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Wohin mit der Angst? - Rheinische Kliniken Düren

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LVR-Klinik Düren<br />

<strong>Wohin</strong> <strong>mit</strong> <strong>der</strong> <strong>Angst</strong>?<br />

Eine Ausstellung <strong>der</strong><br />

LVR-Klinik Düren<br />

Liebe Besucherinnen, liebe Besucher!<br />

<br />

Zähne zusammenbeißen und dann dadurch!“<br />

<br />

verspüren geht.<br />

Da<strong>mit</strong> ist es aber in vielen Fällen nicht getan: In Deutschland leiden über 10 Millionen Frauen und<br />

<br />

<br />

besetzt ist.<br />

Wie entsteht <strong>Angst</strong>? Wie äußert sie sich?<br />

Wann gilt <strong>Angst</strong> als „normal“, wann wäre es ratsam, Hilfe zu suchen?<br />

Wie sehen Möglichkeiten <strong>der</strong> Behandlung aus?<br />

Mit dieser Ausstellung haben wir<br />

die für Sie wichtigsten Informationen<br />

zusammengetragen.<br />

<br />

Gründen auch immer – interessiert<br />

bzw. betrifft, nehmen Sie sich einige<br />

Minuten Zeit! Am Ende werden<br />

Sie mehr wissen und vielleicht<br />

einer bedrängenden Situation nicht<br />

mehr gänzlich hilflos ausgeliefert<br />

sein.<br />

Vorstand <strong>der</strong> LVR-Klinik Düren


LVR-Klinik Düren<br />

Die gesunde Seite<br />

<strong>der</strong> <strong>Angst</strong><br />

<strong>Angst</strong> gehört zum Leben! Je<strong>der</strong> Mensch lebt <strong>mit</strong> <strong>Angst</strong>gefühlen, denn sie gehören zu ihm wie sein<br />

Fingerabdruck. Die Reaktion „<strong>Angst</strong>“ geht auf die Frühzeit unserer Entwicklungsgeschichte zurück.<br />

Damals war es notwendig, auf drohende Gefahren o<strong>der</strong> Angriffe blitzschnell zu reagieren, sei es in<br />

Form von Flucht o<strong>der</strong> Angriff. Heute sind solche Reaktionen teilweise auch erfor<strong>der</strong>lich, z. B. im<br />

Straßenverkehr, wenn ein Fußgänger vor einem plötzlich auftauchenden Auto zurückspringt, o<strong>der</strong><br />

vor Schreck erstarrt. Dann sind die körperlichen Abläufe begleitet von einer heftigen Gefühlsreaktion.<br />

Der Anspannungszustand baut sich aber genau so schnell ab, wie er sich aufbaut.<br />

Zweck von <strong>Angst</strong> ist es, uns zu aktivieren bzw. in einen Alarmzustand zu versetzen.<br />

<strong>Angst</strong> erleichtert es uns auch, Situationen zu bewältigen, in denen wir uns (noch nicht) sicher fühlen.<br />

Sie ist also durchaus hilfreich! Außerdem zeigt sie uns durch ihre Signale, wo wir uns noch weiterentwickeln<br />

können, wo uns etwas fehlt. Völlige <strong>Angst</strong>freiheit ist demzufolge keineswegs erstrebenswert,<br />

da uns dann ein wichtiger Entwicklungsreiz nicht mehr zur Verfügung stünde, wir eher naiv<br />

durch die Welt gingen und auf Gefahren nicht mehr <strong>mit</strong> <strong>der</strong> notwendigen Aufmerksamkeit und Handlungsbereitschaft<br />

reagieren würden.<br />

<strong>Angst</strong> tritt oft <strong>mit</strong> einem Gefühl <strong>der</strong> Bedrohung und <strong>der</strong> unangenehmen körperlichen Mitreaktionen<br />

auf; deshalb erleben wir <strong>Angst</strong> fast immer auch als Stress (Belastung, Herausfor<strong>der</strong>ung).<br />

