Gemeindebrief Nr. 45 - der Kolpingsfamilie Korbach
Gemeindebrief Nr. 45 - der Kolpingsfamilie Korbach
Gemeindebrief Nr. 45 - der Kolpingsfamilie Korbach
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<strong>Gemeindebrief</strong><br />
Katholische Kirchengemeinde St. Marien, <strong>Korbach</strong><br />
Gemeinde<br />
hat viele<br />
Farben<br />
Herzliche Einladung zum<br />
Gemeindefest<br />
<strong>45</strong><br />
am 7. September 2008 Sommer 2008
Liebe Leserin, lieber Leser<br />
■ Wie passend zu den Sommerferien, dachte ich, als ich die Jesusworte las: „Kommt alle zu<br />
mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt, ich werde euch Ruhe verschaffen“.<br />
Wie oft hat dieses Wort Jesu wohl Menschen aufgerichtet und ihnen Kraft zum Atmen<br />
ge geben. Die meisten von uns haben sicher schon die Erfahrung gemacht, dass wir gerade<br />
dann, wenn wir eine seelische Last zu tragen haben o<strong>der</strong> einfach nur durch die alltäglichen<br />
Pflichten und Sorgen erschöpft sind, lebensnotwendig Zeiten brauchen, in <strong>der</strong> wir Ruhe und<br />
Kraft schöpfen können.<br />
Die Ferien- und Urlaubstage des Sommers, die viele auf Balkonien, im eigenen Garten o<strong>der</strong><br />
auch außerhalb <strong>Korbach</strong>s zu Recht genießen, sind solche Zeiten: Die Welt sieht an<strong>der</strong>s aus,<br />
neue Lebensfunken werden wach, Lasten werden leicht, Steine fallen uns vom Herzen, wir<br />
fühlen uns frei. Wir können das Schöne, das Gottes Schöpfung im Überfluss bereithält, wie<strong>der</strong><br />
neu entdecken und uns daran erfreuen. Auch die Beziehungen innerhalb <strong>der</strong> Familie, im<br />
Freundeskreis, mit Nachbarn können intensiver gelebt werden. Wir spüren, wie gut es uns tut,<br />
wenn wir Menschen begegnen, in <strong>der</strong>en Nähe wir uns wohl fühlen, mit denen wir gemeinsam<br />
etwas unternehmen und gute Gespräche führen.<br />
Aber auch diejenigen, die keinen Urlaub machen können, weil sie krank sind o<strong>der</strong> durch familiäre<br />
Pflichten gebunden, freuen sich und leben auf, wenn Menschen ihnen Zeit schenken und<br />
ihnen durch ihre bloße Anwesenheit o<strong>der</strong> gute Worte Trost und Kraft geben.<br />
<strong>Gemeindebrief</strong><br />
2<br />
Wenn Sie diese Zeilen lesen, sind die Ferien zu Ende; <strong>der</strong> Schulalltag, <strong>der</strong> berufliche Alltag<br />
sowie <strong>der</strong> Gemeindealltag for<strong>der</strong>n uns wie<strong>der</strong>. Hoffentlich haben wir genügend Kraft<br />
und Energie tanken können, um den neuen Herausfor<strong>der</strong>ungen und Belastungen gewachsen<br />
zu sein.<br />
Die ersten Schwerpunkte des neuen Pastoraljahres <strong>der</strong> Gemeinde sind die Vorbereitung <strong>der</strong><br />
Firmbewerber des 9. und 10. Schuljahres auf das Sakrament <strong>der</strong> Firmung, das Weihbischof<br />
Manfred Grothe am Freitag, dem 7. November, in <strong>der</strong> St.-Josef-Kirche spenden wird, sowie die<br />
Vorbereitung für das diesjährige Gemeindefest am 7. September. Es steht unter dem Motto:<br />
„Gemeinde hat viele Farben“ und will uns beim Festgottesdienst und beim anschließenden<br />
Beisammensein die Vielfältigkeit und Buntheit unserer Gemeinde deutlich machen.<br />
Im Pfarrgemein<strong>der</strong>at werden wir erste Überlegungen für die Feier des hun<strong>der</strong>tjährigen<br />
Gemeindejubiläums anstellen. Der Grundstein <strong>der</strong> Marienkirche wurde im Jahre 1910 gelegt,<br />
1911 wurde die Kirche benediziert, d. h. für den Gottesdienst in Gebrauch genommen, 1915<br />
war dann die Kirchweihe durch den Pa<strong>der</strong>borner Weihbischof Dr. Hähling von Lanzenauer. Ein<br />
eigenständiges katholisches Gemeindeleben gibt es in <strong>Korbach</strong> seit 1911 mit dem ersten<br />
katholischen Pfarrer nach <strong>der</strong> Reformation, mit Pfr. Otto Hesse, älteren Gemeindeglie<strong>der</strong>n<br />
noch bekannt.<br />
Auf <strong>der</strong> Ebene des Pastoralverbundes <strong>Korbach</strong> (Er umfasst die Kirchengemeinden St. Marien<br />
<strong>Korbach</strong>, St. Peter und Paul Eppe, St. Michael Hillershausen und St. Augustinus Willingen)<br />
haben wir mit <strong>der</strong> vom Erzbischof gefor<strong>der</strong>ten Konzeptentwicklung für den Pastoralverbund<br />
begonnen. Hier geht es um die Frage, wie wir unter heutigen gesellschaftlichen und kirchlichen<br />
Bedingungen einzelne pastorale Handlungsfel<strong>der</strong>, wie z. B. die Sakramentenvorbereitung,<br />
die Gottesdienstgestaltung o<strong>der</strong> die Arbeit <strong>der</strong> Caritaskonferenzen im Pastoralverbund<br />
koordinieren und eventuelle Synergieeffekte nutzen können.<br />
Für das neue Pastoraljahr wünsche ich mir vor allem, dass wir in den Gottesdiensten, in den<br />
Gruppen und in den Vereinen, bei <strong>der</strong> Kommunion- und Firmvorbereitung o<strong>der</strong> bei unseren<br />
Festen die Gemeinschaft unserer Gemeinde erfahren, Gottes Nähe spüren und bei allem, was<br />
es an kleinem, an großem Ärger o<strong>der</strong> an schweren Sorgen gibt, immer wie<strong>der</strong> neu erfahren:<br />
Kirche und Gemeinde tun uns gut!<br />
Ihr Dechant Gisbert Wisse<br />
Nur ein Mausklick: Die aktuellen Pfarrnachrichten<br />
www.kolping-korbach.de – Mehr als nur Internet!<br />
<strong>Gemeindebrief</strong><br />
3
Gemeinde<br />
Und Sie sind herzlich eingeladen<br />
zum diesjährigen Gemeindefest am 7. September<br />
rund um St. Marien.<br />
■ Unter diesem Motto findet das diesjährige Gemeindefest am Sonntag, 7. September, statt.<br />
Es beginnt mit dem Festgottesdienst um 11 Uhr in St. Marien, <strong>der</strong> wie in jedem Jahr von unserem<br />
Kirchenchor mitgestaltet wird.<br />
Beim anschließenden Mittagessen, bei Kaffee und Kuchen, Grillwürstchen, Salaten und<br />
Steaks, bei Kin<strong>der</strong>spiel, Gesang und Gespräch haben alle Festteilnehmer die Möglichkeit, in<br />
entspannter Atmosphäre gemeinsam zu feiern und viele neue Kontakte zu knüpfen. Das Programmangebot<br />
für die Kin<strong>der</strong> und ihre Eltern, für die Großeltern und für Dich und mich sorgt<br />
für Spaß und Unterhaltung.<br />
Sie sind herzlich eingeladen!<br />
<strong>Gemeindebrief</strong><br />
4<br />
hat viele Farben<br />
Für den Pfarrgemein<strong>der</strong>at: Walter Eller<br />
In den Kirchen liegen Listen für Kuchen- und<br />
Salatspenden und für weitere Mithelfer aus.<br />
Damit auch die Helferinnen und Helfer feiern<br />
können, bitten wir, sich zahlreich in die Listen<br />
einzutragen.<br />
Gemeindetermine<br />
7. September<br />
Gemeindefest St. Marien<br />
„Gemeinde hat viele Farben“<br />
11 Uhr Festgottesdienst in St. Marien,<br />
anschließend Gemeindefest im und rund<br />
um das Haus <strong>der</strong> Gemeinde<br />
FIRMVORBEREITUNGEN 2008:<br />
Firmung am 7. November,<br />
18 Uhr, St. Josef<br />
4. September · Elternabend <strong>der</strong> Firmlinge<br />
10. bis 13. September · Firmkurs<br />
Gemein<strong>der</strong>eferent Burkhard Speicher<br />
17. bis 20. September · Firmkurs<br />
Vikar Dr. Marcus Böhne<br />
24. bis 27. September · Firmkurs<br />
