Industriepumpen + Kompressoren Prozess und Verfahrenstechnik (Vorschau)
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ISSN 0947-0654 · K 14306 F<br />
VULKAN-VERLAG ESSEN<br />
Ausgabe<br />
2/2011<br />
Schwerpunkt<br />
<strong>Prozess</strong>- <strong>und</strong><br />
<strong>Verfahrenstechnik</strong><br />
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Pumpen ■ Armaturen ■ Systeme<br />
Hier fühlen wir uns zu Hause.<br />
Wir von KSB kennen uns nicht nur mit Abwasser aus: Hier sind wir in unserem Element. Seit über<br />
130 Jahren kennen wir die verschiedenen Anwendungsprozesse von Transport, Aufbereitung <strong>und</strong><br />
Entwässerung bis hin zu Beckenreinigung <strong>und</strong> Drainage wie unsere Westentasche <strong>und</strong> können<br />
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VORWORT<br />
Energie <strong>und</strong> Umwelt …<br />
… <strong>und</strong> was Pumpen dazu beitragen können ist die thematische Klammer,<br />
zu der wir in diesem Heft von <strong>Industriepumpen</strong>+<strong>Kompressoren</strong> Fachbeiträge<br />
für Sie zusammengestellt haben.<br />
Das Thema „Energie“ wird dabei sowohl indirekt behandelt, wie bei der<br />
Erdgasspeicherung, als auch direkt bei der Vorstellung eines Elektromotors,<br />
der Pumpen hocheffizient antreiben kann <strong>und</strong> schon heute zukünftige Anforderungen<br />
bezüglich des Energieverbrauchs erfüllt.<br />
Zum Thema „Umwelt“ zeigen unsere Fachbeiträge, wie Pumpen heiße oder<br />
abrasive Medien sicher fördern <strong>und</strong> welchen Beitrag sie leisten können,<br />
wenn Kohlendioxid als Rohstoff eingesetzt wird oder wie es sicher gespeichert<br />
werden kann.<br />
WOLFGANG MÖNNING<br />
Chefredakteur<br />
Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen.<br />
<strong>Industriepumpen</strong> + <strong>Kompressoren</strong><br />
Heft 2 / 2011<br />
45
INHALT<br />
FACHBERICHTE<br />
64 HEINZ M. NÄGEL<br />
<strong>Prozess</strong>pumpen für extreme Fördertemperaturen<br />
69 CHRISTOPH PAULY<br />
Hocheffizienter Pumpenantrieb erfüllt zukünftige Anforderungen<br />
72 DR. JOHANN LENZ<br />
Einsatz von patentierten Pulsations-Dämpferplatten in einem Erdgas-Untergr<strong>und</strong>speicher<br />
77 HANS-JÜRGEN BITTERMANN<br />
CO 2<br />
: Klimakiller oder Rohstoff?<br />
82 REINHOLD BIMÜLLER<br />
Chemie-Peripheralpumpe meistert prozess- <strong>und</strong> umweltkritische Förder aufgaben<br />
JOURNAL<br />
Titelseite:<br />
KSB Aktiengesellschaft<br />
Frankenthal<br />
Tel.: +49 6233<br />
86-3702<br />
christoph.pauly@ksb.com<br />
WIRTSCHAFT UND UNTERNEHMEN<br />
48 KSB Konzern: Zuwachs im Auftrags eingang<br />
<strong>und</strong> im Umsatz<br />
48 dena Energy Efficiency Award 2011: Beginn<br />
der Bewerbungsphase<br />
49 Gr<strong>und</strong>fos Gruppe: Jahresergebnis 2010 mit<br />
Rekord-Umsatz<br />
50 WILO SE: 2010 erfolgreichstes Jahr der<br />
Firmengeschichte<br />
51 Pfeiffer Vacuum: Erfreuliches Gesamt ergebnis<br />
für das Geschäfts jahr 2010<br />
51 KSB: Mehr Kühlwasser für Katar<br />
51 Edwards: Eröffnung eines Fertigungsstandortes<br />
in Kontinentaleuropa<br />
52 Hugo Vogelsang Maschinenbau GmbH: Neuer<br />
Service stützpunkt in Baden‐Württemberg<br />
VERANSTALTUNGEN<br />
53 7. Forum Industriearmaturen: Trends <strong>und</strong><br />
Entwicklungen bei Industrie armaturen<br />
53 KCE-AKADEMIE/KÖTTER CONSULTING:<br />
Veranstaltungen 2011<br />
54 IFAT ENTSORGA 2012: Zwischenbilanz übertrifft<br />
alle Erwartungen<br />
54 WATEC ISRAEL 2011: Deutschland zum ersten<br />
Mal mit offiziellem Gemeinschafts stand<br />
55 POWTECH 2011: Vorjahresfläche bereits<br />
belegt<br />
TERMINKALENDER<br />
52 Messen/Kongresse/Tagungen<br />
54 Fortbildung<br />
46<br />
<strong>Industriepumpen</strong> + <strong>Kompressoren</strong><br />
Heft 2 / 2011
PERSÖNLICHES<br />
56 KSB: Sönke Brodersen neuer Europump-Präsident<br />
KOMPRESSOREN<br />
PUBLIKATIONEN<br />
56 Armaturen in Wärme kraftwerken<br />
PRODUKTE & DIENSTLEISTUNGEN<br />
58 Kral AG<br />
Hochviskose Polyurethan-Komponenten<br />
zuverlässig fördern <strong>und</strong> messen<br />
59 ProMinent Dosiertechnik GmbH<br />
Regelmodul macht Pumpe zur messwertabhängigen<br />
Dosierpumpe<br />
60 Verder Deutschland GmbH<br />
Kreiskolbenpumpen für hygienische Anwendungen<br />
Gas-Rückgewinnung<br />
60 KSB Aktiengesellschaft<br />
Feuerlöscheinrichtungen für enge Platzverhältnisse<br />
61 AxFlow GmbH<br />
Neue Industrieschlauchpumpen<br />
62 Herborner Pumpenfabrik<br />
Lebenszykluskosten <strong>und</strong> Einsparpotenzial bei<br />
Pumpen online ermitteln<br />
62 Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit <strong>und</strong> Systemzuverlässigkeit<br />
LBF<br />
Strukturuntersuchung an einer der größten<br />
Pumpen Indiens<br />
63 Eberhardt Motoren<br />
Neuer Pumpencontainer gewährleistet ganzjährige<br />
Wasserversorgung<br />
FIRMENPORTRÄT<br />
85 IWAKI Europe GmbH<br />
Nur ein gasdichter Kompressor<br />
hilft der Umwelt<br />
■ für Gas-Rückgewinnung<br />
■ bis 100 bar<br />
■ trocken <strong>und</strong> ölfrei<br />
■ Lieferung nach<br />
K<strong>und</strong>enwunsch<br />
■ Hermetisch<br />
dicht<br />
Neu entwickelte<br />
TUG Baureihe<br />
SERVICE<br />
76 Impressum<br />
87 Einkaufsberater<br />
HAUG <strong>Kompressoren</strong> AG<br />
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CH-9015 St. Gallen<br />
Tel: +41 71 313 99 55<br />
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HAUG <strong>Kompressoren</strong> GmbH<br />
Postfach 1261<br />
DE-63586 Linsengericht<br />
Tel: +49 6051 97570<br />
Fax: +49 6051 975729<br />
<strong>Industriepumpen</strong> + <strong>Kompressoren</strong><br />
Heft 2 / 2011<br />
47
JOURNAL<br />
WIRTSCHAFT UND UNTERNEHMEN<br />
KSB KONZERN<br />
Zuwachs im Auftragseingang<br />
<strong>und</strong> im Umsatz<br />
Auftragslage <strong>und</strong> Umsatz haben sich beim Pumpen- <strong>und</strong><br />
Armaturenhersteller KSB 2010 positiv entwickelt. Der Auftragseingang<br />
des Konzerns übertraf zum zweiten Mal die<br />
Marke von zwei Milliarden Euro. Das Konzernergebnis<br />
blieb, wie angekündigt, hinter dem des Vorjahres zurück.<br />
Mit dem Ausklingen der Finanz- <strong>und</strong> Wirtschaftskrise hat<br />
sich das Breitengeschäft mit Standardpumpen <strong>und</strong> -armaturen<br />
bei KSB 2010 wieder belebt. Das Projektgeschäft blieb<br />
hingegen noch von den in der Krise verschobenen Investitionsentscheidungen<br />
der K<strong>und</strong>en geprägt. Insgesamt verbesserte<br />
sich der Auftragseingang des Konzerns um 7,3 Prozent<br />
auf 2.075,0 Mio. €. Die Zuwächse kamen im Wesentlichen<br />
aus den außereuropäischen KSB-Gesellschaften,<br />
wobei die Unternehmen in der Region Asien/Pazifik mit einem<br />
Auftragsplus von 33,3 Prozent in Summe den stärksten<br />
Anstieg verzeichneten.<br />
In der KSB<br />
AG lag der<br />
Auftragseingang,<br />
wegen<br />
der geringeren<br />
Anzahl<br />
neuer<br />
Großprojekte,<br />
um 5,8<br />
Prozent unter<br />
dem des Vorjahres.<br />
Der Umsatz des Konzerns erreichte die Höhe von<br />
1.939,3 Mio. € <strong>und</strong> damit ein Wachstum von 2,5 Prozent.<br />
Dieses ist von der Geschäftsentwicklung der Gesellschaften<br />
in den Regionen Asien/Pazifik, Amerika <strong>und</strong> Mittlerer<br />
Osten/Afrika getragen. Die drei Regionen erzielten jeweils<br />
ein Plus von 12,4 Prozent, während der Umsatz der europäischen<br />
Gesellschaften insgesamt um 2,1 Prozent zurückging.<br />
Die KSB AG erzielte einen Umsatz von 778,8 Mio. €<br />
(nach HGB) <strong>und</strong> damit ein Plus von 1,3 Prozent.<br />
Der Konzern hat 2010 ein Ergebnis vor Steuern (EBT) von<br />
135,8 Mio. €. (VJ: 172,8 Mio. €) erwirtschaftet. Der Ergebnisrückgang<br />
um r<strong>und</strong> 21 Prozent resultierte unter anderem<br />
aus der verminderten Erlösqualität im Projektgeschäft infolge<br />
des verstärkten Preisdrucks. Weitere Einflussfaktoren waren<br />
höhere Abschreibungen für die in den Vorjahren getätigten<br />
Großinvestitionen sowie Mehrkosten im Personalbe<br />
reich. Die KSB AG hat ein Ergebnis vor Steuern (nach<br />
HGB) in Höhe von 39,8 Mio. € (VJ: 46,3 Mio. €) erzielt.<br />
Die Bilanzsumme des Konzerns ist 2010 auf 1.861,3<br />
Mio. € gewachsen. Dies steht hauptsächlich im Zusammenhang<br />
mit einem Anstieg des langfristigen Vermögens<br />
sowie höheren Forderungen.<br />
Die Zahl der KSB-Beschäftigten erhöhte sich bis Ende<br />
2010 um 3,1 Prozent auf 14.697 Mitarbeiter (VJ:<br />
14.249). Dieses Wachstum der Belegschaft geht größtenteils<br />
auf die Erstkonsolidierung der fünf Gesellschaften<br />
zurück. Personell verstärkt haben sich aber auch die<br />
KSB AG, die zahlreiche Strategieprojekte initiierte, sowie<br />
Gesellschaften in Brasilien <strong>und</strong> Indien.<br />
Ausblick Für das Gesamtjahr ist mit einer anhaltenden<br />
Verbesserung des Auftragseingangs bei Pumpen, Armaturen<br />
<strong>und</strong> Serviceleistungen zu rechnen. Dieser Zuwachs<br />
wird im Wesentlichen von dem sich gut entwickelten<br />
Breitengeschäft getragen werden sowie von dem Anstieg<br />
bei den Serviceleistungen. Insgesamt soll der Auftragseingang<br />
2011 wieder die Rekordhöhe (2008) vor<br />
der Wirtschaftskrise erreichen.<br />
Der Konzernumsatz wird im laufenden Jahr voraussichtlich<br />
stärker steigen als der Auftragseingang <strong>und</strong> bei einem<br />
dauerhaft positiven Geschäftsverlauf das Vorkrisenniveau<br />
übertreffen. Der anhaltend hohe Preisdruck in<br />
den Absatzmärkten sowie die Steigerungen bei den<br />
Personal- <strong>und</strong> Materialkosten beeinträchtigen weiterhin<br />
die Ergebnisentwicklung.<br />
Ziel der KSB-Konzernstrategie ist ein nachhaltig profitables<br />
Wachstum, das mit dem verstärkten Engagement<br />
in besonders aussichtsreichen Geschäftsfeldern einhergeht.<br />
Hierzu wird KSB 2011 weitere strategische Projekte<br />
initiieren <strong>und</strong> die Präsenz in ausgewählten Märkten<br />
verstärken. n<br />
DENA ENERGY EFFICIENCY AWARD<br />
2011<br />
Beginn der<br />
Bewerbungsphase<br />
Bis zum 15. Juli 2011 können sich Unternehmen aus Industrie<br />
<strong>und</strong> produzierendem Gewerbe, die vorbildliche<br />
Projekte zur Steigerung von Energieeffizienz im eigenen<br />
Betrieb durchgeführt haben, für den internationalen dena<br />
Energy Efficiency Award bewerben. Den mit insgesamt<br />
30.000 Euro dotierten Preis schreibt die Deutsche<br />
48<br />
<strong>Industriepumpen</strong> + <strong>Kompressoren</strong><br />
Heft 2 / 2011
Energie-Agentur GmbH (dena) im Rahmen ihrer Initiative<br />
EnergieEffizienz in Kooperation mit den Premium-Partnern<br />
DZ BANK AG, Imtech Deutschland GmbH & Co.<br />
KG <strong>und</strong> Siemens AG aus. Schirmherr des Wettbewerbs<br />
ist B<strong>und</strong>eswirtschaftsminister Rainer Brüderle. Alle Informationen<br />
zur Teilnahme finden interessierte Unternehmen<br />
unter www.industrie-energieeffizienz.de.<br />
Stephan Kohler, Vorsitzender der Geschäftsführung der<br />
dena: „Weltweit haben Unternehmen die Chancen erkannt,<br />
die energieeffiziente Technologien bieten. Mit<br />
dem dena Energy Efficiency Award sollen innovative<br />
Unternehmen dazu motiviert werden, die für Klimaschutz<br />
<strong>und</strong> Rendite bestmögliche Lösung für Energieeffizienz zu<br />
wählen <strong>und</strong> sich nicht nur an herkömmlichen Standards<br />
zu orientieren.“ Der Wettbewerb ist international ausgeschrieben<br />
<strong>und</strong> für Unternehmen jeder Größe <strong>und</strong> Branche<br />
offen. Gerade auch kleine <strong>und</strong> mittlere Unternehmen<br />
können durch Energieeffizienz wichtige Kostenvorteile<br />
erschließen <strong>und</strong> die eigene Wettbewerbsfähigkeit<br />
stärken. Der Wettbewerb soll deshalb auch gerade solchen<br />
Unternehmen eine Plattform bieten. Bedingung für<br />
die Teilnahme ist, dass die Projekte zur Energieeffizienzsteigerung<br />
erfolgreich umgesetzt wurden.<br />
Die Bewertung <strong>und</strong> Auszeichnung der eingereichten Projekte<br />
erfolgt durch eine Experten-Jury mit hochrangigen<br />
Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft <strong>und</strong> Medien.<br />
Der erste Preis des dena Energy Efficiency Award<br />
2011 ist mit 15.000 Euro, der Zweite mit 10.000 Euro<br />
<strong>und</strong> der Dritte mit 5.000 Euro dotiert. Die Preisverleihung<br />
erfolgt im Rahmen des dena-Energieeffizienzkongresses<br />
im November 2011. n<br />
GRUNDFOS GRUPPE<br />
Jahresergebnis 2010 mit<br />
Rekord-Umsatz<br />
Die internationale Schuldenkrise <strong>und</strong> die steigenden Ölpreise<br />
sind – zusammen mit dem wachsenden Klimawandelbewusstsein<br />
– für Gr<strong>und</strong>fos Anlass genug, sich<br />
auf interne <strong>Prozess</strong>effizienz <strong>und</strong> globale Nachhaltigkeit<br />
zu fokussieren. Die sich in Eigentum einer Stiftung befindliche<br />
Gr<strong>und</strong>fos Gruppe mit ihrer Muttergesellschaft<br />
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<strong>Industriepumpen</strong> + <strong>Kompressoren</strong><br />
Heft 2 / 2011<br />
49
JOURNAL<br />
Zeitschrift für die Praxis<br />
der Pumpen- <strong>und</strong><br />
<strong>Kompressoren</strong>technik<br />
Das anerkannte Fachmedium für den Wissens- <strong>und</strong><br />
Erfahrungsaustausch zwischen Anbietern <strong>und</strong> Anwendern<br />
von Pumpen <strong>und</strong> <strong>Kompressoren</strong>. Technisch<br />
detaillierte Abhandlungen zu Entwicklungen <strong>und</strong><br />
Problemlösungen in der Pumpen- <strong>und</strong> <strong>Kompressoren</strong>technik<br />
im industriellen Einsatz.<br />
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im dänischen Bjerringbro <strong>und</strong> über 17.000 Mitarbeitern in<br />
55 Ländern weltweit war dank dieser Ausrichtung in der<br />
Lage, für das Jahr 2010 einen Geschäftsbericht vorzulegen,<br />
den der Konzernpräsident Carsten Bjerg als das beste Ergebnis<br />
in der Unternehmensgeschichte bezeichnet.<br />
Der Umsatz für das Jahr 2010 belief sich auf 2,6 Milliarden<br />
Euro (19,6 Milliarden DKK) mit einem Gewinn vor Steuern<br />
von 320 Millionen Euro (2,4 Milliarden DKK). Im Vergleich<br />
dazu konnte im Jahr 2009 ein Umsatz von 2,28 Milliarden<br />
Euro (17,1 Milliarden DKK) <strong>und</strong> ein Gewinn vor Steuern<br />
von 120 Millionen Euro (0,9 Milliarden DKK) verzeichnet<br />
werden. Mit dem Ergebnis 2010 konnte das<br />
Unternehmen auf das Niveau vor der Wirtschaftskrise zurückkehren.<br />
Gleichzeitig erreichte die Unternehmensgruppe<br />
eine Rekord-Rentabilität von 12,2 % vom Umsatz.<br />
„Unsere Gewinne werden in Investitionen für neues Wachstum<br />
fließen. So werden wir in Kürze neue energieeffiziente<br />
Lösungen anbieten, die zweifelsohne große Aufmerksamkeit<br />
erregen werden. Zudem werden wir die Globalisierung<br />
unserer Aktivitäten in wachsenden Märkten fortsetzen. Und<br />
dabei rede ich hier nicht von Westeuropa oder Dänemark“,<br />
meint Carsten Bjerg. Die Investitionen von Gr<strong>und</strong>fos in Technologien<br />
<strong>und</strong> Produktentwicklungen werden sich für das<br />
nächste Jahr auf 130 Millionen Euro (1 Milliarde DKK) belaufen.<br />
Zusätzlich werden die Investitionen in die Produktion,<br />
beispielsweise in neue Produktionsanlagen in Russland,<br />
Serbien <strong>und</strong> Indien, verdoppelt. n<br />
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WILO SE<br />
2010 erfolgreichstes Jahr<br />
der Firmengeschichte<br />
Das erfolgreichste Geschäftsjahr der 139-jährigen Firmengeschichte<br />
meldet die WILO SE für 2010. Erstmalig konnte<br />
das Dortm<strong>und</strong>er Traditionsunternehmen, das zu den weltweit<br />
führenden Herstellern von Pumpen <strong>und</strong> Pumpensystemen<br />
für die Heizungs-, Kälte- <strong>und</strong> Klimatechnik sowie die<br />
Wasserversorgung <strong>und</strong> Abwasserentsorgung zählt, die Umsatzmarke<br />
von 1 Mrd. Euro übertreffen.<br />
Die international ausgerichtete Unternehmensgruppe, die<br />
über 60 voll konsolidierte Produktions- <strong>und</strong> Vertriebsgesellschaften<br />
in mehr als 40 Ländern umfasst, hat selbst die ambitionierten<br />
Planzahlen zum Teil deutlich übertroffen <strong>und</strong> historische<br />
Höchststände erreicht. So stieg der Umsatz – im Vergleich<br />
zum Vorjahr – um 10,3 % auf 1.021,4 Mio. Euro. Das<br />
EBIT erhöhte sich um über 22 % auf den Rekordwert von<br />
111,4 Mio. Euro (= 10,9 % vom Umsatz). Das Konzernergebnis<br />
nach Steuern verbesserte sich von 68,6 auf 71,1 Mio.<br />
Euro. Dies führte zu einer Umsatzrendite von 7,0 %. Das Eigenkapital<br />
stieg um über 15 % auf 404,7 Mio. Euro. Damit<br />
erhöhte sich die Eigenkapitalquote auf 48,2 % der Bilanz<br />
Vulkan-Verlag GmbH<br />
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<strong>Industriepumpen</strong> + <strong>Kompressoren</strong><br />
50 Heft 2 / 2011<br />
<strong>Industriepumpen</strong> + <strong>Kompressoren</strong> erscheint in der Vulkan-Verlag GmbH, Huyssenallee 52-56, 45128 Essen
summe. Die Zahl der weltweit Beschäftigten lag im Jahresdurchschnitt<br />
mit 6.268 um 4 % über dem Vorjahreswert.<br />
Auch für das laufende Geschäftsjahr zeigte sich<br />
der Wilo-Vorstand sehr optimistisch. Die forcierte Produktinnovation<br />
habe die globale Wettbewerbsfähigkeit<br />
ebenso verbessert wie die bereits abgeschlossenen bzw.<br />
eingeleiteten Neustrukturierungen in allen wesentlichen<br />
Leistungsbereichen. Für 2011 rechnet der Pumpenspezialist<br />
mit einem weiteren deutlichen Umsatzsprung. n<br />
PFEIFFER VACUUM<br />
Erfreuliches Gesamtergebnis<br />
für das<br />
Geschäftsjahr 2010<br />
Der Gesamtumsatz von Peiffer Vacuum belief sich im<br />
Jahr 2010 auf 220,5 Mio. Euro. Alle wesentlichen Finanzkennzahlen<br />
warten mit deutlich zweistelligen<br />
Wachstumsraten auf. Umsatzzuwächse kamen aus allen<br />
Regionen. So hat sich der Umsatz in Deutschland in<br />
2010 gegenüber dem Vorjahr um 2,3 Prozent auf 70,7<br />
