde ich mit Missachtung
bestraft. Das Ganze nennt man heute Mobbing. Niemand ist davor geschützt.
Weder junge Menschen im Konfirmandenalter noch gestandene
Menschen in unserem Alter.
Aber das Reden der Leute ist kein neues Problem, auch in der Bibel finden
sich Spuren davon: Im Buch Sirach heißt es treffend: Ein dummer
Mensch fällt auf durch unpassende Reden; im Munde unerzogener Leute
sind sie gang und gäbe. (Sir 20,21)
Dummes Gerede ist also schlechte Erziehung. Nicht umsonst haben wir
das achte Gebot gelernt: Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen
Nächsten. (5. Mose 5,20)
Üble Nachrede ist also nicht nur Dummheit oder schlechte Kinderstube
sondern auch der falsche Weg im Leben, der Weg des Bösen. Was hilft
dagegen? Kirchenleute würden sagen: „Nüchtern bleiben!“ Menschen aus
unserer Zeit empfehlen eher: „Cool sein“, oder wie es in der Bibel im
Buch der Sprüche heißt: Besonnenheit wird dich bewahren und Einsicht
dich behüten, dass du nicht gerätst auf den Weg der Bösen noch unter
Leute, die Falsches reden. (Spr 2,11-12)
Ein bisschen muss ich also selbst tun, um mich vor dummen Reden zu bewahren.
Ich muss Abstand halten, Abstand von den Leuten, die dumme
Reden schwingen. Dazu muss ich aber auch einen Sicherheitsabstand halten,
von denen, die ich immer als Vorbilder angesehen habe. Zum Beispiel
vor denen, die sich die beste Kleidung kaufen. Können sie sich das wirk-