Küchenplaner Filtration: Glaubenskampf ums Wasser (Vorschau)
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Ausgabe 9 / 2013<br />
STROBEL VERLAG<br />
<strong>Filtration</strong>:<br />
<strong>Glaubenskampf</strong><br />
<strong>ums</strong><br />
Trinkwasser ▶ 22<br />
Herbstmessen:<br />
Vier Ausstellungszentren<br />
entlang<br />
der Küchenmeile ▶ 44<br />
Old but sexy:<br />
Die Möfa<br />
feiert ihren<br />
75. Geburtstag ▶ 86
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Qualität, Design und Innovation
Inhalt<br />
Impulse<br />
4 Ansichten: Der Kunde will Erlebnisse<br />
34 Produkte<br />
Markt + Menschen<br />
10 Meldungen<br />
11 „Last Minute“ zum Tag der Küche<br />
14 Personalien<br />
96 Blum:<br />
Den Konsumenten verstehen lernen<br />
98 kitchen miles and more:<br />
Nah an der Praxis<br />
100 Workshop: Spurensuche im Alltag<br />
102 Workshop:<br />
Chancen erkennen und gestalten<br />
Küchenplanung<br />
14 Loft-Küche mit fließenden Formen<br />
Küchenzubehör<br />
22 <strong>Filtration</strong>:<br />
<strong>Glaubenskampf</strong> <strong>ums</strong> <strong>Wasser</strong><br />
32 Kompetente <strong>Wasser</strong>experten gesucht<br />
Hausgeräte<br />
38 Liebherr: Flüsterleise ist noch zu laut<br />
Messe<br />
44 Vier Zentren entlang der Küchenmeile<br />
46 Adressen: Wer wo ausstellt<br />
48 ff. <strong>Vorschau</strong>:<br />
Was es im Herbst Neues gibt<br />
56 Interview:<br />
KWC behält Markenidentität<br />
77 Interview:<br />
Bauknecht will an die Spitze<br />
Arbeitsflächen<br />
78 Studie: Zeit für kreative Materialien<br />
80 Strasser: Lebendige Akzente setzen<br />
84 Meldungen<br />
Ausbildung<br />
86 75 Jahre Möfa: Einzigartig in Europa<br />
92 Interview mit<br />
Schulleiter Dieter Müller<br />
Küchenfertigung<br />
94 Meldungen<br />
95 Kesseböhmer: Flexibler CookingAgent<br />
Küchenverbände<br />
104 AMK: Kleine Schritte in Südostasien<br />
107 Impressum<br />
4Gespräch mit Markenberater Peter<br />
Lünstroth (Foto) über die neuen Ansprüche<br />
der Konsumenten und warum sich die<br />
Küche viel stärker als ein Gesamtprodukt<br />
und Erlebnisraum inszenieren sollte.<br />
Zum Titelbild<br />
Mit dem Design der neuen<br />
Einbaugeräte zeigt Samsung,<br />
wie edel und puristisch Küchen<br />
aussehen können. Die<br />
Design-Linie NEO lässt sich<br />
dank scheinbar nahtlos gegossener<br />
Metallfront elegant in<br />
moderne Küchen integrieren<br />
und eröffnet Konsumenten<br />
neue Möglichkeiten, ihrem Lebens- und Einrichtungsstil Ausdruck zu<br />
verleihen. Was die vielfältigen Einbaulösungen von Samsung optisch<br />
versprechen, halten sie auch technisch – mit Funktionen, die den Alltag<br />
erleichtern. Besucher erleben die Design-Welt der Samsung Einbaulösungen<br />
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22<br />
Wer sich dem Thema <strong>Wasser</strong>filtration<br />
allzu unbedarft nähert, droht zwischen<br />
weltanschauliche Mühlsteine zu geraten.<br />
Sich als <strong>Küchenplaner</strong> damit zu beschäftigen,<br />
lohnt dennoch.<br />
44<br />
Neben den traditionellen Hausausstellungen<br />
der Küchenmöbelhersteller haben<br />
sich im Rahmen der Küchenmeile<br />
vier Ausstellungszentren etabliert. Wir<br />
sagen Ihnen, wer wo ausstellt und was<br />
es Neues zu sehen gibt.<br />
86<br />
Auch Dieter Müller und Hans Strothoff<br />
(Foto) stießen auf den 75. Geburtstag der<br />
Möbelfachschule in Köln an. „Old but<br />
sexy“ lautete das Feiermotto.<br />
9/2013 KÜCHENPLANER 3
Impulse/Ansichten<br />
Peter Lünstroth<br />
„Die Kunden<br />
wollen Erlebnisse<br />
statt Protz und Status“<br />
Von Dirk Biermann<br />
Gespräch mit Markenberater Peter Lünstroth über die neuen Ansprüche der<br />
Konsumenten, warum sich die Küche viel stärker als ein Gesamtprodukt<br />
und Erlebnisraum inszenieren sollte und wie traditionell denkende<br />
Küchenmöbelhersteller dieser Positionierung im Wege stehen können.<br />
4 KÜCHENPLANER 9/2013
Wenn Sie als Markenberater an die<br />
1990er-Jahre denken: Was charakterisiert<br />
den typischen Konsument dieser Zeit?<br />
Peter Lünstroth: In den 1990er-Jahren, ich<br />
möchte es mal die vorinteraktive Zeit nennen,<br />
hatte der Verbraucher wesentlich weniger<br />
Werbekontakte. Das bedeutet, er konnte<br />
sich in einem behäbigen Rhythmus seine<br />
Meinung über die Welt bilden und über die<br />
Marken im Besonderen. Einige wenige Werbekontakte<br />
reichten schon aus, um eine Marke<br />
im Markt zu positionieren und ein festes<br />
Meinungsbild zu Marken zu prägen.<br />
Welche Auffälligkeiten prägen den Verbraucher<br />
im Jahr 2013?<br />
Der Verbraucher im Jahr 2013 tickt völlig<br />
anders. Er hat vor allem eine völlig andere<br />
Wahrnehmung geschult, da er permanent mit<br />
werblichen Botschaften konfrontiert ist. Insbesondere<br />
die Markenartikler bauen einen<br />
immensen Werbedruck auf. Das findet auf<br />
vielen verschiedenen Kanälen statt. Der Verbraucher<br />
hat seine passive Rolle aufgegeben<br />
und gelernt, mit den Anbietern dieser Botschaften<br />
zu interagieren.<br />
Was bedeutet das für den Küchenmarkt?<br />
Früher landläufig bekannte Küchenmarken<br />
haben aufgrund ihres nur sehr geringen<br />
Werbedrucks eklatant an Bedeutung<br />
verloren. Früher war eine hochwertige<br />
Küche sehr viel mehr ein Statussymbol als<br />
heute. Aber das betrifft nicht nur diese Produktkategorie.<br />
Auch Automobile haben ihre<br />
Rolle als Statussymbol weitgehend verloren<br />
– beziehungsweise verlieren sie derzeit. Das<br />
hat mit einer neuen Generation von Konsumenten<br />
zu tun, die in erster Linie eine Erlebniswelt<br />
favorisieren, die sie auch täglich in<br />
den Medien vorgespiegelt bekommen.<br />
Vor welche Herausforderungen stellt diese<br />
umwälzende Entwicklung Unternehmen<br />
aus Industrie und Handel?<br />
Die Unternehmen müssen auf dieses neue<br />
Bild von Markenkommunikation und Selbstbild<br />
des Verbrauchers reagieren und vor allem<br />
selbst agieren. Sich auf einst errungenen Lorbeeren<br />
auszuruhen, funktioniert heute nicht<br />
mehr. Der Konsument will heutzutage immer<br />
wieder überrascht und begeistert werden. Unternehmen,<br />
die nichts von sich hören und sehen<br />
lassen, verschwinden ganz schnell aus<br />
dem Wahrnehmungsfenster der Verbraucher.<br />
Einige Unternehmen setzen dies bereits<br />
um.<br />
Sie tun dies aber noch viel zu wenig. Als erstes<br />
haben Unternehmen aus dem Bereich der<br />
„fast moving consumer goods“ (Anm. d. Redaktion:<br />
sich schnell drehende Konsumartikel wie<br />
Nahrungsmittel, Süßigkeiten etc.) bemerkt,<br />
dass hier ganz neue Ansprachen des Konsumenten<br />
notwendig werden und vor allem ein<br />
Dialog hilfreich und notwendig ist. Die Hersteller<br />
langlebiger Konsumgüter hinken in der<br />
Dialogbereitschaft noch stark hinterher.<br />
Und klassische Markenanbieter?<br />
Es sind gerade die klassischen Markenartikler,<br />
die hier richtig reagieren und Foren<br />
mit ihren Käufern und Verbrauchern aufbauen.<br />
Beispielsweise aus der Automobilindustrie.<br />
Was haben Firmen wie Apple oder<br />
Samsung richtig gemacht?<br />
Gerade im Bereich der elektronischen Medien<br />
bzw. der mobilen Kommunikation hatten<br />
junge, innovative Unternehmen große<br />
Chancen, ihren Markennimbus aufzubauen<br />
und auszuweiten. Das ist ja noch immer<br />
ein sehr junger Markt, Smartphones gibt es<br />
ja noch gar nicht so lange. Mit Beweglichkeit<br />
und Flexibilität konnten sich diese Firmen<br />
vom Wettbewerb abheben – und vor allem<br />
durch eine sehr scharfe Positionierung. Das<br />
klassische Beispiel dafür ist Apple. Im Gegensatz<br />
zu eher langatmig agierenden Unternehmen<br />
wie Siemens.<br />
Siemens, langatmig?<br />
Man darf nicht vergessen, dass Siemens<br />
über lange Jahre eine Mobilphonesparte hatte.<br />
Daher der Vergleich.<br />
Zurück zu Apple . . .<br />
. . . dieses Unternehmen konnte sich im<br />
Markt für mobile Kommunikation sehr stark<br />
positionieren. Indem sie ihr Produkt als ein<br />
Lifestyle-Produkt positioniert haben. Mit hoher<br />
Innovation hat Apple Smartphones überhaupt<br />
erst marktreif gemacht. Inzwischen<br />
hat sich dieser Vorsprung stark relativiert,<br />
da asiatische Mee to-Anbieter wie Samsung<br />
diesen Markt stark angegangen sind und<br />
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Wir freuen uns auf Sie!<br />
14.-19.09.13 | Stand A23<br />
9/2013 KÜCHENPLANER 5
Impulse/Ansichten<br />
„Die Ikea-Küche wirkt als Markenküche.<br />
Aus breiter Kundensicht vielleicht die<br />
einzige große Küchenmarke<br />
überhaupt noch in Deutschland.“<br />
Weißwedel-Hirsche<br />
dienen der Markenberatung<br />
als Maskottchen<br />
und Ideengeber.<br />
mit entsprechender Markenkommunikation ihre Stellung inzwischen<br />
ausbauen konnten. Das schiebt Apple leicht ins Hintertreffen.<br />
Hinzu kommt natürlich auch der Tod des mystischen Unternehmenslenkers<br />
Steve Jobs.<br />
Gegenfrage: Was haben Firmen wie Nokia oder Sony falsch<br />
gemacht?<br />
Nokia und Sony sind die klassischen Vertreter einer Industriemarkengesellschaft.<br />
Sie haben es versäumt, die sich verändernden<br />
Konsumentenwünsche beispielsweise nach Mobilität<br />
und Erlebnis rechtzeitig zu interpretieren. Sie haben mehr<br />
auf tradierte Werte gesetzt und sind in ihrer Entwicklungspolitik<br />
eine Zeitlang stehengeblieben. Unter dem Strich haben sie es<br />
nicht vermocht a) die technischen Innovationen zu entwickeln<br />
und b) diese technischen Innovationen in die Erlebniswelt der<br />
derzeitigen Konsumentenkreise zu transportieren.<br />
Was bedeuten diese Entwicklungen für die Küchenbranche?<br />
Sprich: Wie viel Marke braucht die Küche heutzutage?<br />
Küche ist aus Sicht der Markenberatung eine ganz besondere<br />
Produktkategorie, weil sie sehr heterogen ist. Sie setzt sich zusammen<br />
aus verschiedenen Komponenten, die den späteren Nutzen<br />
für den Verbraucher vermitteln. Zum einen spielen natürlich<br />
die Geräte eine Rolle. Allerdings ist deren Funktionalität herstellerübergreifend<br />
und damit überwiegend austauschbar. Abgesehen<br />
von einigen offensichtlichen Convenience-Vorteilen wie<br />
selbstreinigende Backöfen oder Induktionskochfeldern und Multidampfgargeräten<br />
ist der Innovationsgrad im Vergleich zu anderen<br />
Branchen verhalten. Selbst Entwicklungssprünge wie sich<br />
sanft bewegende Schubladen oder gedämpfte Scharniere führen<br />
ein Schattendasein in der Wahrnehmung vieler Kunden – im Vergleich<br />
zum Entwicklungstempo anderer Branchen. Wohl auch,<br />
weil dies viel zu wenig thematisiert wird. Damit verschenkt die<br />
Küchenbranche eine Menge Aufmerksamkeit beim Konsumenten.<br />
Das Grundproblem bei der Küche ist, dass das Markenversprechen<br />
nicht genau transportiert werden kann. Was ist der<br />
Mehrwert schöpfende Prozess? Ist es in erster Linie das Premium-Gerät,<br />
das in der Küche steckt? Ist es die sanfte Bewegung<br />
der Schublade? Ist es das Design der Oberfläche? Und die leichte<br />
Reinigung dieser Oberflächen? Oder ist es die Küche als Ganzes<br />
– als Erlebnisraum, der eine junge Generation ansprechen<br />
könnte? Diese Unschärfe, wo eigentlich eine Markierungsfunktion<br />
der Marke stattfinden könnte und eine Aussage, wofür sie<br />
steht, macht es so schwierig, Küchenmarken zu etablieren. Vor<br />
allen Dingen lukrativ zu etablieren.<br />
Was sollte in der Kundenansprache besser im Mittelpunkt<br />
stehen: Der Name des Küchenmöbelherstellers als Marke<br />
oder das Lebensgefühl, das mit dem Gesamtprodukt verbunden<br />
sein kann?<br />
Die Unternehmensmarke allein wird für eine Küche nicht<br />
mehr als Mehrwert schöpfend wahrgenommen werden. Allein<br />
schon, weil das Statusdenken abnimmt. Moderne Konsumenten<br />
sehen die Küche zunehmend als Erlebnisraum. Nur wenn es dem<br />
Anbieter gelingt, seine Küchenmarke mit einem Erlebnisversprechen<br />
zu verbinden, wird es auch gelingen, die Rentabilität einer<br />
Marke zu erreichen. Jede Fokussierung auf Werte des letzten<br />
Jahrhunderts wie Status, Signalisierung von Vermögen, Reichtum<br />
und gesellschaftlicher Stellung ist rückläufig.<br />
Wenn ich Sie richtig verstehe, plädieren Sie dafür, dass sich<br />
nicht einzelne Marken bzw. Anbieter nach vorn drängen,<br />
weil das Gesamtprodukt eine besondere Art der Ansprache<br />
braucht. Läuft das auf eine Art Gemeinschaftswerbung hinaus?<br />
Es läuft darauf hinaus, dass man im Marketing den tatsächlichen<br />
Mehrwert für den Kunden fokussieren muss. Was der Mehrwert<br />
sein wird, hängt natürlich stark von der Positionierung des<br />
einzelnen Küchenbestandteilherstellers ab. Das Grundproblem im<br />
Gesamtkonstrukt Küche ist halt, dass sich der Mehrwert schöpfende<br />
Nutzen auf verschiedene Instanzen verteilt. Und dass diese<br />
Instanzen in der Kundenwahrnehmung weder gemeinsam auftreten<br />
noch dieselbe Sprache sprechen. Mit einer Ausnahme: Ikea.<br />
Wobei Ikea eher eine gut funktionierende Vertriebsidee ist,<br />
aber kein klassischer Küchenmöbelproduzent.<br />
Es funktioniert in der Kundenwahrnehmung trotzdem. Die<br />
Ikea-Küche wirkt als Markenküche. Aus breiter Kundensicht<br />
6 KÜCHENPLANER 9/2013
Groß im Nehmen.<br />
„In der Wahrnehmung der Kunden<br />
steht die Küche immer stärker als ein<br />
Lebensraum, in dem lebendige<br />
Ereignisse stattfinden.“<br />
Cargo-Soft & Euro-Cargo-S<br />
Die großvolumigen Abfalltrennsysteme für<br />
Spülenunterschränke mit gedämpftem Selbsteinzug<br />
von 300mm bis 600mm Schrankbreite.<br />
vielleicht die einzige große Küchenmarke überhaupt noch<br />
in Deutschland.<br />
Sie sprechen von Mehrwert für den Kunden und der<br />
Notwendigkeit einer vielstimmigen und dennoch einheitlichen<br />
Kundenansprache, die den Nutzen für den<br />
Verbraucher fokussiert. Könnte es also sinnvoll sein,<br />
wenn z. B. hochwertige Komponentenlieferanten, wie<br />
Beschlägehersteller mit ihrem Markennamen präsent<br />
sind, weil deren Namen für einen Mehrwert und ein<br />
Nutzenversprechen steht?<br />
Wenn dadurch die Wertschöpfung für den Verbraucher<br />
erhöht wird, ja. Das setzt voraus, dass der Verbraucher<br />
den Mehrwert der entsprechenden Marke für sich<br />
erkennt. Und das setzt wiederum Investitionen ins Marketing<br />
voraus. Es ist eine Kostenkalkulation, ob sich das<br />
am Ende rechnen wird. Das muss man untersuchen, ob<br />
sich das lohnt.<br />
Vor allem muss jeder für sich untersuchen, ob sich das<br />
lohnt. Der Küchenmöbelhersteller muss sich fragen, was<br />
er davon auf der Verkaufsseite hat, wenn die Marke eines<br />
Beschlagherstellers sichtbar an der Seite auf der Küche<br />
geschrieben steht. Kann er die Küche teurer verkaufen<br />
und bleibt ihm was übrig? Sonst ist es für ihn sinnlos.<br />
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Könnten Sie sich eine Situation analog zur Autoindustrie<br />
vorstellen. Also dass der Kunde sagt: „Toll, ich will<br />
das Produkt, aber mit Recaro-Sitzen und mit Brembo-Bremsen.<br />
Weil das ein Nutzen für mich ist, den<br />
ich gelernt habe.“ Kann das auf die Küche transportiert<br />
werden?<br />
Das würde in der Küche genauso funktionieren wie<br />
in diesem Beispiel, setzt aber voraus, dass der Kunde die<br />
Beschläge kennt – genauso wie Recaro-Sitze und Brembo-Bremsen.<br />
Und das bedeutet, dass der Beschlaghersteller<br />
von sich aus Marketing betreiben muss, um seinen<br />
Mehrwert auch zu kommunizieren. Also stellt sich<br />
die Frage, ob sich das für den Beschlaghersteller rechnet.<br />
9/2013<br />
Selbsttragende Abfalltrennsysteme – Kugelgelagerte, abgedeckte<br />
Teleskop-Vollauszug-Schienen, mit gedämpftem Selbsteinzug –<br />
Alle Hailo- Systeme sind mit über 100000 Aus zugs zyklen getestet
Impulse/Ansichten<br />
„Der Küchenmöbelhersteller wird dadurch eher<br />
zu einem Dirigenten<br />
als zu einem Innenarchitekten.“<br />
Was bedeutet das für alle Beteiligte: Für Küchenmöbelhersteller,<br />
für Geräteproduzenten, für Zubehörlieferanten?<br />
Das bedeutet, dass Küchenmöbelhersteller als bindendes Element<br />
neu über ihre Rolle als mögliche Marke nachdenken sollten.<br />
Nämlich wie?<br />
Sie sollten präsent sein und mit den Kunden in den Dialog gehen.<br />
Sie sollten analysieren, wie das Nachfrageverhalten ist, was<br />
den Verbrauchern wichtig ist. Sie sollten das aufnehmen, in ihren<br />
Produkten <strong>ums</strong>etzen und mit ihrer Marke belegen. Um mal eine<br />
komplexe Materie auf einen vereinfachenden Kern zu reduzieren.<br />
Sie sagen: Der moderne Konsument will Erlebnisse statt<br />
Protz und Status. Rückt der Küchenmöbelhersteller mit seiner<br />
traditionellen Kompetenz als Küchendesigner in den<br />
Hintergrund, wenn die erlebnisverheißende Funktion immer<br />
wichtiger wird?<br />
Ja, aber es hängt weiterhin auch stark vom Design ab. Vorausgesetzt<br />
das Design bietet einen funktionalen Nutzen. Nehmen<br />
wir als Beispiel die Küchenfront als Flatscreen. Dann hat die<br />
Front eine zusätzliche Funktion und unterstützt den Erlebniswert<br />
der gesamten Küche. Mit OLED-Displays ist das heute schon<br />
machbar. Das heißt: Damit tritt das Design zwar zurück, bleibt<br />
aber selbstverständlich Design.<br />
Design als zentrale Grundvoraussetzung, über die aber niemand<br />
mehr spricht, weil es jeder erwartet?<br />
Der erfolgreiche Küchenmöbelhersteller der Zukunft tritt mit<br />
seinen Design-Kompetenzen etwas zurück und stellt die Funktionalität<br />
wieder mehr in den Vordergrund. Aber er zieht die Strippen<br />
im Hintergrund. Wenngleich mit mehr Understatement als<br />
in der Vergangenheit. Es kommt immer mehr auf die Gesamtkomposition<br />
an. Der Küchenmöbelhersteller wird dadurch eher<br />
zu einem Dirigenten als zu einem Innenarchitekten.<br />
Und er lässt seinen Zulieferern mehr Luft in der öffentlichen<br />
Wahrnehmung. Die liefern ihm ja die Funktion.<br />
Er lässt Solisten zu. Wie es bei einem jeden guten Orchester<br />
sein sollte. Nur die Komposition, wie das alles zusammenspielt,<br />
ist seine Leistung, die Mehrwert schöpfend ist. Das Grundproblem<br />
scheint zu sein, dass sich der Küchenmöbelhersteller derzeit<br />
eher als Designer begreift und weniger als Dirigent. Worauf<br />
es aber ankommt, ist das Gesamtkunstwerk und nicht die Tapete.<br />
Zusammengefasst würden Sie es aus Ihrer Sicht als Markenberater<br />
wie ausdrücken?<br />
Die Küche präsentiert sich aktuell als ein Lifestyle-Produkt.<br />
Der Kunde möchte Erlebnisse in der Küche haben, er will kochen,<br />
genießen und Gemeinschaft mit Familie und Freunden erleben.<br />
Damit bleibt die Küche zwar nach wie vor ein Arbeitsraum mit<br />
allen funktionalen Notwendigkeiten, aber in der Wahrnehmung<br />
steht immer stärker die Küche als Lebensraum, in dem lebendige<br />
Ereignisse stattfinden. Dem Kunden ist relativ egal, wer die Leistung<br />
erbringt, damit er diese Erlebnisse haben kann.<br />
Es braucht also einen Dirigenten, der alle Leistungen der Zulieferer<br />
ideal komponiert. Und jedem Einzelnen so viel Raum<br />
lässt, dass jeder seine Stärken ausspielen kann. Das kann klassischerweise<br />
der Küchenmöbelhersteller sein. Das kann aber auch<br />
der <strong>Küchenplaner</strong> sein, dann müssten aber alle anderen Markenidentitäten<br />
völlig zurücktreten, das heißt alle Einzelprodukte ungebrandet<br />
sein. Das dürfte allein schon mit Blick auf die Markenpräsenz<br />
der Geräteindustrie eher unrealistisch sein.<br />
Die klassische Strategie vom Händler als regionale Marke ist<br />
dann der falsche Ansatz?<br />
Die Küchenplanung und damit der <strong>Küchenplaner</strong> vor Ort, ist das<br />
Nadelöhr. Hier werden die Ideen von Lifestyle und Erlebnisfunktion<br />
verdichtet. Der <strong>Küchenplaner</strong> individualisiert das Angebot entsprechend<br />
der Bedürfnisse seiner Kunden sowie der räumlichen<br />
Gegebenheiten im jeweiligen Küchenraum. Sofern man nicht Möbel<br />
und Geräte rein über den Preis verkaufen will, bleibt dies die<br />
Premium-Vertriebsidee, die Margen für alle Beteiligte verspricht.<br />
Um auf Ihre Frage konkret zu antworten: Nein, kein falscher<br />
Ansatz: Die regionale Marke vor Ort ist dann richtig, wenn es von<br />
Seiten der Küchenmöbelhersteller ein Vakuum gibt. Wenn das<br />
Dirigenten- und Dialogangebot nicht von Seiten der Küchenmöbelhersteller<br />
kommt, muss es die regionale Marke vor Ort übernehmen.<br />
Einer muss es tun.<br />
8 KÜCHENPLANER 9/2013
„Der Küchenmöbelhersteller müsste<br />
sehr viel stärker in den Dialog mit dem<br />
Verbraucher treten.<br />
Das tut er derzeit noch gar nicht.<br />
Jedenfalls extrem gering.“<br />
Wie sehen Sie die Dialogbereitschaft mit dem Verbraucher aus Ihrer<br />
branchenexternen Sicht. Wer tut es? Tut es überhaupt jemand?<br />
Die Küchenmöbelhersteller halten sich jedenfalls zurück. Wohl weil sie<br />
gar keine Marke sein wollen. Sie wollen die Dirigentenfunktion nicht übernehmen.<br />
Sie konzentrieren sich immer noch auf das Zurverfügungstellen<br />
von Ware und fühlen sich eher in der Rolle des Designers und Innenarchitekten.<br />
Das ist aber zu wenig.<br />
Was wäre nötig?<br />
Der Küchenmöbelhersteller muss sich entscheiden. Entweder er lässt die<br />
Kompetenz für das Gesamtprodukt Küche komplett beim <strong>Küchenplaner</strong> vor<br />
Ort, oder er profiliert sich als Dirigent. Dann müsste er aber sehr viel stärker<br />
in den Dialog mit dem Verbraucher treten. Das tut er derzeit noch gar nicht.<br />
Jedenfalls extrem gering.<br />
Um im gewählten Bild zu bleiben: Wenn Küchenmöbelhersteller in ihrer<br />
traditionellen Rolle verharren, möchten sie zwar bestimmen, aber nicht dafür<br />
die Verantwortung übernehmen. Sie wollen nicht wirklich musizieren<br />
lassen. Sie wollen nur das Orchester anziehen. Sie wollen vorschreiben: Die<br />
tragen alle Frack. Sie wollen aber nicht sagen und darstellen: „Was bieten wir<br />
doch gemeinsam für eine schöne Musik.“<br />
Sie haben den Dirigentenstab fest im Griff. Aber sie dirigieren nicht und<br />
sie geben ihn auch nicht aus der Hand. Das ist das Problem.<br />
Sie gehen mit den Küchenmöbelherstellern hart ins Gericht.<br />
Nur mit den bislang nicht lernbereiten. Außerdem ist das der Service<br />
eines Beraters. Wenn alles glatt liefe, bräuchte man unsere Leistungen nicht.<br />
www.kuechenplaner-magazin.de<br />
Über Lünstroth<br />
Peter Lünstroth ist Geschäftsführer der Luenstroth Markenberatung. Das Unternehmen<br />
sitzt in Bielefeld und Berlin. Prägende Geschäftsfelder sind Markenaufbau,<br />
Markenentwicklung und Markenarchitektur. Das Unternehmen berät Marken-Unternehmen,<br />
aber auch öffentliche Institutionen national und international.<br />
www.luenstroth-markenberatung.de<br />
9/2013
Markt + Menschen<br />
Schock wächst und investiert<br />
Spülenhersteller Schock GmbH expandiert<br />
und investiert in innovative Anlagen<br />
und Produkte. Am Produktionsstandort<br />
Regen hat das Unternehmen einen neuen<br />
Showroom eröffnet, weitere CNC-Anlagen<br />
für die Endfertigung in Betrieb genommen<br />
und eine neue Verpackungsanlage eingeführt.<br />
Diese Anlage soll Verpackungsmaterial<br />
einsparen helfen und durch verbesserte<br />
Ergonomie und Hilfssysteme die<br />
Gesundheit der Mitarbeiter fördern. Darüber<br />
hinaus hat das Unternehmen die Genehmigungen<br />
für den Bau eines neuen,<br />
vollautomatisierten Hochregallagers erhalten.<br />
Voraussichtlich noch in diesem<br />
Jahr könne mit den Arbeiten begonnen<br />
werden, teilt der Hersteller von Granitspülen<br />
mit. Damit könne man die Produktion<br />
weiter ausbauen und noch schneller<br />
auf die stetig steigenden Kundenanfragen<br />
Die neue Oberfläche Glossy Surface, hier<br />
bei der Mono N100, ist eine der Neuheiten,<br />
die Schock auf der LivingKitchen 2013 präsentiert<br />
hat.<br />
Foto: Schock<br />
reagieren. Dazu Sven- Michael Funck aus<br />