Mio. Euro verbessert (Vorjahr: 69,1 Mio. Euro). Die erstmalige<br />
Einbeziehung der neuen Konzerntochter Trinos<br />
Vakuum-Systeme wie auch ein Wachstum des Kerngeschäfts<br />
sind der Gr<strong>und</strong> für diese Entwicklung. Beides<br />
kompensierte einen im Vorjahr enthaltenen positiven Einmaleffekt<br />
aus einem Großauftrag aus der Solarindustrie.<br />
Auf internationaler Ebene stiegen die Umsätze zweistellig.<br />
In den übrigen europäischen Ländern lag der Umsatz<br />
mit 57,0 Mio. Euro um 16,4 Prozent über dem des<br />
Vorjahres (2009: 49,0 Mio. Euro). Neue K<strong>und</strong>en in den<br />
Marktsegmenten Analytik <strong>und</strong> Industrie trugen zu diesem<br />
Anstieg bei. Das Marktsegment Chemie & <strong>Verfahrenstechnik</strong><br />
wuchs um 29,0 Prozent auf 9,8 Mio. Euro<br />
(Vorjahr: 7,6 Mio. Euro). n<br />
KSB<br />
Mehr Kühlwasser für<br />
Katar<br />
Im März 2011 erhielt die KSB Aktiengesellschaft, Frankenthal,<br />
einen Pumpenauftrag in zweistelliger Millionenhöhe.<br />
Die Aggregate sind für eine der weltweit größten<br />
Meerwasserkühlanlagen bestimmt. Diese steht in der Industriestadt<br />
Ras Laffan in Katar am Persischen Golf r<strong>und</strong><br />
80 Kilometer nordöstlich von der Hauptstadt Doha ent<br />
fernt. Das Meerwasser dient der<br />
<strong>Prozess</strong>kühlung in einer Gasverflüssigungsfabrik.<br />
Um den gestiegenen Anforderungen<br />
nach mehr Kühlwasser Rechnung<br />
zu tragen, will der Betreiber<br />
die vorhandenen Pumpen durch<br />
baugleiche, aber deutlich leistungsstärkere<br />
Einheiten ersetzen. Jedes<br />
der 18 Meter hohen <strong>und</strong> 70<br />
Tonnen schweren Aggregate verfügt<br />
über einen langsam laufenden,<br />
zwölfpoligen 6.000-Volt-<br />
Hochspannungsmotor mit einer<br />
Leistung von 4.000 kW. Die vollständig<br />
aus meerwasserbeständigem<br />
Duplex-Edelstahl gefertigten<br />
einflutige Rohrgehäusepumpen mit<br />
Halbaxiallaufrad fördern insgesamt<br />
r<strong>und</strong> 140.000 Kubikmeter in<br />
der St<strong>und</strong>e auf eine Förderhöhe<br />
von 58 Meter. Die erste Pumpe<br />
wird das Frankenthaler Werk bereits<br />
Ende Dezember 2011 in Richtung<br />
Katar verlassen. Bis Ende Juni 2012 werden alle<br />
Aggregate geliefert sein. Zuvor testen die Pumpenspezialisten<br />
jede einzelne Maschine auf dem Frankenthaler<br />
Prüffeld. Der deutsche Pumpenhersteller erhielt den Auftrag<br />
unter anderem deshalb, weil er die Pumpen in sehr<br />
kurzer Zeit liefern kann <strong>und</strong> der K<strong>und</strong>e in den vergangen<br />
16 Jahren sehr gute Erfahrungen mit den vorhandenen<br />
Maschinen gemacht hat. n<br />
EDWARDS<br />
Eröffnung eines<br />
Fertigungsstandortes in<br />
Kontinentaleuropa<br />
Edwards, ein internationaler Marktführer im Bereich der<br />
Vakuumtechnologie, gibt die offizielle Eröffnung seines<br />
ersten größeren Fertigungsstandorts für Vakuumpumpen<br />
in Kontinentaleuropa bekannt. Das Unternehmen investierte<br />
etwa 57 Millionen € in den modernen Produktionsstandort<br />
in Lutín (Tschechische Republik), damit hier<br />
auch weiterhin hochwertige Vakuumpumpen <strong>und</strong> -systeme<br />
für die anspruchsvollsten Anwendungen in Industrie,<br />
Pharmazeutik, Chemie <strong>und</strong> Wissenschaft gefertigt werden<br />
können. Das 20.000 m 2 umfassende Areal ist das<br />
neue globale Zentrum des Unternehmens für die Herstellung<br />
von Vakuumpumpen, die in den unterschiedlichs<br />
<strong>Industriepumpen</strong> + <strong>Kompressoren</strong><br />
Heft 2 / 2011<br />
51
JOURNAL<br />
MESSEN/KONGRESSE/TAGUNGEN<br />
13.–15. Sept. Turbomachinery and Pump Symposium,<br />
Houston<br />
George R. Brown Convention Center in Houston,<br />
Texas/USA<br />
http://turbolab.tamu.edu<br />
21.–23. Sept. VGB-Kongress Kraftwerke<br />
in Bern/Schweiz<br />
www.vgb.org<br />
29.–30. Sept. XVII. Dichtungskolloquium<br />
in Steinfurt<br />
www.dichtungskolloquium.de<br />
10.–13. Okt. POWTECH 2011<br />
Internationale Fachmesse für Mechanische<br />
<strong>Verfahrenstechnik</strong> <strong>und</strong> Analytik in Nürnberg<br />
www.powtech.de<br />
10.–13. Okt. TechnoPharm 2011<br />
Internationale Fachmesse für Life Science <strong>Prozess</strong>technologien<br />
Pharma – Food – Cosmetics in<br />
Nürnberg<br />
www.technopharm.de<br />
18.–20. Okt. MAINTAIN 2011<br />
Internationale Fachmesse für industrielle<br />
Instandhaltung in München<br />
info@maintain-europe.de, www.maintain-europe.de<br />
19.–20. Okt. Kolbenverdichter<br />
Workshop in Rheine<br />
martina.brockmann@koetter-consulting.com<br />
www.kce-akademie.de<br />
25.–26. Okt. Gasfachliche Aussprachetagung<br />
in Hamburg<br />
www.gat-dvgw.de<br />
25.–27. Okt. parts2clean<br />
Leitmesse für Reinigung in Produktion <strong>und</strong> Instandhaltung<br />
in Stuttgart<br />
www.fairXperts.de<br />
27. Okt. 7. Forum Industriearmaturen<br />
in Essen<br />
h.pelzer@vulkan-verlag.de<br />
www.forum-industriearmaturen.de<br />
1.–4. Nov. Aquatech Amsterdam 2011<br />
www.amsterdam.aquatechtrade.com<br />
9.–11. Nov. Brau Beviale 2011<br />
in Nürnberg<br />
www.brau-beviale.de<br />
15.–17. Nov. WATEC Israel<br />
Messe <strong>und</strong> Konferenz für Wassertechnologien,<br />
erneuerbare Energie <strong>und</strong> Umweltschutz<br />
in Tel Aviv/Israel<br />
www.expotecgmbh.de<br />
ten Bereichen eingesetzt werden, von der Stahlproduktion<br />
bis hin zu Laborzentrifugen. Neueste Fertigungsanlagen<br />
<strong>und</strong> schlanke Produktionsverfahren verkürzen die<br />
Herstellungszeiten. Das neue Werk in Lutín ist weltweit<br />
das siebte Werk von Edwards, einschließlich der Standorte<br />
in Großbritannien, Korea <strong>und</strong> Japan. Zusätzlich verfügt<br />
das Unternehmen über 12 K<strong>und</strong>endienstzentren auf<br />
der ganzen Welt, unter anderem in Brno (Tschechische<br />
Republik) <strong>und</strong> München (Deutschland).<br />
„Wir sind glücklich über die Eröffnung des neuen Werks<br />
in Lutín <strong>und</strong> freuen uns, Teil der Gemeinde vor Ort zu<br />
werden“, meint Wolfgang Binder, European General<br />
Manager von Edwards. „Wir verfügen über mehr als<br />
90 Jahre Erfahrung im Bereich der Vakuumtechnologie.<br />
Mit den etwa 200.000 Pumpen, die bislang in Europa<br />
in Betrieb genommenen wurden, ermöglichen wir<br />
unseren K<strong>und</strong>en, sowohl Kosten als auch Kohlendioxidausstoß<br />
zu senken <strong>und</strong> ihren Wettbewerbsvorteil auf<br />
den modernen globalen Märkten weiter auszubauen.“<br />
Im Werk werden bereits entwickelte <strong>und</strong> neue Produkte<br />
des Unternehmens für allgemeine Vakuumanwendungen<br />
gefertigt. Dazu zählt auch die GXS-Trockenpumpe,<br />
die in anspruchsvollen Industrieanwendungen eine unerreichte<br />
Vakuumleistung liefert. Zusätzlich wird in diesem<br />
Jahr die Fertigung der neuen CXS-Trockenvakuumpumpe<br />
für chemische <strong>und</strong> pharmazeutische <strong>Prozess</strong>e<br />
beginnen. n<br />
HUGO VOGELSANG MASCHINENBAU<br />
GMBH<br />
Neuer Servicestützpunkt<br />
in<br />
Baden‐Württemberg<br />
Die Hugo Vogelsang Maschinenbau GmbH, etablierter<br />
Spezialanbieter von Pump-, Zerkleinerungs-, Verteil<strong>und</strong><br />
Ausbringtechnik für den Biogassektor, die Agrarwirtschaft,<br />
Industrie <strong>und</strong> Kommunen, verfügt jetzt auch<br />
über einen Servicestützpunkt in Baden-Württemberg.<br />
Matthias Sauter ist zertifiziert für das gesamte Vogelsang-Produktportfolio<br />
<strong>und</strong> betreut vom Standort Eppingen<br />
aus die Postleitzahlengebiete 54, 55, 56 sowie 6<br />
<strong>und</strong> 7. Neben einem Vor-Ort-Service im Rahmen von<br />
Außendiensteinsätzen sind ihm auch Reparaturen am<br />
Stützpunkt selbst möglich. Ersatzteile liegen hier auf Lager<br />
<strong>und</strong> sind somit jederzeit <strong>und</strong> schnell verfügbar. Mit<br />
dem neuen Servicestützpunkt in Baden-Württemberg<br />
verfügt Vogelsang neben dem Stammhaus in Essen/Oldenburg<br />
<strong>und</strong> der Niederlassung Ost in Lutherstadt Eisleben<br />
über fünf Servicestützpunkte in Deutschland. n<br />
52<br />
<strong>Industriepumpen</strong> + <strong>Kompressoren</strong><br />
Heft 2 / 2011
VERANSTALTUNGEN<br />
7. FORUM INDUSTRIEARMATUREN<br />
Trends <strong>und</strong><br />
Entwicklungen bei<br />
Industriearmaturen<br />
Am Donnerstag, den 27. Oktober 2011 findet in Essen<br />
das siebte „Forum Industriearmaturen“ statt. Diese<br />
Vortragsveranstaltung mit begleitender Industrieausstellung<br />
wird von der Zeitschrift Industriearmaturen veranstaltet.<br />
Das „Forum Industriearmaturen“ informiert die Teilnehmer<br />
über neue Entwicklungen im Armaturensektor. Zwischen<br />
den Vorträgen ist dank großzügig bemessener<br />
Pausen viel Raum für Diskussionen <strong>und</strong> persönlichen Erfahrungsaustausch<br />
vorgesehen. Die kleine Industrieausstellung<br />
unterstützt das Vorhaben <strong>und</strong> führt zu einem<br />
lebhaften Dialog zwischen Herstellern <strong>und</strong> Anwendern.<br />
Folgende Themen werden unter anderem präsentiert:<br />
■ Betreiberanforderungen an die Hersteller von Absperrarmaturen<br />
in der chemischen Industrie<br />
■ Möglicher Austausch von Armaturen unter Betriebsüberdruck<br />
<strong>und</strong> bei laufender Produktion<br />
■ Lebensdauervorhersage von Ventilen mit einem softwarebasierten<br />
Reliability-Index<br />
■ Das Rapid Reaction Valve - komplett neue Ventilbauart<br />
für Dosieraufgaben<br />
■ Kompakte, autonome elektrohydraulische Armaturenantriebe<br />
■ Vorteile der Kombination Armatur-Antrieb aus einer<br />
Hand<br />
■ Pneumatischer Antrieb in neuartiger Kompaktbau weise<br />
■ Energieeffizienz bei elektrischen Stellantrieben<br />
Moderiert wird das 7. Forum Industriearmaturen von<br />
Ralph-Harry Klaer, Bayer Technology Services GmbH.<br />
Am Tag zuvor findet an gleicher Stelle das zweite<br />
CONVAL ® User Meeting statt. Beide Veranstaltungen<br />
können auch als Paket gebucht werden<br />
Weitere Informationen <strong>und</strong> Anmeldung: Vulkan-Verlag<br />
GmbH, Helga Pelzer, Tel. +49 (0)201-8200235, Fax:<br />
+49 (0)201 8200240, h.pelzer@vulkan-verlag.de <strong>und</strong><br />
online unter www.forum-industriearmaturen.de. n<br />
KCE-AKADEMIE/KÖTTER CONSULTING<br />
Veranstaltungen 2011<br />
Die KCE Akademie stellt ein umfassendes Angebot zur<br />
Qualifizierung <strong>und</strong> fachlichen Wissenserweiterung für<br />
Ingenieure <strong>und</strong> Techniker zur Verfügung. Die Seminare<br />
<strong>und</strong> Workshops decken den gesamten Bereich der<br />
Schall-, Schwingungs- <strong>und</strong> Strömungstechnik ab. Wissensvermittlung,<br />
Erfahrungsaustausch, Diskussion sowie<br />
Pflege bestehender <strong>und</strong> Aufnahme neuer Kontakte stehen<br />
im Mittelpunkt der veranstalteten Workshops.<br />
Das Gr<strong>und</strong>lagenseminar Schwingungen <strong>und</strong> Pulsationen<br />
in Kolbenkompressorsystemen am 20.09.2011 befasst<br />
sich mit Schwingungen an Kolbenverdichtern <strong>und</strong><br />
Equipment. In diesem Seminar werden verschiedene<br />
Vorgehensweisen erläutert <strong>und</strong> Fallstudien mit der Umsetzung<br />
von Minderungsmaßnahmen aufgezeigt.<br />
Am 18.10.2011 findet das Seminar Technische Akustik<br />
statt. Dieses befasst sich mit den Gr<strong>und</strong>lagen der technischen<br />
Akustik <strong>und</strong> <strong>und</strong> Lärmbekämpfung sowie mit der<br />
Arbeitsplatzlärmrichtlinie <strong>und</strong> der TA Lärm. Außerdem<br />
mit der akustischen Bewertung <strong>und</strong> Beeinflussung von<br />
Schallquellen <strong>und</strong> mit der Messung von Lärmemissionen<br />
<strong>und</strong> -immissionen. Während des Seminars werden eine<br />
Reihe praktischer Versuche gezeigt, die Phänomene der<br />
Akustik veranschaulichen sollen.<br />
In diesem Jahr schon zum 15. Mal ist der Workshop<br />
Kolbenverdichter am 19. <strong>und</strong> 20.10.2011. Diese Veranstaltung<br />
ist bekannt für ihre hochqualifizierten Vorträge<br />
<strong>und</strong> praxisnahen Referenten. Für Mitarbeiter von Raffinerien<br />
(Erdöl), der Gasversorgung (Erdgas), der chemischen<br />
Industrie (Chemie), aus der Betriebsführung <strong>und</strong><br />
für Mitarbeiter aus Service <strong>und</strong> Instandhaltung bietet sie<br />
den idealen Rahmen für einen intensiven Erfahrungsaustausch.<br />
Informationen: KÖTTER Consulting KG, Martina Brockmann,<br />
martina.brockmann@koetter-consulting.com,<br />
www.kce-akademie.de n<br />
<strong>Industriepumpen</strong> + <strong>Kompressoren</strong><br />
Heft 2 / 2011<br />
53
JOURNAL<br />
FORTBILDUNG<br />
30. Aug. –<br />
1. Sept.<br />
31. Aug. –<br />
1. Sept.<br />
Pumpenwissen für die Praxis: Pumpen für die<br />
Industrietechnik<br />
KSB-Seminar in Frankenthal<br />
Planung <strong>und</strong> Auslegung von Rohrleitungen<br />
Seminar des HDT Essen in Timmendorfer Strand<br />
5.–7. Sept. Auswahl von Kreiselpumpen, Betrieb von<br />
Pumpenanlagen<br />
KSB-Seminar in Frankenthal<br />
auch am 5.–7. Sept. <strong>und</strong> 14.–16. Nov.<br />
6.–7. Sept. Druckstöße, Dampfschläge <strong>und</strong> Pulsationen in<br />
Rohrleitungen<br />
Seminar im HDT Essen<br />
auch am 18.-19. Okt. in Innsbruck/Österreich <strong>und</strong><br />
6.–7. Dez. in Leibstadt/Schweiz<br />
12.–15. Sept. Pumpen in konventionellen Kraftwerken<br />
KSB-Seminar in Frankenthal<br />
20. Sept. Schwingungen <strong>und</strong> Pulsationen in Kolbenkompressorsystemen<br />
Seminar in Rheine; Kötter Consulting<br />
28.–29. Sept. Kreiselpumpen in verfahrenstechnischen<br />
Anlagen<br />
Seminar in Altdorf bei Nürnberg<br />
Technische Akademie Wuppertal<br />
10.–13. Okt. Pumpen in Kernkraftwerken<br />
KSB-Seminar in Frankenthal<br />
26. Okt. Schwingungen <strong>und</strong> Geräusche in Pumpen <strong>und</strong><br />
Anlagen<br />
KSB-Seminar in Frankenthal<br />
21.–24. Nov. Pumpenwissen für die Praxis: Pumpen für<br />
Abwassertransport <strong>und</strong> Klärtechnik<br />
KSB-Seminar in Frankenthal<br />
21.–24. Nov. Pumpenwissen für die Praxis: Pumpen für die<br />
<strong>Verfahrenstechnik</strong><br />
KSB-Seminar in Frankenthal<br />
auch am 21.–24. Nov.<br />
24. Nov. Wellendichtungen in Kreiselpumpen<br />
KSB-Seminar in Frankenthal<br />
Kontaktadressen für Fortbildung<br />
Haus der Technik, Essen<br />
hdt@hdt-essen.de, www.hdt-essen.de<br />
KÖTTER Consulting KG<br />
martina.brockmann@koetter-consulting.com<br />
www.kce-akademie.de<br />
KSB AG TrainingCenter<br />
Tel.: 06233-86-2658, Fax: 06233-86-3430<br />
sascha.kunz@ksb.com, www.ksb.com<br />
Technische Akademie Wuppertal<br />
stefan.maehler@taw.de, www.taw.de<br />
IFAT ENTSORGA 2012<br />
Zwischenbilanz<br />
übertrifft alle<br />
Erwartungen<br />
Ein Jahr vor der IFAT ENTSORGA, die vom 7. bis zum<br />
11. Mai 2012 auf dem Gelände der Neuen Messe<br />
München stattfindet, zeichnet sich eine deutlich höhere<br />
Ausstellungsbeteiligung als zur Vorveranstaltung ab: „Die<br />
Zwischenbilanz der IFAT ENTSORGA übertrifft deutlich<br />
unsere Erwartungen. Die Ausstellerresonanz ist mehr als<br />
positiv“, so Eugen Egetenmeir, Geschäftsführer der Messe<br />
München. „Voraussichtlich werden wir zur IFAT ENT<br />
SORGA 2012 erstmals alle Hallen des Messegeländes<br />
belegen. Darüber hinaus ist auch im Freigelände eine<br />
höhere Nachfrage nach Ausstellungsfläche zu erwarten.“<br />
Zur vergangenen Veranstaltung der weltweit wichtigsten<br />
Fachmesse für Innovationen <strong>und</strong> Dienstleistungen in den<br />
Bereichen Wasser-, Abwasser-, Abfall- <strong>und</strong> Rohstoffwirtschaft<br />
im Jahr 2010 kamen insgesamt 2.730 Aussteller<br />
aus 49 Ländern <strong>und</strong> 109.589 Besucher aus 186 Ländern.<br />
Interessierte Unternehmen können sich nach wie vor zur<br />
IFAT ENTSORGA anmelden. Weitere Informationen sowie<br />
Anmeldeunterlagen gibt es online unter www.ifat.<br />
de/de/Aussteller/Onlineanmeldung. n<br />
WATEC ISRAEL 2011<br />
Deutschland zum<br />
ersten Mal mit<br />
offiziellem<br />
Gemeinschaftsstand<br />
Vom 15. bis 17. November findet die WATEC ISRAEL<br />
2011 auf dem Messegelände in Tel Aviv statt. Sie ist<br />
eine internationale Messe & Konferenz für Wassertechnologien,<br />
Erneuerbare Energie <strong>und</strong> Umweltschutz.<br />
Die letzte WATEC ISRAEL im Jahr 2009 überzeugte mit<br />
beeindruckendem Messeergebnis: Von den 265 Ausstellern<br />
kamen 41 aus dem Ausland, von den 20.661<br />
Fachbesuchern kamen 10 Prozent aus 94 verschiedenen<br />
Ländern. An der Begleitkonferenz registrierten sich<br />
2.950 hochkarätige Fachleute, darunter 125 Vortragende.<br />
Die WATEC ISRAEL wird unterstützt <strong>und</strong> gefördert<br />
von gleich drei israelischen Ministerien (Industrie/Aus<br />
54<br />
<strong>Industriepumpen</strong> + <strong>Kompressoren</strong><br />
Heft 2 / 2011
land/Umweltschutz) <strong>und</strong> erfährt damit allerhöchste Aufmerksamkeit<br />
auch in den Medien.<br />
Zum ersten Mal beteiligt sich die B<strong>und</strong>esrepublik<br />
Deutschland an Israels führender Fachmesse für Wasser-<br />
<strong>und</strong> Umwelttechnologien <strong>und</strong> Erneuerbare Energie,<br />
WATEC ISRAEL 2011, mit einem Gemeinschaftsstand<br />
gefördert vom B<strong>und</strong>esministeriums für Wirtschaft aus<br />
dem Sonderprogramm Exportinitiative Erneuerbare Energien/Energieeffizienz.<br />
Durch die Zusammenführung israelischer <strong>und</strong> internationaler<br />
Führungskräfte aus der Wirtschaft, Entscheidungsträgern<br />
aus Politik <strong>und</strong> Wissenschaft ist die WATEC<br />
2011 in Tel Aviv das bedeutendste Schaufenster für fortschrittliche<br />
Umwelttechnologien aus der ganzen Welt.<br />
Die offizielle Durchführungsgesellschaft des Gemeinschaftsstandes<br />
ist die expotec gmbh in Berlin, Ansprechpartner<br />
Frank Hoffmann, Tel 030-22 90 80 41, hoffmann@expotecgmbh.de.<br />
n<br />
POWTECH 2011<br />
Vorjahresfläche bereits<br />
belegt<br />
