Predigten zu den Konfirmationen im Jahre 2010 in der Ev ...

Aber einige haben sich ja auch bewusst vor ein paar Wochen taufen lassen,
sie hätten die Chance gehabt, „nein“ zu sagen, aber sie wollten heute auch
hier sein, um mit euch allen gemeinsam euch Gott anzuvertrauen.
Aber man braucht auch wirklich eine ganze Menge Vertrauen dazu, sich
jemandem anzuvertrauen, den man nicht sieht, denn man kann Gott ja
wirklich nicht sehen. Und auch Jesus Christus, seinen Sohn, in dem die
Menschen damals Gott selbst gesehen haben, auch Jesus Christus kann ich
heute allenfalls noch spüren, wie ein Gefühl. Aber ich kann ihn nicht sehen,
ihn nicht anfassen. Der ungläubige Thomas war der Letzte, der ihn
noch einmal nach seiner Auferstehung berühren konnte. Von da an konnten
die Leute nur noch glauben.
Ich kann Gott zwar nicht sehen, aber ich kann ihm etwas sagen. Ich kann
zu ihm beten oder ich kann zu ihm vor Freude singen. - Singen ist auch das
Thema des [kommenden] heutigen Sonntags ‚Kantate‘.
Singet dem Herrn ein neues Lied, denn er tut Wunder. (Ps 98,1)
Wir haben immer wieder versucht, mit euch zu singen. Singen gehört dazu,
ist ein Ausdruck der Fröhlichkeit und der Dankbarkeit.
Bei manchen von euch, das muss ich ehrlich sagen, habe ich auch den
Eindruck gehabt, ihr lasst lieber singen, besonders samstags morgens, aber
das lag ja sicher an der Zeit.
Aber warum soll man nicht andere für sich singen lassen, wenn die das
besser können?
Viele von euch wissen auch, dass hier in den letzten Jahren immer ein Lied
aus der aktuellen Musik als Grundlage der Predigt genommen wurde. Und
ich glaube auch, eine ganze Reihe Konfirmanden denken, das muss so
sein. Nun, wir sind mit unserer Idee sicher nicht alleine, aber in der Kirchenordnung
steht das nicht, dass bei der Konfirmation die Pfarrer ein
Lied aus den Charts vorspielen und sich dazu so ihre Gedanken machen.
Aber es macht auch immer Spaß, was Neues kennen zu lernen, und wann
würde das besser passen als heute, wo der Wochenpsalm heißt: Singet dem
Herrn ein neues Lied, denn er tut Wunder. Hören wir mal hin:
Sprichst du meine Sprache? Siehst du mein Gesicht?
Liest du meine Träume? Wenn ich sie zu dir schick?
Wie viel Schläge hat dein Herz jetzt?
Und wie lange dauert überhaupt das Glück?
Sind die Gedanken immer frei?
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