Die Veranlagung, <strong>Angst</strong> zu empfinden<br />

(„Ängstlichkeit“) ist von<br />

Mensch zu Mensch sehr verschieden.<br />

Für <strong>Angst</strong> braucht sich kein<br />

Mensch zu rechtfertigen! Dennoch<br />

neigen viele <strong>Angst</strong>betroffene zum<br />

Verschweigen, weil die Umwelt oft<br />

<strong>mit</strong> Unverständnis, klugen Ratschlägen<br />

o<strong>der</strong> Spötteleien reagiert.<br />

<strong>Angst</strong> sucht man sich nicht aus, sie<br />

ist einfach da und macht etwas <strong>mit</strong><br />

uns! Ängste haben ihr eigenes<br />

(emotionales) Gedächtnis. Dieses<br />

lässt sich allein durch kluge Worte<br />

selten „löschen“.


LVR-Klinik Düren<br />

Krankheitsbild <strong>Angst</strong><br />

Kein Mensch kann behaupten, noch nie <strong>Angst</strong> gehabt zu haben. Aber genauso wenig wie jede Stimmungsschwankung<br />

gleich eine krankhafte Depression ist, so wenig ist jede Befürchtung gleich eine krankhafte<br />

<strong>Angst</strong>. Lei<strong>der</strong> wird beides oft gleichgesetzt.<br />

Der normale Schutzmechanismus <strong>Angst</strong> kann jedoch auch zu einem Krankheitsbild werden, wenn die <strong>Angst</strong><br />

sich zu einer Bedrohung o<strong>der</strong> Belastung entwickelt, die <strong>der</strong> Mensch nicht mehr kontrollieren kann. Diese<br />

<strong>Angst</strong> kann die Lebensqualität des Betroffenen erheblich einschränken und möglicherweise ein normales<br />

Leben unmöglich machen.<br />

Es ist deshalb wichtig, normale Alltagsängste von krankhaften Ängsten zu unterscheiden. Eine solche krankhafte<br />

<strong>Angst</strong>, die man in <strong>der</strong> Medizin als <strong>Angst</strong>störung bezeichnet, ist vor allem gekennzeichnet durch:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Panikzuständen.<br />

Beson<strong>der</strong>e Aufmerksamkeit ist geboten, wenn:<br />

<br />

mehr stellen, unter Vorwänden aus dem Alltag zurückziehen und die zwischenmenschlichen Kontakte<br />

immer mehr schwinden,<br />

<br />

(Beruhigungs-, Schlaf- und Schmerz<strong>mit</strong>tel) unternommen werden - d. h., <strong>der</strong> Alltag wird nur noch<br />

<strong>mit</strong> „chemischer Hilfe“ bewältigt<br />

und erlahmt immer mehr bei dem<br />

Versuch, die Probleme durch eigene<br />

Willenskraft zu lösen.<br />

Untersuchungen haben ergeben, dass<br />

bis zu 10 % <strong>der</strong> Bevölkerung unter<br />

einzelnen <strong>Angst</strong>attacken, 1 – 3 % unter<br />

gehäuften <strong>Angst</strong>attacken im Sinne<br />

einer Panikstörung und 2 – 4 % unter<br />

einer generalisierten <strong>Angst</strong>störung<br />

(über mehrere Monate anhaltendes<br />

und von übermäßigen Sorgen und<br />

Befürchtungen geprägtes <strong>Angst</strong>erleben)<br />

leiden und oft sehr spät den richtigen<br />

fachlichen Rat bzw. die entsprechende<br />

Behandlung erfahren.


