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Industriepumpen + Kompressoren Prozess und Verfahrenstechnik (Vorschau)

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ISSN 0947-0654 · K 14306 F<br />

VULKAN-VERLAG ESSEN<br />

Ausgabe<br />

2/2011<br />

Schwerpunkt<br />

<strong>Prozess</strong>- <strong>und</strong><br />

<strong>Verfahrenstechnik</strong><br />

Mit Einkaufs-<br />

Berater<br />

http://www.industriepumpen-online.de


Pumpen ■ Armaturen ■ Systeme<br />

Hier fühlen wir uns zu Hause.<br />

Wir von KSB kennen uns nicht nur mit Abwasser aus: Hier sind wir in unserem Element. Seit über<br />

130 Jahren kennen wir die verschiedenen Anwendungsprozesse von Transport, Aufbereitung <strong>und</strong><br />

Entwässerung bis hin zu Beckenreinigung <strong>und</strong> Drainage wie unsere Westentasche <strong>und</strong> können<br />

Ihnen so durchdachte Lösungen liefern. Und das überall auf der Welt <strong>und</strong> auf Ihren Bedarf abgestimmt.<br />

Lernen Sie uns <strong>und</strong> unsere hochwertigen abwassertechnischen Produkte näher kennen:<br />

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VORWORT<br />

Energie <strong>und</strong> Umwelt …<br />

… <strong>und</strong> was Pumpen dazu beitragen können ist die thematische Klammer,<br />

zu der wir in diesem Heft von <strong>Industriepumpen</strong>+<strong>Kompressoren</strong> Fachbeiträge<br />

für Sie zusammengestellt haben.<br />

Das Thema „Energie“ wird dabei sowohl indirekt behandelt, wie bei der<br />

Erdgasspeicherung, als auch direkt bei der Vorstellung eines Elektromotors,<br />

der Pumpen hocheffizient antreiben kann <strong>und</strong> schon heute zukünftige Anforderungen<br />

bezüglich des Energieverbrauchs erfüllt.<br />

Zum Thema „Umwelt“ zeigen unsere Fachbeiträge, wie Pumpen heiße oder<br />

abrasive Medien sicher fördern <strong>und</strong> welchen Beitrag sie leisten können,<br />

wenn Kohlendioxid als Rohstoff eingesetzt wird oder wie es sicher gespeichert<br />

werden kann.<br />

WOLFGANG MÖNNING<br />

Chefredakteur<br />

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen.<br />

<strong>Industriepumpen</strong> + <strong>Kompressoren</strong><br />

Heft 2 / 2011<br />

45


INHALT<br />

FACHBERICHTE<br />

64 HEINZ M. NÄGEL<br />

<strong>Prozess</strong>pumpen für extreme Fördertemperaturen<br />

69 CHRISTOPH PAULY<br />

Hocheffizienter Pumpenantrieb erfüllt zukünftige Anforderungen<br />

72 DR. JOHANN LENZ<br />

Einsatz von patentierten Pulsations-Dämpferplatten in einem Erdgas-Untergr<strong>und</strong>speicher<br />

77 HANS-JÜRGEN BITTERMANN<br />

CO 2<br />

: Klimakiller oder Rohstoff?<br />

82 REINHOLD BIMÜLLER<br />

Chemie-Peripheralpumpe meistert prozess- <strong>und</strong> umweltkritische Förder aufgaben<br />

JOURNAL<br />

Titelseite:<br />

KSB Aktiengesellschaft<br />

Frankenthal<br />

Tel.: +49 6233<br />

86-3702<br />

christoph.pauly@ksb.com<br />

WIRTSCHAFT UND UNTERNEHMEN<br />

48 KSB Konzern: Zuwachs im Auftrags eingang<br />

<strong>und</strong> im Umsatz<br />

48 dena Energy Efficiency Award 2011: Beginn<br />

der Bewerbungsphase<br />

49 Gr<strong>und</strong>fos Gruppe: Jahresergebnis 2010 mit<br />

Rekord-Umsatz<br />

50 WILO SE: 2010 erfolgreichstes Jahr der<br />

Firmengeschichte<br />

51 Pfeiffer Vacuum: Erfreuliches Gesamt ergebnis<br />

für das Geschäfts jahr 2010<br />

51 KSB: Mehr Kühlwasser für Katar<br />

51 Edwards: Eröffnung eines Fertigungsstandortes<br />

in Kontinentaleuropa<br />

52 Hugo Vogelsang Maschinenbau GmbH: Neuer<br />

Service stützpunkt in Baden‐Württemberg<br />

VERANSTALTUNGEN<br />

53 7. Forum Industriearmaturen: Trends <strong>und</strong><br />

Entwicklungen bei Industrie armaturen<br />

53 KCE-AKADEMIE/KÖTTER CONSULTING:<br />

Veranstaltungen 2011<br />

54 IFAT ENTSORGA 2012: Zwischenbilanz übertrifft<br />

alle Erwartungen<br />

54 WATEC ISRAEL 2011: Deutschland zum ersten<br />

Mal mit offiziellem Gemeinschafts stand<br />

55 POWTECH 2011: Vorjahresfläche bereits<br />

belegt<br />

TERMINKALENDER<br />

52 Messen/Kongresse/Tagungen<br />

54 Fortbildung<br />

46<br />

<strong>Industriepumpen</strong> + <strong>Kompressoren</strong><br />

Heft 2 / 2011


PERSÖNLICHES<br />

56 KSB: Sönke Brodersen neuer Europump-Präsident<br />

KOMPRESSOREN<br />

PUBLIKATIONEN<br />

56 Armaturen in Wärme kraftwerken<br />

PRODUKTE & DIENSTLEISTUNGEN<br />

58 Kral AG<br />

Hochviskose Polyurethan-Komponenten<br />

zuverlässig fördern <strong>und</strong> messen<br />

59 ProMinent Dosiertechnik GmbH<br />

Regelmodul macht Pumpe zur messwertabhängigen<br />

Dosierpumpe<br />

60 Verder Deutschland GmbH<br />

Kreiskolbenpumpen für hygienische Anwendungen<br />

Gas-Rückgewinnung<br />

60 KSB Aktiengesellschaft<br />

Feuerlöscheinrichtungen für enge Platzverhältnisse<br />

61 AxFlow GmbH<br />

Neue Industrieschlauchpumpen<br />

62 Herborner Pumpenfabrik<br />

Lebenszykluskosten <strong>und</strong> Einsparpotenzial bei<br />

Pumpen online ermitteln<br />

62 Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit <strong>und</strong> Systemzuverlässigkeit<br />

LBF<br />

Strukturuntersuchung an einer der größten<br />

Pumpen Indiens<br />

63 Eberhardt Motoren<br />

Neuer Pumpencontainer gewährleistet ganzjährige<br />

Wasserversorgung<br />

FIRMENPORTRÄT<br />

85 IWAKI Europe GmbH<br />

Nur ein gasdichter Kompressor<br />

hilft der Umwelt<br />

■ für Gas-Rückgewinnung<br />

■ bis 100 bar<br />

■ trocken <strong>und</strong> ölfrei<br />

■ Lieferung nach<br />

K<strong>und</strong>enwunsch<br />

■ Hermetisch<br />

dicht<br />

Neu entwickelte<br />

TUG Baureihe<br />

SERVICE<br />

76 Impressum<br />

87 Einkaufsberater<br />

HAUG <strong>Kompressoren</strong> AG<br />

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CH-9015 St. Gallen<br />

Tel: +41 71 313 99 55<br />

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HAUG <strong>Kompressoren</strong> GmbH<br />

Postfach 1261<br />

DE-63586 Linsengericht<br />

Tel: +49 6051 97570<br />

Fax: +49 6051 975729<br />

<strong>Industriepumpen</strong> + <strong>Kompressoren</strong><br />

Heft 2 / 2011<br />

47


JOURNAL<br />

WIRTSCHAFT UND UNTERNEHMEN<br />

KSB KONZERN<br />

Zuwachs im Auftragseingang<br />

<strong>und</strong> im Umsatz<br />

Auftragslage <strong>und</strong> Umsatz haben sich beim Pumpen- <strong>und</strong><br />

Armaturenhersteller KSB 2010 positiv entwickelt. Der Auftragseingang<br />

des Konzerns übertraf zum zweiten Mal die<br />

Marke von zwei Milliarden Euro. Das Konzernergebnis<br />

blieb, wie angekündigt, hinter dem des Vorjahres zurück.<br />

Mit dem Ausklingen der Finanz- <strong>und</strong> Wirtschaftskrise hat<br />

sich das Breitengeschäft mit Standardpumpen <strong>und</strong> -armaturen<br />

bei KSB 2010 wieder belebt. Das Projektgeschäft blieb<br />

hingegen noch von den in der Krise verschobenen Investitionsentscheidungen<br />

der K<strong>und</strong>en geprägt. Insgesamt verbesserte<br />

sich der Auftragseingang des Konzerns um 7,3 Prozent<br />

auf 2.075,0 Mio. €. Die Zuwächse kamen im Wesentlichen<br />

aus den außereuropäischen KSB-Gesellschaften,<br />

wobei die Unternehmen in der Region Asien/Pazifik mit einem<br />

Auftragsplus von 33,3 Prozent in Summe den stärksten<br />

Anstieg verzeichneten.<br />

In der KSB<br />

AG lag der<br />

Auftragseingang,<br />

wegen<br />

der geringeren<br />

Anzahl<br />

neuer<br />

Großprojekte,<br />

um 5,8<br />

Prozent unter<br />

dem des Vorjahres.<br />

Der Umsatz des Konzerns erreichte die Höhe von<br />

1.939,3 Mio. € <strong>und</strong> damit ein Wachstum von 2,5 Prozent.<br />

Dieses ist von der Geschäftsentwicklung der Gesellschaften<br />

in den Regionen Asien/Pazifik, Amerika <strong>und</strong> Mittlerer<br />

Osten/Afrika getragen. Die drei Regionen erzielten jeweils<br />

ein Plus von 12,4 Prozent, während der Umsatz der europäischen<br />

Gesellschaften insgesamt um 2,1 Prozent zurückging.<br />

Die KSB AG erzielte einen Umsatz von 778,8 Mio. €<br />

(nach HGB) <strong>und</strong> damit ein Plus von 1,3 Prozent.<br />

Der Konzern hat 2010 ein Ergebnis vor Steuern (EBT) von<br />

135,8 Mio. €. (VJ: 172,8 Mio. €) erwirtschaftet. Der Ergebnisrückgang<br />

um r<strong>und</strong> 21 Prozent resultierte unter anderem<br />

aus der verminderten Erlösqualität im Projektgeschäft infolge<br />

des verstärkten Preisdrucks. Weitere Einflussfaktoren waren<br />

höhere Abschreibungen für die in den Vorjahren getätigten<br />

Großinvestitionen sowie Mehrkosten im Personalbe­<br />

reich. Die KSB AG hat ein Ergebnis vor Steuern (nach<br />

HGB) in Höhe von 39,8 Mio. € (VJ: 46,3 Mio. €) erzielt.<br />

Die Bilanzsumme des Konzerns ist 2010 auf 1.861,3<br />

Mio. € gewachsen. Dies steht hauptsächlich im Zusammenhang<br />

mit einem Anstieg des langfristigen Vermögens<br />

sowie höheren Forderungen.<br />

Die Zahl der KSB-Beschäftigten erhöhte sich bis Ende<br />

2010 um 3,1 Prozent auf 14.697 Mitarbeiter (VJ:<br />

14.249). Dieses Wachstum der Belegschaft geht größtenteils<br />

auf die Erstkonsolidierung der fünf Gesellschaften<br />

zurück. Personell verstärkt haben sich aber auch die<br />

KSB AG, die zahlreiche Strategieprojekte initiierte, sowie<br />

Gesellschaften in Brasilien <strong>und</strong> Indien.<br />

Ausblick Für das Gesamtjahr ist mit einer anhaltenden<br />

Verbesserung des Auftragseingangs bei Pumpen, Armaturen<br />

<strong>und</strong> Serviceleistungen zu rechnen. Dieser Zuwachs<br />

wird im Wesentlichen von dem sich gut entwickelten<br />

Breitengeschäft getragen werden sowie von dem Anstieg<br />

bei den Serviceleistungen. Insgesamt soll der Auftragseingang<br />

2011 wieder die Rekordhöhe (2008) vor<br />

der Wirtschaftskrise erreichen.<br />

Der Konzernumsatz wird im laufenden Jahr voraussichtlich<br />

stärker steigen als der Auftragseingang <strong>und</strong> bei einem<br />

dauerhaft positiven Geschäftsverlauf das Vorkrisenniveau<br />

übertreffen. Der anhaltend hohe Preisdruck in<br />

den Absatzmärkten sowie die Steigerungen bei den<br />

Personal- <strong>und</strong> Materialkosten beeinträchtigen weiterhin<br />

die Ergebnisentwicklung.<br />

Ziel der KSB-Konzernstrategie ist ein nachhaltig profitables<br />

Wachstum, das mit dem verstärkten Engagement<br />

in besonders aussichtsreichen Geschäftsfeldern einhergeht.<br />

Hierzu wird KSB 2011 weitere strategische Projekte<br />

initiieren <strong>und</strong> die Präsenz in ausgewählten Märkten<br />

verstärken. n<br />

DENA ENERGY EFFICIENCY AWARD<br />

2011<br />

Beginn der<br />

Bewerbungsphase<br />

Bis zum 15. Juli 2011 können sich Unternehmen aus Industrie<br />

<strong>und</strong> produzierendem Gewerbe, die vorbildliche<br />

Projekte zur Steigerung von Energieeffizienz im eigenen<br />

Betrieb durchgeführt haben, für den internationalen dena<br />

Energy Efficiency Award bewerben. Den mit insgesamt<br />

30.000 Euro dotierten Preis schreibt die Deutsche<br />

48<br />

<strong>Industriepumpen</strong> + <strong>Kompressoren</strong><br />

Heft 2 / 2011


Energie-Agentur GmbH (dena) im Rahmen ihrer Initiative<br />

EnergieEffizienz in Kooperation mit den Premium-Partnern<br />

DZ BANK AG, Imtech Deutschland GmbH & Co.<br />

KG <strong>und</strong> Siemens AG aus. Schirmherr des Wettbewerbs<br />

ist B<strong>und</strong>eswirtschaftsminister Rainer Brüderle. Alle Informationen<br />

zur Teilnahme finden interessierte Unternehmen<br />

unter www.industrie-energieeffizienz.de.<br />

Stephan Kohler, Vorsitzender der Geschäftsführung der<br />

dena: „Weltweit haben Unternehmen die Chancen erkannt,<br />

die energieeffiziente Technologien bieten. Mit<br />

dem dena Energy Efficiency Award sollen innovative<br />

Unternehmen dazu motiviert werden, die für Klimaschutz<br />

<strong>und</strong> Rendite bestmögliche Lösung für Energieeffizienz zu<br />

wählen <strong>und</strong> sich nicht nur an herkömmlichen Standards<br />

zu orientieren.“ Der Wettbewerb ist international ausgeschrieben<br />

<strong>und</strong> für Unternehmen jeder Größe <strong>und</strong> Branche<br />

offen. Gerade auch kleine <strong>und</strong> mittlere Unternehmen<br />

können durch Energieeffizienz wichtige Kostenvorteile<br />

erschließen <strong>und</strong> die eigene Wettbewerbsfähigkeit<br />

stärken. Der Wettbewerb soll deshalb auch gerade solchen<br />

Unternehmen eine Plattform bieten. Bedingung für<br />

die Teilnahme ist, dass die Projekte zur Energieeffizienzsteigerung<br />

erfolgreich umgesetzt wurden.<br />

Die Bewertung <strong>und</strong> Auszeichnung der eingereichten Projekte<br />

erfolgt durch eine Experten-Jury mit hochrangigen<br />

Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft <strong>und</strong> Medien.<br />

Der erste Preis des dena Energy Efficiency Award<br />

2011 ist mit 15.000 Euro, der Zweite mit 10.000 Euro<br />

<strong>und</strong> der Dritte mit 5.000 Euro dotiert. Die Preisverleihung<br />

erfolgt im Rahmen des dena-Energieeffizienzkongresses<br />

im November 2011. n<br />

GRUNDFOS GRUPPE<br />

Jahresergebnis 2010 mit<br />

Rekord-Umsatz<br />

Die internationale Schuldenkrise <strong>und</strong> die steigenden Ölpreise<br />

sind – zusammen mit dem wachsenden Klimawandelbewusstsein<br />

– für Gr<strong>und</strong>fos Anlass genug, sich<br />

auf interne <strong>Prozess</strong>effizienz <strong>und</strong> globale Nachhaltigkeit<br />

zu fokussieren. Die sich in Eigentum einer Stiftung befindliche<br />

Gr<strong>und</strong>fos Gruppe mit ihrer Muttergesellschaft<br />

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<strong>Industriepumpen</strong> + <strong>Kompressoren</strong><br />

Heft 2 / 2011<br />

49


JOURNAL<br />

Zeitschrift für die Praxis<br />

der Pumpen- <strong>und</strong><br />

<strong>Kompressoren</strong>technik<br />

Das anerkannte Fachmedium für den Wissens- <strong>und</strong><br />

Erfahrungsaustausch zwischen Anbietern <strong>und</strong> Anwendern<br />

von Pumpen <strong>und</strong> <strong>Kompressoren</strong>. Technisch<br />

detaillierte Abhandlungen zu Entwicklungen <strong>und</strong><br />

Problemlösungen in der Pumpen- <strong>und</strong> <strong>Kompressoren</strong>technik<br />

im industriellen Einsatz.<br />

Mit Einkaufsberater in jeder Ausgabe.<br />

NEU<br />

Jetzt als Heft<br />

oder als ePaper<br />

erhältlich<br />

im dänischen Bjerringbro <strong>und</strong> über 17.000 Mitarbeitern in<br />

55 Ländern weltweit war dank dieser Ausrichtung in der<br />

Lage, für das Jahr 2010 einen Geschäftsbericht vorzulegen,<br />

den der Konzernpräsident Carsten Bjerg als das beste Ergebnis<br />

in der Unternehmensgeschichte bezeichnet.<br />

Der Umsatz für das Jahr 2010 belief sich auf 2,6 Milliarden<br />

Euro (19,6 Milliarden DKK) mit einem Gewinn vor Steuern<br />

von 320 Millionen Euro (2,4 Milliarden DKK). Im Vergleich<br />

dazu konnte im Jahr 2009 ein Umsatz von 2,28 Milliarden<br />

Euro (17,1 Milliarden DKK) <strong>und</strong> ein Gewinn vor Steuern<br />

von 120 Millionen Euro (0,9 Milliarden DKK) verzeichnet<br />

werden. Mit dem Ergebnis 2010 konnte das<br />

Unternehmen auf das Niveau vor der Wirtschaftskrise zurückkehren.<br />

Gleichzeitig erreichte die Unternehmensgruppe<br />

eine Rekord-Rentabilität von 12,2 % vom Umsatz.<br />

„Unsere Gewinne werden in Investitionen für neues Wachstum<br />

fließen. So werden wir in Kürze neue energieeffiziente<br />

Lösungen anbieten, die zweifelsohne große Aufmerksamkeit<br />

erregen werden. Zudem werden wir die Globalisierung<br />

unserer Aktivitäten in wachsenden Märkten fortsetzen. Und<br />

dabei rede ich hier nicht von Westeuropa oder Dänemark“,<br />

meint Carsten Bjerg. Die Investitionen von Gr<strong>und</strong>fos in Technologien<br />

<strong>und</strong> Produktentwicklungen werden sich für das<br />

nächste Jahr auf 130 Millionen Euro (1 Milliarde DKK) belaufen.<br />

Zusätzlich werden die Investitionen in die Produktion,<br />

beispielsweise in neue Produktionsanlagen in Russland,<br />

Serbien <strong>und</strong> Indien, verdoppelt. n<br />

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WILO SE<br />

2010 erfolgreichstes Jahr<br />

der Firmengeschichte<br />

Das erfolgreichste Geschäftsjahr der 139-jährigen Firmengeschichte<br />

meldet die WILO SE für 2010. Erstmalig konnte<br />

das Dortm<strong>und</strong>er Traditionsunternehmen, das zu den weltweit<br />

führenden Herstellern von Pumpen <strong>und</strong> Pumpensystemen<br />

für die Heizungs-, Kälte- <strong>und</strong> Klimatechnik sowie die<br />

Wasserversorgung <strong>und</strong> Abwasserentsorgung zählt, die Umsatzmarke<br />

von 1 Mrd. Euro übertreffen.<br />

Die international ausgerichtete Unternehmensgruppe, die<br />

über 60 voll konsolidierte Produktions- <strong>und</strong> Vertriebsgesellschaften<br />

in mehr als 40 Ländern umfasst, hat selbst die ambitionierten<br />

Planzahlen zum Teil deutlich übertroffen <strong>und</strong> historische<br />

Höchststände erreicht. So stieg der Umsatz – im Vergleich<br />

zum Vorjahr – um 10,3 % auf 1.021,4 Mio. Euro. Das<br />

EBIT erhöhte sich um über 22 % auf den Rekordwert von<br />

111,4 Mio. Euro (= 10,9 % vom Umsatz). Das Konzernergebnis<br />

nach Steuern verbesserte sich von 68,6 auf 71,1 Mio.<br />

Euro. Dies führte zu einer Umsatzrendite von 7,0 %. Das Eigenkapital<br />

stieg um über 15 % auf 404,7 Mio. Euro. Damit<br />

erhöhte sich die Eigenkapitalquote auf 48,2 % der Bilanz­<br />

Vulkan-Verlag GmbH<br />

www.industriepumpen-online.de<br />

<strong>Industriepumpen</strong> + <strong>Kompressoren</strong><br />

50 Heft 2 / 2011<br />

<strong>Industriepumpen</strong> + <strong>Kompressoren</strong> erscheint in der Vulkan-Verlag GmbH, Huyssenallee 52-56, 45128 Essen


summe. Die Zahl der weltweit Beschäftigten lag im Jahresdurchschnitt<br />

mit 6.268 um 4 % über dem Vorjahreswert.<br />

Auch für das laufende Geschäftsjahr zeigte sich<br />

der Wilo-Vorstand sehr optimistisch. Die forcierte Produktinnovation<br />

habe die globale Wettbewerbsfähigkeit<br />

ebenso verbessert wie die bereits abgeschlossenen bzw.<br />

eingeleiteten Neustrukturierungen in allen wesentlichen<br />

Leistungsbereichen. Für 2011 rechnet der Pumpenspezialist<br />

mit einem weiteren deutlichen Umsatzsprung. n<br />

PFEIFFER VACUUM<br />

Erfreuliches Gesamtergebnis<br />

für das<br />

Geschäftsjahr 2010<br />

Der Gesamtumsatz von Peiffer Vacuum belief sich im<br />

Jahr 2010 auf 220,5 Mio. Euro. Alle wesentlichen Finanzkennzahlen<br />

warten mit deutlich zweistelligen<br />

Wachstumsraten auf. Umsatzzuwächse kamen aus allen<br />

Regionen. So hat sich der Umsatz in Deutschland in<br />

2010 gegenüber dem Vorjahr um 2,3 Prozent auf 70,7<br />

Mio. Euro verbessert (Vorjahr: 69,1 Mio. Euro). Die erstmalige<br />

Einbeziehung der neuen Konzerntochter Trinos<br />

Vakuum-Systeme wie auch ein Wachstum des Kerngeschäfts<br />

sind der Gr<strong>und</strong> für diese Entwicklung. Beides<br />

kompensierte einen im Vorjahr enthaltenen positiven Einmaleffekt<br />

aus einem Großauftrag aus der Solarindustrie.<br />

Auf internationaler Ebene stiegen die Umsätze zweistellig.<br />

In den übrigen europäischen Ländern lag der Umsatz<br />

mit 57,0 Mio. Euro um 16,4 Prozent über dem des<br />

Vorjahres (2009: 49,0 Mio. Euro). Neue K<strong>und</strong>en in den<br />

Marktsegmenten Analytik <strong>und</strong> Industrie trugen zu diesem<br />

Anstieg bei. Das Marktsegment Chemie & <strong>Verfahrenstechnik</strong><br />

wuchs um 29,0 Prozent auf 9,8 Mio. Euro<br />

(Vorjahr: 7,6 Mio. Euro). n<br />

KSB<br />

Mehr Kühlwasser für<br />

Katar<br />

Im März 2011 erhielt die KSB Aktiengesellschaft, Frankenthal,<br />

einen Pumpenauftrag in zweistelliger Millionenhöhe.<br />

Die Aggregate sind für eine der weltweit größten<br />

Meerwasserkühlanlagen bestimmt. Diese steht in der Industriestadt<br />

Ras Laffan in Katar am Persischen Golf r<strong>und</strong><br />

80 Kilometer nordöstlich von der Hauptstadt Doha ent­<br />

fernt. Das Meerwasser dient der<br />

<strong>Prozess</strong>kühlung in einer Gasverflüssigungsfabrik.<br />

Um den gestiegenen Anforderungen<br />

nach mehr Kühlwasser Rechnung<br />

zu tragen, will der Betreiber<br />

die vorhandenen Pumpen durch<br />

baugleiche, aber deutlich leistungsstärkere<br />

Einheiten ersetzen. Jedes<br />

der 18 Meter hohen <strong>und</strong> 70<br />

Tonnen schweren Aggregate verfügt<br />

über einen langsam laufenden,<br />

zwölfpoligen 6.000-Volt-<br />

Hochspannungsmotor mit einer<br />

Leistung von 4.000 kW. Die vollständig<br />

aus meerwasserbeständigem<br />

Duplex-Edelstahl gefertigten<br />

einflutige Rohrgehäusepumpen mit<br />

Halbaxiallaufrad fördern insgesamt<br />

r<strong>und</strong> 140.000 Kubikmeter in<br />

der St<strong>und</strong>e auf eine Förderhöhe<br />

von 58 Meter. Die erste Pumpe<br />

wird das Frankenthaler Werk bereits<br />

Ende Dezember 2011 in Richtung<br />

Katar verlassen. Bis Ende Juni 2012 werden alle<br />

Aggregate geliefert sein. Zuvor testen die Pumpenspezialisten<br />

jede einzelne Maschine auf dem Frankenthaler<br />

Prüffeld. Der deutsche Pumpenhersteller erhielt den Auftrag<br />

unter anderem deshalb, weil er die Pumpen in sehr<br />

kurzer Zeit liefern kann <strong>und</strong> der K<strong>und</strong>e in den vergangen<br />

