Ausgabe: Januar 2013 - Köhlergrund Seniorenzentrum
Ausgabe: Januar 2013 - Köhlergrund Seniorenzentrum
Ausgabe: Januar 2013 - Köhlergrund Seniorenzentrum
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Der<br />
Köhlergrundbote<br />
<strong>Januar</strong><br />
Köhlergrund <strong>Seniorenzentrum</strong><br />
Grünenplan
Liebe Bewohnerinnen und Bewohner,<br />
liebe Freunde und Förderer des <strong>Seniorenzentrum</strong>s,<br />
nun liegen die Festlichkeiten der letzten Jahrestage 2012<br />
hinter uns. Das Jahr <strong>2013</strong> liegt vor uns und wir sind voller Pläne<br />
und Erwartungen an das neue Jahr.<br />
Diesem <strong>Januar</strong>heft können Sie, aus der Jahresübersicht des<br />
Köhlergrund <strong>Seniorenzentrum</strong>s, einen Ausblick auf die<br />
besonderen Aktionen und Veranstaltungen unseres Hauses<br />
entnehmen. Wir freuen uns auch im neuen Jahr über<br />
gemeinsame Stunden mit unseren Bewohnern und Gästen.<br />
Mit einem Spruch von Hoffmann v. Fallersleben möchten wir Sie<br />
herzlich grüßen und Ihnen einen guten Start in das Jahr <strong>2013</strong><br />
wünschen.<br />
Lasst uns gehen mit frischem Mute<br />
in das neue Jahr hinein!<br />
Alt soll unsere Lieb und Treue,<br />
neu soll unsere Hoffnung sein!<br />
August Heinrich Hoffmann v. Fallersleben<br />
Ihre Heimleiterin Heike Stucke & das Team vom Köhlergrund<br />
2
Die Sekretärin<br />
Mit der Geschichte der Sekretärin knüpfen wir an die typischen<br />
Frauenberufe vergangener Zeiten an. Einige unserer Bewohnerinnen<br />
erzählen von der Zeit der Handschreibmaschine, dem<br />
Stenoblock und großen Chefs …<br />
… Die Maschine heißt<br />
Continental, römisch zwei. Das<br />
Mädchen: Fräulein Siebert.<br />
Zumindest zwischen neun und<br />
fünf. Nach Feierabend gibt es<br />
auch noch einen Vornamen, lnge,<br />
Lore oder Elisabeth, Die haben<br />
nichts zu suchen zwischen Stenogrammblock, Firmenbogen und<br />
Kohlepapier. … Punkt neun Uhr beginnt der „Betrieb". Neun Uhr<br />
zehn, ausgeschlafen oder müde, keinen geht das an, klappern<br />
die schmalen Finger des Mädchens schon herum auf der stählernen<br />
Schreibkiste. Tipp tipp tick ... tipp tipp tick, ein sanftes<br />
Klingeln, ping. Wir zeichnen mit vorzüglicher Hochachtung ...<br />
Im ersten Brief kommt ein Gähnen auf je ein Komma. Beim<br />
zweiten beginnt man den Ärger über die prall gefüllte U-Bahn<br />
langsam zu verwinden. Beim dritten aber ist man schon ganz<br />
mittendrin ...<br />
Der Chef. Na! „Fräulein Siebert, zum Diktat!" Schlachtruf.<br />
Stenoblock, zwei messerscharfe Kopierstifte, rasch den Kamm<br />
durchs Haar, kein Kohlepapierfleck auf der Nase? ...<br />
3
„Schreiben Sie!" Alle Chefs<br />
diktieren ein einwandfreies<br />
Deutsch ... erstklassiger Stil ...<br />
"Und schrieben wir Ihnen<br />
letzthin auf Ihr Wertes vom 4.,<br />
... dass Sie nicht akzeptieren<br />
müssen. wenn wir mehr wie die<br />
Konkurrenz in Rechnung stellen<br />
..." Wünschen keinerlei Stilkorrekturen.<br />
Auch wenn ein<br />
mittelkluger Quartaner schon<br />
begriffen hat, dass es nach dem<br />
Komparativ ,als‘ heißt und dass<br />
... und dass ... und dass ...<br />
Und sie stützt ihren Kopf verzweifelt<br />
in die Hände, ... so öde ist dieses Büro ... Für dieses<br />
lächerliche Gehalt ... Vergisst, dass es einen Büroschluss gibt.<br />
Feierabend geheißen ... Montag bis Freitag findet Alltag statt.<br />
Sonnabendmittag um zwei aber fängt der Sonntag an.<br />
(Quelle: Mascha Kaléko; in: Das lyrische Stenogrammheft; Reinbek 1974)<br />
4
Heimatgeschichte<br />
Auch im neuen Jahr möchten wir mit unserer Reihe Heimatgeschichte<br />
fortfahren. Diesmal führt uns unser Weg nach Holzen.<br />
Der Ort Holzen fand erstmals im Jahr<br />
1004, in einer Urkunde mit dem<br />
Siegel König Heinrichs dem II, unter<br />
der Bezeichnung "Rothe im Gau<br />
Wikanavelde" Erwähnung. Der Name<br />
Holzen klingt das erste mal 1544 in<br />
einer Erwähnung über "Holtzem unterm Rodenstein" mit. Davor<br />
hatte der Ort verschiedene Namen. Um 1400 "Holtensen under<br />
dem Rodenstein", 1340 "Holthusen prope Rodenstein", 1184 "in<br />
Holthusen", 1158 gibt der Bischof von Hildesheim den Zehnten<br />
in der "villude, que Lutthelenholthusen dicitur" - "Klein<br />
Holthusen", an das Kloster Amelungsborn. Es ist wahrscheinlich,<br />
dass Holzen gegründet wurde, um umliegende Ortschaften mit<br />