dem Management-Team von Schock: „Bei<br />
uns stehen die Zeichen auf Wachstum.<br />
Das erste Halbjahr haben wir erfolgreich<br />
abgeschlossen. Um dieses Wachstum zu<br />
ermöglichen und Kapazität für weitere<br />
Märk te und Kunden bereitzuhalten, müssen<br />
wir jetzt in die Zukunft investieren.“<br />
Ausgesprochen zufrieden sei das Unternehmen<br />
mit der Einführung der jüngsten<br />
Produktinnovationen, die auf der internationalen<br />
Möbelmesse LivingKitchen<br />
in Köln vorgestellt wurden. „Die Premiere<br />
in Köln hat gezeigt, dass wir mit unseren<br />
Produktneuheiten den Nerv der Zeit getroffen<br />
haben. Unsere Produkte und Technologien<br />
passen zu den aktuellen Markttrends<br />
wie beispielsweise moderne und klare<br />
De signs, Verschmelzung von Küche und<br />
Wohnraum, Individualisierung und hochwertige<br />
Verarbeitung. Mit unserem umfassenden<br />
Farb- und Modellspektrum sowie<br />
der neuen Oberfläche Glossy Surface heben<br />
wir uns ab und eröffnen unseren Händlern<br />
Möglichkeiten zur Differenzierung innerhalb<br />
ihrer Sortimente“, erläutert Funck.<br />
www.schock.de<br />
Update für die „Cooking App“<br />
Praktischen Nutzen und umfassenden Service bietet die „Cooking App“<br />
von besserhaushalten.de, dem von Kesseböhmer unterstützten Lifestyle-<br />
Portal. 120 000 Menschen haben sich die kostenlose App laut Anbieter bereits<br />
auf ihr iPhone oder iPad heruntergeladen und nutzen die Vorteile<br />
beim Einkauf direkt vor Ort: Aus einer umfangreichen Rezeptdatenbank<br />
bekannter TV-Köche werden die erforderlichen Zutaten automatisch in die<br />
Einkaufsliste übertragen – exakt errechnet für die jeweils gewünschte<br />
Personenzahl. Im Store gratis erhältlich ist jetzt das Update auf die erweiterte<br />
Version mit einem umfangreichen „Vorratslexikon“. Hier findet der<br />
Kochfreund für jede benötigte Zutat gezielt wichtige, ergänzende Tipps<br />
und Informationen zum richtigen Einkauf.<br />
Als App für iPhone und iPad: www.besserhaushalten.de<br />
in der aktuellen Version. Unterstützt wird das Lifestyle-<br />
Portal von Kesseböhmer.<br />
Fotos: Kesseböhmer<br />
www.kesseboehmer.de<br />
www.besserhaushalten.de<br />
Liebherr auf allen Kanälen<br />
Alle Frische-Infos von Liebherr gibt es nun auch für Tablet-PCs. Foto: Liebherr<br />
Ab sofort stehen alle Informationen zu den Geräten<br />
von Liebherr in der „Hausgeräte Media-App“<br />
des Unternehmens zur Verfügung. Jederzeit und<br />
an jedem Ort abgerufen werden können Produktkataloge,<br />
Broschüren, und POS-Materialien im PDF-<br />
Format. Aber auch die aktuellen Filme. Erhältlich<br />
ist die App für das Apple iPad im App-Store und<br />
ebenso für Geräte mit Android-Betriebssystem im<br />
Google-Playstore. Nach der Installation können Nutzer<br />
sämtliche für ihr Land und ihre Sprache verfügbaren<br />
Kataloge und Broschüren auch ohne Internetverbindung<br />
nutzen. Eine Aktualisierung erfolgt<br />
automatisch mittels „Push Notification“ und die bisherige<br />
Version wird überschrieben.<br />
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10 KÜCHENPLANER 9/2013
Stand F 21<br />
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„Last Minute“ zum Tag der Küche<br />
Der Countdown läuft: Am 28. September findet der Tag der Küche statt. Eingeladen<br />
zum Mitmachen sind bundesweit alle Küchenhändler und <strong>Küchenplaner</strong>.<br />
Kurz vor Redaktionsschluss dieser Ausgabe zählte das Netzwerk bereits<br />
mehr als 2000 Teilnehmer aus allen Vertriebsformen. Sie eint das Motto: „Lust<br />
auf Küche machen.“<br />
Jede kreative Idee ist willkommen, um die gemeinsame Leitidee mit Leben<br />
zu füllen. Wer dabei auch oder lieber auf die Marketingunterstützung der<br />
AMK (Arbeitsgemeinschaft die Moderne Küche) setzen möchte, hat dazu noch<br />
die Chance. Auch „Last Minute“, wie AMK-Geschäftsführer Frank Hüther betont.<br />
Noch bis Mitte September können zum Beispiel die extra geschnürten<br />
Marketing-Kits in der AMK-Geschäftsstelle abgerufen werden. Kostenfrei und<br />
gefüllt mit viel Know-how. Bestandteile dieses Pakets sind unter anderem die<br />
Teilnahme am Tag der Küche-Gewinnspiel, die Versorgung der lokalen Presse<br />
mit zielgerichteten Infos (sofern vom Händler gewünscht) sowie die Verzahnung<br />
mit den Social Media-Aktionen auf Twitter und Facebook. Umfangreiches<br />
POS-Material und Bestellmöglichkeiten von Merchandising-Artikeln<br />
mit dem Tag der Küche-Logo (von der Kochschürze bis zum Frühstücksbrettchen)<br />
sind ebenfalls Bestandteil des Pakets.<br />
Besonderer thematischer Schwerpunkt ist die körpergerechte Küchenplanung.<br />
Dazu hat die AMK in jüngster Vergangenheit wertvolle Grundlagenarbeit<br />
initiiert und herstellerneutrale Info-Broschüren erstellt. Zum Beispiel<br />
den Ratgeber Küche. Zentrales Instrument für das Verkaufsgespräch ist zudem<br />
das AMK ergonoMeter, mit dem im Handumdrehen die Ellbogenhöhe gemessen<br />
werden kann: zur Ermittlung der optimalen Höhe der Arbeitsfläche.<br />
Wer sich seinen Kunden hier als kompetenter Küchenfachhändler präsentieren<br />
will, erhält konkrete Unterstützung von der AMK-Geschäftsstelle. Dort<br />
kann das ergonoMeter auch bestellt werden.<br />
Unterstützung erhält der Küchenhandel zum Tag der Küche erneut durch die<br />
Industrie. Viele begleitende Aktionen sowie die umfangreiche Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,<br />
inklusive der Social Media-Aktivitäten, werden erst durch<br />
das Sponsoren-Engagement verschiedener Unternehmen möglich. Als Premium-Partner<br />
unterstützen nobilia und Siemens den Handel zum Tag der Küche,<br />
als Gold-Partner sind es Alno, Blum, Hettich, Miele sowie die LivingKitchen<br />
(Kölnmesse). Und als Silber-Partner engagieren sich Berbel, Blanco, Bosch,<br />
Naber, Neff und Poggenpohl. Die Firmen Blum, Hettich und Kesseböhmer bieten<br />
darüber hinaus Informations- und Verkaufsförderungsmaterial für den<br />
praktischen Einsatz zum Tag der Küche kostenfrei an.<br />
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Handling wie seine Nutzer.<br />
Ein vorbildliches Designkonzept,<br />
das mit Lichtleiste, detailreichen<br />
Bestückungsoptionen<br />
und intelligenten Hänge- und<br />
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9/2013<br />
Naber GmbH<br />
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Markt + Menschen<br />
Information und Genuss<br />
Die Küppersbusch Hausgeräte GmbH hat<br />
ihr Schulungszentrum am Stammsitz in Gelsenkirchen<br />
komplett umgebaut und zeigt ab<br />
sofort mehr als 80 Produkthighlights auf<br />
rund 200 m 2 . Besonders viel Platz wurde dem<br />
Küppersbusch Meisterstück und dem neuen<br />
Design-Konzept „ Küppersbusch Individual“<br />
eingeräumt. Darüber hinaus können sich die<br />
Fachhändler einen umfassenden Überblick<br />
über die Neuheiten aus den Produktkategorien<br />
Backöfen, Kochfelder, Kompaktgeräte,<br />
Dampfgarer, Spülmaschinen sowie Kühlschränke<br />
verschaffen. „Dabei haben wir neben<br />
den Markenwerten Design, Funktion,<br />
Innovation und Qualität einen besonderen<br />
Fokus auf das Thema ‚Gesunder Genuss’ gelegt“,<br />
erläutert Andrea Heiner-Kruckas, Marketing-Direktorin<br />
der Küppersbusch Hausgeräte<br />
GmbH. Eine voll funktionsfähige, 50 m 2<br />
große Küche wurde zusätzlich mit 26 neuen<br />
Geräten ausgestattet. Die Besuchergruppen<br />
können hier die neuen Produkte in der Praxis<br />
testen. Darüber hinaus gibt es einen getrennten<br />
Bereich für Designschulungen und<br />
Zu den ersten Besuchern der neuen Ausstellungsräume gehörte eine Händlergruppe<br />
aus Hongkong und China. Die Teilnehmer erhielten eine zweitägige Intensivschulung,<br />
die Teil des neuen Trainingskonzeptes von Küppersbusch ist. Foto: Küppersbusch<br />
Verkaufstrainings. Wer Interesse an einer<br />
Produktschulung hat, kann sich an seinen<br />
Außendienstmitarbeiter oder sich direkt an<br />
das Unternehmen wenden.<br />
www.kueppersbusch-hausgeraete.de<br />
+++ kurz & bündig +++<br />
+++ Prominenter Zugang bei der AMK (Arbeitsgemeinschaft<br />
Die Moderne Küche e.V.). Rückwirkend<br />
zum 1. 1. 2013 hat sich Küchenmöbelhersteller<br />
Häcker aus Rödinghausen dem Branchenverband<br />
angeschlossen. Ebenfalls neu mit dabei ist das Unternehmen<br />
Vöhringer. +++ Bereits zum dritten Mal<br />
findet in der Messe Essen die Fach messe Leben<br />
plus Komfort statt. Der Termin: 15. bis 18. Januar<br />
2014. Die Veranstaltung steht unter ideeller Trägerschaft<br />
der GGT Deutsche Gesellschaft für Gerontotechnik<br />
® und bietet ein umfassendes Angebot<br />
für den Wachst<strong>ums</strong>markt GenerationPlus. +++<br />
Häfele Engineering, die Industriedivision der internationalen<br />
Häfele Gruppe für Beschlagtechnik<br />
und elektronische Schließsysteme, setzt neue<br />
Schwerpunkte für ihre Messeauftritte in Europa.<br />
Besucht werden die interzum in Köln und die<br />
SICAM in Pordenone. Bei der ZOW in Bad Salzuflen<br />
wird Häfele im nächsten Jahr im Februar nicht dabei<br />
sein. +++ Anfang November ist traditionell das<br />
GARANT Partnerforum terminiert. Bislang stets an<br />
drei Tagen. In diesem Jahr findet die Verbandsmesse<br />
erstmalig an zwei Tagen statt: Samstag / Sonntag,<br />
9. / 10. November. „Damit gewinnt der Handel<br />
einen zusätzlichen Verkaufstag“, gibt die Gruppe<br />
als Argument an.<br />
Veranstaltungsort ist<br />
weiterhin das A2 Forum<br />
in Rheda-Wiedenbrück.<br />
+++<br />
Fagor setzt auf AktivPartner<br />
36 % Umsatzwachstum: Diesen beachtlichen Zuwachs hat Fagor<br />
im deutschen Markt seit der strategischen Neuausrichtung 2011<br />
generiert. Laut Unternehmen haben Großvertriebsformen und Kooperationen<br />
des Fachhandels ebenso dazu beigetragen wie der<br />
Vertriebskanal Internet. Nun soll ein Fachhandelskonzept das<br />
strategische Angebot ergänzen. Zum 1. September kündigt der<br />
Hersteller den deutschlandweit flächendeckenden Start des neuen<br />
selektiven Konzepts AktivPartner an. „Damit wollen wir den Fachhandel<br />
auf breiter Front unterstützen“, erläutert Hermann Winter,<br />
Geschäftsführer Fagor Hausgeräte. Mit dem Start werde der Fachhandel<br />
ausreichend Differenzierung, sowohl im Sortiment, als<br />
auch bei geplanten POS-Aktionen bekommen. Zusätzliche Garantien<br />
und Stützpunktpartnerschaften mit regionalen Fachhändlern<br />
sollen den Vertriebskanal Fachhandel ebenfalls stärken.<br />
Kern des neuen Konzeptes sind auf der Produktseite neun Exklusiv-Modelle<br />
mit fünf Jahren Vollgarantie, die es so nur für den<br />
teilnehmenden unabhängigen Fachhändler gibt. Dazu kommen<br />
weitere sogenannte Highlight-Modelle aus dem aktuellen Sortiment,<br />
die mit der 2+3-Garantie (2 Jahre Hersteller- + 3 Jahre Ersatzteilgarantie)<br />
ausgestattet sind.<br />
www.fagor.com<br />
Foto: Fagor<br />
12 KÜCHENPLANER 9/2013
Die ideale Form ist einfach und klar:<br />
Vionaro – der schlanke<br />
Designklassiker von morgen.<br />
13 Millimeter, mehr<br />
braucht perfektes<br />
Design nicht.<br />
VIONARO<br />
Das kubistische Schubkasten-System<br />
kombiniert ein extrem schlankes<br />
Zargen-Design mit der neuesten<br />
Technologie des bewährten<br />
Führungs-Systems Dynapro.<br />
Neue Wege zu gehen bedeutet, mit alten Konventionen zu brechen. Schönheit, Liebe zum Detail, Präzision in der Bewegung und perfekte<br />
industrielle Fertigung – kaum ein anderes Bewegungs-System verbindet rationale und emotionale Aspekte so harmonisch wie das neue<br />
Vionaro Schubkasten-System von GRASS. Dabei wirken die feinen eloxierten Aluminiumzargen und die Stahlzargen in den Farben<br />
Silbergrau, Graphit und Dark Puce wie gestalterische Ausrufezeichen, die auf schmückendes Beiwerk verzichten können. Die stabile<br />
Frontanbindung ermöglicht bei den Zargenhöhen 63 mm, 89 mm und 185 mm eine stufenlose Seiten- und Höhenanpassung und<br />
sorgt in Verbindung mit der in die Zarge integrierten Neigungsverstellung für einen optimalen Bedienungskomfort. Gemeinsam mit dem<br />
millionenfach bewährten red dot design winner Dynapro defi niert Vionaro die Qualität für Schubkasten-Systeme neu. www.grass.eu
Markt + Menschen<br />
Erneut erfolgreich Bilanz gezogen: Die Miele-Geschäftsleitung (von links) mit<br />
Dr. Eduard Sailer, Dr. Markus Miele, Olaf Bartsch, Dr. Reinhard Zinkann und<br />
Dr. Heiner Olbrich. Foto: Miele<br />
Foto: Miele<br />
Miele wächst weiter<br />
Miele ist unbeirrbar auf Wachst<strong>ums</strong>kurs. Im Geschäftsjahr<br />
2012/13 erzielte der weltweit agierende<br />
Hersteller von Premium-Hausgeräten 3,15 Mrd.<br />
Euro Umsatz. Dies entspricht einem Zuwachs von<br />
115 Mio. Euro oder 3,8 %. Im Heimatmarkt hat Miele<br />
955 Mio. Euro umgesetzt. Dies entspricht einem<br />
Zuwachs von 4,8 %. Damit sei der deutsche Anteil<br />
am Gesamt<strong>ums</strong>atz leicht auf 30,5 % gestiegen. Mit<br />
Blick auf aktuelle GfK-Zahlen meldet der Hausgerätehersteller<br />
zudem überproportionale Zuwachsraten<br />
bei den Marktanteilen. Weltweit beschäftigt<br />
die Gruppe jetzt 17 251 Mitarbeiter. Im Berichtszeitraum<br />
wurden 213 Mio. Euro investiert. Das Geschäftsjahr<br />
endete am 30. Juni 2013. Zahlreiche<br />
weitere Details zum Miele-Geschäftsjahr lesen Sie<br />
auf www.kuechenplaner-magazin.de.<br />
www.miele.de<br />
Kirk Mangels folgt auf Frank Hüther<br />
Der Vorstand der Arbeitsgemeinschaft<br />
Die Moderne Küche e.V. (AMK)<br />
hat einen Kücheninsider als Nachfolger<br />
für den scheidenden Geschäftsführer<br />
Frank Hüther gefunden. Kirk Mangels,<br />
35, wird am 1. Dezember seine<br />
neue Position in der AMK-Geschäftsstelle<br />
in Mannheim antreten. Offiziell<br />
in die Geschäftsführung des Branchenverbandes<br />
und dessen 100 %iger Tochter<br />
AMK Service GmbH steigt er dann<br />
zum 1. Januar 2014 ein. In einer Übergangsperiode<br />
wird Frank Hüther seinen<br />
Nachfolger unterstützen und so für<br />
einen reibungslosen Übergang sorgen.<br />
Mangels kommt von „markt intern“,<br />
wo er als Chefredakteur den Branchenbrief<br />
„Möbel-Fachhandel“ verantwortete. AMK-Vorstandssprecher Dr.<br />
Oliver Streit: „Wir freuen uns sehr, mit Herrn Mangels einen Brancheninsider<br />
gewonnen zu haben, der über das nötige Rüstzeug verfügt, um<br />
auch in Zukunft eine zuverlässige und kompetente Fortführung der<br />
sehr erfolgreichen Verbandsarbeit der AMK sicherzustellen.“<br />
Der gebürtige Cuxhavener Kirk Mangels absolvierte nach einer abgeschlossenen<br />
Banklehre ein wirtschaftswissenschaftliches Studium<br />
an der Ruhr-Universität Bochum, das er 2005 als Diplom-Ökonom erfolgreich<br />
beendete. Es folgten erste betriebliche Stationen im Bereich<br />
der Wirtschaftsprüfung, unter anderem als Prüfungsassistent bei Ernst<br />
& Young in Düsseldorf. Im Jahr 2007 erfolgte dann der Einstieg als Wirtschaftsredakteur<br />
in die markt intern Verlag GmbH, Düsseldorf, zunächst<br />
als Ressortleiter Foto-Fachhandel, in 2008 dann der Wechsel in<br />
das Ressort Möbel-Fachhandel, dessen Chefredakteur Kirk Mangels im<br />
Jahr 2010 wurde. Seit 2011 zeichnet er als Abteilungsleiter für eine Vielzahl<br />
von ‚markt intern‘-Branchenbriefen verantwortlich, zuletzt auch<br />
für die mi+ Consulting GmbH, Düsseldorf, als deren Geschäftsführer.<br />
www.amk.de<br />
Kirk Mangels wird zum Jahreswechsel<br />
die Geschäftsführung<br />
der AMK übernehmen.<br />
Foto: AMK<br />
Kommentar<br />
Gute Wahl<br />
Der AMK-Vorstand hat schnell gehandelt und eine gute<br />
Wahl getroffen. Die Personalie Kirk Mangels verspricht Kontinuität<br />
in der Geschäftsführung des Branchenverbandes.<br />
Mangels gilt als ähnlich kommunikationsstark wie sein Vorgänger<br />
und ebenso gut vernetzt. Sicher: Frank Hüther hat die<br />
Messlatte ziemlich hoch gesetzt. Zukunftsweisende Projekte<br />
konnte der Branchenverband in Hüthers Amtszeit initiieren,<br />
realisieren bzw. zeitgemäß entwickeln. „Allerdings“, wie er<br />
selbst an dieser Stelle ganz sicher betonen würde, „stets im<br />
Auftrag des Vorstandes und der Mitglieder.“ Ausgewählte<br />
Stichworte: Internationalisierung, Ergonomie-Standards, Ergonometer,<br />
Tag der Küche, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,<br />
branchenübergreifende Wirtschaftszahlen und LivingKitchen.<br />
Hinzu kommt die positive Entwicklung der Mitgliederzahlen.<br />
Langeweile wird Kirk Mangels ganz sicher keine bekommen in<br />
den nächsten Monaten. Die Branche selbst kann dem neuen<br />
Geschäftsführer den Einstieg ebnen. Mit ihrer Mitgliedschaft<br />
sowie der Bereitschaft zur Mitarbeit in den Arbeitsgruppen.<br />
Die Person des Geschäftsführers ist zweifellos ein zentraler<br />
Faktor im Alltagsgeschäft des Branchenverbandes, aber ob<br />
die AMK als Interessenvertretung der gesamten Küchenindustrie<br />
weiterhin so erfolgreich sein wird, wie sie es derzeit ist,<br />
liegt in erster Linie an den Mitgliedern selbst. Dirk Biermann<br />
+++ Personalien +++<br />
+++ Olaf Tödtmann hat die Verkaufsleitung Inland<br />
bei Schüco Alu Competence übernommen. Tödtmann<br />
ist seit 2009 im Unternehmen. Zuvor war er 22<br />
Jahre in leitender Funktion bei nobilia. +++ Kerstin<br />
Saeger hat am 1. Juni bei Reginox das Außendienstgebiet<br />
von Claus Schmidt angetreten. Schmidt hatte<br />
das Unternehmen nach nur einem halben Jahr auf<br />
eigenen Wunsch wieder verlassen. +++<br />
14 KÜCHENPLANER 9/2013
+++ Personalien +++ Personalien +++<br />
+++ Geschäftsführerwechsel bei der deutschen<br />
Tochtergesellschaft der Amica-Gruppe. Am 1. August<br />
hat Martin Büttner 1 , 54, die Nachfolge von Andrzej Sas<br />
angetreten. Sas wird künftig bei Amica Wronki in Polen<br />
für den Unternehmensbereich „Handel und Marketing“<br />
die Gesamtverantwortung weltweit für Marketing und<br />
Vertrieb übernehmen. Er war seit 2009 bei der Amica International<br />
GmbH und seit 2010 Geschäftsführer. Martin<br />
Büttner ist seit 2011 Inhaber von MB Trade im Odenwald.<br />
Als Selbstständiger hat er bis heute verschiedene<br />
Marken und Produkte in Ost eu ro pa vertrieben und Firmen<br />
beraten. Er gilt als intimer Kenner der Hausgerätebranche<br />
und sei auch mit der Amica Gruppe bestens<br />
vertraut. Vorherige berufliche Stationen führten ihn zu<br />
Rowenta, Groupe SEB, zur Dänischen GRAM-Gruppe und<br />
zur Hansa GmbH, der GUS-Niederlassung von Amica.<br />
„Ganz oben auf meiner Agenda steht der weitere kontinuierliche<br />
Ausbau unserer Position in allen relevanten<br />
Vertriebskanälen mit einem besonderen Schwerpunkt<br />
beim Fachhandel im Elektro- und Küchenbereich“, erläutert<br />
Martin Büttner zum Amtsantritt. +++ Seit dem<br />
1. Juli 2013 ist Oliver Strelow 2 , 47, in der Verbundgruppe<br />
DER KREIS tätig. Strelow wird sukzessive die Geschäftsführung<br />
der Varia Franchise GmbH übernehmen. Ab<br />
dem Kongress 2014 soll er die Nachfolge von Hermann<br />
Zinßler als Geschäftsführer antreten. Zinßler hat dann<br />
sein Pensionsalter erreicht und wird neue Aufgaben<br />
innerhalb des Bereichs Franchise der Verbundgruppe<br />
übernehmen. Oliver Strelow studierte Betriebswirtschaft<br />
(FH) und verfügt über langjährige Erfahrung in<br />
der Küchen- und Franchisebranche. Zuletzt war er über<br />
acht Jahre als Leiter Einkauf und Vertrieb für das Franchiseunternehmen<br />
Küche&Co in Hamburg tätig. Davor<br />
arbeitete er zehn Jahre in unterschiedlichen Funktionen<br />
für die ALNO AG. +++ Granitspülenhersteller<br />
Schock ist künftig mit einem eigenen Vertriebsteam in<br />
Ostdeutschland präsent. Das Unternehmen stellt zwei<br />
Gebietsverkaufsleiter ein, die ab 2014 die Märkte in<br />
Ostdeutschland verantworten. Diese Aufgabe wird bis<br />
zum Jahresende von zwei Handelsvertretern wahrgenommen.<br />
Mit dieser strategischen Neuausrichtung will<br />
Schock die regionale Kundenbindung weiter intensivieren.<br />
„Unsere Produkte und Service leis tungen sind innovativ<br />
und beratungsintensiv – deswegen ist uns ein<br />
enger Kontakt zu unseren Händlern sehr wichtig“, so<br />
Vertriebsleiter Joachim Zillen 3 . +++<br />
1<br />
2<br />
3<br />
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16 KÜCHENPLANER 9/2013
Fließende Formen<br />
Filigrane Konturen und fließende Formen prägen<br />
das Design dieser exklusiven Single-Küche in einem<br />
kleinen Loft in der Nähe von München. Die Planung<br />
stammt von Christian Beer, Wolfersdorf.<br />
„Dem Wunsch des Kunden entsprechend,<br />
haben wir eine farblich<br />
zurückhaltende Küchenzeile<br />
geschaffen, in der sich die ergänzenden<br />
Einbauten unterordnen,<br />
aber gleichzeitig eine spannende,<br />
nicht alltägliche Form die Blicke<br />
auf sich zieht“, erklärt Christian<br />
Beer von der gleichnamigen<br />
Tischlerei aus dem süddeutschen<br />
Wolfersdorf die Gesamtidee. Unabhängig<br />
von der verhältnismäßig<br />
geringen Quadratmeterzahl<br />
entstand ein funktionaler<br />
Bar- und Küchenbereich kombiniert<br />
mit vielen raffinierten<br />
Details. Eine stimmige Materialauswahl<br />
unterstreicht die minimalistische<br />
Eleganz, und das<br />
Zusammenspiel aus Material,<br />
Farbe, Licht und der Raumarchitektur<br />
schafft eine organisch anmutende<br />
Küche mit viel Charme.<br />
Im Fall dieser Küche ging es<br />
also um eine platzsparende Lösung,<br />
die Funktionalität und Eleganz<br />
in einer typischen Zweckeinrichtung<br />
vereint. Um den<br />
Kundenwunsch nach einer ungewöhnlichen,<br />
organischen Form<br />
und zurückhaltender Eleganz<br />
umzusetzen, verwendeten die<br />
Küchenspezialisten den High-<br />
Tech-Werkstoff HI-MACS ® . Dieser<br />
Werkstoff besitzt nahezu die<br />
gleiche Stärke wie Stein, lässt<br />
sich aber dennoch wie Hartholz<br />
be- und verarbeiten. Das Material<br />
kann gesägt, gefräst, gebohrt<br />
oder gehobelt werden. Die außergewöhnlichen<br />
thermoplastischen<br />
und transluzenten Eigenschaften<br />
lassen viel Spielraum<br />
für gestalterische Ideen. „Es ist<br />
vielseitig einsetzbar, inspirierend<br />
und damit wie geschaffen<br />
für echte Möbelunikate“, so der<br />
Geschäftsführer und Inhaber der<br />
Schreinerei.<br />
Fugenfreie Flächen<br />
Für die Auftraggeber der neuen<br />
Single-Küche war die Optik<br />
immens wichtig. So konnte<br />
die edle Anmutung in klarem<br />
Weiß schnell überzeugen. Auch<br />
die natürliche und lebendige<br />
Oberfläche, die sich stets angenehm<br />
warm anfühlt, war ein<br />
großer Pluspunkt. Im Fokus<br />
stand aber vor allem die Pflege.<br />
Auch zeigt sich das Material<br />
dem Küchenalltag gewappnet.<br />
Denn der Mineralwerkstoff<br />
bietet eine porenfreie und fugenlose<br />
Oberfläche – die bestmögliche<br />
Basis für keimfreie<br />
Bereiche und ausgeprägte Hygieneansprüche.<br />
Bakterien oder<br />
Schimmel haben keine Chance,<br />
sich in Spalten festzusetzen. Flecken<br />
lassen sich mit etwas <strong>Wasser</strong><br />
abwischen oder mit einem<br />
milden Putzmittel entfernen.<br />
„Auch kleinere Kratzer oder Abnutzungserscheinungen<br />
können<br />
mit Schleifpapier mühelos wegpoliert<br />
werden“, so Beer.<br />
9/2013 KÜCHENPLANER 17
Küchenplanung<br />
Integrierte LED-Beleuchtung.<br />
18 KÜCHENPLANER 9/2013
Bei 165 Grad biegen<br />
Entscheidend für die nicht alltägliche<br />
Form der Kücheneinrichtung<br />
war die Möglichkeit, das<br />
Material nach Wunsch zu verändern.<br />
Die thermoplastische Verformbarkeit<br />
erlaubt es, Hi-Macs bei<br />
165 Grad Celsius in praktisch jede<br />
Form zu biegen. So wurde, nachdem<br />
die Feinheiten des Entwurfs<br />
geklärt waren, mit der Fertigung<br />
begonnen. Eine Herausforderung<br />
war dabei das Erstellen der Schablonen<br />
für die Formgebung. Die<br />
Firma Beer realisierte einen Schritt<br />
nach dem anderen: Ein Multiplex-<br />
Gerüst wurde als Basis gefertigt;<br />
die gelieferten HI-MACS ® Platten<br />
wurden zugeschnitten, erhitzt<br />
und anschließend in einer vorgefertigten<br />