16 Jahren sehr gute Erfahrungen mit den vorhandenen<br />

Maschinen gemacht hat. n<br />

EDWARDS<br />

Eröffnung eines<br />

Fertigungsstandortes in<br />

Kontinentaleuropa<br />

Edwards, ein internationaler Marktführer im Bereich der<br />

Vakuumtechnologie, gibt die offizielle Eröffnung seines<br />

ersten größeren Fertigungsstandorts für Vakuumpumpen<br />

in Kontinentaleuropa bekannt. Das Unternehmen investierte<br />

etwa 57 Millionen € in den modernen Produktionsstandort<br />

in Lutín (Tschechische Republik), damit hier<br />

auch weiterhin hochwertige Vakuumpumpen <strong>und</strong> -systeme<br />

für die anspruchsvollsten Anwendungen in Industrie,<br />

Pharmazeutik, Chemie <strong>und</strong> Wissenschaft gefertigt werden<br />

können. Das 20.000 m 2 umfassende Areal ist das<br />

neue globale Zentrum des Unternehmens für die Herstellung<br />

von Vakuumpumpen, die in den unterschiedlichs­<br />

<strong>Industriepumpen</strong> + <strong>Kompressoren</strong><br />

Heft 2 / 2011<br />

51


JOURNAL<br />

MESSEN/KONGRESSE/TAGUNGEN<br />

13.–15. Sept. Turbomachinery and Pump Symposium,<br />

Houston<br />

George R. Brown Convention Center in Houston,<br />

Texas/USA<br />

http://turbolab.tamu.edu<br />

21.–23. Sept. VGB-Kongress Kraftwerke<br />

in Bern/Schweiz<br />

www.vgb.org<br />

29.–30. Sept. XVII. Dichtungskolloquium<br />

in Steinfurt<br />

www.dichtungskolloquium.de<br />

10.–13. Okt. POWTECH 2011<br />

Internationale Fachmesse für Mechanische<br />

<strong>Verfahrenstechnik</strong> <strong>und</strong> Analytik in Nürnberg<br />

www.powtech.de<br />

10.–13. Okt. TechnoPharm 2011<br />

Internationale Fachmesse für Life Science <strong>Prozess</strong>technologien<br />

Pharma – Food – Cosmetics in<br />

Nürnberg<br />

www.technopharm.de<br />

18.–20. Okt. MAINTAIN 2011<br />

Internationale Fachmesse für industrielle<br />

Instandhaltung in München<br />

info@maintain-europe.de, www.maintain-europe.de<br />

19.–20. Okt. Kolbenverdichter<br />

Workshop in Rheine<br />

martina.brockmann@koetter-consulting.com<br />

www.kce-akademie.de<br />

25.–26. Okt. Gasfachliche Aussprachetagung<br />

in Hamburg<br />

www.gat-dvgw.de<br />

25.–27. Okt. parts2clean<br />

Leitmesse für Reinigung in Produktion <strong>und</strong> Instandhaltung<br />

in Stuttgart<br />

www.fairXperts.de<br />

27. Okt. 7. Forum Industriearmaturen<br />

in Essen<br />

h.pelzer@vulkan-verlag.de<br />

www.forum-industriearmaturen.de<br />

1.–4. Nov. Aquatech Amsterdam 2011<br />

www.amsterdam.aquatechtrade.com<br />

9.–11. Nov. Brau Beviale 2011<br />

in Nürnberg<br />

www.brau-beviale.de<br />

15.–17. Nov. WATEC Israel<br />

Messe <strong>und</strong> Konferenz für Wassertechnologien,<br />

erneuerbare Energie <strong>und</strong> Umweltschutz<br />

in Tel Aviv/Israel<br />

www.expotecgmbh.de<br />

ten Bereichen eingesetzt werden, von der Stahlproduktion<br />

bis hin zu Laborzentrifugen. Neueste Fertigungsanlagen<br />

<strong>und</strong> schlanke Produktionsverfahren verkürzen die<br />

Herstellungszeiten. Das neue Werk in Lutín ist weltweit<br />

das siebte Werk von Edwards, einschließlich der Standorte<br />

in Großbritannien, Korea <strong>und</strong> Japan. Zusätzlich verfügt<br />

das Unternehmen über 12 K<strong>und</strong>endienstzentren auf<br />

der ganzen Welt, unter anderem in Brno (Tschechische<br />

Republik) <strong>und</strong> München (Deutschland).<br />

„Wir sind glücklich über die Eröffnung des neuen Werks<br />

in Lutín <strong>und</strong> freuen uns, Teil der Gemeinde vor Ort zu<br />

werden“, meint Wolfgang Binder, European General<br />

Manager von Edwards. „Wir verfügen über mehr als<br />

90 Jahre Erfahrung im Bereich der Vakuumtechnologie.<br />

Mit den etwa 200.000 Pumpen, die bislang in Europa<br />

in Betrieb genommenen wurden, ermöglichen wir<br />

unseren K<strong>und</strong>en, sowohl Kosten als auch Kohlendioxidausstoß<br />

zu senken <strong>und</strong> ihren Wettbewerbsvorteil auf<br />

den modernen globalen Märkten weiter auszubauen.“<br />

Im Werk werden bereits entwickelte <strong>und</strong> neue Produkte<br />

des Unternehmens für allgemeine Vakuumanwendungen<br />

gefertigt. Dazu zählt auch die GXS-Trockenpumpe,<br />

die in anspruchsvollen Industrieanwendungen eine unerreichte<br />

Vakuumleistung liefert. Zusätzlich wird in diesem<br />

Jahr die Fertigung der neuen CXS-Trockenvakuumpumpe<br />

für chemische <strong>und</strong> pharmazeutische <strong>Prozess</strong>e<br />

beginnen. n<br />

HUGO VOGELSANG MASCHINENBAU<br />

GMBH<br />

Neuer Servicestützpunkt<br />

in<br />

Baden‐Württemberg<br />

Die Hugo Vogelsang Maschinenbau GmbH, etablierter<br />

Spezialanbieter von Pump-, Zerkleinerungs-, Verteil<strong>und</strong><br />

Ausbringtechnik für den Biogassektor, die Agrarwirtschaft,<br />

Industrie <strong>und</strong> Kommunen, verfügt jetzt auch<br />

über einen Servicestützpunkt in Baden-Württemberg.<br />

Matthias Sauter ist zertifiziert für das gesamte Vogelsang-Produktportfolio<br />

<strong>und</strong> betreut vom Standort Eppingen<br />

aus die Postleitzahlengebiete 54, 55, 56 sowie 6<br />

<strong>und</strong> 7. Neben einem Vor-Ort-Service im Rahmen von<br />

Außendiensteinsätzen sind ihm auch Reparaturen am<br />

Stützpunkt selbst möglich. Ersatzteile liegen hier auf Lager<br />

<strong>und</strong> sind somit jederzeit <strong>und</strong> schnell verfügbar. Mit<br />

dem neuen Servicestützpunkt in Baden-Württemberg<br />

verfügt Vogelsang neben dem Stammhaus in Essen/Oldenburg<br />

<strong>und</strong> der Niederlassung Ost in Lutherstadt Eisleben<br />

über fünf Servicestützpunkte in Deutschland. n<br />

52<br />

<strong>Industriepumpen</strong> + <strong>Kompressoren</strong><br />

Heft 2 / 2011


VERANSTALTUNGEN<br />

7. FORUM INDUSTRIEARMATUREN<br />

Trends <strong>und</strong><br />

Entwicklungen bei<br />

Industriearmaturen<br />

Am Donnerstag, den 27. Oktober 2011 findet in Essen<br />

das siebte „Forum Industriearmaturen“ statt. Diese<br />

Vortragsveranstaltung mit begleitender Industrieausstellung<br />

wird von der Zeitschrift Industriearmaturen veranstaltet.<br />

Das „Forum Industriearmaturen“ informiert die Teilnehmer<br />

über neue Entwicklungen im Armaturensektor. Zwischen<br />

den Vorträgen ist dank großzügig bemessener<br />

Pausen viel Raum für Diskussionen <strong>und</strong> persönlichen Erfahrungsaustausch<br />

vorgesehen. Die kleine Industrieausstellung<br />

unterstützt das Vorhaben <strong>und</strong> führt zu einem<br />

lebhaften Dialog zwischen Herstellern <strong>und</strong> Anwendern.<br />

Folgende Themen werden unter anderem präsentiert:<br />

■ Betreiberanforderungen an die Hersteller von Absperrarmaturen<br />

in der chemischen Industrie<br />

■ Möglicher Austausch von Armaturen unter Betriebsüberdruck<br />

<strong>und</strong> bei laufender Produktion<br />

■ Lebensdauervorhersage von Ventilen mit einem softwarebasierten<br />

Reliability-Index<br />

■ Das Rapid Reaction Valve - komplett neue Ventilbauart<br />

für Dosieraufgaben<br />

■ Kompakte, autonome elektrohydraulische Armaturenantriebe<br />

■ Vorteile der Kombination Armatur-Antrieb aus einer<br />

Hand<br />

■ Pneumatischer Antrieb in neuartiger Kompaktbau weise<br />

■ Energieeffizienz bei elektrischen Stellantrieben<br />

Moderiert wird das 7. Forum Industriearmaturen von<br />

Ralph-Harry Klaer, Bayer Technology Services GmbH.<br />

Am Tag zuvor findet an gleicher Stelle das zweite<br />

CONVAL ® User Meeting statt. Beide Veranstaltungen<br />

können auch als Paket gebucht werden<br />

Weitere Informationen <strong>und</strong> Anmeldung: Vulkan-Verlag<br />

GmbH, Helga Pelzer, Tel. +49 (0)201-8200235, Fax:<br />

+49 (0)201 8200240, h.pelzer@vulkan-verlag.de <strong>und</strong><br />

online unter www.forum-industriearmaturen.de. n<br />

KCE-AKADEMIE/KÖTTER CONSULTING<br />

Veranstaltungen 2011<br />

Die KCE Akademie stellt ein umfassendes Angebot zur<br />

Qualifizierung <strong>und</strong> fachlichen Wissenserweiterung für<br />

Ingenieure <strong>und</strong> Techniker zur Verfügung. Die Seminare<br />

<strong>und</strong> Workshops decken den gesamten Bereich der<br />

Schall-, Schwingungs- <strong>und</strong> Strömungstechnik ab. Wissensvermittlung,<br />

Erfahrungsaustausch, Diskussion sowie<br />

Pflege bestehender <strong>und</strong> Aufnahme neuer Kontakte stehen<br />

im Mittelpunkt der veranstalteten Workshops.<br />

Das Gr<strong>und</strong>lagenseminar Schwingungen <strong>und</strong> Pulsationen<br />

in Kolbenkompressorsystemen am 20.09.2011 befasst<br />

sich mit Schwingungen an Kolbenverdichtern <strong>und</strong><br />

Equipment. In diesem Seminar werden verschiedene<br />

Vorgehensweisen erläutert <strong>und</strong> Fallstudien mit der Umsetzung<br />

von Minderungsmaßnahmen aufgezeigt.<br />

Am 18.10.2011 findet das Seminar Technische Akustik<br />

statt. Dieses befasst sich mit den Gr<strong>und</strong>lagen der technischen<br />

Akustik <strong>und</strong> <strong>und</strong> Lärmbekämpfung sowie mit der<br />

Arbeitsplatzlärmrichtlinie <strong>und</strong> der TA Lärm. Außerdem<br />

mit der akustischen Bewertung <strong>und</strong> Beeinflussung von<br />

Schallquellen <strong>und</strong> mit der Messung von Lärmemissionen<br />

<strong>und</strong> -immissionen. Während des Seminars werden eine<br />

Reihe praktischer Versuche gezeigt, die Phänomene der<br />

Akustik veranschaulichen sollen.<br />

In diesem Jahr schon zum 15. Mal ist der Workshop<br />

Kolbenverdichter am 19. <strong>und</strong> 20.10.2011. Diese Veranstaltung<br />

ist bekannt für ihre hochqualifizierten Vorträge<br />

<strong>und</strong> praxisnahen Referenten. Für Mitarbeiter von Raffinerien<br />

(Erdöl), der Gasversorgung (Erdgas), der chemischen<br />

Industrie (Chemie), aus der Betriebsführung <strong>und</strong><br />

für Mitarbeiter aus Service <strong>und</strong> Instandhaltung bietet sie<br />

den idealen Rahmen für einen intensiven Erfahrungsaustausch.<br />

Informationen: KÖTTER Consulting KG, Martina Brockmann,<br />

martina.brockmann@koetter-consulting.com,<br />

www.kce-akademie.de n<br />

<strong>Industriepumpen</strong> + <strong>Kompressoren</strong><br />

Heft 2 / 2011<br />

53


JOURNAL<br />

FORTBILDUNG<br />

30. Aug. –<br />

1. Sept.<br />

31. Aug. –<br />

1. Sept.<br />

Pumpenwissen für die Praxis: Pumpen für die<br />

Industrietechnik<br />

KSB-Seminar in Frankenthal<br />

Planung <strong>und</strong> Auslegung von Rohrleitungen<br />

Seminar des HDT Essen in Timmendorfer Strand<br />

5.–7. Sept. Auswahl von Kreiselpumpen, Betrieb von<br />

Pumpenanlagen<br />

KSB-Seminar in Frankenthal<br />

auch am 5.–7. Sept. <strong>und</strong> 14.–16. Nov.<br />

6.–7. Sept. Druckstöße, Dampfschläge <strong>und</strong> Pulsationen in<br />

Rohrleitungen<br />

Seminar im HDT Essen<br />

auch am 18.-19. Okt. in Innsbruck/Österreich <strong>und</strong><br />

6.–7. Dez. in Leibstadt/Schweiz<br />

12.–15. Sept. Pumpen in konventionellen Kraftwerken<br />

KSB-Seminar in Frankenthal<br />

20. Sept. Schwingungen <strong>und</strong> Pulsationen in Kolbenkompressorsystemen<br />

Seminar in Rheine; Kötter Consulting<br />

28.–29. Sept. Kreiselpumpen in verfahrenstechnischen<br />

Anlagen<br />

Seminar in Altdorf bei Nürnberg<br />

Technische Akademie Wuppertal<br />

10.–13. Okt. Pumpen in Kernkraftwerken<br />

KSB-Seminar in Frankenthal<br />

26. Okt. Schwingungen <strong>und</strong> Geräusche in Pumpen <strong>und</strong><br />

Anlagen<br />

KSB-Seminar in Frankenthal<br />

21.–24. Nov. Pumpenwissen für die Praxis: Pumpen für<br />

Abwassertransport <strong>und</strong> Klärtechnik<br />

KSB-Seminar in Frankenthal<br />

21.–24. Nov. Pumpenwissen für die Praxis: Pumpen für die<br />

<strong>Verfahrenstechnik</strong><br />

KSB-Seminar in Frankenthal<br />

auch am 21.–24. Nov.<br />

24. Nov. Wellendichtungen in Kreiselpumpen<br />

KSB-Seminar in Frankenthal<br />

Kontaktadressen für Fortbildung<br />

Haus der Technik, Essen<br />

hdt@hdt-essen.de, www.hdt-essen.de<br />

KÖTTER Consulting KG<br />

martina.brockmann@koetter-consulting.com<br />

www.kce-akademie.de<br />

KSB AG TrainingCenter<br />

Tel.: 06233-86-2658, Fax: 06233-86-3430<br />

sascha.kunz@ksb.com, www.ksb.com<br />

Technische Akademie Wuppertal<br />

stefan.maehler@taw.de, www.taw.de<br />

IFAT ENTSORGA 2012<br />

Zwischenbilanz<br />

übertrifft alle<br />

Erwartungen<br />

Ein Jahr vor der IFAT ENTSORGA, die vom 7. bis zum<br />

11. Mai 2012 auf dem Gelände der Neuen Messe<br />

München stattfindet, zeichnet sich eine deutlich höhere<br />

Ausstellungsbeteiligung als zur Vorveranstaltung ab: „Die<br />

Zwischenbilanz der IFAT ENTSORGA übertrifft deutlich<br />

unsere Erwartungen. Die Ausstellerresonanz ist mehr als<br />

positiv“, so Eugen Egetenmeir, Geschäftsführer der Messe<br />

München. „Voraussichtlich werden wir zur IFAT ENT­<br />

SORGA 2012 erstmals alle Hallen des Messegeländes<br />

belegen. Darüber hinaus ist auch im Freigelände eine<br />

höhere Nachfrage nach Ausstellungsfläche zu erwarten.“<br />

Zur vergangenen Veranstaltung der weltweit wichtigsten<br />

Fachmesse für Innovationen <strong>und</strong> Dienstleistungen in den<br />

Bereichen Wasser-, Abwasser-, Abfall- <strong>und</strong> Rohstoffwirtschaft<br />

im Jahr 2010 kamen insgesamt 2.730 Aussteller<br />

aus 49 Ländern <strong>und</strong> 109.589 Besucher aus 186 Ländern.<br />

Interessierte Unternehmen können sich nach wie vor zur<br />

IFAT ENTSORGA anmelden. Weitere Informationen sowie<br />

Anmeldeunterlagen gibt es online unter www.ifat.<br />

de/de/Aussteller/Onlineanmeldung. n<br />

WATEC ISRAEL 2011<br />

Deutschland zum<br />

ersten Mal mit<br />

offiziellem<br />

Gemeinschaftsstand<br />

Vom 15. bis 17. November findet die WATEC ISRAEL<br />

2011 auf dem Messegelände in Tel Aviv statt. Sie ist<br />

eine internationale Messe & Konferenz für Wassertechnologien,<br />

Erneuerbare Energie <strong>und</strong> Umweltschutz.<br />

Die letzte WATEC ISRAEL im Jahr 2009 überzeugte mit<br />

beeindruckendem Messeergebnis: Von den 265 Ausstellern<br />

kamen 41 aus dem Ausland, von den 20.661<br />

Fachbesuchern kamen 10 Prozent aus 94 verschiedenen<br />

Ländern. An der Begleitkonferenz registrierten sich<br />

2.950 hochkarätige Fachleute, darunter 125 Vortragende.<br />

Die WATEC ISRAEL wird unterstützt <strong>und</strong> gefördert<br />

von gleich drei israelischen Ministerien (Industrie/Aus­<br />

54<br />

<strong>Industriepumpen</strong> + <strong>Kompressoren</strong><br />

Heft 2 / 2011


land/Umweltschutz) <strong>und</strong> erfährt damit allerhöchste Aufmerksamkeit<br />

auch in den Medien.<br />

Zum ersten Mal beteiligt sich die B<strong>und</strong>esrepublik<br />

Deutschland an Israels führender Fachmesse für Wasser-<br />

<strong>und</strong> Umwelttechnologien <strong>und</strong> Erneuerbare Energie,<br />

WATEC ISRAEL 2011, mit einem Gemeinschaftsstand<br />

gefördert vom B<strong>und</strong>esministeriums für Wirtschaft aus<br />

dem Sonderprogramm Exportinitiative Erneuerbare Energien/Energieeffizienz.<br />

Durch die Zusammenführung israelischer <strong>und</strong> internationaler<br />

Führungskräfte aus der Wirtschaft, Entscheidungsträgern<br />

aus Politik <strong>und</strong> Wissenschaft ist die WATEC<br />

2011 in Tel Aviv das bedeutendste Schaufenster für fortschrittliche<br />

Umwelttechnologien aus der ganzen Welt.<br />

Die offizielle Durchführungsgesellschaft des Gemeinschaftsstandes<br />

ist die expotec gmbh in Berlin, Ansprechpartner<br />

Frank Hoffmann, Tel 030-22 90 80 41, hoffmann@expotecgmbh.de.<br />

n<br />

POWTECH 2011<br />

Vorjahresfläche bereits<br />

belegt<br />

Auf der POWTECH in Nürnberg, Deutschland, treffen<br />

alle 18 Monate Vertreter zahlreicher Branchen aufeinander:<br />

von Chemie & Pharma über Food & Futtermittel,<br />

Bau & Steine bis hin zu Keramik & Glas sowie Holz &<br />

Papier. All diese Industriezweige basieren auf Schlüsseltechnologien<br />

wie Fördern, Zerkleinern, Mahlen, Mischen<br />

oder Sieben. Als Weltleitmesse für mechanische<br />

<strong>Verfahrenstechnik</strong> <strong>und</strong> Analytik bietet die POWTECH<br />

ein umfassendes Fachangebot in Kombination mit einem<br />

hochaktuellen Rahmenprogramm. Auch vom 11. bis zum<br />

13. Oktober 2011 versprechen die Veranstalter den Teilnehmern<br />

wieder drei lohnenswerte Tage.<br />

Die Talfahrt des deutschen Maschinen- <strong>und</strong> Anlagenbaus<br />

scheint zu Ende: So rechnen die Mitgliedsfirmen<br />

der Arbeitsgemeinschaft Großanlagenbau im Verband<br />

deutscher Maschinen- <strong>und</strong> Anlagenbau (AGAB) über<br />

nahezu alle Branchen hinweg damit, dass sich die Projekttätigkeit<br />

in diesem Jahr deutlich belebt <strong>und</strong> der seit<br />

Mitte 2010 zu beobachtende Aufwärtstrend im Auftragseingang<br />

anhalten wird. Damit stehen die Zeichen<br />

für die POWTECH im Herbst auf Erfolg – für die ausstellenden<br />

Unternehmen wie für die erwarteten 16.000<br />

Fachbesucher, die sich über die aktuellen Entwicklungen<br />

bei Verfahren <strong>und</strong> Anlagen informieren wollen.<br />

Und ebenso für die Messe Nürnberg, denn bereits im<br />

April 2011, knapp sechs Monate vor der Veranstaltung,<br />

hat die POWTECH die Vorjahresgröße erreicht. n<br />

55<br />

91x255_<strong>Industriepumpen</strong>_1.indd 1 <strong>Industriepumpen</strong> + <strong>Kompressoren</strong> 27.05.11 12:21<br />