Dechant Gisbert Wisse.<br />
6. Oktober<br />
Fahrt zum Früchteteppich in Sargenzell,<br />
Veranstalter kfd<br />
9. bis 14. Oktober<br />
Fahrt nach Avranches<br />
zur 1300-Jahr-Feier zur Gründung<br />
des Klosters auf dem Mont Saint Michel<br />
28. Oktober<br />
Großer Seniorentag <strong>der</strong> Gemeinde<br />
8. November<br />
Einweihung <strong>der</strong> „neuen Bücherei“<br />
29./30. November (1. Advent)<br />
Alternativer Weihnachtsmarkt an Nikolai<br />
mit Stand <strong>der</strong> <strong>Kolpingsfamilie</strong> zugunsten<br />
Franziskaner-Suppenküche in Pankow<br />
6. Dezember<br />
Fahrt zum Weihnachtsmarkt in Erfurt,<br />
Veranstalter: <strong>Kolpingsfamilie</strong> <strong>Korbach</strong><br />
14. Dezember (3. Advent)<br />
Adventskonzert des Kirchenchores<br />
in St. Marien<br />
Workshop<br />
zur christlichen<br />
Kin<strong>der</strong>erziehung<br />
■ An drei Abenden bieten wir für Eltern,<br />
Großeltern, Paten und Interessierte, die<br />
sich mit dem Thema christlicher Kin<strong>der</strong>erziehung<br />
auseinan<strong>der</strong>setzen (wollen),<br />
einen Workshop zu diesem Thema an.<br />
Wir sehen darin eine Chance, sich noch einmal<br />
intensiv mit persönlichen Glaubensfragen<br />
und Wegen <strong>der</strong> christlichen Kin<strong>der</strong>erziehung<br />
auseinan<strong>der</strong>zusetzen.<br />
Welche Möglichkeiten habe ich, meinem<br />
Kind in <strong>der</strong> heutigen Gesellschaft Gott<br />
näher zu bringen? Welche Bedeutung hat<br />
es für mich, Gott meinen Kin<strong>der</strong>n erfahrbar<br />
machen zu wollen? Kann Glaube für mich<br />
und meine Kin<strong>der</strong> eine Stütze im Alltag<br />
sein? Was bietet die Kirche und <strong>der</strong>en Mitarbeiter<br />
für Kin<strong>der</strong>?<br />
Termine:<br />
30.10. / 5.11. / 13.11.2008,<br />
jeweils 20 Uhr<br />
Anmeldung und nähere Informationen:<br />
Dechant Gisbert Wisse,<br />
Tel. 0 56 31-81 81;<br />
Anette Chrobacsinsky,<br />
Tel. 0 56 31-91 61 53;<br />
Alice Lessing,<br />
Tel. 0 56 31-5 06 68 86.<br />
Impressum:<br />
Kath. Kirchengemeinde St. Marien <strong>Korbach</strong>,<br />
ViSP <strong>der</strong> Pfarrgemein<strong>der</strong>at, Walter Eller.<br />
Bil<strong>der</strong>/Zeichnungen, soweit nicht aufgeführt:<br />
Pfarrbriefservice Bamberg, privat, H.J. Biermann.<br />
sprenger druck, <strong>Korbach</strong>, 2.700/8.08.<br />
<strong>Gemeindebrief</strong><br />
5
Firmvorbereitung 2008<br />
■ Aufgrund <strong>der</strong> neuen Firm- und Visitationsordnung für das Erzbistum<br />
Pa<strong>der</strong>born wird Weihbischof Manfred Grothe bis zum Jahr<br />
2012 in unserem Dekanat Waldeck das Sakrament <strong>der</strong> Firmung<br />
spenden. In unserer Gemeinde wird die diesjährige Firmfeier am<br />
Freitag, 7. November, um 18 Uhr in <strong>der</strong> St.- Josef-Kirche sein.<br />
Im Vorfeld <strong>der</strong> Firmvorbereitung wurden alle Jugendlichen, die ab<br />
dem neuen Schuljahr 2008/09 in <strong>der</strong> 9. bzw. 10. Klasse sind, zu<br />
einem sog. „Firmbewerbertag“ am 4. August in das „Haus <strong>der</strong><br />
Gemeinde“ eingeladen. Bei diesem ersten Treffen führten die Firmbewerber<br />
ein persönliches Gespräch mit einem <strong>der</strong> drei hauptamtlichen<br />
Seelsorger und gaben zugleich ihre Anmeldung zur Firmung ab.<br />
Die jeweiligen Firmvorbereitungskurse werden auch in diesem Jahr wie<strong>der</strong> als 3½-tägige<br />
Blockkurse im „Haus <strong>der</strong> Gemeinde“ stattfinden. Die Schülerinnen und Schüler werden dafür<br />
aufgrund eines diesbezüglichen hessischen Schulgesetzes von ihrer jeweiligen Schulleitung<br />
vom Unterricht freigestellt. Ergänzt werden diese Kurse diesmal durch vier zusätzliche abendliche<br />
Treffen, die den Übergang zur eigentlichen Firmfeier gestalten sollen.<br />
Die diesjährigen Firmlinge werden in folgende drei Gruppen aufgeteilt:<br />
® Gruppe Domkapitular Dechant Gisbert Wisse (9. und 10. Klassen <strong>der</strong> LPS <strong>Korbach</strong>)<br />
® Gruppe Vikar Dr. Marcus Böhne (9. Klassen LPS <strong>Korbach</strong>, MPS Adorf,<br />
® MPS Goddelsheim, Schule am Enser Tor <strong>Korbach</strong>)<br />
® Gruppe Gemein<strong>der</strong>eferent Burkhard Speicher (9. und 10. Klassen ALS <strong>Korbach</strong>).<br />
Gemeinsam mit den Firmmitarbeiterinnen und -mitarbeitern werden die Seelsorger jeweils von<br />
Mittwochnachmittag bis Samstagabend mit den Jugendlichen zu folgenden Themenschwerpunkten<br />
arbeiten:<br />
® Wer bin ich, was ist mein bisheriger Lebens- und Glaubensweg?<br />
® Wer war Jesus von Nazareth, welche Bedeutung hat er für mein Leben?<br />
® Die Verwirrung von Babel, die Sendung des Geistes an Pfingsten.<br />
® Geist und Ungeist in <strong>der</strong> Welt.<br />
® Schuld und Vergebung.<br />
® Kirche und Gemeinde und meine Rolle dort.<br />
® Das Sakrament <strong>der</strong> Firmung und seine sakramentalen Zeichen.<br />
® Die hl. Messe<br />
<strong>Gemeindebrief</strong><br />
6<br />
Weihbischof<br />
Manfred Grothe<br />
Einer <strong>der</strong> Höhepunkte <strong>der</strong> Firmvorbereitung ist die Feier eines Bußgottesdienstes, in dessen<br />
Anschluss die Jugendlichen zu einem persönlichen Einzel- bzw. Beichtgespräch mit einem <strong>der</strong><br />
Priester eingeladen sind. Am Samstagabend schließen die Firmvorbereitungskurse dann<br />
jeweils mit <strong>der</strong> gemeinsamen Teilnahme an <strong>der</strong> Vorabendmesse ab, an <strong>der</strong> sich die Firmlinge<br />
mit selbstständig erarbeiteten liturgischen Elementen beteiligen werden.<br />
Mit dem Empfang des Firmsakramentes im Rahmen <strong>der</strong> feierlichen Firmmesse im November<br />
werden die Jugendlichen zugleich persönlich das „Ja“ zu Glaube und Kirche bestätigen, das<br />
ihre Eltern und Paten damals bei <strong>der</strong> Taufe stellvertretend für sie gegeben haben. Dazu sollen<br />
sie durch den Heiligen Geist bestärkt werden, indem <strong>der</strong> Bischof mit geweihtem Chrisamöl ein<br />
Kreuz auf die Stirn zeichnet und dabei spricht: „Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den<br />
Heiligen Geist.“<br />
Schon während <strong>der</strong> Firmvorbereitung und erst recht nach <strong>der</strong> Firmung sollen die Jugendlichen<br />
erfahren, dass unsere Gemeinde <strong>der</strong> Ort ist, an dem Gottes Geist wirkt und zur Entfaltung<br />
kommt. Sie sollen erfahren, dass sie als junge Mitglie<strong>der</strong> unserer Gemeinde ernst genommen<br />
werden mit ihren Wünschen und Bedürfnissen und auch mit ihrem Willen, aktiv an unserer<br />
Gemeinde mitzubauen.<br />
Vikar Dr. Marcus Böhne<br />
Immer wissen, wo’s langgeht –<br />
Will ich das wirklich?<br />
Ein Kompass zeigt die Richtung. Unbestechlich nach<br />
Norden. Egal, welche Landkarte ich unter ihn lege.<br />
Egal, wo ich stehe, wo ich mich verstecke. In dunklen<br />
Höhlen o<strong>der</strong> auf Gletscherhöhen.<br />
So einen unbestechlichen Signalgeber wünsche ich<br />
mir auch für mein Leben. Immer wissen, wo es langgeht.<br />
Ein klares Ja o<strong>der</strong> Nein, Richtung o<strong>der</strong> Sackgasse.<br />
Will ich das wirklich? Will ich immer wissen, wo es<br />
