Plakat Ethik-Beirat - Rheinische Kliniken Düren
Plakat Ethik-Beirat - Rheinische Kliniken Düren
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<strong>Ethik</strong>beirat der LVR-Klinik Düren<br />
LVR-Klinik Düren<br />
Fachklinik für Psychiatrie<br />
und Psychotherapie<br />
Professionelle Pflege:<br />
- Die Pflege soll sich an den Bedürfnissen des Patienten orientieren.<br />
- Aber: Die Medikamentenvergabe muss strukturiert und zeitlich<br />
leistbar sein.<br />
- Aber: Gerechte Ressourcenverteilung auf alle Patienten.<br />
- Aber: Gefährdung des Pflege-Patientenverhältnisses bei<br />
versteckter Gabe.<br />
Anforderungen der Angehörigen:<br />
- Es soll alles dafür getan werden, damit es der Patientin so schnell<br />
wie möglich wieder besser geht.<br />
- Angehörige sind sich sicher, dass die Patientin im nachhinein für<br />
die versteckte Medikamentenvergabe dankbar wäre.<br />
Diskussion im <strong>Ethik</strong>beirat<br />
Besprechung und Bewertung der ethischen Dimensionen im <strong>Ethik</strong>beirat.<br />
Betrachtung des Problems aus verschiedenen Blickwinkeln. Dabei ist es<br />
hilfreich, dass der <strong>Ethik</strong>beirat interdisziplinär zusammengesetzt ist und<br />
auch Mitglieder hat, die nicht der LVR-Klinik Düren angehören.<br />
Auf Basis der Ergebnisse erfolgt die Diskussion über die Empfehlung<br />
des <strong>Ethik</strong>beirats.<br />
Ergebnis der Sitzung am 14.07.2004:<br />
Der <strong>Ethik</strong>beirat spricht die Empfehlung aus, dass nur bei Patienten eine<br />
versteckte Medikamentengabe erfolgen kann, wenn aufgrund der Erkrankung<br />
des Patienten sein eigener Wille nicht eindeutig zu erkennen<br />
ist. In diesem Fall ist die Entscheidung gemeinsam im Behandlungsteam<br />
und in Abstimmung mit dem Abteilungsarzt zu treffen. Die rechtlichen<br />
Bedingungen sind zu prüfen und ggf. einzuleiten. Die Durchführung der<br />
versteckten Medikamentenvergabe darf immer nur das Mittel der letzten<br />
Wahl sein. Sie muss in der Patientendokumentation dokumentiert und<br />
begründet werden.<br />
Es wurde deutlich, dass die Anzahl der versteckten Gaben statistisch zu<br />
erheben und zu analysieren ist.