Fehlermanagement als Instrument der ... - KMT / SZT AG
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Fehler- und Risikomanagement<br />
In <strong>der</strong> Onkologie<br />
-aus kritischen Ereignissen und<br />
Bedingungen lernen-<br />
Präsentation Robert-Bosch-<br />
Krankenhaus, Frank Wörnle<br />
1
Inhalt<br />
• Was bedeutet RM ?<br />
• Zahlen und Fakten<br />
• Begriffserklärungen<br />
• Ziele von RM<br />
• Arten von Fehlererfassungssystemen<br />
• Mögliche Fehlerursachen<br />
• Voraussetzungen für die Umsetzung von RM<br />
• Entwicklung und Handhabung im RBK<br />
• Schlussfolgerungen<br />
Präsentation Robert-Bosch-<br />
Krankenhaus, Frank Wörnle<br />
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• RM bedeutet , dass kritische Ereignisse<br />
und Bedingungen dokumentiert,<br />
systematisch analysiert und ausgewertet<br />
werden.<br />
• Aus den gewonnenen Erkenntnissen<br />
sollten Maßnahmen zur zukünftigen<br />
Vermeidung abgeleitet und umgesetzt<br />
werden.<br />
Präsentation Robert-Bosch-<br />
Krankenhaus, Frank Wörnle<br />
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„ Je<strong>der</strong> Fehler erscheint<br />
unglaublich dumm, wenn<br />
an<strong>der</strong>e ihn begehen. „<br />
Georg Christoph Lichtenberg<br />
dt. Naturwissenschaftler und Philosoph<br />
Präsentation Robert-Bosch-<br />
Krankenhaus, Frank Wörnle<br />
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Behandlungs- und Pflegefehler<br />
Zahlen und Fakten<br />
• Auslöser <strong>der</strong> Diskussion war <strong>der</strong> Bericht des Institute<br />
of Medicine <strong>der</strong> USA (1999)<br />
„ To err is human „ - irren ist menschlich<br />
44.000 – 98.000 Menschen sterben jährlich an<br />
Behandlungsfehlern = achthäufigste Todesursache !<br />
• Schätzung des Bundesgesundheitsministeriums<br />
40.000 Behandlungs- und Pflegefehler pro Jahr<br />
davon werden 12.000 Schadensansprüche von<br />
Gerichten anerkannt<br />
Präsentation Robert-Bosch-<br />
Krankenhaus, Frank Wörnle<br />
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Wissen um Heinrichs Gesetz (300/29/1)<br />
Aus 300 Beinahe Fehlern geht statistisch gesehen<br />
1 großer Unfall hervor. („Titanic – Ereignis“)<br />
300 Unerwünschte Ereignisse<br />
29 Zwischenfälle<br />
(gerade noch vermiedene Schädigung des Pat.)<br />
1 Unfall/ Desaster (Titanic-Ereignis)<br />
Präsentation Robert-Bosch-<br />
Krankenhaus, Frank Wörnle<br />
6
Präsentation Robert-Bosch-<br />
Krankenhaus, Frank Wörnle<br />
7
Kritisches Ereignis (critical incident)<br />
Ein Ereignis, das zu einem unerwünschten Ereignis<br />
führen könnte o<strong>der</strong> dessen Wahrscheinlichkeit deutlich<br />
erhöht.<br />
Beinahe – Schaden (near miss)<br />
Ein Fehler ohne Schaden, <strong>der</strong> zu einem Schaden hätte<br />
führen können.<br />
Präsentation Robert-Bosch-<br />
Krankenhaus, Frank Wörnle<br />
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Ziele<br />
• Aus Fehlern o<strong>der</strong> kritischen Situationen lernen, um<br />
zukünftige Fehler zu vermeiden.<br />
• Dies bedeutet Qualitätsverbesserung und eine<br />
Optimierung <strong>der</strong> Patientensicherheit im<br />
Behandlungsprozess.<br />
Präsentation Robert-Bosch-<br />
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Fehlererfassungssysteme<br />
• Fehler- und Risikomanagement<br />
• Cirs (critical incident reporting system)<br />
• EBKE (Erfassen und Bearbeiten kritischer<br />
Ereignisse; Schweiz, Bern)<br />
• NPF (Non punitive <strong>Fehlermanagement</strong> <strong>der</strong> Luftfahrt)<br />
Alle Systeme verfolgen dasselbe Ziel !<br />
Präsentation Robert-Bosch-<br />
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Mögliche Fehlerursachen<br />
• Mangelnde Informationsübermittlung<br />
• Personal- und Arbeitsplatzbedingungen<br />
• Schnittstellen<br />
• Missstände <strong>der</strong> Organisation<br />
• Unleserliche Handschrift in <strong>der</strong> Patientenakte<br />
• Defizite in <strong>der</strong> Aus- und Weiterbildung von MA<br />
• Unterbrechungen (Telefon, Schleusenglocke usw.)<br />
• Vernachlässigte Hygienemaßnahmen<br />
Präsentation Robert-Bosch-<br />
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„Wer einen Fehler gemacht hat<br />