langgeht? Gehört zum Leben nicht auch, Wege auszuprobieren,<br />
die Rückkehr anzutreten, von vorne zu<br />
beginnen?<br />
Gott zieht uns an. Nicht magisch, son<strong>der</strong>n mit dem<br />
Angebot, dass er genau mich meint und liebt. Er zieht<br />
mich an, aber er drängt mich nicht in seine Richtung,<br />
wirft keine klebende Fangzunge nach mir aus.<br />
Unsere Wege sind nicht leicht, Umwege gehören<br />
dazu, aber sie haben ein Ziel.<br />
Markus C. Leitschuh<br />
(Quelle: Bonifatiuswerk Pa<strong>der</strong>born)<br />
<strong>Gemeindebrief</strong><br />
7
Erstkommunion in St. Josef<br />
12. Mai / 18. Mai 2008<br />
Gruppe Vikar Dr. Marcus Böhne<br />
Pfingstmontag, 12. Mai 2008<br />
Gruppe Dechant Gisbert Wisse<br />
Marc Becker; Brites Fernandes, Marcel; Madleen Chmielowski; Tim Degowski; Franziska Dering; Julia<br />
Dering; Pascal Gruchot; Christoph Harbecke; Alwin Hauer; Ellen Hauer; Jana Janssen; David Knipp;<br />
Anika Krez; Patrick Macioszek; Dennis Migas; Oliver Mrosek; Julia Müller; Marcel Müller; Natalie<br />
Müller; Maximilian Pieper; Viktoria Scheglow; Amelie Schreiber; Judith Stania, Nicole Ziegler.<br />
Dreifaltigkeitssonntag, 18. Mai 2008<br />
Gruppe Vikar Dr. Marcus Böhne:<br />
Marco Arens; Anna Becker; Michelle Brand; Lisa Marie Grimm; Angelika Helmel; Marc Kotthoff;<br />
Aleksan<strong>der</strong> Szymanski; Denis Warkentin; Karoline Wilke.<br />
Gruppe Gemein<strong>der</strong>eferent Burkhard Speicher:<br />
Ann-Kathrin Bradler; Luciana Ciervo; Vanessa Fieseler; Alessia Gobbo; Timon Hanck; Marc Jelineck;<br />
Nicolas Klimczak; Noelle Polomski; Moritz Vorneweg; Theresa Weißling.<br />
Gruppe Dechant Gisbert Wisse<br />
Gruppe Gemein<strong>der</strong>eferent Burkhard Speicher<br />
<strong>Gemeindebrief</strong><br />
8<br />
<strong>Gemeindebrief</strong><br />
9
„Sterben und Tod gehören zum Leben“<br />
10 Jahre Ökumenisches ambulantes Hospiz <strong>Korbach</strong><br />
<strong>Gemeindebrief</strong><br />
10<br />
■ „Sterben und Tod gehören zum Leben.“ Vielen<br />
Menschen kommt dieser Satz ganz selbstverständlich<br />
über die Lippen. Aber verinnerlicht haben sie ihn<br />
nicht. Der Tod ist – meistens ja wirklich – in weiter<br />
Ferne. Er berührt sie nicht, auch wenn er täglich hun<strong>der</strong>tfach<br />
über unsere Bildschirme tanzt. Den meisten<br />
geht es so wie in <strong>der</strong> Karikatur – sie schließen die<br />
Tür: „Nein danke, wir sterben nicht!“<br />
In unserer schönen neuen Welt, in <strong>der</strong> <strong>der</strong> Wert eines<br />
Menschen nur nach Leistung, Nützlichkeit und Funktionsfähigkeit<br />
bemessen wird, ist <strong>der</strong> Tod ein Störfall.<br />
Fast verständlich angesichts <strong>der</strong> Ergebnisse mo<strong>der</strong>ner<br />
Forschung in Technik und Medizin. Sie führen zu<br />
einem Machbarkeitswahn und zu einer Entfremdung<br />
Nein danke, wir sterben nicht!<br />
<strong>der</strong> Menschen von Schwachheit, Krankheit, Sterben<br />
und Tod. Sie haben den Umgang damit verlernt, und <strong>der</strong> Gedanke an Sterben und Tod verursacht<br />
Ängste und Unsicherheit.<br />
Die Auflösung <strong>der</strong> Familienverbände, das Leben in kleinen Wohnungen und das Älterwerden<br />
<strong>der</strong> Menschen haben zur Folge, dass Sterben und Tod außerhalb unseres Lebens- und Erfahrungsbereiches<br />
stattfinden. Viele Menschen können und wollen heute das Sterben und den<br />
Tod nicht in ihrer Nähe erleben. Spezialisierte Berufsgruppen haben sich gebildet, die für die<br />
Angehörigen die Konfrontation mit dem Sterben und dem Tod so gering wie möglich halten.<br />
In seinem „Sonnengesang“ preist Franz von Assisi liebevoll den „Bru<strong>der</strong> Tod“. Noch vor wenigen<br />
Generationen waren Sterben und Tod in <strong>der</strong> Familie ganz selbstverständlich, Nachbarn<br />
und Freunde nahmen Anteil. Auch heute möchten die meisten Menschen zu Hause und in <strong>der</strong><br />
Umgebung vertrauter Menschen sterben. Nur den wenigsten ist es vergönnt. Über 80 Prozent<br />
sterben im Altenheim o<strong>der</strong> im Krankenhaus, häufig einsam und ohne Angehörige.<br />
Diese trostlose und menschenunwürdige Situation hat engagierte Menschen bewegt, die Hospizidee<br />
wie<strong>der</strong> zu beleben. Kranke zu besuchen und Tote zu begraben, gehört zu den Werken<br />
<strong>der</strong> Barmherzigkeit.<br />
Hospize haben eine lange christliche Tradition. Sie waren Raststätten an Pilgerwegen.<br />
Je<strong>der</strong> fand Aufnahme und bekam, was er brauchte: eine Bettstatt, Nahrung, Zuwendung und<br />
bei Krankheit medizinische Versorgung.<br />
Auch die heutigen Hospize wollen Raststätten sein auf<br />
<strong>der</strong> letzten, oft mühsamen und mit Angst beladenen<br />
Wegstrecke des Lebens. In Deutschland hat sich die Hospizbewegung<br />
– gegen zunächst großen Wi<strong>der</strong>stand von<br />
Staat und Kirchen – in den 90er Jahren durchgesetzt.<br />
Seit 1996 bewegt uns die Hospizidee in <strong>Korbach</strong> –<br />
an gestoßen vom Pfarrgemein<strong>der</strong>at St. Marien. Ein Vorbereitungsteam<br />
aus Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong> katholischen Kirche,<br />
<strong>der</strong> evangelischen Landeskirche, <strong>der</strong> Christusgemeinde<br />
(SELK) und <strong>der</strong> evangelischfreikirchlichen Gemeinden<br />
hatte eine Satzung erarbeitet. Auf <strong>der</strong> Versammlung am<br />
25. Juni 1998 wurde das „Ökumenische ambulante Hospiz<br />
<strong>Korbach</strong> e.V.“ mit 60 Mitglie<strong>der</strong>n gegründet.<br />
Das Ökumenische ambulante Hospiz <strong>Korbach</strong> e.V. ist<br />
keine Pflegeeinrichtung, arbeitet aber mit den an<strong>der</strong>en<br />
ambulanten Diensten eng zusammen. Die <strong>Korbach</strong>er<br />
Hospizarbeit hat das Ziel, auf <strong>der</strong> Grundlage christlicher<br />
Lebenswerte Sterben als menschenwürdiges Leben bis<br />
zum Tod zu ermöglichen. Sterben ist Leben bis zum Tod,<br />
als letzte Lebensphase gleichwertig <strong>der</strong> ersten: geboren<br />
werden und Kindheit. Das ambulante Hospiz fühlt<br />
sich dem Wunsch <strong>der</strong> meisten Schwerkranken und Sterbenden<br />
verpflichtet, ihre letzte Lebenszeit zu Hause zu<br />
verbringen und von vertrauten Menschen begleitet zu<br />
werden.<br />
„Wir können dem Leben nicht mehr Tage geben,<br />
aber den Tagen mehr Leben.“<br />
Frau Christine<br />
Bernhardt-Engemann<br />
arbeitet seit dem 1. Mai 2008 in<br />
Teilzeit für das Ökumenische<br />
ambulante Hospiz <strong>Korbach</strong> e.V..<br />
Bis Mai 2008 langjähriges Vorstandsmitglied<br />
ist sie jetzt als<br />
hauptamtliche Koordinatorin verantwortlich<br />
für die Ausbildung<br />
<strong>der</strong> Ehrenamtlichen, für alle<br />
Anfragen rund um die Begleitung<br />
Sterben<strong>der</strong> und <strong>der</strong>en Angehöriger,<br />
für Kontakte zu Einrichtungen<br />
und als feste Ansprechpartnerin<br />
für Ratsuchende.<br />
34497 <strong>Korbach</strong><br />
Friedrichstraße 21<br />
Telefon <strong>der</strong> Geschäftstelle:<br />
0700–765 765 00<br />
Hospizarbeit ist Lebenshilfe – Hilfe beim Sterben, nicht<br />