Auf der POWTECH in Nürnberg, Deutschland, treffen<br />
alle 18 Monate Vertreter zahlreicher Branchen aufeinander:<br />
von Chemie & Pharma über Food & Futtermittel,<br />
Bau & Steine bis hin zu Keramik & Glas sowie Holz &<br />
Papier. All diese Industriezweige basieren auf Schlüsseltechnologien<br />
wie Fördern, Zerkleinern, Mahlen, Mischen<br />
oder Sieben. Als Weltleitmesse für mechanische<br />
<strong>Verfahrenstechnik</strong> <strong>und</strong> Analytik bietet die POWTECH<br />
ein umfassendes Fachangebot in Kombination mit einem<br />
hochaktuellen Rahmenprogramm. Auch vom 11. bis zum<br />
13. Oktober 2011 versprechen die Veranstalter den Teilnehmern<br />
wieder drei lohnenswerte Tage.<br />
Die Talfahrt des deutschen Maschinen- <strong>und</strong> Anlagenbaus<br />
scheint zu Ende: So rechnen die Mitgliedsfirmen<br />
der Arbeitsgemeinschaft Großanlagenbau im Verband<br />
deutscher Maschinen- <strong>und</strong> Anlagenbau (AGAB) über<br />
nahezu alle Branchen hinweg damit, dass sich die Projekttätigkeit<br />
in diesem Jahr deutlich belebt <strong>und</strong> der seit<br />
Mitte 2010 zu beobachtende Aufwärtstrend im Auftragseingang<br />
anhalten wird. Damit stehen die Zeichen<br />
für die POWTECH im Herbst auf Erfolg – für die ausstellenden<br />
Unternehmen wie für die erwarteten 16.000<br />
Fachbesucher, die sich über die aktuellen Entwicklungen<br />
bei Verfahren <strong>und</strong> Anlagen informieren wollen.<br />
Und ebenso für die Messe Nürnberg, denn bereits im<br />
April 2011, knapp sechs Monate vor der Veranstaltung,<br />
hat die POWTECH die Vorjahresgröße erreicht. n<br />
55<br />
91x255_<strong>Industriepumpen</strong>_1.indd 1 <strong>Industriepumpen</strong> + <strong>Kompressoren</strong> 27.05.11 12:21<br />
Heft 2 / 2011
JOURNAL<br />
PERSÖNLICHES<br />
KSB<br />
Sönke Brodersen<br />
neuer Europump-<br />
Präsident<br />
KSB-Forschungsleiter Sönke Brodersen wurde Ende Mai<br />
2011 für die nächsten zwei Jahre als neuer Präsident<br />
von Europump gewählt. Brodersen vertritt bereits seit<br />
2005 die deutsche Pumpenindustrie bei Europump.<br />
Euro pump, der Dachverband der europäischen Pumpenhersteller,<br />
wurde 1960 gegründet. Er repräsentiert<br />
18 nationale Fachverbände, davon 15 aus Mitgliedsstaaten<br />
der Europäischen<br />
Union<br />
(EU) sowie<br />
aus Russland,<br />
aus der Schweiz<br />
<strong>und</strong> aus der<br />
Türkei. Derzeit<br />
umfasst Europump<br />
mehr als<br />
450 Pumpenhersteller,<br />
die<br />
zusammen r<strong>und</strong><br />
100.000 Mitarbeiter<br />
beschäftigen<br />
<strong>und</strong><br />
ein Produktionsvolumen<br />
von<br />
über 10 Milliarden<br />
Euro haben. Der Dachverband ist der wichtigste<br />
Ansprechpartner für die Europäische Kommission, wenn<br />
es um Umweltschutz- <strong>und</strong> Energiefragen in Pumpensystemen<br />
geht.<br />
„Die Pumpenindustrie hat einen sehr guten Ruf in <strong>und</strong><br />
außerhalb Europas, denn gerade bei der Einsparung<br />
von Energie engagieren sich Pumpenhersteller an vorderster<br />
Front“, berichtet Brodersen. „Außerdem haben<br />
neue EU-Richtlinien sehr große Auswirkungen auf die<br />
Pumpenmärkte. Deshalb engagiert sich KSB bereits seit<br />
langem bei Europump.“ Sönke Brodersen (54) ist seit<br />
2008 Forschungsleiter des KSB Konzerns. Seit seinem<br />
Eintritt in KSB 1990 war er in verschiedenen Positionen<br />
<strong>und</strong> Werken tätig. Brodersen studierte <strong>und</strong> promovierte<br />
an der TU Braunschweig im Fach Maschinenbau. Danach<br />
war er Fakultätsmitglied an der Arizona State University<br />
<strong>und</strong> Feodor-Lynen-Forschungsstipendiat der Alexander-von-Humboldt-Stiftung.<br />
n<br />
PUBLIKATIONEN<br />
Armaturen in<br />
Wärmekraftwerken<br />
Th. Wiesner u. W. Mönning (Hrsg.) – Essen: Vulkan-Verlag,<br />
2011. – 230 S.: 147 Abb., 12 Tab. – DIN A5, geb.,<br />
mit CD-ROM; – 94,- €; ISBN 978-3-8027-2753-5<br />
Das durchgängig vierfarbig<br />
gedruckte Buch stellt<br />
die Funktionsweise von<br />
Armaturen <strong>und</strong> Armaturenantrieben<br />
in Wärmekraftwerken<br />
vor. Dabei<br />
liegt der Schwerpunkt auf<br />
den Hochtemperatur<br />
Thomas Wiesner/Wolfgang Mönning (Hrsg.)<br />
Armaturen in<br />
Wärmekraftwerken<br />
kreisläufen, aber auch Armaturen<br />
in kraftwerksspezifischen<br />
Nebenkreisläufen<br />
werden vorgestellt.<br />
Die Autoren sind erfahrene<br />
Mitarbeiter von renommierten<br />
Unternehmen<br />
der Kraftwerksarmaturenbranche.<br />
Das Buch besteht aus zwei Teilen. Im ersten Teil werden<br />
speziell die Armaturengr<strong>und</strong>typen detailliert beschrieben,<br />
die besonders im warmen Bereich eines Kraftwerks<br />
eingesetzt werden. Dazu gehören Schieber, Regelventile,<br />
Sicherheitsventile oder Kondensatableiter. Ein weiteres,<br />
sehr umfangreiches Kapitel in diesem ersten Teil<br />
widmet sich den elektrischen Antrieben, die von ihrer<br />
Anzahl den größten Anteil an Armaturenantrieben im<br />
Kraftwerk ausmachen.<br />
Im zweiten Teil findet der Leser eine Reihe von Beispielen,<br />
wie Armaturen im Kraftwerk besondere Aufgaben<br />
lösen <strong>und</strong> wie sie erfolgreich eingesetzt werden. Am<br />
Ende dieses zweiten Teils folgt ein Kapitel, in dem erläutert<br />
wird, wie man mit Normen für Kraftwerksarmaturen<br />
sinnvoll umgeht <strong>und</strong> sie anwendet.<br />
Das Stichwortverzeichnis am Schluss des Buches hilft<br />
bei der Suche nach benötigten Informationen.<br />
Dem Buch ist eine CD-ROM beigelegt, auf der sich der<br />
gesamte Buchinhalt zusätzlich als PDF-Datei befindet.<br />
Es kann so komfortabel durchsucht <strong>und</strong> auf PCs oder<br />
Notebooks gelesen werden.<br />
Zielgruppe sind Ingenieure <strong>und</strong> Techniker der Kraftwerksbranche<br />
– sowohl Neueinsteiger als auch erfahrene<br />
Anwender.<br />
Auf www.vulkan-verlag.de stehen weitere Informationen<br />
einschließlich Leseprobe <strong>und</strong> Inhaltsverzeichnis zur Verfügung.<br />
n<br />
56<br />
<strong>Industriepumpen</strong> + <strong>Kompressoren</strong><br />
Heft 2 / 2011
Mit komplettem<br />
eBook<br />
auf CD-ROM<br />
Armaturen in<br />
Wärmekraftwerken<br />
Dieses auf dem deutschsprachigen Markt einzigartige Buch<br />
bringt alle Voraussetzungen mit, um sich in der Branche zu<br />
einem Standardwerk zu entwickeln.<br />
Das Werk stellt die Funktionsweise von Armaturen <strong>und</strong> Armaturenantrieben<br />
in Wärmekraftwerken vor, wobei der inhaltliche Schwerpunkt<br />
auf den Hochtemperaturkreisläufen liegt. Zudem werden<br />
Armaturen in kraftwerksspezifi schen Nebenkreisläufen vorgestellt.<br />
Nach einer ausführlichen Einführung in die Gr<strong>und</strong>bauarten werden<br />
Problemlösungen mit Armaturen in Kraftwerkskreisläufen erläutert.<br />
Armaturenantriebe, Service, Regelwerksanforderungen <strong>und</strong> weitere<br />
Informationen r<strong>und</strong>en das Themenspektrum ab.<br />
Alle Autoren sind erfahrene Mitarbeiter von renommierten<br />
Unternehmen der Kraftwerksarmaturenbranche.<br />
Hrsg.: T. Wiesner, W. Mönning<br />
1. Aufl age 2011, 229 Seiten mit eBook auf CD-ROM,<br />
Hardcover<br />
Buch + CD-ROM<br />
mit vollständigem eBook<br />
Vulkan-Verlag<br />
www.vulkan-verlag.de<br />
Vorteilsanforderung per Fax: +49 (0) 201 / 820 02 - 34 oder im Fensterumschlag einsenden<br />
Ja, ich bestelle gegen Rechnung 3 Wochen zur Ansicht<br />
___ Ex.<br />
Armaturen in Wärmekraftwerken<br />
1. Aufl age 2011 – ISBN: 978-3-8027-2753-5<br />
für € 94,- (zzgl. Versand)<br />
Die bequeme <strong>und</strong> sichere Bezahlung per Bankabbuchung wird mit einer Gutschrift<br />
von € 3,- auf die erste Rechnung belohnt.<br />
Firma/Institution<br />
Vorname/Name des Empfängers<br />
Straße/Postfach, Nr.<br />
Land, PLZ, Ort<br />
Telefon<br />
Telefax<br />
Antwort<br />
Vulkan-Verlag GmbH<br />
Versandbuchhandlung<br />
Postfach 10 39 62<br />
45039 Essen<br />
E-Mail<br />
Branche/Wirtschaftszweig<br />
Bevorzugte Zahlungsweise □ Bankabbuchung □ Rechnung<br />
Bank, Ort<br />
Bankleitzahl<br />
✘<br />
Datum, Unterschrift<br />
Kontonummer<br />
PAAWKW2011<br />
Widerrufsrecht: Sie können Ihre Vertragserklärung innerhalb von zwei Wochen ohne Angabe von Gründen in Textform (z.B. Brief, Fax, E-Mail) oder durch Rücksendung der Sache widerrufen.<br />
Die Frist beginnt nach Erhalt dieser Belehrung in Textform. Zur Wahrung der Widerrufsfrist genügt die rechtzeitige Absendung des Widerrufs oder der Sache an die Vulkan-Verlag GmbH, Versandbuchhandlung, Postfach 10 39 62, 45039 Essen.<br />
Nutzung personenbezogener Daten: Für die Auftragsabwicklung <strong>und</strong> zur Pfl ege der laufenden Kommunikation werden personenbezogene Daten erfasst, gespeichert <strong>und</strong> verarbeitet. Mit dieser Anforderung erkläre ich mich damit einverstanden, dass ich vom<br />
Oldenbourg Industrieverlag oder vom Vulkan-Verlag □ per Post, □ per Telefon, □ per Telefax, □ per E-Mail, □ nicht über interessante Fachangebote informiert <strong>und</strong> beworben werde. Diese Erklärung kann ich mit Wirkung für die Zukunft jederzeit widerrufen.
PRODUKTE &<br />
DIENSTLEISTUNGEN<br />
Hochviskose Polyurethan-Komponenten<br />
zuverlässig fördern <strong>und</strong> messen<br />
Ein Werkstoff – viele Anwendungsmöglichkeiten Polyurethan<br />
(PUR) ist ein Werkstoff mit vielen Anwendungsmöglichkeiten.<br />
Matratzen <strong>und</strong> Autositze bestehen aus<br />
weichen PUR-Schäumen, Kühlschrankisolierungen <strong>und</strong><br />
Fassadenelemente aus PUR-Hartschaum. Im Fahrzeugbau<br />
werden Bauteile für die Karosserie <strong>und</strong> die Innenausstattung<br />
aus PUR produziert. Ein weiterer wichtiger<br />
Anwendungsbereich für PUR sind Schuhe. Der weltweite<br />
Verbrauch von PUR liegt derzeit bei etwa 15 Mio.<br />
Tonnen jährlich. Damit ist PUR nach den so genannten<br />
Standardkunststoffen (Polyolefine, PVC, Polystyrol) einer<br />
der am häufigsten eingesetzten polymeren Werkstoffe.<br />
Die Herstellung von PUR-Produkten unterscheidet sich<br />
wesentlich von der gängigen Kunststoffverarbeitung.<br />
Thermoplastische Kunststoffe lassen sich aufschmelzen<br />
<strong>und</strong> durch Spritzgießen oder Extrusion zu Produkten verarbeiten.<br />
Bei der Verarbeitung von Polyurethan gelten<br />
andere Gesetze. Während der Formgebung findet eine<br />
chemische Reaktion statt.<br />
Vernetzung <strong>und</strong> Formgebung in einem Schritt Vereinfacht<br />
gesagt, werden die beiden Komponenten Polyol<br />
<strong>und</strong> Isocyanat im flüssigen Zustand miteinander vermischt<br />
<strong>und</strong> bilden in einer Vernetzungsreaktion den<br />
Werkstoff Polyurethan. Diese Herstellungstechnik stellt<br />
hohe Anforderungen an die Anlagen, mit denen Polyurethan<br />
verarbeitet wird.<br />
Qualität <strong>und</strong> Zuverlässigkeit auch bei hohen Viskositäten<br />
Ein entscheidendes Kriterium für die Bauteilqualität<br />
<strong>und</strong> die <strong>Prozess</strong>stabilität ist, dass die flüssigen<br />
Komponenten Polyol <strong>und</strong> Isocyanat konstant bereitgestellt<br />
<strong>und</strong> präzise dosiert werden. Besonders bei der Polyol-Komponente<br />
stellt das eine besondere Herausforderung<br />
dar. In speziellen Anwendungsfällen werden Polyole<br />
mit sehr hoher Viskosität verarbeitet. Schraubenspindelpumpen<br />
<strong>und</strong> Durchflussmessgeräte von KRAL arbeiten<br />
auch unter diesen extremen Bedingungen präzise<br />
<strong>und</strong> zuverlässig. Dies bedeutet herausragende Produktqualität<br />
<strong>und</strong> hohe Anlagenverfügbarkeit, auch bei<br />
hoher Viskosität der Einsatzstoffe.<br />
Einsatz von Schraubenspindelpumpen Bei der Produktion<br />
von PUR-Erzeugnissen werden oftmals große<br />
Rohstoffmengen verarbeitet. Üblicherweise werden die<br />
Rohstoffe in sehr großen, drucklos betriebenen Tanklagern<br />
zur Verfügung gestellt. Zur weiteren Verarbeitung<br />
innerhalb der Produktionsanlage müssen die Rohstoffe<br />
aus dem Tank entnommen <strong>und</strong> der Anlage zugeführt<br />
werden. Oft stehen Dosieranlagen <strong>und</strong> Tankbehälter in<br />
beträchtlichem Abstand zueinander. KRAL Pumpen eignen<br />
sich hervorragend für den Rohstofftransport. In den<br />
kontinuierlich produzierenden Anlagen dienen sie als<br />
Vorpumpen zur Dosierung der Reaktionskomponenten<br />
Polyol <strong>und</strong> Isocyanat. Pumpensätze von KRAL erfüllen<br />
sämtliche Vorgaben auch bei hohen Rohstoffviskositäten,<br />
da diese selbstsaugend arbeiten <strong>und</strong> die Dosierpumpen<br />
über einen weiten Mengenbereich kontinuierlich<br />
<strong>und</strong> pulsationsfrei beschicken. Dadurch ist eine<br />
Übertragung von Schwingungen auf die Anlage oder<br />
die Fördermedien praktisch ausgeschlossen.<br />
Um lange Polymerketten nicht unnötig zu schädigen,<br />
können beispielsweise Zahnradpumpen nur mit geringer<br />
Drehzahl betrieben werden. Eine Schraubenspindelpumpe<br />
fördert das Medium schonend, leise, pulsationsarm<br />
<strong>und</strong> mit hoher Leistungsdichte. Schraubenspindelpumpen<br />
müssen nicht größer ausgelegt werden, sondern<br />
bleiben kompakt <strong>und</strong> kostengünstig.<br />
Bild 1: Hermetisch<br />
dichte<br />
Schraubenspindelpumpen<br />
mit Magnetkupplung<br />
Hermetisch dichte Magnetkupplung Polyol ist bei<br />
niedrigen Temperaturen hochviskos. Der Polyol-Komponente<br />
werden in speziellen Anwendungsfällen Füllstoffe<br />
beigemischt. Füllstoffe beeinflussen die physikalischen<br />
Eigenschaften wie beispielsweise Festigkeit <strong>und</strong> elektrische<br />
Leitfähigkeit der PUR Erzeugnisse. Damit das Risiko<br />
einer Schädigung der Gleitringdichtung durch abrasive<br />
Füllstoffe vermieden wird, hilft dauerhaft nur der vollständige<br />
Verzicht auf Pumpen mit Gleitringdichtung. KRAL<br />
Schraubenspindelpumpen mit hermetisch dichter Magnetkupplung<br />
sind so konzipiert, dass sie mit gehärteten<br />
58<br />
<strong>Industriepumpen</strong> + <strong>Kompressoren</strong><br />
Heft 2 / 2011
geschädigte Dichtflächen der Gleitringdichtung gehören<br />
der Vergangenheit an – Polyol <strong>und</strong> Isocyanat kommen<br />
nicht mit der Außenluft in Kontakt.<br />
Bild 2: Hochpräzise Volumeter <strong>und</strong> zugehörige<br />
Elektronik<br />
Spindeln <strong>und</strong> Laufgehäusen für eine Vielzahl von Füllstoffen<br />
ausgelegt werden können. Ohne Gleitringdichtung<br />
kommt es zu keinen Wärmereaktionen durch reibende<br />
Gleitringflächen mehr. Erhöhte Leckagen durch<br />
Hochpräzise-Durchflussmessung für perfekte Polyurethane<br />
Um PUR-Erzeugnisse mit unterschiedlichem<br />
Eigenschaftsspektrum herzustellen, muss eine Vielzahl<br />
an Komponenten in so genannten „Rezepturen“ flexibel<br />
dosiert werden können. Hierzu werden die Ausstöße<br />
der einzelnen Komponenten über drehzahlgeregelte<br />
Pumpen dem Mischkopf zugeführt. Um sicherzustellen,<br />
dass alle Reaktionspartner in der stöchiometrisch notwendigen<br />
Menge vorliegen, werden die Pumpenausstöße<br />
in vielen Anwendungsbereichen durch Präzisions-<br />
Durchflussmessgeräte von KRAL permanent überwacht<br />
<strong>und</strong> geregelt. Dies garantiert die exakte Einhaltung von<br />
Rezepturen für fehlerfreie PUR-Produkte. n<br />
KRAL AG<br />
6890 Lustenau/Österreich<br />
Tel.: +43/55 77/86 644-0<br />
info@kral.at<br />
Regelmodul macht Pumpe zur messwertabhängigen<br />
Dosierpumpe<br />
Mit dem Regelmodul erweitert ProMinent die delta Pumpenbaureihe<br />
zur messwertabhängigen Dosierpumpe.<br />
Zusätzliche, technisch aufwändige sowie kostenintensive<br />
Regelkreise werden nicht mehr benötigt. Das Modul<br />
verfügt über einen aktiven 4-20 mA Eingang zur Kombination<br />
mit den Messumformern pHV1, RedoxV1 oder<br />
der Chlormesszelle CLE-mA.<br />
Das Modul, das die Pumpe zu einem eigenständigen<br />
Dosiersystem macht, wird in eine der frontseitigen Einschuböffnungen<br />
eingesteckt <strong>und</strong> automatisch von der<br />
Pumpe erkannt. Über die Programmiertasten der delta<br />
können die notwendigen Einstellungen vorgenommen<br />
werden.<br />
Der Regler verfügt über ein PID Regelverhalten. Er erfasst<br />
die Signale der angeschlossenen Sensoren bzw. die<br />
Chlorkonzentrationen, den pH-Wert oder das Redox-<br />
Potential. Abhängig von den Abweichungen zwischen<br />
Ist- <strong>und</strong> Sollwert wird die Pumpe angesteuert <strong>und</strong> dosiert<br />
die notwendige Chemikalie solange, bis keine Differenz<br />
vorliegt.<br />
Wird eine 2-Seiten-Regelung gewünscht, kann über ein<br />
optional erhältliches Taktgeberrelais eine zweite Pumpe<br />
angesteuert <strong>und</strong> somit eine weitere Chemikalie zu dosiert<br />
werden. n<br />
PROMINENT DOSIERTECHNIK GMBH<br />
Michael Birmelin<br />
69123 Heidelberg<br />
Tel. +49 6221 842-270<br />
m.birmelin@prominent.de<br />
<strong>Industriepumpen</strong> + <strong>Kompressoren</strong><br />
Heft 2 / 2011<br />
59
PRODUKTE &<br />
DIENSTLEISTUNGEN<br />
Kreiskolbenpumpen für hygienische Anwendungen<br />
Die Zuverlässigkeit der Kreiskolbenpumpen-Serie Verderlobe,<br />
ihr robustes Design <strong>und</strong> die sehr guten Reinigungseigenschaften<br />
ermöglichen den Einsatz dieser Pumpen<br />
in vielen Bereichen<br />
mit hohen<br />
hygienischen Ansprüchen.<br />
Die<br />
schonende Förderung<br />
von<br />
scherempfindlichen<br />
Medien<br />
oder Medien mit<br />
weichen Feststoffen<br />
machen<br />
Kreiskolbenpumpen<br />
zur perfekten<br />
Lösung für<br />
die Lebensmittel- <strong>und</strong> Getränke-Industrie <strong>und</strong> für die Kosmetik-Herstellung.<br />
Die einteilige Welle aus Edelstahl garantiert eine zuverlässige<br />
Förderung auch bei zähfließenden Medien, die<br />
spiralförmigen Synchronzahnräder sorgen dabei für eine<br />
optimale Kraftübertragung.<br />
Optional kann ein Einflügel-Rotor geliefert werden, der<br />
sich besonders bei Medien mit großen Feststoffen eignet.<br />
Verschiedene Dichtungsoptionen <strong>und</strong> die Möglichkeit,<br />