Holz bzw. Holzprodukten wie Holzkohle aus Ith und Hils zu<br />
versorgen. Also ein für Südniedersachsen typischer<br />
Holzversorgungsort war.<br />
Unter Einfluss der Welfen, der Homburger Edelherren, dem<br />
Kloster Amelungsborn, sowie dem Bistum Hildesheim, oder auch<br />
dem braunschweigischen Fürstentum wuchsen die auf der<br />
Holzener Flur verstreut liegenden Gehöfte, Vorwerke und Hagen<br />
über die Jahrhunderte zusammen und bildeten den heutigen<br />
zusammenhängenden Ortskern. Vieler dieser Orte sind über die<br />
Jahrhunderte durch Kriege und Umsiedlungen wüst gefallen. Ein<br />
5
angelegter Rundweg entlang dieser Wüstungen zeigt diese<br />
Stellen auf. Beim Abwandern des Rundweges bieten sich<br />
beschauliche Ansichten aus verschiedensten Blickwinkeln, auf<br />
die harmonisch schön gelegene Ortschaft Holzen. Naturdenkmäler<br />
wie die Ithklippen mit dem Kelchstein oder die Kulthöhlen<br />
des Iths, die Rothesteinhöhle, Kinderhöhle usw. auf der einen<br />
Seite und der Bärenbrink mit der Poppenburg, dem Greitberg<br />
und dem Ehrekenberg im Hils auf der anderen Seite, geben<br />
Holzen einen äußerst besonderen Charme. Das attraktive<br />
Umland ist geprägt durch den Vogler im Südwesten und den<br />
Homburgwald im Süden. Von den Hahnenklippen des Greitbergs<br />
bietet sich eine Weitsicht der Ithbörde entlang in Richtung<br />
Nordwesten bis an die Weser in Hameln.<br />
Holzen ist ein für Südniedersachsen typisches Dorf, in dem die<br />
Warmherzigkeit der Einwohner sich in den Traditionen des<br />
Dorflebens widerspiegelt. Weitläufige Veranstaltungen stehen<br />
für eine rege Abwechslung und aktives Treiben. Die freigelegte<br />
Grünglashütte von 1744, wie auch die Poppenburg machen<br />
Holzener Geschichte sichtbar. Durch die Nutzung des restaurierten<br />
Backhauses und des Dörrofens aus dem 17. Jahrhundert<br />
wird Holzener Geschichte erlebbar. Durch das Aufzeigen und die<br />
Aufklärung über die Lager aus der Zeit des Nationalsozialismus<br />
wird auch ein unschöner Teil Holzener Geschichte bewusst.<br />
Freizeit und Erholung bietet Holzen mit seinen kleinen<br />
Parkanlagen wie dem Rosengarten oder dem Fischteich mit<br />
Wassertretanlage am Mühlbach. Weit ausgedehnte Wanderwege<br />
im Ith und dem Hils führen auf den "Großen Sohl" zum<br />
Raabeturm, auf die "Bloße Zelle (Hexentanzplatz)", oder zum<br />
6
Segelflugplatz auf dem Ith, bis an die Eingänge zur Rothensteinbzw.<br />
Bärenhöhle. Die Greitbergbaude am Greitberg bietet die<br />
Möglichkeit ein kleines Vesper abzuhalten, bevor man die<br />
Hahnenklippen besteigt, um einen weiten Blick in die Ithbörde<br />
zu genießen. Schöne Ansichten des malerischen Dorfes Holzen<br />
erhält man beim Abwandern des Rundweges entlang der<br />
Wüstungen. Die gut besuchten Kletterfelsen im Ith bieten dem<br />
Kletterer ein Eldorado an Klettermöglichkeiten in verschiedensten<br />
Schwierigkeitsgraden. In den Sommermonaten sind die<br />
Rothesteinhöhle, die Bärenhöhle wie auch die anderen Höhlen<br />
im Ith begehbar und stellen ein ganz besonderes Erlebnis dar.<br />
Auf dem Segelflugplatz der Ithwiesen können Sie gegen eine<br />
kleine Gebühr in verschiedenen Fluggeräten mitfliegen und eine<br />
der schönsten Gegenden des Weserberglandes auch aus luftiger<br />
Höhe betrachten.<br />
Auf der Holzener Hütte, einem nördlich gelegenen Ortsteil, liegt<br />
ein wesentlicher Teil sichtbarer Geschichte Holzens. Der Wald<br />
am Renneberg war mit seinen ausgiebigen Holzvorkommen ein<br />
prägender Faktor für das Entstehen einer der ersten ortsfesten<br />
Glashütten im Weserbergland. Mit der grünen Glashütte in<br />
Holzen wurden 1744 gleichzeitig eine weiße Glashütte am<br />
Schorbornsteich im Solling sowie eine Spiegelhütte am grünen<br />
Plan (Grünenplan) im Hils gegründet. Diese Gründungen<br />
erfolgten auf Veranlassung von Carl I., Herzog zu Braunschweig<br />
und Lüneburg. Sie stehen in Verbindung mit dem Aufbau eines<br />
Manufakturwesens im Braunschweigischen Weserdistrikt,<br />
welches im Zuge des im 18. Jh. aufblühenden Merkantilismus<br />
durchgeführt wurde.<br />
7
Freigelegte Grünglashütte aus dem Jahr 1744<br />
1744 entstand eine der ersten ortsfesten Glashütten am<br />
Renneberg in Holzen. Zuvor angelegte Wanderglashütten<br />
orientierten sich an den Ressourcen ihrer Umgebung und<br />
wurden abgebrochen sobald der Wald, dessen Holz zur<br />