Heft 2 / 2011


JOURNAL<br />

PERSÖNLICHES<br />

KSB<br />

Sönke Brodersen<br />

neuer Europump-<br />

Präsident<br />

KSB-Forschungsleiter Sönke Brodersen wurde Ende Mai<br />

2011 für die nächsten zwei Jahre als neuer Präsident<br />

von Europump gewählt. Brodersen vertritt bereits seit<br />

2005 die deutsche Pumpenindustrie bei Europump.<br />

Euro pump, der Dachverband der europäischen Pumpenhersteller,<br />

wurde 1960 gegründet. Er repräsentiert<br />

18 nationale Fachverbände, davon 15 aus Mitgliedsstaaten<br />

der Europäischen<br />

Union<br />

(EU) sowie<br />

aus Russland,<br />

aus der Schweiz<br />

<strong>und</strong> aus der<br />

Türkei. Derzeit<br />

umfasst Europump<br />

mehr als<br />

450 Pumpenhersteller,<br />

die<br />

zusammen r<strong>und</strong><br />

100.000 Mitarbeiter<br />

beschäftigen<br />

<strong>und</strong><br />

ein Produktionsvolumen<br />

von<br />

über 10 Milliarden<br />

Euro haben. Der Dachverband ist der wichtigste<br />

Ansprechpartner für die Europäische Kommission, wenn<br />

es um Umweltschutz- <strong>und</strong> Energiefragen in Pumpensystemen<br />

geht.<br />

„Die Pumpenindustrie hat einen sehr guten Ruf in <strong>und</strong><br />

außerhalb Europas, denn gerade bei der Einsparung<br />

von Energie engagieren sich Pumpenhersteller an vorderster<br />

Front“, berichtet Brodersen. „Außerdem haben<br />

neue EU-Richtlinien sehr große Auswirkungen auf die<br />

Pumpenmärkte. Deshalb engagiert sich KSB bereits seit<br />

langem bei Europump.“ Sönke Brodersen (54) ist seit<br />

2008 Forschungsleiter des KSB Konzerns. Seit seinem<br />

Eintritt in KSB 1990 war er in verschiedenen Positionen<br />

<strong>und</strong> Werken tätig. Brodersen studierte <strong>und</strong> promovierte<br />

an der TU Braunschweig im Fach Maschinenbau. Danach<br />

war er Fakultätsmitglied an der Arizona State University<br />

<strong>und</strong> Feodor-Lynen-Forschungsstipendiat der Alexander-von-Humboldt-Stiftung.<br />

n<br />

PUBLIKATIONEN<br />

Armaturen in<br />

Wärmekraftwerken<br />

Th. Wiesner u. W. Mönning (Hrsg.) – Essen: Vulkan-Verlag,<br />

2011. – 230 S.: 147 Abb., 12 Tab. – DIN A5, geb.,<br />

mit CD-ROM; – 94,- €; ISBN 978-3-8027-2753-5<br />

Das durchgängig vierfarbig<br />

gedruckte Buch stellt<br />

die Funktionsweise von<br />

Armaturen <strong>und</strong> Armaturenantrieben<br />

in Wärmekraftwerken<br />

vor. Dabei<br />

liegt der Schwerpunkt auf<br />

den Hochtemperatur­<br />

Thomas Wiesner/Wolfgang Mönning (Hrsg.)<br />

Armaturen in<br />

Wärmekraftwerken<br />

kreisläufen, aber auch Armaturen<br />

in kraftwerksspezifischen<br />

Nebenkreisläufen<br />

werden vorgestellt.<br />

Die Autoren sind erfahrene<br />

Mitarbeiter von renommierten<br />

Unternehmen<br />

der Kraftwerksarmaturenbranche.<br />

Das Buch besteht aus zwei Teilen. Im ersten Teil werden<br />

speziell die Armaturengr<strong>und</strong>typen detailliert beschrieben,<br />

die besonders im warmen Bereich eines Kraftwerks<br />

eingesetzt werden. Dazu gehören Schieber, Regelventile,<br />

Sicherheitsventile oder Kondensatableiter. Ein weiteres,<br />

sehr umfangreiches Kapitel in diesem ersten Teil<br />

widmet sich den elektrischen Antrieben, die von ihrer<br />

Anzahl den größten Anteil an Armaturenantrieben im<br />

Kraftwerk ausmachen.<br />

Im zweiten Teil findet der Leser eine Reihe von Beispielen,<br />

wie Armaturen im Kraftwerk besondere Aufgaben<br />

lösen <strong>und</strong> wie sie erfolgreich eingesetzt werden. Am<br />

Ende dieses zweiten Teils folgt ein Kapitel, in dem erläutert<br />

wird, wie man mit Normen für Kraftwerksarmaturen<br />

sinnvoll umgeht <strong>und</strong> sie anwendet.<br />

Das Stichwortverzeichnis am Schluss des Buches hilft<br />

bei der Suche nach benötigten Informationen.<br />

Dem Buch ist eine CD-ROM beigelegt, auf der sich der<br />

gesamte Buchinhalt zusätzlich als PDF-Datei befindet.<br />

Es kann so komfortabel durchsucht <strong>und</strong> auf PCs oder<br />

Notebooks gelesen werden.<br />

Zielgruppe sind Ingenieure <strong>und</strong> Techniker der Kraftwerksbranche<br />

– sowohl Neueinsteiger als auch erfahrene<br />

Anwender.<br />

Auf www.vulkan-verlag.de stehen weitere Informationen<br />

einschließlich Leseprobe <strong>und</strong> Inhaltsverzeichnis zur Verfügung.<br />

n<br />

56<br />

<strong>Industriepumpen</strong> + <strong>Kompressoren</strong><br />

Heft 2 / 2011


Mit komplettem<br />

eBook<br />

auf CD-ROM<br />

Armaturen in<br />

Wärmekraftwerken<br />

Dieses auf dem deutschsprachigen Markt einzigartige Buch<br />

bringt alle Voraussetzungen mit, um sich in der Branche zu<br />

einem Standardwerk zu entwickeln.<br />

Das Werk stellt die Funktionsweise von Armaturen <strong>und</strong> Armaturenantrieben<br />

in Wärmekraftwerken vor, wobei der inhaltliche Schwerpunkt<br />

auf den Hochtemperaturkreisläufen liegt. Zudem werden<br />

Armaturen in kraftwerksspezifi schen Nebenkreisläufen vorgestellt.<br />

Nach einer ausführlichen Einführung in die Gr<strong>und</strong>bauarten werden<br />

Problemlösungen mit Armaturen in Kraftwerkskreisläufen erläutert.<br />

Armaturenantriebe, Service, Regelwerksanforderungen <strong>und</strong> weitere<br />

Informationen r<strong>und</strong>en das Themenspektrum ab.<br />

Alle Autoren sind erfahrene Mitarbeiter von renommierten<br />

Unternehmen der Kraftwerksarmaturenbranche.<br />

Hrsg.: T. Wiesner, W. Mönning<br />

1. Aufl age 2011, 229 Seiten mit eBook auf CD-ROM,<br />

Hardcover<br />

Buch + CD-ROM<br />

mit vollständigem eBook<br />

Vulkan-Verlag<br />

www.vulkan-verlag.de<br />

Vorteilsanforderung per Fax: +49 (0) 201 / 820 02 - 34 oder im Fensterumschlag einsenden<br />

Ja, ich bestelle gegen Rechnung 3 Wochen zur Ansicht<br />

___ Ex.<br />

Armaturen in Wärmekraftwerken<br />

1. Aufl age 2011 – ISBN: 978-3-8027-2753-5<br />

für € 94,- (zzgl. Versand)<br />

Die bequeme <strong>und</strong> sichere Bezahlung per Bankabbuchung wird mit einer Gutschrift<br />

von € 3,- auf die erste Rechnung belohnt.<br />

Firma/Institution<br />

Vorname/Name des Empfängers<br />

Straße/Postfach, Nr.<br />

Land, PLZ, Ort<br />

Telefon<br />

Telefax<br />

Antwort<br />

Vulkan-Verlag GmbH<br />

Versandbuchhandlung<br />

Postfach 10 39 62<br />

45039 Essen<br />

E-Mail<br />

Branche/Wirtschaftszweig<br />

Bevorzugte Zahlungsweise □ Bankabbuchung □ Rechnung<br />

Bank, Ort<br />

Bankleitzahl<br />

✘<br />

Datum, Unterschrift<br />

Kontonummer<br />

PAAWKW2011<br />

Widerrufsrecht: Sie können Ihre Vertragserklärung innerhalb von zwei Wochen ohne Angabe von Gründen in Textform (z.B. Brief, Fax, E-Mail) oder durch Rücksendung der Sache widerrufen.<br />

Die Frist beginnt nach Erhalt dieser Belehrung in Textform. Zur Wahrung der Widerrufsfrist genügt die rechtzeitige Absendung des Widerrufs oder der Sache an die Vulkan-Verlag GmbH, Versandbuchhandlung, Postfach 10 39 62, 45039 Essen.<br />

Nutzung personenbezogener Daten: Für die Auftragsabwicklung <strong>und</strong> zur Pfl ege der laufenden Kommunikation werden personenbezogene Daten erfasst, gespeichert <strong>und</strong> verarbeitet. Mit dieser Anforderung erkläre ich mich damit einverstanden, dass ich vom<br />

Oldenbourg Industrieverlag oder vom Vulkan-Verlag □ per Post, □ per Telefon, □ per Telefax, □ per E-Mail, □ nicht über interessante Fachangebote informiert <strong>und</strong> beworben werde. Diese Erklärung kann ich mit Wirkung für die Zukunft jederzeit widerrufen.


PRODUKTE &<br />

DIENSTLEISTUNGEN<br />

Hochviskose Polyurethan-Komponenten<br />

zuverlässig fördern <strong>und</strong> messen<br />

Ein Werkstoff – viele Anwendungsmöglichkeiten Polyurethan<br />

(PUR) ist ein Werkstoff mit vielen Anwendungsmöglichkeiten.<br />

Matratzen <strong>und</strong> Autositze bestehen aus<br />

weichen PUR-Schäumen, Kühlschrankisolierungen <strong>und</strong><br />

Fassadenelemente aus PUR-Hartschaum. Im Fahrzeugbau<br />

werden Bauteile für die Karosserie <strong>und</strong> die Innenausstattung<br />

aus PUR produziert. Ein weiterer wichtiger<br />

Anwendungsbereich für PUR sind Schuhe. Der weltweite<br />

Verbrauch von PUR liegt derzeit bei etwa 15 Mio.<br />

Tonnen jährlich. Damit ist PUR nach den so genannten<br />

Standardkunststoffen (Polyolefine, PVC, Polystyrol) einer<br />

der am häufigsten eingesetzten polymeren Werkstoffe.<br />

Die Herstellung von PUR-Produkten unterscheidet sich<br />

wesentlich von der gängigen Kunststoffverarbeitung.<br />

Thermoplastische Kunststoffe lassen sich aufschmelzen<br />

<strong>und</strong> durch Spritzgießen oder Extrusion zu Produkten verarbeiten.<br />

Bei der Verarbeitung von Polyurethan gelten<br />

andere Gesetze. Während der Formgebung findet eine<br />

chemische Reaktion statt.<br />

Vernetzung <strong>und</strong> Formgebung in einem Schritt Vereinfacht<br />

gesagt, werden die beiden Komponenten Polyol<br />

<strong>und</strong> Isocyanat im flüssigen Zustand miteinander vermischt<br />

<strong>und</strong> bilden in einer Vernetzungsreaktion den<br />

Werkstoff Polyurethan. Diese Herstellungstechnik stellt<br />

hohe Anforderungen an die Anlagen, mit denen Polyurethan<br />

verarbeitet wird.<br />

Qualität <strong>und</strong> Zuverlässigkeit auch bei hohen Viskositäten<br />

Ein entscheidendes Kriterium für die Bauteilqualität<br />

<strong>und</strong> die <strong>Prozess</strong>stabilität ist, dass die flüssigen<br />

Komponenten Polyol <strong>und</strong> Isocyanat konstant bereitgestellt<br />

<strong>und</strong> präzise dosiert werden. Besonders bei der Polyol-Komponente<br />

stellt das eine besondere Herausforderung<br />

dar. In speziellen Anwendungsfällen werden Polyole<br />

mit sehr hoher Viskosität verarbeitet. Schraubenspindelpumpen<br />

<strong>und</strong> Durchflussmessgeräte von KRAL arbeiten<br />

auch unter diesen extremen Bedingungen präzise<br />

<strong>und</strong> zuverlässig. Dies bedeutet herausragende Produktqualität<br />

<strong>und</strong> hohe Anlagenverfügbarkeit, auch bei<br />

hoher Viskosität der Einsatzstoffe.<br />

Einsatz von Schraubenspindelpumpen Bei der Produktion<br />

von PUR-Erzeugnissen werden oftmals große<br />

Rohstoffmengen verarbeitet. Üblicherweise werden die<br />

Rohstoffe in sehr großen, drucklos betriebenen Tanklagern<br />

zur Verfügung gestellt. Zur weiteren Verarbeitung<br />

innerhalb der Produktionsanlage müssen die Rohstoffe<br />

aus dem Tank entnommen <strong>und</strong> der Anlage zugeführt<br />

werden. Oft stehen Dosieranlagen <strong>und</strong> Tankbehälter in<br />

beträchtlichem Abstand zueinander. KRAL Pumpen eignen<br />

sich hervorragend für den Rohstofftransport. In den<br />

kontinuierlich produzierenden Anlagen dienen sie als<br />

Vorpumpen zur Dosierung der Reaktionskomponenten<br />

Polyol <strong>und</strong> Isocyanat. Pumpensätze von KRAL erfüllen<br />

sämtliche Vorgaben auch bei hohen Rohstoffviskositäten,<br />

da diese selbstsaugend arbeiten <strong>und</strong> die Dosierpumpen<br />

über einen weiten Mengenbereich kontinuierlich<br />

<strong>und</strong> pulsationsfrei beschicken. Dadurch ist eine<br />

Übertragung von Schwingungen auf die Anlage oder<br />

die Fördermedien praktisch ausgeschlossen.<br />

Um lange Polymerketten nicht unnötig zu schädigen,<br />

können beispielsweise Zahnradpumpen nur mit geringer<br />

Drehzahl betrieben werden. Eine Schraubenspindelpumpe<br />

fördert das Medium schonend, leise, pulsationsarm<br />

<strong>und</strong> mit hoher Leistungsdichte. Schraubenspindelpumpen<br />

müssen nicht größer ausgelegt werden, sondern<br />

bleiben kompakt <strong>und</strong> kostengünstig.<br />

Bild 1: Hermetisch<br />

dichte<br />

Schraubenspindelpumpen<br />

mit Magnetkupplung<br />

Hermetisch dichte Magnetkupplung Polyol ist bei<br />

niedrigen Temperaturen hochviskos. Der Polyol-Komponente<br />

werden in speziellen Anwendungsfällen Füllstoffe<br />

beigemischt. Füllstoffe beeinflussen die physikalischen<br />

Eigenschaften wie beispielsweise Festigkeit <strong>und</strong> elektrische<br />

Leitfähigkeit der PUR Erzeugnisse. Damit das Risiko<br />

einer Schädigung der Gleitringdichtung durch abrasive<br />

Füllstoffe vermieden wird, hilft dauerhaft nur der vollständige<br />

Verzicht auf Pumpen mit Gleitringdichtung. KRAL<br />

Schraubenspindelpumpen mit hermetisch dichter Magnetkupplung<br />

sind so konzipiert, dass sie mit gehärteten<br />

58<br />

<strong>Industriepumpen</strong> + <strong>Kompressoren</strong><br />

Heft 2 / 2011


geschädigte Dichtflächen der Gleitringdichtung gehören<br />

der Vergangenheit an – Polyol <strong>und</strong> Isocyanat kommen<br />

nicht mit der Außenluft in Kontakt.<br />

Bild 2: Hochpräzise Volumeter <strong>und</strong> zugehörige<br />

Elektronik<br />

Spindeln <strong>und</strong> Laufgehäusen für eine Vielzahl von Füllstoffen<br />

ausgelegt werden können. Ohne Gleitringdichtung<br />

kommt es zu keinen Wärmereaktionen durch reibende<br />

Gleitringflächen mehr. Erhöhte Leckagen durch<br />

Hochpräzise-Durchflussmessung für perfekte Polyurethane<br />

Um PUR-Erzeugnisse mit unterschiedlichem<br />

Eigenschaftsspektrum herzustellen, muss eine Vielzahl<br />

an Komponenten in so genannten „Rezepturen“ flexibel<br />

dosiert werden können. Hierzu werden die Ausstöße<br />

der einzelnen Komponenten über drehzahlgeregelte<br />

Pumpen dem Mischkopf zugeführt. Um sicherzustellen,<br />

dass alle Reaktionspartner in der stöchiometrisch notwendigen<br />

Menge vorliegen, werden die Pumpenausstöße<br />

in vielen Anwendungsbereichen durch Präzisions-<br />

Durchflussmessgeräte von KRAL permanent überwacht<br />

<strong>und</strong> geregelt. Dies garantiert die exakte Einhaltung von<br />

Rezepturen für fehlerfreie PUR-Produkte. n<br />

KRAL AG<br />

6890 Lustenau/Österreich<br />

Tel.: +43/55 77/86 644-0<br />

info@kral.at<br />

Regelmodul macht Pumpe zur messwertabhängigen<br />

Dosierpumpe<br />

Mit dem Regelmodul erweitert ProMinent die delta Pumpenbaureihe<br />

zur messwertabhängigen Dosierpumpe.<br />

Zusätzliche, technisch aufwändige sowie kostenintensive<br />

Regelkreise werden nicht mehr benötigt. Das Modul<br />

verfügt über einen aktiven 4-20 mA Eingang zur Kombination<br />

mit den Messumformern pHV1, RedoxV1 oder<br />

der Chlormesszelle CLE-mA.<br />

Das Modul, das die Pumpe zu einem eigenständigen<br />

Dosiersystem macht, wird in eine der frontseitigen Einschuböffnungen<br />

eingesteckt <strong>und</strong> automatisch von der<br />

Pumpe erkannt. Über die Programmiertasten der delta<br />

können die notwendigen Einstellungen vorgenommen<br />

werden.<br />

Der Regler verfügt über ein PID Regelverhalten. Er erfasst<br />

die Signale der angeschlossenen Sensoren bzw. die<br />

Chlorkonzentrationen, den pH-Wert oder das Redox-<br />

Potential. Abhängig von den Abweichungen zwischen<br />

Ist- <strong>und</strong> Sollwert wird die Pumpe angesteuert <strong>und</strong> dosiert<br />

die notwendige Chemikalie solange, bis keine Differenz<br />

vorliegt.<br />

Wird eine 2-Seiten-Regelung gewünscht, kann über ein<br />

optional erhältliches Taktgeberrelais eine zweite Pumpe<br />

angesteuert <strong>und</strong> somit eine weitere Chemikalie zu dosiert<br />

werden. n<br />

PROMINENT DOSIERTECHNIK GMBH<br />

Michael Birmelin<br />

69123 Heidelberg<br />

Tel. +49 6221 842-270<br />

m.birmelin@prominent.de<br />

<strong>Industriepumpen</strong> + <strong>Kompressoren</strong><br />

Heft 2 / 2011<br />

59


PRODUKTE &<br />

DIENSTLEISTUNGEN<br />

Kreiskolbenpumpen für hygienische Anwendungen<br />

Die Zuverlässigkeit der Kreiskolbenpumpen-Serie Verderlobe,<br />

ihr robustes Design <strong>und</strong> die sehr guten Reinigungseigenschaften<br />

ermöglichen den Einsatz dieser Pumpen<br />

in vielen Bereichen<br />

mit hohen<br />

hygienischen Ansprüchen.<br />

Die<br />

schonende Förderung<br />

von<br />

scherempfindlichen<br />

Medien<br />

oder Medien mit<br />

weichen Feststoffen<br />

machen<br />

Kreiskolbenpumpen<br />

zur perfekten<br />

Lösung für<br />

die Lebensmittel- <strong>und</strong> Getränke-Industrie <strong>und</strong> für die Kosmetik-Herstellung.<br />

Die einteilige Welle aus Edelstahl garantiert eine zuverlässige<br />

Förderung auch bei zähfließenden Medien, die<br />

spiralförmigen Synchronzahnräder sorgen dabei für eine<br />

optimale Kraftübertragung.<br />

Optional kann ein Einflügel-Rotor geliefert werden, der<br />

sich besonders bei Medien mit großen Feststoffen eignet.<br />

Verschiedene Dichtungsoptionen <strong>und</strong> die Möglichkeit,<br />

die Pumpen in vier Positionen aufzustellen, schaffen<br />

eine ideale Flexibilität für verschiedenste Bedürfnisse <strong>und</strong><br />