zum Sterben. Die Mitarbeiter des Ökumenischen ambulanten<br />
Hospizes <strong>Korbach</strong> begleiten Kranke und ihre Angehörigen in ihrer Auseinan<strong>der</strong>setzung<br />
mit Krankheit, Schmerz, Abschied, Tod und Trauer. Das erfor<strong>der</strong>t von den ehrenamtlichen Mitarbeitern<br />
eine intensive Ausbildung, die sie befähigt, auf Ängste und Sorgen <strong>der</strong> Kranken<br />
einzugehen und den Betroffenen die letzte Lebensphase so angenehm und menschenwürdig<br />
wie möglich zu gestalten.<br />
Das erfor<strong>der</strong>t von den Mitarbeitern ein großes Maß an Sensibilität und an Fähigkeit, viel aushalten<br />
zu können.<br />
<strong>Gemeindebrief</strong><br />
11
<strong>Gemeindebrief</strong><br />
12<br />
Sie übernehmen zum Teil Sitzwachen, sie sprechen mit den Sterbenden, hören zu o<strong>der</strong> schweigen<br />
miteinan<strong>der</strong>. Sie lesen vor, singen o<strong>der</strong> beten. Sie halten Körperkontakte, vor allem, wenn<br />
<strong>der</strong> Kranke über an<strong>der</strong>e Sinne nicht mehr zu erreichen scheint, z. B. durch Handhalten, Streicheln,<br />
den Schweiß abwischen.<br />
Sie versuchen, für den Kranken mit leiser Musik, Aromastoffen, Kerzen o<strong>der</strong> Duftlampen eine<br />
angenehme Atmosphäre zu schaffen.<br />
Der Hospizverein hat sich ein weiteres Ziel gesetzt: durch Öffentlichkeitsarbeit<br />
die Menschen für das Thema „Sterben und Tod“ zu sensibilisieren, sodass in <strong>der</strong><br />
Gesellschaft Sterben als Teil des Lebens begriffen wird.<br />
Der gute Besuch <strong>der</strong> Veranstaltungen im Rahmen <strong>der</strong> „<strong>Korbach</strong>er Hospiztage“ und an<strong>der</strong>er<br />
Vortragsabende signalisiert Interesse, ebenso die Anfragen nach Referaten über die Hospizarbeit<br />
o<strong>der</strong> über Patientenverfügungen. Bis „Bru<strong>der</strong> Tod“ aber wie<strong>der</strong> einen selbstverständlichen<br />
Platz als Nachbar und Freund gefunden hat, wird noch viel Zeit vergehen.<br />
Die Hospizinitiativen sind in den letzten Jahren zu einer festen Institution in unserer Gesellschaft<br />
geworden. Parallel zur Entwicklung <strong>der</strong> Hospize hat sich in <strong>der</strong> Medizin eine neue Fachrichtung<br />
etabliert, die Palliativmedizin. Sie „ummantelt“ den nicht mehr therapierbaren Kranken,<br />
lin<strong>der</strong>t Symptome wie Schmerzen o<strong>der</strong> Atemnot und schafft damit Geborgenheit und<br />
eine verbesserte Lebensqualität.<br />
Die Nachhaltigkeit <strong>der</strong> Hospizarbeit hat Politik und Krankenkassen zum Umdenken veranlasst.<br />
Auch sie sehen jetzt Handlungsbedarf. Es ist ein Gesetz erlassen worden, wonach je<strong>der</strong> Mensch<br />
ein Anrecht auf palliativmedizinische Versorgung hat, und die Krankenkassen sind bereit,<br />
ambulante Hospizleistungen zu honorieren.<br />
Das Ökumenische ambulante Hospiz <strong>Korbach</strong> arbeitet seit zehn Jahren in <strong>der</strong> Begleitung von<br />
Kranken, Sterbenden und <strong>der</strong>en Angehöriger und in <strong>der</strong> Verbreitung des Hospizgedankens in<br />
<strong>der</strong> Öffentlichkeit. Die Ausbildung <strong>der</strong> zzt. 20 aktiven ehrenamtlichen Mitarbeitern (18 Frauen<br />
und zwei Männern) entspricht den hohen Qualitätsanfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Bundesarbeitsgemeinschaft<br />
Hospiz. Sie begleiten in <strong>Korbach</strong> und <strong>der</strong> weiteren Umgebung jährlich 16 bis 20<br />
Schwerkranke, Sterbende und ihre Angehörigen.<br />
Die Angebote des Ökumenischen ambulanten Hospizes <strong>Korbach</strong> sind kostenfrei. Die Begleitung<br />
Sterben<strong>der</strong> und <strong>der</strong>en Angehöriger ist unabhängig von <strong>der</strong> sozialen o<strong>der</strong> materiellen<br />
Situation, <strong>der</strong> religiösen Anschauung, <strong>der</strong> Weltanschauung und <strong>der</strong> Herkunft des Sterbenden<br />
und <strong>der</strong>en Angehöriger.<br />
Um die weitere Hospizarbeit ausbauen zu können, die Kontakte zu Altenheimen, Pflegediensten<br />
und Krankenhäusern zu intensivieren und evtl. den Tätigkeitsbereich auf die Trauerbegleitung<br />
auszuweiten, arbeitet Frau Christine Bernhardt-Engemann seit dem 1. Mai 2008 in<br />
Teilzeit für das Ökumenische ambulante Hospiz <strong>Korbach</strong>. Bis Mai 2008 Vorstandsmitglied<br />
bringt sie die Erfahrung vieler Jahre in <strong>der</strong> Arbeit mit und ist jetzt als hauptamtliche Koordinatorin<br />
verantwortlich für die Ausbildung <strong>der</strong> Ehrenamtlichen, für alle Anfragen rund um die<br />
Begleitung Sterben<strong>der</strong> und <strong>der</strong>en Angehöriger, für Kontakte zu Einrichtungen und als feste<br />
Ansprechpartnerin für Ratsuchende. Sie ist zu erreichen unter <strong>der</strong> : Telefon 0700–765 765 00<br />
(Geschäftsstelle).<br />
Der Vorstand des Ökumenischen ambulanten Hospizes <strong>Korbach</strong> e.V.: Frau Dr. Irmgard Brachmann,<br />
Vorsitzende; Herr Pastor Johannes Helmer, stellvertr. Vorsitzen<strong>der</strong>; Herr Manfred Rummel,<br />
Schriftführer; Frau Brigitte Schmale, Kassiererin; Frau Annette Heßler; Frau Christine Langenhagen-Kaufmann;<br />
Pastor Stefan Paternoster.<br />
Dr. Irmgard Brachmann<br />
Ein Werk <strong>der</strong> Barmherzigkeit: Das letzte Geleit<br />
Die Gruppe „Das letzte Geleit“ <strong>der</strong> Caritaskonferenz St. Marien <strong>Korbach</strong><br />
■ Wer erfahren will, wie groß das Ausmaß <strong>der</strong> Vereinsamung inmitten unserer Gesellschaft<br />
geworden ist, <strong>der</strong> sollte sich auf den Friedhöfen umschauen. Die Zahlen <strong>der</strong> anonymen Bestattungen<br />
wie die <strong>der</strong> Trauerfeiern, bei denen nur noch wenige hinter dem Sarg hergehen, haben<br />
zugenommen. Manchmal folgt nur noch <strong>der</strong> Geistliche dem Sarg.<br />
Dieses Phänomen, das sich zuerst in den Großstädten und in den Ballungsräumen zeigte, hat<br />
längst den ländlichen Raum erreicht. Der kirchliche Ritus beschränkt sich immer häufiger auf<br />
die Trauerfeier in <strong>der</strong> Friedhofshalle. Vorherige Totenmessen werden nur selten gewünscht.<br />
Nur noch wenige bilden die Trauergemeinde.<br />
Mit diesem Zeitbild bekommt <strong>der</strong> christliche Auftrag, „Tote zu bestatten“, eine ganz neue<br />
Aktualität. Verstorbene zu beerdigen, gehört zu den „Sieben Werken <strong>der</strong> Barmherzigkeit“, wie<br />
sie uns im Matthäus-Evangelium und durch die Tradition <strong>der</strong> Kirche aufgetragen sind.<br />
Aus diesem Gedanken heraus bildete sich im Jahr 2000 innerhalb <strong>der</strong> Caritaskonferenz St.<br />
Marien <strong>Korbach</strong> die Beerdigungsgruppe „Das letzte Geleit“. Die Gruppe hat es sich zur Aufgabe<br />
gemacht, immer dann an einer Beerdigung teilzunehmen, wenn <strong>der</strong> Verstorbene keine<br />
Angehörigen, Verwandten, Freunde o<strong>der</strong> Nachbarn mehr hat, die an <strong>der</strong> Beerdigung teilnehmen<br />
können o<strong>der</strong> wollen. Diese Informationen erhält die Gruppe rechtzeitig über die Geistlichen<br />