Biegeschablone in die gewünschte<br />
Form gebracht. Am Ende<br />
wurden die Kanten gefräst und in<br />
der Werkstatt vorgeschliffen. Die<br />
so vorgefertigten Teilelemente wurden<br />
im Anschluss vor Ort auf das<br />
Gerüst aufgebracht, zusammengefügt<br />
und verklebt. Abschließend<br />
<strong>Küchenplaner</strong> Christian Beer: „Der Kunde wünschte sich eine nicht alltägliche Form.“
Küchenplanung<br />
Die Thekenplatte ist aus massiver Eiche. Im Hintergrund: flächenbündig integriertes Becken sowie Kochfelder samt Muldenabzug.<br />
Grifflos und elegant – mit aufgesetzter Glasscheibe.<br />
Fein eingearbeitete Knebel.<br />
wurde der gesamte Block nochmals geschliffen.<br />
„Wir verfügen inzwischen<br />
über 30 Jahre Erfahrung beim Planen<br />
und Realisieren exklusiver Küchen. Dabei<br />
ist vor allem das Arbeiten mit Mineralwerkstoffen<br />
unser Metier“, erläutert<br />
Christian Beer. Wenn es um diese<br />
Art Werkstoff geht, arbeiten die Profis<br />
der Schreinerei eng mit dem Materiallieferanten<br />
von Klöpfer Surfaces zusammen.<br />
Puristische Einheit<br />
Die Thekenfront inklusive Sockel,<br />
das Becken und die Arbeitsplatte dieser<br />
Küche sind aus identischem Material<br />
und machen die Küche zu einer<br />
durchgängigen puristischen Einheit.<br />
Vor allem die Formverleimung beim<br />
Auslaufen der Theken zum Boden hin<br />
ist ein Eyecatcher.<br />
Das Induktionskochfeld inklusive<br />
Umluftdunstabzug wurde flächenbündig<br />
in die Arbeitsfläche eingelassen.<br />
Das harmonische Design findet sich zudem<br />
beim Einbau typischer Küchengeräte<br />
wieder. Dazu zählt auch der in die<br />
Wand flächenbündig integrierte Kaffeevollautomat<br />
– in einer Flucht mit dem<br />
ebenfalls bündig eingebauten Edelstahl-Spülbecken.<br />
Die Küchenfronten<br />
passen sich ebenfalls der puristischen<br />
Optik an – grifflos in Schleiflack mit<br />
aufgesetzter Glasscheibe, welche rückseitig<br />
im passenden Farbton zur Kaffeemaschine<br />
lackiert wurde.<br />
Platte aus massiver Eiche<br />
Eine betongrau gebeizte sowie seidenmatt<br />
lackierte Thekenplatte aus<br />
massiver Eiche ergänzt das edle Weiß<br />
des Mineralwerkstoffs. Dieser farbliche<br />
Kontrast harmonisiert schön mit<br />
den sichtbaren Holzoberflächen des gesamten<br />
Raumes und schlägt gleichzeitig<br />
eine Brücke zur Betonspachtelung<br />
des Bodens. Speziell dafür gefertigt,<br />
fügen sich die drei frei stehenden Barstühle<br />
in das elegante Küchenambiente.<br />
Hier findet sich ebenfalls raffiniert<br />
geformter Mineralwerkstoff kombiniert<br />
mit Massivholz – filigran verarbeitet<br />
und mit Liebe zum Detail gefertigt.<br />
Bes tes Beispiel für die kleinen Details<br />
ist auch die integrierte LED-Beleuchtung<br />
unter dem Frontverlauf der Theke,<br />
die das Zusammenspiel von Mineralwerkstoff<br />
und Massivholz nochmals<br />
hervorhebt. (Dirk Biermann)<br />
www.schreinerei-beer.de<br />
www.kloepfer-surfaces.de<br />
20 KÜCHENPLANER 9/2013
Küchenzubehör/<strong>Wasser</strong>filtration<br />
Glaubenskrieg<br />
<strong>ums</strong> <strong>Wasser</strong><br />
Von Dirk Biermann<br />
„Das Trinkwasser ist sauber“, beteuern <strong>Wasser</strong>versorger und die Politik.<br />
„Bloß kein ungefiltertes Leitungswasser trinken“, warnen die Kritiker. Wer<br />
sich dem Thema <strong>Wasser</strong>filtration allzu unbedarft nähert, droht zwischen<br />
weltanschauliche Mühlsteine zu geraten. Das Thema polarisiert. Sich damit<br />
näher zu beschäftigen, kann dennoch lohnen: Immer mehr Verbraucher<br />
wollen Genuss und Sicherheit in der <strong>Wasser</strong>frage. Wegen der Gesundheit,<br />
weil’s bequem ist, weil’s schick ist, weil’s schmeckt. Doch welches Filter-<br />
System ist das passende? Die Qualitätsunterschiede sind enorm, die<br />
Einsatzgebiete unterschiedlich. Und die Wartung ausgesprochen sensibel.<br />
22 KÜCHENPLANER 9/2013
Dieser Beitrag verträgt keine einfachen Wahrheiten.<br />
Wer sich mit der <strong>Filtration</strong> von <strong>Wasser</strong> näher beschäftigt,<br />
tut gut daran, sich der menschlichen Fähigkeit<br />
zu erinnern, Sachverhalte differenziert betrachten zu<br />
können: Sich verschiedenen Sichtweisen zu öffnen, Argumente<br />
abzuwägen – und sich seine grundsätzliche<br />
Kritikfähigkeit zu bewahren, ohne in umfassendes<br />
Misstrauen abzurutschen.<br />
Das alles hört sich kompliziert an und das ist es<br />
durchaus. Wenn es um die Reinheit bzw. den Belastungsgrad<br />
des Trinkwassers geht, stoßen Weltanschauungen<br />
aufeinander. Gekämpft wird mit harten Bandagen.<br />
Denn der Markt ist lukrativ. Für Filterhersteller,<br />
für Mineralwasserproduzenten, für <strong>Wasser</strong>versorger.<br />
Um der Wahrheit näher zu kommen, kann man lange<br />
Abende auf einschlägigen Seiten im Internet verbringen<br />
und sich durchs Angebot auf Youtube klicken bis sich<br />
Hornhaut auf der Kuppe des rechten Zeigefingers bildet.<br />
Informiert fühlen wird man sich anschließend nur bedingt.<br />
Allzu häufig wird dramatisiert, polemisiert, pauschaliert,<br />
verängstigt, vereinfacht, abgewiegelt, aufgewiegelt,<br />
verunglimpft und unbewiesen behauptet. Je<br />
nach Interessenlage. Und das von vielen Seiten, auch<br />
von Verbraucherorganisationen und Testzeitschriften,<br />
die gemeinhin ein Image der Seriosität genießen. Wirtschaftliches<br />
Interesse hat viele Gesichter.<br />
Ihr Alltag als <strong>Küchenplaner</strong> ist kompliziert genug<br />
und Sie haben schon gar keine Lust mehr weiterzulesen?<br />
Geschweige denn, sich inhaltlich tiefer mit dieser<br />
Materie zu beschäftigen? Werfen Sie die Flinte nicht<br />
vorschnell ins Korn. Bleiben Sie dran – spannend ist<br />
das Thema <strong>Wasser</strong>filtration allemal. Und näher am täglichen<br />
Leben als man vielleicht meint.<br />
Denn es ist unbestritten: Gesundheit und Ernährung<br />
zählen zu den prägenden gesellschaftlichen Themen<br />
unserer Zeit. Bereits heute – und in Zukunft erst<br />
recht. Die Gesundheitswelle holt gerade erst Atem. Die<br />
Qualität des Trinkwassers wird dabei eine zentrale<br />
Rolle einnehmen. Also ein Kompetenzthema für qualifizierte<br />
<strong>Küchenplaner</strong>.<br />
Zwischen Lifestyle und Notwendigkeit<br />
Im Kern geht es um die Fragen: Wie sauber ist unser<br />
Leitungswasser wirklich? Eignet es sich vorbehaltlos<br />
als Trinkwasser? Das ist wesentlich, denn wir haben<br />
in den letzten Jahren gelernt, dass wir alle viel mehr<br />
trinken müssen. Das sagt der Arzt, das schreibt der Fitness-Ratgeber,<br />
das predigen die Wellness- und Ernährungsexperten.<br />
Natürlich könnten wir noch mehr als<br />
ohnehin vom mehr oder weniger teuren Mineral-, Tafel-<br />
und Heilwasser aus den Getränkemärkten nach<br />
Hause schleppen – doch Kraneberger ist unschlagbar<br />
günstig. Das mag der Schnäppchenjäger in uns. Die für<br />
Premium, Lifestyle, Komfort und Gesundheit zuständigen<br />
Teile hingegen zweifeln immer häufiger. Aber es ist<br />
nicht allein der Zeitgeist, der uns an die <strong>Wasser</strong>hähne<br />
treibt. Über alle Moden hinaus bleibt Fakt: Die regelmäßige<br />
Flüssigkeitsaufnahme ist überlebensnotwendig.<br />
Länger als vier Tage ohne hielte der Mensch nicht aus.<br />
Reduziertes Kontrollfenster<br />
Die offiziellen Stellen der <strong>Wasser</strong>versorger beteuern<br />
unermüdlich die Top-Qualität ihres Produkts. Und<br />
auch die Politik sieht derzeit keinen Handlungsbedarf,<br />
etwas an den Rahmenbedingungen zu ändern. Jeder<br />
Tropfen der die <strong>Wasser</strong>werke verlässt, sei schließlich<br />
mehrfach getestet, kontrolliert und bakteriologisch auf<br />
Hochglanz gebracht. In ganz Deutschland. Maßgebend<br />
ist die Trinkwasserverordnung, die verbindlich festlegt,<br />
welche Stoffe in welcher Konzentration im <strong>Wasser</strong><br />
sein dürfen. Bis zu 100 Substanzen würden permanent<br />
überwacht.<br />
Das hört sich fürsorglich an und nährt das Image<br />
deutscher Gründlichkeit. Doch wenn man sich den<br />
Ausgangsstoff unseres Trinkwassers näher anschaut,<br />
merkt man schnell, dass strenge Kontrollen mehr<br />
als notwendig sind. Denn aufbereitet wird nicht allein<br />
munter vor sich hin sprudelndes Grundwasser<br />
oder kühles Nass aus blau schimmernden Seen - sondern<br />
auch vielfach belastetes Abwasser mit Einleitungen<br />
aus Unternehmen, Privathaushalten und der<br />
Landwirtschaft. Ausgeklügelte Filterdurchgänge, UV-<br />
Licht sowie die chemische Behandlung, beispielsweise<br />
mit Chlor oder Ozon, machen aus einer trüben Brühe<br />
klares <strong>Wasser</strong>, das per Flusseinleitung in den Kreislauf<br />
zurückgeführt wird.<br />
Das beeindruckt. Doch nicht jeden und schon gar<br />
nicht auf der ganzen Linie. Zahlreiche Kritiker würden<br />
die Trinkwasserverordnung lieber heute als morgen in<br />
Brauchwasserverordnung umwidmen und monieren:<br />
„Das Filter- und Prüfsystem in unseren <strong>Wasser</strong>werken<br />
ist bei weitem nicht so ausgeklügelt, wie es sein sollte<br />
und wie es <strong>Wasser</strong>versorger und Politik beschwören.“<br />
Für den Geschmack vieler Experten wird viel zu oberflächlich<br />
nach dem gefahndet, was nicht ins <strong>Wasser</strong> gehört.<br />
Bis zu 5000 Fremdstoffe seien im herkömmlichen<br />
deutschen Leitungswasser nachweisbar. Das sind deutlich<br />
mehr als die beobachteten 100. So viel steht rein<br />
rechnerisch schon mal fest. Den Kritikern geht es dabei<br />
zwar auch, aber gar nicht so sehr um die reine Quantität,<br />
sagen sie, sondern insbesondere um die Qualität<br />
mancher Fremdkörper.<br />
Arzneimittelreste im <strong>Wasser</strong><br />
Ob fachkundig oder übermotiviert sendungsbewusst:<br />
Was viele Kritiker sorgt, sind zum Beispiel Arzneimittelreste<br />
wie Hormone, Antibiotika, Antidepressiva oder<br />
Antiepileptika. Selbst Reste von Kontrastmitteln seien<br />
bereits im aufbereiteten <strong>Wasser</strong> nachgewiesen worden.<br />
Diese Stoffe werden „von den Prüfroutinen in den<br />
<strong>Wasser</strong>werken nicht erfasst, weil sie gar nicht in der<br />
Trinkwasserverordnung aufgeführt sind und es entsprechend<br />
keine Grenzwerte gibt“, heißt es. Das macht<br />
die <strong>Wasser</strong>überwachung unkomplizierter aber nicht<br />
besser. Die <strong>Wasser</strong>versorger können zumindest wahrheitsgetreu<br />
berichten, dass sich alles, wonach sie zu suchen<br />
verpflichtet sind, in den gesetzlichen Grenzen hält.<br />
Was Kritiker wiederum für einen schlechten Witz halten.<br />
„Wonach man nicht sucht, kann man auch nicht finden“,<br />
sagt zum Bespiel Henning Bodach, der sich in den<br />
letzten Jahren intensiv mit dem Thema <strong>Wasser</strong>filtration<br />
beschäftigt und die Redaktion bei der Recherche zu<br />
diesem Beitrag mit seinem Fachwissen unterstützt hat.<br />
Bodach ist Kenner des Küchenmarktes mit beruflichen<br />
Stationen bei Neckermann, Küchen-Quelle und dem<br />
Bauherren-Berater Voltküchen.<br />
9/2013 KÜCHENPLANER 23
Küchenzubehör/<strong>Wasser</strong>filtration<br />
Setzt auf besonders geschmacksneutrales<br />
<strong>Wasser</strong>: blauwasser<br />
home mit<br />
Osmose-Filter.<br />
Das System Grohe Blue optimiert den Geschmack von <strong>Wasser</strong> auf Basis<br />
von Ionenaustausch und Aktivkohle, kühlt es und sprudelt es auf. In individuell<br />
einstellbarer Intensität.<br />
Hat als Kenner<br />
des Markts für<br />
<strong>Wasser</strong>filtration<br />
die Redaktion<br />
bei der Recherche<br />
zu diesem<br />
Beitrag unterstützt:<br />
Henning<br />
Bodach.<br />
Was manchen Fachkundigen im Land besonders<br />
stutzen lässt, ist die Frage: „Wie reagieren die zahlreichen<br />
wasserlöslichen Arzneimittelreste aufeinander?“<br />
Erst im aufbereiteten Trinkwasser. Und später<br />
im menschlichen Körper – der im Erwachsenenalter zu<br />
rund 70 % aus <strong>Wasser</strong> besteht. Zudem handele es sich<br />
nicht um einzelne Substanzen, die im <strong>Wasser</strong> dümpeln<br />
– was kompliziert genug wäre – sondern um einen komplexen<br />
Cocktail „wie in einer gut sortierten Apotheke“.<br />
Und nicht genug, dass die Trinkwasserverordnung<br />
nicht grundlegend darauf vorbereitet scheint, dass<br />
Mensch und Tier eingenommene bzw. verabreichte<br />
Arzneien auf natürlichem Wege ausscheiden oder Medikamente<br />
allzu oft nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdat<strong>ums</strong><br />
kurzerhand im WC entsorgt werden. Auch<br />
sei die Filtertechnik in den <strong>Wasser</strong>werken gar nicht<br />
auf diese Art der Bestandteile ausgelegt.<br />
Zu viel Uran im <strong>Wasser</strong><br />
Was identisch für einen<br />
zweiten Brennpunkt-Stoff<br />
gelte: Uran.<br />
Dieses wasserlösliche<br />
Mineral ist natürlicher<br />
Bestandteil verschiedener<br />
Gesteinsschichten.<br />
Es steht aber im unheilvollen<br />
Ruf, besonders Leber,<br />
Nieren und Knochen<br />
zu schädigen. Sofern es<br />
in zu hohen Mengen konsumiert<br />
wird. 10 Mikrogramm<br />
pro Liter halten offizielle Stellen in Deutschland<br />
derzeit für vertretbar. Verbraucherorganisationen<br />
schlagen bei diesem Wert die Hände über den Kopf zusammen.<br />
Eine Vertreterin von Foodwatch nennt in<br />
einem TV-Beitrag des ZDF-Magazins Frontal21 aus<br />
dem Frühjahr vergangenen Jahres 2 Mikrogramm<br />
pro Liter als höchsten akzeptablen Wert – unter anderem<br />
mit Blick auf Säuglinge und Kleinkinder, die<br />
schließlich ebenfalls zu den täglichen <strong>Wasser</strong>konsumenten<br />
gehören und deren körperliche Verarbeitungsund<br />
Ausscheidungsprozesse mit den offiziell akzeptierten<br />
Uran-Mengen schlecht klarkämen. Wie der<br />
ZDF-Beitrag dokumentiert, werden in manchen Regionen<br />
Deutschlands sogar Uranwerte von bis zu 30 Mikrogramm<br />
pro Liter registriert. Insbesondere sei dies<br />
in Teilen von Sachsen und Sachsen-Anhalt der Fall sowie<br />
in Teilen Süddeutschlands.<br />
Die Filtertechnik fast sämtlicher <strong>Wasser</strong>werke in<br />
Deutschland soll weder auf Arzneimittelreste noch auf<br />
Uran ausgelegt sein. Und auf Viren auch nicht. So wollen<br />
Forscher der Universität Helsinki laut Frontal21 herausgefunden<br />
haben, dass sich selbst der Norovirus<br />
über das Trinkwassernetz verbreitet habe.<br />
Alles nur Panikmache?<br />
Alles nur Hysterie? Panikmache, um den Nährboden<br />
zu schaffen, „nutzlose Produkte“ zu verkaufen, wie<br />
es selbst manche Verbraucherzentrale moniert?<br />
Es scheint Zeit für ein erstes Fazit: In der öffentlichen<br />
Diskussion melden sich zahlreiche fachkundige<br />
Menschen und Stellen zu Wort, die generell die Modernisierung<br />
der Filtertechnik in den <strong>Wasser</strong>werken for-<br />
24 KÜCHENPLANER 9/2013
dern sowie die Sanierung bestehender Brunnen sofern<br />
dort überproportional <strong>Wasser</strong> mit hoher Uran-Konzentration<br />
gefördert wird. Diese Forderungen sind objektiv<br />
nachvollziehbar. Es dürfte auf jeden Fall deutlich<br />
zu kurz greifen, sich in der Manier eines Norbert Blüm<br />
auf die Kanzel zu stellen und – analog zur Rentendiskussion<br />
in den 1990er-Jahren – gebetsmühlenhaft die<br />
Sicherheit und Reinheit deutschen Trinkwassers zu loben.<br />
In der Psychologie bezeichnet man dies als Verdrängung.<br />
Problematische <strong>Wasser</strong>leitungen<br />
Und das Dilemma setzt sich fort. Nach der Aufbereitung<br />
im <strong>Wasser</strong>werk lauern weitere Gefahren aufs<br />
Frischwasser. Auf dem Weg zu den Häusern der Verbraucher<br />
sowie in den Häusern. Leitungen bestehen<br />
aus Kunststoff oder Metall – stets kommt das <strong>Wasser</strong><br />
mit mehr oder minder keimbelasteten Rohren sowie<br />
mit diversen wasserlöslichen Stoffen in Kontakt.<br />
Als besonders problematisch gelten Hausleitungen aus<br />
Blei und Kupfer, wie sie früher verbreitet verbaut wurden<br />
und noch immer zu finden sind. Selbst die Experten<br />
vom DVGW (Deutscher Verein des Gas- und <strong>Wasser</strong>faches<br />
e.V.) stellen unmissverständlich fest: „Das<br />
Trinkwasser in älteren Häusern mit <strong>Wasser</strong>rohren aus<br />
Blei kann erhöhte Bleigehalte aufweisen und dadurch<br />
Ihre Gesundheit gefährden.“ Dies sei insbesondere der<br />
Fall, wenn das <strong>Wasser</strong> längere Zeit in Bleirohren gestanden<br />
hat (z. B. über Nacht). Gesundheitlich bedeutend<br />
sei vor allem die schleichende Belastung durch<br />
regelmäßige Aufnahme kleiner Bleimengen, „die man<br />
nicht merkt“. Sie beeinträchtige die Blutbildung und<br />
Intelligenzentwicklung bei Ungeborenen, Säuglingen<br />
und Kleinkindern. Besonders empfindlich auf Blei reagiere<br />
das sich entwickelnde kindliche Nervensystem.<br />
Beim Erwachsenen wird Blei ausgeschieden oder in<br />
den Knochen eingelagert. Es kann von dort aber während<br />
Phasen erhöhten Stoffwechsels (z. B. während der<br />
Schwangerschaft) wieder ins Blut gelangen. Die <strong>Wasser</strong>profis<br />
raten: „Auch unabhängig von einer möglichen<br />
Bleibelastung sollte man nach längerer Standzeit<br />
das erste <strong>Wasser</strong> aus der Leitung nicht für den<br />
menschlichen Gebrauch (Ernährung, Waschen) verwenden.“<br />
Nicht minder delikat fürs Thema sind Weichmacher<br />
und sonstige Chemikalien in Kunststoffrohren.<br />
Und schlussendlich wirken natürlich auch die Materialien<br />
der Armatur an der Küchenspüle. Billigarmaturen<br />
schwemmen oft Stoffe aus, die nun wirklich<br />
nicht ins Trinkwasser gehören. Nickel und Cadmium<br />
zählen dazu. Nicht <strong>ums</strong>onst pochen die Qualitätsanbieter<br />
auf die aufwendigen Prüfzertifizierungen ihrer<br />
Ware.<br />
Keine Langzeiterfahrung<br />
Kehren wir zu den Ausgangsfragen zurück: Wie<br />
sauber ist unser Leitungswasser wirklich? Und eignet<br />
es sich vorbehaltlos als Trinkwasser? Nun: Akute Ge-<br />
KWC LIVELLO ist eine Küchenarmatur, die auf<br />
Anhieb passt. Durch ihren quer liegenden<br />
Korpus und die klare Formsprache offenbart<br />
die Linie ihren ganz eigenen, unverwechselbaren<br />
Charakter: kompromisslos, hochwertig,<br />
tadellos in Design, Funktionalität und Verarbeitung<br />
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Küchenzubehör/<strong>Wasser</strong>filtration<br />
sundheitsbeeinträchtigungen nach dem Genuss von<br />
Leitungswasser sind flächendeckend bislang nicht dokumentiert.<br />
Aber es gibt Hinweise. Wie zum Bespiel<br />
die immer häufiger zu beobachtenden weiblich wirkenden<br />
Brustansätze bei Jungen und Männern. Sollte<br />
dies mit der Hormonbelastung des zum Trinkwasser<br />
aufbereiteten Abwassers zusammenhängen? Die Reste<br />
von Millionen Anti-Babypillen lösen sich schließlich<br />
nicht in Luft auf, nur weil man sich weigert, sie wahrzunehmen.<br />
Kritiker vermuten dies. Und geißeln die<br />
Ignoranz öffentlicher Stellen und der Politik, bei der<br />
Beobachtung gesundheitlicher Langzeitwirkung vieler<br />
<strong>Wasser</strong>bestandteile.<br />
Anbieter wie Sand am Meer<br />
Nun stellen sich weitere Fragen: Welche Filter-Systeme<br />
zur Reinigung und Aufbereitung von <strong>Wasser</strong> gibt<br />
es für private Küchen? Wie unterscheiden sich diese?<br />
Im Preis, in der Leistung, im Pflegeaufwand? Und wer<br />
bietet <strong>Wasser</strong>filtration überhaupt an?<br />
Das Angebot ist milde ausgedrückt unübersichtlich,<br />
und die Argumentation, mit denen die vielen verschiedenen<br />
Systeme angeboten werden, reicht von nachvollziehbar<br />
über undurchschaubar bis abenteuerlich.<br />
Welche Rolle spielt die <strong>Wasser</strong>filterung international?<br />
Naturaquell: „In den südlichen<br />
Ländern ist die Trinkwasseraufbereitung<br />
unumgänglich, da die dortigen<br />
Leitungswasserqualitäten<br />
als erheblich schlechter einzustufen<br />
sind. In Amerika ist die <strong>Wasser</strong>aufbereitung<br />
ein weitverbreiteter<br />
Standard – deshalb kommt<br />
ein Großteil der Technologie auch<br />
aus den USA. In den USA wird das<br />
Leitungswasser stark mit Chlor<br />
versetzt und ist ohne Aufbereitung<br />
nicht trinkbar.“<br />
blauwasser: „Das hängt ganz<br />
vom Land ab und auch davon,<br />
ob man sich im städtischen oder<br />
ländlichen Bereich befindet. Der<br />
Zustand der <strong>Wasser</strong>netze und die<br />
Quelle des <strong>Wasser</strong>s haben einen<br />
starken Einfluss auf die Qualität.<br />
Im Übrigen ist es auch in Deutschland<br />
schwer, grundsätzliche Aussagen<br />
zu treffen: Die Grenzwerte<br />
werden eingehalten, mehr aber<br />
auch nicht.“<br />
Brita: „Sehr etablierte Märkte<br />
sind beispielsweise Großbritannien<br />
und Frankreich. Aber auch in<br />
unseren anderen Märkten, rund 60<br />
weltweit, haben sich unsere Produkte<br />
(sowohl die Tisch-<strong>Wasser</strong>filter<br />
als auch unsere Filterlösungen<br />
für die Profis im Horeca-Bereich)<br />
längst durchgesetzt. Zum einen<br />
wollen die Verwender hartes <strong>Wasser</strong><br />
weicher machen, um das Verkalken<br />
von Geräten zu verhindern<br />
oder auch den Geschmack von Tee<br />
und Kaffee verbessern. Zum anderen<br />
wird die <strong>Filtration</strong> auch eingesetzt,<br />
um das <strong>Wasser</strong> aus dem<br />
Hahn im Geschmack zu optimieren.<br />
Zudem sind wir - wie bereits gesagt<br />
- überzeugt, dass gefiltertes<br />
Leitungswasser immer mehr „in<br />
Mode kommt“, sowohl zum selber<br />
Trinken, als auch als Getränk, das<br />
man seinen Gästen anbietet.“<br />
Grohe: „Die <strong>Wasser</strong>filterung<br />
spielt in anderen Ländern zum Teil<br />
eine sehr große Rolle. In einigen<br />
Regionen mit einem hohen Kalkanteil<br />
im <strong>Wasser</strong>, gehört die Filterung<br />
zum Alltag. Sogar Hausfiltrierungsanlagen<br />
sind keine<br />
Seltenheit, da sonst in kurzer Zeit<br />
alle mit <strong>Wasser</strong> benutzten Geräte<br />
verkalken würden. In südlichen<br />
und/oder Entwicklungsländern hat<br />
die <strong>Wasser</strong>filterung einen anderen<br />
Hintergrund. Dort wird von den<br />
<strong>Wasser</strong>versorgern kein trinkbares<br />
<strong>Wasser</strong> zur Verfügung gestellt. Die<br />
Menschen müssen das <strong>Wasser</strong> entweder<br />
abkochen oder mit speziellen<br />
Filtern reinigen.“ (dib)<br />
Die Qualitätsunterschiede sind erheblich. Die technische<br />
Umsetzung schwankt zwischen zertifizierter<br />
und geprüfter Qualität und schlicht inakzeptablen<br />
Produkten mit Billigkunststoffen und schlecht sitzenden<br />
Verbindungen, die jeden Filteranspruch ad<br />
absurdum führen. Und das zu durchgängig ambitionierten<br />
Preisen. <strong>Wasser</strong>filter werden in der Bandbreite<br />
zwischen unter Hundert Euro für die einfache Geschmacksoptimierung<br />
bis zu mehreren Tausend Euro<br />
für aufwändige Osmose-Geräte angeboten. Es gibt<br />
Hausanschluss-Systeme, Auftisch-Geräte in der Größe<br />
eines Kaffee-Vollautomaten sowie Systeme, bei der das<br />
gefilterte <strong>Wasser</strong> zusätzlich zum herkömmlichen Leitungswasser<br />
per Küchenarmatur gezapft wird. Oder<br />
aus einem separaten Spender mit dem Filter im Küchenunterschrank.<br />
Unterschiedliche Filter<br />
Ebenfalls grundverschieden sind die existierenden<br />
Filtermethoden. Angeboten werden Systeme mit Aktivkohlefilter,<br />
Ionenaustausch, Umkehrosmose, Destillation<br />
und Mikrofilter sowie Dosieranlagen und reine<br />
Kalkschutzgeräte. Hinzu kommen Verfahren, deren<br />
Funktionsweise von den Anbietern oft nur vage oder<br />
gar nicht erläutert wird. Gängige Stichworte sind<br />
Transformation, Levitation, Harmonisierung und Verwirbelung.<br />
In der Überschrift zu diesem Beitrag ist von<br />
einem „Glaubenskrieg rund <strong>ums</strong> <strong>Wasser</strong>“ die Rede. Die<br />
Vielfalt der Filtermethoden ist der Nährboden dafür.<br />
Beim Vergleich von Filtergeräten und -systemen ist<br />