Anwendungsbereiche. n<br />

VERDER DEUTSCHLAND GMBH<br />

42781 Haan<br />

Tel.: 02129 9342-237<br />

m.treskes@verder.de<br />

Feuerlöscheinrichtungen für enge Platzverhältnisse<br />

Als Ergänzung zu den bereits vorhandenen Feuerlöscheinrichtungen<br />

bietet die KSB Aktiengesellschaft eine<br />

neue Anlage an, die speziell für sehr enge Platzverhältnisse<br />

entwickelt wurde. Mit einer Breite von 80 cm <strong>und</strong><br />

einer Höhe von 180 cm passen sie bei der Montage<br />

durch jede genormte Tür.<br />

Die anschlussfertigen Druckerhöhungsanlagen „Hya-Solo<br />

D FL Compact“ <strong>und</strong> „Hya-Duo D FL Compact“ bestehen<br />

aus Pumpen in Kompaktbauweise, einem auf der<br />

Gr<strong>und</strong>platte<br />

montierten Vorlagebehälter<br />

sowie<br />

den Komponenten<br />

für die<br />

Ansteuerung <strong>und</strong><br />

die Überwachung<br />

der Anlage.<br />

Der Vorlagebehälter<br />

ist nach<br />

DIN EN 1717<br />

mit freiem Auslauf<br />

Typ AB nach<br />

DIN EN 13077<br />

konstruiert. Ein<br />

Trinkwasserzulauf<br />

zum Befüllen<br />

der Anlage erfolgt<br />

durch eine Absperrklappe mit elektrischem Antrieb.<br />

Technisch entsprechen die Anlagen der aktuellen Fassung<br />

der DIN 14462 für Löschwassereinrichtungen von<br />

2009. Sie sind für den Einsatz in Wohnhäusern sowie<br />

Gewerbe- <strong>und</strong> Industrieanlagen konzipiert. Ihre maximale<br />

Fördermenge beträgt 36 Kubikmeter in der St<strong>und</strong>e<br />

bei einer Förderhöhe von bis zu 150 Metern.<br />

Die Aggregate schalten sich druckabhängig ein <strong>und</strong><br />

aus. Bei abnehmendem Verbrauch schaltet die Pumpe<br />

druckabhängig mit eingestellter Nachlaufzeit ab. Im<br />

Brandfall kann man sie aber auch durch einen oder<br />

mehrere Grenztaster von einem Wandhydranten aus<br />

starten. Im Automatikbetrieb sind alle Anlagenschutzeinrichtungen,<br />

wie der Trockenlauf- oder der Motorschutz<br />

wirkungslos, da Förderung im Brandfall äußerste Priorität<br />

hat. Es wird nur eine Störmeldung auf dem Display<br />

in der Schaltschranktüre angezeigt.<br />

„Hya-Duo D FL Compact“ ist eine Doppelpumpenanlage<br />

mit Reservepumpe <strong>und</strong> elektrisch getrennten Stromkreisen,<br />

die zusätzliche Ansprüche an Red<strong>und</strong>anz abdeckt.<br />

Eine serienmäßig im Schaltschrank eingebaute<br />

Zeitschaltuhr sorgt für einen täglichen Funktionslauf <strong>und</strong><br />

mit einer wöchentlichen Spülung für Hygiene in den Leitungen.<br />

Ein Temperatursensor überwacht den Innenraum der<br />

Pumpe. Er öffnet bei Überschreiten eines Grenzwertes<br />

ein Magnetventil, durch das Wasser zurück in den Vorlagebehälter<br />

geleitet wird. Auf diese Weise verhindert<br />

60<br />

<strong>Industriepumpen</strong> + <strong>Kompressoren</strong><br />

Heft 2 / 2011


man, dass die Wassertemperatur im Innenraum der Pumpe<br />

zu hoch <strong>und</strong> die Pumpe beschädigt wird.<br />

Je eine abschließbare Armatur auf der Druck- <strong>und</strong> Saugseite<br />

der Pumpe verhindert ein unbefugtes Absperren<br />

<strong>und</strong> damit eine Außerbetriebnahme der Anlage. Auch<br />

der Hauptschalter ist gegen unbefugtes Betätigen abgesichert.<br />

Aufgr<strong>und</strong> der drahtbruch- sowie kurzschlussüberwachten<br />

Druckschalter <strong>und</strong> Grenztaster sind sowohl<br />

die Druckhaltung als auch die Feuerlöschfunktion immer<br />

gesichert.<br />

Zahlreiche elektrotechnische Einrichtungen, wie Phasen<strong>und</strong><br />

Steuerspannungskontrolle oder eine Motorschutzeinrichtung,<br />

die im Brandfall zwar Meldungen absetzen,<br />

aber die Pumpen nicht automatisch abschaltet, sorgen<br />

für eine hohe Betriebssicherheit. Potenzialfreie Kontakte<br />

bieten zusätzliche Flexibilität mit einer Fernüberwachung<br />

der Anlage <strong>und</strong> gegebenenfalls die Ansteuerung<br />

von externen Systemen, wie einer Trinkwasserabschottung<br />

oder einer Entwässerungseinrichtung. n<br />

KSB AKTIENGESELLSCHAFT<br />

Frankenthal<br />

Tel.: +49 6233 86-3702<br />

christoph.pauly@ksb.com<br />

Neue Industrieschlauchpumpen<br />

Watson-Marlow Bredel, führender Hersteller von Hochdruck-Schlauchpumpen,<br />

hat die neuen SPX280 <strong>und</strong><br />

SPX2100 Industrieschlauchpumpen als Duplex-Ausführung<br />

auf den Markt gebracht. Die direkt gekuppelten<br />

Schlauchpumpen bieten Anwendern beste Standzeiten,<br />

sowie eine Minimierung von Wartungs- <strong>und</strong> Stillstandzeiten.<br />

In der Vergangenheit wurden – beispielsweise für Abwasseranwendungen<br />

in der Sand-, Kies <strong>und</strong> Baustoffindustrie<br />

– hauptsächlich Zentrifugalpumpen eingesetzt.<br />

Hohe Betriebskosten gehören somit leider zur Tagesordnung.<br />

Die SPX-Schlauchpumpe mit doppeltem Pumpenkopf<br />

kann jetzt eine wertvolle Alternative darstellen, da<br />

sie vergleichsweise geringe Betriebs- <strong>und</strong> Wartungskosten<br />

verursacht. Das Leistungsspektrum reicht bis 80 m 3 /h<br />

bei maximalen Gegendrücken von bis zu 16 bar.<br />

Das Funktionsprinzip einer Schlauchpumpe basiert auf<br />

positiver Zwangsverdrängung, was einen hydraulischen<br />

Wirkungsgrad von 100 % bedeutet. Das einzige medienberührte<br />

Bauteil ist der Pumpenschlauch. Abrasiver<br />

Verschleiß ist nahezu vernachlässigbar.<br />

Die Fähigkeit des Verpumpens extrem hoher Feststoffkonzentrationen<br />

– 3 Mal höher als Zentrifugalpumpen<br />

dies können – reduziert die benötigte Durchflussrate um<br />

65 bis 70 % bei gleicher Fördermenge an Schlamm.<br />

Diese reduzierte Durchflussrate bringt folgende Vorteile:<br />

■ Weniger Energieverbrauch – Zentrifugalpumpen verbrauchen<br />

durch die höhere Durchflussmenge <strong>und</strong> den<br />

geringeren hydraulischen Wirkungsgrad (65% für Abwasser-Verpumpung)<br />

doppelt so viel Energie<br />

■ 3 bis 5 Mal weniger <strong>Prozess</strong>wasser<br />

■ Keine Wellenabdichtungen, die gespült werden müssen:<br />

Zentrifugalpumpen verbrauchen Wasser, um<br />

zum Beispiel die Packungen oder doppelt-wirkenden<br />

Gleitringdichtungen zu spülen<br />

■ Filterkapazität um<br />

50 % reduziert:<br />

Viele Abwasserpumpen<br />

beschicken<br />

Scheiben-,<br />

Siebband- oder<br />

Kammerfilterpressen.<br />

Da das Abwasser<br />

nicht verdünnt<br />

werden<br />

muss, steigt die<br />

Effizienz in den<br />

Filtern, was zu einer Reduzierung der installierten Filterfläche<br />

(sprich Filteranlage) führt.<br />

Im Falle einer Blockade am Einlass der Pumpe, kann bei<br />

einer Schlauchpumpe die Drehrichtung umgekehrt werden.<br />

Verstopfungen lassen sich dadurch leicht auflösen,<br />

was mit einer Zentrifugal-pumpe so nicht möglich ist.<br />

Stillstandzeiten werden auf ein Minimum reduziert, da<br />

Schlauchpumpen vor Ort gewartet <strong>und</strong> werden gleichzeitig<br />

hat man eine komplette Wartung durchgeführt,<br />

da der Schlauch das einzig medienberührte Teil ist: neuer<br />

Schlauch – neue Pumpe.<br />

Alle Watson-Marlow Bredel Schlauchpumpen bieten<br />

zuverlässiges, kontaminationsfreies Dosieren <strong>und</strong> Verpumpen<br />

<strong>und</strong> sind dort besonders erfolgreich, wo Flüssigkeiten<br />

abrasiv <strong>und</strong> ätzend sind, hochviskos <strong>und</strong>/oder<br />

einen hohen Anteil an Trockenmasse enthalten, scherempfindlich<br />

oder eine Tendenz zum auskristallisieren haben.<br />

n<br />

AXFLOW GMBH<br />

40549 Düsseldorf<br />

Tel. +49 (0)211 23806-11<br />

ralf.teschke@axflow.de<br />

<strong>Industriepumpen</strong> + <strong>Kompressoren</strong><br />

Heft 2 / 2011<br />

61


PRODUKTE &<br />

DIENSTLEISTUNGEN<br />

Lebenszykluskosten <strong>und</strong> Einsparpotenzial bei Pumpen<br />

online ermitteln<br />

Elektromotoren sind für r<strong>und</strong> 30 % des weltweiten Stromverbrauchs<br />

verantwortlich. Allein Pumpen machen bis<br />

zu 10 % aus. Doch wie effizient sind unterschiedliche<br />

Pumpensysteme überhaupt <strong>und</strong> lässt sich eine Leistungssteigerung<br />

bei gleichzeitiger Energieeinsparung erreichen?<br />

Mit dem Online-Life-Cycle-Costs-Rechner der Herborner<br />

Pumpenfabrik können Betreiber <strong>und</strong> Anlagenbauer<br />

ganzheitlich ermitteln, wie wirtschaftlich ihr eingesetztes<br />

Pumpensystem ist. Zudem lassen sich Vergleiche verschiedener<br />

Pumpen durchführen <strong>und</strong> so feststellen, ob<br />

eine Austauschpumpe mittelfristig unter Umständen die<br />

günstigere Alternative ist.<br />

Um die Wirtschaftlichkeit einer Pumpe oder eines Pumpensystems<br />

ganzheitlich zu beurteilen, ist die Ermittlung<br />

aller Kosten über den Lebenszyklus eines Produktes erforderlich.<br />

Es reicht nicht, nur die Anschaffungs- <strong>und</strong> Installationskosten<br />

zu betrachten, sondern auch die laufenden<br />

Betriebs-, Instandhaltungs- <strong>und</strong> Reparaturkosten,<br />

die Produktionsausfall- <strong>und</strong> Außerbetriebnahmekosten,<br />

die Umweltkosten sowie die Energiekosten, die über die<br />

gesamte Lebensdauer gesehen in der Regel immer der<br />

größte Kostenfaktor sind.<br />

Mit dem Online-LCC-Rechner ist es möglich, die Wirtschaftlichkeit<br />

von Pumpensystemen unter der ganzheitlichen<br />

Berücksichtigung aller möglichen Betriebsbedingungen<br />

zu ermitteln <strong>und</strong> somit die Gesamtkosten von<br />

der Anschaffung der Pumpe bis hin zu ihrem Lebenszyklusende<br />

errechnen zu lassen. Hierbei ist die Möglichkeit<br />

gegeben, zwei Pumpen direkt miteinander zu vergleichen.<br />

Die Entscheidung für die richtige Pumpenauswahl<br />

wird dadurch deutlich erleichtert.<br />

Unter www.herborner-pumpen.de sind weitere Informationen<br />

verfügbar. n<br />

Strukturuntersuchung an einer der größten Pumpen<br />

Indiens<br />

Bei Industriepartnern ist das Know-how des Fraunhofer-<br />

Instituts für Betriebsfestigkeit <strong>und</strong> Systemzuverlässigkeit<br />

LBF gefragt, wenn es darum geht, Schwingungsphänomenen<br />

auf die Spur zu kommen. Die Dimensionen der<br />

Untersuchungsobjekte können dabei sehr beachtliche<br />

Ausmaße erreichen, wie eines der jüngsten Beispiele<br />

zeigt. Ingenieure des Darmstädter Instituts nahmen den<br />

Prototypen einer der größten Wasserpumpen Indiens<br />

unter die Lupe. Ziel der Untersuchungen war es, möglichst<br />

früh im Entwicklungsprozess die potenziell kritischen<br />

Schwachstellen zu identifizieren. Hierbei zeigte<br />

sich, dass die Vorteile der äußerst sensiblen Messtechnik<br />

des Fraunhofer LBF auch bei derart großen Objekten<br />

zum Tragen kommen. Denn diese Größenordnung<br />

zeigt bei synthetischer Anregung nur sehr geringe Amplituden<br />

der Schwingungsbeschleunigungen. Zudem<br />

liegen deren Eigenformen bereits im Bereich einiger<br />

Hertz.<br />

Dem Pumpenhersteller konnten die Wissenschaftler aussagekräftige<br />

Daten bereitstellen, mit deren Hilfe die Simulationsmodelle<br />

der Entwickler abgeglichen werden<br />

konnten. Dazu wurde die Pumpe sowohl im Stillstand<br />

als auch im Betrieb untersucht. Mit einer sehr empfindlichen<br />

Messtechnik, wie sie für den allgemeinen Maschinenbau<br />

eher unüblich ist, konnten sie weitgehende<br />

Aussagen zum Betriebsverhaltender Pumpe machen.<br />

Schwingende Pumpe Bei den Strukturuntersuchungen<br />

wurde für den statischen Fall die sogenannte experimentelle<br />

Modalanalyse (EMA) angewandt, mit deren Hilfe<br />

Eigenschwingformen identifiziert <strong>und</strong> grafisch dargestellt<br />

werden können. Diese Technik wenden die LBF-Ingenieure<br />

meist an wesentlich kleineren Strukturen an, bei de­<br />

62<br />

<strong>Industriepumpen</strong> + <strong>Kompressoren</strong><br />

Heft 2 / 2011


nen ein detailliertes Verständnis über das Schwingungsverhalten<br />

unabdingbar ist.<br />

Neben der EMA greifen die Ingenieure am Fraunhofer<br />

LBF auf zahlreiche Strukturidentifikationsverfahren zurück.<br />

Dabei wird das Schwingverhalten sowohl unter der Einwirkung<br />

bekannter, als auch unbekannter Kräfte analysiert.<br />

Dies geschieht etwa mittels Beschleunigungssensoren,<br />

3DLaservibrometrie, Rotationslaservibrometrie<br />

oder Bildkorrelationsverfahren.<br />

Betriebsdehnungsmessungen an der laufenden Maschine<br />

Die Dimensionen der Wasserpumpe sind gewaltig:<br />

Motor <strong>und</strong> Welle haben eine Gesamthöhe von r<strong>und</strong><br />

17 Metern. Der Motor wiegt gut 35 Tonnen <strong>und</strong> die<br />

Rotormasse liegt bei weiteren 10 Tonnen. Die Durchflussmenge<br />

beträgt 10.000 Liter pro Sek<strong>und</strong>e, dabei<br />

erreicht der Motor eine Leistung von 3,5 Megawatt. Interessant<br />

ist die Erkenntnis, dass selbst Strukturen in der<br />

Dimension dieser Pumpe mit vielen Tonnen Gewicht nie<br />

starre Körper sind, sondern schwingen, ähnlich einer Gitarrenseite<br />

in einer durch die Konstruktion bestimmten<br />

Schwingungsform.<br />

Das Projekt in Indien hat auf beispielhafte Weise die<br />

klassische Kernkompetenz des Fraunhofer LBF „Betriebsfestigkeit“<br />

<strong>und</strong> „Systemzuverlässigkeit“ mit der unter Institutsleiter<br />

Professor Holger Hanselka etablierten Entwicklung<br />

adaptronischer Systeme verb<strong>und</strong>en. Aufgr<strong>und</strong> der<br />

hohen messtechnischen Anforderungen der fachübergreifenden<br />

Disziplin Adaptronik verfügt das Darmstäd­<br />

ter Institut über vielfältig einsetzbare Messtechnik zur<br />

Schwingungsanalyse. Sie kann auch solch tiefe Frequenzbereiche<br />

noch erfassen, wie sie bei Strukturen der<br />

Größe von Brücken oder eben Kraftwerkspumpen auftreten<br />

können. n<br />

FRAUNHOFER-INSTITUT FÜR<br />

BETRIEBSFESTIGKEIT UND<br />

SYSTEMZUVERLÄSSIGKEIT LBF<br />

64289 Darmstadt<br />

Telefon: +49 6151 705-268<br />

presse@lbf.fraunhofer.de<br />

Neuer Pumpencontainer gewährleistet ganzjährige<br />

Wasserversorgung<br />

Mit einem speziell auf den K<strong>und</strong>en angefertigten Pumpencontainer<br />

plus Steuerung stellt Eberhardt mit seinen<br />

Geschäftsfeldern Pumpentechnik <strong>und</strong> Steuerungsbau<br />

den reibungslos funktionierenden Ablauf für einen<br />

schwäbischen Gewinnungsbetrieb sicher.<br />

Für den Abbau von Bodensubstanzen sind Gewinnungsbetriebe<br />

auf eine kontinuierliche Wasserversorgung in<br />

Form von Berieselungsanlagen angewiesen. Ziel des<br />

Pumpencontainers inklusive neuer Steuerung ist es, diese<br />

Wasserversorgung im Betrieb zu gewährleisten –<br />

365 Tage im Jahr.<br />

Der speziell konstruierte Pumpencontainer enthält zwei<br />

Niederdruckkreiselpumpen von KSB sowie eine speziell<br />

angefertigte <strong>und</strong> programmierte Steuerung <strong>und</strong> einen<br />

Frequenzumrichter, der zusätzlich für eine effiziente Leistungsregulierung<br />

<strong>und</strong> Kostenersparnisse sorgen soll.<br />

Auch die unterschiedlichen Jahreszeiten <strong>und</strong> die damit<br />

verb<strong>und</strong>enen wechselnden Wetterverhältnisse werden<br />

berücksichtigt <strong>und</strong> durch eine eingebaute Heizung <strong>und</strong><br />

Kühlung komprimiert. Je nach Außentemperatur wird<br />

das Wasser somit bei Bedarf entweder gekühlt oder<br />

erhitzt, um eventuellen Witterungsschäden vorzubeugen.<br />

Mit einem äußerlich normgerechten Container haben<br />

die Mitarbeiter der Eberhardt Gruppe im Inneren eine<br />

individuelle Pumpenanlage geschaffen, speziell auf die<br />

Wünsche des K<strong>und</strong>en abgestimmt. Ein schnellstmöglicher<br />

Aufbau vor Ort verhinderte zudem einen längeren<br />

Stillstand des Gewinnungsbetriebes. n<br />

EBERHARDT MOTOREN<br />

ANTRIEBS- UND PUMPENTECHNIK<br />

72415 Grosselfingen<br />

Tel.: 07476 9497-0<br />

info@eberhardt-gruppe.com<br />

<strong>Industriepumpen</strong> + <strong>Kompressoren</strong><br />

Heft 2 / 2011<br />

63


FACHBEITRAG<br />

<strong>Prozess</strong>pumpen für extreme<br />

Fördertemperaturen<br />

Traditionelle Membranpumpen mit Elastomer-Flachmembranen eignen sich in der Regel für Temperaturen<br />

bis maximal 120 °C. Darüber hinaus sind PTFE-Membranen erforderlich, die jedoch bei großvolumigen<br />

Pumpen konstruktiv nicht realisierbar sind. Varianten mit einer Kombination aus Elastomer- <strong>und</strong> PTFE-<br />

Lagen erreichen aufgr<strong>und</strong> unterschiedlicher Wärmekoeffizienten häufig nicht die erwartete Lebensdauer.<br />

Bei den in diesem Beitrag vorgestellten Doppel-Schlauchmembranpumpen wurde die übliche Flachmembrane<br />

in eine Schlauchmembrane modifiziert, die als pulsierendes Verdrängungsorgan agiert. Sie leitet<br />

das Medium ohne Umlenkungen in einer geraden Strömungslinie durch die Pumpe <strong>und</strong> gewährleistet eine<br />

hermetische Abschirmung vom Pumpengehäuse <strong>und</strong> von der Umwelt. Teure Sonderwerkstoffe werden<br />

überflüssig. Für Fördertemperaturen im Bereich von 130 bis 200 °C stehen spezielle PTFE-Mischungen<br />

zur Verfügung. Die Schlauchmembranen gewährleisten den sicheren Transport des heißen Mediums <strong>und</strong><br />

schützen darüber hinaus das Antriebsende durch deutliche Temperaturreduzierung an der Grenzfläche<br />

der doppelten Barriere. Die permanente Überwachung der red<strong>und</strong>anten Schlauchmembranen erfolgt im<br />

Einspannbereich mit dreifacher Differenzierung. Für extreme Fördertemperaturen steht eine Reihe von<br />

Sonderausführungen mit Kühl- oder Heizmantel, Konvektorflächen, doppelt red<strong>und</strong>anten Membranen oder<br />

getrennter Aufstellung von Flüssigkeits- <strong>und</strong> Antriebsende für Fördermengen von 0,1 bis 1.000 m 3 /h <strong>und</strong><br />

Drücke bis 320 bar zur Verfügung.<br />

HEINZ M. NÄGEL<br />

Membran- <strong>und</strong> Kolbenmembranpumpen zählen<br />

heute zu den am häufigsten eingesetzten<br />

<strong>Prozess</strong>pumpen für Dosier-, Speise- oder<br />

Transportaufgaben in der <strong>Prozess</strong> industrie.<br />

Dabei erfolgt eine weitere Differenzierung, beispielsweise<br />

in mechanisch oder hydraulisch aktivierte Membranpumpen<br />

sowie einfache oder doppelte Membran-Ausführung.<br />

Begriffe wie Betriebssicherheit, Verfügbarkeit,<br />

Red<strong>und</strong>anz, Lebenszykluskosten oder auch Diagnosefähigkeit<br />

zählen zu den typischen Schlagworten,<br />

wenn es um die Charakterisierung dieser <strong>Prozess</strong>pumpen<br />

geht. Bei Anwendungen in explosionsgefährdeten<br />

Bereichen oder Systemen mit hohen Fördertemperaturen<br />

gewinnen diese Kriterien an besonderer Bedeutung.<br />

Flache oder vorgeformte Pumpenmembranen müssen<br />

als komplexe <strong>und</strong> nur bedingt berechenbare Bauteile<br />

betrachtet werden. Membranpumpen haben daher<br />

erst mit der Doppelmembran-Ausführung eine größere<br />

Akzeptanz im Bereich der hermetisch dichten Pumpen<br />

gef<strong>und</strong>en. Red<strong>und</strong>ante Membranen versprechen<br />

in der Tat zusätzliche Sicherheit, sind jedoch konstruktionsbedingt<br />

einer gleich hohen Belastung ausgesetzt<br />

<strong>und</strong> haben demzufolge eine annähernd identische Lebenserwartung.<br />