und ihn nicht korrigiert, begeht<br />
einen zweiten.“<br />
Konfuzius<br />
Präsentation Robert-Bosch-<br />
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Voraussetzung für Umsetzung<br />
• Zuverlässig funktionierendes System<br />
• Transparenz und Offenheit<br />
• Einbeziehung <strong>der</strong> MA<br />
• Freiwilligkeit<br />
• Zusage von Sanktionsfreiheit<br />
• Motivation<br />
• Abkommen von <strong>der</strong> „Sündenbockmentalität“<br />
• Personelle, finanzielle, zeitliche Ressourcen<br />
• Führungspersonen müssen Vorbildrolle übernehmen<br />
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Flussdiagramm Verfahrensablauf (Stand 05/09)<br />
• Kritische(s) Ereignis/Situation<br />
• Ablage eines Berichtes im Ordner „RM“<br />
• Analyse durch RMV (Zeitabstand etwa 4 Wochen)<br />
• Einleitung und Dokumentation von Maßnahmen<br />
• Sammlung und Analyse aller Berichte nach Risikoart,<br />
Schweregrad, Ursachen durch Apotheker, ggf. nach<br />
Rücksprache mit den RMV bzw. dem RMB<br />
• EDV-Erfassung<br />
• sowie Erstellung des Jahresbericht durch Apotheker<br />
Präsentation Robert-Bosch-<br />
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Nr. ………..... Anonyme Dokumentation von kritischen Ereignissen und Bedingungen Bewertung abgeschlossen: …….<br />
im Rahmen <strong>der</strong> Versorgung von Patienten (allgemein alle Vorgehensweisen, die nicht korrekt durchgeführt wurden/werden o<strong>der</strong> die <strong>der</strong> gegebenen<br />
Situation nicht angemessen waren/sind; Ereignisse/Bedingungen, die zu unerwünschten Auswirkungen auf den Patienten geführt haben,<br />
geführt haben könnten o<strong>der</strong> führen könnten).<br />
Es sollen alle Informationen erfasst werden, die notwendig sind, um den Vorfall/Umstand ohne Rücksprache mit Ihnen o<strong>der</strong> Einsicht in die Patientenakte<br />
analysieren und bewerten zu können.<br />
1. Kritische(s) Ereignis / Situation<br />
1.1 Datum <strong>der</strong> Erfassung …………… 1.2 Station ……………………….<br />
1.3 Was ist passiert/aufgefallen? Beschreibung, ohne Namen von Patienten o<strong>der</strong><br />
an<strong>der</strong>en Beteiligten:<br />
2. Management und Konsequenzen <strong>der</strong> Situation Beschreibung, unter<br />
Berücksichtigung von:<br />
2.1 Das Ereignis/die Situation hat den Patienten erreicht? Nein / ja <br />
2.2 Welche Folgen für den Patienten?<br />
3. Was hat zu diesem Ereignis/Umstand geführt (mögliche<br />
Ursachen und begünstigende Faktoren)?<br />
1. O Vermin<strong>der</strong>te Aufmerksamkeit – ohne / mit Schlafdefizit<br />
2. O Krankheit<br />
8. O Kommunikation im Team selbst<br />
3. O Ungenügendes<br />
9. O Kommunikation zwischen<br />
fachliches Wissen / Fertigkeit verschiedenen Teams<br />
4. O Hohe Arbeitsbelastung 10. O Kommunikation mit Patient<br />
5. O Private Belastung 11. O Kommunikat. mit Angehörigen<br />
6. O F<strong>als</strong>che Planung des 12. O Ungewohnte Umgebung<br />
Vorgehens<br />
7. O Kein Beachten von<br />
Vorschriften, Leitlinien, SOPs,<br />
Checklisten, Vereinbarungen,<br />
Absprachen<br />
16. O Sonstige Faktoren<br />
(bitte angeben)<br />
13. O Zeitdruck<br />
14. O Materialproblem, technisches<br />
Versagen<br />
15. O Führungs-Hierarchie-Problem<br />
17. O Ursachen unbekannt<br />
4. Künftige Vermeidbarkeit<br />
4.1 Maßnahmen bzw. Vorschläge <strong>der</strong> berichtenden Person:<br />
2.3 Wurden Maßnahmen ergriffen, um einen Patientenschaden auszuschließen, zu<br />
verhin<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> zu behandeln? Nein / ja welche?<br />
4.2 Maßnahmen <strong>der</strong> Bewerter (CA, OA, SL, RMB, Apo):<br />
Präsentation Robert-Bosch-<br />
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Schlussfolgerungen<br />
• „Es braucht ein Teamklima, in dem jede und je<strong>der</strong><br />
das Gefühl hat: Wenn ich eine Meldung mache, wird<br />
mir dafür gedankt, das ich verhin<strong>der</strong>e, dass die<br />
gleiche Situation noch einmal eintritt.“<br />
(Franziska Schuster)<br />
• „Je<strong>der</strong> soll mitwirken zum Wohle des Ganzen.“<br />
(Robert Bosch d.Ä. 1861-1942)<br />
Präsentation Robert-Bosch-<br />
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