die Pumpen in vier Positionen aufzustellen, schaffen<br />
eine ideale Flexibilität für verschiedenste Bedürfnisse <strong>und</strong><br />
Anwendungsbereiche. n<br />
VERDER DEUTSCHLAND GMBH<br />
42781 Haan<br />
Tel.: 02129 9342-237<br />
m.treskes@verder.de<br />
Feuerlöscheinrichtungen für enge Platzverhältnisse<br />
Als Ergänzung zu den bereits vorhandenen Feuerlöscheinrichtungen<br />
bietet die KSB Aktiengesellschaft eine<br />
neue Anlage an, die speziell für sehr enge Platzverhältnisse<br />
entwickelt wurde. Mit einer Breite von 80 cm <strong>und</strong><br />
einer Höhe von 180 cm passen sie bei der Montage<br />
durch jede genormte Tür.<br />
Die anschlussfertigen Druckerhöhungsanlagen „Hya-Solo<br />
D FL Compact“ <strong>und</strong> „Hya-Duo D FL Compact“ bestehen<br />
aus Pumpen in Kompaktbauweise, einem auf der<br />
Gr<strong>und</strong>platte<br />
montierten Vorlagebehälter<br />
sowie<br />
den Komponenten<br />
für die<br />
Ansteuerung <strong>und</strong><br />
die Überwachung<br />
der Anlage.<br />
Der Vorlagebehälter<br />
ist nach<br />
DIN EN 1717<br />
mit freiem Auslauf<br />
Typ AB nach<br />
DIN EN 13077<br />
konstruiert. Ein<br />
Trinkwasserzulauf<br />
zum Befüllen<br />
der Anlage erfolgt<br />
durch eine Absperrklappe mit elektrischem Antrieb.<br />
Technisch entsprechen die Anlagen der aktuellen Fassung<br />
der DIN 14462 für Löschwassereinrichtungen von<br />
2009. Sie sind für den Einsatz in Wohnhäusern sowie<br />
Gewerbe- <strong>und</strong> Industrieanlagen konzipiert. Ihre maximale<br />
Fördermenge beträgt 36 Kubikmeter in der St<strong>und</strong>e<br />
bei einer Förderhöhe von bis zu 150 Metern.<br />
Die Aggregate schalten sich druckabhängig ein <strong>und</strong><br />
aus. Bei abnehmendem Verbrauch schaltet die Pumpe<br />
druckabhängig mit eingestellter Nachlaufzeit ab. Im<br />
Brandfall kann man sie aber auch durch einen oder<br />
mehrere Grenztaster von einem Wandhydranten aus<br />
starten. Im Automatikbetrieb sind alle Anlagenschutzeinrichtungen,<br />
wie der Trockenlauf- oder der Motorschutz<br />
wirkungslos, da Förderung im Brandfall äußerste Priorität<br />
hat. Es wird nur eine Störmeldung auf dem Display<br />
in der Schaltschranktüre angezeigt.<br />
„Hya-Duo D FL Compact“ ist eine Doppelpumpenanlage<br />
mit Reservepumpe <strong>und</strong> elektrisch getrennten Stromkreisen,<br />
die zusätzliche Ansprüche an Red<strong>und</strong>anz abdeckt.<br />
Eine serienmäßig im Schaltschrank eingebaute<br />
Zeitschaltuhr sorgt für einen täglichen Funktionslauf <strong>und</strong><br />
mit einer wöchentlichen Spülung für Hygiene in den Leitungen.<br />
Ein Temperatursensor überwacht den Innenraum der<br />
Pumpe. Er öffnet bei Überschreiten eines Grenzwertes<br />
ein Magnetventil, durch das Wasser zurück in den Vorlagebehälter<br />
geleitet wird. Auf diese Weise verhindert<br />
60<br />
<strong>Industriepumpen</strong> + <strong>Kompressoren</strong><br />
Heft 2 / 2011
man, dass die Wassertemperatur im Innenraum der Pumpe<br />
zu hoch <strong>und</strong> die Pumpe beschädigt wird.<br />
Je eine abschließbare Armatur auf der Druck- <strong>und</strong> Saugseite<br />
der Pumpe verhindert ein unbefugtes Absperren<br />
<strong>und</strong> damit eine Außerbetriebnahme der Anlage. Auch<br />
der Hauptschalter ist gegen unbefugtes Betätigen abgesichert.<br />
Aufgr<strong>und</strong> der drahtbruch- sowie kurzschlussüberwachten<br />
Druckschalter <strong>und</strong> Grenztaster sind sowohl<br />
die Druckhaltung als auch die Feuerlöschfunktion immer<br />
gesichert.<br />
Zahlreiche elektrotechnische Einrichtungen, wie Phasen<strong>und</strong><br />
Steuerspannungskontrolle oder eine Motorschutzeinrichtung,<br />
die im Brandfall zwar Meldungen absetzen,<br />
aber die Pumpen nicht automatisch abschaltet, sorgen<br />
für eine hohe Betriebssicherheit. Potenzialfreie Kontakte<br />
bieten zusätzliche Flexibilität mit einer Fernüberwachung<br />
der Anlage <strong>und</strong> gegebenenfalls die Ansteuerung<br />
von externen Systemen, wie einer Trinkwasserabschottung<br />
oder einer Entwässerungseinrichtung. n<br />
KSB AKTIENGESELLSCHAFT<br />
Frankenthal<br />
Tel.: +49 6233 86-3702<br />
christoph.pauly@ksb.com<br />
Neue Industrieschlauchpumpen<br />
Watson-Marlow Bredel, führender Hersteller von Hochdruck-Schlauchpumpen,<br />
hat die neuen SPX280 <strong>und</strong><br />
SPX2100 Industrieschlauchpumpen als Duplex-Ausführung<br />
auf den Markt gebracht. Die direkt gekuppelten<br />
Schlauchpumpen bieten Anwendern beste Standzeiten,<br />
sowie eine Minimierung von Wartungs- <strong>und</strong> Stillstandzeiten.<br />
In der Vergangenheit wurden – beispielsweise für Abwasseranwendungen<br />
in der Sand-, Kies <strong>und</strong> Baustoffindustrie<br />
– hauptsächlich Zentrifugalpumpen eingesetzt.<br />
Hohe Betriebskosten gehören somit leider zur Tagesordnung.<br />
Die SPX-Schlauchpumpe mit doppeltem Pumpenkopf<br />
kann jetzt eine wertvolle Alternative darstellen, da<br />
sie vergleichsweise geringe Betriebs- <strong>und</strong> Wartungskosten<br />
verursacht. Das Leistungsspektrum reicht bis 80 m 3 /h<br />
bei maximalen Gegendrücken von bis zu 16 bar.<br />
Das Funktionsprinzip einer Schlauchpumpe basiert auf<br />
positiver Zwangsverdrängung, was einen hydraulischen<br />
Wirkungsgrad von 100 % bedeutet. Das einzige medienberührte<br />
Bauteil ist der Pumpenschlauch. Abrasiver<br />
Verschleiß ist nahezu vernachlässigbar.<br />
Die Fähigkeit des Verpumpens extrem hoher Feststoffkonzentrationen<br />
– 3 Mal höher als Zentrifugalpumpen<br />
dies können – reduziert die benötigte Durchflussrate um<br />
65 bis 70 % bei gleicher Fördermenge an Schlamm.<br />
Diese reduzierte Durchflussrate bringt folgende Vorteile:<br />
■ Weniger Energieverbrauch – Zentrifugalpumpen verbrauchen<br />
durch die höhere Durchflussmenge <strong>und</strong> den<br />
geringeren hydraulischen Wirkungsgrad (65% für Abwasser-Verpumpung)<br />
doppelt so viel Energie<br />
■ 3 bis 5 Mal weniger <strong>Prozess</strong>wasser<br />
■ Keine Wellenabdichtungen, die gespült werden müssen:<br />
Zentrifugalpumpen verbrauchen Wasser, um<br />
zum Beispiel die Packungen oder doppelt-wirkenden<br />
Gleitringdichtungen zu spülen<br />
■ Filterkapazität um<br />
50 % reduziert:<br />
Viele Abwasserpumpen<br />
beschicken<br />
Scheiben-,<br />
Siebband- oder<br />
Kammerfilterpressen.<br />
Da das Abwasser<br />
nicht verdünnt<br />
werden<br />
muss, steigt die<br />
Effizienz in den<br />
Filtern, was zu einer Reduzierung der installierten Filterfläche<br />
(sprich Filteranlage) führt.<br />
Im Falle einer Blockade am Einlass der Pumpe, kann bei<br />
einer Schlauchpumpe die Drehrichtung umgekehrt werden.<br />
Verstopfungen lassen sich dadurch leicht auflösen,<br />
was mit einer Zentrifugal-pumpe so nicht möglich ist.<br />
Stillstandzeiten werden auf ein Minimum reduziert, da<br />
Schlauchpumpen vor Ort gewartet <strong>und</strong> werden gleichzeitig<br />
hat man eine komplette Wartung durchgeführt,<br />
da der Schlauch das einzig medienberührte Teil ist: neuer<br />
Schlauch – neue Pumpe.<br />
Alle Watson-Marlow Bredel Schlauchpumpen bieten<br />
zuverlässiges, kontaminationsfreies Dosieren <strong>und</strong> Verpumpen<br />
<strong>und</strong> sind dort besonders erfolgreich, wo Flüssigkeiten<br />
abrasiv <strong>und</strong> ätzend sind, hochviskos <strong>und</strong>/oder<br />
einen hohen Anteil an Trockenmasse enthalten, scherempfindlich<br />
oder eine Tendenz zum auskristallisieren haben.<br />
n<br />
AXFLOW GMBH<br />
40549 Düsseldorf<br />
Tel. +49 (0)211 23806-11<br />
ralf.teschke@axflow.de<br />
<strong>Industriepumpen</strong> + <strong>Kompressoren</strong><br />
Heft 2 / 2011<br />
61
PRODUKTE &<br />
DIENSTLEISTUNGEN<br />
Lebenszykluskosten <strong>und</strong> Einsparpotenzial bei Pumpen<br />
online ermitteln<br />
Elektromotoren sind für r<strong>und</strong> 30 % des weltweiten Stromverbrauchs<br />
verantwortlich. Allein Pumpen machen bis<br />
zu 10 % aus. Doch wie effizient sind unterschiedliche<br />
Pumpensysteme überhaupt <strong>und</strong> lässt sich eine Leistungssteigerung<br />
bei gleichzeitiger Energieeinsparung erreichen?<br />
Mit dem Online-Life-Cycle-Costs-Rechner der Herborner<br />
Pumpenfabrik können Betreiber <strong>und</strong> Anlagenbauer<br />
ganzheitlich ermitteln, wie wirtschaftlich ihr eingesetztes<br />
Pumpensystem ist. Zudem lassen sich Vergleiche verschiedener<br />
Pumpen durchführen <strong>und</strong> so feststellen, ob<br />
eine Austauschpumpe mittelfristig unter Umständen die<br />
günstigere Alternative ist.<br />
Um die Wirtschaftlichkeit einer Pumpe oder eines Pumpensystems<br />
ganzheitlich zu beurteilen, ist die Ermittlung<br />
aller Kosten über den Lebenszyklus eines Produktes erforderlich.<br />
Es reicht nicht, nur die Anschaffungs- <strong>und</strong> Installationskosten<br />
zu betrachten, sondern auch die laufenden<br />
Betriebs-, Instandhaltungs- <strong>und</strong> Reparaturkosten,<br />
die Produktionsausfall- <strong>und</strong> Außerbetriebnahmekosten,<br />
die Umweltkosten sowie die Energiekosten, die über die<br />
gesamte Lebensdauer gesehen in der Regel immer der<br />
größte Kostenfaktor sind.<br />
Mit dem Online-LCC-Rechner ist es möglich, die Wirtschaftlichkeit<br />
von Pumpensystemen unter der ganzheitlichen<br />
Berücksichtigung aller möglichen Betriebsbedingungen<br />
zu ermitteln <strong>und</strong> somit die Gesamtkosten von<br />
der Anschaffung der Pumpe bis hin zu ihrem Lebenszyklusende<br />
errechnen zu lassen. Hierbei ist die Möglichkeit<br />
gegeben, zwei Pumpen direkt miteinander zu vergleichen.<br />
Die Entscheidung für die richtige Pumpenauswahl<br />
wird dadurch deutlich erleichtert.<br />
Unter www.herborner-pumpen.de sind weitere Informationen<br />
verfügbar. n<br />
Strukturuntersuchung an einer der größten Pumpen<br />
Indiens<br />
Bei Industriepartnern ist das Know-how des Fraunhofer-<br />
Instituts für Betriebsfestigkeit <strong>und</strong> Systemzuverlässigkeit<br />
LBF gefragt, wenn es darum geht, Schwingungsphänomenen<br />
auf die Spur zu kommen. Die Dimensionen der<br />
Untersuchungsobjekte können dabei sehr beachtliche<br />
Ausmaße erreichen, wie eines der jüngsten Beispiele<br />
zeigt. Ingenieure des Darmstädter Instituts nahmen den<br />
Prototypen einer der größten Wasserpumpen Indiens<br />
unter die Lupe. Ziel der Untersuchungen war es, möglichst<br />
früh im Entwicklungsprozess die potenziell kritischen<br />
Schwachstellen zu identifizieren. Hierbei zeigte<br />
sich, dass die Vorteile der äußerst sensiblen Messtechnik<br />
des Fraunhofer LBF auch bei derart großen Objekten<br />
zum Tragen kommen. Denn diese Größenordnung<br />
zeigt bei synthetischer Anregung nur sehr geringe Amplituden<br />
der Schwingungsbeschleunigungen. Zudem<br />
liegen deren Eigenformen bereits im Bereich einiger<br />
Hertz.<br />
Dem Pumpenhersteller konnten die Wissenschaftler aussagekräftige<br />
Daten bereitstellen, mit deren Hilfe die Simulationsmodelle<br />
der Entwickler abgeglichen werden<br />
konnten. Dazu wurde die Pumpe sowohl im Stillstand<br />
als auch im Betrieb untersucht. Mit einer sehr empfindlichen<br />
Messtechnik, wie sie für den allgemeinen Maschinenbau<br />
eher unüblich ist, konnten sie weitgehende<br />
Aussagen zum Betriebsverhaltender Pumpe machen.<br />
Schwingende Pumpe Bei den Strukturuntersuchungen<br />
wurde für den statischen Fall die sogenannte experimentelle<br />
Modalanalyse (EMA) angewandt, mit deren Hilfe<br />
Eigenschwingformen identifiziert <strong>und</strong> grafisch dargestellt<br />
werden können. Diese Technik wenden die LBF-Ingenieure<br />
meist an wesentlich kleineren Strukturen an, bei de<br />
62<br />
<strong>Industriepumpen</strong> + <strong>Kompressoren</strong><br />
Heft 2 / 2011
nen ein detailliertes Verständnis über das Schwingungsverhalten<br />
unabdingbar ist.<br />
Neben der EMA greifen die Ingenieure am Fraunhofer<br />
LBF auf zahlreiche Strukturidentifikationsverfahren zurück.<br />
Dabei wird das Schwingverhalten sowohl unter der Einwirkung<br />
bekannter, als auch unbekannter Kräfte analysiert.<br />
Dies geschieht etwa mittels Beschleunigungssensoren,<br />
3DLaservibrometrie, Rotationslaservibrometrie<br />
oder Bildkorrelationsverfahren.<br />
Betriebsdehnungsmessungen an der laufenden Maschine<br />
Die Dimensionen der Wasserpumpe sind gewaltig:<br />
Motor <strong>und</strong> Welle haben eine Gesamthöhe von r<strong>und</strong><br />
17 Metern. Der Motor wiegt gut 35 Tonnen <strong>und</strong> die<br />
Rotormasse liegt bei weiteren 10 Tonnen. Die Durchflussmenge<br />
beträgt 10.000 Liter pro Sek<strong>und</strong>e, dabei<br />
erreicht der Motor eine Leistung von 3,5 Megawatt. Interessant<br />
ist die Erkenntnis, dass selbst Strukturen in der<br />
Dimension dieser Pumpe mit vielen Tonnen Gewicht nie<br />
starre Körper sind, sondern schwingen, ähnlich einer Gitarrenseite<br />
in einer durch die Konstruktion bestimmten<br />
Schwingungsform.<br />
Das Projekt in Indien hat auf beispielhafte Weise die<br />
klassische Kernkompetenz des Fraunhofer LBF „Betriebsfestigkeit“<br />
<strong>und</strong> „Systemzuverlässigkeit“ mit der unter Institutsleiter<br />
Professor Holger Hanselka etablierten Entwicklung<br />
adaptronischer Systeme verb<strong>und</strong>en. Aufgr<strong>und</strong> der<br />
hohen messtechnischen Anforderungen der fachübergreifenden<br />
Disziplin Adaptronik verfügt das Darmstäd<br />
ter Institut über vielfältig einsetzbare Messtechnik zur<br />
Schwingungsanalyse. Sie kann auch solch tiefe Frequenzbereiche<br />
noch erfassen, wie sie bei Strukturen der<br />
Größe von Brücken oder eben Kraftwerkspumpen auftreten<br />
können. n<br />
FRAUNHOFER-INSTITUT FÜR<br />
BETRIEBSFESTIGKEIT UND<br />
SYSTEMZUVERLÄSSIGKEIT LBF<br />
64289 Darmstadt<br />
Telefon: +49 6151 705-268<br />
presse@lbf.fraunhofer.de<br />
Neuer Pumpencontainer gewährleistet ganzjährige<br />
Wasserversorgung<br />
Mit einem speziell auf den K<strong>und</strong>en angefertigten Pumpencontainer<br />
plus Steuerung stellt Eberhardt mit seinen<br />
Geschäftsfeldern Pumpentechnik <strong>und</strong> Steuerungsbau<br />
den reibungslos funktionierenden Ablauf für einen<br />
schwäbischen Gewinnungsbetrieb sicher.<br />
Für den Abbau von Bodensubstanzen sind Gewinnungsbetriebe<br />
auf eine kontinuierliche Wasserversorgung in<br />
Form von Berieselungsanlagen angewiesen. Ziel des<br />
Pumpencontainers inklusive neuer Steuerung ist es, diese<br />
Wasserversorgung im Betrieb zu gewährleisten –<br />
365 Tage im Jahr.<br />
Der speziell konstruierte Pumpencontainer enthält zwei<br />
Niederdruckkreiselpumpen von KSB sowie eine speziell<br />
angefertigte <strong>und</strong> programmierte Steuerung <strong>und</strong> einen<br />
Frequenzumrichter, der zusätzlich für eine effiziente Leistungsregulierung<br />
<strong>und</strong> Kostenersparnisse sorgen soll.<br />
Auch die unterschiedlichen Jahreszeiten <strong>und</strong> die damit<br />
verb<strong>und</strong>enen wechselnden Wetterverhältnisse werden<br />
berücksichtigt <strong>und</strong> durch eine eingebaute Heizung <strong>und</strong><br />
Kühlung komprimiert. Je nach Außentemperatur wird<br />
das Wasser somit bei Bedarf entweder gekühlt oder<br />
erhitzt, um eventuellen Witterungsschäden vorzubeugen.<br />
Mit einem äußerlich normgerechten Container haben<br />
die Mitarbeiter der Eberhardt Gruppe im Inneren eine<br />
individuelle Pumpenanlage geschaffen, speziell auf die<br />
Wünsche des K<strong>und</strong>en abgestimmt. Ein schnellstmöglicher<br />
Aufbau vor Ort verhinderte zudem einen längeren<br />
Stillstand des Gewinnungsbetriebes. n<br />
EBERHARDT MOTOREN<br />
ANTRIEBS- UND PUMPENTECHNIK<br />
72415 Grosselfingen<br />
Tel.: 07476 9497-0<br />
info@eberhardt-gruppe.com<br />
<strong>Industriepumpen</strong> + <strong>Kompressoren</strong><br />
Heft 2 / 2011<br />
63
FACHBEITRAG<br />
<strong>Prozess</strong>pumpen für extreme<br />
Fördertemperaturen<br />
Traditionelle Membranpumpen mit Elastomer-Flachmembranen eignen sich in der Regel für Temperaturen<br />
bis maximal 120 °C. Darüber hinaus sind PTFE-Membranen erforderlich, die jedoch bei großvolumigen<br />
Pumpen konstruktiv nicht realisierbar sind. Varianten mit einer Kombination aus Elastomer- <strong>und</strong> PTFE-<br />
Lagen erreichen aufgr<strong>und</strong> unterschiedlicher Wärmekoeffizienten häufig nicht die erwartete Lebensdauer.<br />
Bei den in diesem Beitrag vorgestellten Doppel-Schlauchmembranpumpen wurde die übliche Flachmembrane<br />
in eine Schlauchmembrane modifiziert, die als pulsierendes Verdrängungsorgan agiert. Sie leitet<br />
das Medium ohne Umlenkungen in einer geraden Strömungslinie durch die Pumpe <strong>und</strong> gewährleistet eine<br />
hermetische Abschirmung vom Pumpengehäuse <strong>und</strong> von der Umwelt. Teure Sonderwerkstoffe werden<br />
überflüssig. Für Fördertemperaturen im Bereich von 130 bis 200 °C stehen spezielle PTFE-Mischungen<br />
zur Verfügung. Die Schlauchmembranen gewährleisten den sicheren Transport des heißen Mediums <strong>und</strong><br />
schützen darüber hinaus das Antriebsende durch deutliche Temperaturreduzierung an der Grenzfläche<br />
der doppelten Barriere. Die permanente Überwachung der red<strong>und</strong>anten Schlauchmembranen erfolgt im<br />
Einspannbereich mit dreifacher Differenzierung. Für extreme Fördertemperaturen steht eine Reihe von<br />
Sonderausführungen mit Kühl- oder Heizmantel, Konvektorflächen, doppelt red<strong>und</strong>anten Membranen oder<br />
getrennter Aufstellung von Flüssigkeits- <strong>und</strong> Antriebsende für Fördermengen von 0,1 bis 1.000 m 3 /h <strong>und</strong><br />
Drücke bis 320 bar zur Verfügung.<br />
HEINZ M. NÄGEL<br />
Membran- <strong>und</strong> Kolbenmembranpumpen zählen<br />
heute zu den am häufigsten eingesetzten<br />
<strong>Prozess</strong>pumpen für Dosier-, Speise- oder<br />
Transportaufgaben in der <strong>Prozess</strong> industrie.<br />
Dabei erfolgt eine weitere Differenzierung, beispielsweise<br />
in mechanisch oder hydraulisch aktivierte Membranpumpen<br />