o<strong>der</strong> über das Bestattungsunternehmen.<br />
Die Gruppe „Das letzte Geleit“ möchte mit ihrer Anwesenheit und mit ihren Gebeten dem<br />
Verstorbenen einen menschenwürdigen Abschied geben. Wer schon einsam und unbekannt<br />
leben musste, soll wenigstens auf seinem letzten Weg begleitet werden. Dieser Dienst hat<br />
etwas mit <strong>der</strong> Glaubwürdigkeit <strong>der</strong> christlichen Gemeinden zu tun. Zu seiner Zeit haben wir<br />
den Verstorbenen nicht o<strong>der</strong> kaum gekannt – vielleicht unser aller Versäumnis. Dennoch<br />
<strong>Gemeindebrief</strong><br />
13
gehörte er zu uns, und mit <strong>der</strong> Teilnahme auf seinem letzten Weg und im gemeinsamen Gebet<br />
geben wir ihm einen würdigen Abschied.<br />
Weitere Informationen:<br />
Pfarrbüro, Sachsenberger Landstraße 2, 34497 <strong>Korbach</strong>, Tel. 0 56 31 – 81 81;<br />
Frau Elisabeth Dornseiff, Tel. 0 56 31 – 32 13;<br />
Frau Elvira Warnecke, Tel. 0 56 31– 6 17 87.<br />
Durch Tod einen geliebten Menschen verloren<br />
Trauergruppe für Hinterbliebene<br />
Elisabeth Dornseiff / Elvira Warnecke<br />
■ Gemeinsam nach Wegen durch die Trauer suchen und Kraft schöpfen für neue Perspektiven:<br />
Dazu bietet die „beson<strong>der</strong>e Café-Zeit“ Gelegenheit, ein Angebot für Trauernde.<br />
Wenn jemand einen Menschen verliert, wissen in <strong>der</strong> Umgebung oft nur wenige, was das<br />
heißt. Für die Trauernden ist nichts mehr wie früher. Ihnen wird <strong>der</strong> Boden unter den Füßen<br />
weggezogen – eine Erfahrung, die viele machen.<br />
In Deutschland sterben jährlich über 900 000 Menschen. Fast alle lassen jemanden zurück,<br />
<strong>der</strong> irgendwie versuchen muss, seine Trauer zu bewältigen. Auch in unserer Region leben<br />
Menschen, denen <strong>der</strong> Abschied von einem geliebten Menschen schwer geworden ist und die<br />
sich fragen, wie es ohne ihn weitergehen soll.<br />
In <strong>der</strong> „beson<strong>der</strong>en Café-Zeit“ soll den Betroffenen Raum für ihre Trauer gegeben und ihnen<br />
die Möglichkeit angeboten werden, in einem geschützten Rahmen gemeinsam mit an<strong>der</strong>en,<br />
die ähnliche Erfahrungen gemacht haben, ihre Gedanken und Gefühle zuzulassen und auszusprechen.<br />
Eine an<strong>der</strong>e Art von Trauerbewältigung ist die lange vernachlässigte Möglichkeit <strong>der</strong> Be stattung<br />
von zu früh geborenen Kin<strong>der</strong>n. Zweimal im Jahr findet in <strong>der</strong> Trauerhalle eine ökumenische<br />
Trauerfeier statt, und anschließend werden die „Sternenkin<strong>der</strong>“ in einem gemeinsamen Sarg<br />
auf dem <strong>Korbach</strong>er Friedhof bestattet. Dadurch erhalten die Eltern einen Ort, an dem sie um<br />
ihre toten Kin<strong>der</strong> trauern können.<br />
Frau Gemein<strong>der</strong>eferentin Ursula Beste, die eine Zusatzausbildung in Trauerbegleitung absolvierte<br />
und die Nachmittage leitet, lädt dazu alle Betroffenen ein, und zwar<br />
an jedem dritten Mittwoch im Monat jeweils von 15 Uhr bis 17.15 Uhr im Haus <strong>der</strong><br />
Gemeinde St. Marien, Sachsenberger Landstraße 2, 34497 <strong>Korbach</strong>.<br />
Für Rückfragen steht sie gern zur Verfügung, Tel. 0 56 32 - 6 97 41.<br />
Ursula Beste<br />
<strong>Gemeindebrief</strong><br />
14<br />
Eins und eins ist mehr als zwei<br />
Pfingstmontag: Viertes ökumenisches Fest an <strong>der</strong> Markuskirche<br />
■ König David stand als Leitfigur über dem diesjährigen ökumenischen<br />
Fest, das erstmals in und um die Markuskirche<br />
stattfand und mit einem ökumenischen Gottesdienst um<br />
13.30 Uhr in <strong>der</strong> Kirche begann.<br />
Im Mittelpunkt dieses Gottesdienstes standen vier Kurzpredigten,<br />
die einzelne Facetten <strong>der</strong> Persönlichkeit Davids<br />
wi<strong>der</strong>spiegelten:<br />
• Als mutiger junger Held besiegt er im Vertrauen auf Gott<br />
den Riesen Goliat;<br />
• sein musikalisches Talent begeistert;<br />
• sein Großmut gegenüber seinem Feind Saul beeindruckt;<br />
• die Affäre mit Batseba lässt ihn zum Ehebrecher und Mör<strong>der</strong><br />
werden.<br />
Nach dem Gottesdienst gab es viel Zeit, um bei Kaffee und<br />
Kuchen, Bier und Würstchen mit an<strong>der</strong>en Festteilnehmern aus<br />
allen <strong>Korbach</strong>er Gemeinden ins Gespräch zu kommen o<strong>der</strong> an<br />
verschiedenen Ständen wie etwa dem Stand des Ökumenischen<br />
ambulanten Hospizes <strong>Korbach</strong> o<strong>der</strong> dem Eine-Welt-<br />
Stand über die dort vertretenen<br />
Themenfel<strong>der</strong> ins Gespräch zu<br />
Fotos: Theresa Demski, WLZ<br />
„König David“, Kathedrale von<br />
Santiago de Compostella.<br />
Foto: Horst Liebsch<br />
kommen. Für die Kin<strong>der</strong> gab es reichlich Bastelangebote o<strong>der</strong> die<br />
Möglichkeit, sich in einem musikalischen Workshop mit Stadtkantor<br />
Eberhard Jung über König David auseinan<strong>der</strong>zusetzen.<br />
Viele Teilnehmer waren sich einig: Es war ein schönes Fest.<br />
Gisbert Wisse<br />
Der Erlös des ökumenischen Gemeindefestes unterstützt je zur<br />
Hälfte die Arbeit <strong>der</strong> ev. Kin<strong>der</strong>gärten in <strong>Korbach</strong>, die auch von<br />
katholischen Kin<strong>der</strong>n besucht werden, und die Arbeit des „Baby<br />
Hospital“ <strong>der</strong> Caritas in Bethlehem, das in beson<strong>der</strong>em Maße die<br />
Integration zwischen Christinnen, muslimischen Palästinenserinnen<br />
und Israelinnen för<strong>der</strong>t.<br />
<strong>Gemeindebrief</strong><br />
15
MISEREOR-Wallfahrer: Zwischenstation in <strong>Korbach</strong><br />
Dechant Gisbert Wisse als Domkapitular eingeführt<br />
■ Nach seiner Ernennung am 15. November 2007 durch Erzbischof<br />
Hans-Josef Becker zum nicht residierenden Domkapitular wurde Pfarrer<br />
Gisbert Wisse, Dechant des Dekanates Waldeck und Leiter des<br />
Pastoralverbundes <strong>Korbach</strong>, durch Dompropst Dr. Wilhelm Henze am<br />
Samstag, 22. Dezember 2007, zu Beginn des Kapitelamtes als Domkapitular<br />
eingeführt.<br />
■ Am Aschermittwoch, 6. Februar, brachen 56 Pilger des Hilfswerks MISEREOR zu einer<br />
Hungertuch-Wallfahrt von Pa<strong>der</strong>born nach Fulda auf. Dort wurde am 1. Fastensonntag,<br />
10. Februar, in einem Festgottesdienst mit Bischof Heinz Josef Algermissen und Erzbischof<br />
Pedro Borreto aus Peru die bundesweite MISEREOR-Fastenaktion 2008 unter dem Motto<br />
„50 Jahre MISEREOR – Mit Zorn und Zärtlichkeit an <strong>der</strong> Seite <strong>der</strong> Armen“ eröffnet.<br />
Traditionell brechen die MISEREOR-Pilger in jedem Jahr zu ihrer Eröffnungswallfahrt von dem<br />
Ort aus, in dem im vorhergehenden Jahr die Fastenaktion eröffnet wurde: 2007 wurde die<br />
Aktion in Pa<strong>der</strong>born eröffnet. In einem Stafettensystem von vier- bis sechsstündigen Etappen<br />
waren die Pilger von Ort zu Ort und Tag und Nacht unterwegs. Ihr Weg führte sie von<br />
Pa<strong>der</strong>born u. a. über Lichtenau, Kleinenberg und Hardehausen bis Diemelstadt-Wethen. Am<br />
Donnerstag, 7. Februar, machten die Wallfahrer auf ihrem Weg nach Fulda über Bad Arolsen<br />