es deshalb besonders wichtig, Äpfel und Birnen auseinanderzuhalten<br />
und das Kleingedruckte exakt zu studieren.<br />
Bei den seriösen Angeboten steht dort nämlich<br />
geschrieben, welche Stoffe bzw. Stoffgruppen aus dem<br />
<strong>Wasser</strong> gefiltert werden. Sind es in erster Linie Grobpartikel,<br />
Schwermetalle, Chlor und Kalk? Das wirkt sich<br />
positiv auf den Trinkgenuss aus und schont technische<br />
Geräte. Oder sind es zusätzlich auch die erwähnten gesundheitlichen<br />
Problemstoffe wie Uran, Arzneimittelreste<br />
und Viren, wie sie die Osmose zu einem hohen<br />
Grad zu absorbieren betont?<br />
Nicht nachvollziehbare Pauschalkritik<br />
Warum die Verbraucherzentrale (siehe www.vz-nrw.<br />
de) <strong>Wasser</strong>filter und -enthärter im Haushalt pauschal<br />
als eine „meist überflüssige Investition“ bezeichnet, ist<br />
in dieser Einseitigkeit nicht nachvollziehbar. Wenngleich<br />
die Kritik der Verbraucherschützer den Finger<br />
in eine tatsächlich vorhandene Wunde mancher Filter-Systeme<br />
legt. Vor allem der technisch nicht ausgereiften<br />
Billig-Angebote: Denn jeder gesättigte Filter<br />
gibt – sofern er nicht rechtzeitig gewechselt wird – die<br />
separierten Schadstoffe zurück ins <strong>Wasser</strong>. Und das<br />
in konzentrierter Form. Dann wird das Filtersystem<br />
selbst zur Gesundheitsgefahr. Verbraucher sind für die<br />
aufmerksame Pflege und Wartung von Systemen zur<br />
<strong>Wasser</strong>filtration im Beratungsgespräch deshalb besonders<br />
zu sensibilisieren.<br />
Qualitätskriterien checken<br />
Für den Händler lassen sich an dieser Stelle technische<br />
Qualitätskriterien ablesen. Fragen wie diese<br />
sollten <strong>Küchenplaner</strong> ihren Lieferanten stellen: Wie zu-<br />
26 KÜCHENPLANER 9/2013
Edel in Stahl.<br />
Spülcenter von BLANCO.<br />
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Armaturen werden Sie begeistern.<br />
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Küchenzubehör/<strong>Wasser</strong>filtration<br />
Brita Neo 4 verfügt über einen separaten<br />
<strong>Wasser</strong>zulauf: rechts wird normales Leitungswasser<br />
gezapft, links optimiertes <strong>Wasser</strong> -<br />
und alternativ auch gesprudelt und gekühlt.<br />
Neo 3 von Brita: Gefiltertes <strong>Wasser</strong> direkt aus<br />
einer 3-Wege-Armatur. Die Filterkartusche<br />
kann horizontal oder vertikal im Spülenunterschrank<br />
montiert werden.<br />
Filtern, kühlen, sprudeln: Die Technik<br />
von Brita Neo 4 gibt es auch als<br />
Tischgerät.<br />
verlässig und technisch reibungslos lässt sich der Filterwechsel<br />
bewerkstelligen? Bietet der Hersteller einen<br />
Kundendienst an oder Schulungen für den Handel? Arbeiten<br />
die Geräte nach einem festgelegten Wechsel-<br />
Turnus? Ist das Filter-System mit einer automatischen<br />
Wechselanzeige ausgestattet? Funktioniert dieses ausschließlich<br />
zeitabhängig? Oder werden typische Sättigungsparameter<br />
automatisch erfasst und optisch dargestellt?<br />
Die Antworten darauf dürften je nach Hersteller<br />
unterschiedlich ausfallen, doch nur seriöse Anbieter<br />
werden sie zufriedenstellend beantworten können.<br />
naturaquell zum Beispiel rüstet seine beiden Osmose-Systeme<br />
Active und Comfort mit einer automatischen<br />
Messung der <strong>Wasser</strong>leitfähigkeit aus. Steigt<br />
die Leitfähigkeit, weil die Entsalzung zunehmend<br />
nachlässt, ist dies nach Meinung des Herstellers ein<br />
Zeichen für den bevorstehenden Filterwechsel. Angezeigt<br />
wird dies per Lichtsignal auf einem LED-Display<br />
an der Dreiwegearmatur. Diese technische Lösung ist<br />
neu und wird erstmals auf der Fachmesse area30 im<br />
September in Löhne präsentiert. Der Hersteller blauwasser<br />
dagegen setzt auf die Strategie halbjährlicher<br />
Serviceintervalle, weil das Filtersystem selbst mit<br />
möglichst wenig zusätzlicher Technik bestückt werden<br />
soll. Das ist für blauwasser-Geschäftsführer Marc<br />
Brinker ganz besonders wichtig, um alle möglichen<br />
Quellen, die das frisch gefilterte <strong>Wasser</strong> erneut verkeimen<br />
könnten, zu minimieren. Denn das muss man<br />
wissen: Reines Osmosewasser geht sehr schnell neue<br />
Verbindungen ein.<br />
Aktuelle Filter-Produkte<br />
Je nach Bedürfnislage und Einsatzzweck gibt es unterschiedliche<br />
technische Lösungen und Qualitäten am<br />
Markt. Die entscheidende Frage ist stets: Soll das System<br />
das <strong>Wasser</strong> in erster Linie wohlschmeckender machen<br />
oder soll es auch gesundheitliche Kriterien erfüllen?<br />
Der KÜCHENPLANER hat sich das aktuelle<br />
Angebot von vier küchennahen Qualitätsanbietern näher<br />
angeschaut: Von naturaquell und blauwasser (beide<br />
Osmose) sowie Grohe und Brita (Veredlung ggfs.<br />
plus Aufsprudelung und Kühlung).<br />
naturaquell setzt im Kern auf die Filterung durch<br />
Umkehrosmose (siehe Kastentext) und kombiniert diese<br />
zusätzlich mit Sediment- und Aktivkohlefiltration sowie<br />
einer abschließenden magnetischen Vitalisierung.<br />
Laut Hersteller könnten Schwermetalle, organische<br />
und anorganische Verbindungen, chlorierte Kohlenwasserstoffe,<br />
Pestizide, Arzneimittelrückstände, Hormone<br />
oder Trihalomethane abgeschieden werden. „Und<br />
das je nach Konzentration in einem Rahmen von 80 bis<br />
99 %. Bei Viren und Bakterien liege die Trefferquote sogar<br />
bei 100 %.“ Zwei Gerätevarianten für Haushaltsanwendungen<br />
sind im Angebot: naturaquell ® Active als<br />
Auftisch-Gerät (UVP 1299 Euro) sowie speziell für den<br />
Kücheneinbau naturaquell ® Comfort mit spezieller Dreiwegearmatur<br />
(UVP 2499 Euro). Die Filtertechnik misst<br />
bei dieser Untertisch-Lösung 440 x 425 x 118,6 mm<br />
(HxBxT) und benötigt eine Mindesteinbautiefe von<br />
500 mm. Das Gerät kann gelegt oder gestellt werden.<br />
Es lässt sich auch platzsparend im Sockel lagern. Die<br />
28 KÜCHENPLANER 9/2013
Osmose-Filterung kombiniert naturaquell mit einem Energetisierungsverfahren<br />
zur Revitalisierung des gereinigten <strong>Wasser</strong>s. Dabei kommt<br />
ein magnetisches Verfahren zum Einsatz, bei dem die elektrische Ladung<br />
die <strong>Wasser</strong>moleküle neu ausrichtet und so für den menschlichen<br />
Verzehr besonders wertvoll machen soll. Auf eine Vorratshaltung des<br />
gefilterten <strong>Wasser</strong>s verzichtet der Hersteller aus hygienischen Gründen,<br />
es wird also jeweils die gewünschte Menge <strong>Wasser</strong> frisch produziert.<br />
‚Direct-Flow’ heißt das im Fachjargon. Der Anteil des mit den ausgefilterten<br />
Stoffen belasteten Abwassers, das nach der Filterung nicht<br />
zum menschlichen Verzehr geeignet ist, liegt bei etwas über 50 %. Weitere<br />
Charakteristika des naturaquell-Systems: Mischbatterie mit integriertem<br />
One-Touch-Display (Comfort); elektronische Steuerung inkl.<br />
LED-Statusanzeige für den rechtzeitigen Filterwechsel; Systemspülung<br />
bei Gerätestart sowie im Intervall alle 30 Minuten; Lebensdauer<br />
der Filtermembran: 2 bis 4 Jahre; einfache Montage und Filterwechsel;<br />
100 % individuelle Funktionskontrolle vor Versand.<br />
Zur Verkaufsförderung bietet naturaquell ab sofort für neue Handelspartner<br />
kostenfreie Vortragsevents im Küchenstudio an. Laut<br />
Vertriebsleiter Dieter Siegmann böte dies für Küchenfachhändler die<br />
Chance, sich in ihrem Umfeld als Kompetenzzentrum für reines <strong>Wasser</strong><br />
zu profilieren. Mit praktischem Mehrfachnutzen: Für die Kunden<br />
sei es eine Infoveranstaltung und für den Planer und Händler eine<br />
Verkaufsförderung samt Produktschulung. Durchgeführt werden diese<br />
Events von naturaquell-Mitarbeitern. www.natura-quell.de<br />
Auch blauwasser nutzt die Umkehrosmose, um bewusst geschmacksneutrales<br />
<strong>Wasser</strong> zu produzieren. Das Unternehmen beschränkt<br />
sich aber bewusst auf ein einziges System. „Denn nach<br />
Stichwort Osmose<br />
Mit Hilfe von Druck wird das <strong>Wasser</strong> durch eine Membran<br />
mit extrem kleinen, halbdurchlässigen Poren gepresst.<br />
Organische und nicht-organische Verbindungen,<br />
Salze sowie Verschmutzungen werden so aus der Flüssigkeit<br />
herausgefiltert. Die gereinigte Trägerflüssigkeit wird<br />
als Solvent bezeichnet, die gelösten Stoffe Solute. Selbst<br />
mikroskopisch kleine Parasiten sowie Viren sollen dadurch<br />
„unschädlich“ gemacht werden, weil deren molekulare<br />
Struktur beim Durchpressen durch die Membran<br />
aufgebrochen wird. Ergebnis des Osmose-Prozesses ist<br />
aufbereitetes, reines <strong>Wasser</strong>. Die Ausbeute beträgt technisch<br />
bedingt allerdings nur etwa 50 %. Der andere Teil ist<br />
Abwasser. Bei manchen Systemen ist der Anteil noch höher<br />
und kann bis zu 60 % betragen. Im Fachjargon wird<br />
dieses Abwasser Konzentrat genannt. In der Regel ist ein<br />
Osmose-Membranfilter mit zusätzlichen Filtern verbunden.<br />
Aktivkohlefiltration für chemische und physikalische<br />
Prozesse, Feinfilter für mechanische Verunreinigungen.<br />
Qualitätsprodukte setzen ausschließlich auf beste Membranfilter,<br />
denn schon kleinste Beschädigungen beeinträchtigen<br />
das Filterergebnis erheblich. Aktivkohle- und<br />
Feinfilter schützen ebenfalls vor Beschädigungen. Zum<br />
Bespiel sind Membrane besonders empfindlich bei Kontakt<br />
mit Chlor. Einer der international führenden Membran-Hersteller<br />
ist das us-amerikanische Chemieunternehmen<br />
Dow Chemical. (dib)<br />
Anmutige Intelligenz<br />
KLUDI E-GO ist eine weltweit einzigartige Innovation:<br />
Die Küchenarmatur lässt sich berührungslos und somit<br />
besonders hygienisch steuern. Zusätzlich ist die<br />
Bedienung über den Hebel jederzeit möglich.<br />
kludi.de
Küchenzubehör/<strong>Wasser</strong>filtration<br />
Für die Osmose-Produktvariante<br />
Comfort<br />
präsentiert naturaquell<br />
eine<br />
Armatur mit integrierter<br />
Filterwechselanzeige.<br />
Die<br />
Armatur wird<br />
von Blanco hergestellt<br />
und<br />
basiert auf dem<br />
Modell Linus.<br />
Stichwort Ionenaustausch<br />
Das sind Materialien, mit denen<br />
gelöste Ionen (elektrisch geladene<br />
Atome oder Moleküle) durch andere<br />
Ionen gleichartiger Ladung (also<br />
positiv oder negativ) ersetzt werden<br />
können. Beim Ionenaustausch<br />
im Trinkwasser werden vorrangig<br />
Calcium-Ionen (Kalk) gegen<br />
Magnesium-Ionen ausgetauscht.<br />
(dib)<br />
einem dreistündigen Verkaufsgespräch im Küchenstudio<br />
ist wohl nicht mehr die Zeit, dem Kunden auch noch<br />
die unterschiedlichen <strong>Wasser</strong>filtersysteme zu erklären“,<br />
ist Geschäftsführer Mark Brinker überzeugt. Und<br />
er ergänzt: „Wir konzentrieren uns auf das System der<br />
Hyperfiltration mit einer Kombination aus Aktivkohleund<br />
Ultrafiltration/Umkehrosmose in Verbindung mit<br />
einem innovativen Spendersystem, verzichten aber darauf,<br />
<strong>Wasser</strong> zu mineralisieren, zu kühlen, mit Kohlensäure<br />
zu versetzen oder durch die Zugabe von Silber zu<br />
sterilisieren.“ Strategie sei, alles zu minimieren, was<br />
das gefilterte <strong>Wasser</strong> neu mit Keimen belasten könnte.<br />
Das <strong>Wasser</strong> werde stets frisch aufbereitet und in einem<br />
Krug bereitgestellt. Das System wird direkt wie bei der<br />
Osmose üblich und technisch nötig, an die Kaltwasserleitung<br />
angeschlossen. Während der <strong>Wasser</strong>druck<br />
das Rohwasser durch das Filtersystem drückt (Direct-<br />
Flow), gewinnt das Filtersystem aus dem Rohwasser<br />
das gewünschte Permeat (Tafelwasser). Das Konzentrat<br />
(Anteil rund 57 %) wird in die Abwasserleitung abgeführt.<br />
Das bedeutet: Auf jeden Liter gefiltertes <strong>Wasser</strong><br />
kommen 1,3 Liter Abwasser.<br />
Der Anschaffungspreis für ein blauwasser-Filtersystem<br />
beträgt 1950 Euro (UVP) ohne Einbau. Der einfache<br />
Service ist halbjährlich angesetzt. Die Kosten belaufen<br />
sich für den Austauschfiltersatz laut Anbieter<br />
auf 89 Euro, zuzüglich der Austauschkosten – für den<br />
Fall, dass der Kunde den Austausch nicht selbst vornehmen<br />
möchte. Mit den Maßen 468 x 388 x 90 mm<br />
(HxBxT) begnügt sich das Gehäuse der Filtereinheit<br />
mit wenig Platz im Unterschrank und kann auch im<br />
herkömmlichen Sockel eines 60er-Unterschranks deponiert<br />
werden. Oder auf der stabilen Ablagefläche<br />
eines Abfalltrennsystems. Der <strong>Wasser</strong>spender selbst<br />
ist jedoch nicht zwingend an die direkte Umgebung der<br />
Küchenspüle gebunden. Geschäftsführer Marc Brinker<br />
sieht dies als einen besonderen hygienischen Vorteil.<br />
www.blauwasser.biz<br />
Das Filtersystem von Grohe Blue veredelt das <strong>Wasser</strong><br />
in vier Phasen und zielt dabei in erster Linie auf die<br />
geschmackliche Aufwertung des <strong>Wasser</strong>s. Dieser Filterprozess<br />
ist nicht mit der Intensität der Umkehr-Osmose<br />
zu vergleichen. In der Beschreibung von Grohe<br />
Blue heißt es: „Für ein wohlschmeckendes, weiches<br />
<strong>Wasser</strong> werden unerwünschte Geschmacks- und Geruchsstoffe,<br />
wie z. B. Chlor entfernt. Allerfeinste Partikel<br />
und Schwermetalle werden ausgefiltert und der<br />
Kalkgehalt wird reduziert.“ Ein Vorfiltervlies hält demnach<br />
grobe Partikel zurück, der Ionentauscher reduziert<br />
den Kalkgehalt und filtert Schwermetalle aus dem<br />
<strong>Wasser</strong>, der Aktivkohlefilter entfernt störende Geruchsund<br />
Geschmacksstoffe wie Chlor und organische Verbindungen<br />
und der abschließende Fein partikelfilter<br />
hält alles ab einer Größe von 10 m zurück.“ Der in<br />
die Unterbaubox (405 x 250 x 435 mm) integrierte Karbonisator<br />
versetzt das gefilterte und gekühlte <strong>Wasser</strong><br />
mit feinperliger Kohlensäure. Damit das gefilterte <strong>Wasser</strong><br />
weder mit ungefiltertem <strong>Wasser</strong> noch mit Metallteilen<br />
in Berührung kommt, enthält die Grohe Blue-Armatur<br />
zwei getrennte Leitungen – eine für das normale<br />
Leitungswasser und eine für das veredelte Trinkwasser.<br />
„spout in spout“ nennt der Hersteller dieses System.<br />
Grohe bietet verschiedene Varianten und Sets<br />
an: mit U- oder C-Auslauf, jeweils in Chrom oder Supersteel,<br />
mit Aufsprudelung im Karbonisator (einstellbar<br />
sind Still, Medium, Sprudel) und gänzlich still als<br />
Version Grohe Blue Pur. Gekühlt oder ungekühlt (Pur)<br />
kann ebenfalls gewählt werden. Je nach Kalkgehalt<br />
des <strong>Wasser</strong>s filtert eine Kartusche rund 600 Liter <strong>Wasser</strong>.<br />
Grohe: „Das entspricht ca. 50 Kisten Mineralwasser.“<br />
Eine LED-Anzeige dokumentiert die noch vorhandene<br />
Filterkapazität und zeigt den nötigen Wechsel an.<br />
Einmal im Jahr sollte der Kühler gereinigt werden. Die<br />
30 KÜCHENPLANER 9/2013
Variante Grohe Blue Duo Pure (gefiltert, still, ungekühlt) wird mit dem UVP<br />
769 Euro angeboten, die Grohe Blue Duo (gefiltert, gesprudelt, gekühlt) mit<br />
einem UVP von ca. 2676 Euro. Ebenfalls im Angebot ist eine Mono-Version als<br />
separate Zapfstelle ausschließlich für gefiltertes <strong>Wasser</strong> neben der herkömmlichen<br />
Armatur. www.grohe.de<br />
Zu den Pionieren im Filtermarkt zählt Brita. Seit mehr als 45 Jahren, so heißt<br />
es, beschäftige man sich bereits mit der Optimierung von Trinkwasser. Auch<br />
hier wichtig: Brita bietet keine Osmose-Filterung an, sondern setzt inhaltlich<br />
analog zu Grohe auf ein Gemisch aus Ionenaustausch und Aktivkohle. Der eingesetzte<br />
Ionenaustauscher vermindert die Karbonathärte (Kalk) und reduziert<br />
Metalle wie z. B. Kupfer und Blei. Die Aktivkohle entfernt geschmacksstörende<br />
Stoffe, wie z. B. Chlor und Chlorverbindungen. Zur Verfügung steht eine breite<br />
Auswahl von Filtermöglichkeiten. Diese beginnt mit einfachen Tischwasserfiltern.<br />
Für unseren Vergleich interessant sind jedoch die Systeme der Neo-Serie:<br />
Neo 1 (199 Euro UVP inkl. Filterkartusche für die Erstausstattung) bietet<br />
gefiltertes <strong>Wasser</strong> aus einer zusätzlichen Brita-Armatur. Neo 3 bietet die Möglichkeit,<br />
gefiltertes <strong>Wasser</strong> direkt aus einer 3-Wege-Armatur zu zapfen. Vier<br />
Designvarianten stehen zur Auswahl. Dabei fließt jeweils stilles, ungekühltes<br />
<strong>Wasser</strong> durch eine separate Leitung. Eine akustische Kartuschenwechselanzeige<br />
erinnert an den Filterwechsel. Brita Neo 4 schließlich filtert, kühlt und<br />
sprudelt. Und das entweder als Auftisch- oder als Armaturen-Variante. Vorgestellt<br />
wurde diese jüngste Brita-Idee Anfang des Jahres auf der LivingKitchen.<br />
Auch Neo 4 verfügt über einen separaten <strong>Wasser</strong>zulauf: Rechts wird normales<br />
Leitungswasser gezapft, links optimiertes <strong>Wasser</strong> – und alternativ auch<br />
gesprudelt und gekühlt. Die Filterkartuschen für Neo 1 und Neo 3 können horizontal<br />
oder vertikal im Spülenunterschrank montiert werden. Neo 4 benötigt<br />
im Unterschrank Raum mit den folgenden Abmessungen: Höhe 38 cm, Breite<br />
25 cm, Tiefe 28 cm. Optional ist das System auch mit einem integrierten<br />
Schienensys tem für eine Abfalltrennung (Hailo) zu haben.<br />
Den Preis für das Starter Kit Neo 3 „inkl. allem, was zur Installation benötigt<br />
wird inkl. der Erstausstattungskartusche“ kostet je nach Armaturenmodell<br />
zwischen 279 und 449 Euro (immer UVP). Die dazugehörige Kartusche (Modell<br />
1000) ist auf 1000 Liter ausgelegt und für 49,90 Euro erhältlich.<br />
Neo 4 gibt es aktuell in zwei „Rundum sorglos“-Vertragsmodellen: Modell<br />
1 beinhaltet ein Zweijahrespaket und kostet laut Hersteller in der Erstanschaffung<br />
1299 Euro. Die monatliche Rate für die CO 2<br />
-Flasche und die Filterkartusche<br />
beträgt 29,99 Euro. Modell 2, das 5-Jahrespaket, kostet einmalig<br />
299,- Euro. Die monatliche Rate beträgt auch hier 29,99 Euro. Die optionale Abfalltrennung<br />
wird mit 169 Euro berechnet. Das Auftischgerät Neo 4 ist ebenfalls<br />
in diesen zwei Vertragsmodellen und zu denselben Preisen erhältlich,<br />
wie sie für das Einbausystem gelten. www.brita.de<br />
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Küchenzubehör/<strong>Wasser</strong>filtration<br />
Kommentar<br />
Kompetente<br />
<strong>Wasser</strong>experten<br />
gesucht<br />
„Atomkraft? Nein, Danke! Bei<br />
uns kommt der Strom aus der<br />
Steckdose.“ Mit dieser launig wirkenden<br />
Aussage wurden die ersten<br />
Aktivisten der Anti-Atomkraft-Bewegung<br />
belächelt und damit in den<br />
Augen eines mäßig informierten<br />
Durchschnittsbürgers unglaubwürdig<br />
gemacht. Zumeist von Befürwortern<br />
einer Technik, mit der<br />
sich unglaublich viel Geld verdienen<br />
ließ. Vorgetragen von Lautsprechern<br />
aus Politik und Großindustrie,<br />
die sich aufreizend ignorant<br />
gaben und sich weigerten, sämtliche<br />
Fakten rund um die angeblich<br />
so saubere Energie Kernkraft<br />
wahrzunehmen.<br />
Inzwischen haben sich die Gefahren<br />
und Kosten herumgesprochen,<br />
die mit der Produktion von<br />
Atomkraft verbunden sind, mit der<br />
kaum kalkulierbaren Lagerung der<br />
strahlenden Produktionsreste, mit<br />
deren Transporten sowie der Sicherung<br />
der Anlagen vor Terrorangriffen.<br />
„Besser regenerativ“ hat sich<br />
als konsensfähig erwiesen – über<br />
alle Teile der Gesellschaft.<br />
Und jetzt das: Als hätten wir mit<br />
den mehr als ärgerlichen Begleit<strong>ums</strong>tänden<br />
der sogenannten Energiewende<br />
nicht genug Last, rückt<br />
die Qualität des Trinkwassers auch<br />
noch ins Bewusstsein. Wieder wird<br />
gewarnt, teilweise mit den Ängsten<br />
der Verbraucher gespielt. Und wieder<br />
wird von offizieller Seite beschwichtigt,<br />
nicht wahrgenommen<br />
und Kritiker lächerlich gemacht.<br />
„Chemie im <strong>Wasser</strong>? Nein, Danke!<br />
Bei uns kommt das Trinkwasser<br />
aus der Leitung“, könnte es analog<br />
zum Atomkraftbeispiel lauten. Der<br />
Witz daran ist schal wie eh und je.<br />
Deutschland sorgt sich gern.<br />
Und wer mit der Angst der Menschen<br />
spielt, darf davon ausgehen,<br />
dass schnell viele offene Ohren<br />
auf Empfang schalten. Der<br />
gesamte Komplex Ernährung bietet<br />
sich für Bedenkenträger geradezu<br />
an. Kaum hat sich die Ernährung<br />
des Durchschnittsbürgers auf Basis<br />
eines halbwegs ausgewogenen<br />
Verhältnisses von Fetten, Kohlenhydraten,<br />
Eiweißen, Vitaminen,<br />
Mineralien und Spurenelementen<br />
eingependelt, droht neues Ungemach,<br />
weil sich irgendein neu entdecktes<br />
Enzym nicht so entfalten<br />
kann, wie es sollte. Bei manchen<br />
Skandalen fragt man sich, wie die<br />
Spezies Mensch bislang überleben<br />
konnte. Andererseits: Von der Langzeitwirkung<br />
der zumeist künstlich<br />
chemisch erzeugten Stoffe unseres<br />
modernen Lebens, haben wir allenfalls<br />
den Hauch einer Ahnung.<br />
Wie sind die angeblichen oder<br />
tatsächlichen Belastungen des<br />
Trinkwassers aus der Leitung also<br />
einzuschätzen? Für einen Nicht-<br />
Chemiker kein leichtes Unterfangen,<br />
sich hier eine abschließende<br />
Meinung zu bilden. Doch selbst als<br />
interessierter Laie muss man kein<br />
Anhänger nebulöser Verschwörungstheorien<br />
sein, um die geschilderten<br />
Fakten als gegebenenfalls<br />
gesundheitsbeeinträchtigend zu interpretieren.<br />
Um es bewusst vorsichtig<br />
auszudrücken. Und immer<br />
berücksichtigend, dass nicht nur<br />
gesunde Erwachsene mit einem intakten<br />
Immunsystem zu den Konsumenten<br />
zählen, sondern natürlich<br />
auch Babys und Kleinkinder<br />
sowie alte und kranke Menschen.<br />
32 KÜCHENPLANER 9/2013
Das Thema <strong>Wasser</strong> hat viele<br />
Aspekte. Diesen auch: Von der<br />
Qualität des Leitungswassers in<br />
Deutschland können die Menschen<br />
in vielen anderen Ländern<br />
nur träumen. Schon in nächster<br />
Nähe: In Südeuropa ist es nicht<br />
ratsam, <strong>Wasser</strong> aus dem Hahn zu<br />
trinken.<br />
Dennoch scheint es auch hierzulande<br />
Optimierungsbedarf zu<br />
geben bei gesetzlichen Rahmenbedingungen,<br />
Prüfroutinen, Großfiltertechnik<br />
und Leitungsbau. Und<br />
bei der Armaturenqualität bzw.<br />
dem Käuferbewusstsein beim Armaturenkauf.<br />
Nur weil es woanders<br />
noch schlechter ist, müssen<br />
wir uns in Deutschland nicht mit<br />
objektiven Risiken abfinden. Allerdings<br />
kosten diese Projekte viel<br />
Geld. Die Realisierung wird deshalb<br />
wohl lange auf sich warten<br />
lassen.<br />
Für Verbraucher, für die reines<br />
und möglichst schadstofffreies<br />
Trinkwasser aus dem Hahn ein<br />
Grundbedürfnis ist, verlagert sich<br />
die Lösung der skizzierten Probleme<br />
also vorerst an die Zapfstelle<br />
in der Küche. Oder an die Kasse<br />
des Getränkemarktes – wohlwissend,<br />
dass die Öko-Bilanz des Produkts<br />
Flaschenwasser miserabel<br />
ist angesichts von vielen Millionen<br />
PET-Flaschen und ebenso vielen<br />
Transportkilometern per LKW.<br />
Wie das „Quellwasser“ der Mineralwasserproduzenten<br />
auf den<br />
Langzeitaufenthalt in der Kunststoffflasche<br />
chemisch reagiert,<br />
wurde übrigens auch noch nie offiziell<br />
untersucht. Zumindest hat<br />
die gängige Recherche auf Google<br />
& Co. zu keinen zugänglichen Ergebnissen<br />
geführt.<br />
Das Geschäft mit der Gesundheit<br />
floriert. Das lockt auch bei der<br />
<strong>Wasser</strong>filtration Marktteilnehmer<br />
ganz unterschiedlicher Couleur an.<br />
Eine Aussage, die für Produzenten<br />
von Mineralwasser gleichermaßen<br />
gilt. Deren Gewinnmargen dürften<br />
erheblich sein.<br />
Sauberes <strong>Wasser</strong> gilt als Öl des<br />
21. Jahrhunderts. Das klingt etwas<br />
platt, macht aber den Stellenwert<br />
deutlich. Nur weil es bei uns in<br />
Deutschland derzeit so schön klar<br />
und meist neutral riechend aus<br />