sowie einfache oder doppelte Membran-Ausführung.<br />
Begriffe wie Betriebssicherheit, Verfügbarkeit,<br />
Red<strong>und</strong>anz, Lebenszykluskosten oder auch Diagnosefähigkeit<br />
zählen zu den typischen Schlagworten,<br />
wenn es um die Charakterisierung dieser <strong>Prozess</strong>pumpen<br />
geht. Bei Anwendungen in explosionsgefährdeten<br />
Bereichen oder Systemen mit hohen Fördertemperaturen<br />
gewinnen diese Kriterien an besonderer Bedeutung.<br />
Flache oder vorgeformte Pumpenmembranen müssen<br />
als komplexe <strong>und</strong> nur bedingt berechenbare Bauteile<br />
betrachtet werden. Membranpumpen haben daher<br />
erst mit der Doppelmembran-Ausführung eine größere<br />
Akzeptanz im Bereich der hermetisch dichten Pumpen<br />
gef<strong>und</strong>en. Red<strong>und</strong>ante Membranen versprechen<br />
in der Tat zusätzliche Sicherheit, sind jedoch konstruktionsbedingt<br />
einer gleich hohen Belastung ausgesetzt<br />
<strong>und</strong> haben demzufolge eine annähernd identische Lebenserwartung.<br />
Bei Ausfall einer Membrane muss daher<br />
meist auch mit dem Versagen der zweiten oder dritten<br />
gerechnet werden.<br />
Bei traditionellen Membranpumpen gelangt das Fördermedium<br />
nach einem Membranbruch unweigerlich<br />
in den Antriebs- <strong>und</strong> Hydraulikraum <strong>und</strong> verursacht auf<br />
diese Weise erhebliche Kosten durch Reinigung, Reparatur<br />
<strong>und</strong> Produktionsausfall. In erster Linie jedoch muss<br />
das Pumpengehäuse aus einem dem Medium gegenüber<br />
resistenten Werkstoff gefertigt werden. Die zuverlässige<br />
Trennung von Antriebs- <strong>und</strong> Flüssigkeitsende sowie<br />
die hermetische Abdichtung gegenüber der Umwelt<br />
spielen daher eine entscheidende Rolle.<br />
HERMETISCH DICHTE DOPPEL-SCHLAUCH-<br />
MEMBRANPUMPEN<br />
Doppel-Schlauchmembranpumpen (Bild 1) stellen die<br />
neueste Generation der hydraulisch aktivierten Mem<br />
64<br />
<strong>Industriepumpen</strong> + <strong>Kompressoren</strong><br />
Heft 2 / 2011
Bild 1: Doppel-Schlauchmembran-<strong>Prozess</strong>pumpe<br />
Bild 2:<br />
Maximale Schlauchmem bran-<br />
Kontrak tion der Doppel-<br />
Schlauchmembranpumpe<br />
branpumpen dar. Dabei handelt es sich um hermetisch<br />
dichte, oszillierende Verdrängerpumpen mit glattflächigem<br />
<strong>und</strong> leicht zu reinigendem Arbeitsraum. Das Herz<br />
dieser Pumpe bilden zwei ineinander angeordnete<br />
Schlauchmembranen, obwohl die Pumpe nur eine benötigt,<br />
um voll funktionstüchtig zu sein. Die red<strong>und</strong>anten<br />
Schlauchmembranen umschließen das Fördermedium<br />
<strong>und</strong> gewährleisten eine geradlinige Durchströmung der<br />
Pumpe ohne Umlenkungen. Gleichzeitig stellen sie eine<br />
zweifache, hermetische Abtrennung gegenüber dem<br />
hydraulischen Antriebsende dar.<br />
Die Pumpe nutzt in wesentlichen Teilen den perfekten<br />
Mechanismus des menschlichen Herzens. Entgegen<br />
peristaltischen Schlauchpumpen werden die Schlauchmembranen<br />
nicht mechanisch gewalkt, sondern vom<br />
Kolben über eine hydraulische Vorlageflüssigkeit aktiviert<br />
<strong>und</strong> machen im Takt des Pumpenhubes lediglich eine<br />
mit einer Vene vergleichbare Bewegung (Bild 2).<br />
Eines der Alleinstellungsmerkmale der Konstruktion<br />
liegt im geraden Durchgang, was sich bei der Förderung<br />
von Medien, die aggressiv, abrasiv oder mit Feststoffen<br />
durchsetzt sind, strömungstechnisch besonders<br />
günstig auswirkt. Da das Fördermedium lediglich mit<br />
dem Inneren der Schlauchmembrane <strong>und</strong> den Förderventilen<br />
in Berührung kommt, sind Ablagerungen, wie<br />
sie an der Membraneinspannung konventioneller Membranpumpen<br />
vorkommen, bei der Doppel-Schlauchmembranpumpe<br />
ausgeschlossen. Daher können auch<br />
höchst kritische Stoffe mit einem Minimum an Verschleiß<br />
gefördert werden.<br />
Selbst bei Undichtigkeit einer Schlauchmembrane<br />
bleibt die Funktionstüchtigkeit der Pumpe bis zur Reparatur<br />
erhalten. Entscheidend dabei ist, dass auch in diesem<br />
Fall das Fördermedium weder mit dem Pumpengehäuse<br />
noch mit der Umwelt in Berührung kommt <strong>und</strong><br />
die hermetische Abdichtung nicht beeinträchtigt wird.<br />
Teure, dem Fördermedium gegenüber beständige Sonderwerkstoffe<br />
sind daher nicht erforderlich; der zylindrisch<br />
schlanke Pumpenkopf kann aus einem Standard-<br />
Werkstoff gefertigt werden.<br />
LEISTUNGSSTÄRKE AUCH BEI EXTREMEN<br />
FÖRDERTEMPERATUREN<br />
In der <strong>Prozess</strong>technik spielen neben den üblichen Kriterien<br />
häufig auch Fördertemperaturen eine entscheidende<br />
Rolle, die nicht nur bei der Konstruktion, sondern<br />
auch bei der Berechnung der Lebenszykluskosten berücksichtigt<br />
werden müssen. Bei besonders niedrigen<br />
oder hohen Fördertemperaturen nehmen Pumpenmembranen<br />
erneut eine Schlüsselposition ein.<br />
Elastomer-Membranen erreichen in der Regel bei<br />
Temperaturen im Bereich von maximal 120 °C ihre Einsatzgrenze.<br />
Bei höheren Temperaturen ist PTFE erforderlich,<br />
die Verwendung von Flachmembranen aus reinem<br />
PTFE ist jedoch auf Pumpen mit kleineren Fördermengen<br />
beschränkt. Bei großvolumigen Pumpen ist die Verwendung<br />
von PTFE-Membranen meist nicht wirtschaftlich realisierbar.<br />
Bei Membranpumpen, die für große Fördermengen<br />
im Hochtemperaturbereich bestimmt sind, kommen<br />
daher häufig zweilagige Membranen zum Einsatz,<br />
wobei die Elastomer-Lage für die erforderliche Flexibilität<br />
<strong>und</strong> die PTFE-Lage für die Abschirmung der hohen<br />
Temperatur verantwortlich ist. Beide Lagen können jedoch<br />
aufgr<strong>und</strong> unterschiedlicher Wärmekoeffizienten<br />
nicht nachhaltig miteinander verb<strong>und</strong>en werden, so<br />
<strong>Industriepumpen</strong> + <strong>Kompressoren</strong><br />
Heft 2 / 2011<br />
65
FACHBEITRAG<br />
Bild 3: Doppel-<br />
Schlauchmem bran-<br />
<strong>Prozess</strong>pumpe<br />
mit Kühl-/Heizmantel<br />
Bild 4: Doppel-<br />
Schlauchmembran-<br />
<strong>Prozess</strong>pumpe mit<br />
Kühl-/Heizmantel<br />
sowie Konvektorfläche<br />
zwischen<br />
Flüssigkeits- <strong>und</strong><br />
Antriebs ende<br />
dass die erzielte Lebensdauer häufig hinter den Erwartungen<br />
zurückbleibt. Eine weitere Lösungsmöglichkeit<br />
stellen Metallmembranen dar. Allerdings ist auch diese<br />
Option auf kleinere Volumina begrenzt <strong>und</strong> bei großen<br />
Fördermengen nicht realisierbar.<br />
Doppel-Schlauchmembran-<strong>Prozess</strong>pumpen grenzen<br />
sich auch in puncto Fördertemperatur erheblich von der<br />
Gruppe der traditionellen Flachmembranpumpen ab.<br />
Für die Schlauchmembranen stehen verschiedene Elastomere<br />
zur Verfügung, die in Abhängigkeit des Fördermediums<br />
nach Kriterien der Beständigkeit ausgewählt<br />
<strong>und</strong> in der Regel für Fördertemperaturen bis 130 °C eingesetzt<br />
werden. Für höhere Fördertemperaturen bis<br />
200 °C haben sich speziell für Schlauchmembranen<br />
entwickelte PTFE-Mischungen bewährt, die auch dann<br />
Verwendung finden, wenn das Fördermedium chemisch<br />
sehr aggressiv ist.<br />
In intensiven Versuchsreihen hat sich gezeigt, dass<br />
die Anordnung der beiden Schlauchmembranen ineinander<br />
eine doppelwandige Barriere gegenüber dem<br />
extrem heißen oder kalten Fördermedium schafft. Bereits<br />
beim Übergang von der primären zur sek<strong>und</strong>ären<br />
Schlauchmembrane ist eine deutliche Temperaturreduzierung<br />
erkennbar, so dass die bei Hochtemperatur-Anwendungen<br />
von der Sek<strong>und</strong>är-Schlauchmembrane auf<br />
die Hydraulikflüssigkeit übertragene Wärme ca. 40 bis<br />
50 °C unter der Eintritts-Mediumtemperatur liegt.<br />
Manche Medien erfordern eine Mindesttemperatur,<br />
um fließfähig zu bleiben. Bei Unterschreitung dieser Temperatur<br />
werden sie sehr zähflüssig, fest oder kristallisieren<br />
aus. Um die Pumpfähigkeit des Fördermediums zu<br />
sichern, werden die Pumpenköpfe der Doppel-Schlauchmembranpumpe<br />
<strong>und</strong> gegebenenfalls auch die Ventilgehäuse<br />
<strong>und</strong> Anschlüsse in solchen Fällen mit einem Heizmantel<br />
versehen (Bild 3).<br />
Bei extrem heißen Medien kann das gleiche Prinzip<br />
umgekehrt auch zur Kühlung des Produktes angewandt<br />
werden. Dabei wird die Hydraulikflüssigkeit zwischen<br />
Kolben <strong>und</strong> Schlauchmembranen mit Hilfe des Kühloder<br />
Wärmeträgers beheizt oder gekühlt. Die Anordnung<br />
des Heiz- oder Kühlmediums, die durch die zylindrische<br />
Form der Pumpenköpfe begünstigt wird, gewährleistet<br />
eine optimale Durchströmung des Wärmebzw.<br />
Kühlträgers. Das Kühl-/Heizmedium kommt dabei<br />
nicht mit dem Fördermedium in Berührung. Ausgezeichnete<br />
Feldergebnisse konnten unter anderem in TDI-Anlagen<br />
bei der Förderung von Schwerprodukten erzielt<br />
werden.<br />
Zur Verstärkung der Kühlwirkung <strong>und</strong> effektiven Wärmeableitung<br />
kann die Pumpe darüber hinaus mit Konvektorflächen<br />
zwischen Flüssigkeits- <strong>und</strong> Antriebsende<br />
(Bild 4) <strong>und</strong>/oder zwischen Antriebsende <strong>und</strong> Getriebe<br />
ausgestattet werden.<br />
Weitere Lösungsmöglichkeiten bieten die Varianten<br />
mit doppelt red<strong>und</strong>anter Membrane, das heißt die Kombination<br />
aus Doppel-Schlauchmembrane <strong>und</strong> Flachmembrane<br />
(Bild 5), oder die getrennte Aufstellung von<br />
Flüssigkeits- <strong>und</strong> Antriebsende.<br />
ZUSTANDSÜBERWACHUNG DER<br />
SCHLAUCHMEMBRAN-EINSPANNUNG<br />
Bei der Hochtemperaturförderung kommt der Lebensdauer<br />
<strong>und</strong> zuverlässigen Abdichtung von Pumpenmem<br />
66<br />
<strong>Industriepumpen</strong> + <strong>Kompressoren</strong><br />
Heft 2 / 2011
anen eine ganz besondere Bedeutung zu. Doppelmembranpumpen<br />
erlauben den Anschluss einer Membranbruchanzeige<br />
innerhalb der Kopplungsflüssigkeit<br />
<strong>und</strong> zählen daher zugleich auch zu den ersten Ansätzen<br />
einer Störungsfrüherkennung für hermetisch dichte<br />
<strong>Prozess</strong>pumpen.<br />
In den vergangenen drei Jahrzehnten erfolgte sowohl<br />
im Bereich der Formgebung als auch in Bezug auf<br />
verfügbare Werkstoffe eine deutliche Verbesserung der<br />
Membranen. Darüber hinaus wurden praktikable Methoden<br />
der Membran-Zustandsüberwachung entwickelt<br />
<strong>und</strong> in den verschiedensten Bereichen der <strong>Verfahrenstechnik</strong><br />
implementiert. Haltbarkeit <strong>und</strong> chemische Beständigkeit<br />
alleine reichen jedoch nicht aus. Ein nicht zu<br />
unterschätzendes Risikopotenzial liegt im Bereich der<br />
Membraneinspannung.<br />
Vor allem bei Verwendung von Membranen aus herkömmlichem<br />
PTFE steigt nach einem Membranwechsel<br />
die Gefahr von Undichtigkeiten im Einspannbereich<br />
deutlich an. Schmutzpartikel oder andere Verunreinigungen<br />
können in die Einspannung gelangen <strong>und</strong> Leckagen<br />
nach außen verursachen. Insbesondere bei der Förderung<br />
toxischer oder sonstiger Umwelt gefährdender<br />
Medien gewinnt dieser Aspekt an entscheidender Bedeutung.<br />
Zur permanenten Zustandsüberwachung des Einspannbereiches<br />
<strong>und</strong> zuverlässigen Vermeidung von Leckagen<br />
wurde für die MULTISAFE-Doppel-Schlauchmembran-<strong>Prozess</strong>pumpe<br />
daher eine einzigartige, red<strong>und</strong>ante<br />
Membraneinspannung entwickelt. Dabei erfolgt<br />
eine dreifache Differenzierung der Überwachung<br />
zur Erfassung unterschiedlicher Leckagemöglichkeiten<br />
(Bild 6).<br />
Die elastische Verformung der Schlauchmembranen<br />
ist weggesteuert <strong>und</strong> erfolgt konzentrisch gerichtet an<br />
den durch konstruktive Formgebung vorgegebenen Stellen.<br />
Der Raum zwischen den beiden Schlauchmembranen<br />
mündet in eine zentrale Übergabestelle <strong>und</strong> ist konstruktionsgemäß<br />
drucklos. Bei Undichtigkeit oder Bruch<br />
einer der beiden Membranen gelangt entweder Fördermedium<br />
oder Vorlageflüssigkeit in den Zwischenraum.<br />
Der daraus resultierende Druckaufbau wird automatisch<br />
zur Zustandsüberwachung der Schlauchmembranen<br />
(Messstelle P 1 ) geleitet <strong>und</strong> aktiviert den jeweiligen<br />
Drucksensor.<br />
Bei Undichtigkeit wird Fördermedium bzw. Hydraulikflüssigkeit<br />
durch die Kanäle P 1 , P 2 oder P 3 zur Zustandsüberwachung<br />
geleitet <strong>und</strong> betätigt dort einen<br />
elektrischen Kontakt oder einen Druckschalter (Signalgeber).<br />
Messstelle P 1 überwacht den Zustand der beiden<br />
Schlauchmembranen.<br />
Messstelle P 2 übernimmt die Kontrolle der Abdichtung<br />
zur Mediumseite <strong>und</strong> der Einspannung der primären<br />
(inneren) Schlauchmembrane.<br />
effektiv. sicher. umweltfre<strong>und</strong>lich.<br />
PREMIER 2010<br />
Großer Preis des Mittelstandes<br />
(Oskar-Patzelt-Stiftung)<br />
Die MULTISAFE Doppel-Schlauchmembranpumpe<br />
Innovative Pumpentechnik: 100% sicher gegen hohe Drücke, Vakuum<br />
<strong>und</strong> ungünstige Saugverhältnisse, bis zu 98% hydraulischer Wirkungsgrad.<br />
Höchste Betriebssicherheit: Bei Undichtigkeit einer Schlauchmembrane<br />
sichert die zweite die Funktionstüchtigkeit bis zum nächsten Wartungsintervall.<br />
Einzigartiges Diagnosesystem: gewährleistet beispielsweise die ständige<br />
Überwachung von Förderventilen <strong>und</strong> Schlauchmembranen.<br />
FELUWA Pumpen GmbH | 54570 Mürlenbach | Tel. 06594.10-0 | www.feluwa.de<br />
Messstelle P 3 ist der Abdichtung zur Hydraulikseite<br />
<strong>und</strong> Einspannung der sek<strong>und</strong>ären (äußeren) Schlauchmembrane<br />
zugeordnet.<br />
Der für hohe Fördertemperaturen <strong>und</strong> besonders aggressive<br />
Fördermedien verwendete Werkstoff PTFE neigt<br />
aufgr<strong>und</strong> der geringen Rückverformungskräfte zum Fließen.<br />
Die zuverlässige Abdichtung der Schlauchmembranen<br />
zur Vermeidung von Leckagen ist jedoch bei<br />
hermetisch dichten <strong>Prozess</strong>pumpen generell <strong>und</strong> bei toxischen<br />
Applikationen im Besonderen ein absolutes<br />
Muss. PTFE-Schlauchmembranen erfordern daher spezielle<br />
konstruktive Lösungen. Sie werden im Kraftnebenschluss<br />
gekammert. Dabei wird eine formprofilierte Kammer<br />
geschaffen, die einerseits das „Wegfließen“ des<br />
Werkstoffes ausschließt <strong>und</strong> andererseits den aus den<br />
Betriebsdrücken resultierenden Anforderungen sicher<br />
standhält. Die Einspanngeometrie weicht daher entscheidend<br />
von der bei Schlauchmembranen aus Elastomerwerkstoffen<br />
angewandten Lösung ab, die aufgr<strong>und</strong> ihrer<br />
hohen Rückverformungskräfte einen wesentlich geringeren<br />
Konstruktionsaufwand im Einspannbereich erfordern.<br />
Unabhängig von der Werkstoffwahl ist eine<br />
angemessene, konstruktionsgemäße Vorspannung von<br />
<strong>Industriepumpen</strong> + <strong>Kompressoren</strong><br />
Heft 2 / 2011<br />
67
FACHBEITRAG<br />
Bild 5: Doppelt red<strong>und</strong>ante Schlauchmembranpumpe<br />
mit Doppel-Schlauchmembranen<br />
aus Spezial-PTFE sowie<br />
zusätzlicher Flachmembrane für extreme<br />
Fördertemperaturen <strong>und</strong>/oder hohen<br />
Zulaufdruck<br />
Bild 6: Zustandsüberwachung der<br />
Elastomer-Schlauchmembranen <strong>und</strong><br />
der Schlauchmembran-Einspannung<br />
entscheidender Bedeutung. Falls die ordnungsgemäße<br />
Vorspannung beispielsweise durch Montagefehler, Beschädigungen<br />
an der Einspannfläche <strong>und</strong>/oder<br />
Schmutzpartikel nicht gewährleistet ist, könnte trotz red<strong>und</strong>anter<br />
Membranausführung <strong>und</strong> hermetisch dichter<br />
Trennung zwischen Medium- <strong>und</strong> Antriebsende Fördermedium<br />
in die Atmosphäre gelangen.<br />
Bei Elastomer-Schlauchmembranen gemäß Bild 6<br />
wird die Abdichtung durch die beim Einbau hervorgerufenen<br />
Anpresskräfte erzeugt. Sie werden vom Systemdruck<br />
überlagert <strong>und</strong> bewirken die Gesamtdichtpressung.<br />
Mit steigendem Betriebsdruck nimmt auch die<br />
Dichtsicherheit zu.<br />
Bei PTFE-Schlauchmembranen ist dies nicht so ohne<br />
Weiteres möglich. Durch formtechnische Vorkehrungen<br />
im Einspannbereich kann die wirksame Dichtfläche vergrößert<br />
<strong>und</strong> die form- <strong>und</strong> kraftschlüssige Abdichtung<br />
der Schlauchmembrane verbessert werden. Außerdem<br />
werden hydraulisch erzeugte Zugspannungen im Einspannbereich<br />
durch spezielle Formgebung nach dem<br />
Faltenbalgsystem ausgeschlossen.<br />
AUTOR<br />
HEINZ M. NÄGEL<br />
FELUWA Pumpen GmbH<br />
54570 Mürlenbach<br />
naegel@feluwa.de<br />
68<br />
<strong>Industriepumpen</strong> + <strong>Kompressoren</strong><br />
Heft 2 / 2011
FACHBEITRAG<br />
Hocheffizienter Pumpenantrieb<br />
erfüllt zukünftige Anforderungen<br />
Am 23. Juli 2010 übernahm die KSB Aktiengesellschaft die Mehrheit an der italienischem Firma ITACO/<br />
REEL s.r.l. Das Unternehmen ist über 25 Jahre mit k<strong>und</strong>enspezifischen Automatisierungs- <strong>und</strong> Antriebslösungen<br />
am internationalen Markt erfolgreich tätig. Seit mehr als fünf Jahren arbeitet das Unternehmen mit<br />
KSB als Entwicklungspartner <strong>und</strong> Komponentenlieferant auf dem Gebiet der integrierten Pumpenantriebe<br />
zusammen. Die KSB-Tochter entwickelt <strong>und</strong> baut hocheffiziente Elektromotoren für den industriellen<br />
Einsatz. Angesichts steigender Energiekosten <strong>und</strong> stetig verschärfter Sparvorgaben des Gesetzgebers stehen<br />
Effizienzaspekte in der Industrie immer mehr im Vordergr<strong>und</strong>. Hier kann die Antriebstechnologie der<br />
KSB-Tochter ebenso punkten wie bei der Drehzahlgenauigkeit oder der universellen Einsetzbarkeit.<br />
CHRISTOPH PAULY<br />
Die Antriebe, die nach ihrem elektromechanischen<br />