LVR-Klinik Düren<br />

Gesichter <strong>der</strong> <strong>Angst</strong><br />

Die <strong>Angst</strong> kann in unterschiedlichen Formen in Erscheinung treten:<br />

<strong>Angst</strong> als Panik: Unter Panikattacken versteht man <strong>Angst</strong>anfälle, die aus heiterem Himmel und<br />

plötzlich ohne ersichtliche Gefahren auftreten. Mit den Panikattacken einher gehen eine Vielzahl<br />

körperlicher und seelischer Symptome, die als lebensbedrohlich erlebt werden. Für die Betroffenen<br />

ist die <strong>Angst</strong> vor den Panikattacken fast schlimmer als die Panikattacken selbst: „<strong>Angst</strong> vor <strong>der</strong><br />

<strong>Angst</strong>“<br />

<strong>Angst</strong> als Phobie: Unter einer Phobie versteht man eine übertriebene <strong>Angst</strong> vor bestimmten Situati-<br />

<br />

Gegenstandes überschätzt wird und die Ängste in keinem Verhältnis zur tatsächlichen Gefährdung<br />

stehen. Frauen leiden etwa doppelt so häufig unter Phobien wie Männer.<br />

Als beson<strong>der</strong>e Form gelten die Agoraphobie und die soziale Phobie. Agoraphobie ist die unangemessen<br />

starke <strong>Angst</strong>, aus dem Haus zu gehen, Geschäfte zu betreten, unter Menschen und auf Plätzen<br />

zu sein, alleine <strong>mit</strong> <strong>der</strong> Bahn, dem Bus o<strong>der</strong> Fugzeug zu reisen. Bei den Betroffenen ist die <strong>Angst</strong><br />

kein Warnsignal für eine Gefahr. Im Gegenteil: die <strong>Angst</strong> ist selbst zur Bedrohung geworden und verwandelt<br />

das Leben <strong>der</strong> Betroffenen in ein Gefängnis.<br />

Bei <strong>der</strong> sozialen Phobie (übersteigerte soziale <strong>Angst</strong>) handelt es sich um eine dauerhafte und unangemessene<br />

<strong>Angst</strong> vor an<strong>der</strong>en Menschen. Problematisch wird es dann, wenn wir uns aus <strong>Angst</strong> vor<br />

den an<strong>der</strong>en zurückziehen o<strong>der</strong> um uns herum eine Mauer aufbauen, die uns zwar vor Ablehnung<br />

schützt, hinter <strong>der</strong> wir aber seelisch und emotional verkümmern. Eine soziale Phobie isoliert, macht<br />

anfällig für Süchte verschiedenster<br />

Art, wie etwa die Internetsucht,<br />

und führt zur Vereinsamung. Zu<br />

den sozialen Phobien gehören<br />

auch die Redeangst, die <strong>Angst</strong> in<br />

<strong>der</strong> Öffentlichkeit auffällig zu zittern<br />

und die <strong>Angst</strong> vor Ablehnung<br />

und Kritik.<br />

<strong>Angst</strong> in Form einer Hypochondrie:<br />

Gemeint ist eine übersteigerte Besorgnis<br />

um die eigene Gesundheit,<br />

<br />

bezieht sich diese <strong>Angst</strong> auch auf<br />

Erkrankungsfälle, die es in <strong>der</strong><br />

eigenen Familie gegeben hat.


LVR-Klinik Düren<br />

Der Körper teilt sich<br />

<strong>mit</strong> – Symptome <strong>der</strong><br />

<strong>Angst</strong><br />

Schon die Umgangssprache zeigt, wie massiv sich <strong>Angst</strong> in körperlichen Symptomen äußern kann:<br />

„Er zittert vor <strong>Angst</strong>“, „Vor <strong>Angst</strong> bricht ihr <strong>der</strong> Schweiß aus“, „Die <strong>Angst</strong> raubt ihm den Schlaf“, „Vor<br />

Schreck rutschte ihm das Herz in die Hose“, „Ihm wurde schwindelig und übel vor <strong>Angst</strong>“, „Vor <strong>Angst</strong><br />

bekam sie weiche Knie, war sie wie gelähmt, blieb ihr die Luft weg, bekam sie Beklemmungen“,<br />

„Er hatte Schiss“, „Ihr sitzt die <strong>Angst</strong> im Nacken“, „Vor <strong>Angst</strong> versagte ihr die Stimme“.<br />

<strong>Angst</strong> äußert sich auf <strong>der</strong> körperlichen Ebene auf vielfältige Weise:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<strong>Angst</strong> im Nacken)<br />