der Leitung plätschert, sollten wir<br />
nicht denken, dass uns das <strong>Wasser</strong><br />
als Thema der Gegenwart und Zukunft<br />
nichts angeht. Erst vor wenigen<br />
Wochen ist der Startschuss<br />
für die Privatisierung der <strong>Wasser</strong>versorgung<br />
in Europa in allerletzter<br />
Sekunde gestoppt worden: Von<br />
massiv protestierenden Bürgern<br />
u. a. mithilfe von zahlreichen Petitionen<br />
im Internet. Das ist ein großer<br />
Erfolg. Denn machen wir uns<br />
nichts vor: Privatisierung bedeutet<br />
stets Profitmaximierung. Da<br />
können die PR-Abteilungen der<br />
globalen Lebensmittelkonzerne<br />
Kreide verzehren, soviel sie wollen.<br />
Die Zahl der Küchenverkäufer<br />
und Küchen planer, die sich mit<br />
dem Themenkomplex <strong>Wasser</strong>filtration<br />
beschäftigt, mag derzeit noch<br />
gering sein. Doch das kann sich<br />
schnell ändern. Mit der steigenden<br />
Zahl von Verbrauchern, die einen<br />
kompetenten Ansprechpartner suchen.<br />
Dirk Biermann<br />
9/2013
Impulse/Produkte<br />
Wie Stein. Das Modell AV 4080<br />
in der Steinoptik Salento Graubeige<br />
stellt sich dem Anspruch, dass Küchenmöbel<br />
heutzutage in verschiedenen<br />
Umgebungen überzeugen<br />
müssen: In klassischen Arbeitsräumen<br />
und im wohnlichen Ambiente.<br />
Insbesondere die grifflose Variante<br />
der AV 4080 aus der Produktlinie<br />
systematART von Häcker betont den<br />
dafür sachdienlichen modernen<br />
Minimalismus. Die Optik ist echtem<br />
Stein nachempfunden. Die Kanten<br />
sind allseitig mit edelstahlfarbenem<br />
Aluminium eingefasst. Optional<br />
lassen sich die Oberschränke<br />
mit Leucht-Unterböden ausstatten.<br />
So werden die Arbeitsfläche und<br />
das Innere der Oberschränke optimal<br />
ausgeleuchtet und der zeitgemäße<br />
Stil der Küche zusätzlich<br />
betont. Für alle Puristen, die den<br />
gesamten Raum in einer durchgängigen<br />
Optik gestalten möchten,<br />
bietet Häcker Umfeldmöbel<br />
mit identischer Oberfläche an.<br />
www.haecker-kuechen.de<br />
Foto: Häcker<br />
Kompromisslos. So präsentiert sich die neue Boffi k20:<br />
Kompromisslos geradlinig, kompromisslos flächenbündig,<br />
kompromisslos klar. Das Design stammt von Norbert Wangen.<br />
Mit Modulen wie bei der k14, aber mit neu gestalteten Türen<br />
und Arbeitsplatten, wahlweise komplett aus Corian (Foto)<br />
oder Edelstahl. Verbaut werden können bei der k20 Oberflächen<br />
in Eiche, Grafitgrau oder Weiß. Die Ausführung nennt<br />
sich Seide. Die Möbel gibt es für die Insel-Lösung und für die<br />
Wand. Regale und integrierte LED-Leuchten sind Bestandteil,<br />
eine elektronisch gesteuerte Downdraft-Haube auch. Die Innenausstattungen<br />
folgen dem Boffi-Standard mit Alumini<strong>ums</strong>ockel<br />
und Ausführung in Edelstahl. Auch die Arbeitsfläche<br />
gibt es in einem Material nach Wahl. Dabei stets sehr<br />
edel: aus Edelstahl oder Corian ® . Boffi arbeitet hier erneut<br />
mit Foster zusammen. Bei der Fläche für die k20 unterschreitet<br />
der Zulieferer erneut eine bislang geltende Grenze: Vier<br />
Millimeter ist die superdünne Edelstahlfläche nur – wie soll<br />
man sagen: stark? Oder doch besser dünn? Kochfelder und<br />
Spüle sind stets integriert – flächenbündig, wenn die Arbeitsfläche<br />
aus Corian ® besteht oder eingeschweißt für Edelstahlarbeitsplatten.<br />
www.boffi.it<br />
Foto: Boffi<br />
34 KÜCHENPLANER 9/2013
Foto: Grass<br />
Stets die passende Klappe. Oberschränke zählen zu den beliebtesten<br />
Stauräumen in der Küche. Mit der Serie Kinvaro hat Grass ein<br />
Sortiment an Klappen-Systemen dafür im Programm: bestehend aus<br />
Falt-, Schwenk-, Lift- und Drehklappen-Systemen. Welches Produkt<br />
unter den gegebenen Bedingungen die ideale Lösung ist, kann nun<br />
unkompliziert auf der Unternehmenswebsite erforscht werden. Dafür<br />
hat Grass einen Konfigurator installiert. Dieses Programm ist in zehn<br />
Sprachen auf der Homepage des Unternehmens verfügbar. Basierend<br />
auf Angaben zu Größe, Gewicht und Material der Klappe schlägt die<br />
Spezial-Software die passende Produktlösung aus der Kinvaro-Familie<br />
vor und empfiehlt dazu auch gleich das passende Zubehör. Der<br />
Konfigurator könne Klappengewichte für mehr als 40 verschiedene<br />
Materialien sowie unterschiedlichste Griffvarianten berechnen.<br />
Mit Kinvaro lassen sich laut Hersteller Breiten von bis zu 120 cm<br />
realisieren. Und das mit nur einer einzigen Klappe. Die Bandbreite<br />
umfasst verschiedene Anwendungen und reicht vom Kinvaro S-35<br />
(Schwenk-System) über Kinvaro F-20 (Falt-System) bis zu Kinvaro L-80<br />
(Lift-System) sowie Kinvaro T-Serie (Drehklappen-System). Dabei gibt<br />
es Neuerungen im Design: Grass hat die Abdeckkappen einem ausgiebigen<br />
Facelifting unterzogen. Diese sind jetzt in unterschiedlichen<br />
Farbvarianten und mit gebrandetem Clip erhältlich.<br />
Art und Gewicht einer Klappe seien zweitrangig: Von Holz über Glas<br />
bis hin zu Metall ließen sich alle Arten an Oberflächen realisieren,<br />
so Grass. Auch grifflose Klappen. Eine weitere zentrale Rolle spiele<br />
die Montagefreundlichkeit: „Zeitsparende Vormontage und funktionale<br />
Details machen den Einbau der Klappen-Systeme einfach und<br />
schnell“, heißt es. Durch die einstellbare Dämpfung ließe sich das Bewegungs-System<br />
ideal auf das Klappengewicht einstellen. „Selbiges<br />
gilt natürlich auch für die Federkraft“, wie Grass-Produktmanager<br />
Harald Küper in einer Mitteilung zitiert wird. www.grass.at<br />
Individuelles Paneel-System. Die Paneel-Lösung HATTsystem<br />
will flexible Einrichtungswünsche bedienen. Einmal<br />
an der Wand angebracht, lassen sich je nach persönlichem<br />
Geschmack einzelne Elemente austauschen,<br />
erweitern und kombinieren – egal ob aus Holz, Edelstahl,<br />
Aluminium oder Glas. Integrierte Lichteffekte können die<br />
Raumatmosphäre angenehm prägen. Das HATTsystem basiert<br />
auf einem Paneel-System mit Trägerschienen und ist<br />
flexibel und erweiterbar. Raumprägende Details wie Regale,<br />
Bilder, Sideboards oder andere Stilelemente lassen sich<br />
umhängen und austauschen. Entsprechend hoch ist die<br />
Zahl der möglichen Kombinationen. Das sei für den Handel<br />
interessant, aber auch fürs private Wohnen und in der Küche.<br />
www.hattendorf.de<br />
Kompetenz in Licht und Funktion<br />
Ausgezeichnet! Bewährtes Design mit neuester LED-<br />
Technologie: Leuchtenserie LD 8010 in fünf Längen<br />
von 6 –16 W, in den Lichtfarben 3.000 K und 4.000 K.<br />
Foto: Hattendorf<br />
kontakt @ elektra.de<br />
www.elektra.de<br />
9/2013 KÜCHENPLANER 35
Impulse/Produkte<br />
Edel in Titan. Mit titanfarbenen<br />
Glas oberflächen stattet Hausgerätehersteller<br />
Fagor seine neue<br />
Titanium Range aus. Dazu zählen<br />
drei Modelle: Einbaubackofen<br />
6H-870BTCV, Dunstabzugshaube<br />
CFB-9000AV und Induktionskochfeld<br />
IF-6000VS. Überzeugen wollen<br />
aber auch die Ausstattung und<br />
„einige Exklusivitäten“. So bringe<br />
der Pyrolyse-Back ofen dank exklusiver<br />
Vollautomatik „Master-<br />
Chef“ den Profikoch gleich mit in<br />
die heimische Küche. Alle Zubereitungsparameter,<br />
wie Temperatur<br />
sowie Backdauer werden auch<br />
ohne Gewichtsangabe aktiviert.<br />
Sogar die passende Einschub ebene<br />
fürs Backblech wird angezeigt.<br />
Beim Induktionskochfeld horiZonetech<br />
(Modell IF-6000VS) setzt<br />
Fagor auf Flexibilität, Schnelligkeit<br />
und Effizienz. Das Kochfeld erkennt<br />
automatisch Art und Umfang<br />
des Kochgefäßes, speichert alle<br />
Parameter, registriert jede Bewegung<br />
der Gefäße und übernimmt<br />
Drei moderne Geräte im edlen Titanium Design.<br />
die zugewiesenen Werte auch auf<br />
die neue Platzierung an anderer<br />
Stelle. Über einen automatischen<br />
Betriebssensor verfügt die Dunstabzugshaube<br />
CFB-9000AV Titanium<br />
in 90 cm Breite. Dieser Sensor<br />
prüft die Rauch- und Wärmeentwicklung<br />
in der Luft und schaltet<br />
die Dunsthaube automatisch ein.<br />
Die Leistung wird dabei an die Intensität<br />
der Dünste und Schwaden<br />
angepasst und erst dann abgeschaltet,<br />
wenn die Luft rein ist.<br />
www.fagor.com<br />
Foto: Fagor<br />
Große Fläche. Dank der großen, rechteckigen Induktoren wird<br />
die gesamte Fläche der PRO-series Induktionskochfelder Novy zu einer<br />
Kochzone. Durch die Topferkennung bemerkt das Kochfeld, in<br />
welchem Bereich das Kochgeschirr benutzt werden soll. Nach Aufsetzen<br />
des Topfes wird für diese Zone automatisch die Slider-Steuerung<br />
aktiviert. Optisch kleidet sich die PRO-series komplett in<br />
Schwarz. Limitierte grafische Elemente halten sich zurück. Statt der<br />
üblichen roten Beleuchtung der Bedienelemente sind bei der PROseries<br />
alle Anzeigen in Weiß. Vier Größen stehen zur Auswahl: in 60,<br />
80, 90 und 100 cm Breite. Einige Modelle sind mit der InTouch-Steuerung<br />
ausgerüstet. Damit können technisch entsprechend ausgerüstete<br />
Dunsthauben von Novy über eine im Kochfeld integrierte<br />
Fernbedienung gesteuert werden. www.novy-dunsthauben.de<br />
Foto: Novy<br />
Foto: Pyramis<br />
Wie ein Smartphone. Als neues Flaggschiff seines Kochgerätesortiments<br />
präsentierte Pyramis auf der LivingKitchen den<br />
Backofen 60IN 1130 TFT. Besonderes Kennzeichen: eine per TFT-<br />
Display zu aktivierende Touch-Control-Steuerung. Die Bedienung<br />
des Einbaubackofens erinnert an die Handhabung eines<br />
Smartphones: Durch Berühren des Displays werden über die<br />
entsprechenden Icons die 14 Standard-Beheizungsarten abgerufen.<br />
Ebenso gibt es fünf voreingestellte Programme. Dreifach-Verglasung,<br />
Teleskopauszüge, abnehmbare Innentür<br />
und Anti-Fingerprint-Beschichtung gehören zur Ausstattung.<br />
www.pyramisgroup.net<br />
36 KÜCHENPLANER 9/2013
Foto: KitchenAid<br />
Beleuchtete Glasböden. Zur neu vorgestellten Produktfamilie der Generation<br />
6000 von Miele gehören auch neue Einbau-Kühlgeräte. Diese Modelle<br />
(Baureihe K 30.000) brillieren schon beim Öffnen der Tür mit der exklusiven<br />
Glasbodenbeleuchtung FlexiLight. LED-Lichtquellen, die an der Vorderkante<br />
der Glasböden angebracht sind, tauchen den Kühlraum in ein gleichmäßiges,<br />
angenehmes Licht. Jede einzelne Einschubebene ist mit entsprechenden<br />
Kontakten versehen, sodass die FlexiLight-Glasböden beinahe beliebig im<br />
Gerät versetzt werden können. Das ist praktisch, wenn beispielsweise Platz<br />
für eine große Torte geschaffen werden muss. www.miele.de<br />
Foto: Miele<br />
Öko? Logisch! <strong>Wasser</strong> und Strom spart der Eco-Geschirrspüler<br />
KDFE 6030 von KitchenAid mithilfe eines<br />
dynamischen Reinigungsprogramms und einem integrierten<br />
Tank. Das <strong>Wasser</strong> des Vorwaschgangs wird dabei<br />
antibakteriell zur Wiederverwendung aufbereitet.<br />
24 Hochdruckdüsen an der Rückwand der Maschine rücken<br />
hartnäckigen Speiseresten mit Dampf an den Kragen.<br />
So erübrige sich das Vorspülen mit viel <strong>Wasser</strong>. Zusätzlich<br />
gibt es einen integrierten Behälter, in dem drei<br />
Liter benutztes <strong>Wasser</strong> des aktuellen Waschgangs für<br />
die Wiederverwendung in der nächsten Vorspülphase<br />
gefiltert und bis zu 72 Stunden gespeichert werden.<br />
Erst wenn der Geschirrspüler innerhalb von drei Tagen<br />
nicht mehr in Betrieb genommen wird, gibt er das<br />
aufbereitete <strong>Wasser</strong> ab. Energieeffizienzklasse: A++.<br />
www.kitchenaid.de<br />
Auch in Schwarz. Spülenhersteller<br />
Schock bietet mit seinem<br />
Modell Grando M-100 eine Küchenspüle,<br />
die sich auch für den<br />
beliebten Landhausstil empfehlen<br />
möchte. Ab Herbst gibt es neben<br />
dem Ton Magnolia eine Variante<br />
in Schwarz (Puro). Die Spüle<br />
verfügt über ein großes Einzelbecken<br />
und ist zusätzlich mit einem<br />
kleinen Ausgussbecken und einer<br />
Abtropffläche ausgestattet. Geliefert<br />
wird sie jeweils mit einem<br />
Glasschneidbrett und kann optional<br />
mit LED-Licht ausgestattet<br />
werden. Das Material CRISTADUR ®<br />
gilt als lebensmittelecht, UV-beständig,<br />
stoß- und kratzunempfindlich<br />
und reinigungsfreundlich.<br />
Abgestimmte Armaturen<br />
bietet der Hersteller ebenfalls an.<br />
www.schock.de<br />
Das Landhaus-Feeling zieht in deutsche Küchen ein.<br />
Manchmal macht es allein die Umfeldgestaltung.<br />
Fotos: Schock<br />
Grando M100 in Puro.<br />
Grando M100 in Magnolia.<br />
9/2013 KÜCHENPLANER 37
Hausgeräte<br />
Flüsterleise<br />
ist noch zu laut<br />
38 KÜCHENPLANER 9/2013
Von Dirk Biermann<br />
Wer als Hausgerät etwas auf sich hält, ist in erster<br />
Linie eins: leise. Und das gilt längst nicht allein<br />
für einst auffällige Radaubrüder wie Dunsthaube<br />
und Geschirrspüler. Auch bei Kühlgeräten gilt:<br />
Flüsterleise ist (fast) noch zu laut. Wie aufwändig<br />
es ist und wie viel Knowhow es erfordert,<br />
diesen Anspruch umzusetzen, dokumentiert der<br />
Besuch in den Entwicklungs- und Testlaboren<br />
von Kühlgerätespezialist Liebherr am Standort<br />
Ochsenhausen.<br />
Im so genannten Halb-Freifeldraum<br />
herrschen akustische Zustände<br />
wie in einer üppig eingerichteten<br />
Wohnlandschaft. Foto: Liebherr<br />
9/2013 KÜCHENPLANER 39
Hausgeräte<br />
Als Hausgerät hat man es heutzutage nicht leicht.<br />
Man muss viel können, am besten alles automatisch und<br />
ohne groß zu zicken. Doch macht die Technik dabei Geräusche,<br />
erntet man böse Blicke. Besonders Kühlgeräte<br />
in ihrem weitestgehend rechteckigen Einheitslook bekommen<br />
diese Ungerechtigkeit zu spüren. Produktgestalter<br />
mögen an dieser Stelle gequält aufstöhnen, doch<br />
sind es vorrangig die inneren Werte, die das Wesen der<br />
Kältegeräte prägen. Allen voran natürlich die Energieeffizienz.<br />
Innerhalb weniger Jahre ist es dem auf Kühl- und<br />
Gefriergeräte spezialisierten Unternehmen Liebherr gelungen,<br />
den Stromverbrauch seiner Geräte erheblich zu<br />
senken – bei manchen Modellen gar um bis zu 75 %. Jenseits<br />
des Scheinwerferlichts rund um den Medienliebling<br />
Energieeffizienz betreibt Liebherr einen mindestens<br />
genau so hohen Forschungs- und Entwicklungsaufwand,<br />
um die Betriebsgeräusche von Kältegeräten immer weiter<br />
zu minimieren. Und das lange bevor die Geräuscharmut<br />
als das neue Maß in der modernen Küche ausgerufen<br />
wurde. „Wir haben schon in den 1980er-Jahren einen<br />
Röntgenraum eingerichtet, um Einspritzgeräusche der<br />
Kältemittel zu lokalisieren“, erläutert Marketingleiter<br />
Günther Sproll und macht mit diesem Beispiel deutlich,<br />
dass die Akustik-Forschung bei Liebherr alles andere ist<br />
als eine fixe Idee der Neuzeit.<br />
Allein am schwäbischen Standort Ochsenhausen beschäftigen<br />
sich ungefähr 100 Fachleute permanent mit<br />
Forschung und Entwicklung. Obwohl Liebherr selbstverständlich<br />
Bauteile von außen zukauft, kommt nichts<br />
ohne das O.K. aus der Abteilung von Eugen Sättele in<br />
die Geräte. „Wir entwickeln alles selbst oder sind zusammen<br />
mit spezialisierten Partnern immer mit an<br />
der Entwicklung beteiligt“, sagt der Leiter Testbereich/<br />
Produktentwicklung. Und selbst dann bleibt nichts<br />
dem Zufall überlassen, denn vor der Serienfertigung<br />
werden alle Einzelteile bis hin zu Schienen und Scharnieren<br />
auf eine 15-jährige Lebensdauer getestet. Bei<br />
Kennen sich mit leisen Kühlgeräten aus: Günther Sproll (Liebherr Marketingleiter,<br />
Foto links) und Hubert Meyer (Vertriebsleiter). Einblick in die<br />
Liebherr-Welt der Akustik gaben im Gespräch mit der Redaktion zudem Eugen<br />
Sättele, Leiter Testbereich/Produktentwicklung, sowie seine beiden<br />
Mitarbeiter Martin Schädler und Gunnar König.<br />
Foto: Biermann<br />
einer statistischen Verweildauer von 12,7 Jahren, die<br />
Kühlgeräte in Deutschlands Küchen ihren Dienst versehen,<br />
ein Wert mit marktkonformer Reserve.<br />
Für alle Klimaklassen<br />
„Thermodynamik“, „Mechanik“ und „Akustik“ sind<br />
die drei großen Felder, in denen die Liebherr-Fachleute<br />
forschen, entwickeln und testen. Ziel sei stets der<br />
langjährig störungsfreie Betrieb, der zudem möglichst<br />
frei von Blubber-, Zisch- und Knackgeräuschen sein<br />
soll. Dafür stehen spezielle Prüfräume zur Schallmessung,<br />
Lebensdauerprüfung und Klimasimulation zur<br />
Verfügung. Die Messkabinen mit Messplätzen sind der<br />
Nachahmung unterschiedlicher klimatischer Bedingungen<br />
vorbehalten. In diesen Kabinen können Umgebungstemperaturen<br />
zwischen 5 und 60 °C initiiert werden<br />
bei einer Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 90 %.<br />
Von den extremen Bedingungen in asiatischen Ländern<br />
einmal abgesehen (dafür wurde eine angepasste<br />
Technik entwickelt), soll ein und dasselbe Liebherr-Geräte<br />
selbst bei grundverschiedenen Klimabedingungen<br />
stets tadellos funktionieren: im nordfinnischen Winter<br />
ebenso wie unter der südspanischen Sommersonne.<br />
„Unsere Geräte decken alle Klima-Klassen ab“, betont<br />
Eugen Sättele. Nach DIN-Norm getestet, versteht sich.<br />
Schall-Druck und Schall-Leistung messen<br />
Analog zum Erfolg bei der Energieeffizienz meldet<br />
Liebherr auch bei der Akustik deutliche Fortschritte.<br />
So konnten die Betriebsgeräusche der Spitzengeräte<br />
auf ein fast nicht mehr wahrnehmbares Niveau reduziert<br />
werden, wie der praktische Hörtest in den beiden<br />
Schallmessräumen offenbart. Liebherr bewertet immer<br />
doppelt: Die Schall-Leistung und den Schall-Druck.<br />
Vereinfacht gesagt ist die Schall-Leistung das, was das<br />
Gerät an Geräuschen im Labor erzeugt und der Schall-<br />
Druck das, was der Mensch in der konkreten Umgebung<br />
vom Gerät hört. „Diese beiden Werte haben im<br />
Grunde inhaltlich wenig miteinander gemeinsam“, erläutert<br />
Eugen Sättele. „Außer, dass beide Werte in Dezibel<br />
angegeben werden“. Und dass aus dem Schalldruck<br />
mithilfe einer speziellen Formel jener Schallleistungs-<br />
Wert errechnet wird, der auch auf dem Energie-Label<br />
für Vergleichbarkeit sorgen soll. Seit dem 1. Januar<br />
2011 ist die Geräuschangabe von Kältegeräten in Europa<br />
nämlich gesetzlich vorgeschrieben. Was den direkten<br />
akustischen Vergleich verschiedener Alltagsgeräusche,<br />
also z. B. das Geräusch eines vorbeifahrenden<br />
Autos oder den gemessenen Geräuschpegel bei einem<br />
Rockkonzert erschwert, ist, dass die fürs Energielabel<br />
errechnete Schall-Leistung höher ist, als der subjektiv<br />
wahrgenommene Schall-Druck. Ein konkretes Beispiel<br />
dazu: Bei einem Kühlgerät wird der Schall-Druck von<br />
26,9 dB(A) gemessen und daraus eine Schall-Leistung<br />
von 39 dB(A) berechnet. Auf dem Energielabel deklariert<br />
werden 42 dB(A).<br />
Wie in echt<br />
Weil die Schall-Ausbreitung in der Praxis eigene Gesetzmäßigkeiten<br />
hat, sind die beiden Messräume unterschiedlich<br />
eingerichtet. Der Hallraum ähnelt im<br />
übertragenen Sinn einem extrem spartanisch eingerichteten<br />
und gefliesten separaten Küchenraum und<br />
40 KÜCHENPLANER 9/2013
Hausgeräte<br />
was es einmal war. „Heute sind die Menschen viel sensibler<br />
Geräuschen gegenüber“, weiß Liebherr-Verkaufsleiter<br />
Hubert Meyer. Was nicht daran liege, dass wir<br />
alle besser hören gelernt haben, sondern maßgeblich<br />
an der veränderten Art und Weise, wie wir unsere Häuser<br />
bauen. Kurz gesagt: Nach außen gut gedämmt und<br />
im Innenausbau mit vielen leichten Materialen, die den<br />
Schall kaum mehr in seiner Ausbreitung hindern. In<br />
der Kombination führt das dazu, dass immer weniger<br />
Außengeräusche in die Häuser dringen und deshalb Innengeräusche<br />
viel intensiver ins Bewusstsein rücken.<br />
„Trockenbau statt Kalksandstein ist zwar kostengünstiger“,<br />
sagt Hubert Meyer, „aber dann darf man sich<br />
nicht wundern, dass es in den Wohnräumen einfach<br />
lauter ist.“<br />
In den Klimamessräumen können Umgebungstemperaturen zwischen 5 und<br />
60 °C initiiert werden bei einer Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 90 %.<br />
Foto: Liebherr<br />
Forschen im Verbund<br />
Die Spezialisten in Ochsenhausen forschen, entwickeln und messen nicht isoliert<br />
für sich, sondern im Verbund mit den weiteren Kühlgeräte-Werken innerhalb<br />
des Liebherr-Konzerns. Ein großer Entwicklungsschritt konnte 2008 realisiert werden:<br />
Seitdem arbeiten alle Werke mit dem identischen Schallmesssystem und speisen<br />
die gemessenen Werte in eine einheitliche Datenbank ein. Weltweit fertigt die<br />
Kühlgerätesparte des Liebherr-Konzerns mit 4800 Mitarbeitern rund 2,2 Mio. Geräte<br />
im Jahr. Für Privathaushalte und Gewerbe.<br />
Ochsenhausen in Schwaben ist der größte Standort mit 1850 Mitarbeitern und<br />
einer Produktion von rund 1 Mio. Geräten. Dabei handelt es sich um Einbaugeräte,<br />
Kühl-Gefrierkombinationen und Gefrierschränke für den Privathaushalt. Im österreichischen<br />
Lienz werden Gefriertruhen für Haushalt und Gewerbe entwickelt<br />
und produziert, in Radinovo (Bulgarien) Tischgeräte sowie kostengünstige Kühlgeräte<br />
mit einem Kühlkreislauf, sogenannte Einkreisgeräte. Der vierte Standort ist in<br />
Kluang in Malaysia angesiedelt. Hier werden technisch angepasste Kühl- und Gefriergeräte<br />
für die Märkte in Asien hergestellt. (dib)<br />
der sogenannte Halb-Freifeldraum, dank einer Vielzahl<br />
absorbierender Keile an den Wänden, einer üppig<br />
eingerichteten Küchen-Wohnlandschaft samt Teppich<br />
als Bodenbelag. Dieser doppelte Aufwand hat<br />
seinen Grund, denn stets kommt es bei der menschlichen<br />
Wahrnehmung von Geräuschen auf die jeweilige<br />
Umgebung an sowie auf den Abstand zwischen<br />
dem Hörenden und der Geräuschquelle. In einer separaten<br />
Küche mit Fliesenboden und Steinarbeitsplatten<br />
werden Geräusche tendenziell intensiver wahrgenommen.<br />
„Wir wollen messen, wie es bei den Kunden wirklich<br />
ist“, beschreibt der Liebherr-Testleiter den Hintergrund<br />
der Verfahren. Nämlich auf den Punkt gebracht:<br />
Sehr unterschiedlich.<br />
Dafür werden die Kühlgeräte jeweils als ganzes System<br />
überprüft. Kontrolliert werden aber auch einzelne<br />
Komponenten im Rahmen eines sequenziellen Checks.<br />
Übersteigt ein gemessener Wert die hinterlegte Toleranz,<br />
springt die Ampel im Computersystem automatisch<br />
auf Rot. Oder auf Grün, wenn alles passt.<br />
Trockenbau statt Kalksandstein<br />
Nicht nur die Architektur- und Einrichtungsstile<br />
haben sich in den letzten Jahren verändert, auch das<br />
Geräuschempfinden der Menschen ist nicht mehr das,<br />
Mehr Geräuschquellen<br />
Zudem werden Hausgeräte technisch immer komplexer<br />
und haben somit sehr viel mehr Gelegenheiten<br />
Geräusche zu machen, als ihre Vorgänger. „Kühlschränke<br />
hatten früher einen Kompressor und einen<br />
Temperaturfühler, das war es schon an Technik“, gibt<br />
Günther Sproll zu bedenken. Inzwischen verfügen moderne<br />
Geräte über Funktionen wie BioFresh und No-<br />
Frost. Und entsprechend über weitere Ventilatoren,<br />
Luftklappen und Ventile. Hinzu kommen die ureigenen<br />
physikalischen Vorgänge im Innenleben eines<br />
Kühlgeräts. Funktional genutzt wird das Wechselspiel<br />
von Kälte und Wärme unter Zuhilfenahme eines teilweise<br />
gasförmigen bzw. teilweise flüssigen Kältemittels.<br />
Temperaturunterschiede im Rahmen von + 5 °C<br />
bis - 20 °C bewirken, dass sich Materialien – beispielsweise<br />
an den Alu-Verdampfern – ausdehnen und wieder<br />
zusammenziehen. Und als Ergebnis dieser Materialspannung<br />
knacken diese. Um diese als störend<br />
empfundenen Knackgeräusche zu eliminieren, verwendet<br />
Liebherr zum Beispiel weich gelagerte Verbindungen.<br />
Hinzu kommen an anderen Stellen Gleitkunststoffe,<br />
die das Knacken ebenfalls sicher verhindern.<br />