in <strong>der</strong> St.-Marien-Kirche in <strong>Korbach</strong> Station.<br />
Sie waren in zwei Gruppen aufgeteilt, von denen die erste Gruppe mit 25 Pilgern von Bad<br />
Arolsen aus in die Kreisstadt wan<strong>der</strong>te, wo sie von den 12 Wallfahrern <strong>der</strong> zweiten Gruppe<br />
erwartet wurden. Nach <strong>der</strong> Andacht und <strong>der</strong> „Staffelübergabe“ des Hungertuches brach diese<br />
zu einem rund sechsstündigen Fußweg nach Sachsenberg auf, um am Nachmittag die<br />
Bistumsgrenze zu Fulda zu überschreiten.<br />
Die erste Gruppe nutzte den Tag in <strong>Korbach</strong> zur Messfeier, zu einem Gespräch mit Gemeindemitglie<strong>der</strong>n<br />
und zu Interviews mit dem Hessischen Rundfunk, denn sowohl Radio als auch<br />
Fernsehen wollten mehr über die Hungertuch-Wallfahrt und die Pilgergruppe wissen.<br />
<strong>Gemeindebrief</strong><br />
16<br />
pdp/WLZ— Foto Dennis Schmidt/WLZ<br />
Fotos: Rau/HNA<br />
Vikar Dr. M. Böhne, Dompropst Dr. W. Henze, Stadtverordnetenvorsteher H. Merl, Bürgermeiser<br />
Kl. Friedrich, Dechant G. Wisse, Pastor St. Paternoster, Dekan B. Böttner.<br />
Mit dem großen Empfang am 1. Februar 2008 im<br />
Rathaus würdigte die Stadt <strong>Korbach</strong> die Ernennung<br />
von Dechant Gisbert Wisse zum nichtresidierenden<br />
Domkapitular. Nach vielen Gedanken und Wünschen<br />
aus dem Plenum an Gisbert Wisse zu seiner Berufung<br />
in das Metropolitankapitel überreichte Bürgermeister<br />
Klaus Friedrich ihm im Beisein kirchlicher und politischer<br />
Vertreter eine gewidmete Erinnerungskerze.<br />
Die große Teilnahme <strong>der</strong> Gemeinde trotz Eis und Schnee an <strong>der</strong> Osternacht in St.- Marien und<br />
an <strong>der</strong> Agapefeier im Gemeindehaus bleibt als Erinnerung an die „Weißen Ostern 2008“.<br />
Im Auftrag <strong>der</strong> Gremien, Verbände, Gruppen und Mitarbeiter überreichten Michael Fritsch,<br />
Kirchenvorstand, und Walter Eller, Pfarrgemein<strong>der</strong>at, an den sichtlich überraschten Gisbert<br />
Wisse eine Stola in <strong>der</strong> liturgischen Farbe Grün als Geschenk <strong>der</strong> Marien-Gemeinde <strong>Korbach</strong><br />
an ihrem Pfarrer zu seiner Ernennung zum Domkapitular.<br />
bie<br />
<strong>Gemeindebrief</strong><br />
17
? Provokant gefragt: Geht es nicht auch ohne Orgel?<br />
Warum eine<br />
neue Orgel?<br />
Interview mit den Organisten<br />
Olaf Schillmöller,<br />
Doris Schulte<br />
und Bernhard Uteschil<br />
O. Schillmöller: Ein sakraler Raum wie die St.-Marien-Kirche ist ohne Pfeifenorgel nicht denkbar.<br />
Aus den Ur- und Vorformen, die sich bis in die griechische Antike verfolgen lassen, entwickelte<br />
sich ein komplexes und anspruchsvolles Instrument. Bereits mit dem ausgehenden 8. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />
hat die Orgel als „Königin <strong>der</strong> Instrumente“ ihren festen Platz in <strong>der</strong> Liturgie <strong>der</strong> westlichen Kirche<br />
(„Musica sacra“) und gehört selbstverständlich auch im 21. Jahrhun<strong>der</strong>t in unsere Kulturlandschaft.<br />
So auch die Liturgiekommission des II. Vaticanums: „Die Pfeifenorgel soll in <strong>der</strong> lateinischen<br />
Kirche in Ehren gehalten werden.“<br />
? Dass Orgel und Kirchenmusik zusammengehören, ist einleuchtend.<br />
Kann ein solches Instrument aber auch über diesen Rahmen hinaus wirken?<br />
B. Uteschil: Hier muss ich anmerken, dass wir uns, was die Marien-Orgel betrifft, in einer schwierigen<br />
Situation befinden. Das vorhandene Instrument muss dringend ersetzt werden. Zahlreiche<br />
Gutachten und Überlegungen führen zu dem Schluss, dass eine Instandsetzung <strong>der</strong> jetzigen<br />
Mendel-Orgel aus technischen und wirtschaftlichen Überlegungen nicht mehr sinnvoll ist.<br />
O. Schillmöller: Zu Jahresbeginn schrieb Frau Judith B. Mendel-Koch, Orgelbaumeisterin und<br />
Tochter des damaligen Orgelbauers Mendel aus Brilon-Rixen, dass die jetzige Marien-Orgel auf<br />
Wunsch <strong>der</strong> damaligen Gemeindeverantwortlichen und entgegen <strong>der</strong> ursprünglichen Planung<br />
von 18 auf 25 Register erweitert wurde. Diese weiteren Register wurden wegen Raummangel in<br />
die kleinere Anlage integriert. Das erklärt uns, warum die Marien-Orgel so schwer zugänglich ist<br />
und die Wartung des größten Teils <strong>der</strong> Pfeifen und <strong>der</strong> gesamten Technik nicht gewährleistet werden<br />
kann.<br />
B. Uteschil: Ergebnis dieser Überlegungen ist unser Konzept <strong>der</strong> „Kommunikativen Orgel“. Es<br />
soll nicht nur eine alte Orgel gegen eine neue Orgel 1:1 ersetzt werden. Es wird an ein Instrument<br />
gedacht, das – handwerklich gut ausgeführt – für die kommenden Jahrzehnte sowohl dem Gottesdienst<br />
als auch dem kulturellen Leben in <strong>Korbach</strong> neue und eigene Ausdrucksformen bietet.<br />
<strong>Gemeindebrief</strong><br />
18<br />
D. Schulte: Es sind ja gerade diese innovativen Gedanken und For<strong>der</strong>ungen, die die Orgel durch<br />
die Jahrhun<strong>der</strong>te zu ihrer Bedeutung brachten. Jede Neuerung, die die Orgelbaumeister mit handwerklicher<br />
Virtuosität umsetzten, beflügelte und inspirierte die Musiker <strong>der</strong> jeweiligen Zeit. So<br />
gesehen sind unsere Überlegungen für die neue Orgel <strong>der</strong> Tradition des Instrumentes sehr eng<br />
verhaftet.<br />
? Was für konkrete Details <strong>der</strong> „Kommunikativen Orgel“<br />
sind für Sie als Musiker beson<strong>der</strong>s wichtig?<br />
B. Uteschil: Als erstes ist wohl zu nennen, dass es möglich sein soll, den Pfeifenregistern authentische<br />
Klangfarben zu geben und mit mo<strong>der</strong>ner Steuerungstechnik ganz neue akustische Raumerlebnisse<br />
zu schaffen. Der Zuhörer wird aus seiner passiven Rolle heraus mitten hinein in das<br />
musikalische Geschehen geführt. Wichtig ist auch, dass die neue Technik vielfältige Möglichkeiten<br />
im Zusammenspiel mit an<strong>der</strong>en Instrumenten bietet. Als Konzertinstrument o<strong>der</strong> als<br />
Begleit instrument für Chorbeiträge von <strong>der</strong> Empore o<strong>der</strong> nach baulicher Verän<strong>der</strong>ung vom hinteren<br />
Teil <strong>der</strong> Kirche aus. Die technische Möglichkeit, den Spieltisch nicht an einen Ort zu binden,<br />
kommt den verschiedenen Formen des gemeinsamen Musizierens zwar sehr entgegen, ist aber für<br />
St. Marien nicht denkbar.<br />
O. Schillmöller: Vieles könnte noch genannt werden. Wir haben die Argumente für eine neue<br />
Marien-Orgel in einem Faltblatt, das in den Kirchen ausliegt, zusammengefasst und bitten um<br />
Unterstützung in und aus <strong>der</strong> Gemeinde. Im Ergebnis ist wichtig, dass mit <strong>der</strong> „angedachten“<br />
Marien-Orgel neue Akzente und Höhepunkte in den Gottesdienst gebracht und das musikalische<br />
Leben in <strong>Korbach</strong> erweitert wird.<br />
Das ist ein Qualitätsanspruch, dem eine elektronische Orgel nicht gerecht wird, uns aber zeigt,<br />
dass sich in <strong>der</strong> St.-Marien-Kirche Gottesdienst und kulturelle Kreativität nicht ausschließen.<br />