<br />

darüber laufen“<br />

<br />

Stolpern, Rasen<br />

<br />

ventilationssyndrom


LVR-Klinik Düren<br />

Phobien<br />

Es gibt etwa 600 verschiedene Phobien, angefangen von <strong>der</strong> Akrophobie (Höhenangst) über die Klaustrophobie<br />

(<strong>Angst</strong> vor und in geschlossenen Räumen) bis hin zur Zenophobie (<strong>Angst</strong> vor Fremden).<br />

Phobien sind dadurch gekennzeichnet, dass die <strong>Angst</strong> nur in ganz bestimmten Situationen auftritt<br />

und diese <strong>Angst</strong> in keinem vernünftigen Verhältnis zu <strong>der</strong> Wahrscheinlichkeit steht, <strong>mit</strong> <strong>der</strong> tatsäch-<br />

<br />

Die Phobie kann sich auf Dinge und Örtlichkeiten beziehen wie z.B. <strong>Angst</strong> vor Vögeln, Insekten, Hö-<br />

<br />

Straßenbahnen, usw. In diesen Fällen spricht man von spezifischen Phobien.<br />

<br />

verbinden. Sie haben die Vorstellung, dass sie hilflos sind und ihnen etwas Schlimmes passieren<br />

könnte. Außerdem machen sie die Erfahrung, dass die <strong>Angst</strong> abgebaut wird, wenn sie nicht in die für<br />

sie <strong>mit</strong> <strong>Angst</strong> besetzte Situation gehen o<strong>der</strong> aus ihr flüchten. Deshalb beginnen sie die für sie unangenehmen<br />

Situationen zu meiden. Mit <strong>der</strong> Zeit kann es passieren, dass sie auch <strong>der</strong> Ursprungssituation<br />

ähnliche Situationen meiden, d.h. die Phobie weitet sich auf an<strong>der</strong>e Situationen o<strong>der</strong><br />

<br />

Nur bei einer geringen Zahl von<br />

Patienten handelt es sich um<br />

negative Erfahrungen <strong>mit</strong> <strong>Angst</strong><br />

sten<br />

Fällen ist die Ursache <strong>der</strong><br />

Phobie eine unbewusste Vorstellung,<br />

<strong>der</strong>en Inhalt verdrängt wird.<br />

Diese Phantasie bezieht sich auf<br />

innerseelisch erlebte Gefahren, für<br />

die die in <strong>der</strong> Außenwelt erlebten<br />

Gefahren dann stellvertretend eintreten.<br />

Das, was als unbewusste<br />

innere Vorstellung gefürchtet wird,<br />

wird nach außen verlagert.<br />

Auch diese Form <strong>der</strong> <strong>Angst</strong>erkrankung<br />

kann man erfolgreich behandeln!


LVR-Klinik Düren<br />

Der Teufelskreis <strong>der</strong><br />

<strong>Angst</strong> (Panik)<br />

nehmung<br />

körperlicher Reaktionen als Folge <strong>der</strong><br />

psychischen Alarmierung. Zunächst verspürt<br />

man vielleicht ein Herzklopfen o<strong>der</strong> einen leichten<br />

Schwindel. In Sekundenschnelle werden diese<br />

Körpersymptome dann als Hinweis gewertet,<br />

<br />

Symptome als erste Anzeichen für einen bevorstehenden<br />

Panikanfall. Ängstliche Gedanken<br />

schießen durch den Kopf wie:<br />

Ich verliere die Kontrolle über mich.<br />

Ich drehe gleich durch.<br />

usw.<br />

Aufgrund dieser panischen Gedanken werden die<br />

Körpersymptome noch stärker - die anfängliche<br />

Besorgnis und <strong>Angst</strong> steigert sich zur Panik.<br />

Weitere Symptome kommen hinzu: Hitzewal-<br />

<br />

Beklemmungsgefühle in <strong>der</strong> Brust, . . .<br />

Etwas stimmt nicht <strong>mit</strong> mir.<br />

Was ist nur los <strong>mit</strong> mir?<br />

Als Folge dieser ängstlichen Gedanken verspürt<br />

man vermehrte <strong>Angst</strong>, und da <strong>Angst</strong> immer von<br />