Glasherstellung benötigt wurde, abgeholzt und verbraucht war.<br />
Die noch heute geläufigen Ortsbezeichnungen<br />
wie "Holzener Hütte",<br />
"Glashüttenweg" oder "Hüttenstraße"<br />
lieferten die Hinweise auf den<br />
ehemaligen Hüttenstandort. Letztendlich<br />
gaben in einem Garten am<br />
Glashüttenweg gemachte Funde den Anlass, 2001 mit einer<br />
archäologischen Untersuchung zu beginnen. Im Laufe der<br />
folgenden Jahre konnte die Archäologische Denkmalpflege des<br />
Landkreis Holzminden dort eine Produktionsstätte mit einem<br />
Zentralen Schmelz- und Arbeitsofen und mindestens sieben<br />
weitere Öfen unterschiedlichster Funktion freilegen. Ein großer<br />
Schmelztiegel (Hafen), Werkzeuge zur Glasherstellung und<br />
zahlreiche Glasprodukte geben Auskunft über die Arbeit auf der<br />
Glashütte. Es wurden dort vorwiegend gesiegelte Glasflaschen<br />
(Bouteillen) gefertigt. Nachgewiesen wurde auch das über den<br />
Öfen errichtete Hüttengebäude.<br />
Durch die Überdachung der Ausgrabungsstätte und das Aufstellen<br />
einer Informationstafel ist eine Art begehbare Museumsanlage<br />
entstanden. Dieses Kulturdenkmal ist Teil eines im<br />
Aufbau stehenden landkreisweiten Projekts, einer "Glashütten-<br />
8
straße" durch das Weserbergland. Auf dieser Route können sich<br />
Touristen zukünftig über die Entwicklung der Glaserzeugung und<br />
-verarbeitung in Vergangenheit und Gegenwart informieren. Im<br />
Erich-Mäder-Glasmuseum Grünenplan sowie im Museum des<br />
Schlosses Bad Pyrmont sind Relikte und Glaserzeugnisse der<br />
fürstlichen Glasmanufaktur Holzen ausgestellt.<br />
Die Poppenburg in Holzen (aus dem 12. Jahrhundert)<br />
Am nordöstlichen Rand Holzens erstreckt sich entlang des<br />
Ruthebaches ein lang gezogener Bergsporn, der in der Flurbeschreibung<br />
als "Poppenburg" benannt wird. Erst 1984 entdeckte<br />
der Burgenforscher R. Nowack aus<br />
Katlenburg bei einer Begehung des<br />
Geländes eine mittelalterliche<br />
Burganlage. Die Poppenburg ist keine<br />
Burg-anlage, deren Mauern aus<br />
behauenen Steinen errichtet wurden,<br />
vielmehr handelt es sich um ein am Spornende liegendes, leicht<br />
erhöhtes Felsplateau, das nach Norden und Osten durch einen<br />
aus Erde aufgeschütteten, bogenförmig verlaufenden Wall mit<br />
vorgelagertem Graben abgegrenzt wird. Nach Süden und<br />
Westen ist die Anlage auf natürliche Weise durch steil abfallende<br />
Felswände geschützt. Eine zusätzliche Absicherung in südlicher<br />
Richtung bildete eine grabenartige Felsspalte.<br />
Die Funde auf der Poppenburg weisen auf das 12. Jahrhundert<br />
hin. Also auf die Zeit, in der die Homburg, das Kloster Amelungsborn<br />
und die Eversteiner Burg entstanden sind. In einer Erwähnung<br />
über Holzen um diese Zeit ist von "Holthusen minor" (Klein<br />
9
Holthusen) die Rede. Dabei kann davon ausgegangen werden,<br />
dass die Poppenburg um 1180 genutzt wurde.<br />
Die Zahl der bisher im Bereich des Befestigungswerkes entdeckten<br />
Funde ist gering. Es sind überwiegend Keramikscherben von<br />
zerbrochenen Gefäßen und stark verrostete Eisenobjekte. Nach<br />
einer Restaurierung der Eisenobjekte kamen dabei Reitersporen<br />
(Kugelsporen) hervor. Die Reitersporen und die Keramikscherben<br />
konnten auf die erste Hälfte des 12. Jahrhunderts datiert<br />
werden.<br />
Über die Erbauer und Nutzer der Poppenburg ist nichts bekannt.<br />
Somit bleibt auch die Funktion unklar. Archivalien, die in dieser<br />
Frage weiterhelfen könnten, sind bis heute nicht aufgetaucht.<br />
Durch die Datierung der Fundgegenstände kann davon<br />
ausgegangen werden, dass die Burg in einem Zusammenhang<br />
mit der Homburg gesehen werden kann, da in der ersten Hälfte<br />
des 12. Jahrhunderts die Homburg und auch das Kloster<br />
Amelungsborn errichtet wurden.<br />
Die Lage der Poppenburg lässt vermuten, dass sie zur Überwachung<br />
des Verkehrs und zur Gebietssicherung gedient haben<br />
könnte, da man von dort einen weiten Blick in die Ithbörde hat.<br />
Auch der heutige Waldweg unterhalb der Poppenburg trennt<br />
mit dem Bärenbrink auf der einen und der Teufelsküche auf der<br />
anderen Seite den Ith vom Hils. Er verläuft über die Ith-Hils<br />
Mulde in den Hilsborn und über die drei Heuwege auf die Ithwiesen,<br />
so könnte er ein wichtiger Handels- oder Verkehrsweg<br />
gewesen sein, den es zu überwachen galt, denn sicherlich war es<br />