Ich danke Ihnen für das Gespräch.<br />
Kirchenchor St. Marien <strong>Korbach</strong> lädt zum Mitsingen ein<br />
H.J. Biermann<br />
Der Kirchenchor St. Marien <strong>Korbach</strong> lädt zum Mitsingen und Mitmachen ein. Neben <strong>der</strong> musikalischen<br />
Messgestaltung im Reigen des Kirchenjahres veranstaltet <strong>der</strong> Kirchenchor weit anerkannte<br />
Konzerte und fährt zu externen Proben-Wochenenden. Mit <strong>der</strong> Freude an <strong>der</strong> Musik und<br />
am Singen kommt die Geselligkeit nicht zu kurz.<br />
Die Chorproben finden jeweils mittwochs um 20 Uhr im großem Saal im „Haus <strong>der</strong> Gemeinde“<br />
statt. Je<strong>der</strong>, <strong>der</strong> Spaß an <strong>der</strong> Musik hat, ist herzlich eingeladen, an den Proben teilzunehmen.<br />
Für nähere Auskünfte stehen Ihnen Chorleiter Bernhard Uteschil, 0 56 31-6 03 60, und <strong>der</strong><br />
Vorsitzende Peter Becker, 0 56 31- 39 63, zur Verfügung!<br />
<strong>Gemeindebrief</strong><br />
19
Den Ehrenbrief des Landes Hessen an die langjährige Vorsitzende<br />
<strong>der</strong> Caritas-Konferenz <strong>Korbach</strong>, Frau Renate Steglich-Holle.<br />
■ Bürgermeister Klaus Friedrich überreichte ihn am<br />
10. April 2008 im Namen des amtierenden hessischen<br />
Ministerpräsidenten Roland Koch vor <strong>der</strong><br />
Jahreshauptversammlung <strong>der</strong> Caritaskonferenz.<br />
Frau Renate Steglich-Holle erhielt die Auszeichnung<br />
für ihren langjährigen ehrenamtlichen Einsatz in<br />
und für die St.-Marien-Gemeinde.<br />
Bekannt wurde Frau Renate Steglich-Holle in <strong>der</strong><br />
Kirchengemeinde und in <strong>der</strong> Stadt durch ihr außerordentliches<br />
Engagement für die Caritaskonferenz<br />
St. Marien seit 1985, die sie von 1989 bis Frühjahr<br />
2007 leitete. Die Arbeit für die Senioren wie<br />
„Dienstagsrunde“ und „Großer Seniorentag“, die<br />
Organisation <strong>der</strong> verschiedenen Besuchsdienste in einem Team bis 2006 und die Beerdigungsgruppe<br />
„Letztes Geleit“ sind Aufgaben <strong>der</strong> Caritas-Konferenz, die von Frau Renate Steglich-Holle<br />
und Mitarbeitern angestoßen, geför<strong>der</strong>t und ausgebaut wurden.<br />
bie<br />
Helga Eirund: Nach 22 Jahren Küsterdienst an St. Josef<br />
Schlüsselübergabe an Elvira Warnecke<br />
Am 15. Juni 2008 verabschiedete Dechant Gisbert Wisse Helga Eirund und ihre „stillen Hel ferinnen“<br />
Maria Stehr und Adelheid Ritter aus dem Küsterdienst an St. Josef, den seit dem 1. April Elvira<br />
Warnecke, unterstützt von Sohn Matthias, übernommen<br />
<strong>Gemeindebrief</strong><br />
20<br />
■ Frau Helga Eirund wurde am Sonntag, 15. Juni, von Dechant Gisbert Wisse zum Schluss <strong>der</strong><br />
11-Uhr-Messe in <strong>der</strong> St.-Josef-Kirche aus ihrem Dienst als Küsterin von St. Josef verabschiedet.<br />
Im Anschluss an die Messfeier gab es für Frau Eirund einen kleinen Empfang im Gruppenraum<br />
an St. Josef, zu dem die Vertreter <strong>der</strong> Gremien und Gruppen sowie alle Interessierten herzlich<br />
eingeladen waren. Über 22 Jahre hat Frau Eirund zunächst mit ihrem Mann Karl-Heinz mit<br />
großem Engagement ihren Dienst als Küsterin <strong>der</strong> St.-Josef-Kirche versehen. Beson<strong>der</strong>s die<br />
Betreuung <strong>der</strong> Son<strong>der</strong>gottesdienste wie Erstkommunion- und Firmfeiern, Familien-, Kin<strong>der</strong>und<br />
Jugendgottesdienste gehörten ebenso zu ihrem Aufgabenfeld wie die Gestaltung des<br />
Blumenschmucks. Engagiert und zuverlässig und mit <strong>der</strong> ihr eigenen gewinnenden Herzlichkeit<br />
gegenüber den Messdienern und an<strong>der</strong>en Mitarbeitern <strong>der</strong> liturgischen Dienste hat sie in<br />
all den Jahren ihre Aufgaben ausgeführt. Die Kirchengemeinde St. Marien dankt ihr herzlich<br />
für über 22 Jahre treuen Dienste.<br />
Seit dem 1. April 2008 hat Frau Elvira Warnecke den Küsterdienst an St. Josef übernommen.<br />
Frau Warnecke ist vielen Gemeindemitglie<strong>der</strong>n bekannt durch ihre Mitarbeit im Familiengottesdienstkreis,<br />
im Pfarrgemein<strong>der</strong>at und als Mitvorsitzende unserer Caritaskonferenz. Frau<br />
Warnecke ist verheiratet und hat drei Söhne. Wir wünschen Frau Warnecke viel Freude an ihrer<br />
neuen Aufgabe.<br />
Dechant Gisbert Wisse<br />
Partnergemeinde Waltershausen: Alfons Gniewosz verabschiedet<br />
■ Zum Schluss des Gottesdienstes zum Gemeindefest<br />
am 8. Juni 2008 verabschiedete Pfr. Joachim<br />
Gottschall in einem ansprechenden Rahmen<br />
ALFONS GNIEWOSZ, 70, aus dem Pfarrgemein<strong>der</strong>at<br />
<strong>der</strong> Filialgemeinde „Unsere liebe Frau“ zu Waltershausen.<br />
Als Lehrer an <strong>der</strong> 1784 gegründeten renommierten<br />
Salzmannschule in Waltershausen- Schnepfental<br />
wirkte Alfons Gniewosz fast 25 Jahre – zur DDR-<br />
Zeit im Rahmen <strong>der</strong> ihm gegebenen Möglichkeiten – im Pfarrgemein<strong>der</strong>at und stand davon<br />
für fast 17 Jahre dem Gremium vor. In diesen Jahren konnte er gemeinsam mit den verantwortlichen<br />
Geistlichen und Gremien für die Gemeinde viel erreichen und bewirken.<br />
Alfons Gniewosz gehört mit zu den Initiatoren <strong>der</strong> Partnerschaft <strong>der</strong> katholischen Gemeinden<br />
in <strong>Korbach</strong> und Waltershausen im Frühjahr 1990. Bereits am 26. August d. J. besuchten mehr<br />
als hun<strong>der</strong>t Waltershäuser das <strong>Korbach</strong>er Gemeindefest. Mit zwei Bussen o<strong>der</strong> mit dem eigenen<br />
Wagen fuhren 1<strong>45</strong> <strong>Korbach</strong>er am Sonntag, 7. Oktober 1990, zum Gemeindefest nach Waltershausen.<br />
Ein Jahr davor feierte die DDR an diesem Datum den 40. Gründungstag. bie<br />
<strong>Gemeindebrief</strong><br />
21
Vor 50 Jahren:<br />
Grundsteinlegung für Erweiterung <strong>der</strong> Marienkirche<br />
■ Der Grundstein, rechts des Anbaus zum Kirchhof<br />
hin und vom Flie<strong>der</strong>busch leicht verdeckt, erinnert<br />
an die Erweiterung <strong>der</strong> Marienkirche vor 50 Jahren.<br />
Durch den großen Zuzug von Flüchtlingen und Heimatertriebenen<br />
und bei einem Gottesdienstbesuch<br />
von fast 50 Prozent war Kirche, Grundsteinlegung<br />
1910, zu klein geworden. Dechant Albert Becker<br />
und <strong>der</strong> damalige Kirchenvorstand ergriffen deshalb<br />
die Initiative für die Kirchenerweiterung nach Plänen des Kasseler Architekten Reuther.<br />
Mit dem Erweiterungsbau wurde das mo<strong>der</strong>ne Glasfenster mit den Themen „Die drei Jünglinge<br />
im Feuerofen“ und „Christus und die Schöpfung“ geschaffen und die heutige Orgel eingebaut.<br />
bie.<br />
Frau Maria Pikarski<br />
■ Der plötzliche Tod von Maria Pikarski am 19. Juni 2008 hat viele in <strong>der</strong> Marien- Gemeinde und im<br />
Evangelischen Altenhilfezentrum <strong>Korbach</strong> tief betroffen. Am 1. Oktober 1923 in Fritzlar geboren,<br />
wurde sie zunächst durch ihre Arbeit im Café Kirchhoff bekannt, das ihre Eltern 1937 in <strong>der</strong> Arolser<br />