körperlichen Symptomen begleitet wird, nehmen<br />

die Körpersymptome zu o<strong>der</strong> werden stärker,<br />

d.h. das Herz schlägt noch schneller, <strong>der</strong> Puls ist<br />

noch höher, <strong>der</strong> Schwindel wird immer heftiger.<br />

Die Panikgedanken, Panikgefühle und Körperreaktionen<br />

haben vollends von dem Betroffenen<br />

Besitz ergriffen. Das <strong>Angst</strong>karussell dreht sich<br />

immer schneller und die Panikgefühle schaukeln<br />

sich immer mehr hoch.<br />

Panikattacken sind quälend, aber durchaus<br />

behandelbar!<br />

Diese stärker werdenden<br />

Symptome bestärken darin, dass<br />

<strong>mit</strong> etwas nicht stimmen kann, ja,<br />

dass vielleicht sogar Lebensgefahr<br />

besteht. Die Gedanken, in Lebensgefahr<br />

zu sein, werden immer<br />

drängen<strong>der</strong>, die Bedrohung wird<br />

immer realer. Nun gehen Gedanken<br />

durch den Kopf wie:<br />

Ich bekomme einen Infarkt.<br />

Ich sterbe.<br />

Ich werde gleich ohnmächtig.<br />

Ich habe einen Hirntumor.<br />

Ich ersticke gleich.<br />

Ich werde verrückt.<br />

Ich bekomme einen Schlaganfall.


LVR-Klinik Düren<br />

Panikattacken<br />

<br />

und völlig unerwartet und erreicht innerhalb weniger Minuten ihren Höhepunkt. Sie dauert einige Minuten an,<br />

nur selten aber länger als 30 Minuten. Die Panikattacke wird begleitet von unterschiedlichen Körpersymptomen.<br />

Panikattacken äußern sich in Gedanken, Gefühlen, körperlichen Reaktionen und dem Verhalten.<br />

a) Gedanken<br />

Die Gedanken kreisen darum,<br />

<br />

<br />

einen Hirntumor o<strong>der</strong> einen Herzfehler haben<br />

könnte,<br />

<br />

könnte,<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

d) Verhalten<br />

<br />

Panikattacken sind quälend, aber durchaus erfolgreich<br />

zu behandeln!<br />

b) Gefühle<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

c) körperliche Reaktionen<br />

Körperliche Symptome treten<br />

immer auf, aber nicht je<strong>der</strong> hat<br />

jedes Symptom.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Erstickungsgefühle<br />

<br />

<br />

Benommenheit


LVR-Klinik Düren<br />

Generalisierte<br />

<strong>Angst</strong>erkrankung<br />

Menschen, die unter einer generalisierten <strong>Angst</strong>störung leiden, können ihre Sorgen nicht auf einen<br />

<br />

drohungen.<br />

Eine generalisierte <strong>Angst</strong>störung zeichnet sich durch mehrere Monate anhaltende und übermäßige<br />

Sorgen und Befürchtungen aus, die sich um alle Lebensbereiche drehen können.<br />

Mal kreisen die Gedanken <strong>der</strong> Betroffenen um Krankheiten, das Alter, Sterben o<strong>der</strong> Unfälle, dann<br />

um die Kin<strong>der</strong>, den Partner o<strong>der</strong> Alltagsereignisse. Eine Frage, die Betroffenen ständig durch den<br />

Kopf geht lautet: Was wäre, wenn ...?<br />

Die ständige Beschäftigung <strong>mit</strong> den vermeintlichen o<strong>der</strong> tatsächlichen Gefahren bleibt nicht ohne<br />

Auswirkung auf das seelische und vor allem das körperliche Befinden. Dieses wird durch die Sorgen<br />

sehr in Mitleidenschaft gezogen. Zu den häufigsten Beschwerden zählen Anspannung, Muskelverspannungen,<br />

Reizbarkeit, Ruhelosigkeit und Nervosität, Ein-, Durchschlaf- und Konzentrationsprobleme.<br />