10
leichter, mit Last- und Zugtieren hier das Gebiet zu passieren, als<br />
die lang gezogene Höhe des Ithkamms mühsam zu überqueren.<br />
Die Kulthöhlen im Ith. Wohl schon früher, doch nachweislich ab<br />
Mitte des 19. Jahrhunderts, versucht man dem Geheimnis, dem<br />
Mythos der Holzener Höhlen auf den Grund zu gehen.<br />
Anwohner der umliegenden Ortschaften, die immer wieder die<br />
Rothesteinhöhle untersuchten, fanden Menschenknochen und<br />
bronzene, mit Knochen verarbeitete Gegenstände, womit der<br />
Mythos der Menschenfresser im Ith aufkam. Diese Gegenstände<br />
führten zu einer weitführenden Untersuchung durch den Verein<br />
für Geschichte und Altertumskunde Wolfenbüttel. So wurde<br />
1883 die erste wissenschaftliche Untersuchung der<br />
Rothensteinhöhle durch A. Wollemann vorgenommen. In dieser<br />
Grabung kamen einzelne Feuerstellen sowie weitere Geräte aus<br />
Bronze und Knochen, Tonscherben und zerschlagene, zum Teil<br />
verkohlte Menschenknochen zum Vorschein, in deren weiterer<br />
Betrachtung A. Wollemann Indizien für Menschenopfer oder<br />
Kannibalismus der Höhlenbewohner gesehen hat.<br />
Bis in die heutige Zeit wurden immer wieder dort<br />
Keramikscherben, bronzene Gegenstände und Knochenfunde<br />
gemacht. Im Jahre 1954, als der Archäologe F.-W. Hase einen<br />
Nebengang der Rothesteinhöhle endeckte, stieß er auf eine<br />
Opferplatte mit abgelegten Bronze- und Knochenobjekten: Zwei<br />
bronzene Dolchklingen, Bronzepfriem in Knochenschäftung,<br />
Knochenpfriem, mehrere Fingerringe aus Bronze sowie einige<br />
Fingerknochen und eine Schädelkalotte.<br />
11
Die Kulthöhlen im Ith<br />
Eine dieser Kulthöhlen, die Teufelsküche, ist leider nur noch aus<br />
einer Überlieferung her bekannt. Wobei die Teufelsküche eine<br />
Opferstätte darstellte, an der man weit bis ins 19. Jahrhundert<br />
hinein Opfergaben in Form von Wein und Lebensmitteln an<br />
germanische Gottheiten gab.<br />
... aber meine Großmutter packte<br />
anderntags eine Wurst, ein Stück Brot<br />
und von jeder Frucht zehn Ähren ein<br />
und schärfte mir genau ein, wie ich<br />
mich verhalten sollte. Die Gaben sollte<br />
ich in den Felsen werfen und dann<br />
sagen: „Idiesen, Idiesen, Idiesen nehmt<br />
diese Gaben für meinen kranken Vater<br />
und lasst ihn wieder gesund werden -<br />
Friga, Friga, Friga“. (A Morie - Eine<br />
germanische Opferstätte)<br />
Die Dolomitfelsen, in denen sich auch die Teufelsküche befand,<br />
wurden 1908 abgetragen und zu Denkmälern verarbeitet.<br />
Etwa 500 m südöstlich der Rothen-steinhöhle liegt im Bereich<br />
der Klippenformation des Nasensteins die Gruppe der Soldaten,-<br />
Töpfer,- Nasenstein- und Kinderhöhle dicht beieinander.<br />
Während die Funde der Soldatenhöhle auf einen Aufenthaltsort<br />
einer steinzeitlichen Sippe hindeuten und die Funde der<br />
Töpferhöhle diese als einfache Töpferwerkstatt ausweisen,<br />
wurden indessen in der Nasenstein- und der Kinderhöhle<br />
Menschenknochen gefunden, die auf Überreste kannibalischer<br />
Mahlzeiten hindeuten.<br />
12
Die Teufelsküche war ein Dolomitfelsen von etwa acht Meter<br />
Länge, fünf Meter Breite und fünf Meter Höhe. In der Mitte<br />
befand sich eine Höhlung von etwa einem Meter Höhe, zwei<br />
Meter Länge und 80 Zentimeter Breite. Als Opferstätte wurden<br />
dort noch, weit bis ins 19. Jahrhundert hinein, Opfergaben zur<br />
Hilfsbitte an germanische Gottheiten gegeben. Diese alte<br />
Opferstätte lag gegenüber der Poppenburg. Sie war als<br />
Teufelsküche verschrien, an deren Ort man um die Geisterstunde<br />
den Teufel antreffen konnte und der nicht selten<br />
besonders von Wilddieben in den wunderlichsten Gestalten<br />
gesehen wurde. August Morie aus Holzen hat in den 30er Jahren<br />
eine seiner Kindheitserinnerungen "Eine germanische Opferstätte<br />
am Ith" niedergeschrieben. In dieser Geschichte ist von<br />
mehreren menschlichen Schädeln, die er als Kind in der Teufelsküche<br />
fand, die Rede. Die Schädel waren unterschiedlich<br />
geformt, wobei die Unterkiefer dieser Schädel leicht hervorstanden.<br />
1908 wurde dieser Dolomitfels mit der Teufelküche<br />
abgetragen und sein Stein zu Denkmälern verarbeitet.<br />
Wie oben aufgeführt, sind die Holzener Höhlen in der späten<br />
Jungsteinzeit und frühen Bronzezeit von prähistorischen<br />
Menschen zur Durchführung religiös motivierter Opferrituale<br />