Landstraße gegründet hatten und das sie gemeinsam mit ihrem Mann Valentin von 1960 bis 1984<br />
führte.<br />
Von 1984 bis 1994 leitete sie mit Ideenreichtum und Liebe die Seniorennachmittage <strong>der</strong> Pfarrgemeinde<br />
und prägte seit 1988 das Leben im Altenhilfezentrum an <strong>der</strong> Enser Straße mit. Dort gestaltete<br />
sie mit großem Engagement „ihren“ Freitagnachmittag, lud Gruppen und Musiker zum Mitmachen<br />
ein o<strong>der</strong> trug selbst Gedichte, Märchen o<strong>der</strong> Lie<strong>der</strong> vor – ihr Kennzeichen war das Akkordeon.<br />
Frau Maria Pikarski war ein Beispiel gelebter Ökumene. Über Jahre hat sie die Messfeier im Altenhilfezentrum<br />
vorbereitet und begleitet, die evangelischen Gottesdienste mitgefeiert und hat zur Teilnahme<br />
eingeladen und ermuntert. Sie nahm sich die Zeit für das Gespräch und gab den Bewohnern<br />
Trost und Mut. Sie begleitete Sterbende und erwies ihnen die letzte Ehre.<br />
Für ihr Engagement und als maßgebliche Mitarbeiterin in <strong>der</strong> Seniorenarbeit <strong>der</strong> Caritaskonferenz<br />
St. Marien <strong>Korbach</strong> und <strong>der</strong> „Enser Straße“ erhielt sie das Elisabethkreuz <strong>der</strong> Caritas und das silberne<br />
Kronenkreuz <strong>der</strong> Diakonie.<br />
In <strong>der</strong> Gemeinde bleibt die Erinnerung an Maria Pikarski an eine Frau mit einem selbstlosen caritativ-sozialen<br />
Engagement im Dienste für den Nächsten und mit <strong>der</strong> Gabe, sowohl sehr fröhlich zu feiern<br />
als auch die stillen und traurigen Momente mit an<strong>der</strong>en leben und teilen zu können. RiP.<br />
Dechant Gisbert Wisse<br />
<strong>Gemeindebrief</strong><br />
22<br />
Ein Geschenk für euch…<br />
Liebe Jugendliche, liebe Firmlinge,<br />
seid Ihr gesund und munter aus den Ferien heimgekehrt?<br />
Sicherlich haben viele von euch den Urlaub<br />
bei Sonne am Meer o<strong>der</strong> in den Bergen verbracht.<br />
Wahrscheinlich konntet ihr viel Neues und Unbekanntes<br />
entdecken, neue Freundschaften schließen und<br />
fremde Kulturen kennen lernen. Aber war es nicht ein<br />
ebenso schönes Gefühl, wie<strong>der</strong> nach Hause zu kommen,<br />
im eigenen Bett zu schlafen, die Schulfreunde<br />
wie<strong>der</strong> zutreffen o<strong>der</strong> die vertraute Sprache zu hören?<br />
Wir würden uns wünschen, dass Ihr nicht nur in eurem<br />
weltlichen Leben nach Hause gekommen seid, son<strong>der</strong>n<br />
dass viele von euch auch wie<strong>der</strong> den Weg zu uns in die<br />
Gemeinde finden werden. Nehmt euch doch mal wie<strong>der</strong> eine Stunde am Sonntag frei, eine<br />
Stunde, die euch guttut! Besucht mal wie<strong>der</strong> einen unserer Gottesdienste. Dieser Besuch des<br />
Gottesdienstes, <strong>der</strong> Besuch <strong>der</strong> Eucharistiefeier kann euch guttun, lässt euch nach Hause kommen,<br />
denn:<br />
Ihr habt Gelegenheit, zur Ruhe zu kommen<br />
Ihr könnt abschalten, einfach nur da sein<br />
Ihr könnt nachdenken<br />
… über euch und euer Leben<br />
… über eure Beziehungen, über Menschen, die euch wichtig sind<br />
… über Gott und die Welt<br />
Ihr könnt auftanken<br />
euch wird Vergebung zugesprochen, Ihr könnt neu anfangen<br />
Ihr erlebt Gemeinde, Gemeinschaft, die euch stützt – Ihr seid nicht allein<br />
Ihr hört SEIN Wort, die Frohe Botschaft<br />
euch wird Mut zugesprochen<br />
ER sagt euch: „Ihr seid mir wichtig.“<br />
Ihr könnt Freunde und Bekannte treffen.<br />
Wir würden uns freuen, wenn Ihr diese Einladung annehmen würdet. Nehmt sie an als ein<br />
Geschenk, denn sie ist sowohl für euch als auch für uns unbezahlbar.<br />
Susan Enß und Conny Jansen<br />
<strong>Gemeindebrief</strong><br />
23
Wichtige Adressen<br />
www.kirchen-korbach.de www.kolping-korbach.de<br />
Pfarrer: Dechant Gisbert Wisse, Sachsenberger Landstraße 2, ✆ 81 81,<br />
Fax 81 43; E-Mail: GisbertWisse@t-online.de<br />
Vikar: Dr. Marcus Böhne, Westwall 8, ✆ 89 98,<br />
E-Mail: Dr.Marcus.Boehne@t-online.de<br />
Gemein<strong>der</strong>eferent: Burkhard Speicher, Eidinghäuser Weg 47, 76 00,<br />
E-Mail: b.speicher@gmx.de<br />
TERMINE für das persönliche Gespräch, für das Beichtgespräch, für das Braut- o<strong>der</strong><br />
Taufgespräch, für Krankensalbung und Krankenkommunion nach Vereinbarung<br />
PFARRBÜRO: Sachsenberger Landstraße 2, ✆ 81 81, Fax 81 43,<br />
Geöffnet: Mo., Do. 9 Uhr bis 12 Uhr, Di. 15 Uhr bis 17 Uhr<br />
Sekretärinnen: Claudia Fritsch und Marion Hölscher<br />
E-Mail: pv-korbach@pv-korbach.erzbistum-pa<strong>der</strong>born.de<br />
KIRCHENVORSTAND: Dechant Gisbert Wisse, Vorsitzen<strong>der</strong>, ✆ 81 81<br />
Stellvertr. Vorsitzen<strong>der</strong>: Michael Fritsch, ✆ 0 56 31-6 44 90<br />
PFARRGEMEINDERAT: Walter Eller, ✆ 91 57 09; Otto Schäfer, ✆ 39 95;<br />
Conny Jansen, ✆ 0 56 95-80 91; Dechant Gisbert Wisse, ✆ 81 81<br />
Caritaskoordinatorin im Dekanat Waldeck: Alice Lessing, ✆ 5 06 46 88<br />
CARITAS-KONFERENZ:<br />
Leitungsteam: Elvira Warnecke ✆ 6 17 87, Elisabeth Dornseiff ✆ 32 13;<br />
„Dienstagsrunde“ <strong>der</strong> Senioren: Jeden Dienstag ab 15 Uhr im Haus <strong>der</strong> Gemeinde.<br />
Geburtstags-, Krankenhaus-, Altenheim-Besuchsdienste; Gruppe „Letztes Geleit“<br />
ST. MARIEN, Adorf: Monatlicher Gemeindetreff jeden 3. Sonntag<br />
nach <strong>der</strong> Gemeindemesse, Frau Astrid Kranke, ✆ 056 33 / 9 11 30<br />
Bücherei im Haus <strong>der</strong> Gemeinde: Frau Gabriele Sonntag, ✆ 9 89 01 48<br />
Di. 15 Uhr bis 17.30 Uhr, Sa. 19 Uhr bis 19.30 Uhr<br />
DIE GEMEINDE IN IHRER VIELFALT<br />
Kirchenchor: Bernhard Uteschil, ✆ 6 03 60 / Peter Becker ✆ 39 63<br />
Probe jeweils mittwochs 20 Uhr an St. Marien; www.kirchenchor.kolping-korbach.de<br />
kfd – Katholische Frauengemeinschaft:<br />
Jeden 1. Montag im Monat um 15 Uhr im Haus <strong>der</strong> Gemeinde St. Marien;<br />
Leitungsteam: Margoretta Lessing, ✆ 6 11 85, Siegrun Huneck, ✆ 6 13 08;<br />
Gymnastik / Liturgischer Tanz:<br />
Jeden Montag, 20 Uhr, im Haus <strong>der</strong> Gemeinde, Frau Susanne von Fugler<br />
kjg – Katholische Junge Gemeinde St. Marien:<br />
Messdiener- und Jugendgruppe; verschiedene Altersstufen;<br />
Vikar Dr. Marcus Böhne, Westwall 8, ✆ 89 98;<br />
<strong>Kolpingsfamilie</strong> <strong>Korbach</strong>: Vorsitzen<strong>der</strong> Anton Weiland, ✆ 27 91<br />
Jeden Montag um 20 Uhr, Haus <strong>der</strong> Gemeinde, www.kolping-korbach.de<br />
• action 365 <strong>Korbach</strong> • Eltern-Kind-Gruppe • Eltern Gesprächskreis<br />
• Kath. Bildungswerk • Initiativgruppe „Eine-Welt-Arbeit“<br />
• Initiativgruppe „Gebetswoche” • getrennter Kin<strong>der</strong>-Wortgottesdienstkreis<br />
• Jugendliturgiekreis • Familiengottesdienstkreis • Lektorengruppe • Tanzkreis<br />
Ökumenisches ambulantes HOSPIZ KORBACH e.V.:<br />
Friedrichsraße 21, ✆ 0700-765 765 00<br />
Kath. Beratungsstelle für Ehe-, Familien- und Lebensfragen;<br />
Westwall 8; Voranmeldung bitte unter ✆ 02 91-78 18<br />
Dekanatsbüro: Westwall 8, Christel Trachte, ✆ 89 49, Fax 91 63 49<br />
Die Gemeinde ist Mitglied im „Arbeitskreis christlicher Kirchen <strong>Korbach</strong>“ (ACK)