Predigten zu den Konfirmationen im Jahre 2010 in der Ev ...

ewerb gewinnt, ein Spiel, ein Turnier im Sport, einen Wettkampf. Gewonnen
in einer anderen Bedeutung, im Blick auf Euren Lebenshorizont
und auf die Möglichkeiten, Zusammenhänge im Leben und in unserem
Alltag zu verstehen.
Unser Horizont war ja weit genug: Gott und Welt, was nicht heißen soll,
dass wir uns mit allem und nichts befasst hätten.
Das eigene Leben und die eigene Geschichte gehörten bei uns immer dazu.
Bei Euch mit ungefähr 14 Jahren oder etwas älter ist Eure Lebensgeschichte
zwar noch nicht so lang. Doch ich war auch immer mal berührt und bewegt
davon, wenn ich gehört habe, was der eine oder die andere bereits hat
erleben und erfahren müssen. Mancher Kampf war schon zu bestehen…
Manche neue Lebenssituation war erst einmal fremd und unbekannt. Diese
musste dann erst einmal vertraut werden.
Ich kann mir schon vorstellen, dass Ihr nicht einfach denkt: Sieg oder Niederlage;
Hauptsache auf der Seite der Sieger stehen. Im Leben zu bestehen,
ist anderes als zu siegen.
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(II) Und nun hören wir: „Unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden
hat.“
Wie das wohl aussehen mag? Etwa von der Welt Abstand nehmen? Weltflucht?
Wenn das gemeint wäre, hätte ich heute nicht auf diesen Bibelvers
zurückgegriffen.
Richtig gute Bilder für diesen Sieg lassen sich nicht so leicht finden: Bilder
vom Sieg des Glaubens über die Welt. Bilder ohne Überlegenheitsgetue
und Siegesgeschrei.
Dabei wäre es gut, doch eine Vorstellung zu haben, wie denn nun unser
Sieg des Glaubens über die Welt aussieht - und wie wir als Siegerinnen
und Sieger dastehen.
Viele Menschen erringen Siege unter Mühen, nach einem langen Kampf,
und wenige, manchmal niemand, nimmt Notiz davon. Kein Bericht im
Fernsehen, kein Bild in der Zeitung.