Bei Ausfall einer Membrane muss daher<br />

meist auch mit dem Versagen der zweiten oder dritten<br />

gerechnet werden.<br />

Bei traditionellen Membranpumpen gelangt das Fördermedium<br />

nach einem Membranbruch unweigerlich<br />

in den Antriebs- <strong>und</strong> Hydraulikraum <strong>und</strong> verursacht auf<br />

diese Weise erhebliche Kosten durch Reinigung, Reparatur<br />

<strong>und</strong> Produktionsausfall. In erster Linie jedoch muss<br />

das Pumpengehäuse aus einem dem Medium gegenüber<br />

resistenten Werkstoff gefertigt werden. Die zuverlässige<br />

Trennung von Antriebs- <strong>und</strong> Flüssigkeitsende sowie<br />

die hermetische Abdichtung gegenüber der Umwelt<br />

spielen daher eine entscheidende Rolle.<br />

HERMETISCH DICHTE DOPPEL-SCHLAUCH-<br />

MEMBRANPUMPEN<br />

Doppel-Schlauchmembranpumpen (Bild 1) stellen die<br />

neueste Generation der hydraulisch aktivierten Mem­<br />

64<br />

<strong>Industriepumpen</strong> + <strong>Kompressoren</strong><br />

Heft 2 / 2011


Bild 1: Doppel-Schlauchmembran-<strong>Prozess</strong>pumpe<br />

Bild 2:<br />

Maximale Schlauchmem bran-<br />

Kontrak tion der Doppel-<br />

Schlauchmembranpumpe<br />

branpumpen dar. Dabei handelt es sich um hermetisch<br />

dichte, oszillierende Verdrängerpumpen mit glattflächigem<br />

<strong>und</strong> leicht zu reinigendem Arbeitsraum. Das Herz<br />

dieser Pumpe bilden zwei ineinander angeordnete<br />

Schlauchmembranen, obwohl die Pumpe nur eine benötigt,<br />

um voll funktionstüchtig zu sein. Die red<strong>und</strong>anten<br />

Schlauchmembranen umschließen das Fördermedium<br />

<strong>und</strong> gewährleisten eine geradlinige Durchströmung der<br />

Pumpe ohne Umlenkungen. Gleichzeitig stellen sie eine<br />

zweifache, hermetische Abtrennung gegenüber dem<br />

hydraulischen Antriebsende dar.<br />

Die Pumpe nutzt in wesentlichen Teilen den perfekten<br />

Mechanismus des menschlichen Herzens. Entgegen<br />

peristaltischen Schlauchpumpen werden die Schlauchmembranen<br />

nicht mechanisch gewalkt, sondern vom<br />

Kolben über eine hydraulische Vorlageflüssigkeit aktiviert<br />

<strong>und</strong> machen im Takt des Pumpenhubes lediglich eine<br />

mit einer Vene vergleichbare Bewegung (Bild 2).<br />

Eines der Alleinstellungsmerkmale der Konstruktion<br />

liegt im geraden Durchgang, was sich bei der Förderung<br />

von Medien, die aggressiv, abrasiv oder mit Feststoffen<br />

durchsetzt sind, strömungstechnisch besonders<br />

günstig auswirkt. Da das Fördermedium lediglich mit<br />

dem Inneren der Schlauchmembrane <strong>und</strong> den Förderventilen<br />

in Berührung kommt, sind Ablagerungen, wie<br />

sie an der Membraneinspannung konventioneller Membranpumpen<br />

vorkommen, bei der Doppel-Schlauchmembranpumpe<br />

ausgeschlossen. Daher können auch<br />

höchst kritische Stoffe mit einem Minimum an Verschleiß<br />

gefördert werden.<br />

Selbst bei Undichtigkeit einer Schlauchmembrane<br />

bleibt die Funktionstüchtigkeit der Pumpe bis zur Reparatur<br />

erhalten. Entscheidend dabei ist, dass auch in diesem<br />

Fall das Fördermedium weder mit dem Pumpengehäuse<br />

noch mit der Umwelt in Berührung kommt <strong>und</strong><br />

die hermetische Abdichtung nicht beeinträchtigt wird.<br />

Teure, dem Fördermedium gegenüber beständige Sonderwerkstoffe<br />

sind daher nicht erforderlich; der zylindrisch<br />

schlanke Pumpenkopf kann aus einem Standard-<br />

Werkstoff gefertigt werden.<br />

LEISTUNGSSTÄRKE AUCH BEI EXTREMEN<br />

FÖRDERTEMPERATUREN<br />

In der <strong>Prozess</strong>technik spielen neben den üblichen Kriterien<br />

häufig auch Fördertemperaturen eine entscheidende<br />

Rolle, die nicht nur bei der Konstruktion, sondern<br />

auch bei der Berechnung der Lebenszykluskosten berücksichtigt<br />

werden müssen. Bei besonders niedrigen<br />

oder hohen Fördertemperaturen nehmen Pumpenmembranen<br />

erneut eine Schlüsselposition ein.<br />

Elastomer-Membranen erreichen in der Regel bei<br />

Temperaturen im Bereich von maximal 120 °C ihre Einsatzgrenze.<br />

Bei höheren Temperaturen ist PTFE erforderlich,<br />

die Verwendung von Flachmembranen aus reinem<br />

PTFE ist jedoch auf Pumpen mit kleineren Fördermengen<br />

beschränkt. Bei großvolumigen Pumpen ist die Verwendung<br />

von PTFE-Membranen meist nicht wirtschaftlich realisierbar.<br />

Bei Membranpumpen, die für große Fördermengen<br />

im Hochtemperaturbereich bestimmt sind, kommen<br />

daher häufig zweilagige Membranen zum Einsatz,<br />

wobei die Elastomer-Lage für die erforderliche Flexibilität<br />

<strong>und</strong> die PTFE-Lage für die Abschirmung der hohen<br />

Temperatur verantwortlich ist. Beide Lagen können jedoch<br />

aufgr<strong>und</strong> unterschiedlicher Wärmekoeffizienten<br />

nicht nachhaltig miteinander verb<strong>und</strong>en werden, so<br />

<strong>Industriepumpen</strong> + <strong>Kompressoren</strong><br />

Heft 2 / 2011<br />

65


FACHBEITRAG<br />

Bild 3: Doppel-<br />

Schlauchmem bran-<br />

<strong>Prozess</strong>pumpe<br />

mit Kühl-/Heizmantel<br />

Bild 4: Doppel-<br />

Schlauchmembran-<br />

<strong>Prozess</strong>pumpe mit<br />

Kühl-/Heizmantel<br />

sowie Konvektorfläche<br />

zwischen<br />

Flüssigkeits- <strong>und</strong><br />

Antriebs ende<br />

dass die erzielte Lebensdauer häufig hinter den Erwartungen<br />

zurückbleibt. Eine weitere Lösungsmöglichkeit<br />

stellen Metallmembranen dar. Allerdings ist auch diese<br />

Option auf kleinere Volumina begrenzt <strong>und</strong> bei großen<br />

Fördermengen nicht realisierbar.<br />

Doppel-Schlauchmembran-<strong>Prozess</strong>pumpen grenzen<br />

sich auch in puncto Fördertemperatur erheblich von der<br />

Gruppe der traditionellen Flachmembranpumpen ab.<br />

Für die Schlauchmembranen stehen verschiedene Elastomere<br />

zur Verfügung, die in Abhängigkeit des Fördermediums<br />

nach Kriterien der Beständigkeit ausgewählt<br />

<strong>und</strong> in der Regel für Fördertemperaturen bis 130 °C eingesetzt<br />

werden. Für höhere Fördertemperaturen bis<br />

200 °C haben sich speziell für Schlauchmembranen<br />

entwickelte PTFE-Mischungen bewährt, die auch dann<br />

Verwendung finden, wenn das Fördermedium chemisch<br />

sehr aggressiv ist.<br />

In intensiven Versuchsreihen hat sich gezeigt, dass<br />

die Anordnung der beiden Schlauchmembranen ineinander<br />

eine doppelwandige Barriere gegenüber dem<br />

extrem heißen oder kalten Fördermedium schafft. Bereits<br />

beim Übergang von der primären zur sek<strong>und</strong>ären<br />

Schlauchmembrane ist eine deutliche Temperaturreduzierung<br />

erkennbar, so dass die bei Hochtemperatur-Anwendungen<br />

von der Sek<strong>und</strong>är-Schlauchmembrane auf<br />

die Hydraulikflüssigkeit übertragene Wärme ca. 40 bis<br />

50 °C unter der Eintritts-Mediumtemperatur liegt.<br />

Manche Medien erfordern eine Mindesttemperatur,<br />

um fließfähig zu bleiben. Bei Unterschreitung dieser Temperatur<br />

werden sie sehr zähflüssig, fest oder kristallisieren<br />

aus. Um die Pumpfähigkeit des Fördermediums zu<br />

sichern, werden die Pumpenköpfe der Doppel-Schlauchmembranpumpe<br />

<strong>und</strong> gegebenenfalls auch die Ventilgehäuse<br />

<strong>und</strong> Anschlüsse in solchen Fällen mit einem Heizmantel<br />

versehen (Bild 3).<br />

Bei extrem heißen Medien kann das gleiche Prinzip<br />

umgekehrt auch zur Kühlung des Produktes angewandt<br />

werden. Dabei wird die Hydraulikflüssigkeit zwischen<br />

Kolben <strong>und</strong> Schlauchmembranen mit Hilfe des Kühloder<br />

Wärmeträgers beheizt oder gekühlt. Die Anordnung<br />

des Heiz- oder Kühlmediums, die durch die zylindrische<br />

Form der Pumpenköpfe begünstigt wird, gewährleistet<br />

eine optimale Durchströmung des Wärmebzw.<br />

Kühlträgers. Das Kühl-/Heizmedium kommt dabei<br />

nicht mit dem Fördermedium in Berührung. Ausgezeichnete<br />

Feldergebnisse konnten unter anderem in TDI-Anlagen<br />

bei der Förderung von Schwerprodukten erzielt<br />

werden.<br />

Zur Verstärkung der Kühlwirkung <strong>und</strong> effektiven Wärmeableitung<br />

kann die Pumpe darüber hinaus mit Konvektorflächen<br />

zwischen Flüssigkeits- <strong>und</strong> Antriebsende<br />

(Bild 4) <strong>und</strong>/oder zwischen Antriebsende <strong>und</strong> Getriebe<br />

ausgestattet werden.<br />

Weitere Lösungsmöglichkeiten bieten die Varianten<br />

mit doppelt red<strong>und</strong>anter Membrane, das heißt die Kombination<br />

aus Doppel-Schlauchmembrane <strong>und</strong> Flachmembrane<br />

(Bild 5), oder die getrennte Aufstellung von<br />

Flüssigkeits- <strong>und</strong> Antriebsende.<br />

ZUSTANDSÜBERWACHUNG DER<br />

SCHLAUCHMEMBRAN-EINSPANNUNG<br />

Bei der Hochtemperaturförderung kommt der Lebensdauer<br />

<strong>und</strong> zuverlässigen Abdichtung von Pumpenmem­<br />

66<br />

<strong>Industriepumpen</strong> + <strong>Kompressoren</strong><br />

Heft 2 / 2011


anen eine ganz besondere Bedeutung zu. Doppelmembranpumpen<br />

erlauben den Anschluss einer Membranbruchanzeige<br />

innerhalb der Kopplungsflüssigkeit<br />

<strong>und</strong> zählen daher zugleich auch zu den ersten Ansätzen<br />

einer Störungsfrüherkennung für hermetisch dichte<br />

<strong>Prozess</strong>pumpen.<br />

In den vergangenen drei Jahrzehnten erfolgte sowohl<br />

im Bereich der Formgebung als auch in Bezug auf<br />

verfügbare Werkstoffe eine deutliche Verbesserung der<br />

Membranen. Darüber hinaus wurden praktikable Methoden<br />

der Membran-Zustandsüberwachung entwickelt<br />

<strong>und</strong> in den verschiedensten Bereichen der <strong>Verfahrenstechnik</strong><br />

implementiert. Haltbarkeit <strong>und</strong> chemische Beständigkeit<br />

alleine reichen jedoch nicht aus. Ein nicht zu<br />

unterschätzendes Risikopotenzial liegt im Bereich der<br />

Membraneinspannung.<br />

Vor allem bei Verwendung von Membranen aus herkömmlichem<br />

PTFE steigt nach einem Membranwechsel<br />

die Gefahr von Undichtigkeiten im Einspannbereich<br />

deutlich an. Schmutzpartikel oder andere Verunreinigungen<br />

können in die Einspannung gelangen <strong>und</strong> Leckagen<br />

nach außen verursachen. Insbesondere bei der Förderung<br />

toxischer oder sonstiger Umwelt gefährdender<br />

Medien gewinnt dieser Aspekt an entscheidender Bedeutung.<br />

Zur permanenten Zustandsüberwachung des Einspannbereiches<br />

<strong>und</strong> zuverlässigen Vermeidung von Leckagen<br />

wurde für die MULTISAFE-Doppel-Schlauchmembran-<strong>Prozess</strong>pumpe<br />

daher eine einzigartige, red<strong>und</strong>ante<br />

Membraneinspannung entwickelt. Dabei erfolgt<br />

eine dreifache Differenzierung der Überwachung<br />

zur Erfassung unterschiedlicher Leckagemöglichkeiten<br />

(Bild 6).<br />

Die elastische Verformung der Schlauchmembranen<br />

ist weggesteuert <strong>und</strong> erfolgt konzentrisch gerichtet an<br />

den durch konstruktive Formgebung vorgegebenen Stellen.<br />

Der Raum zwischen den beiden Schlauchmembranen<br />

mündet in eine zentrale Übergabestelle <strong>und</strong> ist konstruktionsgemäß<br />

drucklos. Bei Undichtigkeit oder Bruch<br />

einer der beiden Membranen gelangt entweder Fördermedium<br />

oder Vorlageflüssigkeit in den Zwischenraum.<br />

Der daraus resultierende Druckaufbau wird automatisch<br />

zur Zustandsüberwachung der Schlauchmembranen<br />

(Messstelle P 1 ) geleitet <strong>und</strong> aktiviert den jeweiligen<br />

Drucksensor.<br />

Bei Undichtigkeit wird Fördermedium bzw. Hydraulikflüssigkeit<br />

durch die Kanäle P 1 , P 2 oder P 3 zur Zustandsüberwachung<br />

geleitet <strong>und</strong> betätigt dort einen<br />

elektrischen Kontakt oder einen Druckschalter (Signalgeber).<br />

Messstelle P 1 überwacht den Zustand der beiden<br />

Schlauchmembranen.<br />

Messstelle P 2 übernimmt die Kontrolle der Abdichtung<br />

zur Mediumseite <strong>und</strong> der Einspannung der primären<br />

(inneren) Schlauchmembrane.<br />

effektiv. sicher. umweltfre<strong>und</strong>lich.<br />

PREMIER 2010<br />

Großer Preis des Mittelstandes<br />

(Oskar-Patzelt-Stiftung)<br />

Die MULTISAFE Doppel-Schlauchmembranpumpe<br />

Innovative Pumpentechnik: 100% sicher gegen hohe Drücke, Vakuum<br />

<strong>und</strong> ungünstige Saugverhältnisse, bis zu 98% hydraulischer Wirkungsgrad.<br />

Höchste Betriebssicherheit: Bei Undichtigkeit einer Schlauchmembrane<br />

sichert die zweite die Funktionstüchtigkeit bis zum nächsten Wartungsintervall.<br />

Einzigartiges Diagnosesystem: gewährleistet beispielsweise die ständige<br />

Überwachung von Förderventilen <strong>und</strong> Schlauchmembranen.<br />

FELUWA Pumpen GmbH | 54570 Mürlenbach | Tel. 06594.10-0 | www.feluwa.de<br />

Messstelle P 3 ist der Abdichtung zur Hydraulikseite<br />

<strong>und</strong> Einspannung der sek<strong>und</strong>ären (äußeren) Schlauchmembrane<br />

zugeordnet.<br />

Der für hohe Fördertemperaturen <strong>und</strong> besonders aggressive<br />

Fördermedien verwendete Werkstoff PTFE neigt<br />

aufgr<strong>und</strong> der geringen Rückverformungskräfte zum Fließen.<br />

Die zuverlässige Abdichtung der Schlauchmembranen<br />

zur Vermeidung von Leckagen ist jedoch bei<br />

hermetisch dichten <strong>Prozess</strong>pumpen generell <strong>und</strong> bei toxischen<br />

Applikationen im Besonderen ein absolutes<br />

Muss. PTFE-Schlauchmembranen erfordern daher spezielle<br />

konstruktive Lösungen. Sie werden im Kraftnebenschluss<br />

gekammert. Dabei wird eine formprofilierte Kammer<br />

geschaffen, die einerseits das „Wegfließen“ des<br />

Werkstoffes ausschließt <strong>und</strong> andererseits den aus den<br />

Betriebsdrücken resultierenden Anforderungen sicher<br />

standhält. Die Einspanngeometrie weicht daher entscheidend<br />

von der bei Schlauchmembranen aus Elastomerwerkstoffen<br />

angewandten Lösung ab, die aufgr<strong>und</strong> ihrer<br />

hohen Rückverformungskräfte einen wesentlich geringeren<br />

Konstruktionsaufwand im Einspannbereich erfordern.<br />

Unabhängig von der Werkstoffwahl ist eine<br />

angemessene, konstruktionsgemäße Vorspannung von<br />

<strong>Industriepumpen</strong> + <strong>Kompressoren</strong><br />

Heft 2 / 2011<br />

67


FACHBEITRAG<br />

Bild 5: Doppelt red<strong>und</strong>ante Schlauchmembranpumpe<br />

mit Doppel-Schlauchmembranen<br />

aus Spezial-PTFE sowie<br />

zusätzlicher Flachmembrane für extreme<br />

Fördertemperaturen <strong>und</strong>/oder hohen<br />

Zulaufdruck<br />

Bild 6: Zustandsüberwachung der<br />

Elastomer-Schlauchmembranen <strong>und</strong><br />

der Schlauchmembran-Einspannung<br />

entscheidender Bedeutung. Falls die ordnungsgemäße<br />

Vorspannung beispielsweise durch Montagefehler, Beschädigungen<br />

an der Einspannfläche <strong>und</strong>/oder<br />

Schmutzpartikel nicht gewährleistet ist, könnte trotz red<strong>und</strong>anter<br />

Membranausführung <strong>und</strong> hermetisch dichter<br />

Trennung zwischen Medium- <strong>und</strong> Antriebsende Fördermedium<br />

in die Atmosphäre gelangen.<br />

Bei Elastomer-Schlauchmembranen gemäß Bild 6<br />

wird die Abdichtung durch die beim Einbau hervorgerufenen<br />

Anpresskräfte erzeugt. Sie werden vom Systemdruck<br />

überlagert <strong>und</strong> bewirken die Gesamtdichtpressung.<br />

Mit steigendem Betriebsdruck nimmt auch die<br />

Dichtsicherheit zu.<br />

Bei PTFE-Schlauchmembranen ist dies nicht so ohne<br />

Weiteres möglich. Durch formtechnische Vorkehrungen<br />

im Einspannbereich kann die wirksame Dichtfläche vergrößert<br />

<strong>und</strong> die form- <strong>und</strong> kraftschlüssige Abdichtung<br />

der Schlauchmembrane verbessert werden. Außerdem<br />

werden hydraulisch erzeugte Zugspannungen im Einspannbereich<br />

durch spezielle Formgebung nach dem<br />

Faltenbalgsystem ausgeschlossen.<br />

AUTOR<br />

HEINZ M. NÄGEL<br />

FELUWA Pumpen GmbH<br />

54570 Mürlenbach<br />

naegel@feluwa.de<br />

68<br />

<strong>Industriepumpen</strong> + <strong>Kompressoren</strong><br />

Heft 2 / 2011


FACHBEITRAG<br />

Hocheffizienter Pumpenantrieb<br />

erfüllt zukünftige Anforderungen<br />

Am 23. Juli 2010 übernahm die KSB Aktiengesellschaft die Mehrheit an der italienischem Firma ITACO/<br />

REEL s.r.l. Das Unternehmen ist über 25 Jahre mit k<strong>und</strong>enspezifischen Automatisierungs- <strong>und</strong> Antriebslösungen<br />

am internationalen Markt erfolgreich tätig. Seit mehr als fünf Jahren arbeitet das Unternehmen mit<br />

KSB als Entwicklungspartner <strong>und</strong> Komponentenlieferant auf dem Gebiet der integrierten Pumpenantriebe<br />

zusammen. Die KSB-Tochter entwickelt <strong>und</strong> baut hocheffiziente Elektromotoren für den industriellen<br />

Einsatz. Angesichts steigender Energiekosten <strong>und</strong> stetig verschärfter Sparvorgaben des Gesetzgebers stehen<br />

Effizienzaspekte in der Industrie immer mehr im Vordergr<strong>und</strong>. Hier kann die Antriebstechnologie der<br />

KSB-Tochter ebenso punkten wie bei der Drehzahlgenauigkeit oder der universellen Einsetzbarkeit.<br />

CHRISTOPH PAULY<br />

Die Antriebe, die nach ihrem elektromechanischen<br />

Wirkprinzip zu den Reluktanz-Synchronmotoren<br />

zählen, sind echte Energiesparer: „Unsere<br />

Motoren weisen eine um mindestens 15<br />

Prozent geringere Verlustleistung auf, als sie nach der<br />

Effizienzklasse IE3 (IEC60034-30) vorgeschrieben ist.<br />

Damit erreichen sie bereits heute einen Standard, der<br />

künftig für das Effizienzniveau IE4 gelten dürfte“, erläutert<br />

Dr.-Ing. Jochen Schaab, der in der Automation von<br />

KSB die Antriebsentwicklung betreut. „Gegenüber einem<br />

Asynchronmotor liegen die Einsparungen für das<br />

Gesamtsystem aus Motor <strong>und</strong> Frequenzumrichter damit<br />

je nach Anwendung <strong>und</strong> Motorgröße bei 3 bis 7 Prozent.<br />

Bei kleinen Baugrößen kann es im Vergleich zu einer<br />

IE2-Maschine sogar zu Einsparungen von 5 bis 9<br />

Prozent kommen.“<br />

Für Asynchronmotoren verschärft sich die Gesetzeslage.<br />

Ab Juni 2011 ist das Effizienzniveau IE2 zu erreichen.<br />

Bei einer Nennleistung zwischen 7,5 kW <strong>und</strong><br />

375 kW müssen sie ab Januar 2015 das Effizienzniveau<br />

IE3 erfüllen oder IE2 in Kombination mit einer Drehzahlregelung.<br />

Ab Januar 2017 gilt die Vorgabe IE3 für<br />

alle. Wie <strong>und</strong> zu welchen Kosten Asynchronmotoren<br />

das geplante Effizienzniveau IE4 erreichen könnten, ist<br />

im Moment noch unklar. Mit den Reluktanz-Synchronmotoren<br />

gibt es bereits heute eine umfassend einsetzbare<br />

Alternative.<br />

DAS TECHNISCHE PRINZIP<br />

Die Motoren der KSB-Tochter weisen auch eine vom<br />

Asynchronmotor her bekannte Statorwicklung auf. Sie<br />

sind mit einem vierpoligen Rotor ausgerüstet, der lediglich<br />

aus einem Blechpaket besteht <strong>und</strong> ohne Käfig auskommt.<br />

Zur Führung der Feldlinien sind die Rotorbleche<br />

in einer besonderen Form gestaltet. Diese leiten das magnetische<br />

Feld im Rotor in die gewünschte Vorzugsrichtung,<br />

um so die notwendige Ausrichtung zu erzielen.<br />

Wenn das Feld im Stator mit einer bestimmten Drehzahl<br />

umläuft, folgt der Rotor aufgr<strong>und</strong> des Reluktanzprinzips<br />

synchron <strong>und</strong> ohne Schlupf dem Drehfeld. Während<br />

beim Asynchronmotor das Drehmoment über die Lorentzkraft<br />

erzeugt wird, die auf den stromdurchflossenen<br />

Käfig im Rotor wirkt, gibt es beim Reluktanzmotor keinen<br />

solchen Käfig. Daher gibt es auch keine elektrischen<br />

Ströme im Rotor. So entfallen die dem Asynchronmotor<br />

zwangsläufig anhaftenden Verluste.<br />

VORSPRUNG BEI TEILLAST NOCH GRÖSSER<br />

Die genannten Einsparungen beziehen sich auf den<br />

Nennpunkt, denn bei ihm schreibt die Norm die Messung<br />

der Wirkungsgrade vor. In der industriellen Realität<br />

laufen aber viele Motoren nicht im Nennpunkt,<br />

sondern arbeiten im Teillastbereich. Der Effizienzvorteil<br />

der Reluktanz-Synchronmotoren wird dabei sogar noch<br />

<strong>Industriepumpen</strong> + <strong>Kompressoren</strong><br />

Heft 2 / 2011<br />

69


FACHBEITRAG<br />

Bild 1: Wirkungsgradkurven eines 7,5-kW-Reluktanz-Synchronmotor<br />

<strong>und</strong> eines 7,5-kW-Asynchronmotors mit 1500 1/min Nenndrehzahl<br />