Schneller als der Schall<br />
Insgesamt sind die von Liebherr umgesetzten Maßnahmen<br />
zur Geräuschminimierung umfangreich und<br />
vielschichtig. Beispielhaft genannt seien diese prägenden<br />
Aspekte:<br />
<br />
Kompressoren arbeiten mit ca. 3000 Umdrehungen<br />
pro Minute. Die aktuell verwendete Technik kommt<br />
fast durchgehend mit 1000 bis 1600 Umdrehungen<br />
pro Minute aus. Die niedrigere Drehzahl reduziert<br />
die Betriebsgeräusche. Zudem werden Kompressoren<br />
mit Gummipuffern ausgestattet und so vom<br />
Gerät entkoppelt. Dies verhindert, dass sich Vibrationen<br />
übertragen.<br />
<br />
werden die eingesetzten Ventilatoren ausgewuchtet.<br />
Das Ventilator-Flügelrad wird magnetisch auf der<br />
Achse gehalten und arbeitet so frei von Schleifgeräuschen.<br />
Auch die Ventilatoren laufen heute meist<br />
drehzahlgesteuert. Also nur so schnell wie nötig,<br />
um die gewünschte Temperatur im Kühlteil zu gewährleisten.<br />
Nur noch ungefähr 1600 statt 2500 Umdrehungen<br />
in der Minute benötigt die so gesteuerte<br />
42 KÜCHENPLANER 9/2013
Technik. Hinzu kommen zahlreiche aerodynamisch<br />
optimierte Einzelteile im Lüfter sowie schwingungsdämpfende<br />
Verbindungen.<br />
frage.<br />
Für jedes Kühlgeräte-Modell wird ein individuell<br />
optimiertes Kanalbild entwickelt, durch das<br />
das verflüssigte Kältemittel strömt. Und zwar tatsächlich<br />
möglichst „fließend“, um etwaige Blubbergeräusche<br />
zu minimieren.<br />
<br />
das Kältemittel in den Kühlkreislauf gedrückt wird.<br />
Da die Kapillar-Innenöffnung einen Durchmesser<br />
von lediglich circa 0,6 mm aufweist, werden hier Geschwindigkeiten<br />
erreicht, die im Bereich der Schallgeschwindigkeit<br />
sind. „Jede kleinste Unstimmigkeit<br />
bei der Konstruktion führt zwangsläufig zu Geräuschen“,<br />
berichtet Eugen Sättele. Wichtige Details wie<br />
der optimale Einsprühwinkel werden mithilfe von<br />
Simulationsmodellen oder der bereits erwähnten<br />
Röntgentechnik ermittelt.<br />
<br />
Dieses Kältemittel hat im Vergleich zum früher verwendeten<br />
FCKW-Gemisch R 134a bei identischer<br />
Temperatur nur den halben Druck. Durch den niedrigeren<br />
Druck muss weniger Kraft aufgewendet werden<br />
und die Technik weniger stark arbeiten – was<br />
wiederum weniger Geräusche erzeugt.<br />
Die Psychologie von Geräuschen<br />
Küchennutzer wollen immer leisere Geräte. Dazu<br />
muss oberflächlich betrachtet am Dezibel-Wert gefeilt<br />
werden. Die Fachleute der Liebherr-Entwicklungsabteilung<br />
wissen aber genau, dass es damit allein nicht<br />
getan ist. Zur reinen Quantität der abstrakten Dezibel-Zahl<br />
kommen sogenannte psychoakustische Parameter<br />
– also der qualitative Effekt. Hinter dem Wortungetüm<br />
Psychoakustik verbirgt sich die Erkenntnis,<br />
dass Geräusche von verschiedenen Menschen und in<br />
verschiedenen Situationen angenehm oder unangenehm<br />
empfunden werden können – und das trotz eines<br />
identischen Dezibel-Wertes. Für diesen subjektiven<br />
Hör eindruck verantwortlich sind Parameter wie Tonfrequenz,<br />
Klangfarbe oder Geräuschschärfe. Aber auch<br />
Rauhigkeit, Schwankungsstärke oder Impulshaltigkeit.<br />
Aktuell arbeiten die Fachleute in der Entwicklungsabteilung<br />
in Ochsenhausen an einer Zusammenstellung<br />
von akustischen Parametern, die typisch für Kühlgeräte<br />
von Liebherr sind und damit ein individuelles<br />
akustisches Bild der Marke prägen sollen. Aber dies<br />
umzusetzen, erfordere Geduld. Denn Geräusch-Design<br />
hat seine eigenen Gesetze. Das weiß auch Eugen<br />
Sättele: „Ein Knacken oder Pfeifen an der falschen Stelle<br />
– und alles ist für die Katz.“ Als Hausgerät hat man<br />
es heutzutage wahrlich nicht leicht.<br />
www.liebherr.com<br />
Es beginnt<br />
mit einer<br />
Dunsthaube<br />
Gute Freunde einladen, etwas<br />
Besonderes kochen und dabei<br />
Lebensfreude spüren – das alles<br />
geht in Ihrer neuen Küche nur,<br />
wenn Sie sich schon bei der<br />
Planung für die richtige Dunsthaube<br />
entschieden haben. Denn<br />
Komfort entsteht erst, wenn Ihre<br />
Dunsthaube effizient und ganz<br />
besonders leise ist. Als Spezialist<br />
für Küchenlüftung bietet<br />
Ihnen die Marke Novy für jede<br />
Küchenplanung das leiseste<br />
Sortiment weltweit.<br />
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9/2013 KÜCHENPLANER 43
Messe/<strong>Vorschau</strong> auf die Küchenmeile<br />
Vier Zentren<br />
etabliert<br />
Die Küchenmeile mit ihren angeschlossenen Fachmessen verspricht wieder viele Küchenneuheiten –<br />
und ebenso viele Kilometer auf den Straßen Ostwestfalens. Zum Glück ist alles gut ausgeschildert.<br />
Neben den traditionellen Hausausstellungen der Küchenmöbelhersteller haben sich im<br />
Rahmen der Küchenmeile vier Ausstellungszentren in Ostwestfalen etabliert. Das sind<br />
in Löhne das house4kitchen, das MAZ und die area30. Hinzu kommt Gut Böckel in<br />
den Feldern von Rödinghausen. Am Samstag, den 14. September geht es für alle los.<br />
„Wer ist dabei?“ lautet im Vorfeld einer Messe die oft<br />
gestellte und diskutierte Frage aller Fragen. Bezogen<br />
auf die Herbstmessen im Küchenmekka Ostwestfalen<br />
im September ist es einfacher zu entgegnen: Wer bleibt<br />
weg? Denn fast alles, was Rang und Namen hat in den<br />
Produktgruppen Küchenmöbel, Hausgeräte und Zubehör,<br />
ist vor Ort. Entweder im Schauraum am heimischen<br />
Firmensitz oder in einer der erwähnten Ausstellungszentren.<br />
Lediglich die BSH-Marken Siemens, Bosch,<br />
Gaggenau und Neff machen weiterhin einen offiziellen<br />
Bogen um die ostwestfälische Provinz, wenngleich die<br />
Münchner bei prominenten Küchenmöbelherstellern zumindest<br />
ein wenig Flagge zeigen. Ebenfalls offiziell abstinent<br />
bleibt Küchenmöbelhersteller Schmidt und Gerätegrößen<br />
wie Bauknecht, Beko und Küppersbusch. Um<br />
nur einige prominente Namen zu nennen.<br />
Die dritte Auflage der Fachmesse area30 legt erneut<br />
an Fläche zu – auf jetzt 7250 m 2 . Viele Stammaussteller<br />
haben ihre Ausstellungsflächen vergrößert.<br />
Dazu zählen zum Beispiel Berbel, Gutmann, Lechner,<br />
Naber, Oranier, Samsung, Silverline und Systemceram.<br />
In diesem Jahr haben die Veranstalter die Hallenaufbauplanung<br />
komplett erneuert und die Besucherführung<br />
verändert. Auf der area30 zeigen 108 Aussteller/Marken<br />
(Stand Mitte August 2013) ihre Neuheiten<br />
und Highlights. Und zwar aus den Segmenten Arbeitsplatten,<br />
Armaturen, Dienstleistungen, Licht, Spülen<br />
und Zubehör. In einer Sonderausstellung demonstriert<br />
Sachsenküchen die ergonomischen Vorteile einer höhenverstellbaren<br />
Küche, und am Sonntag, den 15. September,<br />
findet die Preisverleihung des 8. BMK-Innovationspreises<br />
statt. Dafür wird eigens eine Eventfläche<br />
im Catering-Zentrum der aera30 geschaffen. Los geht<br />
es mit der Ehrung der Finalisten um 18 Uhr.<br />
Deutlichen Zuwachs meldet das im vorigen Jahr eröffnete<br />
MAZ Löhne. Neu hinzugekommen sind Villeroy<br />
& Boch sowie die Zubehörgroßhändler Sagemüller &<br />
Rohrer und r Küchentechnik. Sagemüller war im letzten<br />
Jahr ganz kurzfristig im Eingangsbereich des Ausstellungszentr<strong>ums</strong><br />
untergeschlüpft. Nun also offizieller.<br />
Ebenso mit von der Partie sind die Marken Ewe<br />
und Intuo. Im vergangenen Jahr waren die Österreicher<br />
noch auf der area30.<br />
Im house4kitchen ist alles wie im letzten Jahr: Die<br />
Aussteller Schüller, Leicht, zeyko, Franke und Erbi<br />
dürften wieder für viel munteres Treiben an der Oeynhauser<br />
Straße in Löhne sorgen.<br />
Deutlich beschaulicher geht es gewöhnlich im idyllisch<br />
gelegenen Gut Böckel bei Rödinghausen zu.<br />
Aber nicht weniger zielgerichtet. Dafür stehen schon<br />
Zugpferde wie Miele, Blanco und allmilmö. Warendorf<br />
hat dem Rittergut hingegen den Rücken zugekehrt<br />
und öffnet in der Messewoche seinen Schauraum<br />
am Firmensitz in Warendorf. Sein Debut auf<br />
Gut Böckel gibt dafür blauwasser, Spezialist für <strong>Wasser</strong>filtration.<br />
Alle Adressen<br />
Wer wo in Ostwestfalen ausstellt, zeigt unsere nachfolgende<br />
Übersicht. Für Sie und Ihr Navigationsgerät<br />
übersichtlich nach Orten sortiert und mit der jeweiligen<br />
Adresse versehen. Da es kurzfristig immer noch<br />
zu Veränderungen, Rückziehern und Neuzugängen<br />
kommen kann, sind alle Angaben ohne Gewähr. Die<br />
Internetseiten der jeweiligen Veranstalter zeigen den<br />
jeweils neuesten Stand.<br />
www.kuechenplaner-magazin.de<br />
44 KÜCHENPLANER 9/2013
EINLADUNG ZU VIEL FRISCHER KÜCHE!<br />
hoerger.de<br />
BESUCHEN SIE DIE KÜCHENSHOW AN DER A30!<br />
Der Besuch bei uns wird Ihnen sicher schmecken. Vier Premiumhersteller<br />
präsentieren aktuelle Trends und neueste Technik rund um die Küche:<br />
überraschende News, kommende Highlights und eine Menge<br />
interessanter Gespräche erwarten Sie. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.<br />
Offen von Sa. 14.09. bis Fr. 20.09.13,<br />
Sa. - Do. von 9.00 - 19.00 Uhr<br />
Fr. von 9.00 - 15.00 Uhr<br />
house4kitchen<br />
Oeynhausener Straße 99<br />
32584 Löhne<br />
Germany<br />
Tel: +49(0)5732 98 98 99-0<br />
Fax: +49(0)5732 98 98 99-99<br />
info@house4kitchen.com<br />
www.house4kitchen.com
Messe/<strong>Vorschau</strong> auf die Küchenmeile<br />
Küchenmeile 2013<br />
Wer wo in Ostwestfalen ausstellt<br />
Bad Oeynhausen<br />
Artego: Zu den Meerwiesen 17,<br />
32549 Bad Oeynhausen<br />
Beeck: Carl-Zeiss-Straße 23,<br />
32549 Bad Oeynhausen<br />
Bad Salzuflen<br />
Optifit Jaka-Möbel GmbH:<br />
Messehalle 12, Heerserheider Str.,<br />
32108 Bad Salzuflen<br />
Bünde<br />
Rotpunkt: Ladestraße 52, 32257 Bünde<br />
Enger<br />
RWK: Südstraße 16, 32130 Enger<br />
Störmer: Spenger Straße 188,<br />
32130 Enger<br />
Herford<br />
Poggenpohl: Poggenpohlstraße 1,<br />
32051 Herford<br />
Hiddenhausen<br />
Alno, Wellmann, Impuls, Pino:<br />
Industriestraße 83, 32120 Hiddenhausen<br />
Brigitte: Boschstraße 17,<br />
32120 Hiddenhausen<br />
Eggersmann: Herforder Straße 196,<br />
32120 Hiddenhausen<br />
Kirchlengern<br />
Schröder:<br />
Oeppingsbrink 7, 32278 Kirchlengern<br />
(Klosterbauerschaft)<br />
Löhne<br />
Bauformat / Burger:<br />
Kattwinkel 1, 32584 Löhne<br />
Nieburg:<br />
Unterer Hellweg 2 - 4, 32584 Löhne<br />
Nolte: Anni-Nolte-Straße 4, 32584 Löhne<br />
SieMatic: August-Siekmann-Str. 1 – 5,<br />
32584 Löhne<br />
area30, Ausstellungszentrum: Ausstellerliste<br />
siehe Kastentext; Lübbecker<br />
Straße 30, 32584 Löhne; Öffnungszeiten<br />
9 - 18 Uhr; www.area-30.com<br />
MAZ Löhne, Ausstellungszentrum: AEG,<br />
Electrolux, Zanussi; Gorenje, ATAG;<br />
Signia; BergHOFF; Sagemüller & Rohrer;<br />
Steven Watson Industrievertretungen;<br />
Ewe, Intuo; r Küchentechnik; Villeroy<br />
& Boch; Komet; Oeynhauser Straße 65,<br />
32584 Löhne; Öffnungszeiten 9 - 18 Uhr.<br />
house4kitchen, Ausstellungszentrum<br />
mit den Küchenmöbelherstellern<br />
Schüller, Leicht und zeyko sowie Franke<br />
und Erbi: Oeynhauser Straße 99,<br />
32584 Löhne; www.house4kitchen.de<br />
Melle<br />
rational: Rationalstraße 4, 49328 Melle<br />
KH System Möbel: Spenger Straße 46,<br />
49328 Melle<br />
Express Küchen: Am Mühlenbach 1,<br />
49328 Melle/Bruchmühlen<br />
Rödinghausen<br />
Ballerina:<br />
Bruchstraße 49-51 , 32289 Rödinghausen<br />
Häcker:<br />
Werkstraße 3, 32289 Rödinghausen<br />
Gut Böckel,<br />
Ausstellungszentrum: Rilkestraße 18,<br />
32289 Rödinghausen. Voraussichtliche<br />
Aussteller Miele, Blanco, KWC, Carat,<br />
Quirrenbach, Schulte Design, AGA,<br />
La Cornue, allmilmö, Die Betonköpfe,<br />
Stadler Edelstahl, Grimm, blauwasser<br />
Verl-Sürenheide<br />
Nobilia: Waldstraße 53 - 57, 33415 Verl<br />
Vlotho<br />
Pronorm: Höferfeld 5 - 78, 32602 Vlotho<br />
Warendorf<br />
Warendorf, Kornmüller: Mielestraße 1,<br />
48231 Warendorf (14. - 20. 9.)<br />
Alle Angaben ohne Gewähr; grundsätzlich sind die Ausstellungen vom 14.-19. September geöffnet.<br />
Abweichungen und Sondertermine sind im Einzelfall möglich.<br />
46 KÜCHENPLANER 9/2013
Aussteller der<br />
area30<br />
Geöffnet ist das Ausstellungszentrum an der Lübbecker Straße 30<br />
in Löhne vom 14. - 19. September täglich von 9 - 18 Uhr. Weitere Infos<br />
und die ggfs. aktualisierte Ausstellerliste samt Darstellung der<br />
Einzelmarken, die von den jeweiligen Ausstellern präsentiert werden,<br />
gibt es auf der Homepage des Veranstalters. www.area-30.de<br />
A.S.K.<br />
Amica<br />
AMK<br />
Bax<br />
Küchenmanufaktur<br />
Beckermann Küchen<br />
Berbel<br />
Aero Performance<br />
Best Deutschland<br />
Bora Lüftungstechnik<br />
Brita Vivreau<br />
cad+t Consulting<br />
Candy Hoover<br />
Compusoft<br />
Dinger Stone<br />
Dural<br />
Ebis<br />
eopus<br />
Falcon Deutschland<br />
Falmec<br />
Dunstabzugshauben<br />
gfm Trend<br />
guh Service<br />
Gutmann Exklusiv<br />
Hotrega<br />
Jeschny Küchen<br />
Knauss<br />
Armaturenmanufaktur<br />
Küche&Co<br />
Küchen-Areal<br />
Küchentreff<br />
Lacanche<br />
Lechner<br />
Mayer Sitzmöbel<br />
Myspotti<br />
Digitalkonzept<br />
Naber<br />
Naturaquell<br />
Novy Dunsthauben<br />
Oranier Küchentechnik<br />
Quooker<br />
refsta<br />
rmt soft<br />
Sachsenküchen<br />
Sagoma Küchenwelt<br />
Samsung<br />
Sedia Küchentechnik<br />
SHD<br />
Silverline<br />
Softronik<br />
Strate<br />
Systemceram<br />
Tebü Licht<br />
Topgranit<br />
Ukinox Spülen<br />
Vogt (Küchenzubehör)<br />
Stand: Mitte August 2013
Messe<br />
„Edel in Stahl“:<br />
Unter diesem<br />
Motto<br />
stellt Spülenund<br />
Armaturen-Spezialist<br />
Blanco seinen<br />
Handelspartnern<br />
auf<br />
Gut Böckel eine<br />
Vielzahl attraktiver<br />
Innovationen<br />
und<br />
Linienerweiterungen<br />
vor.<br />
Im Fokus steht<br />
zum Beispiel<br />
die erfolgreiche<br />
Beckenserie<br />
Blanco Andano.<br />
Foto: Blanco<br />
Edelstahl von seiner besten Seite<br />
Neuheiten und Linienergänzungen kündigt Blanco<br />
für die Präsentation auf Gut Böckel in Rödinghausen<br />
an. Und das aus allen maßgeblichen Bereichen: Spülen,<br />
Armaturen und Abfallsysteme. „Edel in Stahl“ lautet<br />
das wegweisende Motto.<br />
Diese Leitlinie spiegelt sich stilvoll in der Innengestaltung<br />
wider und lenkt den Blick auf den Schwerpunkt<br />
der Produkte, die auf Gut Böckel Premiere feiern.<br />
„Wir freuen uns, dass wir unseren Kunden nach<br />
dem starken Auftritt in Köln erneut ein solch vielfältiges<br />
Spektrum innovativer, marktgerechter Lösungen<br />
anbieten können – Neuheiten, die sich durch Designstärke<br />
und hohen Nutzerkomfort auszeichnen und dem<br />
Planer noch mehr Individualität und Flexibilität ermöglichen“,<br />
betont Achim Schreiber, Vorsitzender der<br />
Geschäftsführung. So erwartet die Besucher eine besondere<br />
Überraschung im Bereich Edelstahl. Das Material,<br />
mit dem Blanco Mitte des 20. Jahrhunderts den<br />
Spülenarbeitsplatz revolutionierte und sich mit exzellenter<br />
Verarbeitungskompetenz und Innovationsstärke<br />
zu einem der weltweit führenden Spülenanbieter entwickelte,<br />
zeigt sich von einer ganz neuen Seite.<br />
Farbe fürs Highend-Segment<br />
Doch auch bei den gefragten farbigen Spülen gibt es<br />
Zuwachs, unter anderem bei Silgranit: Mit zwei attraktiven<br />
Programmerweiterungen im Highend-Segment<br />
will Blanco Innovationskraft signalisieren und seine<br />
„weltweit führende Position bei Granit“ stärken. Präzise<br />
auf das Spülenprogramm abgestimmte neue Armaturen<br />
präsentieren sich in modernen Designs, durchdachten<br />
Funktionen und richtungsweisender Qualität.<br />
„Als Vollsortimenter haben wir auch dieses Mal sehr<br />
viel Wert darauf gelegt, Produkte zu präsentieren, die<br />
möglichst alle Bedürfnisse unser Handelspartner abdecken<br />
und die heterogene Kundenlandschaft berücksichtigen“,<br />
erläutert Lars Kreutz, Geschäftsleitung Vertrieb<br />
Deutschland. „Deshalb stecken wir sowohl viel<br />
Energie in den Ausbau einer jungen, erfolgreichen Beckenlinie<br />
wie Blanco Andano, die sich einem breiten<br />
Markt erschließt, als auch in die Entwicklung exklusiver<br />
Nischenprodukte bei SteelArt.“<br />
Prima Standort<br />
Rundum zufrieden scheint das Unternehmen mit<br />
den Ausstellungsräumen auf dem idyllisch gelegenen<br />
Landgut. Dieses außergewöhnliche Ambiente stelle einen<br />
erfrischenden Kontrast zu den klassischen Messen<br />
dar. Die Blanco-Präsentation in dem über 300 Jahre<br />
alten, liebevoll sanierten ehemaligen Schafstall will<br />
auch zum entspannten Verweilen einladen. Und zum<br />
kommunikativen Austausch. So sind die Verantwortlichen<br />
der Meinung, dass es eigentlich ein zweites Motto<br />
geben müsste. Nämlich: „Willkommen bei Freunden“.<br />
www.blanco-germany.com/de<br />
Vom 14. bis 20. September 2013 lädt Blanco<br />
seine Handelspartner wieder auf Gut Böckel,<br />
Röding hausen ein. In historischen Gemäuern<br />
präsentiert das Unternehmen ein vielseitiges<br />
Spektrum marktgerechter Lösungen rund<br />
um Spülen, Armaturen und Abfallsysteme – sowohl<br />
im preisattraktiven als auch im exklusiven<br />
Segment.<br />
48 KÜCHENPLANER 9/2013
Alle Sinne ansprechen<br />
Dass sich hinter dem Motto „Tradition trifft Emotion“ eine<br />
komplett neu gestaltete Ausstellung verbirgt, lässt sich kaum<br />
erahnen. Insofern kann man es fast ostwestfälisch zurückhaltend<br />
nennen, wie Häcker Küchen zur Hausmesse vom 14. bis<br />
20. September 2013 einlädt. „Die diesjährige Hausmesse wird<br />
unsere Besucher garantiert vollkommen überraschen: Der<br />
neue Ausstellungsbereich soll in erster Linie die Sinne ansprechen<br />
– und damit meinem wir nicht den bei Küchenherstellern<br />
mit Kochshows viel zitierten Geschmackssinn. Schon<br />
im Eingangsbereich soll unser Kunde den Unterschied spüren,<br />
in der Ausstellung selber möchten wir ihn dann vollkommen<br />
begeistern“, erklärt Geschäftsführer Jochen Finkemeier.<br />
Seit Mai 2013 wird am Entwurf für die über 2600 Quadratmeter<br />
große Ausstellung gearbeitet. Nach der Planung des Innenarchitekten<br />
Prof. Klaus Peter Goebel, Stuttgart, wurde der<br />
gesamte Bereich entkernt und alle Kojen in Kooperation mit<br />
dem Häcker-Innenarchitekten-Team neu gestaltet. Wie in den<br />
Jahren zuvor wird es einen Rundgang von der preisattraktiven<br />
Produktlinie classic/classicART zur designorientierten<br />
systemat/systematART geben. Neu ist ein Spannungsbogen,<br />
der bis zu einem experimentellen Höhepunkt führt und den<br />
Besucher emotional einfangen soll. Nicht zuletzt wird das<br />
Thema Tradition und Historie des Unternehmens analog zum<br />
Motto auf einer weiteren Fläche anschaulich dargestellt.<br />
Für die Hausmesse hat Häcker die Ausstellung komplett umgebaut<br />
und mit Neuheiten bestückt.<br />
Foto: Häcker<br />
Zur Hausmesse 2013 erwartet Häcker wieder mehr als<br />
6000 Besucher. Für die ist und bleibt natürlich die Neuheiten-Präsentation<br />
der wichtigste Anziehungspunkt. Jochen<br />
Finkemeier: „Unsere Kunden können sich sicher sein, dass<br />
wir neben der Neugestaltung der Ausstellung unsere eigentliche<br />
Aufgabe – die Entwicklung neuer Modelle – nicht vernachlässigt<br />
haben: Im September präsentieren wir insgesamt<br />
21 neue classic- und 29 neue systemat-Modelle. Dazu kommt<br />
eine Vielzahl an Produktergänzungen hinsichtlich Materialien,<br />
Oberflächen, Gestaltung und Technik. Auch neue, frische<br />
Farben für das Umfeld werden wir vorstellen.“<br />
www.haecker-kuechen.de<br />
Scannen Sie mich für weitere Infos.<br />
Viel mehr als nur eine Dunstabzugshaube!<br />
Reine Luft in ihrer schönsten Form.<br />
Unsere neue Dunstabzugshauben-Serie vermittelt das Gefühl<br />
von Vitalität, die so typisch für frische Bergluft oder klare Luft<br />
nach einem Gewitter ist. Dazu stellt das E.ion ® System durch<br />
kontrollierte bipolare Ionisation das Gleichgewicht der<br />
Raumluft wieder her und reinigt sie von unangenehmen Gerüchen.<br />
www.falmec.de<br />
9/2013 KÜCHENPLANER 49
Messe<br />
Mit der neuen LINE N<br />
bietet nobilia grifflose<br />
Küchenästhetik vom Preiseinstieg<br />
bis ins gehobene<br />
Segment. Fotos: nobilia<br />
Stichwort Laserkante<br />
Die Lasertechnik erreicht eine<br />
optische Nullfuge zwischen Kante<br />
und Front-Trägermaterial. Ästhetische<br />
Einbußen durch sogenannte<br />
Schmutzfugen sollen damit der<br />
Vergangenheit angehören. Das Programm<br />
LASER bietet nobilia in vier<br />
Farben an: In den <strong>ums</strong>atzstarken<br />
Farben Magnolia und Sand sowie<br />
in den beiden neuen trendstarken<br />
Unis Premiumweiß und Mineralgrau.<br />
Zusätzlichen Gestaltungsspielraum<br />
geben soll das neue Modell<br />
LASER PLUS, bei dem Fronten<br />
mit laserverschweißter Kante und<br />
Hölzer in Digitaldruck kombiniert<br />
sind. Beide Programme, LASER und<br />
LASER PLUS, werden ab dem 1. Oktober<br />
2013 lieferbar sein.<br />
Volles Programm grifflos<br />
LINE N nennt nobilia den neuen Star der<br />
Kollektion 2014. Damit realisiert der Küchenmöbelhersteller<br />
eine grifflose Küchenästhetik<br />
in einem breiten Preisspektrum:<br />
Vom Preiseinstieg in der Preisgruppe 2 bis<br />
in das gehobene Segment der Preisgruppe<br />
9. Weitere Highlights der Hausmesse im September<br />
sind die Einführung der fugenlosen<br />
Laserkante sowie serienmäßiger Dämpfungskomfort.<br />
Ab sofort werden alle nobilia-Küchen<br />
mit dem Hettich-Scharnier Sensys mit<br />
integrierter Dämpfung ausgestattet – und<br />
das ohne Mehrpreis.<br />
„Mit LINE N haben wir eine Antwort auf<br />
den Trend zur grifflosen Designküche auch<br />
für schmalere Budgets“, erläutert das Unternehmen.<br />
In Kombination mit hochwertigen<br />
Lackfronten oder den neuen matten Fronten<br />
mit fugenlos laserverschweißten Kanten<br />
ließen sich stilvolle und ansprechende Küchen<br />
planen. Wobei Optik und Funktionalität<br />
stets Hand in Hand gehen. Die ergonomisch<br />
geformten Griffmulden aus eloxiertem<br />
Edelstahl sind am Korpus positioniert und<br />
ermöglichen einen komfortablen Eingriff<br />
auf Türen, Schubkästen und Auszüge. 13<br />
Fronten stehen zur Auswahl. Mit dem LINE<br />
N-Typenspektrum lassen sich vielfältige Planungen<br />
realisieren. Rund 500 unterschiedliche<br />
Schranktypen bieten gestalterischen<br />
Freiraum. Wobei weiterhin als Grundsatz<br />
gelte: „Alles aus einer Typenliste“. Das gesamte<br />
Thema „grifflose Küche“ ist kompakt<br />
und übersichtlich in einem Register des Verkaufshandbuches<br />
zusammengefasst. LINE<br />
N-Küchen sind ab dem 1. Januar 2014 lieferbar.<br />
Als weiteren „Meilenstein in der Produktentwicklung“<br />
bezeichnet nobilia zudem<br />
die serienmäßige Einführung des Scharniers<br />
Sensys von Hettich mit integrierter Dämpfung.<br />
Mit dem Kollektionswechsel wird nobilia<br />
alle Küchen serienmäßig und ohne<br />
Mehrpreis mit dieser technischen Lösung<br />
ausstatten: vom Preiseinstieg bis in das gehobene<br />
Segment.<br />
Die nobilia Hausmesse findet vom 14. bis<br />
22. September in Verl statt.<br />
www.nobilia.de<br />
Mit dem Kollektionswechsel im Herbst bietet<br />
nobilia das Sensys-Scharnier von Hettich mit<br />
integrierter Dämpfung serienmäßig für alle<br />
Preisklassen an.<br />
50 KÜCHENPLANER 9/2013
Anzeige<br />
Samsung Design prägt Lebensstil<br />
Zahlreiche Innovationen präsentiert Samsung auf der area30.<br />
Dafür hat der Hausgerätehersteller seinen Stand C31 deutlich vergrößert.<br />
Moderne Menschen möchten ihren<br />
Lebensstil auch in der Kücheneinrichtung<br />
ausdrücken. Dies können sie nun<br />
mit den vielfältigen Einbaulösungen von<br />
Samsung – allen voran mit der neuen<br />
Design- Linie NEO. Die scheinbar nahtlos<br />
gegossene Metallfront der Einbaubacköfen<br />
integriert sich elegant in aktuelle<br />
Küchenzeilen. Sie überzeugen nicht nur<br />
durch edle Verarbeitung, sondern auch<br />