aufgesucht und genutzt worden. Dadurch zählen die Holzener<br />
Höhlen zu den herausragenden archäologischen Denkmälern in<br />
Deutschland. Fundstücke aus der Rothesteinhöhle, wie auch<br />
eine Nachbildung des Eingangs der Höhle, sind im<br />
Landesmuseum Hannover ausgestellt.<br />
Die gesamte Ithbörde gilt als urgeschichtliche Völkerstraße.<br />
Bodenfunde wie Feuersteinspitzen, Steinbeile sowie andere<br />
weiter geht’s au Seite 20<br />
13
Unser Programm im <strong>Januar</strong><br />
01. Jan., Di. - Gesprächskreis: Thema Neujahr; 15.00 Uhr<br />
02. Jan., Mi. - Morgenkreis 10.00 Uhr<br />
- Malen nach Zahlen 15.00 Uhr<br />
03. Jan., Do. - Sportangebot 10.30 Uhr<br />
- Neujahrsempfang 17.00 Uhr<br />
04. Jan., Fr. - Handoase 10.00 Uhr<br />
- Angebot: Wir stellen Trockenobst her<br />
05. Jan., Sa. - Strickstübchen 10.00 Uhr<br />
- Singkreis 15.00 Uhr<br />
06. Jan., So. - Gesprächskreis: Heilige Drei Könige<br />
07. Jan., Mo. - Friseur 09.00 Uhr<br />
- Sitztanz 15.00 Uhr<br />
08. Jan., Di. - Bibel- und Singstunde 10.00 Uhr<br />
- Vitaminbar 15.00 Uhr<br />
09. Jan., Mi. - Morgenkreis 10.00 Uhr<br />
- Gesprächskreis: Städteschlange 15.00 Uhr<br />
10. Jan., Do. - Sportangebot 10.30 Uhr<br />
- Handwerkerlieder 15.00 Uhr,<br />
- Nachtcafé 18.00 Uhr<br />
11. Jan., Fr. - Handoase 09.30 Uhr<br />
- Vogelimbiss herstellen 15.00 Uhr<br />
12. Jan., Sa. - Presserunde 10.00 Uhr<br />
- Übungen für die Hände 15.00 Uhr<br />
13. Jan., So. - Tanztee 15.00 Uhr<br />
14. Jan., Mo. - Friseur 09.00 Uhr<br />
- Angebot: eine musikalische Collage erstellen<br />
14
15. Jan., Di. - Die besondere Zeit mit der Heimleitung!:<br />
Einlösen des Weihnachtsgutscheins 08.30 Uhr<br />
16. Jan., Mi. - Morgenkreis 10.00 Uhr<br />
17. Jan., Do. - Sportangebot 10.30 Uhr<br />
- Fantasiereise: Ein Spaziergang im Park 15.00 Uhr<br />
- Nachtcafé 18.00 Uhr<br />
18. Jan., Fr. - Handoase 09.30 Uhr<br />
- Gottesdienst 16.00 Uhr<br />
19. Jan., Sa. - Gedächtnistraining 10.00 Uhr<br />
- Presserunde 15.00 Uhr<br />
20. Jan., So. - Gesprächskreis: Heimatgeschichten 15.00 Uhr<br />
21. Jan., Mo. - Friseur 09.00 Uhr<br />
- Erinnerungen an die Kindheit der<br />
Nachkriegsjahre 15.00 Uhr<br />
22. Jan., Di. - Die besondere Zeit mit der Heimleitung!:<br />
Einlösen des Weihnachtsgutscheins 08.30 Uhr<br />
23. Jan., Mi. - Morgenkreis: 10.00 Uhr<br />
24. Jan., Do. - Sportangebot, 10.30 Uhr<br />
- Nachtcafé 18.00 Uhr<br />
25. Jan., Fr. - Handoase 09.30 Uhr<br />
- Vorleserunde 15.00 Uhr<br />
26. Jan., Sa. - Presserunde 10.00 Uhr<br />
27. Jan., So. - Bewegungsübungen mit dem<br />
Schwungtuch 15.00 Uhr<br />
28. Jan., Mo. - Friseur 09.00 Uhr<br />
- Spielangebot: Kofferpacken 15.00 Uhr<br />
29. Jan., Di. - Die besondere Zeit mit der Heimleitung!:<br />
Einlösen des Weihnachtsgutscheins 08.30 Uhr<br />
- Touch Life 10.00 Uhr<br />
15
30. Jan., Mi. - Morgenkreis 10.00 Uhr<br />
- Gesundheitstag: Information, Beratung<br />
Ausstellung 15.00<br />
31. Jan., Do. - Sportangebot 10.30 Uhr<br />
- Angebot: Brückenwörter 15.00 Uhr<br />
- Nachtcafé 18.00 Uhr<br />
Änderungen vorbehalten! Der Veranstaltungsort wird jeweils im<br />
Foyer ausgeschrieben.<br />
16
Neuigkeiten aus dem Köhlergrund<br />
Ab <strong>Januar</strong> bieten wir jeden Mittwochvormittag ein neues<br />
Therapieangebot an – den Morgenkreis.<br />
Die Aktivierungseinheit "Morgenkreis" orientiert sich am<br />
Tagesgeschehen und Jahreszeitlichen Themen unter Einbezug<br />
biographischer Komponenten. Die Stunde findet immer zu<br />
einem bestimmten Thema statt, sie beinhaltet Aktivierungen<br />
aus den Bereichen Wahrnehmung, Gedächtnis, Bewegung,<br />
Kommunikation, soziale Interaktion. Bewegungs-spiele im<br />
Sitzen, Übungen zum Gleichgewichtstraining sowie<br />
Partnerübungen unter Einbezug von Musik und gemeinsamen<br />
Singen bewirken ein gemeinsames Erleben.<br />
Therapeutische Ziele "Morgenkreis":<br />
Förderung von Ressourcen<br />
Stärkung der Alltagskompetenzen<br />
Verbesserung der Körperwahrnehmung und Orientierung<br />
Mobilisierung des Bewegungsapparates / Sturzprophylaxe<br />
Aktivierung von Sozialverhalten durch Interaktion /<br />
Kommunikation<br />
Entgegenwirken von Vereinsamung / Belebung der<br />
Altersseele<br />
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Veranstaltungen: Jahreskalender <strong>2013</strong><br />
r das hlergrund <strong>Seniorenzentrum</strong><br />