Bild 2: 7,5-kW-Reluktanz-Synchronmotor auf dem Prüfstand<br />

größer. Wie Bild 1 verdeutlicht, bricht gerade im Teillastbereich<br />

der Wirkungsgrad von Asynchronmotoren<br />

deutlich ein <strong>und</strong> sinkt typischerweise um r<strong>und</strong> 10 Prozent<br />

ab. Der Reluktanz-Synchronmotor (RSM) weist dagegen<br />

über einen Last- <strong>und</strong> Drehzahlbereich von<br />

25 Prozent bis 100 Prozent einen weitgehend konstant<br />

hohen Wirkungsgrad auf. Unter Praxisbedingungen ist<br />

der Effizienzvorteil gegenüber Asynchronmotoren also<br />

größer, als die bloße Betrachtung der Nennpunkte nahelegt.<br />

KOSTEN NIEDRIGER ALS BEIM<br />

ASYNCHRONMOTOR<br />

Ein Reluktanz-Synchronmotor benötigt einen Frequenzumrichter,<br />

der sowohl den Start des Motors ermöglicht<br />

als auch seinen Blindstrombedarf kompensiert. Trotzdem<br />

liegen die Gesamtkosten über die Lebensdauer betrachtet<br />

deutlich unter denen eines Asynchronmotors. Über<br />

90 Prozent der von einem Elektromotor verursachten<br />

Kosten werden laut ZVEI durch den Energieverbrauch<br />

verursacht. Deshalb treten die anfänglichen Investitionskosten<br />

gegenüber den gesamten Betriebskosten in den<br />

Hintergr<strong>und</strong>.<br />

Bei einem drehzahlvariablen Betrieb einer Kreiselpumpe<br />

lassen sich je nach Lastprofil bis zu 60 Prozent<br />

Energie einsparen. Der Austausch eines Asynchronmotors<br />

der Klasse IE2 gegen eine Reluktanz-Synchronmaschine<br />

spart abhängig von Baugröße <strong>und</strong> Lastprofil bis<br />

zu neun Prozent an elektrischer Energie ein. Dank der<br />

niedrigeren Energieverluste der KSB-Motoren entsteht<br />

weniger Abwärme. Das bedeutet, dass die Entwickler<br />

die Lüfter kleiner dimensionieren können. Das kommt<br />

wieder dem Wirkungsgrad zugute. In einem Pilotprojekt<br />

von KSB hat man bei einigen Anwendungen <strong>und</strong> Motorengrößen<br />

sogar ganz auf einen Lüfter verzichtet <strong>und</strong><br />

so weitere Energieeinsparungen erzielt.<br />

ROTORLAGEBESTIMMUNG OHNE SENSOREN<br />

Um einen Reluktanz-Synchronmotor zu betreiben ist es<br />

notwendig, die exakte Lage des Rotors zu kennen, weil<br />

man das Magnetfeld kontinuierlich an seine aktuelle Position<br />

anpassen muss. Bisher setzten die Motorenbauer<br />

dafür einen so genannten Rotorlagegeber ein. Solche<br />

Sensoren sind nicht nur teuer, sondern erhöhen auch das<br />

Ausfallrisiko. Den Ingenieuren von REEL ist es gelungen,<br />

die Rotorlage ohne Sensoren zu bestimmen <strong>und</strong> mit diesem<br />

technologischen Durchbruch einen der Nachteile<br />

herkömmlicher Reluktanz-Synchronmotoren zu eliminieren.<br />

KOSTENGÜNSTIGER OHNE ROTORKÄFIG<br />

Dass die Motoren aufgr<strong>und</strong> ihres Wirkprinzips keinen<br />

Käfig im Rotor benötigen, wirkt sich auch positiv auf die<br />

Herstellungskosten aus. Dieser Vorteil wird noch deutlicher,<br />

wenn Asynchronmotoren künftig das Effizienzniveau<br />

IE3 erreichen sollen. Denn dazu statten die Motorenbauer<br />

häufig die Rotoren mit Käfigen aus Kupfer aus.<br />

Diese verursachen aber deutlich höhere Material- <strong>und</strong><br />

Herstellungskosten als die heute noch gängigen, verlustträchtigen<br />

Aluminiumkäfige. Parallel dazu benötigen effizientere<br />

Asynchronmotoren auch größere Wicklungspakete,<br />

sodass man auch hier mit einem weiter erhöhten<br />

Kupfereinsatz <strong>und</strong> entsprechenden Kosten rechnen<br />

muss. Im Gegensatz dazu sind die Rohstoffkosten beim<br />

Reluktanz-Synchronmotor deutlich niedriger. Zu seiner<br />

Herstellung benötigt man vor allem keine kritischen Rohstoffe<br />

wie etwa Seltene Erden, die zum Beispiel in Permanentmagnet-Synchronmotoren<br />

verbaut werden.<br />

FÜR PRAKTISCH JEDEN INDUSTRIELLEN<br />

EINSATZ<br />

Die Reluktanz-Synchronmotoren haben bereits Feldtests<br />

in der deutschen Industrie bestanden. Die KSB-Tochter<br />

70<br />

<strong>Industriepumpen</strong> + <strong>Kompressoren</strong><br />

Heft 2 / 2011


Bild 3: Auf der Hannover-Messe<br />

2011 vorgestellte Baureihe des<br />

Reluktanz-Synchronmotors<br />

kann sie heute bis zu einer Baugröße von 110 kW fertigen.<br />

Aufgr<strong>und</strong> ihres Wirkprinzips halten sie ihre synchrone<br />

Drehzahl mit einer Abweichung von weniger als<br />

0,01 Prozent sehr genau ein. Deshalb eignen sie sich<br />

auch für anspruchsvolle Einsätze mit Positionieraufgaben.<br />

Anders als Reluktanz-Schrittmotoren bieten sie<br />

gleichzeitig eine Drehmomentwelligkeit von 1 bis 2 Prozent<br />

<strong>und</strong> arbeiten daher sehr leise.<br />

„Aufgr<strong>und</strong> ihres hohen Energiesparpotenzials <strong>und</strong><br />

ihrer hervorragenden elektromechanischen Eigenschaften,<br />

eignen sich die Motoren für nahezu jeden industriellen<br />

Einsatz. So zum Beispiel in der Förder- <strong>und</strong> Automatisierungstechnik,<br />

in Industrie-, Druck- <strong>und</strong> Textilmaschinen,<br />

bei Hebezeugen <strong>und</strong> ganz generell dort, wo<br />

drehzahlvariable Antriebe gefragt sind“, sagt Dr.-Ing.<br />

Schaab. „In Anwendungen, in denen bereits ein Pump­<br />

Drive von KSB montiert ist, können sie nach einer Aktualisierung<br />

der Frequenzumrichtersoftware jederzeit gegen<br />

die vorhandenen Asynchronmotoren ausgetauscht<br />

werden.“<br />

Mit der Weiterentwicklung des Reluktanz-Synchronmotor<br />

steht heute schon eine Technologie zur Verfügung<br />

(Bild 3), mit der sich alle zukünftigen Anforderungen an<br />

sparsame Motoren erfüllen lassen. Die Herausforderung<br />

der Zukunft wird darin bestehen, ihn preiswert <strong>und</strong> in<br />

großen Stückzahlen für viele Anwendungen zur Verfügung<br />

zu stellen.<br />

AUTOR<br />

CHRISTOPH P. PAULY<br />

KSB AKTIENGESELLSCHAFT<br />

67227 Frankenthal<br />

Tel.: +49 6233 86-3702<br />

christoph.pauly@ksb.com<br />

<strong>Industriepumpen</strong> + <strong>Kompressoren</strong><br />

Heft 2 / 2011<br />

71


FACHBEITRAG<br />

Einsatz von patentierten Pulsations-<br />

Dämpferplatten in einem Erdgas-<br />

Untergr<strong>und</strong>speicher<br />

Zur kurzfristigen Bereitstellung größerer Erdgasmengen wurde in Europa in den letzten Jahren die Zahl<br />

der Untergr<strong>und</strong>-Erdgasspeicher erhöht. Herzstück dieser Anlagen ist in der Regel der Verdichter, der das<br />

Erdgas von Ferngasleitungsdruck auf Kavernendruck zur unterirdischen Einspeicherung verdichtet. Beim<br />

Einsatz von Kolbenverdichtern ist ein besonderes Augenmerk auf die sich durch die Arbeitsweise einstellenden<br />

Pulsationen bzw. Schwingungen zu legen, um einen sicheren <strong>und</strong> problemlosen Betrieb der Gesamtanlage<br />

zu gewährleisten.<br />

Im folgenden Beitrag wird aufgezeigt, wie durch eine messtechnisch-theoretische Vorgehensweise bei der<br />

Inbetriebnahme eines Kolbenverdichters Minderungsmaßnahmen in Form von KÖTTER-Pulsations-<br />

Dämpferplatten so ausgelegt werden, dass ein aus schwingungstechnischer Sicht problemloser Betrieb<br />

der Gesamtanlage gewährleistet werden kann.<br />

DR. JOHANN LENZ<br />

PROBLEMBESCHREIBUNG<br />

Zur Erweiterung einer Erdgasverdichterstation wurden<br />

zwei drehzahlvariable 6-Zylinder-Kolbenverdichter in<br />

Boxer bauform installiert. Die Kolbenverdichter wurden<br />

2-stufig ausgeführt <strong>und</strong> können über Elektromotor zwischen<br />

500 1/min <strong>und</strong> 1.000 1/min mit einer Leistung<br />

von maximal 4.500 kW verfahren werden.<br />

Aufgr<strong>und</strong> erhöhter Anforderungen hinsichtlich von verbleibenden<br />

Pulsationen im Rohrleitungssystem wurden<br />

die saug- <strong>und</strong> druckseitigen Pulsationsbehälter als Vierkammerbehälter<br />

ausgeführt (Bild 1). Dabei sind drei<br />

Kammern jeweils drei Zylindern zuge ordnet. Die vierte<br />

Kammer ist durch ein langes Innenrohr (Tube) als akustischer<br />

Filter angeordnet. Dadurch erreicht man eine gute<br />

Pulsationsreduzierung zum angeschlossenen Rohrleitungssystem<br />

<strong>und</strong> eine relativ kompakte Bauform des Pulsationsbehälters.<br />

Während der Inbetriebnahme der Verdichteranlage wurden<br />

erhöhte Schwingungen beobachtet. Zur Ursachenanalyse<br />

<strong>und</strong> zur Erarbeitung von Minderungsmaßnahmen<br />

wurde KÖTTER Consulting Engineers beauftragt.<br />

MESSTECHNISCHE UNTERSUCHUNG<br />

Die durchgeführte messtechnische Untersuchung zeigte<br />

insbesondere erhöhte Vertikalschwingungen im Bereich<br />

der 2. Stufe der Verdichterzylinder. Dieses Phänomen<br />

wurde an beiden baugleichen Verdichtern festgestellt.<br />

Zur weiteren Detailuntersuchung wurden die Schwingungen<br />

in diesem Bereich (z-Richtung) an den Zylindern<br />

sowie an den Pulsationsbehältern bei verschiedenen<br />

Verdichterdrehzahlen erfasst. Die Lage der Messpunkte<br />

kann Bild 2 entnommen werden.<br />

Bild 1: Pulsationsbehälter<br />

als Vierkammerkonstruktion<br />

mit akustischem<br />

Filter<br />

72<br />

<strong>Industriepumpen</strong> + <strong>Kompressoren</strong><br />

Heft 2 / 2011


Bild 2: Lage der<br />

Messpunkte am<br />

Verdichter 2 in<br />

z‐Richtung<br />

Bild 3 zeigt den Verlauf der gemessenen effektiven<br />

Schwinggeschwindigkeiten am Verdichter zusammen<br />

mit der Drehzahl während eines Hochlaufs von<br />

500 1/min bis 1.000 1/min.<br />

Neben den erhöhten Schwingungen an den saug<strong>und</strong><br />

druckseitigen Pulsationsbehältern zeigten sich<br />

deutlich erhöhte effektive Schwinggeschwindigkeiten<br />

von bis zu 31 mm/s an den Zylindern (MP24, MP27,<br />

MP30). Die Zylinderschwingungen nahmen während<br />

des Verdichterhochlaufs vor allem im Drehzahlbereich<br />

640 1/min bis 660 1/min sowie 850 1/min bis<br />

900 1/min zu. Der Richtwert von 18 mm/s eff wurde<br />

an den Zylindern deutlich über schritten. Zeitgleich<br />

zu den Schwingungserhöhungen an den Zylindern<br />

stiegen ebenfalls die Schwingungen an den Pulsationsbehältern<br />

(MP28 <strong>und</strong> MP31) an. Zur genaueren<br />

Frequenzanalyse ist das ermittelte Amplitudenspektrum<br />

des Messpunktes MP28 als Farbkarte über der<br />

Messzeit (T > 800 s) in Bild 4 dargestellt.<br />

Vergleicht man Bild 3 mit Bild 4, so wird deutlich,<br />

dass die erhöhten Schwingungen zu den unterschiedlichen<br />

Zeitpunkten (T1 = 70 s, T2 = 310 s, T3 = 600<br />

s) immer in einer Frequenz von ca. 86 Hz am MP28<br />

auftreten. Dies wurde an allen drei Messpunkten festgestellt.<br />

Zur Identifikation des verantwortlichen Wirkungsmechanismus<br />

wurden die zeitgleich erfassten Druckpulsationen<br />

vor dem saugseitigen Pulsationsbehälter<br />

<strong>und</strong> nach dem druckseitigen Pulsationsbehälter untersucht.<br />

Hier zeigte sich, dass die Druckpulsationen<br />

nicht zum Verlauf der Schwingungen korrelierten.<br />

Die anschließend durchgeführten Impulshammeruntersuchungen<br />

im Verdichterstillstand konnten im Bereich<br />

der erhöhten Schwingungen keine markante mechanische<br />

Eigenfrequenz bei 86 Hz detektieren. Dabei<br />

ist zu berücksichtigen, dass Anschlagversuche im<br />

Bild 3: Effektive Schwinggeschwindigkeiten<br />

(in z-Richtung) <strong>und</strong> Orientierungswerte<br />

bzw. Richtwerte im Bereich<br />

der 2. Stufe des Verdichters zusammen<br />

mit der Drehzahl<br />

<strong>Industriepumpen</strong> + <strong>Kompressoren</strong><br />

Heft 2 / 2011<br />

73


FACHBEITRAG<br />

Bild 4: Farbkarte des Amplitudenspektrums<br />

während des Hochlaufs<br />

von 500 bis 1.000 1/min am<br />

Messpunkt MP28<br />

Stillstand im Bereich der Zylinder durch die bewegten<br />

Massen im Verdichterbetrieb keine eindeutige Aussage<br />

erlauben.<br />

Aus den Betriebsschwingungsanalysen ergab sich,<br />

dass sich die Phase des Schwingungssignals beim<br />

Durchlaufen des Amplitudenanstiegs um 90° im Maximum<br />

<strong>und</strong> 180° nach Erreichen des nächsten Schwingungsminimums<br />

drehte. Dieses Indiz weist eindeutig auf<br />

die Lage einer mechanischen Eigenfrequenz bei ca.<br />

86 Hz hin. Zur Verdeutlichung wird die gemessene<br />

Schwingungsform bei 86 Hz in Bild 5 in drei Auslenkungszeitpunkten<br />

angedeutet.<br />

Diese Form stellt sich jeweils bei den Drehzahlen<br />

520, 640 <strong>und</strong> 860 1/min an beiden Verdichtern ein.<br />

Diese mechanische Eigenfrequenz bzw. Eigenform wird<br />

jeweils dann angeregt, wenn eine höherharmonische<br />

Drehzahlordnung mit der Eigenfrequenz übereinstimmt<br />

(Resonanzfall).<br />

Zur weiteren Überprüfung des Anregungsmechanismus<br />

wurde an einem Verdichterzylinder der deckelsei­<br />

Bild 5: Darstellung<br />

der<br />

Schwingungsform<br />

der 2.<br />

Stufe des Verdichters<br />

bei<br />

86 Hz in drei<br />

Auslenkungszeitpunkten<br />

Bild 6: Verlauf<br />

des deckelseitigen<br />

Indizierdrucks <strong>und</strong><br />

der Schwinggeschwindigkeit<br />

am<br />

Mess punkt MP31<br />

74<br />

<strong>Industriepumpen</strong> + <strong>Kompressoren</strong><br />

Heft 2 / 2011


Bild 7: Original<br />

<strong>und</strong> modifizierte<br />

Taper-<br />

Lok-Platten im<br />

KÖTTER-Design<br />

zum Einbau<br />

zwischen<br />

Zylinder <strong>und</strong><br />

druckseitigem<br />

Pulsationsbehälter<br />

Bild 8: Vergleich der Zylinderschwingungen<br />

vor <strong>und</strong> nach<br />

Einbau der modifizierten Taper-<br />

Loks im KÖTTER-Design<br />

tige Indizierdruck zeitgleich mit erfasst. Aus dem Zylinderdruckverlauf<br />

zeigte sich, dass zum Zeitpunkt des<br />

Schwingungsanstiegs beim Ausschieben des Gases<br />

Druckpulsationen im Bereich von 86 Hz aufgetreten sind<br />

(Bild 6).<br />

Ein zusätzlicher Damper Check der 2. Stufe (akustische<br />

Berechnung) wurde mit den bei der Messung vorherrschenden<br />

Betriebsbedingungen zur Überprüfung<br />

der Akustik durchgeführt. Dieser bestätigte, dass zwischen<br />

den Zylindern <strong>und</strong> den druckseitigen Pulsationsbehältern<br />

eine akustische Resonanz aufgetreten ist, die<br />

zu einer Schwingungsanregung bei ca. 85 Hz führte.<br />

Damit waren die Wirkungsmechanismen, die zu den<br />

erhöhten Rohrleitungs- bzw. Zylinderschwingungen führten,<br />

offengelegt. Aufgr<strong>und</strong> der Lage von mechanischer<br />

<strong>und</strong> akustischer Resonanz am Zylinder der 2. Stufe kam<br />

es bei Übereinstimmung mit einer drehzahlharmonischen<br />

Ordnung zu stark überhöhten Schwingungen.<br />

EINBAU VON PULSATIONSREDUZIEREN-<br />

DEN MASSNAHMEN<br />

Zur effektiven Schwingungsreduzierung wurden akustische<br />

Maßnahmen in Form von modifizierten Taper-Lok-<br />

Platten im KÖTTER-Design zwischen den Zylindern der<br />

2. Stufe <strong>und</strong> den druckseitigen Pulsationsbehältern eingesetzt<br />

(Bild 7). Der gesamte Leistungsverlust war mit<br />

ca. 60 kW bei maximalem Volumenstrom einzuplanen.<br />

Nach der Installation der Pulsations-Dämpferplatten<br />

wurden die Messungen unter vergleichbaren Betriebsbedingungen<br />

wiederholt (Bild 8).<br />

Die Messungen belegen die deutliche Reduzierung<br />

der Zylinderschwingungen unterhalb der Richtwerte <strong>und</strong><br />

damit die Wirksamkeit der Minderungsmaßnahme.<br />

AUTOR<br />

DR.-ING. JOHANN LENZ<br />

Technische Leitung<br />

KÖTTER Consulting Engineers KG<br />

48432 Rheine<br />

Tel.: 05971 9710-0<br />

johann.lenz@koetter-consulting.com<br />

<strong>Industriepumpen</strong> + <strong>Kompressoren</strong><br />

Heft 2 / 2011<br />

75


IMPRESSUM<br />

17. Jahrgang, Heft 2, Juni 2011<br />

Herausgeber<br />

Prof. Dr.-Ing. Eberhard Schlücker, Universität Erlangen-Nürnberg<br />

© 1994 Verlag<br />

Vulkan-Verlag GmbH<br />

Huyssenallee 52–56, 45128 Essen<br />

Postfach 10 39 62, 45039 Essen<br />

Geschäftsführer: Carsten Augsburger, Jürgen Franke,<br />

Hans-Joachim Jauch<br />

Redaktion<br />

Wolfgang Mönning, Tel. +49 201 82002-25, Fax +49 201 82002-40<br />

E-Mail: w.moenning@vulkan-verlag.de<br />

Anzeigenverkauf<br />

Jutta Zierold, Vulkan-Verlag GmbH<br />

Tel. +49 201 82002-22, Fax +49 201 82002-40<br />

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Anzeigenverwaltung<br />

Brigitte Krawczyk, Vulkan-Verlag/Oldenbourg Industrieverlag GmbH<br />

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<strong>Industriepumpen</strong> + <strong>Kompressoren</strong> erscheint viermal jährlich.<br />

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Die Zeitschrift <strong>und</strong> alle in ihr enthaltenen Beiträge <strong>und</strong> Abbildungen<br />

sind urheberrechtlich geschützt. Mit Ausnahme der gesetzlich zugelassenen<br />

Fälle ist eine Verwertung ohne Einwilligung des Verlages<br />

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der Meinung der Redaktion.<br />

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benutzte Kopie dient gewerblichen Zwecken gemäß § 54 (2) UrhG<br />

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Goethestr. 49, 80336 München, von der die einzelnen<br />

Zahlungsmodalitäten zu erfragen sind.<br />

Satz <strong>und</strong> Gestaltung<br />

e-Mediateam Michael Franke, Breslauer Str. 11, 46238 Bottrop<br />

Druck<br />

Druckerei Chmielorz, Ostring 13, 65205 Wiesbaden-Nordenstadt<br />

ISSN 0947-0654<br />

Mitglied der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der<br />

Verbreitung von Werbeträgern e.V. (IVW)<br />

„<strong>Industriepumpen</strong> + <strong>Kompressoren</strong>“ wird für die Datenbank CEABA<br />

(Chemical Engineering and Biotechnology Abstracts) ausgewertet.<br />

ISO 26000 in der Praxis<br />

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ERSCHEINUNG<br />

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Die bequeme <strong>und</strong> sichere Bezahlung per Bankabbuchung wird mit einer Gutschrift<br />

von € 3,- auf die erste Rechnung belohnt.<br />

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durch Rücksendung der Sache widerrufen. Die Frist beginnt nach Erhalt dieser Belehrung in Textform. Zur Wahrung der Widerrufsfrist genügt die<br />

rechtzeitige Absendung des Widerrufs oder der Sache an die Vulkan-Verlag GmbH, Versandbuchhandlung, Huyssenallee 52-56, 45128 Essen.<br />

76<br />

Nutzung personenbezogener <strong>Industriepumpen</strong> Daten: Für die Auftragsabwicklung + <strong>Kompressoren</strong> <strong>und</strong> zur Pflege der laufenden Kommunikation werden personenbezogene<br />

Daten erfasst <strong>und</strong> gespeichert. Mit dieser Anforderung erkläre ich mich damit einverstanden, dass ich vom Oldenbourg Industrieverlag oder vom<br />

Vulkan-Verlag per Post, Heft per Telefon, 2 / 2011 per Telefax, per E-Mail, nicht über interessante, fachspezifische Medien- <strong>und</strong> Informationsangebote<br />

informiert <strong>und</strong> beworben werde. Diese Erklärung kann ich mit Wirkung für die Zukunft jederzeit widerrufen.<br />

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Kontonummer<br />

PAISO12010


FACHBEITRAG<br />

CO 2 : Klimakiller oder Rohstoff?<br />

Im Rahmen der von Lewa initiierten Veranstaltungsreihe „Green Technologies Day“ diskutierten die<br />

Teilnehmer Ende März intensiv die Frage, ob CO 2 ein Klimakiller oder ein Rohstoff sei. Beleuchtet wurden<br />

aktuelle Forschungsaktivitäten r<strong>und</strong> um die Abscheidung <strong>und</strong> Lagerung von Kohlendioxid bei der Erdgas-<br />

Gewinnung <strong>und</strong> beim Betrieb von Kohlekraftwerken sowie etablierte Verfahren <strong>und</strong> Techniken zur industriellen<br />

Nutzung von Kohlendioxid (Extraktion mit überkritischem CO 2 , Reinigungsaufgaben, Schäumen von<br />

Kunststoff). Bei allen Verfahren spielen Hochdruckpumpen eine wesentliche Rolle.<br />