Wirkprinzip zu den Reluktanz-Synchronmotoren<br />
zählen, sind echte Energiesparer: „Unsere<br />
Motoren weisen eine um mindestens 15<br />
Prozent geringere Verlustleistung auf, als sie nach der<br />
Effizienzklasse IE3 (IEC60034-30) vorgeschrieben ist.<br />
Damit erreichen sie bereits heute einen Standard, der<br />
künftig für das Effizienzniveau IE4 gelten dürfte“, erläutert<br />
Dr.-Ing. Jochen Schaab, der in der Automation von<br />
KSB die Antriebsentwicklung betreut. „Gegenüber einem<br />
Asynchronmotor liegen die Einsparungen für das<br />
Gesamtsystem aus Motor <strong>und</strong> Frequenzumrichter damit<br />
je nach Anwendung <strong>und</strong> Motorgröße bei 3 bis 7 Prozent.<br />
Bei kleinen Baugrößen kann es im Vergleich zu einer<br />
IE2-Maschine sogar zu Einsparungen von 5 bis 9<br />
Prozent kommen.“<br />
Für Asynchronmotoren verschärft sich die Gesetzeslage.<br />
Ab Juni 2011 ist das Effizienzniveau IE2 zu erreichen.<br />
Bei einer Nennleistung zwischen 7,5 kW <strong>und</strong><br />
375 kW müssen sie ab Januar 2015 das Effizienzniveau<br />
IE3 erfüllen oder IE2 in Kombination mit einer Drehzahlregelung.<br />
Ab Januar 2017 gilt die Vorgabe IE3 für<br />
alle. Wie <strong>und</strong> zu welchen Kosten Asynchronmotoren<br />
das geplante Effizienzniveau IE4 erreichen könnten, ist<br />
im Moment noch unklar. Mit den Reluktanz-Synchronmotoren<br />
gibt es bereits heute eine umfassend einsetzbare<br />
Alternative.<br />
DAS TECHNISCHE PRINZIP<br />
Die Motoren der KSB-Tochter weisen auch eine vom<br />
Asynchronmotor her bekannte Statorwicklung auf. Sie<br />
sind mit einem vierpoligen Rotor ausgerüstet, der lediglich<br />
aus einem Blechpaket besteht <strong>und</strong> ohne Käfig auskommt.<br />
Zur Führung der Feldlinien sind die Rotorbleche<br />
in einer besonderen Form gestaltet. Diese leiten das magnetische<br />
Feld im Rotor in die gewünschte Vorzugsrichtung,<br />
um so die notwendige Ausrichtung zu erzielen.<br />
Wenn das Feld im Stator mit einer bestimmten Drehzahl<br />
umläuft, folgt der Rotor aufgr<strong>und</strong> des Reluktanzprinzips<br />
synchron <strong>und</strong> ohne Schlupf dem Drehfeld. Während<br />
beim Asynchronmotor das Drehmoment über die Lorentzkraft<br />
erzeugt wird, die auf den stromdurchflossenen<br />
Käfig im Rotor wirkt, gibt es beim Reluktanzmotor keinen<br />
solchen Käfig. Daher gibt es auch keine elektrischen<br />
Ströme im Rotor. So entfallen die dem Asynchronmotor<br />
zwangsläufig anhaftenden Verluste.<br />
VORSPRUNG BEI TEILLAST NOCH GRÖSSER<br />
Die genannten Einsparungen beziehen sich auf den<br />
Nennpunkt, denn bei ihm schreibt die Norm die Messung<br />
der Wirkungsgrade vor. In der industriellen Realität<br />
laufen aber viele Motoren nicht im Nennpunkt,<br />
sondern arbeiten im Teillastbereich. Der Effizienzvorteil<br />
der Reluktanz-Synchronmotoren wird dabei sogar noch<br />
<strong>Industriepumpen</strong> + <strong>Kompressoren</strong><br />
Heft 2 / 2011<br />
69
FACHBEITRAG<br />
Bild 1: Wirkungsgradkurven eines 7,5-kW-Reluktanz-Synchronmotor<br />
<strong>und</strong> eines 7,5-kW-Asynchronmotors mit 1500 1/min Nenndrehzahl<br />
Bild 2: 7,5-kW-Reluktanz-Synchronmotor auf dem Prüfstand<br />
größer. Wie Bild 1 verdeutlicht, bricht gerade im Teillastbereich<br />
der Wirkungsgrad von Asynchronmotoren<br />
deutlich ein <strong>und</strong> sinkt typischerweise um r<strong>und</strong> 10 Prozent<br />
ab. Der Reluktanz-Synchronmotor (RSM) weist dagegen<br />
über einen Last- <strong>und</strong> Drehzahlbereich von<br />
25 Prozent bis 100 Prozent einen weitgehend konstant<br />
hohen Wirkungsgrad auf. Unter Praxisbedingungen ist<br />
der Effizienzvorteil gegenüber Asynchronmotoren also<br />
größer, als die bloße Betrachtung der Nennpunkte nahelegt.<br />
KOSTEN NIEDRIGER ALS BEIM<br />
ASYNCHRONMOTOR<br />
Ein Reluktanz-Synchronmotor benötigt einen Frequenzumrichter,<br />
der sowohl den Start des Motors ermöglicht<br />
als auch seinen Blindstrombedarf kompensiert. Trotzdem<br />
liegen die Gesamtkosten über die Lebensdauer betrachtet<br />
deutlich unter denen eines Asynchronmotors. Über<br />
90 Prozent der von einem Elektromotor verursachten<br />
Kosten werden laut ZVEI durch den Energieverbrauch<br />
verursacht. Deshalb treten die anfänglichen Investitionskosten<br />
gegenüber den gesamten Betriebskosten in den<br />
Hintergr<strong>und</strong>.<br />
Bei einem drehzahlvariablen Betrieb einer Kreiselpumpe<br />
lassen sich je nach Lastprofil bis zu 60 Prozent<br />
Energie einsparen. Der Austausch eines Asynchronmotors<br />
der Klasse IE2 gegen eine Reluktanz-Synchronmaschine<br />
spart abhängig von Baugröße <strong>und</strong> Lastprofil bis<br />
zu neun Prozent an elektrischer Energie ein. Dank der<br />
niedrigeren Energieverluste der KSB-Motoren entsteht<br />
weniger Abwärme. Das bedeutet, dass die Entwickler<br />
die Lüfter kleiner dimensionieren können. Das kommt<br />
wieder dem Wirkungsgrad zugute. In einem Pilotprojekt<br />
von KSB hat man bei einigen Anwendungen <strong>und</strong> Motorengrößen<br />
sogar ganz auf einen Lüfter verzichtet <strong>und</strong><br />
so weitere Energieeinsparungen erzielt.<br />
ROTORLAGEBESTIMMUNG OHNE SENSOREN<br />
Um einen Reluktanz-Synchronmotor zu betreiben ist es<br />
notwendig, die exakte Lage des Rotors zu kennen, weil<br />
man das Magnetfeld kontinuierlich an seine aktuelle Position<br />
anpassen muss. Bisher setzten die Motorenbauer<br />
dafür einen so genannten Rotorlagegeber ein. Solche<br />
Sensoren sind nicht nur teuer, sondern erhöhen auch das<br />
Ausfallrisiko. Den Ingenieuren von REEL ist es gelungen,<br />
die Rotorlage ohne Sensoren zu bestimmen <strong>und</strong> mit diesem<br />
technologischen Durchbruch einen der Nachteile<br />
herkömmlicher Reluktanz-Synchronmotoren zu eliminieren.<br />
KOSTENGÜNSTIGER OHNE ROTORKÄFIG<br />
Dass die Motoren aufgr<strong>und</strong> ihres Wirkprinzips keinen<br />
Käfig im Rotor benötigen, wirkt sich auch positiv auf die<br />
Herstellungskosten aus. Dieser Vorteil wird noch deutlicher,<br />
wenn Asynchronmotoren künftig das Effizienzniveau<br />
IE3 erreichen sollen. Denn dazu statten die Motorenbauer<br />
häufig die Rotoren mit Käfigen aus Kupfer aus.<br />
Diese verursachen aber deutlich höhere Material- <strong>und</strong><br />
Herstellungskosten als die heute noch gängigen, verlustträchtigen<br />
Aluminiumkäfige. Parallel dazu benötigen effizientere<br />
Asynchronmotoren auch größere Wicklungspakete,<br />
sodass man auch hier mit einem weiter erhöhten<br />
Kupfereinsatz <strong>und</strong> entsprechenden Kosten rechnen<br />
muss. Im Gegensatz dazu sind die Rohstoffkosten beim<br />
Reluktanz-Synchronmotor deutlich niedriger. Zu seiner<br />
Herstellung benötigt man vor allem keine kritischen Rohstoffe<br />
wie etwa Seltene Erden, die zum Beispiel in Permanentmagnet-Synchronmotoren<br />
verbaut werden.<br />
FÜR PRAKTISCH JEDEN INDUSTRIELLEN<br />
EINSATZ<br />
Die Reluktanz-Synchronmotoren haben bereits Feldtests<br />
in der deutschen Industrie bestanden. Die KSB-Tochter<br />
70<br />
<strong>Industriepumpen</strong> + <strong>Kompressoren</strong><br />
Heft 2 / 2011
Bild 3: Auf der Hannover-Messe<br />
2011 vorgestellte Baureihe des<br />
Reluktanz-Synchronmotors<br />
kann sie heute bis zu einer Baugröße von 110 kW fertigen.<br />
Aufgr<strong>und</strong> ihres Wirkprinzips halten sie ihre synchrone<br />
Drehzahl mit einer Abweichung von weniger als<br />
0,01 Prozent sehr genau ein. Deshalb eignen sie sich<br />
auch für anspruchsvolle Einsätze mit Positionieraufgaben.<br />
Anders als Reluktanz-Schrittmotoren bieten sie<br />
gleichzeitig eine Drehmomentwelligkeit von 1 bis 2 Prozent<br />
<strong>und</strong> arbeiten daher sehr leise.<br />
„Aufgr<strong>und</strong> ihres hohen Energiesparpotenzials <strong>und</strong><br />
ihrer hervorragenden elektromechanischen Eigenschaften,<br />
eignen sich die Motoren für nahezu jeden industriellen<br />
Einsatz. So zum Beispiel in der Förder- <strong>und</strong> Automatisierungstechnik,<br />
in Industrie-, Druck- <strong>und</strong> Textilmaschinen,<br />
bei Hebezeugen <strong>und</strong> ganz generell dort, wo<br />
drehzahlvariable Antriebe gefragt sind“, sagt Dr.-Ing.<br />
Schaab. „In Anwendungen, in denen bereits ein Pump<br />
Drive von KSB montiert ist, können sie nach einer Aktualisierung<br />
der Frequenzumrichtersoftware jederzeit gegen<br />
die vorhandenen Asynchronmotoren ausgetauscht<br />
werden.“<br />
Mit der Weiterentwicklung des Reluktanz-Synchronmotor<br />
steht heute schon eine Technologie zur Verfügung<br />
(Bild 3), mit der sich alle zukünftigen Anforderungen an<br />
sparsame Motoren erfüllen lassen. Die Herausforderung<br />
der Zukunft wird darin bestehen, ihn preiswert <strong>und</strong> in<br />
großen Stückzahlen für viele Anwendungen zur Verfügung<br />
zu stellen.<br />
AUTOR<br />
CHRISTOPH P. PAULY<br />
KSB AKTIENGESELLSCHAFT<br />
67227 Frankenthal<br />
Tel.: +49 6233 86-3702<br />
christoph.pauly@ksb.com<br />
<strong>Industriepumpen</strong> + <strong>Kompressoren</strong><br />
Heft 2 / 2011<br />
71
FACHBEITRAG<br />
Einsatz von patentierten Pulsations-<br />
Dämpferplatten in einem Erdgas-<br />
Untergr<strong>und</strong>speicher<br />
Zur kurzfristigen Bereitstellung größerer Erdgasmengen wurde in Europa in den letzten Jahren die Zahl<br />
der Untergr<strong>und</strong>-Erdgasspeicher erhöht. Herzstück dieser Anlagen ist in der Regel der Verdichter, der das<br />
Erdgas von Ferngasleitungsdruck auf Kavernendruck zur unterirdischen Einspeicherung verdichtet. Beim<br />
Einsatz von Kolbenverdichtern ist ein besonderes Augenmerk auf die sich durch die Arbeitsweise einstellenden<br />
Pulsationen bzw. Schwingungen zu legen, um einen sicheren <strong>und</strong> problemlosen Betrieb der Gesamtanlage<br />
zu gewährleisten.<br />
Im folgenden Beitrag wird aufgezeigt, wie durch eine messtechnisch-theoretische Vorgehensweise bei der<br />
Inbetriebnahme eines Kolbenverdichters Minderungsmaßnahmen in Form von KÖTTER-Pulsations-<br />
Dämpferplatten so ausgelegt werden, dass ein aus schwingungstechnischer Sicht problemloser Betrieb<br />
der Gesamtanlage gewährleistet werden kann.<br />
DR. JOHANN LENZ<br />
PROBLEMBESCHREIBUNG<br />
Zur Erweiterung einer Erdgasverdichterstation wurden<br />
zwei drehzahlvariable 6-Zylinder-Kolbenverdichter in<br />
Boxer bauform installiert. Die Kolbenverdichter wurden<br />
2-stufig ausgeführt <strong>und</strong> können über Elektromotor zwischen<br />
500 1/min <strong>und</strong> 1.000 1/min mit einer Leistung<br />
von maximal 4.500 kW verfahren werden.<br />
Aufgr<strong>und</strong> erhöhter Anforderungen hinsichtlich von verbleibenden<br />
Pulsationen im Rohrleitungssystem wurden<br />
die saug- <strong>und</strong> druckseitigen Pulsationsbehälter als Vierkammerbehälter<br />
ausgeführt (Bild 1). Dabei sind drei<br />
Kammern jeweils drei Zylindern zuge ordnet. Die vierte<br />
Kammer ist durch ein langes Innenrohr (Tube) als akustischer<br />
Filter angeordnet. Dadurch erreicht man eine gute<br />
Pulsationsreduzierung zum angeschlossenen Rohrleitungssystem<br />
<strong>und</strong> eine relativ kompakte Bauform des Pulsationsbehälters.<br />
Während der Inbetriebnahme der Verdichteranlage wurden<br />
erhöhte Schwingungen beobachtet. Zur Ursachenanalyse<br />
<strong>und</strong> zur Erarbeitung von Minderungsmaßnahmen<br />
wurde KÖTTER Consulting Engineers beauftragt.<br />
MESSTECHNISCHE UNTERSUCHUNG<br />
Die durchgeführte messtechnische Untersuchung zeigte<br />
insbesondere erhöhte Vertikalschwingungen im Bereich<br />
der 2. Stufe der Verdichterzylinder. Dieses Phänomen<br />
wurde an beiden baugleichen Verdichtern festgestellt.<br />
Zur weiteren Detailuntersuchung wurden die Schwingungen<br />
in diesem Bereich (z-Richtung) an den Zylindern<br />
sowie an den Pulsationsbehältern bei verschiedenen<br />
Verdichterdrehzahlen erfasst. Die Lage der Messpunkte<br />
kann Bild 2 entnommen werden.<br />
Bild 1: Pulsationsbehälter<br />
als Vierkammerkonstruktion<br />
mit akustischem<br />
Filter<br />
72<br />
<strong>Industriepumpen</strong> + <strong>Kompressoren</strong><br />
Heft 2 / 2011
Bild 2: Lage der<br />
Messpunkte am<br />
Verdichter 2 in<br />
z‐Richtung<br />
Bild 3 zeigt den Verlauf der gemessenen effektiven<br />
Schwinggeschwindigkeiten am Verdichter zusammen<br />
mit der Drehzahl während eines Hochlaufs von<br />
500 1/min bis 1.000 1/min.<br />
Neben den erhöhten Schwingungen an den saug<strong>und</strong><br />
druckseitigen Pulsationsbehältern zeigten sich<br />
deutlich erhöhte effektive Schwinggeschwindigkeiten<br />
von bis zu 31 mm/s an den Zylindern (MP24, MP27,<br />
MP30). Die Zylinderschwingungen nahmen während<br />
des Verdichterhochlaufs vor allem im Drehzahlbereich<br />
640 1/min bis 660 1/min sowie 850 1/min bis<br />
900 1/min zu. Der Richtwert von 18 mm/s eff wurde<br />
an den Zylindern deutlich über schritten. Zeitgleich<br />
zu den Schwingungserhöhungen an den Zylindern<br />
stiegen ebenfalls die Schwingungen an den Pulsationsbehältern<br />
(MP28 <strong>und</strong> MP31) an. Zur genaueren<br />
Frequenzanalyse ist das ermittelte Amplitudenspektrum<br />
des Messpunktes MP28 als Farbkarte über der<br />
Messzeit (T > 800 s) in Bild 4 dargestellt.<br />
Vergleicht man Bild 3 mit Bild 4, so wird deutlich,<br />
dass die erhöhten Schwingungen zu den unterschiedlichen<br />
Zeitpunkten (T1 = 70 s, T2 = 310 s, T3 = 600<br />
s) immer in einer Frequenz von ca. 86 Hz am MP28<br />
auftreten. Dies wurde an allen drei Messpunkten festgestellt.<br />
Zur Identifikation des verantwortlichen Wirkungsmechanismus<br />
wurden die zeitgleich erfassten Druckpulsationen<br />
vor dem saugseitigen Pulsationsbehälter<br />
<strong>und</strong> nach dem druckseitigen Pulsationsbehälter untersucht.<br />
Hier zeigte sich, dass die Druckpulsationen<br />
nicht zum Verlauf der Schwingungen korrelierten.<br />
Die anschließend durchgeführten Impulshammeruntersuchungen<br />
im Verdichterstillstand konnten im Bereich<br />
der erhöhten Schwingungen keine markante mechanische<br />
Eigenfrequenz bei 86 Hz detektieren. Dabei<br />
ist zu berücksichtigen, dass Anschlagversuche im<br />
Bild 3: Effektive Schwinggeschwindigkeiten<br />
(in z-Richtung) <strong>und</strong> Orientierungswerte<br />
bzw. Richtwerte im Bereich<br />
der 2. Stufe des Verdichters zusammen<br />
mit der Drehzahl<br />
<strong>Industriepumpen</strong> + <strong>Kompressoren</strong><br />
Heft 2 / 2011<br />
73
FACHBEITRAG<br />
Bild 4: Farbkarte des Amplitudenspektrums<br />
während des Hochlaufs<br />
von 500 bis 1.000 1/min am<br />
Messpunkt MP28<br />
Stillstand im Bereich der Zylinder durch die bewegten<br />
Massen im Verdichterbetrieb keine eindeutige Aussage<br />
erlauben.<br />
Aus den Betriebsschwingungsanalysen ergab sich,<br />
dass sich die Phase des Schwingungssignals beim<br />
Durchlaufen des Amplitudenanstiegs um 90° im Maximum<br />
<strong>und</strong> 180° nach Erreichen des nächsten Schwingungsminimums<br />
drehte. Dieses Indiz weist eindeutig auf<br />
die Lage einer mechanischen Eigenfrequenz bei ca.<br />
86 Hz hin. Zur Verdeutlichung wird die gemessene<br />
Schwingungsform bei 86 Hz in Bild 5 in drei Auslenkungszeitpunkten<br />
angedeutet.<br />
Diese Form stellt sich jeweils bei den Drehzahlen<br />
520, 640 <strong>und</strong> 860 1/min an beiden Verdichtern ein.<br />
Diese mechanische Eigenfrequenz bzw. Eigenform wird<br />
jeweils dann angeregt, wenn eine höherharmonische<br />
Drehzahlordnung mit der Eigenfrequenz übereinstimmt<br />
(Resonanzfall).<br />
Zur weiteren Überprüfung des Anregungsmechanismus<br />
wurde an einem Verdichterzylinder der deckelsei<br />
Bild 5: Darstellung<br />
der<br />
Schwingungsform<br />
der 2.<br />
Stufe des Verdichters<br />
bei<br />
86 Hz in drei<br />
Auslenkungszeitpunkten<br />
Bild 6: Verlauf<br />
des deckelseitigen<br />
Indizierdrucks <strong>und</strong><br />
der Schwinggeschwindigkeit<br />
am<br />
Mess punkt MP31<br />
74<br />
<strong>Industriepumpen</strong> + <strong>Kompressoren</strong><br />
Heft 2 / 2011
Bild 7: Original<br />
<strong>und</strong> modifizierte<br />
Taper-<br />
Lok-Platten im<br />
KÖTTER-Design<br />
zum Einbau<br />
zwischen<br />
Zylinder <strong>und</strong><br />
druckseitigem<br />
Pulsationsbehälter<br />
Bild 8: Vergleich der Zylinderschwingungen<br />
vor <strong>und</strong> nach<br />
Einbau der modifizierten Taper-<br />
Loks im KÖTTER-Design<br />
tige Indizierdruck zeitgleich mit erfasst. Aus dem Zylinderdruckverlauf<br />
zeigte sich, dass zum Zeitpunkt des<br />
Schwingungsanstiegs beim Ausschieben des Gases<br />
Druckpulsationen im Bereich von 86 Hz aufgetreten sind<br />
(Bild 6).<br />
Ein zusätzlicher Damper Check der 2. Stufe (akustische<br />
Berechnung) wurde mit den bei der Messung vorherrschenden<br />
Betriebsbedingungen zur Überprüfung<br />
der Akustik durchgeführt. Dieser bestätigte, dass zwischen<br />
den Zylindern <strong>und</strong> den druckseitigen Pulsationsbehältern<br />
eine akustische Resonanz aufgetreten ist, die<br />
zu einer Schwingungsanregung bei ca. 85 Hz führte.<br />
Damit waren die Wirkungsmechanismen, die zu den<br />
erhöhten Rohrleitungs- bzw. Zylinderschwingungen führten,<br />
offengelegt. Aufgr<strong>und</strong> der Lage von mechanischer<br />
<strong>und</strong> akustischer Resonanz am Zylinder der 2. Stufe kam<br />
es bei Übereinstimmung mit einer drehzahlharmonischen<br />
Ordnung zu stark überhöhten Schwingungen.<br />
EINBAU VON PULSATIONSREDUZIEREN-<br />
DEN MASSNAHMEN<br />
Zur effektiven Schwingungsreduzierung wurden akustische<br />
Maßnahmen in Form von modifizierten Taper-Lok-<br />
Platten im KÖTTER-Design zwischen den Zylindern der<br />
2. Stufe <strong>und</strong> den druckseitigen Pulsationsbehältern eingesetzt<br />
(Bild 7). Der gesamte Leistungsverlust war mit<br />
ca. 60 kW bei maximalem Volumenstrom einzuplanen.<br />
Nach der Installation der Pulsations-Dämpferplatten<br />
wurden die Messungen unter vergleichbaren Betriebsbedingungen<br />
wiederholt (Bild 8).<br />
Die Messungen belegen die deutliche Reduzierung<br />