03. Jan. Neujahrsempfang mit den Bewohner, Angehörigen<br />
und Freunde des Köhlergrund <strong>Seniorenzentrum</strong>s;<br />
ab 17.00 Uhr<br />
05. Jan. Strickstübchen; 10.00 Uhr<br />
13. Jan. Tanztee; 15.00 Uhr<br />
30. Jan. Gesundheitstag; 10.00 Uhr: Information, Beratung u.<br />
Ausstellung, Aktivangebote<br />
02. Febr. Strickstübchen; 10.00 Uhr<br />
10. Febr. Tanztee mit buntem Karnevalstreiben; 15.00 Uhr<br />
02. März Strickstübchen; 10.00 Uhr<br />
10. März Tanztee; 15.00 Uhr<br />
31. März Osterbrunch; ab 11.00 Uhr<br />
06. April Strickstübchen; 10.00 Uhr<br />
14. April Tanztee; 15.00 Uhr<br />
28. April Frühlingsfest; 15.00 Uhr: mit Live-Musik und<br />
Blumenausstellung<br />
01. Mai Maibaumaufstellung mit Grillen u. Fassbier<br />
04. Mai Strickstübchen; 10.00 Uhr<br />
12. Mai Tanztee am Muttertag; 15.00 Uhr: Jede Dame erhält<br />
eine Überraschung!<br />
20. Mai Picknick im Park mit Musik<br />
01. Juni Strickstübchen; 10.00 Uhr<br />
18
09. Juni Tanztee; 15.00 Uhr<br />
22. Juni Sommerfest; 15.00 Uhr: Sommerzeit-Ferienzeit<br />
06. Juli Strickstübchen; 10.00 Uhr<br />
14. Juli Tanztee; 15.00 Uhr<br />
28. Juli Fischmarkt; ab 11.00 Uhr<br />
03. Aug. Strickstübchen; 10.00 Uhr<br />
11. Aug. Tanztee; 15.00 Uhr<br />
07. Sept. Strickstübchen; 10.00 Uhr<br />
15. Sept. Tanztee; 15.00 Uhr<br />
22. Sept. Herbst- u. Drachenfest; 15.00 Uhr<br />
05. Okt. Strickstübchen; 10.00 Uhr<br />
06. Okt. Erntedank; 15.00 Uhr<br />
13. Okt. Tanztee; 15.00 Uhr<br />
27. Okt. Kartoffelfest; 15.00 Uhr<br />
02. Nov. Strickstübchen; 10.00 Uhr<br />
07. Nov. Martinsfest mit Martinsgans u. Martinsfeuer<br />
21. Nov. Candle-Light-Dinner; 17.00 Uhr<br />
07. Dez. Strickstübchen; 10.00 Uhr<br />
15. Dez. Tanztee; 15.00 Uhr<br />
21. Dez. Weihnachtsfeier mit den Bewohnern, Angehörigen u.<br />
Freunden des Köhlergrund <strong>Seniorenzentrum</strong>s<br />
19
Steingeräte weisen im Bereich von Bisperode bis Holzen auf eine<br />
spärliche Besiedlung der Ithbörde in der Jungsteinzeit hin. So<br />
kann man annehmen, dass der Ithkamm den urgeschichtlichen<br />
Völkern als Ausrichtung ihrer Wanderungen galt.<br />
Zum Schutz der überwinternden Fledermäuse ist die Rothesteinhöhle<br />
vom 15. Oktober bis 15. April verschlossen. Auch die<br />
anderen Höhlen stellen für viele Tiere ein Winterquartier dar<br />
und sollten in dieser Zeit auch nicht gestört werden.<br />
Holzen-Ith<br />
Am östlichen Rand des Weserberglandes, zwischen den Flüssen<br />
Weser und Leine, nimmt der Ith, über eine Länge von 22 km in<br />
Richtung Nord-Nord-West, in Holzen seinen Anfang. Dabei geht<br />
er östlich von Holzen in den Hils über, wobei Holzen am Fuße<br />
der höchsten Erhebung im Hils, der Bloßen Zelle (mit 480,4 m<br />
die höchste Erhebung im Hils und vor der norddeutschen<br />
Tiefebene), liegt.<br />
Der Ith erstreckt sich in einer Länge von 22 km und hat eine<br />
Größe von etwa 2.715 ha. Schon seit jeher hat der Ith einen<br />
grenzbildenden Charakter, so trennt<br />
er auf seinem Kamm den Landkreis<br />
Holzminden vom Landkreis Hameln-<br />
Pyrmont. In frühgeschichtlicher Zeit<br />
verlief hier die Dukatsgrenze<br />
zwischen Engern und Ostfalen, an der<br />
sich die Grenzen der Diözesen Hildesheim und Minden und<br />
später die der Länder Braun-schweig und Hannover anglichen.<br />
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Der Ith ist seit 2007, nicht nur durch die Größe seiner<br />
Kalkbuchen- und Schluchtwaldgebiete, als Naturschutzgebiet<br />
(HA214-Ith) ausgezeichnet. Die naturnahen Wälder des Ith, die<br />
mit ihren Klippen, Höhlen, Quellen und Bachläufen<br />
Lebensräume für zahlreiche schutzwürdige und schutzbedürftige<br />
Pflanzen und Tiere bieten, lassen Tierarten wie dem Uhu,<br />
Rotmilan, Bussard, Baum-Turmfalke, Neuntöter, Grau-<br />
Buntspecht, verschiedenen Fleder-mausarten, Pflanzen wie<br />
Orchideen, Lerchensporn, Anemonen, Blaugras wie auch<br />
verschiedenen Flechten einen Raum, um sich reich zu ent-falten.<br />
Auch lassen sich an den sauberen Gewässern des Ith, der<br />
Eisvogel und die Blaugeflügelte Prachtlibelle beobachten.<br />
Seit 2007 sind auch die Ithwiesen als Naturschutzgebiet (HA213-<br />
Ithwiesen) ausgewiesen. Sie sind Teil eines der größten zusammenhängenden<br />
Grünlandgebiete im niedersächsischen Bergund<br />
Hügelland. Besonders wertvoll sind die blütenreichen<br />