HANS-JÜRGEN BITTERMANN<br />

Ist Kohlendioxid ein Klimakiller oder ein Rohstoff? Sowohl<br />

als auch, es handelt sich um ein durchaus ambivalentes<br />

Gas. Und man sollte sich unbedingt eine<br />

Selbstverständlichkeit in Erinnerung rufen: Als natürlicher<br />

Bestandteil der Luft ist Kohlendioxid unverzichtbar<br />

für das Leben auf der Erde. Bisweilen gewinnt man den<br />

Eindruck, dass dies im Eifer des Gefechts gegen das<br />

„Treibhausgas CO 2 “ manchem nicht mehr bewusst ist.<br />

EXTRAKTION MIT ÜBERKRITISCHEM CO 2<br />

Dass Kohlendioxid mehr ist als ein Abfallprodukt, das<br />

beim Verbrennen von fossilen Energieträgern entsteht,<br />

darauf wies Bernd M. Stütz, CEO der Lewa-Gruppe,<br />

bei seiner Einführung in die Veranstaltung mit großem<br />

Nachdruck hin: „Kohlendioxid ist ein wichtiger Rohstoff,<br />

dessen Eigenschaften es zu nutzen gilt – <strong>und</strong> zwar für<br />

viele Technologien.“<br />

Beispielsweise bei den Anwendungsmöglichkeiten<br />

von überkritischem CO 2 . Sigmar Mothes, Geschäftsführer<br />

der Sigmar Mothes Hochdrucktechnik GmbH, berichtete<br />

in seinem Vortrag, dass überkritische Fluide generell<br />

als potenzielle Extraktionsmittel <strong>und</strong> Reaktionsmedien<br />

attraktiv sind, da sie eine ungewöhnliche Kombination<br />

von thermodynamischem Verhalten <strong>und</strong> Stofftransporteigenschaften<br />

aufweisen. Gut löslich sind lipophile<br />

Stoffe mit Molmassen von 300 bis 400 g/mol, z. B.<br />

Kohlenwasserstoffe, Ether, Ester, Ketone <strong>und</strong> ähnliche<br />

Verbindungen (nicht extrahierbar sind hingegen polare<br />

Stoffe, z. B. Zucker, Aminosäuren, polymere Verbindungen).<br />

Die exzellenten Lösungseigenschaften von überkritischem<br />

CO 2 werden z. B. beim Extrahieren von Naturstoffen<br />

(Kaffee, Tee, Hopfen) <strong>und</strong> bei der Auftrennung<br />

temperaturempfindlicher Stoffe kommerziell genutzt.<br />

Durch das Anpassen von Druck <strong>und</strong> Temperatur (Bild 1)<br />

wird die optimale Dichte eingestellt, um hohe Löslichkeiten<br />

zu erreichen. Auf diese Weise können Extraktionsraten<br />

erhöht oder Substanzen, die in konventionellen Lösungsmitteln<br />

unlöslich sind, für die Extraktion zugänglich<br />

gemacht werden, so Mothes.<br />

Allerdings weist er darauf hin, dass es nicht trivial sei,<br />

den kritischen Punkt darzustellen: „Es kommt darauf an,<br />

Druck <strong>und</strong> Temperatur sehr präzise einzuhalten – <strong>und</strong><br />

das bei mitunter exakt bemessenen Volumina.“ Sein Unternehmen<br />

setzt deshalb häufig Pumpen von Lewa ein.<br />

Die von Mothes konzipierten Anlagen erreichen typischerweise<br />

600 bar <strong>und</strong> 200 °C; das CO 2 wird dabei<br />

sowohl im gerichteten Betrieb als auch im Kreislauf<br />

geführt. Für das Fördern des CO 2 ist üblicherweise eine<br />

gekühlte Membranpumpe vorgesehen. Um die Löslichkeit<br />

des überkritischen CO 2 zu verbessern, geht der<br />

Trend zu höheren Drücken – aktuell bis 1000 bar, in<br />

Einzelfällen sogar bis 5000 bar.<br />

PUMPENTECHNIK FÜR ÜBERKRITISCHES<br />

CO 2<br />

Das flüssige CO 2 strömt über einen Kühler der Dosierpumpe<br />

zu. Diese erfüllt die Forderungen „Dosieren“ <strong>und</strong><br />

„Druckerhöhung“. Im Wärmetauscher hinter der Pumpe<br />

erreicht das CO 2 die überkritische Temperatur <strong>und</strong> löst<br />

im Extraktionsbehälter die gewünschten Wertstoffe aus<br />

dem Einsatzprodukt – realisiert im Chargenbetrieb oder<br />

kontinuierlich im Gegenstrom. Durch Druck- <strong>und</strong> Temperaturänderung<br />

wird im Separator der Extrakt abgeschie­<br />

<strong>Industriepumpen</strong> + <strong>Kompressoren</strong><br />

Heft 2 / 2011<br />

77


FACHBEITRAG<br />

Bild 1: Das p,T-Diagramm von CO 2 zeigt,<br />

wie Kohlendioxid in den gasförmigen,<br />

flüssigen, festen <strong>und</strong> überkritischen<br />

Zustand gebracht werden kann.<br />

Schematischer Aufbau eines Treibmitteldosiersystems:<br />

1 Boosterpumpe, 2 Filter, 3 Abstellhahn,<br />

4 Kontaktmanometer, 5 Manometer, 6 Sicherheitsventil,<br />

7 Druck-Konstanthalteventil.<br />

Bild 2: Kunststoffschäumung mit Kohlendioxid<br />

den, das gasförmige CO 2 im Kondensator verflüssigt<br />

<strong>und</strong> wieder in die Pumpenvorlage eingespeist.<br />

Die Herausforderung an den Pumpenhersteller: Neben<br />

der Kompressibilität von Flüssiggasen, die im höheren<br />

Druckbereich erheblichen Einfluss auf den Fördergrad<br />

der Pumpe hat, spielt die bei der Verdichtung entstehende<br />

Kompressionswärme eine große Rolle: Die<br />

Oberfläche im Pumpenkopf erwärmt sich. Dadurch<br />

kann, wenn das CO 2 am Dampfdruck vorliegt, im<br />

Saughub Kavitation entstehen, die zu einem Fördergradverlust<br />

der Pumpe führt. Um dem entgegen zu wirken,<br />

wird die Saugleitung oder der Pumpenkopf oder auch<br />

beides gekühlt.<br />

Im Druckbereich kleiner 100 bar werden überwiegend<br />

Kolbenpumpen mit speziellen Kolbendichtelementen<br />

eingesetzt. Bei Drücken über 100 bar kommen nahezu<br />

ausschließlich stopfbuchslose Dosier-Membranpumpen<br />

zur Anwendung. Die Ausführung des Pumpenkopfes,<br />

z. B. schadraumoptimiert, mit/ohne Kühlmantel,<br />

gekühltes Hydraulikfluid, Werkstoffpaarungen der Ventile,<br />

Membranwerkstoff PTFE oder Edelstahl, richtet sich<br />

nach dem Anforderungsprofil.<br />

RECYCLING VON KRAFTSTOFFBEHÄLTERN<br />

Über das Recycling von Kunststoff-Kraftstoffbehältern<br />

(KKB) mit einer Diesel-Kontamination bis zu 5 % referierte<br />

Maria Hölzel von Coperion, einem Hersteller von<br />

Maschinen für die Kunststoffproduktion. Die Untersuchung<br />

erfolgte im Rahmen des BMBF-Projekts „Kontinuierliche<br />

Extraktion von Fremdstoffen mit überkritischem<br />

Kohlendioxid für die umweltfre<strong>und</strong>liche Aufbereitung“.<br />

Das Problem: Diesel ist beim Aufschmelzen alter Behälter<br />

nicht flüchtig – ein mit Diesel kontaminierter Kunststoff<br />

ist aber nicht recyclingfähig. Genau das jedoch schreibt<br />

der Gesetzgeber der Automotive-Branche vor: Die Rücknahme<br />

der alten Kraftstoffbehälter <strong>und</strong> deren werkstoffliche<br />

Wiederverwendung.<br />

Ergebnis der Untersuchungen: Mit einem dichtkämmenden,<br />

gleichsinnig drehenden Doppelschnecken-Extruder<br />

ist die kontinuierliche Extraktion von Dieselkraftstoff<br />

aus KKB mit überkritischem CO 2 möglich; die Verweilzeit<br />

liegt bei wenigen Minuten, das Gas kann zum<br />

Großteil regeneriert <strong>und</strong> im Kreis gefahren werden. Die<br />

gereinigten Recyclate lassen sich zu neuen Bauteilen<br />

verarbeiten. Ein weiteres Anwendungsgebiet ist z. B.<br />

die Reduktion von Restmonomer-Gehalten.<br />

PUMPENTECHNIK FÜR DIE CO 2 -KUNST-<br />

STOFF-SCHÄUMUNG<br />

Das Schäumen von Kunststoffen ist ein CO 2 -Anwendungsbereich,<br />

bei dem Lewa als kompletter Systemlieferant<br />

führend ist. Aufgabe ist das zuverlässige <strong>und</strong> pulsationsarme<br />

Dosieren des Treibmittels (CO 2 , Propan,<br />

Butan, Propan/Butan-Gemische, halogenierte Kohlenwasserstoffe)<br />

bei Drücken zwischen 250 <strong>und</strong> 500 bar<br />

in eine Kunststoffschmelze (Bild 2).<br />

Da die Treibmitteldosierung einen elementaren Einfluss<br />

auf die Qualität des Endproduktes hat (Dämmeigenschaften,<br />

Dichte, Porengröße), werden Anlagen zum<br />

Schäumen von Kunststoffen meist als selbstüberwachende<br />

Systeme ausgeführt. Führungsgröße der Dosierpumpe<br />

ist im Regelfall die Drehzahl des Extruders. Die Do­<br />

78<br />

<strong>Industriepumpen</strong> + <strong>Kompressoren</strong><br />

Heft 2 / 2011


Bild 3: Reinigen einer Leiterplatte<br />

mit CO 2 .(Bild: Fraunhofer IPA).<br />

sierpumpe, häufig als Doppel- oder Dreifachpumpe ausgeführt,<br />

bringt proportional zur Extruderdrehzahl die entsprechende<br />

Menge Treibmittel in die Polymerschmelze<br />

ein. Der Regler <strong>und</strong> Kleinrechner FIS-Dialog führt zwischen<br />

den Kennlinien der Dosierpumpe (Förderstrom<br />

über Hublänge <strong>und</strong>/oder Hubfrequenz) <strong>und</strong> dem Signal<br />

eines der Dosierpumpe vor- oder nachgeschalteten<br />

Durchflussmessgerätes kontinuierlich eine Plausibilitätsprüfung<br />

durch.<br />

REINIGEN MIT TIEFKALTEM KOHLEN-<br />

DIOXID<br />

„CO 2 – das Multitalent für die Reinigung“, stellte Ralf<br />

Grimme vom Fraunhofer IPA (Reinst- <strong>und</strong> Mikroproduktion)<br />

in seinem Vortrag fest. Die Herausforderung: In einer<br />

Fertigung unter reinen Bedingungen können selbst<br />

kleinste Kontaminationen das Produkt schädigen. Partikelförmige,<br />

schichtartige, bakteriologische oder sogar<br />

gasförmige Verunreinigungen beeinträchtigen die Produktqualität<br />

oder -funktionalität so stark, dass ohne geeignete<br />

Maßnahmen mit hohen Ausschussraten <strong>und</strong><br />

Qualitätseinbußen zu rechnen ist.<br />

Viele der etablierten Reinigungsverfahren kommen<br />

dabei hinsichtlich Reinigungspräzision, <strong>Prozess</strong>stabilität<br />

<strong>und</strong> Fertigungs-Integrierbarkeit an ihre Grenzen. Der Einsatz<br />

von in einer Düse beschleunigtem CO 2 -Schnee stellt<br />

für zahlreiche Anwendungen eine Reinigungsalternative<br />

dar (Bild 3). Diese resultiert aus der Kombination von<br />

schonender Abrasiv-Wirkung, Induktion von Thermospannung,<br />

Löslichkeit <strong>und</strong> Spülwirkung.<br />

Auch für Innengeometrien sind die Vorteile des CO 2 -<br />

Schneestrahl-Verfahrens nutzbar. Als Beispiel beschrieb<br />

Ralf Grimme die Inline-Reinigung von Sacklöchern.<br />

PUMPENTECHNIK FÜR DIE CO 2 -ABFÜL-<br />

LUNG<br />

Hier werden überwiegend Kolbenpumpen eingesetzt.<br />

Aufgabe ist es, flüssiges CO 2 von ca. 15 bis 20 bar<br />

Saugdruck (d. h. etwa -20 bis -30 °C) auf ca. 70 bis<br />

80 bar Gegendruck zu bringen. Mit diesem Systemdruck<br />

werden Hochdrucklagerbehälter oder Flaschen<br />

befüllt. Der Füllvorgang wird gravimetrisch kontrolliert,<br />

die Dosierpumpe übernimmt die Aufgabe der<br />

Förderung <strong>und</strong> Druckerhöhung. Deshalb kommen überwiegend<br />

Pumpen mit konstanter Hublänge zum Einsatz.<br />

CCS-TECHNOLOGIE: CO 2 ABSCHEIDEN<br />

UND SPEICHERN<br />

Mit fossilen Brennstoffen betriebene Großkraftwerke generieren<br />

heute über 60 % des Stroms in Deutschland –<br />

<strong>und</strong> r<strong>und</strong> die Hälfte des in Deutschland erzeugten<br />

Stroms wird mit Kohle erzeugt. Zur Minderung der dabei<br />

anfallenden CO 2 -Emissionen gibt es nur wenige<br />

Möglichkeiten: Neben der Erhöhung des Wirkungsgrads<br />

wies Dr.-Ing. Georg N. Stamatelopoulos von der<br />

EnBW in seinem Beitrag über „CO 2 -Abscheidung aus<br />

konventionellen Kraftwerken“ auf die vielversprechenden<br />

Technologien für CCS (CCS-Technologie, Carbon<br />

Capture & Storage) hin, die zurzeit großtechnisch erprobt<br />

werden. Mit deren Anwendung kann der CO 2 -<br />

Ausstoß drastisch reduziert werden – um bis zu 90 %.<br />

Allerdings muss dafür mit einer Wirkungsgradreduzierung<br />

von 8 bis 13 Prozentpunkten bezahlt werden.<br />

Ein Beispiel für die Nutzung der CCS-Technologie<br />

lieferte Lewa selbst: Anke-Dorothee Braun vom Technischen<br />

Produkt-Management präsentierte u. a. das Rückverpressen<br />

von fossilem Kohlendioxid, das in Erdgas-<br />

<strong>Industriepumpen</strong> + <strong>Kompressoren</strong><br />

Heft 2 / 2011<br />

79


FACHBEITRAG<br />

Bild 4: <strong>Prozess</strong>-Membranpumpe von Lewa,<br />

die am Snøhvit-Gasfeld beim Rückverpressen<br />

von CO 2 zum Einsatz kommt<br />

Förderfeldern anfällt. Das im Erdgas enthaltene CO 2<br />

wird abgetrennt <strong>und</strong> mit Lewa-Technik wieder in die Lagerstätten<br />

oder in unterirdische Kavernen gepresst.<br />

PUMPENTECHNIK FÜR DIE CCS-TECHNO-<br />

LOGIE<br />

Eine sehr bekannte CCS-Anlage befindet sich am Snøhvit-Gasfeld<br />

in Norwegen. Hier werden die im geförderten<br />

Erdgas enthaltenen 5 bis 8 % Kohlendioxid in einem<br />

chemischen Absorptionsprozess vom Rohgas getrennt,<br />

komprimiert, verflüssigt <strong>und</strong> schließlich in die Lagerstätten<br />

zurückgepumpt. Für das Verpressen sind die weltgrößten<br />

<strong>Prozess</strong>-Membranpumpen von Lewa im Einsatz<br />

(Bild 4). 700.000 t CO 2 werden so jährlich zurückgepumpt<br />

– das entspricht in etwa dem Schadstoffausstoß<br />

von 280.000 Mittelklasse-Pkw. Die CO 2 -Rückverpressung<br />

wird – indirekt – durch den norwegischen Staat<br />

subventioniert, weil er für jede Tonne abgeblasenes<br />

CO 2 ansonsten 50 Dollar Steuer einfordern würde.<br />

FAZIT<br />

Es ist nicht richtig, CO 2 allein unter dem Aspekt „Klimakiller“<br />

zu betrachten. Die Referenten des „Green Technologies<br />

Day“ bei Lewa konnten überzeugend belegen,<br />

dass es sich um eine äußerst attraktive Verbindung handelt,<br />

die beispielsweise bei der überkritischen Extraktion,<br />

bei Reinigungsaufgaben <strong>und</strong> beim Schäumen von<br />

Kunststoffen wertvolle Dienste leistet.<br />

Die Emission von anthropogen erzeugtem Kohlendioxid<br />

beträgt derzeit weltweit ca. 29 Milliarden t/a. Die<br />

Nutzung von CO 2 als Industriegas liegt demgegenüber<br />

bei ca. 20 Millionen t/a, als Chemierohstoff etwa bei<br />

110 Millionen t/a [1] – ein eher begrenzter Beitrag zur<br />

Reduktion der Kohlendioxid-Emission. Die rohstoffliche<br />

Nutzung ist dennoch in der Gesamtstrategie des „Carbon-Managements“<br />

eine wichtige Option, deren Potential<br />

noch bei weitem nicht ausgeschöpft ist.<br />

LITERATUR<br />

[1] Weltweite Innovationen bei der Entwicklung von CCS-<br />

Technologien <strong>und</strong> Möglichkeiten der Nutzung <strong>und</strong> des<br />

Recyclings von CO 2 (Schriften des Forschungszentrums<br />

Jülich, 2010).<br />

AUTOR<br />

DIPL.-ING.<br />

HANS-JÜRGEN BITTERMANN<br />

67245 Lambsheim<br />

Tel. 06233 352030<br />

bitpress@t-online.de<br />

80<br />

<strong>Industriepumpen</strong> + <strong>Kompressoren</strong><br />

Heft 2 / 2011


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oder durch Rücksendung der Sache widerrufen. Die Frist beginnt nach Erhalt dieser Belehrung in Textform. Zur Wahrung der Widerrufsfrist genügt<br />

Datum, Unterschrift<br />

PAIPKO0211<br />

die rechtzeitige Absendung des Widerrufs oder der Sache an Leserservice Industriearmaturen, Fichtestr. 9, 97074 Würzburg<br />

Nutzung personenbezogener Daten: Für die Auftragsabwicklung <strong>und</strong> zur Pfl ege der laufenden Kommunikation werden personenbezogene Daten erfasst, gespeichert <strong>und</strong> verarbeitet. Mit dieser Anforderung erkläre ich mich damit einverstanden, dass ich vom<br />

Oldenbourg Industrieverlag oder vom Vulkan-Verlag □ per Post, □ per Telefon, □ per Telefax, □ per E-Mail, □ nicht über interessante Fachangebote informiert <strong>und</strong> beworben werde. Diese Erklärung kann ich mit Wirkung für die Zukunft jederzeit widerrufen.


FACHBEITRAG<br />

Chemie-Peripheralpumpe meistert<br />

prozess- <strong>und</strong> umweltkritische<br />

Förderaufgaben<br />

Bei der Clariant Produkte (Deutschland) GmbH sind in der Montanwachs-Produktion hermetisch dichte<br />

Peripheralpumpen der Baureihe MPB von Richter Chemie-Technik installiert. <strong>Prozess</strong>technisch <strong>und</strong> auch<br />

aus Umweltschutzgründen sind diese Pumpen für die speziellen Anforderungen dieser Produktion deutlich<br />

besser geeignet als andere Zentrifugalpumpen. Seit Installation der MPB-Pumpen realisiert Clariant<br />

spürbare Produktions-, Kosten- <strong>und</strong> Qualitätsvorteile.<br />

REINHOLD BIMÜLLER<br />

Am Standort Gersthofen produziert die Clariant<br />

Produkte (Deutschland) GmbH mit 360<br />

Mitarbeitern Spezialchemikalien, vor allem<br />

Wachse, Polymeradditive <strong>und</strong> Vorprodukte<br />

für die chemische Industrie.<br />

Die Clariant Business Unit Additives hat bei der Herstellung<br />

<strong>und</strong> Verarbeitung von synthetischen <strong>und</strong> natürlichen<br />

Wachsen ein umfassendes Know-how. Synthetische<br />

Wachse werden bevorzugt in Druckfarben, Lacksystemen,<br />

Textilien oder zur Beschichtung von Zitrusfrüchten<br />

eingesetzt. Natürliche Montanwachse kommen hauptsächlich<br />

im Pflegemittelbereich (zum Beispiel Schuhcremes<br />

oder Autopolituren) oder bei der Verarbeitung<br />

von Kunststoffen zum Einsatz. Die Wachs-Endprodukte<br />

werden als Pulver, Schuppen, Feinpulver, Granulate <strong>und</strong><br />

als mikronisierte Typen angeboten.<br />

MONTANWACHS: EIN PRODUKT DER<br />

NATUR<br />

Was unterscheidet ein natürliches Montanwachs von<br />

einem synthetischen Wachs? Nicht alles, was natürlichen<br />

Ursprungs ist, kann synthetisch nachgebildet werden.<br />

Das Eigenschaftsprofil eines Montanwachses unterscheidet<br />

sich gravierend von dem eines synthetischen<br />

Wachses. Das synthetische Produkt weist nie die Fülle<br />

der Eigenschaften eines Montanwachses auf. Naturwachse<br />

unterscheiden sich beispielsweise von synthetischen<br />

Wachsen durch ihren niedrigen Schmelzpunkt:<br />

Sie schmelzen teilweise schon bei 85 °C, während synthetische<br />

Wachse bei deutlich höherer Temperatur flüssig<br />

werden.<br />

KOMBINATION AUS CONTI- UND BATCH-<br />

VERFAHREN<br />

Montanwachs wird aus bitumenhaltiger Braunkohle gewonnen<br />

<strong>und</strong> über mehrere Verfahrensstufen zum Endprodukt<br />

verarbeitet. Warum kommen nun in diesem <strong>Prozess</strong><br />

die Peripheralpumpen der Baureihe MPB von Richter<br />

Chemie-Technik zum Einsatz? „Wir haben hier Einsatzbedingungen,<br />

unter denen andere Pumpenbauarten sehr<br />

schnell versagen“, erläutert Franz Kovanetz, Betriebsingenieur<br />

des Gersthofener Montanwachsbetriebes.<br />

In der Verfahrensstufe der Oxidation müssen Pumpen<br />

zum einen das Oxidationsmittel selbst, zum anderen<br />

das noch mit Oxidationsmittel verunreinigte Oxidat<br />

fördern. In diesem <strong>Prozess</strong>schritt fordert der Gesetzgeber<br />

den Einsatz von hermetisch dichten Pumpen. Kovanetz:<br />

„In der Vergangenheit haben alle konventionellen<br />

Magnetkupplungs-Pumpen in diesem Einsatzfall Probleme<br />

bereitet. Das heißt: Kurze Lebensdauer durch Ablagerungen<br />

<strong>und</strong> Schäden durch Kavitation.“<br />

Hinzu kommt die Forderung, an jeder Stelle der Pumpe<br />

ein bestimmtes Temperaturniveau einzuhalten – es<br />

geht schließlich um das Fördern einer Wachsschmelze.<br />

82<br />

<strong>Industriepumpen</strong> + <strong>Kompressoren</strong><br />

Heft 2 / 2011


Bild 1: Die Peripheralpumpen MPB laufen bei Temperaturen bis<br />

130 °C; die Beheizung erfolgt mit 145 °C heißem Dampf<br />

Bild 2: Kennlinie der Peripheralpumpe<br />

MPB: Eine Gerade mit maximaler Förderhöhe<br />

bei Nullförderung <strong>und</strong> Nullhöhe bei<br />

Maximalförderung<br />

Die Pumpe muss beheizbar sein (Bild 1). Zudem schwanken<br />

die Fördervolumina in relativ weiten Bereichen –<br />

zwischen 300 <strong>und</strong> 2000 l/h (Bild 2). Bei einem Druck<br />

von über 4 bar muss die Pumpe das schäumende, korrosive<br />

Medium problemlos fördern können. Kreiselpumpen<br />

scheitern häufig an dieser Aufgabe, im Falle einer<br />

Schaumbildung des Mediums kavitieren herkömmliche<br />

Kreiselpumpen, es kommt zu schädlichen Schwingungen.<br />

Das zeigt: Das Spektrum der Anforderungen an die<br />

hier arbeitenden Pumpen ist äußerst anspruchsvoll. Franz<br />

Kovanek weiter: „Es gab lange Zeit keinen einzigen<br />

Pumpenhersteller, der eine korrosionsfeste Kreiselpumpe<br />

mit diesem breiten Förderbereich anbieten konnte. Die<br />

2000 l/h waren nicht das Problem, eher die kleine Fördermenge<br />

von 300 l/h. Auch beim geforderten Druck<br />

von über 4 bar winkte mancher Hersteller ab. Die vor<br />

20 Jahren verfügbaren Kreiselpumpen mit Gleitringdichtungen<br />

hatten eine Standzeit zwischen einem Tag <strong>und</strong><br />

zwei Wochen – ein Paradies für jeden Pumpenhersteller!“<br />

Mit Hilfe einer speziell installierten Gleitringdichtung<br />

erreichte Kovanetz mit seinem Team schließlich eine<br />

Standzeit von r<strong>und</strong> zwei Jahren. Als ernsthaftes Problem<br />

erwies sich natürlich die Forderung des Gesetzgebers<br />

hinsichtlich der Leckagefreiheit. Zu dieser Zeit erprobte<br />

man auch die Standard-<strong>Prozess</strong>pumpen der Baureihe<br />

MNK von Richter Chemie-Technik. Aber selbst diese<br />

sehr robusten Pumpen zeigten für diese Anwendung aufgr<strong>und</strong><br />

der extremen Kavitation keine befriedigende<br />

Standzeit.<br />

PERIPHERALPUMPEN DER BAUREIHE MPB<br />

MIT MAGNETANTRIEB ALS LÖSUNG<br />

Den Durchbruch brachte erst der Einsatz von Richter Peripheralpumpen<br />

– in optimaler Chemie-Ausführung, da<br />

diese dichtungslos <strong>und</strong> praktisch wartungsfrei sind. Variierende<br />