Häufig verspürte Gefühle sind <strong>Angst</strong>, verrückt zu werden o<strong>der</strong> durchzudrehen.<br />

Da die Betroffenen wegen körperlicher Beschwerden zum Arzt gehen und diesem meist verschweigen,<br />

dass sie ständig grübeln und sich Sorgen machen, wird ihre <strong>Angst</strong>störung oft nicht erkannt.<br />

In <strong>der</strong> Regel können wir Sorgen ausblenden und beiseite schieben, wenn sie auftauchen. Sie sind<br />

<br />

belasten uns deshalb nicht son<strong>der</strong>lich.<br />

Nicht so bei Menschen, die unter einer generalisierten <strong>Angst</strong>störung leiden. Die Betroffenen machen<br />

sich nicht nur täglich stundenlang<br />

Sorgen, sie können diese auch<br />

nicht verdrängen und ihre Aufmerksamkeit<br />

an<strong>der</strong>en Dingen zuwenden.<br />

Sie erleben ihre Sorgen<br />

als unkontrollierbar und fühlen<br />

sich ihnen ausgeliefert. Kaum ist<br />

eine Sorge vorbei, kommt schon<br />

die nächste. Die Sorgen reihen sich<br />

wie die Perlen an einer Schnur<br />

aneinan<strong>der</strong> und ergreifen vom<br />

Denken <strong>der</strong> Betroffenen Besitz. Die<br />

<strong>Angst</strong> zu einem ständigen Begleiter.<br />

Generalisierte <strong>Angst</strong>störungen<br />

kann man behandeln!


LVR-Klinik Düren<br />

Therapien gegen die<br />

<strong>Angst</strong><br />

Grundsätzlich ist zu betonen, dass sich je<strong>der</strong>, <strong>der</strong><br />