Bergwiesen mit typischen Arten wie Heilziest, Echte Schlüsselblume,<br />
Wiesenkümmel und Teufelsabbiss. Die mit artenreichen<br />
Säumen verzierten Wege durchziehen die Ithwiesen, dabei<br />
werden diese auch durch zahlreiches Buschwerk und einzeln<br />
stehende Bäume gegliedert.<br />
Naturverträgliche Erholungsnutzung ist im Ith trotzdem möglich.<br />
Das Gebiet wird von zahlreichen Wanderwegen durchzogen, die<br />
bis an die Klippen und Höhlen führen. Die bis zu 35 Meter hohen<br />
Felsen können, soweit sie speziell gekennzeichnet sind,<br />
beklettert werden. Auch der Segelflugplatz Ith kann auf den<br />
Ithwiesen, trotz der Auszeichnung als Naturschutzgebiet, seinen<br />
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Flugbetrieb uneingeschränkt wahrnehmen.<br />
Der Segelflugplatz Ithwiesen steht seit mehr als 75 Jahren in der<br />
Tradition des Segelfliegens. Bereits 1928 gab es die ersten Flugversuche<br />
auf dem Ith. Damals stand dort lediglich das Ausflugslokal<br />
Ithklippen, ansonsten gab es dort noch keine Gebäude. Auf<br />
Höhe des Ausfluglokals wurde in Richtung Capellenhagen am<br />
Osthang ein Gleitflugzeug per Gummizug in die Luft gezogen.<br />
Nur ein halbes Jahr später wurden vom Aero Club Hannover<br />
weitere Flugversuche am Westhang durchgeführt. Weitere Flugzeuge<br />
wurden in Eigenleistung gebaut, sowie eine Halle als<br />
Unterstand für die Fluggeräte errichtet. Bald waren auch Segelflugbegeisterte<br />
aus Eschershausen und Einbeck mit dabei und<br />
nutzten die Ithwiesen für den aufkommenden Segelflugsport.<br />
In seiner langen Tradition hat der Flugplatz Ithwiesen nichts von<br />
seiner einzigartigen Lage mit fantastischen Bedingungen für<br />
Segelflieger eingebüßt. Im nord-östlichen Weserbergland direkt<br />
an einem Hang gelegen, der bei Südwest-wetterlage ungestört<br />
vom Wind angeströmt wird, umgeben von ausgedehnten Waldgebieten<br />
mit guter thermischer Konvektion. Durch die Flugplatzhöhe<br />
von fast 400 m über n.N. ergeben sich Ausklinkhöhen für<br />
Segelflugzeuge aus der Winde von bis<br />
zu 800 m über n.N. - Die besten Ausgangbedingungen<br />
für Strecken-flüge.<br />
Im Herbst lassen die 22 Hangkilometer<br />
des Iths, bei laminarer Anströmung,<br />
Wellenaufwinde bis in über 4000 m<br />
Höhe entstehen.<br />
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Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 wurden<br />
die Fluggeräte beschlagnahmt, die Halle abgerissen und die<br />
vorhandenen Fliegergruppen aufgelöst bzw. gleichgeschaltet in<br />
den DLV (Deutscher Luftfahrerverband), womit das Segelfliegen<br />
nur noch innerhalb dieser Organisation möglich war. Der DLV,<br />
dem auch das Eigentum der Segelflieger übertragen wurde,<br />
begann 1934/35 mit dem Ausbau der Segelflugschule Ith. Mit<br />
Bildung des NSFK (Nationalsozialistisches Fliegercorps) 1937 ging<br />
der DLV in diese NS-Organisation über. Die Segelflugschule-Ith<br />
wurde zur Reichssegelflugschule, womit es nur noch um die<br />
vormilitärische Ausbildung künftiger Piloten der Luftwaffe ging.<br />
Segelfliegen war nun nicht mehr möglich. Nach Kriegsende 1945<br />
ging die Segelflugschule an die Engländer über und man funktionierte<br />
sie zu einem Erholungsheim für Britische Offiziere um,<br />
dem Royal Air Force Rest Centre Scharfoldendorf.<br />
Nach Lockerung des Flugverbots 1951 begannen die Vereine,<br />
sich wieder neu zu organisieren. Man baute neue Flugzeuge,<br />
und da die Ithwiesen noch in Benutzung des Britischen Militärs<br />
standen, flog man auf umliegenden Behelfswiesen. 1955<br />
konnten die Ithwiesen dann auch wieder von den Vereinen<br />
genutzt werden. Die Vereine Einbeck, Eschershausen und Holzminden<br />
schlossen sich 1956 zur Flugplatzgemeinschaft Ith e.V.<br />
zusammen, in der die vorangegangenen Vereine noch weitgehend<br />
selbstständig agierten. 2009 ist daraus die Luftsportvereinigung<br />
Ithwiesen hervor gegangen.<br />
Der Flugplatz ist für Segelflug, Motorsegler- und UL-Betrieb<br />
zugelassen. Als Segelflugstartarten werden Winden- wie auch<br />
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Flugzeugschleppstarts durchgeführt. Flugplatzbezugspunkt<br />
(ARP): 51° 27' 12" N / 09° 39' 45" E / 370 m ü.N.N. Flugplatzfrequenzen:<br />
123.375 MHz "Ithwiesen Info"/ 122.300 MHz.<br />
Die Zivildienstschule Ith wurde im Jahre 1971 als erste ihrer Art<br />