Volumina lassen sich durch Frequenzsteuerung<br />

effizient realisieren.<br />

Welche konkreten Vorteile hat Clariant durch den<br />

Einsatz dieser Peripheralpumpen? Franz Kovanetz: „Da<br />

ist zum einen die deutlich längere Standzeit, auch der<br />

Wartungsaufwand ist erheblich geringer.“ Er geht bei<br />

der erwarteten Standzeit von vier Jahren von einem Kostenvorteil<br />

von mehreren Tausend Euro je Pumpe aus.<br />

Sehr wichtig ist ihm, dass der Betrieb mit weniger Störungen<br />

kämpfen muss. „Wir können somit Mitarbeiter<br />

produktiver einsetzen als zur Kontrolle <strong>und</strong> Reparatur von<br />

Pumpen.“ Was den Betriebsingenieur besonders freut<br />

ist, dass der <strong>Prozess</strong> nicht mehr so häufig unterbrochen<br />

wird: „Jede Unterbrechung eines kontinuierlichen <strong>Prozess</strong>es<br />

bedeutet stets eine Beeinflussung der Produktqualität.<br />

Nur wenn eine Konti-Anlage konstant gefahren wird,<br />

bleibt die Produktqualität ohne Schwankungen auf einem<br />

hohen Level.“<br />

<strong>Industriepumpen</strong> + <strong>Kompressoren</strong><br />

Heft 2 / 2011<br />

83


FACHBEITRAG<br />

Bild 3: Die bei Clariant installierten Peripheralpumpen<br />

der Bau reihe MPB sind drehzahlregelbar – alle<br />

Pumpen sind an das zentrale <strong>Prozess</strong>leit system angeschlossen<br />

(hier der Blick auf eine noch nicht wärmeisolierte<br />

Installation)<br />

Bild 4: Die aufgeschnittene<br />

MPB-Pumpe lässt einen Blick<br />

auf das schmale Laufrad zu<br />

Alle Pumpen sind im Übrigen in das <strong>Prozess</strong>leitsystem<br />

eingeb<strong>und</strong>en (Bild 3) – es gibt beispielsweise auch<br />

eine automatische Routine für das Reinigen der Pumpe.<br />

Wie erreicht man mit der Peripheralpumpe MPB diese<br />

hohe Standzeit bei geringem Wartungsaufwand?<br />

Hauptsächlich durch eine konstruktiv elegante Lösung<br />

der Laufrad-Abdichtung:<br />

■ Die im Laufrad integrierten Dichtlippen (patentiert) bewirken<br />

die für einen hohen Wirkungsgrad entscheidende<br />

Abdichtung zwischen dem Laufrad <strong>und</strong> der<br />

Gehäusewand des Siliciumcarbid-Ringkanals. Die<br />

Gleitflächen des Ringkanals sind hochglanzpoliert –<br />

das gewährleistet ein reibungs- <strong>und</strong> verschleißarmes<br />

Gleiten der Laufrad-Dichtlippen.<br />

■ Ein weiterer, entscheidender Vorteil ist die einfache<br />

<strong>und</strong> schnelle Montage: Die federnden Dichtlippen<br />

machen eine auf Zehntelmillimeter genaue Laufrad-<br />

Ringkanal-Justage entbehrlich. Derart enge, hydraulisch<br />

aber wichtige Spalte führen bei herkömmlichen<br />

Peripheralpumpen häufig zum vorzeitigen Verschleiß –<br />

insbesondere bei Temperaturänderungen – <strong>und</strong> erfordern<br />

für deren präzise Montage <strong>und</strong> Wartung einen<br />

hohen Zeitaufwand. Die Dichtlippen des Richter<br />

MPB-Laufrades jedoch kompensieren Maßänderungen<br />

bei Temperatureinwirkung (Bild 4).<br />

Das ist für Clariant besonders wichtig: Sowohl das<br />

Oxidationsmittel als auch das noch säurehaltige Oxidat<br />

weisen Temperaturen von deutlich über 100 °C auf.<br />

Die Richter-Peripheralpumpe ist sehr gut temperaturbeständig,<br />

auch kleinere Temperaturschocks akzeptiert die<br />

Pumpe problemlos.<br />

FAZIT<br />

Beim Fördern von stark oxidierenden Substanzen <strong>und</strong><br />

anderen korrosiven Medien sind Richter Peripheralpumpen<br />

bei Clariant heute Standard. Aufgr<strong>und</strong> besonderer<br />

technischer Details bewähren sich diese Pumpen <strong>und</strong><br />

weisen die längste Standzeit auf: Eine 2004 zu Testzwecken<br />

installierte MPB läuft auch im Jahr 2011 noch<br />

problemlos.<br />

AUTOR<br />

REINHOLD BIMÜLLER<br />

Verkaufsleiter Bayern<br />

Richter Chemie-Technik GmbH<br />

Kempen<br />

Tel.: 09170 942 272<br />

rbimueller@idexcorp.com<br />

84<br />

<strong>Industriepumpen</strong> + <strong>Kompressoren</strong><br />

Heft 2 / 2011


FIRMENPORTRÄT<br />

IWAKI Europe GmbH<br />

Firmenname/Ort:<br />

Geschäftsführung:<br />

Geschichte:<br />

Konzern:<br />

IWAKI Europe GmbH, 47877 Willich<br />

Akira Aiyama<br />

Die Firmengeschichte von IWAKI Japan begann im Jahre 1956 als<br />

Distributor von Laboreinrichtungen in Tokio, wo sich bis heute die Firmenzentrale<br />

befindet. 1959 folgte die Entwicklung der ersten Chemiepumpe für<br />

die Industrie. Seitdem wird die Philosophie der konsequenten Umsetzung<br />

von Innovationen sowie der Weiterentwicklung bestehender Baureihen<br />

verfolgt. Dies war die Voraussetzung nicht nur für viele Neuentwicklungen,<br />

sondern auch für die Tatsache, dass IWAKI heutzutage zu den führenden<br />

Pumpenherstellern weltweit gehört.<br />

Mit der Gründung der IWAKI Europe GmbH in Düsseldorf legte man<br />

1985 den Gr<strong>und</strong>stein für den Markt in Europa. Die schnelle Expansion<br />

erforderte schon bald größere Produktions-, Lager- <strong>und</strong> Büroflächen. Bereits<br />

1992 erfolgte der Umzug nach Willich (Niederrhein), an den heutigen<br />

Standort der Europazentrale. Mittlerweile ist IWAKI in den meisten<br />

europäischen Ländern mit Niederlassungen vertreten. Alle Produkte für den<br />

europäischen Markt, sowie die dazugehörigen Zubehör- <strong>und</strong> Ersatzteile,<br />

werden direkt vom Zentrallager in Willich geliefert.<br />

Die IWAKI Europe GmbH ist eine 100-%ige Tochtergesellschaft der IWAKI<br />

Co. (Japan) mit ca. 1.000 Mitarbeitern. Mit zahlreichen innovativen<br />

Produkten zählt IWAKI heute zu den führenden Pumpenherstellern weltweit.<br />

Mitarbeiterzahl: 35<br />

Exportquote: 60 %<br />

Produktspektrum:<br />

Produktion:<br />

Magnetkreiselpumpen, Turbinenpumpen, Dosierpumpen, Zahnradpumpen,<br />

Pumpen für die Halbleiterindustrie, Gas-/Luftmembranpumpen, Taumelkolbenpumpen,<br />

Balgpumpen, OEM Pumpen<br />

Am Standort Willich erfolgt die Montage aller Chemieprozesspumpen,<br />

auch mit ATEX-Prüfbescheinigung. Auf modernen Testständen müssen die<br />

Pumpen einen 100-%igen Test bestehen, bevor sie ausgeliefert werden.<br />

Wettbewerbsvorteile: IWAKI bietet in allen Produktbereichen einen sehr hohen Qualitätsstandard.<br />

Zahlreiche Entwicklungen ermöglichen den Einsatz der Pumpen auch unter<br />

extrem schwierigen Betriebsbedingungen. Die K<strong>und</strong>en des Unternehmens<br />

schätzen die qualifizierte Beratung <strong>und</strong> kurzen Reaktions-/Lieferzeiten.<br />

Zertifizierung:<br />

ISO 9001:2000, ISO 14001 (Japan)<br />

Servicemöglichkeiten: Pumpenauslegung, Schadensanalyse <strong>und</strong> Instandsetzung, auch vor Ort,<br />

ausschließlich durch hochqualifizierte Mitarbeiter mit langjähriger Erfahrung.<br />

Pumpenprüfstand mit Testprotokoll. Seminare für Montage/Demontage von<br />

Magnetkreiselpumpen <strong>und</strong> Pumpenselektion.<br />

Internetadresse:<br />

Ansprechpartner:<br />

www.iwaki.de<br />

Berthold Resch, Vertriebsleitung, info@iwaki.de<br />

<strong>Industriepumpen</strong> + <strong>Kompressoren</strong><br />

Heft 2 / 2011<br />

85


WISSEN<br />

für die<br />

ZUKUNFT<br />

Das attraktive<br />

Kombi-Angebot<br />

2 x <strong>Industriepumpen</strong> + <strong>Kompressoren</strong><br />

+ 1 x Taschenbuch Drucklufttechnik<br />

Dieses von praxiserfahrenen Experten verfasste<br />

Taschenkompendium ist ein Wegweiser, der es<br />

Anwendern, Studierenden <strong>und</strong> Interessenten<br />

ermöglicht, einen Überblick über das Fachgebiet<br />

der Drucklufttechnik zu gewinnen.<br />

Es berücksichtigt inhaltlich alles, was für den Kauf sowie<br />

den wirtschaftlichen <strong>und</strong> sicheren Betrieb von Druckluftsystemen<br />

wichtig ist – von den physikalischen Gr<strong>und</strong>begriffen<br />

über die Einzelkomponenten <strong>und</strong> die korrekte<br />

Anlagenplanung bis hin zu Vorschriften <strong>und</strong> Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen.<br />

Die Texterläuterungen werden durch Tabellen, Grafi ken <strong>und</strong><br />

Illustrationen ergänzt <strong>und</strong> entsprechen dem neusten Stand<br />

der Technik<br />

E. Ruppelt / M. Bahr<br />

1. Aufl age 2000, 305 Seiten, Broschur<br />

<strong>Industriepumpen</strong> + <strong>Kompressoren</strong> erscheint in der Vulkan-Verlag GmbH, Huyssenallee 52-56, 45128 Essen, GF: Hans-Joachim Jauch<br />

Vulkan-Verlag<br />

www.vulkan-verlag.de<br />

Vorteilsanforderung per Fax: +49 (0) 931 / 4170 - 492 oder im Fensterumschlag einsenden<br />

Ja, schicken Sie mir die nächsten beiden Ausgaben des Fachmagazins <strong>Industriepumpen</strong> +<br />

<strong>Kompressoren</strong> <strong>und</strong> das Taschenbuch Drucklufttechnik für € 39,90.<br />

Nur wenn ich überzeugt bin <strong>und</strong> nicht innerhalb von 14 Tagen nach Erhalt des zweiten Hefts<br />

schriftlich absage, bekomme ich Industriearmaturen für zunächst ein Jahr (4 Ausgaben) zum<br />

Preis von € 116,- zzgl. Versand (Deutschland: € 12,- / Ausland: € 14,-) pro Jahr.<br />

Vorzugspreis für Schüler <strong>und</strong> Studenten (gegen Nachweis) € 58,- zzgl. Versand pro Jahr.<br />

Die sichere <strong>und</strong> bequeme Bezahlung per Bankabbuchung wird mit einer Gutschrift von € 20,-<br />

auf die erste Rechung belohnt<br />

Firma/Institution<br />

Vorname/Name des Empfängers<br />

Straße/Postfach, Nr.<br />

Land, PLZ, Ort<br />

Telefon<br />

Telefax<br />

Antwort<br />

Leserservice Industriearmaturen<br />

Postfach 91 61<br />

97091 Würzburg<br />

E-Mail<br />

Branche/Wirtschaftszweig<br />

Bevorzugte Zahlungsweise □ Bankabbuchung □ Rechnung<br />

Bank, Ort<br />

Bankleitzahl<br />

✘<br />

Kontonummer<br />

Widerrufsrecht: Sie können Ihre Vertragserklärung innerhalb von zwei Wochen ohne Angabe von Gründen in Textform (z.B. Brief, Fax, E-Mail)<br />

oder durch Rücksendung der Sache widerrufen. Die Frist beginnt nach Erhalt dieser Belehrung in Textform. Zur Wahrung der Widerrufsfrist genügt<br />

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PAIPKO0410<br />

die rechtzeitige Absendung des Widerrufs oder der Sache an Leserservice <strong>Industriepumpen</strong> + <strong>Kompressoren</strong>, Fichtestr. 9, 97074 Würzburg<br />

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Oldenbourg Industrieverlag oder vom Vulkan-Verlag □ per Post, □ per Telefon, □ per Telefax, □ per E-Mail, □ nicht über interessante Fachangebote informiert <strong>und</strong> beworben werde. Diese Erklärung kann ich mit Wirkung für die Zukunft jederzeit widerrufen.


Einkaufsberater<br />

<strong>Industriepumpen</strong><br />

+ <strong>Kompressoren</strong><br />

2011<br />

Pumpen .......................................................... S. 88 – 89<br />

<strong>Kompressoren</strong> ........................................... S. 90 – 91<br />

Vakuumpumpen .................................................. S. 91<br />

Zubehör + Dienstleistungen ...................... S. 92<br />

Ihr Kontakt<br />

Jutta Zierold<br />

Telefon 0201/82002-22<br />

Fax 0201/82002-40<br />

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EINKAUFSBERATER<br />

Dosierpumpen<br />

PUMPEN<br />

Kunststoffkreiselpumpen<br />

Membranpumpen<br />

Exzenterschneckenpumpen<br />

Magnetpumpen<br />

Fasspumpen<br />

Pumpen<br />

88<br />

<strong>Industriepumpen</strong> + <strong>Kompressoren</strong><br />

Heft 2 / 2011


PUMPEN<br />

Schraubenspindelpumpen<br />

Slurry-/<br />

Dickstoffpumpen<br />

<strong>Industriepumpen</strong> + <strong>Kompressoren</strong><br />

Heft 2 / 2011<br />

89


EINKAUFSBERATER<br />

KOMPRESSOREN<br />

Flüssigkeitsringkompressoren<br />

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Ersatzteile<br />

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Heft 2 / 2011


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(Roots)-Vakuumpumpen<br />

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Membrankompressoren<br />

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Vakuumpumpen<br />

Trockenlaufende<br />

Vakuumpumpen<br />

<strong>Industriepumpen</strong> + <strong>Kompressoren</strong><br />

Heft 2 / 2011<br />

91


EINKAUFSBERATER<br />

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Dichtungen aller Art<br />

Montage <strong>und</strong> Wartung<br />

Maschineninstandsetzung<br />

Wärmetauscher<br />

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92<br />

<strong>Industriepumpen</strong> + <strong>Kompressoren</strong><br />

Heft 2 / 2011


29.+30. 09. 2011, Steinfurt, Fachhochschule Münster<br />

XVII. Dichtungs-Kolloquium<br />

Die neue VDI 2290 <strong>und</strong> ihre Grenzen<br />

www.dichtungskolloquium.de<br />

Inhalt <strong>und</strong> Ziel des Kolloquiums<br />

Moderation:<br />

Professor Dr.-Ing. Alexander Riedl<br />

Wann <strong>und</strong> Wo?<br />

Beim XVII. Dichtungskolloquium liegt der Schwerpunkt thematisch auf der<br />

2011 neu erscheinenden VDI 2290 <strong>und</strong> ihren Grenzen. Der Begriff „Emissionsminderung“<br />

erhält durch die in 2011 neu erscheinende VDI 2290 einen<br />

deutlich erhöhten Stellenwert. Erstmalig wird sowohl die Wichtigkeit des<br />

Zusammenhangs zwischen<br />

• Auslegung <strong>und</strong> Berechnung von Dichtverbindungen,<br />

• rechnerisch nachzuweisender <strong>und</strong> definierter Emission,<br />

• Anforderungen an die Montage <strong>und</strong><br />

• Qualitätssicherung des gesamten <strong>Prozess</strong>es<br />

deutlich gemacht als auch klare Forderungen an Betreiber <strong>und</strong> Hersteller<br />

von Dichtkomponenten gestellt, die entsprechende Auswirkungen zur Folge<br />

haben werden.<br />

Die VDI 2290 ist zwar in aller M<strong>und</strong>e, wird aber auch zukünftig nicht alle<br />

Probleme beseitigen können. Aus diesem Gr<strong>und</strong> geht das XVII. Dichtungskolloquium<br />

deutlich über die oben genannten Themenfelder hinaus.<br />

Insbesondere das langzeitige Verhalten von Dichtsystemen ist bislang nur in<br />

Ansätzen bekannt. Gleiches gilt wenn die Thematik erhöhter Temperaturen<br />

angesprochen wird, die in den Regelwerken nur teilweise abdeckend behandelt<br />

wird. Zudem existiert relativ wenig Wissen über unterschiedliche Betriebsmedien,<br />

wenn sie von typischen Prüfmedien abweichen <strong>und</strong> unter Temperatureinfluss<br />

betrachtet werden müssen.<br />

Das XVII. Dichtungskolloquium unter der Moderation von Professor Dr.-Ing<br />

Alexander Riedl hat sich aus diesem Gr<strong>und</strong> zum Ziel gesetzt, Mitarbeiter von<br />

Anlagenbetreibern, Dichtungsherstellern, F & E-Abteilungen, Behörden <strong>und</strong><br />

Hochschulen über aktuelle Themen der Dichtungstechnik zu informieren.<br />

Dabei werden folgende Schwerpunkte behandelt:<br />

• Bestimmung diffuser Emissionen flüssig beaufschlagter<br />

Flanschverbindungen<br />

• Auswirkungen unterschiedlicher Montagemethoden<br />

auf die Verschraubungsqualität<br />

• Verhalten von Schraubenkräften unter hoher thermischer Belastung<br />

• Lebensdauer von Dichtwerkstoffen unter Betriebsbelastungen<br />

• Möglichkeiten zur Umsetzung der VDI 2290 für Betreiber,<br />

Auslegungsabteilungen, Dichtungshersteller sowie Behörden<br />

Termin:<br />

• Donnerstag, 29.09.2011,<br />

Veranstaltung (10.00 – 17.30 Uhr)<br />

• Freitag, 30.09.2011,<br />

Veranstaltung (9:00 – 15.30 Uhr)<br />

Tagungsort:<br />

Kommunikationszentrum der Sparkasse Steinfurt<br />

Bahnhofstraße 2, 48565 Steinfurt (Burgsteinfurt)<br />

Zielgruppe:<br />

Einsteiger <strong>und</strong> erfahrene Fachleute von Anbietern<br />

<strong>und</strong> Anwendern von Dichtungen aus den Bereichen<br />

Anwendung, Forschung <strong>und</strong> Entwicklung <strong>und</strong><br />

Vertrieb.<br />

Teilnahmegebühr:<br />

Abonnenten der Zeitschrift Dichtungstechnik: 539 €<br />

Nichtabonnenten: 589 €<br />

Direktstudenten bei Vorlage eines gültigen<br />

Studentenausweises haben freien Eintritt.<br />

Referenten sind von der Teilnahmegebühr befreit.<br />

Die Tagungskosten beinhalten den Vortragsband,<br />

das Mittagessen an beiden Tagen, die Pausenversorgung<br />

sowie die Teilnahme an der Abendveranstaltung.<br />

Veranstalter<br />

Mehr Information <strong>und</strong> Online-Anmeldung unter<br />

www.dichtungskolloquium.de<br />

Mit fre<strong>und</strong>licher Unterstützung<br />

der Kreissparkasse Steinfurt<br />

Fax-Anmeldung: 0201 - 82 002 40 oder telefonische Anmeldung: 0201 - 82 002 22<br />

Ich bin Abonnement der Zeitschrift Dichtungstechnik<br />

Ich bin Nichtabonnent<br />

Vorname, Name des Empfängers<br />

Telefon<br />

Telefax<br />

Firma/Institution<br />

E-Mail<br />

Straße/Postfach<br />

Land, PLZ, Ort<br />

Nummer<br />

✘<br />

Ort, Datum, Unterschrift


7.<br />

27. Oktober 2011, Essen, Hotel Bredeney<br />

www.forum-industriearmaturen.de<br />

Programm<br />

Moderation: Ralph-Harry Klaer,<br />

Bayer Technology Services<br />

Wann <strong>und</strong> Wo?<br />

Folgende Themen sind vorgesehen:<br />

• Betreiberanforderungen an die Hersteller von<br />

Absperrarmaturen in der chemischen Industrie<br />

• Austausch von Armaturen unter Betriebsüberdruck<br />

<strong>und</strong> bei laufender Produktion<br />

• Lebensdauervorhersage von Ventilen mit einem<br />

softwarebasierten Reliability-Index<br />

• Das Rapid Reaction Valve – komplett neue<br />

Ventilbauart für Dosieraufgaben<br />

• Kompakte, autonome elektrohydraulische<br />

Armaturenantriebe<br />

• Vorteile der Kombination Armatur-Antrieb aus<br />

einer Hand<br />

• Pneumatischer Antrieb in neuartiger<br />

Kompaktbauweise<br />

• Energieeffizienz bei elektrischen Stellantrieben<br />

Termin:<br />

Donnerstag, 27. Oktober 2011<br />

Veranstaltung 09:30 - 17:00 Uhr<br />

Ort:<br />

Essen, Hotel Bredeney, www.hotel-bredeney.de<br />

Zielgruppe:<br />

Das Forum Industriearmaturen wendet sich an alle<br />

Fachleute aus dem Bereich Industrie armaturen:<br />

Anwender, Anlagenplaner <strong>und</strong> -bauer sowie<br />

Anbieter von Armaturen <strong>und</strong> Armaturenantrieben.<br />

Teilnahmegebühr:<br />

Abonnenten von Industriearmaturen/<br />

Mitglieder des VDMA FB Armaturen: 300,00 €<br />

regulärer Preis: 330,00 €<br />

Vortragende sind von den Tagungsgebühren<br />

befreit.<br />

Im Preis enthalten sind die Tagungsunterlagen,<br />

das Catering (2x Kaffee, 1x Mittagessen) sowie<br />

die Parkgebühren am Hotel.<br />

Kombipreis „2.CONVAL User Meeting“ am<br />

26.10.2011 <strong>und</strong> „Forum Industriearmaturen“<br />

am 27.10.2011: 350,00 €<br />

Veranstalter<br />

Mehr Information <strong>und</strong> Online-Anmeldung unter<br />

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