der Zylinderschwingungen unterhalb der Richtwerte <strong>und</strong><br />
damit die Wirksamkeit der Minderungsmaßnahme.<br />
AUTOR<br />
DR.-ING. JOHANN LENZ<br />
Technische Leitung<br />
KÖTTER Consulting Engineers KG<br />
48432 Rheine<br />
Tel.: 05971 9710-0<br />
johann.lenz@koetter-consulting.com<br />
<strong>Industriepumpen</strong> + <strong>Kompressoren</strong><br />
Heft 2 / 2011<br />
75
IMPRESSUM<br />
17. Jahrgang, Heft 2, Juni 2011<br />
Herausgeber<br />
Prof. Dr.-Ing. Eberhard Schlücker, Universität Erlangen-Nürnberg<br />
© 1994 Verlag<br />
Vulkan-Verlag GmbH<br />
Huyssenallee 52–56, 45128 Essen<br />
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Geschäftsführer: Carsten Augsburger, Jürgen Franke,<br />
Hans-Joachim Jauch<br />
Redaktion<br />
Wolfgang Mönning, Tel. +49 201 82002-25, Fax +49 201 82002-40<br />
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Satz <strong>und</strong> Gestaltung<br />
e-Mediateam Michael Franke, Breslauer Str. 11, 46238 Bottrop<br />
Druck<br />
Druckerei Chmielorz, Ostring 13, 65205 Wiesbaden-Nordenstadt<br />
ISSN 0947-0654<br />
Mitglied der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der<br />
Verbreitung von Werbeträgern e.V. (IVW)<br />
„<strong>Industriepumpen</strong> + <strong>Kompressoren</strong>“ wird für die Datenbank CEABA<br />
(Chemical Engineering and Biotechnology Abstracts) ausgewertet.<br />
ISO 26000 in der Praxis<br />
DER RATGEBER ZUM LEITFADEN FÜR SOZIALE<br />
VERANTWORTUNG UND NACHHALTIGKEIT<br />
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ERSCHEINUNG<br />
ERSCHEINUNG<br />
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Die ISO 26000 ist ein Leitfaden, der Orientierung gibt, wie sich Organisationen verhalten<br />
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Hrsg.: K.-C. Bay<br />
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Oldenbourg Industrieverlag München<br />
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1. Auflage 2010 – ISBN: 978-3-8356-3222-6 für € 49,90 (zzgl. Versand)<br />
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76<br />
Nutzung personenbezogener <strong>Industriepumpen</strong> Daten: Für die Auftragsabwicklung + <strong>Kompressoren</strong> <strong>und</strong> zur Pflege der laufenden Kommunikation werden personenbezogene<br />
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FACHBEITRAG<br />
CO 2 : Klimakiller oder Rohstoff?<br />
Im Rahmen der von Lewa initiierten Veranstaltungsreihe „Green Technologies Day“ diskutierten die<br />
Teilnehmer Ende März intensiv die Frage, ob CO 2 ein Klimakiller oder ein Rohstoff sei. Beleuchtet wurden<br />
aktuelle Forschungsaktivitäten r<strong>und</strong> um die Abscheidung <strong>und</strong> Lagerung von Kohlendioxid bei der Erdgas-<br />
Gewinnung <strong>und</strong> beim Betrieb von Kohlekraftwerken sowie etablierte Verfahren <strong>und</strong> Techniken zur industriellen<br />
Nutzung von Kohlendioxid (Extraktion mit überkritischem CO 2 , Reinigungsaufgaben, Schäumen von<br />
Kunststoff). Bei allen Verfahren spielen Hochdruckpumpen eine wesentliche Rolle.<br />
HANS-JÜRGEN BITTERMANN<br />
Ist Kohlendioxid ein Klimakiller oder ein Rohstoff? Sowohl<br />
als auch, es handelt sich um ein durchaus ambivalentes<br />
Gas. Und man sollte sich unbedingt eine<br />
Selbstverständlichkeit in Erinnerung rufen: Als natürlicher<br />
Bestandteil der Luft ist Kohlendioxid unverzichtbar<br />
für das Leben auf der Erde. Bisweilen gewinnt man den<br />
Eindruck, dass dies im Eifer des Gefechts gegen das<br />
„Treibhausgas CO 2 “ manchem nicht mehr bewusst ist.<br />
EXTRAKTION MIT ÜBERKRITISCHEM CO 2<br />
Dass Kohlendioxid mehr ist als ein Abfallprodukt, das<br />
beim Verbrennen von fossilen Energieträgern entsteht,<br />
darauf wies Bernd M. Stütz, CEO der Lewa-Gruppe,<br />
bei seiner Einführung in die Veranstaltung mit großem<br />
Nachdruck hin: „Kohlendioxid ist ein wichtiger Rohstoff,<br />
dessen Eigenschaften es zu nutzen gilt – <strong>und</strong> zwar für<br />
viele Technologien.“<br />
Beispielsweise bei den Anwendungsmöglichkeiten<br />
von überkritischem CO 2 . Sigmar Mothes, Geschäftsführer<br />
der Sigmar Mothes Hochdrucktechnik GmbH, berichtete<br />
in seinem Vortrag, dass überkritische Fluide generell<br />
als potenzielle Extraktionsmittel <strong>und</strong> Reaktionsmedien<br />
attraktiv sind, da sie eine ungewöhnliche Kombination<br />
von thermodynamischem Verhalten <strong>und</strong> Stofftransporteigenschaften<br />
aufweisen. Gut löslich sind lipophile<br />
Stoffe mit Molmassen von 300 bis 400 g/mol, z. B.<br />
Kohlenwasserstoffe, Ether, Ester, Ketone <strong>und</strong> ähnliche<br />
Verbindungen (nicht extrahierbar sind hingegen polare<br />
Stoffe, z. B. Zucker, Aminosäuren, polymere Verbindungen).<br />
Die exzellenten Lösungseigenschaften von überkritischem<br />
CO 2 werden z. B. beim Extrahieren von Naturstoffen<br />
(Kaffee, Tee, Hopfen) <strong>und</strong> bei der Auftrennung<br />
temperaturempfindlicher Stoffe kommerziell genutzt.<br />
Durch das Anpassen von Druck <strong>und</strong> Temperatur (Bild 1)<br />
wird die optimale Dichte eingestellt, um hohe Löslichkeiten<br />
zu erreichen. Auf diese Weise können Extraktionsraten<br />
erhöht oder Substanzen, die in konventionellen Lösungsmitteln<br />
unlöslich sind, für die Extraktion zugänglich<br />
gemacht werden, so Mothes.<br />
Allerdings weist er darauf hin, dass es nicht trivial sei,<br />
den kritischen Punkt darzustellen: „Es kommt darauf an,<br />
Druck <strong>und</strong> Temperatur sehr präzise einzuhalten – <strong>und</strong><br />
das bei mitunter exakt bemessenen Volumina.“ Sein Unternehmen<br />
setzt deshalb häufig Pumpen von Lewa ein.<br />
Die von Mothes konzipierten Anlagen erreichen typischerweise<br />
600 bar <strong>und</strong> 200 °C; das CO 2 wird dabei<br />
sowohl im gerichteten Betrieb als auch im Kreislauf<br />
geführt. Für das Fördern des CO 2 ist üblicherweise eine<br />
gekühlte Membranpumpe vorgesehen. Um die Löslichkeit<br />
des überkritischen CO 2 zu verbessern, geht der<br />
Trend zu höheren Drücken – aktuell bis 1000 bar, in<br />
Einzelfällen sogar bis 5000 bar.<br />
PUMPENTECHNIK FÜR ÜBERKRITISCHES<br />
CO 2<br />
Das flüssige CO 2 strömt über einen Kühler der Dosierpumpe<br />
zu. Diese erfüllt die Forderungen „Dosieren“ <strong>und</strong><br />
„Druckerhöhung“. Im Wärmetauscher hinter der Pumpe<br />
erreicht das CO 2 die überkritische Temperatur <strong>und</strong> löst<br />
im Extraktionsbehälter die gewünschten Wertstoffe aus<br />
dem Einsatzprodukt – realisiert im Chargenbetrieb oder<br />
kontinuierlich im Gegenstrom. Durch Druck- <strong>und</strong> Temperaturänderung<br />
wird im Separator der Extrakt abgeschie<br />
<strong>Industriepumpen</strong> + <strong>Kompressoren</strong><br />
Heft 2 / 2011<br />
77
FACHBEITRAG<br />
Bild 1: Das p,T-Diagramm von CO 2 zeigt,<br />
wie Kohlendioxid in den gasförmigen,<br />
flüssigen, festen <strong>und</strong> überkritischen<br />
Zustand gebracht werden kann.<br />
Schematischer Aufbau eines Treibmitteldosiersystems:<br />
1 Boosterpumpe, 2 Filter, 3 Abstellhahn,<br />
4 Kontaktmanometer, 5 Manometer, 6 Sicherheitsventil,<br />
7 Druck-Konstanthalteventil.<br />
Bild 2: Kunststoffschäumung mit Kohlendioxid<br />
den, das gasförmige CO 2 im Kondensator verflüssigt<br />
<strong>und</strong> wieder in die Pumpenvorlage eingespeist.<br />
Die Herausforderung an den Pumpenhersteller: Neben<br />
der Kompressibilität von Flüssiggasen, die im höheren<br />
Druckbereich erheblichen Einfluss auf den Fördergrad<br />
der Pumpe hat, spielt die bei der Verdichtung entstehende<br />
Kompressionswärme eine große Rolle: Die<br />
Oberfläche im Pumpenkopf erwärmt sich. Dadurch<br />
kann, wenn das CO 2 am Dampfdruck vorliegt, im<br />
Saughub Kavitation entstehen, die zu einem Fördergradverlust<br />
der Pumpe führt. Um dem entgegen zu wirken,<br />
wird die Saugleitung oder der Pumpenkopf oder auch<br />
beides gekühlt.<br />
Im Druckbereich kleiner 100 bar werden überwiegend<br />
Kolbenpumpen mit speziellen Kolbendichtelementen<br />
eingesetzt. Bei Drücken über 100 bar kommen nahezu<br />
ausschließlich stopfbuchslose Dosier-Membranpumpen<br />
zur Anwendung. Die Ausführung des Pumpenkopfes,<br />
z. B. schadraumoptimiert, mit/ohne Kühlmantel,<br />
gekühltes Hydraulikfluid, Werkstoffpaarungen der Ventile,<br />
Membranwerkstoff PTFE oder Edelstahl, richtet sich<br />
nach dem Anforderungsprofil.<br />
RECYCLING VON KRAFTSTOFFBEHÄLTERN<br />
Über das Recycling von Kunststoff-Kraftstoffbehältern<br />
(KKB) mit einer Diesel-Kontamination bis zu 5 % referierte<br />
Maria Hölzel von Coperion, einem Hersteller von<br />
Maschinen für die Kunststoffproduktion. Die Untersuchung<br />
erfolgte im Rahmen des BMBF-Projekts „Kontinuierliche<br />
Extraktion von Fremdstoffen mit überkritischem<br />
Kohlendioxid für die umweltfre<strong>und</strong>liche Aufbereitung“.<br />
Das Problem: Diesel ist beim Aufschmelzen alter Behälter<br />
nicht flüchtig – ein mit Diesel kontaminierter Kunststoff<br />
ist aber nicht recyclingfähig. Genau das jedoch schreibt<br />
der Gesetzgeber der Automotive-Branche vor: Die Rücknahme<br />
der alten Kraftstoffbehälter <strong>und</strong> deren werkstoffliche<br />
Wiederverwendung.<br />
Ergebnis der Untersuchungen: Mit einem dichtkämmenden,<br />
gleichsinnig drehenden Doppelschnecken-Extruder<br />
ist die kontinuierliche Extraktion von Dieselkraftstoff<br />
aus KKB mit überkritischem CO 2 möglich; die Verweilzeit<br />
liegt bei wenigen Minuten, das Gas kann zum<br />
Großteil regeneriert <strong>und</strong> im Kreis gefahren werden. Die<br />
gereinigten Recyclate lassen sich zu neuen Bauteilen<br />
verarbeiten. Ein weiteres Anwendungsgebiet ist z. B.<br />
die Reduktion von Restmonomer-Gehalten.<br />
PUMPENTECHNIK FÜR DIE CO 2 -KUNST-<br />
STOFF-SCHÄUMUNG<br />
Das Schäumen von Kunststoffen ist ein CO 2 -Anwendungsbereich,<br />
bei dem Lewa als kompletter Systemlieferant<br />
führend ist. Aufgabe ist das zuverlässige <strong>und</strong> pulsationsarme<br />
Dosieren des Treibmittels (CO 2 , Propan,<br />
Butan, Propan/Butan-Gemische, halogenierte Kohlenwasserstoffe)<br />
bei Drücken zwischen 250 <strong>und</strong> 500 bar<br />
in eine Kunststoffschmelze (Bild 2).<br />
Da die Treibmitteldosierung einen elementaren Einfluss<br />
auf die Qualität des Endproduktes hat (Dämmeigenschaften,<br />
Dichte, Porengröße), werden Anlagen zum<br />
Schäumen von Kunststoffen meist als selbstüberwachende<br />
Systeme ausgeführt. Führungsgröße der Dosierpumpe<br />
ist im Regelfall die Drehzahl des Extruders. Die Do<br />
78<br />
<strong>Industriepumpen</strong> + <strong>Kompressoren</strong><br />
Heft 2 / 2011
Bild 3: Reinigen einer Leiterplatte<br />
mit CO 2 .(Bild: Fraunhofer IPA).<br />
sierpumpe, häufig als Doppel- oder Dreifachpumpe ausgeführt,<br />
bringt proportional zur Extruderdrehzahl die entsprechende<br />
Menge Treibmittel in die Polymerschmelze<br />
ein. Der Regler <strong>und</strong> Kleinrechner FIS-Dialog führt zwischen<br />
den Kennlinien der Dosierpumpe (Förderstrom<br />
über Hublänge <strong>und</strong>/oder Hubfrequenz) <strong>und</strong> dem Signal<br />
eines der Dosierpumpe vor- oder nachgeschalteten<br />
Durchflussmessgerätes kontinuierlich eine Plausibilitätsprüfung<br />
durch.<br />
REINIGEN MIT TIEFKALTEM KOHLEN-<br />
DIOXID<br />
„CO 2 – das Multitalent für die Reinigung“, stellte Ralf<br />
Grimme vom Fraunhofer IPA (Reinst- <strong>und</strong> Mikroproduktion)<br />
in seinem Vortrag fest. Die Herausforderung: In einer<br />
Fertigung unter reinen Bedingungen können selbst<br />
kleinste Kontaminationen das Produkt schädigen. Partikelförmige,<br />
schichtartige, bakteriologische oder sogar<br />
gasförmige Verunreinigungen beeinträchtigen die Produktqualität<br />
oder -funktionalität so stark, dass ohne geeignete<br />
Maßnahmen mit hohen Ausschussraten <strong>und</strong><br />
Qualitätseinbußen zu rechnen ist.<br />
Viele der etablierten Reinigungsverfahren kommen<br />
dabei hinsichtlich Reinigungspräzision, <strong>Prozess</strong>stabilität<br />
<strong>und</strong> Fertigungs-Integrierbarkeit an ihre Grenzen. Der Einsatz<br />
von in einer Düse beschleunigtem CO 2 -Schnee stellt<br />
für zahlreiche Anwendungen eine Reinigungsalternative<br />
dar (Bild 3). Diese resultiert aus der Kombination von<br />
schonender Abrasiv-Wirkung, Induktion von Thermospannung,<br />
Löslichkeit <strong>und</strong> Spülwirkung.<br />
Auch für Innengeometrien sind die Vorteile des CO 2 -<br />
Schneestrahl-Verfahrens nutzbar. Als Beispiel beschrieb<br />
Ralf Grimme die Inline-Reinigung von Sacklöchern.<br />
PUMPENTECHNIK FÜR DIE CO 2 -ABFÜL-<br />
LUNG<br />
Hier werden überwiegend Kolbenpumpen eingesetzt.<br />
Aufgabe ist es, flüssiges CO 2 von ca. 15 bis 20 bar<br />
Saugdruck (d. h. etwa -20 bis -30 °C) auf ca. 70 bis<br />
80 bar Gegendruck zu bringen. Mit diesem Systemdruck<br />
werden Hochdrucklagerbehälter oder Flaschen<br />
befüllt. Der Füllvorgang wird gravimetrisch kontrolliert,<br />
die Dosierpumpe übernimmt die Aufgabe der<br />
Förderung <strong>und</strong> Druckerhöhung. Deshalb kommen überwiegend<br />
Pumpen mit konstanter Hublänge zum Einsatz.<br />
CCS-TECHNOLOGIE: CO 2 ABSCHEIDEN<br />
UND SPEICHERN<br />
Mit fossilen Brennstoffen betriebene Großkraftwerke generieren<br />
heute über 60 % des Stroms in Deutschland –<br />
<strong>und</strong> r<strong>und</strong> die Hälfte des in Deutschland erzeugten<br />
Stroms wird mit Kohle erzeugt. Zur Minderung der dabei<br />
anfallenden CO 2 -Emissionen gibt es nur wenige<br />
Möglichkeiten: Neben der Erhöhung des Wirkungsgrads<br />
wies Dr.-Ing. Georg N. Stamatelopoulos von der<br />
EnBW in seinem Beitrag über „CO 2 -Abscheidung aus<br />
konventionellen Kraftwerken“ auf die vielversprechenden<br />
Technologien für CCS (CCS-Technologie, Carbon<br />
Capture & Storage) hin, die zurzeit großtechnisch erprobt<br />
werden. Mit deren Anwendung kann der CO 2 -<br />
Ausstoß drastisch reduziert werden – um bis zu 90 %.<br />
Allerdings muss dafür mit einer Wirkungsgradreduzierung<br />
von 8 bis 13 Prozentpunkten bezahlt werden.<br />
Ein Beispiel für die Nutzung der CCS-Technologie<br />
lieferte Lewa selbst: Anke-Dorothee Braun vom Technischen<br />
Produkt-Management präsentierte u. a. das Rückverpressen<br />
von fossilem Kohlendioxid, das in Erdgas-<br />
<strong>Industriepumpen</strong> + <strong>Kompressoren</strong><br />
Heft 2 / 2011<br />
79
FACHBEITRAG<br />
Bild 4: <strong>Prozess</strong>-Membranpumpe von Lewa,<br />
die am Snøhvit-Gasfeld beim Rückverpressen<br />
von CO 2 zum Einsatz kommt<br />
Förderfeldern anfällt. Das im Erdgas enthaltene CO 2<br />
wird abgetrennt <strong>und</strong> mit Lewa-Technik wieder in die Lagerstätten<br />
oder in unterirdische Kavernen gepresst.<br />
PUMPENTECHNIK FÜR DIE CCS-TECHNO-<br />
LOGIE<br />
Eine sehr bekannte CCS-Anlage befindet sich am Snøhvit-Gasfeld<br />
in Norwegen. Hier werden die im geförderten<br />
Erdgas enthaltenen 5 bis 8 % Kohlendioxid in einem<br />
chemischen Absorptionsprozess vom Rohgas getrennt,<br />
komprimiert, verflüssigt <strong>und</strong> schließlich in die Lagerstätten<br />
zurückgepumpt. Für das Verpressen sind die weltgrößten<br />
<strong>Prozess</strong>-Membranpumpen von Lewa im Einsatz<br />
(Bild 4). 700.000 t CO 2 werden so jährlich zurückgepumpt<br />
– das entspricht in etwa dem Schadstoffausstoß<br />
von 280.000 Mittelklasse-Pkw. Die CO 2 -Rückverpressung<br />
wird – indirekt – durch den norwegischen Staat<br />
subventioniert, weil er für jede Tonne abgeblasenes<br />
CO 2 ansonsten 50 Dollar Steuer einfordern würde.<br />
FAZIT<br />
Es ist nicht richtig, CO 2 allein unter dem Aspekt „Klimakiller“<br />
zu betrachten. Die Referenten des „Green Technologies<br />
Day“ bei Lewa konnten überzeugend belegen,<br />
dass es sich um eine äußerst attraktive Verbindung handelt,<br />
die beispielsweise bei der überkritischen Extraktion,<br />
bei Reinigungsaufgaben <strong>und</strong> beim Schäumen von<br />
Kunststoffen wertvolle Dienste leistet.<br />
Die Emission von anthropogen erzeugtem Kohlendioxid<br />
beträgt derzeit weltweit ca. 29 Milliarden t/a. Die<br />
Nutzung von CO 2 als Industriegas liegt demgegenüber<br />
bei ca. 20 Millionen t/a, als Chemierohstoff etwa bei<br />
110 Millionen t/a [1] – ein eher begrenzter Beitrag zur<br />
Reduktion der Kohlendioxid-Emission. Die rohstoffliche<br />
Nutzung ist dennoch in der Gesamtstrategie des „Carbon-Managements“<br />
eine wichtige Option, deren Potential<br />
noch bei weitem nicht ausgeschöpft ist.<br />
LITERATUR<br />
[1] Weltweite Innovationen bei der Entwicklung von CCS-<br />
Technologien <strong>und</strong> Möglichkeiten der Nutzung <strong>und</strong> des<br />
Recyclings von CO 2 (Schriften des Forschungszentrums<br />
Jülich, 2010).<br />
AUTOR<br />
DIPL.-ING.<br />
HANS-JÜRGEN BITTERMANN<br />
67245 Lambsheim<br />
Tel. 06233 352030<br />
bitpress@t-online.de<br />
80<br />
<strong>Industriepumpen</strong> + <strong>Kompressoren</strong><br />
Heft 2 / 2011
WISSEN<br />
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Wodurch unterscheidet sich ein zwei- von einem dreiteiligen<br />
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oder durch Rücksendung der Sache widerrufen. Die Frist beginnt nach Erhalt dieser Belehrung in Textform. Zur Wahrung der Widerrufsfrist genügt<br />
Datum, Unterschrift<br />
PAIPKO0211<br />
die rechtzeitige Absendung des Widerrufs oder der Sache an Leserservice Industriearmaturen, Fichtestr. 9, 97074 Würzburg<br />
Nutzung personenbezogener Daten: Für die Auftragsabwicklung <strong>und</strong> zur Pfl ege der laufenden Kommunikation werden personenbezogene Daten erfasst, gespeichert <strong>und</strong> verarbeitet. Mit dieser Anforderung erkläre ich mich damit einverstanden, dass ich vom<br />
Oldenbourg Industrieverlag oder vom Vulkan-Verlag □ per Post, □ per Telefon, □ per Telefax, □ per E-Mail, □ nicht über interessante Fachangebote informiert <strong>und</strong> beworben werde. Diese Erklärung kann ich mit Wirkung für die Zukunft jederzeit widerrufen.