<br />

Symptomen begleitet <strong>Angst</strong> erlebt, einer eingehenden<br />

körperlichen Untersuchung unterziehen<br />

sollte. So können zum Beispiel eine Schilddrüsenüberfunktion,<br />

ein Mangel an Vitamin B 1 o<strong>der</strong><br />

Störungen des Kalziumhaushalts <strong>Angst</strong>symptome<br />

hervorrufen. Bleiben notwendige Untersuchungen<br />

ohne Befund, so sollte man sich <strong>mit</strong><br />

dem Gedanken vertraut machen, dass das Problem<br />

psychischen Ursprungs sein könnte.<br />

Scheuen Sie nicht davor zurück, sich auch diesbezüglich<br />

auf die Suche zu begeben!<br />

Speziell ausgebildete Ärzte (Arzt für Psychiatrie<br />

und Psychotherapie/Arzt für Psychosomatische<br />

<br />

(Psychologischer Psychotherapeut) sowie zahlreiche<br />

<strong>Kliniken</strong> verfügen über langjährige Erfahrungen<br />

in <strong>der</strong> Behandlung von <strong>Angst</strong>erkrankungen<br />

– so auch die LVR-Klinik<br />

Düren.<br />

rapeut<br />

vor <strong>der</strong> Frage, ob <strong>der</strong><br />

Patient seine <strong>Angst</strong> vorwiegend als<br />

Symptom behandelt sehen möchte<br />

o<strong>der</strong> ob ein Interesse besteht, den<br />

Ursprüngen <strong>der</strong> <strong>Angst</strong>symptomatik<br />

(Psychodynamik) nachzugehen.<br />

Wenn eine Bereitschaft zur Klärung<br />

von individuellen Konflikten<br />

besteht und das Ziel <strong>der</strong> Behandlung<br />

ist, die Hintergründe <strong>der</strong><br />

<strong>Angst</strong>, d. h. die Bedeutung <strong>der</strong><br />

<strong>Angst</strong> auslösenden Situationen und<br />

Gegebenheiten zu verstehen, ist<br />

eine analytisch bzw. tiefenpsychologisch<br />

orientierte Psychotherapie angezeigt<br />

(emotionale Verän<strong>der</strong>ung und Neuorientierung<br />

<strong>der</strong> Persönlichkeit).<br />

Als beson<strong>der</strong>s effektiv haben sich bestimmte<br />

symptomorientierte Verfahren <strong>der</strong> Verhaltenstherapie<br />

erwiesen. Diese geht davon aus, dass<br />

die überwiegende Mehrzahl <strong>der</strong> menschlichen<br />

Verhaltensweisen erlernt worden ist und über<br />

neue Lernprozesse auch wie<strong>der</strong> verän<strong>der</strong>t<br />

<br />

pieziele<br />

zu erreichen, wobei ein beson<strong>der</strong>er<br />

Schwerpunkt auf die un<strong>mit</strong>telbare Konfrontation<br />

<strong>mit</strong> den realen, <strong>Angst</strong> auslösenden Situationen<br />

gelegt wird. Der therapeutische Erfolg wird durch<br />

handlungssitzungen<br />

erzielt.


LVR-Klinik Düren<br />

<strong>Angst</strong>behandlung in<br />

<strong>der</strong> LVR-Klinik Düren<br />

Auch wenn das Gefühl es manchmal sagt - lang anhaltenden, lähmenden bzw. quälenden Ängsten<br />

ist man nicht hilfslos ausgeliefert! Ängste können das Leben eines Menschen <strong>der</strong>art bestimmen,<br />

<br />

Vor einem solchen Schritt schrecken aus nachvollziehbaren Gründen die meisten Menschen zurück.<br />

Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite bietet ein solcher Klinikaufenthalt die Chance, dass man sich sehr intensiv<br />

und <strong>mit</strong> verschiedenen Blickrichtungen bzw. Methoden <strong>mit</strong> dem Problem beschäftigt.<br />

Die allgemeinpsychiatrischen Abteilungen <strong>der</strong> LVR-Klinik Düren verfügen über eine langjährige Erfahrung<br />

in <strong>der</strong> Behandlung von <strong>Angst</strong>patienten. Hier wird nach neuesten wissenschaftlichen Er-<br />

gen,<br />

Gesundheits- und Krankenpflegekräfte, Sozialarbeiter, Ergotherapeuten, Kreativ- und<br />

Sporttherapeuten, Pädagogen) widmen sich <strong>der</strong> ganz persönlichen Problematik und erarbeiten gemeinsam<br />

<strong>mit</strong> den Patientinnen und Patienten einen individuell auf die Möglichkeiten und Ziele <strong>der</strong><br />

<br />

<strong>der</strong> übergroßen Ängste zu erkennen, Schwierigkeiten beim Namen zu nennen und vor allem Wege<br />

<br />

und fachlich angeleitet werden, sich <strong>der</strong> <strong>Angst</strong> zu stellen, statt vor ihr zu fliehen.<br />

Männer und Frauen, die sich zu einem solchen Aufenthalt entschieden haben, berichten rückblickend<br />

<strong>mit</strong> Erleichterung über die Zeit. Erst kürzlich ergab eine Patientenbefragung in unserer Klinik,<br />

dass weit über 80 % <strong>der</strong> Behandelten <strong>mit</strong> dem Ergebnis höchst zufrieden sind, sich deutlich besser<br />

fühlen und die Klinik auf jeden Fall weiterempfehlen würden.<br />

Eine Ausstellung wie diese kann<br />

rissen<br />

darstellen. Sollten Sie daher<br />

Fragen haben, so können Sie sich<br />

vertrauensvoll an uns wenden.<br />

Weitere Informationen erhalten Sie<br />

über die Sekretariate unserer allgemeinpsychiatrischen<br />

Abteilungen:<br />

(02421) 402672 o<strong>der</strong><br />

402666 o<strong>der</strong> 402602.<br />

Am 29.9. 2010 hält Herr Chefarzt<br />

Dr. Norbert Weißig um 19.00 Uhr<br />

im Festsaal <strong>der</strong> LVR-Klinik einen<br />

kungen<br />

- Diagnose und Behandlung<br />

einer Störung, an <strong>der</strong> immer<br />

mehr Menschen leiden“.

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