durch ihre praktischen Funktionen. So<br />
lassen sich durch die Twin Cooking-Technologie<br />
gleichzeitig verschiedene Gerichte<br />
mit unterschiedlichen Betriebsarten<br />
zubereiten – ohne Geruchs- oder<br />
Geschmacks übertragung.<br />
Dies ist nur eines von vielen Highlights,<br />
die Samsung dem Fachpublikum auf der<br />
area30 präsentiert. Zu den weiteren gehören<br />
etwa der 4in1 Steam Twin Ofen aus der<br />
GEO-Serie, das neue Induktionssortiment<br />
oder die French Door Kühl-Gefrier-Kombination<br />
RF90 – ein Raumwunder mit Platz<br />
für 820 Liter Lebensmittel in hochwertiger<br />
Edelstahl-Optik. Schauen Sie vorbei und<br />
lassen Sie sich inspirieren!<br />
www.samsung.de<br />
Mit Platz für 820 Liter Lebensmittel:<br />
Kühl-Gefrier-Kombination RF90.<br />
4in1 Steam Twin Ofen aus der GEO-Serie.<br />
Die neue Design-Linie NEO.<br />
9/2013 KÜCHENPLANER 51
Messe<br />
refsta startet mit Plasma-Hauben<br />
Durch den Erwerb einer Vertriebslizenz für Europa auf die<br />
plasmaNorm ® -Technologie will Haubenspezialist refsta Maßstäbe<br />
beim effizienten Einsatz der Dunsthaube setzen. Eine<br />
Reihe von Modellen können nun mit den neuen plasma-<br />
Norm ® Filtern ausgestattet werden.<br />
„Mit den plasmaNorm-Umluftfiltern steht eine Filtertechnik<br />
zur Verfügung, die eine echte Alternative zur Abluft<br />
darstellt“, sagt Burkhard Stark, Geschäftsführer der refsta<br />
Handel GmbH aus Spenge. Interessant sei diese Technologie<br />
besonders dort, wo ein Wärmeverlust durch den Betrieb<br />
einer leistungsstarken Dunstabzugshaube nicht erwünscht<br />
ist und/oder aus baulichen Gründen keine Abluft möglich<br />
ist. „Beispielsweise im Passivhaus oder im Niedrig-Ener gie-<br />
Haus.“<br />
Der plasmaNorm ® -Filter, wie ihn refsta einsetzt, enthält<br />
offenes Normaldruck-Plasma. Laut Anbieter befreit er die<br />
Luft von Feinpartikeln und Tabakrauch, Kochgerüchen und<br />
Lösungsmitteln. Eine Entkeimung sei inklusive. Stark: „Die<br />
Plasmastufe beseitigt kleinste organische Kohlenstoffverbindungen,<br />
wie z. B. Geruchsmoleküle und macht Keime, Viren<br />
und Sporen unschädlich bzw. verhindert deren Ausbreitung.“<br />
Als Zuluft, Umluft oder Abluft-Filter sei plasmaNorm ®<br />
im Dauerbetrieb praxisbewährt. refsta betont besonders die<br />
„maximale Wartungsfreiheit mit Dauerfiltern“<br />
sowie den insgesamt umweltgerechten,<br />
stromsparenden und<br />
effizienten Betrieb.<br />
Und so funktioniert die Technik:<br />
„Partikel und Stäube werden vorgefiltert,<br />
Mit Plasma-Umluftmodul<br />
ausgestattet:<br />
Inselhaube<br />
Ostro von<br />
refsta.<br />
die Schadgase oxidieren anschließend mithilfe „kalter Verbrennung“<br />
in offenem Normaldruck-Plasma. Keime und Geruchsmoleküle<br />
werden dabei auf molekularer Ebene zersetzt.<br />
Nicht verbrannte Verbindungen fangen sich in einem Aktivkohlespeicher.<br />
Die nachgelagerte Aktivkohle fungiert hier als<br />
Speicherreaktor, der sich stetig durch den Plasmastrom selbst<br />
regeneriert und z. B. Ozon in Luftsauerstoff zurückführt. Endprodukte<br />
sind lediglich Sauerstoff, Luftfeuchtigkeit sowie CO 2<br />
.<br />
Die Wartung oder der Austausch teurer Einzelfilter ist laut<br />
refsta minimiert. Vorfilter werden bei Bedarf gewaschen. Die<br />
Plasmastufe ist wartungsarm und verbraucht nur wenige Watt<br />
an Strom.<br />
Der plasmaNorm-Filter bildet das Herzstück der<br />
neuen refsta-Hauben.<br />
Fotos: refsta<br />
Plasma-Hauben für Insel und Decke<br />
Aktuell mit vormontiertem Plasmafilter erhältlich ist die Inselhaube<br />
Ostro. Und das in zwei Ausführungen: In fester Höhe<br />
900 mm und in variablen Höhen. Neben Edelstahl ist diese Inselhaube<br />
auch mit einer Glasfläche und Randabsaugung lieferbar.<br />
Und: „Die Planhaube mit neuartigen Fettfiltern sorgt<br />
für eine noch bessere Fettabscheidung. Dunsthauben mit<br />
Luftraum entfeuchtung verhindern Schimmelbildung, besonders<br />
in Passivhäusern oder Niedrig-Energie-Häusern.“<br />
Als weiteres Highlight bezeichnet refsta die Topdraft V Umluft-<br />
Deckenhauben. Ebenfalls mit der plasmaNorm ® -Technologie.<br />
Neben der Edelstahl-Ausführung ist der Deckenlüfter jetzt<br />
auch in Weiß erhältlich, wobei die Unterseite aus weißem Glas<br />
besteht.<br />
www.refsta.de<br />
52 KÜCHENPLANER 9/2013
Schaufenster<br />
LEICHT im house4kitchen<br />
Impuls und Inspiration<br />
Erst das gekonnte Zusammenspiel aller Komponenten<br />
erweckt eine Küche zum Leben. Und die virtuose<br />
Komposition von Material, Farbe, Architektur und<br />
Licht. Die Regie führt der <strong>Küchenplaner</strong> – LEICHT stellt<br />
das erforderliche Rüstzeug für die Umsetzung innovativer<br />
Raumkonzepte zur Verfügung: Mit neuen design- und funktionsorientierten<br />
Produktentwicklungen aus dem eigenen Interieur-<br />
Design-Studio, mit neuen, am Markt und an den Kundenwünschen orientierten<br />
Programmen, mit dem weiteren Ausbau der Farbpaletten und<br />
interessanten Planungsdetails. Die neue Ausstellung im house4kitchen<br />
bietet hierzu vielfältige Anregung und Inspiration. Ein überzeugendes<br />
Beispiel dafür: die grifflose SYNTHIA-C. Das neue „antikeiche“-Dekor<br />
mit Ästen und Rissen entfaltet auf der großflächigen Schrankwand seine<br />
ganze Lebendigkeit und Natürlichkeit. Die Holzstruktur ist nicht nur zu<br />
sehen, sondern auch zu fühlen: die Synchronporigkeit, die LEICHT jetzt<br />
auch im Umfeld einsetzt, lässt die Oberfläche noch authentischer wirken.<br />
www.leicht.de<br />
9/2013 KÜCHENPLANER 53
Messe<br />
Mit dem<br />
Premium-<br />
Produkt<br />
blauwasser<br />
auf Gut<br />
Böckel:<br />
Geschäftsführer<br />
Marc<br />
Brinker.<br />
Foto:<br />
blauwasser<br />
blauwasser auf Gut Böckel. blauwasser wird<br />
während der Küchenmeile auf Gut Böckel ausstellen:<br />
„Wir freuen uns auf dieses Premium-<br />
Umfeld“, so Geschäftsführer Marc Brinker. „Mit<br />
unserer Präsenz auf Gut Böckel unterstreichen<br />
wir das blauwasser-Niveau und möchten unser<br />
Händlernetz weiter ausbauen – im In- und Ausland.“<br />
Aktuell arbeitet das Unternehmen mit 40<br />
ausgewählten Partnern zusammen. Die blauwasser-Technik<br />
zur <strong>Wasser</strong>filtration basiert auf über<br />
25 Jahre Erfahrung und positioniert sich als Premium-Produkt<br />
für die Küche. Zum Einsatz kommt<br />
eine Kombination von Fein- und Aktivkohlefiltration<br />
und anschließende doppelte Umkehrosmose.<br />
An der Entnahme ist ein Sterilfilter platziert.<br />
Laut Anbieter sind die Membranfilter in<br />
der Lage, neben Schwebstoffen und organischen<br />
Verunreinigungen selbst gelöste Salze und Metall-Ionen<br />
aus dem Leitungswasser zu filtern.<br />
Auch der lästige Kalk werde entfernt. Das frische,<br />
reine und leicht mineralisierte <strong>Wasser</strong> steht<br />
in einem Glaskrug zum sofortigen Verzehr bereit.<br />
Die 9 cm flache <strong>Filtration</strong>seinheit findet in jedem<br />
Unterschrank Platz. www.blauwasser.biz<br />
Für anspruchsvolle Küchenkäufer: Wandhaube RETRO von Franke. Der Name ist Design leitlinie.<br />
Foto: Franke<br />
Top-Technik im Retro Design<br />
Die Wandhaube RETRO will sich als eine<br />
charmante Lösung für Küchen mit jungem,<br />
frischem Retro-Ambiente empfehlen.<br />
Dafür baut sie auf organisch<br />
geschwungene Formen und stilecht nachempfundene<br />
Drucktasten und Kippschalter.<br />
Die Technik hingegen ist von heute<br />
und wird elektronisch gesteuert. Der<br />
Haubenschirm der Design-Esse in 90 cm<br />
Breite besteht aus pulverbeschichtetem<br />
Edelstahl. Verfügbar sind die Glanzfarben<br />
Perlweiß und Schwarz. Die Haube<br />
RETRO ist auf den Abluftbetrieb ausgelegt<br />
und verfügt über eine Maximal-Leistung<br />
von 630 m³/h. Drei Leistungsstufen<br />
gibt es. Eine Intensivstufe sowie ein<br />
laut Hersteller extrem leiser 60-Minuten-<br />
Nachlauf zählen ebenso dazu. Die automatische<br />
Rückstellung erfolge nach 10<br />
Minuten. Abgerundet wird die hochwertige<br />
Ausstattung durch dimmbare LEDs<br />
(2 x 4 Watt) sowie Metallfettfilter, die sich<br />
in der Spülmaschine reinigen lassen. Angesiedelt<br />
ist das Modell RETRO im oberen<br />
Preissegment. Dem Fachpublikum erstmals<br />
präsentiert wird die Haube im Rahmen<br />
der Küchenmeile im September im<br />
house4kitchen in Löhne. Lieferstart: ab<br />
Mitte Oktober 2013.<br />
Inspirieren ließen sich die Designer übrigens<br />
von der legendären „FV10“, einer<br />
der ersten Dunstabzugshauben, die in<br />
den 1950er-Jahren in Schweden produziert<br />
und schon damals sehr erfolgreich<br />
verkauft wurden. Abgesetzt wurden von<br />
der FV10 laut Franke beachtliche 300 000<br />
Stück.<br />
www.franke.de<br />
54 KÜCHENPLANER 9/2013
Anzeige<br />
Lechner auf der area30, Stand A20<br />
Grenzenlose<br />
Auswahl<br />
Außergewöhnliche und attraktive Dekore.<br />
Die kündigt Lechner zur Messe area30<br />
in Löhne an. Zum Lieferprogramm 2014 gehört<br />
auch eine neue Plattengeneration im<br />
Laminatbereich.<br />
Das neue Produkt Compact by Lechner<br />
ist seit Mai 2013 als Compact massiv mit<br />
Massivholzoberfläche lieferbar und hat bereits<br />
viele Freunde gefunden. In der Kollektion<br />
2014 wird mit Compact uni und<br />
Compact dekor auch die klassische Laminatoberfläche<br />
in die Kollektion aufgenommen.<br />
Bei den Dekoren handelt es sich<br />
hauptsächlich um Nachbildungen aus dem<br />
Holz- und Steinbereich.<br />
Freunde der abstrakten Malerei können<br />
mit dem neuen Glasmotivdekor „Paint“<br />
ihre künstlerische Ader in der Küche ausleben.<br />
Optimismus und Leichtigkeit versprüht<br />
hingegen „Springtime“, das Dekor<br />
scheint förmlich auf dem Glas zu schweben.<br />
Die neuen Thekenboards in Holz oder<br />
Edelstahl können schnell und einfach montiert<br />
werden. Sie werten die Küche auf und<br />
geben ihr einen wohnlichen Charakter.<br />
„Paint“: Künstlerische Motive hinter Glas für die Küchennische.<br />
Die neuen Thekenboards von Lechner gibt es in Holz<br />
und Edelstahl. Hier die Variante in Nussbaum.<br />
www.lechner-ag.de<br />
Heavy Metal für die Küche. icaro7 heißt der erste klappbare Allesschneider in Vollmetallausführung<br />
von ritterwerk. Die Gestaltung folgt den Bauhaus-Idealen: Die Funktion steht also im<br />
Vordergrund und das Design folgt diesen Ansprüchen. Zusammengeklappt kann er nach Gebrauch<br />
platzsparend verstaut werden. Beim Material fiel die Wahl auf eine Vollmetallausführung.<br />
Dank Bajonettschnellverschluss kann<br />
das Messer zur einfachen Reinigung unkompliziert<br />
und ohne Werkzeug abgenommen<br />
werden. Zudem findet auf der großen<br />
Auflegefläche übergroßes Schneidgut Platz.<br />
Eine Kindersicherung mit Zwei-Finger-Einschaltsystem<br />
mindert das Verletzungsrisiko.<br />
Wie alle Produkte von ritterwerk wird<br />
auch die icaro7 in Deutschland hergestellt.<br />
„Das ‚Made in Germany’ ist bei uns<br />
fest in der Firmenphilosophie verankert“,<br />
sagt Michael Schüller, Geschäftsführer von<br />
ritterwerk. Die Nachfrage seitens der Verbraucher<br />
bestärkt das Unternehmen mit<br />
seiner Philosophie: Der Hausgerätehersteller<br />
sieht sich in Deutschland als Marktführer<br />
auf dem Gebiet der elektrischen Haushalts-<br />
Voll aus Metall: Alles schneider icaro7 von<br />
ritterwerk.<br />
Foto: ritterwerk<br />
Allesschneider und der Einbau-Kleingeräte.<br />
www.ritterwerk.de<br />
Viele Neuheiten. „So viele Neuheiten<br />
haben wir noch nie auf einer<br />
Messe vorgestellt.“ Mit diesen Worten<br />
kündigt Geschäftsführer Tobias<br />
Kruse die Präsentation des Haubenspezialisten<br />
Novy auf der area30<br />
in Löhne an. Dazu zählt unter anderem<br />
eine Kopffreihaube in Weißund<br />
Schwarzglas mit Breiten in 90<br />
und 120 cm. Ebenso eine Einbauhaube<br />
für den Hängeschrank. „Und<br />
wir zeigen zwei seriennahe Prototypen<br />
der in 2014 erscheinenden<br />
neuen Deckenhaubenserie“, so<br />
Kruse. Die Modelle sind wahlweise<br />
mit oder ohne Licht erhältlich.<br />
Bei der Lichtversion kommen extra<br />
für Novy entwickelte LED-Leuchten<br />
zum Einsatz. Entwickelt wurden<br />
diese in Kooperation mit einem<br />
LED-Spezialisten. Mehr soll an dieser<br />
Stelle nicht verraten werden.<br />
www.novy-dunsthauben.de<br />
9/2013 KÜCHENPLANER 55
Messe<br />
Ergonomie ist<br />
das Kernthema<br />
für Sachsenküchen<br />
auf<br />
der Messe<br />
„area30“. Hier<br />
abgebildet: Küchenmöbel<br />
mit<br />
dem ERGOmatic-System.<br />
Foto: rpd/<br />
Sachsen küchen<br />
ERGOmatic steht im Mittelpunkt<br />
Die Firma Sachsenküchen, Küchenspezialist aus Obercarsdorf,<br />
zeigt auf area30 verschiedene Neuheiten. Und<br />
das direkt am Stand F31 sowie auf der Eventfläche F41.<br />
Dazu zählen unter anderem: 1. Das komfortable Ergonomiekonzept<br />
ERGOmatic-System. 2. Ein qualitativ<br />
hochwertiger, leichter und sehr stabiler Korpus aus<br />
Tischlerplatte. 3. Möbelfronten aus einfach zu verarbeitendem<br />
„Glaslaminat“. 4. Dekore mit ausgeprägten<br />
haptischen Oberflächen.<br />
Kernthema ist jedoch das System ERGOmatic, das gemeinsam<br />
mit der dänischen Firma LINAK entwickelt<br />
wurde. Es wird auf einer Sonderfläche in drei Bereichen<br />
zu sehen sein. „Interessenten präsentieren<br />
wir unsere höhenverstellbare Kochinsel, die höhenverstellbare<br />
Küchenzeile und unseren modernen Lifttisch“,<br />
erklärt Sachsenküchen-Geschäftsführer Elko<br />
Beeg. Während die Kochinsel besonders für größere<br />
Küchen geeignet ist, bietet die Küchenzeile für kleiner<br />
dimensionierte Räume die perfekte Mischung aus<br />
platzsparender Aufstellung und individueller Höheneinstellung.<br />
„Der Lifttisch wiederum besticht durch<br />
seine Multifunktionalität. Er ist vielfältig nutzbar – sei<br />
es zum Essen, zum Feiern oder für die Küchenarbeit“,<br />
so der Geschäftsführer. „Die Messebesucher können<br />
sich auf ein ERGOmatic-System freuen, das konsequent<br />
weiterentwickelt und verfeinert wurde“, fügt der<br />
Unternehmer hinzu. Das System sei seit Anfang 2013<br />
auf dem Markt und werde bereits erfolgreich verkauft.<br />
„Jetzt wollen wir bei der ‚area30‘ in Löhne die Gelegenheit<br />
nutzen, dem Fachpublikum die vielen Vorzüge zu<br />
präsentieren.“<br />
Ein weiteres spannendes Thema ist die Präsentation<br />
eines qualitativ hochwertigen Korpus aus Tischlerplatte,<br />
der seine Stärken besonders durch eine hohe Stabilität<br />
breiter Schränke ausspielen kann, beschreibt Beeg<br />
die Messeneuheit.<br />
Glaslaminat im Kommen<br />
Im Bereich der Möbelfronten spielt der Werkstoff Glas<br />
eine zunehmende Rolle. Möbelfronten aus „Glaslaminat“<br />
kombinieren die Optik des Glases mit den positiven<br />
Verarbeitungseigenschaften eines Laminats.<br />
„Von diesem interessanten Werkstoff und von seiner<br />
Wirkung können sich die Besucher unseres Standes<br />
überraschen lassen“, so Beeg.<br />
Attraktive neue Holzdekore in „Synchronoptik“ runden<br />
den Messeauftritt von Sachsenküchen ab. „Hier<br />
werden wir das Sortiment hochwertiger Dekore, bei<br />
denen natürliche Oberflächen perfekt imitiert werden,<br />
noch einmal erweitern.“ Diese sehen nicht nur<br />
täuschend echt aus, sie fühlen sich auch genauso an.<br />
„Haptisch perfekte Oberflächen sind seit gut zwei Jahren<br />
ein großes Thema bei unseren Handelspartnern.<br />
Wir entwickeln diesen Bereich stetig weiter, denn fühlbare<br />
Oberflächen sind ein echter Zukunftstrend“, erklärt<br />
Beeg.<br />
www.sachsenkuechen.de<br />
56 KÜCHENPLANER 9/2013
Erst OWL, dann Mailand<br />
Lange vor der für falmec bedeutenden<br />
internationalen Messe Euro cucina in Mailand<br />
zeigt der Spezialist für Dunsthauben<br />
bereits in Ostwestfalen einige Prototypen,<br />
die dann in Italien Ihre endgültige Premiere<br />
feiern. „Als Spezial- und Ordermesse hat<br />
sich die area30 in Löhne, der Weltstadt für<br />
die Küchenindustrie bestens etabliert. Hier<br />
treffen wir wichtige Entscheider aus dem Möbel-<br />
Küchen- aber auch Elektrohandel.“ erläutert<br />
Ahmet Haskic, Leiter Marketing und Vertrieb<br />
bei falmec Deutschland, die Strategie.<br />
Vom 14. bis 19. September gibt es auf dem<br />
Messestand D20 jedoch nicht nur Prototypen,<br />
sondern auch lieferbare Modelle der Serie<br />
NRS und E.ion ® zu sehen. Premiere feiert darüber<br />
hinaus das neue Modell Libra in Edelstahl<br />
aus der E.ion ® Serie in 90 Zentimeter Breite mit einer<br />
maximalen Luftleistung von 600 m 3 /h. Als Preiseinstiegsmodell<br />
stellt falmec erstmals die kopffreie Wandhaube<br />
Flipper vor. Auf 85 Zentimeter Breite ist sie mit<br />
einer Luftleistung von 800 m 3 /h ausgelegt. Moderne<br />
und energiesparende LED Beleuchtung und wahlweise<br />
schwarzes oder weißes Glas setzten auch optisch Akzente<br />
in der Wohnwelt Küche.<br />
„Neben der Eurocucina ist die area30 für uns die<br />
wichtigste Veranstaltung. Sie unterstützt den seit Jahrzehnten<br />
gelernten Rhythmus für Listungsgespräche<br />
und gibt uns Gelegenheit, unsere Innovationen zu platzieren.<br />
Wir freuen uns auf konstruktive Gespräche mit<br />
vorhandenen Kunden aber auch neuen Interessenten<br />
und Vertretern der Medien“, so Haskic weiter.<br />
www.falmec.de<br />
Wird auch auf<br />
der area30 im<br />
September<br />
erstmals präsentiert:<br />
die<br />
Wandhaube<br />
Flipper für den<br />
Preiseinstieg.<br />
Foto: Falmec<br />
FIFTY! FIFTY!<br />
INTELLIGENTE AUFTEILUNG.TOLLE WIRKUNG.<br />
Stand-Nr. E 31<br />
Vom 14.-19.9.2013<br />
Lübbecker Str. 30 · 32584 Löhne<br />
Diese kleine Spüle kommt mit<br />
ihren idealen Proportionen überall<br />
groß raus. Abtropffl äche und<br />
Becken bieten eine intelligente,<br />
gut nutzbare Größe. Und mit der<br />
Ablaufrille lässt sich wanderndes<br />
Geschirr raffi niert verhindern.<br />
STEMA 80<br />
IN NERO MIT<br />
ARMATUR SCOPE<br />
www.systemceram.de<br />
FEINSTEINZEUG AUS DEM WESTERWALD! – Darauf geben wir 5 Jahre Garantie<br />
9/2013 KÜCHENPLANER 57
Messe<br />
„KWC behält seine Markenidentität“<br />
Franke hat KWC gekauft, will den Armaturen-Spezialisten jedoch als eigenständiges Unternehmen<br />
innerhalb der Gruppe weiterführen. Wir haben Klaus Stiegeler, Geschäftsführer der Franke GmbH in<br />
Bad Säckingen, gefragt, welche praktischen Konsequenzen sich für den Küchen-Fachhandelsmarkt<br />
in Deutschland aus der Übernahme ergeben.<br />
Klaus Stiegeler, Geschäftsführer der<br />
Franke GmbH: „Arbeiten eng zusammen.“<br />
<strong>Küchenplaner</strong>: Franke-Produkte werden<br />
über ein eigenes Netz an Außendienstmitarbeitern<br />
vertrieben, KWC-Küchenarmaturen<br />
hingegen über den klassischen<br />
Zubehörgroßhandel. Wird diese unterschiedliche<br />
Vertriebsorganisation Bestand<br />
haben? Oder hat der Franke-Außendienst<br />
künftig auch KWC-Armaturen<br />
im Koffer?<br />
Klaus Stiegeler: Wir werden in der Tat mit<br />
der Franke Vertriebsmannschaft KWC-Küchenarmaturen<br />
im deutschen Küchen-Fachhandelsmarkt<br />
vertreiben. Die Vorbereitungen<br />
dazu laufen bereits und wir planen,<br />
ab Anfang Januar 2014 Aufträge anzunehmen<br />
und abwickeln zu können. KWC wird<br />
parallel die bestehenden Kunden im Küchengroßhandel<br />
und im Sanitärgroßhandel<br />
weiterhin direkt mit dem bestehenden deutschen<br />
Team betreuen.<br />
KWC-Armaturen gelten als hochwertig.<br />
Mit Eisinger hat Franke bereits eine exklusive<br />
Marke im Sortiment. Wie wirkt<br />
sich die Übernahme auf die Eisinger-Positionierung<br />
aus?<br />
Das Thema wird intern diskutiert aber hierzu<br />
gibt es in der Franke-Gruppe noch keine Entscheidung.<br />
Wir berücksichtigen dabei, dass<br />
derzeit unter der Premium-Marke Eisinger<br />
Edelstahlspülen und -Abdeckungen sowie<br />
Abfalltrennsysteme, Armaturen und Dunsthauben<br />
angeboten werden.<br />
Und was bedeutet die neue Tochter für die<br />
Positionierung von Franke-Armaturen?<br />
Bleibt das Premium-Feld künftig KWC und<br />
Eisinger vorbehalten und Franke konzentriert<br />
sich auf alles bis zur oberen Mitte?<br />
Wir sind gerade dabei, die beiden Sortimente<br />
bezüglich Modelle und Preise aufeinander<br />
abzustimmen. Natürlich werden wir versuchen,<br />
unser Angebot so breit und überschneidungsfrei<br />
wie möglich darzustellen, ohne<br />
aber die jeweils eigenständige Attraktivität<br />
der jeweiligen Sortimente zu stark einzuschränken.<br />
Genaueres dazu werden wir erst<br />
zur Küchenmeile A 30 sagen können.<br />
Franke in seiner Rolle als Spülcenterspezialist<br />
setzt auf den Systemgedanken mit<br />
einheitlichen Formen und Materialien<br />
bei Spülen und Armaturen. Wird KWC in<br />
die Politik des „Am liebsten alles aus einer<br />
Hand“ eingegliedert? Oder bleibt es<br />
bei zwei deutlich wahrnehmbaren Markenidentitäten?<br />
Der derzeitige Entscheidungsstand ist, dass<br />
KWC die eigene Markenidentität behalten<br />
wird. Aus meiner Sicht auch die richtige<br />
Entscheidung, da KWC eine starke Marke<br />
ist, die vor allem in den vergangenen 20 Jahren<br />
sehr stringent und kontinuierlich aufgebaut<br />
wurde. Diese Entscheidung bedeutet,<br />
dass KWC auch in Zukunft die Entwicklungs-<br />
und Designfreiheit behalten wird. Ich<br />
gehe aber davon aus, dass wir sehr eng zusammen<br />
arbeiten werden und natürlich für<br />
neue Spülendesigns im hochwertigen Bereich<br />
prüfen werden, ob KWC die eine oder<br />
andere optimal passende Armatur dazu anbieten<br />
kann.<br />
Wird Franke die KWC-Produktion in Unterkulm<br />
für die Herstellung von Frankeund/oder<br />
Eisinger-Armaturen nutzen?<br />
KWC fertigt jetzt bereits einige Armaturen<br />
für Franke, teilweise sogar exklusiv. Diese<br />
Möglichkeit werden wir im Rahmen der Angebotsentwicklung<br />
in den nächsten Jahren<br />
sicherlich nutzen.<br />
Das Gespräch führte Dirk Biermann<br />
58 KÜCHENPLANER 9/2013
Bionisches Prinzip<br />
Dank bionischer Konstruktion des Umlenkteils „F-Bion 125/150“<br />
lässt sich Abluft noch effizienter und geräuschloser von Hochleistungs-Dunstabzugshauben<br />
abführen.<br />
Fotos: Naber<br />
Um die von Hochleistungs-Dunstabzugshauben angesaugte<br />
Abluft effektiver abzuführen, ist es nach der Meinung von Experten<br />
nicht notwendig, raumgreifende Kanalsysteme mit Querschnitten<br />
von 180 und<br />
200 mm zu verbauen. Die intelligentere<br />
Lösung sei der Einsatz eines<br />
nach dem bionischen Konstruktionsprinzip<br />
entwickelten 90 °-Umlenkstücks, das<br />
an den heute standardisierten 125/150er<br />
Haubenstutzen andockt. Die von Abluftspezialist<br />
Naber aktuell in das COMPAIR ®<br />
flow-Programm integrierten Umlenkstücke „F- Bion 125 und<br />
150“ optimieren die Strömungsleistung durch eine neue Raumgeometrie,<br />
die sich am Fließverhalten natürlich mäandernder<br />
Flussläufe orientiert. „Die Ergebnisse des mittels neuester Simulations-<br />
und Messtechnik inhouse entwickelten Systemteils<br />
überzeugen“, so der Anbieter. Der Volumenstrom werde durch<br />
den Anschluss an einen mit zusätzlichen Luftleitelementen ausgestatteten<br />
COMPAIR ® -Flachkanal extrem effizienter und geräuschloser<br />
geführt. Die Hochleistungshaube profitiere in allen<br />
Leistungsstufen von der Systemkombination. Naber erläutert:<br />
„F-Bion 125 und 150 werden werkzeugfrei an die Haube angeschlossen<br />
und können mit den gängigen Flachkanalsystemen<br />
aus dem COMPAIR ® flow-Programm gleichen Querschnitts verbaut<br />
werden.<br />
www.naber.de<br />
www.berbel.de<br />
EC INSIDE<br />
nur<br />
46 dB (A)<br />
Ergoline:<br />
Die schöne Art,<br />
Energie zu sparen.<br />
Aufsehen erregend schön, beeindruckend energiesparend, extrem leise:<br />
Die neue Ergoline Inselhaube mit dem innovativen EC-Lüftermotor von berbel.<br />
Die neuartige Back-Flow Technologie sorgt zudem für eine höchst effiziente<br />
Erfassung von Kochwrasen und verhindert jegliche Kondensatbildung an der<br />
Haubenfront. Überzeugend in Design und Funktion.