FACHBEITRAG<br />
Chemie-Peripheralpumpe meistert<br />
prozess- <strong>und</strong> umweltkritische<br />
Förderaufgaben<br />
Bei der Clariant Produkte (Deutschland) GmbH sind in der Montanwachs-Produktion hermetisch dichte<br />
Peripheralpumpen der Baureihe MPB von Richter Chemie-Technik installiert. <strong>Prozess</strong>technisch <strong>und</strong> auch<br />
aus Umweltschutzgründen sind diese Pumpen für die speziellen Anforderungen dieser Produktion deutlich<br />
besser geeignet als andere Zentrifugalpumpen. Seit Installation der MPB-Pumpen realisiert Clariant<br />
spürbare Produktions-, Kosten- <strong>und</strong> Qualitätsvorteile.<br />
REINHOLD BIMÜLLER<br />
Am Standort Gersthofen produziert die Clariant<br />
Produkte (Deutschland) GmbH mit 360<br />
Mitarbeitern Spezialchemikalien, vor allem<br />
Wachse, Polymeradditive <strong>und</strong> Vorprodukte<br />
für die chemische Industrie.<br />
Die Clariant Business Unit Additives hat bei der Herstellung<br />
<strong>und</strong> Verarbeitung von synthetischen <strong>und</strong> natürlichen<br />
Wachsen ein umfassendes Know-how. Synthetische<br />
Wachse werden bevorzugt in Druckfarben, Lacksystemen,<br />
Textilien oder zur Beschichtung von Zitrusfrüchten<br />
eingesetzt. Natürliche Montanwachse kommen hauptsächlich<br />
im Pflegemittelbereich (zum Beispiel Schuhcremes<br />
oder Autopolituren) oder bei der Verarbeitung<br />
von Kunststoffen zum Einsatz. Die Wachs-Endprodukte<br />
werden als Pulver, Schuppen, Feinpulver, Granulate <strong>und</strong><br />
als mikronisierte Typen angeboten.<br />
MONTANWACHS: EIN PRODUKT DER<br />
NATUR<br />
Was unterscheidet ein natürliches Montanwachs von<br />
einem synthetischen Wachs? Nicht alles, was natürlichen<br />
Ursprungs ist, kann synthetisch nachgebildet werden.<br />
Das Eigenschaftsprofil eines Montanwachses unterscheidet<br />
sich gravierend von dem eines synthetischen<br />
Wachses. Das synthetische Produkt weist nie die Fülle<br />
der Eigenschaften eines Montanwachses auf. Naturwachse<br />
unterscheiden sich beispielsweise von synthetischen<br />
Wachsen durch ihren niedrigen Schmelzpunkt:<br />
Sie schmelzen teilweise schon bei 85 °C, während synthetische<br />
Wachse bei deutlich höherer Temperatur flüssig<br />
werden.<br />
KOMBINATION AUS CONTI- UND BATCH-<br />
VERFAHREN<br />
Montanwachs wird aus bitumenhaltiger Braunkohle gewonnen<br />
<strong>und</strong> über mehrere Verfahrensstufen zum Endprodukt<br />
verarbeitet. Warum kommen nun in diesem <strong>Prozess</strong><br />
die Peripheralpumpen der Baureihe MPB von Richter<br />
Chemie-Technik zum Einsatz? „Wir haben hier Einsatzbedingungen,<br />
unter denen andere Pumpenbauarten sehr<br />
schnell versagen“, erläutert Franz Kovanetz, Betriebsingenieur<br />
des Gersthofener Montanwachsbetriebes.<br />
In der Verfahrensstufe der Oxidation müssen Pumpen<br />
zum einen das Oxidationsmittel selbst, zum anderen<br />
das noch mit Oxidationsmittel verunreinigte Oxidat<br />
fördern. In diesem <strong>Prozess</strong>schritt fordert der Gesetzgeber<br />
den Einsatz von hermetisch dichten Pumpen. Kovanetz:<br />
„In der Vergangenheit haben alle konventionellen<br />
Magnetkupplungs-Pumpen in diesem Einsatzfall Probleme<br />
bereitet. Das heißt: Kurze Lebensdauer durch Ablagerungen<br />
<strong>und</strong> Schäden durch Kavitation.“<br />
Hinzu kommt die Forderung, an jeder Stelle der Pumpe<br />
ein bestimmtes Temperaturniveau einzuhalten – es<br />
geht schließlich um das Fördern einer Wachsschmelze.<br />
82<br />
<strong>Industriepumpen</strong> + <strong>Kompressoren</strong><br />
Heft 2 / 2011
Bild 1: Die Peripheralpumpen MPB laufen bei Temperaturen bis<br />
130 °C; die Beheizung erfolgt mit 145 °C heißem Dampf<br />
Bild 2: Kennlinie der Peripheralpumpe<br />
MPB: Eine Gerade mit maximaler Förderhöhe<br />
bei Nullförderung <strong>und</strong> Nullhöhe bei<br />
Maximalförderung<br />
Die Pumpe muss beheizbar sein (Bild 1). Zudem schwanken<br />
die Fördervolumina in relativ weiten Bereichen –<br />
zwischen 300 <strong>und</strong> 2000 l/h (Bild 2). Bei einem Druck<br />
von über 4 bar muss die Pumpe das schäumende, korrosive<br />
Medium problemlos fördern können. Kreiselpumpen<br />
scheitern häufig an dieser Aufgabe, im Falle einer<br />
Schaumbildung des Mediums kavitieren herkömmliche<br />
Kreiselpumpen, es kommt zu schädlichen Schwingungen.<br />
Das zeigt: Das Spektrum der Anforderungen an die<br />
hier arbeitenden Pumpen ist äußerst anspruchsvoll. Franz<br />
Kovanek weiter: „Es gab lange Zeit keinen einzigen<br />
Pumpenhersteller, der eine korrosionsfeste Kreiselpumpe<br />
mit diesem breiten Förderbereich anbieten konnte. Die<br />
2000 l/h waren nicht das Problem, eher die kleine Fördermenge<br />
von 300 l/h. Auch beim geforderten Druck<br />
von über 4 bar winkte mancher Hersteller ab. Die vor<br />
20 Jahren verfügbaren Kreiselpumpen mit Gleitringdichtungen<br />
hatten eine Standzeit zwischen einem Tag <strong>und</strong><br />
zwei Wochen – ein Paradies für jeden Pumpenhersteller!“<br />
Mit Hilfe einer speziell installierten Gleitringdichtung<br />
erreichte Kovanetz mit seinem Team schließlich eine<br />
Standzeit von r<strong>und</strong> zwei Jahren. Als ernsthaftes Problem<br />
erwies sich natürlich die Forderung des Gesetzgebers<br />
hinsichtlich der Leckagefreiheit. Zu dieser Zeit erprobte<br />
man auch die Standard-<strong>Prozess</strong>pumpen der Baureihe<br />
MNK von Richter Chemie-Technik. Aber selbst diese<br />
sehr robusten Pumpen zeigten für diese Anwendung aufgr<strong>und</strong><br />
der extremen Kavitation keine befriedigende<br />
Standzeit.<br />
PERIPHERALPUMPEN DER BAUREIHE MPB<br />
MIT MAGNETANTRIEB ALS LÖSUNG<br />
Den Durchbruch brachte erst der Einsatz von Richter Peripheralpumpen<br />
– in optimaler Chemie-Ausführung, da<br />
diese dichtungslos <strong>und</strong> praktisch wartungsfrei sind. Variierende<br />
Volumina lassen sich durch Frequenzsteuerung<br />
effizient realisieren.<br />
Welche konkreten Vorteile hat Clariant durch den<br />
Einsatz dieser Peripheralpumpen? Franz Kovanetz: „Da<br />
ist zum einen die deutlich längere Standzeit, auch der<br />
Wartungsaufwand ist erheblich geringer.“ Er geht bei<br />
der erwarteten Standzeit von vier Jahren von einem Kostenvorteil<br />
von mehreren Tausend Euro je Pumpe aus.<br />
Sehr wichtig ist ihm, dass der Betrieb mit weniger Störungen<br />
kämpfen muss. „Wir können somit Mitarbeiter<br />
produktiver einsetzen als zur Kontrolle <strong>und</strong> Reparatur von<br />
Pumpen.“ Was den Betriebsingenieur besonders freut<br />
ist, dass der <strong>Prozess</strong> nicht mehr so häufig unterbrochen<br />
wird: „Jede Unterbrechung eines kontinuierlichen <strong>Prozess</strong>es<br />
bedeutet stets eine Beeinflussung der Produktqualität.<br />
Nur wenn eine Konti-Anlage konstant gefahren wird,<br />
bleibt die Produktqualität ohne Schwankungen auf einem<br />
hohen Level.“<br />
<strong>Industriepumpen</strong> + <strong>Kompressoren</strong><br />
Heft 2 / 2011<br />
83
FACHBEITRAG<br />
Bild 3: Die bei Clariant installierten Peripheralpumpen<br />
der Bau reihe MPB sind drehzahlregelbar – alle<br />
Pumpen sind an das zentrale <strong>Prozess</strong>leit system angeschlossen<br />
(hier der Blick auf eine noch nicht wärmeisolierte<br />
Installation)<br />
Bild 4: Die aufgeschnittene<br />
MPB-Pumpe lässt einen Blick<br />
auf das schmale Laufrad zu<br />
Alle Pumpen sind im Übrigen in das <strong>Prozess</strong>leitsystem<br />
eingeb<strong>und</strong>en (Bild 3) – es gibt beispielsweise auch<br />
eine automatische Routine für das Reinigen der Pumpe.<br />
Wie erreicht man mit der Peripheralpumpe MPB diese<br />
hohe Standzeit bei geringem Wartungsaufwand?<br />
Hauptsächlich durch eine konstruktiv elegante Lösung<br />
der Laufrad-Abdichtung:<br />
■ Die im Laufrad integrierten Dichtlippen (patentiert) bewirken<br />
die für einen hohen Wirkungsgrad entscheidende<br />
Abdichtung zwischen dem Laufrad <strong>und</strong> der<br />
Gehäusewand des Siliciumcarbid-Ringkanals. Die<br />
Gleitflächen des Ringkanals sind hochglanzpoliert –<br />
das gewährleistet ein reibungs- <strong>und</strong> verschleißarmes<br />
Gleiten der Laufrad-Dichtlippen.<br />
■ Ein weiterer, entscheidender Vorteil ist die einfache<br />
<strong>und</strong> schnelle Montage: Die federnden Dichtlippen<br />
machen eine auf Zehntelmillimeter genaue Laufrad-<br />
Ringkanal-Justage entbehrlich. Derart enge, hydraulisch<br />
aber wichtige Spalte führen bei herkömmlichen<br />
Peripheralpumpen häufig zum vorzeitigen Verschleiß –<br />
insbesondere bei Temperaturänderungen – <strong>und</strong> erfordern<br />
für deren präzise Montage <strong>und</strong> Wartung einen<br />
hohen Zeitaufwand. Die Dichtlippen des Richter<br />
MPB-Laufrades jedoch kompensieren Maßänderungen<br />
bei Temperatureinwirkung (Bild 4).<br />
Das ist für Clariant besonders wichtig: Sowohl das<br />
Oxidationsmittel als auch das noch säurehaltige Oxidat<br />
weisen Temperaturen von deutlich über 100 °C auf.<br />
Die Richter-Peripheralpumpe ist sehr gut temperaturbeständig,<br />
auch kleinere Temperaturschocks akzeptiert die<br />
Pumpe problemlos.<br />
FAZIT<br />
Beim Fördern von stark oxidierenden Substanzen <strong>und</strong><br />
anderen korrosiven Medien sind Richter Peripheralpumpen<br />
bei Clariant heute Standard. Aufgr<strong>und</strong> besonderer<br />
technischer Details bewähren sich diese Pumpen <strong>und</strong><br />
weisen die längste Standzeit auf: Eine 2004 zu Testzwecken<br />
installierte MPB läuft auch im Jahr 2011 noch<br />
problemlos.<br />
AUTOR<br />
REINHOLD BIMÜLLER<br />
Verkaufsleiter Bayern<br />
Richter Chemie-Technik GmbH<br />
Kempen<br />
Tel.: 09170 942 272<br />
rbimueller@idexcorp.com<br />
84<br />
<strong>Industriepumpen</strong> + <strong>Kompressoren</strong><br />
Heft 2 / 2011
FIRMENPORTRÄT<br />
IWAKI Europe GmbH<br />
Firmenname/Ort:<br />
Geschäftsführung:<br />
Geschichte:<br />
Konzern:<br />
IWAKI Europe GmbH, 47877 Willich<br />
Akira Aiyama<br />
Die Firmengeschichte von IWAKI Japan begann im Jahre 1956 als<br />
Distributor von Laboreinrichtungen in Tokio, wo sich bis heute die Firmenzentrale<br />
befindet. 1959 folgte die Entwicklung der ersten Chemiepumpe für<br />
die Industrie. Seitdem wird die Philosophie der konsequenten Umsetzung<br />
von Innovationen sowie der Weiterentwicklung bestehender Baureihen<br />
verfolgt. Dies war die Voraussetzung nicht nur für viele Neuentwicklungen,<br />
sondern auch für die Tatsache, dass IWAKI heutzutage zu den führenden<br />
Pumpenherstellern weltweit gehört.<br />
Mit der Gründung der IWAKI Europe GmbH in Düsseldorf legte man<br />
1985 den Gr<strong>und</strong>stein für den Markt in Europa. Die schnelle Expansion<br />
erforderte schon bald größere Produktions-, Lager- <strong>und</strong> Büroflächen. Bereits<br />
1992 erfolgte der Umzug nach Willich (Niederrhein), an den heutigen<br />
Standort der Europazentrale. Mittlerweile ist IWAKI in den meisten<br />
europäischen Ländern mit Niederlassungen vertreten. Alle Produkte für den<br />
europäischen Markt, sowie die dazugehörigen Zubehör- <strong>und</strong> Ersatzteile,<br />
werden direkt vom Zentrallager in Willich geliefert.<br />
Die IWAKI Europe GmbH ist eine 100-%ige Tochtergesellschaft der IWAKI<br />
Co. (Japan) mit ca. 1.000 Mitarbeitern. Mit zahlreichen innovativen<br />
Produkten zählt IWAKI heute zu den führenden Pumpenherstellern weltweit.<br />
Mitarbeiterzahl: 35<br />
Exportquote: 60 %<br />
Produktspektrum:<br />
Produktion:<br />
Magnetkreiselpumpen, Turbinenpumpen, Dosierpumpen, Zahnradpumpen,<br />
Pumpen für die Halbleiterindustrie, Gas-/Luftmembranpumpen, Taumelkolbenpumpen,<br />
Balgpumpen, OEM Pumpen<br />
Am Standort Willich erfolgt die Montage aller Chemieprozesspumpen,<br />
auch mit ATEX-Prüfbescheinigung. Auf modernen Testständen müssen die<br />
Pumpen einen 100-%igen Test bestehen, bevor sie ausgeliefert werden.<br />
Wettbewerbsvorteile: IWAKI bietet in allen Produktbereichen einen sehr hohen Qualitätsstandard.<br />
Zahlreiche Entwicklungen ermöglichen den Einsatz der Pumpen auch unter<br />
extrem schwierigen Betriebsbedingungen. Die K<strong>und</strong>en des Unternehmens<br />
schätzen die qualifizierte Beratung <strong>und</strong> kurzen Reaktions-/Lieferzeiten.<br />
Zertifizierung:<br />
ISO 9001:2000, ISO 14001 (Japan)<br />
Servicemöglichkeiten: Pumpenauslegung, Schadensanalyse <strong>und</strong> Instandsetzung, auch vor Ort,<br />
ausschließlich durch hochqualifizierte Mitarbeiter mit langjähriger Erfahrung.<br />
Pumpenprüfstand mit Testprotokoll. Seminare für Montage/Demontage von<br />
Magnetkreiselpumpen <strong>und</strong> Pumpenselektion.<br />
Internetadresse:<br />
Ansprechpartner:<br />
www.iwaki.de<br />
Berthold Resch, Vertriebsleitung, info@iwaki.de<br />
<strong>Industriepumpen</strong> + <strong>Kompressoren</strong><br />
Heft 2 / 2011<br />
85
WISSEN<br />
für die<br />
ZUKUNFT<br />
Das attraktive<br />
Kombi-Angebot<br />
2 x <strong>Industriepumpen</strong> + <strong>Kompressoren</strong><br />
+ 1 x Taschenbuch Drucklufttechnik<br />
Dieses von praxiserfahrenen Experten verfasste<br />
Taschenkompendium ist ein Wegweiser, der es<br />
Anwendern, Studierenden <strong>und</strong> Interessenten<br />
ermöglicht, einen Überblick über das Fachgebiet<br />
der Drucklufttechnik zu gewinnen.<br />
Es berücksichtigt inhaltlich alles, was für den Kauf sowie<br />
den wirtschaftlichen <strong>und</strong> sicheren Betrieb von Druckluftsystemen<br />
wichtig ist – von den physikalischen Gr<strong>und</strong>begriffen<br />
über die Einzelkomponenten <strong>und</strong> die korrekte<br />
Anlagenplanung bis hin zu Vorschriften <strong>und</strong> Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen.<br />
Die Texterläuterungen werden durch Tabellen, Grafi ken <strong>und</strong><br />
Illustrationen ergänzt <strong>und</strong> entsprechen dem neusten Stand<br />
der Technik<br />
E. Ruppelt / M. Bahr<br />
1. Aufl age 2000, 305 Seiten, Broschur<br />
<strong>Industriepumpen</strong> + <strong>Kompressoren</strong> erscheint in der Vulkan-Verlag GmbH, Huyssenallee 52-56, 45128 Essen, GF: Hans-Joachim Jauch<br />
Vulkan-Verlag<br />
www.vulkan-verlag.de<br />
Vorteilsanforderung per Fax: +49 (0) 931 / 4170 - 492 oder im Fensterumschlag einsenden<br />
Ja, schicken Sie mir die nächsten beiden Ausgaben des Fachmagazins <strong>Industriepumpen</strong> +<br />
<strong>Kompressoren</strong> <strong>und</strong> das Taschenbuch Drucklufttechnik für € 39,90.<br />
Nur wenn ich überzeugt bin <strong>und</strong> nicht innerhalb von 14 Tagen nach Erhalt des zweiten Hefts<br />
schriftlich absage, bekomme ich Industriearmaturen für zunächst ein Jahr (4 Ausgaben) zum<br />
Preis von € 116,- zzgl. Versand (Deutschland: € 12,- / Ausland: € 14,-) pro Jahr.<br />
Vorzugspreis für Schüler <strong>und</strong> Studenten (gegen Nachweis) € 58,- zzgl. Versand pro Jahr.<br />
Die sichere <strong>und</strong> bequeme Bezahlung per Bankabbuchung wird mit einer Gutschrift von € 20,-<br />
auf die erste Rechung belohnt<br />
Firma/Institution<br />
Vorname/Name des Empfängers<br />
Straße/Postfach, Nr.<br />
Land, PLZ, Ort<br />
Telefon<br />
Telefax<br />
Antwort<br />
Leserservice Industriearmaturen<br />
Postfach 91 61<br />
97091 Würzburg<br />
E-Mail<br />
Branche/Wirtschaftszweig<br />
Bevorzugte Zahlungsweise □ Bankabbuchung □ Rechnung<br />
Bank, Ort<br />
Bankleitzahl<br />
✘<br />
Kontonummer<br />
Widerrufsrecht: Sie können Ihre Vertragserklärung innerhalb von zwei Wochen ohne Angabe von Gründen in Textform (z.B. Brief, Fax, E-Mail)<br />
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PAIPKO0410<br />
die rechtzeitige Absendung des Widerrufs oder der Sache an Leserservice <strong>Industriepumpen</strong> + <strong>Kompressoren</strong>, Fichtestr. 9, 97074 Würzburg<br />
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Oldenbourg Industrieverlag oder vom Vulkan-Verlag □ per Post, □ per Telefon, □ per Telefax, □ per E-Mail, □ nicht über interessante Fachangebote informiert <strong>und</strong> beworben werde. Diese Erklärung kann ich mit Wirkung für die Zukunft jederzeit widerrufen.
Einkaufsberater<br />
<strong>Industriepumpen</strong><br />
+ <strong>Kompressoren</strong><br />
2011<br />
Pumpen .......................................................... S. 88 – 89<br />
<strong>Kompressoren</strong> ........................................... S. 90 – 91<br />
Vakuumpumpen .................................................. S. 91<br />
Zubehör + Dienstleistungen ...................... S. 92<br />
Ihr Kontakt<br />
Jutta Zierold<br />
Telefon 0201/82002-22<br />
Fax 0201/82002-40<br />
j.zierold@vulkan-verlag.de<br />
www.ipk-markt.de
EINKAUFSBERATER<br />
Dosierpumpen<br />
PUMPEN<br />
Kunststoffkreiselpumpen<br />
Membranpumpen<br />
Exzenterschneckenpumpen<br />
Magnetpumpen<br />
Fasspumpen<br />
Pumpen<br />
88<br />
<strong>Industriepumpen</strong> + <strong>Kompressoren</strong><br />
Heft 2 / 2011
PUMPEN<br />
Schraubenspindelpumpen<br />
Slurry-/<br />
Dickstoffpumpen<br />
<strong>Industriepumpen</strong> + <strong>Kompressoren</strong><br />
Heft 2 / 2011<br />
89
EINKAUFSBERATER<br />
KOMPRESSOREN<br />
Flüssigkeitsringkompressoren<br />
Kolbenkompressoren-<br />
Ersatzteile<br />
Kolbenkompressoren<br />
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<strong>Industriepumpen</strong> + <strong>Kompressoren</strong><br />
Heft 2 / 2011
KOMPRESSOREN<br />
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Membrankompressoren<br />
Flüssigkeitsring-<br />
Vakuumpumpen<br />
Trockenlaufende<br />
Vakuumpumpen<br />
<strong>Industriepumpen</strong> + <strong>Kompressoren</strong><br />
Heft 2 / 2011<br />
91
EINKAUFSBERATER<br />
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Dichtungen aller Art<br />
Montage <strong>und</strong> Wartung<br />
Maschineninstandsetzung<br />
Wärmetauscher<br />
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92<br />
<strong>Industriepumpen</strong> + <strong>Kompressoren</strong><br />
Heft 2 / 2011
29.+30. 09. 2011, Steinfurt, Fachhochschule Münster<br />
XVII. Dichtungs-Kolloquium<br />
Die neue VDI 2290 <strong>und</strong> ihre Grenzen<br />
www.dichtungskolloquium.de<br />
Inhalt <strong>und</strong> Ziel des Kolloquiums<br />
Moderation:<br />
Professor Dr.-Ing. Alexander Riedl<br />
Wann <strong>und</strong> Wo?<br />
Beim XVII. Dichtungskolloquium liegt der Schwerpunkt thematisch auf der<br />
2011 neu erscheinenden VDI 2290 <strong>und</strong> ihren Grenzen. Der Begriff „Emissionsminderung“<br />
erhält durch die in 2011 neu erscheinende VDI 2290 einen<br />
deutlich erhöhten Stellenwert. Erstmalig wird sowohl die Wichtigkeit des<br />
Zusammenhangs zwischen<br />
• Auslegung <strong>und</strong> Berechnung von Dichtverbindungen,<br />
• rechnerisch nachzuweisender <strong>und</strong> definierter Emission,<br />
• Anforderungen an die Montage <strong>und</strong><br />
• Qualitätssicherung des gesamten <strong>Prozess</strong>es<br />
deutlich gemacht als auch klare Forderungen an Betreiber <strong>und</strong> Hersteller<br />
von Dichtkomponenten gestellt, die entsprechende Auswirkungen zur Folge<br />
haben werden.<br />
Die VDI 2290 ist zwar in aller M<strong>und</strong>e, wird aber auch zukünftig nicht alle<br />
Probleme beseitigen können. Aus diesem Gr<strong>und</strong> geht das XVII. Dichtungskolloquium<br />
deutlich über die oben genannten Themenfelder hinaus.<br />
Insbesondere das langzeitige Verhalten von Dichtsystemen ist bislang nur in<br />
Ansätzen bekannt. Gleiches gilt wenn die Thematik erhöhter Temperaturen<br />
angesprochen wird, die in den Regelwerken nur teilweise abdeckend behandelt<br />
wird. Zudem existiert relativ wenig Wissen über unterschiedliche Betriebsmedien,<br />
wenn sie von typischen Prüfmedien abweichen <strong>und</strong> unter Temperatureinfluss<br />
betrachtet werden müssen.<br />
Das XVII. Dichtungskolloquium unter der Moderation von Professor Dr.-Ing<br />
Alexander Riedl hat sich aus diesem Gr<strong>und</strong> zum Ziel gesetzt, Mitarbeiter von<br />
Anlagenbetreibern, Dichtungsherstellern, F & E-Abteilungen, Behörden <strong>und</strong><br />
Hochschulen über aktuelle Themen der Dichtungstechnik zu informieren.<br />
Dabei werden folgende Schwerpunkte behandelt:<br />
• Bestimmung diffuser Emissionen flüssig beaufschlagter<br />
Flanschverbindungen<br />
• Auswirkungen unterschiedlicher Montagemethoden<br />
auf die Verschraubungsqualität<br />
• Verhalten von Schraubenkräften unter hoher thermischer Belastung<br />
• Lebensdauer von Dichtwerkstoffen unter Betriebsbelastungen<br />
• Möglichkeiten zur Umsetzung der VDI 2290 für Betreiber,<br />
Auslegungsabteilungen, Dichtungshersteller sowie Behörden<br />
Termin:<br />
• Donnerstag, 29.09.2011,<br />
Veranstaltung (10.00 – 17.30 Uhr)<br />
• Freitag, 30.09.2011,<br />
Veranstaltung (9:00 – 15.30 Uhr)<br />
Tagungsort:<br />
Kommunikationszentrum der Sparkasse Steinfurt<br />
Bahnhofstraße 2, 48565 Steinfurt (Burgsteinfurt)<br />
Zielgruppe:<br />
Einsteiger <strong>und</strong> erfahrene Fachleute von Anbietern<br />
<strong>und</strong> Anwendern von Dichtungen aus den Bereichen<br />
Anwendung, Forschung <strong>und</strong> Entwicklung <strong>und</strong><br />
Vertrieb.<br />
Teilnahmegebühr:<br />
Abonnenten der Zeitschrift Dichtungstechnik: 539 €<br />
Nichtabonnenten: 589 €<br />
Direktstudenten bei Vorlage eines gültigen<br />
Studentenausweises haben freien Eintritt.<br />
Referenten sind von der Teilnahmegebühr befreit.<br />
Die Tagungskosten beinhalten den Vortragsband,<br />
das Mittagessen an beiden Tagen, die Pausenversorgung<br />
sowie die Teilnahme an der Abendveranstaltung.<br />
Veranstalter<br />
Mehr Information <strong>und</strong> Online-Anmeldung unter<br />
www.dichtungskolloquium.de<br />
Mit fre<strong>und</strong>licher Unterstützung<br />
der Kreissparkasse Steinfurt<br />
Fax-Anmeldung: 0201 - 82 002 40 oder telefonische Anmeldung: 0201 - 82 002 22<br />
Ich bin Abonnement der Zeitschrift Dichtungstechnik<br />
Ich bin Nichtabonnent<br />
Vorname, Name des Empfängers<br />
Telefon<br />
Telefax<br />
Firma/Institution<br />
E-Mail<br />
Straße/Postfach<br />
Land, PLZ, Ort<br />
Nummer<br />
✘<br />
Ort, Datum, Unterschrift
7.<br />
27. Oktober 2011, Essen, Hotel Bredeney<br />
www.forum-industriearmaturen.de<br />
Programm<br />
Moderation: Ralph-Harry Klaer,<br />
Bayer Technology Services<br />
Wann <strong>und</strong> Wo?<br />
Folgende Themen sind vorgesehen:<br />
• Betreiberanforderungen an die Hersteller von<br />
Absperrarmaturen in der chemischen Industrie<br />
• Austausch von Armaturen unter Betriebsüberdruck<br />
<strong>und</strong> bei laufender Produktion<br />
• Lebensdauervorhersage von Ventilen mit einem<br />
softwarebasierten Reliability-Index<br />
• Das Rapid Reaction Valve – komplett neue<br />
Ventilbauart für Dosieraufgaben<br />
• Kompakte, autonome elektrohydraulische<br />
Armaturenantriebe<br />
• Vorteile der Kombination Armatur-Antrieb aus<br />
einer Hand<br />
• Pneumatischer Antrieb in neuartiger<br />
Kompaktbauweise<br />
• Energieeffizienz bei elektrischen Stellantrieben<br />
Termin:<br />
Donnerstag, 27. Oktober 2011<br />
Veranstaltung 09:30 - 17:00 Uhr<br />
Ort:<br />
Essen, Hotel Bredeney, www.hotel-bredeney.de<br />
Zielgruppe:<br />
Das Forum Industriearmaturen wendet sich an alle<br />
Fachleute aus dem Bereich Industrie armaturen:<br />
Anwender, Anlagenplaner <strong>und</strong> -bauer sowie<br />
Anbieter von Armaturen <strong>und</strong> Armaturenantrieben.<br />
Teilnahmegebühr:<br />
Abonnenten von Industriearmaturen/<br />
Mitglieder des VDMA FB Armaturen: 300,00 €<br />
regulärer Preis: 330,00 €<br />
Vortragende sind von den Tagungsgebühren<br />
befreit.<br />
Im Preis enthalten sind die Tagungsunterlagen,<br />
das Catering (2x Kaffee, 1x Mittagessen) sowie<br />
die Parkgebühren am Hotel.<br />
Kombipreis „2.CONVAL User Meeting“ am<br />
26.10.2011 <strong>und</strong> „Forum Industriearmaturen“<br />
am 27.10.2011: 350,00 €<br />
Veranstalter<br />
Mehr Information <strong>und</strong> Online-Anmeldung unter<br />
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