in der Bundesrepublik Deutschland in den Gebäuden der alten<br />
Segelflugschule gegründet. Seitdem werden an diesem Ort einwöchige<br />
zivildienstspezifische Einführungslehrgänge nach § 25a<br />
ZDG durchgeführt. Mit dem Ziel, die Zivildienstleistenden in ihre<br />
neue Rolle einzuführen, sie über ihre Rechte und Pflichten als<br />
Dienstpflichtige zu informieren und ihnen Wesen und Aufgaben<br />
des Zivildienstes als Pflichtdienst zu erläutern.<br />
Mit der Aussetzung der Wehrpflicht wurde auch der Wehrersatzdienst<br />
(Zivildienst) ausgesetzt. Als Ersatz für den ausgesetzten<br />
Zivildienst wurde 2011 der Bundesfreiwilligendienst<br />
(BFD) eingeführt. Somit wurde auch die Zivildienstschule Ith in<br />
das Bildungszentrum Ith, des Bundesamtes für Familie und<br />
zivilgesellschaftlichen Aufgaben, umfunktioniert.<br />
(Quelle: Gemeindebüro Holzen; Informationen abrufbar unter http://www.holzen.info)<br />
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Wünsche zum neuen Jahr<br />
Ein bißchen mehr Friede und weniger Streit<br />
Ein bißchen mehr Güte und weniger Neid<br />
Ein bißchen mehr Liebe und weniger Hass<br />
Ein bißchen mehr Wahrheit - das wäre was.<br />
Statt so viel Unrast ein bißchen mehr Ruh<br />
Statt immer nur Ich ein bißchen mehr Du<br />
Statt Angst und Hemmung ein bißchen mehr Mut<br />
Und Kraft zum Handeln - das wäre gut.<br />
In Trübsal und Dunkel ein bißchen mehr Licht<br />
Kein quälend Verlangen, ein bißchen Verzicht<br />
Und viel mehr Blumen, solange es geht<br />
Nicht erst an Gräbern - da blühn sie zu spät.<br />
Ziel sei der Friede des Herzens<br />
Besseres weiß ich nicht.<br />
- Peter Rosegger, 1843-1918 -<br />
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Rückblick Dezember 2012<br />
Wir besuchten mit Bewohnern und Heimleitung den Grünenplaner<br />
Weihnachtsmarkt, ließen uns von seiner Vielfältigkeit<br />
verzaubern und trafen so manchen alten Bekannten zum<br />
Klönschnack.<br />
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Wir bedanken uns bei Heike Oppermann und Ortsbürgermeister<br />
Herr Langer für den Weihnachtsbesuch. Die Geschenke und das<br />
Zuhören haben uns eine große Freude bereitet.<br />
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Der Waffelstand vor dem nahkauf Grünenplan fand guten<br />
Anklang bei Groß und Klein. Wir konnten aus der Spende den<br />
Betrag von 80 EUR an den DRK-Kindergarten übergeben.<br />
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Schöne selbstgemalte Weihnachtsbilder entstanden unter der<br />
fachlichen Anleitung von Frau Wenzek und Frau Fromberg.<br />
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Es gab reichlich Musik im Köhlergrund. Der Musikkreis der<br />
Kirche Grünenplan besuchte uns und ließ weihnachtliche Lieder<br />
und mehr erklingen. Einen weiteren Höhepunkt bildete der<br />
Besuch der Delligser Georgsspatzen mit ihren fröhlichen<br />
Kinderstimmen.<br />
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Die Eröffnung des Adventsfensters, stimmungsvolle Weihnachtstage,<br />
Schneegestöber, Vögelfüttern und mit einem<br />
Paukenschlag das neue Jahr begrüßen – rundeten den<br />
Dezember ab.<br />
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Geburtstage im <strong>Januar</strong><br />
Frau Jennifer Rodermund 05.01.1981 32 Jahre<br />
Herr Erwin Fricke 06.01.1920 93 Jahre<br />
Herr Peter McGinley 08.01.1941 72 Jahre<br />
Frau Ilse Richter 09.01.1925 88 Jahre<br />
Frau Sigrid Motschenbach 11.01.1949 64 Jahre<br />
Frau Lina Lüddecke 17.01.1931 82 Jahre<br />
Frau Irmgard Metzner 21.01.1950 63 Jahre<br />
Frau Barbara Zwick 25.01.1946 67 Jahre<br />
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Gedicht: Mein Neujahrswunsch<br />
von Karl Friedrich Henckell<br />
(1864– 1929)<br />
Was ich erwarte vom neuen Jahre?<br />
Daß ich die Wurzel der Kraft mir wahre,<br />
festzustehen im Grund der Erden,<br />
nicht zu lockern und morsch zu werden,<br />
mit den frisch ergrünenden Blättern<br />
wieder zu trotzen Wind und Wettern,<br />
mag es ächzen und mag es krachen,<br />
dunkel zu rauschen, hell zu lachen<br />
und im flutenden Sonnenschein<br />
Freunden ein Baum des Lebens zu sein.<br />
Herausgeber:<br />
Köhlergrund <strong>Seniorenzentrum</strong> | Zum Köhlergrund 2-3 | 31073 Grünenplan<br />
Tel.: 05187 / 97 07 0 | Heike Stucke (V.i.S.d.P.)<br />
Heft 01/<strong>2013</strong> | Auflage 300 Stck.