Messe<br />
Maritimes Flair auf der area30<br />
Küche&Co, Deutschlands größtes Franchisesystem<br />
für den Einbauküchenfachhandel,<br />
ist auch in diesem Jahr auf der<br />
Orderfachmesse area30 in Löhne/Ostwestfalen<br />
vertreten. Vom 14. bis 19. September<br />
präsentiert sich Küche&Co unter<br />
dem Motto „Hamburg. Das Tor zur Welt –<br />
Küche&Co. Das Tor zum Erfolg“ und bietet<br />
Existenzgründern und interessierten<br />
Küchenfachhändlern die Gelegenheit, die<br />
besonderen Vorteile einer Partnerschaft<br />
kennenzulernen. Passend zur Hamburger<br />
Heimat von Küche&Co erwartet die Messebesucher<br />
am Stand maritimes Flair.<br />
Nach dem erfolgreichen Auftritt auf<br />
der letztjährigen area30 sieht Stefania<br />
Bender, Bereichsleiterin Expansion bei<br />
Küche&Co, auch in diesem Jahr großes<br />
Potenzial: Die area30 ist für uns die optimale<br />
Plattform, um Existenzgründer und<br />
Fachhändler die einmaligen Vorteile einer<br />
Partnerschaft mit Küche&Co zu präsentieren.“<br />
Die beginnen schon vor der eigentlichen<br />
Eröffnung des Küchenstudios:<br />
So bietet das Franchisesystem kostenlos<br />
betriebswirtschaftliche Beratung bei der<br />
Standort- und Geschäftsplanung sowie<br />
Unterstützung bei individuell geeigneten<br />
Finanzierungskonzepten und Marketingmaßnahmen.<br />
Und auch nach gelungener<br />
Gründung begleitet Küche&Co seine Partner<br />
bei der erfolgreichen Studioführung<br />
durch individuelle Beratungsangebote<br />
und ein umfangreiches Schulungsprogramm.<br />
Stefania Bender lädt interessierte<br />
Küchenexperten an den Messestand ein:<br />
„Wir suchen stetig neue Interessenten für<br />
weitere attraktive Exklusivstandorte und<br />
freuen uns auf interessante Gespräche<br />
mit Fachleuten.“<br />
„Das Tor zum Erfolg“<br />
Das übergeordnete Messemotto veranschaulicht<br />
die vielen Vorteile des Franchiseunternehmens<br />
Küche&Co, das seinen<br />
Partnern als offenes Hafentor den<br />
Kurs Richtung Erfolg weist. Küche&Co-<br />
Partner haben nach Meinung der Verantwortlichen<br />
nämlich einen besonderen<br />
Wettbewerbsvorteil: Durch Kooperationen<br />
mit Unternehmen der Otto Group wie derzeit<br />
OTTO, bonprix, Schwab oder Baur,<br />
ist Küche&Co in Onlineshops, Katalogen<br />
und vielen weiteren Werbemitteln der Distanzhändler<br />
präsent und spricht so den<br />
umfassenden Kundenstamm des Konzerns<br />
an. Onlineshops, Kataloge und Stationärgeschäft<br />
ergänzten sich somit optimal<br />
und stärkten sich gegenseitig. Und<br />
der Erfolg geht auch international weiter:<br />
Stefania Bender, Expansionsmanagerin<br />
Küche&Co.: „Suchen stetig neue Standorte.“<br />
Foto: Küche&Co<br />
Neben der weiteren Etablierung auf dem<br />
deutschen Markt, expandiert Küche&Co<br />
ins Ausland und eröffnete Mitte Juli seinen<br />
Flagship Store in Salzburg.<br />
Küche&Co auf der area30: 14. bis 19.<br />
September 2013, täglich 9 - 18 Uhr; Stand<br />
A33.<br />
www.kueche-co.de<br />
Expansion in Österreich. Mit mehr als 100 Studios<br />
gilt Küche&Co als das größte Franchise-System für den<br />
Einbauküchenfachhandel in Deutschland. Zusammen<br />
mit den Konzernschwestern Universal, Otto und Quelle<br />
will das Tochterunternehmen der Otto Group jetzt<br />
auch in Österreich durchstarten und eröffnete eine<br />
Niederlassung sowie seinen Flagship Store in Salzburg,<br />
an der Maxglaner Hauptstraße 72. Im Rahmen eines<br />
Pre-Events gab’s Details: Von Hausherr Kai Giersch,<br />
Geschäftsführer Küche&Co Austria GmbH, sowie von<br />
Niels Jacobsen, Küche&Co Geschäftsführer Deutschland.<br />
Der Standort in Salzburg sei für Küche&Co in Österreich<br />
erst der Anfang. Geplant sei eine Ausweitung<br />
im ganzen Land.<br />
Haben in Österreich große Pläne (von links): Niels Jacobsen,<br />
Küche&Co Geschäftsführer Deutschland,<br />
und Kai Giersch, Geschäftsführer Küche&Co Austria<br />
GmbH.<br />
Foto: Küche&Co<br />
60 KÜCHENPLANER 9/2013
SALICE.<br />
TITANIUM.<br />
HARMONIE UND TECHNOLOGIE: SCHARNIERE MIT TITANIUM OBERFLÄCHE.<br />
Die neue Titanium-Oberfläche lässt das Scharnier perfekt mit dem Möbeldesign verschmelzen und vermittelt eine<br />
Empfindung von Harmonie und Technologie. Die Oberfläche Titanium ist neu und unterscheidet sich von den traditionellen<br />
brünierten oder vernickelten Oberflächen. Sie ist weniger auffallend und weniger glänzend. Die Titanium-Lichtreflexe dieses<br />
Scharniers sind ideal für dunkle Möbelinnenseiten und für vielfältige Farbtöne und Holzarten. Der technologische Eindruck<br />
und die guten Reflektionseigenschaften dieses Scharniers integrieren sich perfekt in vielen Kombinationen, auch in Möbeln<br />
mit hellem Innenraum.<br />
Der Korrosionsschutz ist gegenüber der klassischen, vernickelten Oberfläche beachtlich erhöht worden.<br />
DEUTSCHE SALICE GMBH<br />
NECKARWESTHEIM - www.deutschesalice.de - info.salice@deutschesalice.de<br />
VERKAUFSBÜRO NORD - LÖHNE - www.deutschesalice.de - vknord@deutschesalice.de
Messe<br />
Das Projekt<br />
stuben21.küche<br />
setzt auf wertige<br />
heimische<br />
Materialien.<br />
Die Küche zum Entschleunigen<br />
In Kooperation mit Miele und ewe/intuo haben die<br />
beiden Designer Nicole Horn und Peter Daniel die „stuben21.küche“<br />
entwickelt. Und zwar als Gegenentwurf<br />
zu Schnelllebigkeit und Oberflächlichkeit – kurz: als<br />
Herzstück neuer urbaner Gemütlichkeit. Das Motto lautet:<br />
Nur die Ruhe - von der Sehnsucht des modernen<br />
Menschen nach einer entschleunigten Welt. Im Rahmen<br />
eines „Stubengespräches“ in der Miele Galerie in<br />
Wien wurde das Projekt der Öffentlichkeit vorgestellt.<br />
„Wir sind überzeugt: Es sind die einfachen Dinge des<br />
Lebens, die uns Menschen glücklich machen“, betonten<br />
Nicole Horn und Peter Daniel, die beiden Gründer der Designkooperative<br />
„stuben21“. Sie wollen mit ihren Möbeln<br />
„Geschichten erzählen“. Geschichten von gutem Essen<br />
und Trinken, vom gemeinsamen Lachen und Reden. Vom<br />
Genießen, vom Verweilen. Kurz: vom Miteinandersein.<br />
Das Küchenprojekt „stuben21“ setzt strikt auf Reduktion<br />
und Funktion. Sämtliche Möbel der rund<br />
20-teiligen Kollektion verzichten auf schmückende Elemente.<br />
Überflüssiges oder gar Kitsch wird man vergeblich<br />
suchen. Augenfällig sind hingegen die Verbundenheit<br />
zu traditionellen Materialien und Bauweisen sowie<br />
die hochwertige Ausführung. „Für uns ist die Stube<br />
eine architektonische, materielle und gesellschaftliche<br />
Idee“, so Horn und Daniel. „Zentral dabei ist aus unserer<br />
Sicht auch das immaterielle Konzept einer Stube<br />
im 21. Jahrhundert, nämlich die Stube als gesellschaftlichen<br />
Treffpunkt neu zu interpretieren.“<br />
Verbaut sind in der stuben21-Küche heimische Materialien<br />
wie Zirbe und Ahorn, aber auch Nuss, Kirsche,<br />
Eiche und Buche. Die traditionellen Werkstoffe sollen<br />
die Ursprünglichkeit betonen. Darüber hinaus geben<br />
Stoßen auf ein<br />
gemeinsames<br />
Projekt an (von<br />
links) stuben21-<br />
Designer Peter<br />
Daniel, Miele<br />
Öster reich Geschäftsführer<br />
Martin<br />
Melzer, stuben21-Designerin<br />
Nicole Horn<br />
und Martin<br />
Perkhofer, EWE<br />
Verkaufsleiter<br />
für Österreich<br />
und Südtirol.<br />
62 KÜCHENPLANER 9/2013
sie nach Überzeugung der Designer, Fundament<br />
und Identität in einer rasenden Welt.<br />
Die modernen Geräte von Miele garantierten<br />
zudem, dass kulinarisch und ökologisch auf<br />
höchstem Niveau gearbeitet werden kann.<br />
Gemeinsam entwickelt<br />
Entwickelt wurde das Projekt gemeinsam<br />
mit den beiden international agierenden Unternehmen<br />
Miele und ewe/Intuo. Ziel war<br />
es, höchsten Ansprüchen an Wohnkultur gerecht<br />
zu werden. „Wie immer bei ‚stuben21‘<br />
geht es um gelebte Liebe zum Ursprung –<br />
aber eben immer mit dem Blick in die Welt“,<br />
betonen die Projektbeteiligten. Die „stuben21.<br />
küche“ ist daher nicht nur integraler Bestandteil<br />
der exklusiven Suiten im neu eröffneten<br />
Kitzbühel Country Club (KCC) in Reith bei<br />
Kitzbühel in Tirol, sondern auch Bestandteil<br />
des De signprojekts „Rockwood“ des britischen<br />
Unternehmers Steve Mills südwestlich<br />
von London. Da wie dort gehe es um<br />
österreichische Qualität auf höchstem Niveau:<br />
„Naturmaterialien, handwerkliche Perfektion<br />
und Design, das aus jahrhundertealter<br />
Tradition das Beste herausgreift, um es<br />
zukunftsweisend weiterzuentwickeln.“ Weitere<br />
wichtige Kooperationspartner sind Jordis<br />
Salzburger Handdrucke und Weitzer Parkett.<br />
www.ewe.at<br />
Messe-Domizile<br />
ewe/intuo zeigen ihre Neuheiten in diesem<br />
Jahr im Ausstellungszentrum MAZ in Löhne, Miele<br />
ist wie gewohnt auf Gut Böckel.<br />
Die Haube denkt mit. Zubehörgroßhändler Vogt hat sein Haubenprogramm<br />
erweitert. Unter anderem hinzugekommen sind aktuelle Modelle des Herstellers<br />
Airforce aus Fabriano/Italien. Die Kopffrei-Wandhaube Jesi (Foto) zum Beispiel ist<br />
90 cm breit und Schwarz. Ebenfalls auf viel Bewegungsfreiheit am Kochfeld setzt<br />
das Modell Osimo, das es alternativ in 60 und 90 cm und wahlweise mit schwarzem<br />
oder weißem Glas gibt. Touch Control erleichtert bei beiden Wandhauben<br />
die Bedienung. Eine leichte Berührung der Symbole genügt. Die Filterwechselleuchte<br />
zeigt an, ob der Fettfilter gereinigt oder der Aktivkohlefilter gewechselt<br />
werden muss. Die Hauben sind mit einem 175 Watt Motor ausgestattet. Der Wärmesensor<br />
passt sich dem jeweiligen Aufkommen der Kochschwaden automatisch<br />
an. Beide Wandhauben sind für Ab- und Umluft vorgesehen. Jesi ist zudem alternativ<br />
in Weiß erhältlich und auch für den Betrieb mit externem Motor vorgesehen.<br />
www.vogtwelt.de<br />
Best war das erste Unternehmen,<br />
das eine Abzugshaube in<br />
Kaminform einführte und<br />
Design als Gestaltungselement<br />
etablierte.<br />
Dadurch hat die dekorative<br />
Abzugshaube einen festen<br />
Platz in der modernen<br />
Küchenwelt eingenommen.<br />
Auf der area30 können Sie<br />
sehen, wie Best in einem<br />
innovativen Prozess Design<br />
und Technologie immer wieder<br />
zeitgemäß interpretiert.<br />
14 -19 september 2013<br />
stand b30<br />
BEST Deutschaland GmbH<br />
Rufnummer + 49 (0) 221 348049-0<br />
info.de@best-spa.com<br />
www.best-spa.com
Messe<br />
Alles über Keramik<br />
Der zunehmenden Bedeutung des Internets zur Vorbereitung von Kaufentscheidungen,<br />
bei der Händlersuche und zur allgemeinen Produktinformation<br />
wird systemceram mit seiner neuen Homepage in besonderem<br />
Maße gerecht. Hell, freundlich und modern präsentiert sich der Siershahner<br />
Hersteller von „KeraDomo“-Küchenkeramik und „KeraLab“-Laborkeramik<br />
jetzt online unter www.systemceram.de. „Schneller Einstieg, starke<br />
Bilder, logische Navigation, Informationstiefe auf Wunsch des Users mit<br />
einem Click abholbar und für uns „just in time“ redigierbar dank intelligenter<br />
Architektur, das sind die Punkte, die<br />
den neuen systemceram-Internetauftritt auszeichnen,“<br />
sagt Gudrun Tersteegen, die für<br />
und mit systemceram den Relaunch erarbeitet<br />
hat. „ systemceram.de ist extrem nutzerfreundlich<br />
und orientiert sich an den Interessen<br />
unserer Zielgruppen, die schnell und<br />
zielgerichtet ihren Informationsbedarf decken<br />
wollen.“<br />
Übersichtlich präsentiert<br />
Das komplette Spülen- und Tischplattenprogramm<br />
für den Einsatz im Laborbereich<br />
und das gesamte Angebot an Spülen und Modulen<br />
aus Feinsteinzeug für die Küche, darauf<br />
abgestimmte Armaturen und Zubehör, werden<br />
klar gegliedert und übersichtlich präsentiert.<br />
Der Küchenkäufer oder Modernisierer findet<br />
hier alles, was er zum Thema „Keramikspülen“<br />
wissen möchte: Wie finde ich die richtige<br />
Spüle? Welche Farben gibt es? Welche<br />
Armatur passt zu meiner Spüle? Welche Vorteile<br />
hat Keramik in der Küche? Wie pflege ich meine Keramikspüle?<br />
Für den <strong>Küchenplaner</strong> ist die ansprechende Darstellung der Produkte in<br />
der Kombination von Milieufotos, Detailaufnahmen, Farb- und Einbauvarianten<br />
bis zur Maß- und Einbauskizze eine hervorragende Unterstützung<br />
für das Verkaufs- bzw. Planungsgespräch.<br />
Eine Vielzahl von Downloads im Bereich „KeraLab“ bietet professionellen<br />
Laboreinrichtern alle erforderlichen Daten, Materialtests, Normen<br />
und Werkstoffeigenschaften für die Planung und Einrichtung moderner,<br />
allen gesetzlichen Anforderungen entsprechender Labore in Chemie, Medizin<br />
und Technik, an Schulen und Universitäten in aller Welt.<br />
Hell, informativ, zielgruppengerecht:<br />
Systemceram<br />
präsentiert sich im<br />
Internet völlig neu.<br />
Foto: Systemceram<br />
Händlersuche inklusive<br />
Zeitgemäßer Service: Die „Händlersuche“ führt<br />
den Käufer schnell und direkt zu systemceram-Handelspartnern<br />
und damit in die Ausstellungen der regionalen<br />
Küchenfachgeschäfte. Die aktuellen Kataloge<br />
können am Bildschirm geblättert“, als PDF<br />
heruntergeladen oder per Kontaktformular bestellt<br />
werden.<br />
www.systemceram.de<br />
Programm ausbau<br />
mit System.<br />
Noch großzügiger<br />
als in den vergangenen<br />
beiden Jahren präsentiert sich<br />
systemceram dem Küchenhandel auf<br />
der area30. Zu den Produktneuheiten<br />
zählen die „Genea 100“, die „Stema“-Serie<br />
mit „Stema 90“ und „Stema 80“ (Foto)<br />
und – bezugnehmend auf den Trend zum<br />
Einzelbecken – die „Mera 39“. Alle neuen<br />
Spülen sind auch für den flächenbündigen<br />
Einbau lieferbar. Hinzu kommt<br />
eine neue Armaturenserie. Hier abgebildet<br />
ist das Modell Scope Chrom in Weiß.<br />
www.systemceram<br />
64 KÜCHENPLANER 9/2013
Sorglos genießen<br />
Hansa hat ein neues Armaturen-Sortiment für die Küche<br />
vorgestellt. Charakteristisch für die neuen Modelle sind<br />
besonders hochwertige und langlebige Materialien.<br />
HANSAPROTEC nennt der Armaturenhersteller dies.<br />
Die Qualitätsmaterialen sollen eine Belastung des Trinkwassers durch<br />
die Armatur ausschließen. Für alle wasserführenden Teile verarbeitet das<br />
Traditionsunternehmen demnach ausschließlich die Messinglegierung MS<br />
63. „Diese Legierung ist<br />
Der hohe, schlanke Korpus ist charakteristisch<br />
für die neue HANSARONDA mit zentraler<br />
Bedienung.<br />
Fotos: Hansa<br />
besonders entzinkungsbeständig<br />
und resistent<br />
gegen Korrosion.“ Darüber hinaus haben laut Unternehmen alle Messingteile mit<br />
Trinkwasserkontakt einen Bleigehalt von weniger als 0,3 % und sind frei von Nickelbeschichtung.<br />
Damit bleibe man deutlich unter den von der Norm vorgeschriebenen<br />
Grenzwerten. Alle neuen Armaturen im HANSA|HOME-Segment sind zudem mit<br />
dem WATER SAFE Hitec-Funktionskern ausgestattet – er besteht aus W-270-geprüften<br />
Kunststoffen, „die den aktuellen verschärften KTW-Richtlinien entsprechen“.<br />
Zum HANSAPROTEC-System gehört auch ein schonender Umgang mit der Ressource<br />
<strong>Wasser</strong>. „Mit einem Verbrauch von nur 9 Litern pro Minute sind unsere neuen Küchenarmaturen<br />
vorbildlich sparsam“, lautet die selbstbewusste Aussage.<br />
Die fünf HANSA|LIVING-Serien für die Küche passen in gehobene, designorientierte<br />
Küchenwelten und wollen Akzente am Spültisch setzen. Neu im Sortiment sind<br />
die Serien HANSALIGNA und HANSARONDA, die das charakteristische Design der<br />
Bad-Serien aufnehmen. Besonderes Kennzeichen ist der jeweils hohe und schlanke<br />
Korpus. Der schwenkbare Auslauf ermöglicht zudem zeitgemäßen Bedienkomfort.<br />
Mit zehn verschiedenen Serien – davon fünf Neuheiten – bietet das HANSA|HOME-<br />
Segment ebenfalls eine breite Auswahl in puncto Optik und Preis. Das Programm<br />
umfasst Armaturenserien mit klassischer oder moderner Formensprache. Für Verbrühschutz<br />
und damit zusätzliche Sicherheit sorgt eine Heißwassersperre.<br />
Diese HANSA-Armaturen für die Küche sind seit Sommer 2013 erhältlich.<br />
www.hansa.de<br />
Variantenreich: die neue HANSARONDA. Mit einem seitenbedienten<br />
Modell (Bild) und einer topbedienten Variante,<br />
wahlweise mit Auszugsbrause, eröffnet sie vielfältige<br />
Möglichkeiten für die Küchengestaltung.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Neu:<br />
ecoStar<br />
<br />
<br />
<br />
»Ich bin ein Luftkurort«*<br />
*<br />
eine Idee besser<br />
<br />
<br />
<br />
eine Dunstabzugshaube, eine LED-Power-Leuchte, ein Energiesparschwein und<br />
* schnell und einfach zu installieren wie eine Deckenleuchte!
Messe<br />
Das Team von Electrolux will hoch hinaus (Foto von links): Alfred Janovsky (Geschäftsführer Electrolux Österreich),<br />
Michael Geister (Country Manager Kleingeräte und Bodenpflege), Karl-Heinz Schneider (Vertriebsdirektor),<br />
Britta Amara (Marketingleiterin), Norbert Behringer (Leiter Produktmanagement Einbaugeräte), Klaus Wührl<br />
(Vorsitzender der Geschäftsführung), Elisabeth Lokai-Fels (Pressesprecherin Deutschland) und Stefan Löb (Leiter<br />
Produktmarketing Kühlen).<br />
Immer wieder überraschen<br />
Electrolux sieht sich mit seinen Marken in Deutschland für die nahe Zukunft gut<br />
aufgestellt. Trotz des hart umkämpften Marktes. Trotz der großen Konkurrenz.<br />
Trotz der stagnierenden Konsumnachfrage. Pünktlich zum Messeherbst kündigt<br />
das Unternehmen frische Marketingideen und neue Produkte an.<br />
„Die weiße Ware ist so hart umkämpft<br />
wie nie“, sagt Klaus Wührl,<br />
Vorsitzender der Geschäftsleitung<br />
von Electrolux Deutschland, auf der<br />
Jahrespressekonferenz in München.<br />
Immer mehr Anbieter von Haushaltsgeräten<br />
drängen auf den Markt<br />
und suchen ihre Nischen. „Wir haben<br />
aber den Vorteil, dass sich ein Großteil<br />
unseres Geschäftes über den Ersatzbedarf<br />
generiert. Wenn ein Herd<br />
oder ein Kühlschrank kaputt ist,<br />
kaufen sich die Kunden – umgehend<br />
und ohne lange zu überlegen – einen<br />
neuen. Das sieht beispielsweise<br />
bei Fernsehern, die in den Haushalten<br />
oft zwei- oder dreifach vorhanden<br />
sind, ganz anders aus“, erklärt<br />
Wührl. Je nach Markenpositionierung<br />
will das Unternehmen die Vorteile<br />
des Fachhandels und -marktes<br />
sowie auch des Onlinehandels weiterhin<br />
für sich nutzen. Zwar stehen<br />
die drei Vertriebskanäle in einem<br />
großen Spannungsfeld, aber sie alle<br />
haben auch ihre Stärken. So ist das<br />
große Plus des Onlinehandels, die<br />
ständige Erreichbarkeit. Fachmärkte<br />
bestechen durch ihre Ausstellungsfläche<br />
und der Fachhandel<br />
durch die Beratungsqualität und<br />
Kundenbindung. „Der Großteil der<br />
Kunden informiert sich inzwischen<br />
zunächst selbst über die Produkte<br />
im Internet. Dennoch holen sie sich<br />
zusätzlich auch die Zweitmeinung<br />
beim Fachhändler, bei dem sie dann<br />
häufig auch das Produkt kaufen“, erklärt<br />
Klaus Wührl, der aber gleichzeitig<br />
auch feststellt: „Die Situation<br />
ist für die Fachhändler gefährlich.“<br />
Jedoch will das Unternehmen die Situation<br />
des Fachhandels ausdrücklich<br />
stärken, indem beispielsweise<br />
weiterhin in Produktschulungen investiert<br />
wird.<br />
Marktanteil gesteigert<br />
Der Trend gehe dahin, dass sich<br />
die Verbraucher langlebige Gebrauchsgüter<br />
anschaffen. Dabei<br />
werden hochwertige und energieeffiziente<br />
Geräte und Geräte mit Komfortverbesserung<br />
wie beispielsweise<br />
Induktion und Multidampfgarer bevorzugt.<br />
„Mengenmäßig verzeichnen<br />
wir einen leicht wachsenden Markt<br />
im ersten Halbjahr dieses Jahres“, so<br />
Klaus Wührl. Im Küchen- und Möbelhandel<br />
werden demnach Marktanteilsgewinne<br />
verzeichnet. So lag<br />
der Marktanteil der Flaggschiff-Marke<br />
AEG im ersten Quartal dieses Jahres<br />
bei 11,2 Prozent. Zum Vergleich:<br />
2012 waren es 10,5 Prozent und in<br />
den Jahren 2010 und 2011 jeweils 9,1<br />
Prozent. Wührls Fazit: „Der Markt ist<br />
stabil wachsend, obwohl die Konkurrenz<br />
immer mehr zunimmt. Deswegen<br />
müssen wir auch hellwach sein,<br />
um die Trends zu erkennen.“<br />
Noch mehr Social Media<br />
Einen besonderen Fokus wird<br />
AEG zukünftig auf seine eigenen<br />
66 KÜCHENPLANER 9/2013
Online-Aktivitäten legen. Damit geht<br />
das Unternehmen kein neues Thema an,<br />
aber es wird nun umfassend betreut. So<br />
sollen Social-Media, Food-Blogs und weitere<br />
Websites, wie die AEG-Fanpage, einen<br />
Zusatznutzen für die Konsumenten<br />
schaffen. Mailings mit persönlicher<br />
Nachricht gehen mit weiteren Verlinkungen<br />
direkt an die Handelspartner.<br />
Es wird viel Wert auf Interaktivität gelegt.<br />
Deshalb wird AEG auf Twitter, Facebook<br />
oder auch Pinterest aktiv sein.<br />
„Auf all den Kanälen können die Kunden<br />
auf Rezepte zugreifen, interessante<br />
Menschen oder Storys kennenlernen“,<br />
sagt Marketingleiterin Britta Amara.<br />
Eine gute Reichweite hat bereits das Unternehmen<br />
mit einem Blogger-Event erzielt.<br />
„Dafür haben wir Foodblogger zu<br />
einem Kochevent mit dem Spitzenkoch<br />
Christian Mittermeier geladen, bei dem<br />
sie in die Kunst des Sous- Vide-Garen<br />
eingeführt wurden“, erklärt Amara. Die<br />
Blogger haben postwendend ihre Fotos<br />
und Berichte gepostet, sodass auch ihre<br />
Leser von diesem Event erfuhren. Die<br />
Möglichkeiten der Verbreitung sind bei<br />
all diesen Ideen im Social Web noch lange<br />
nicht ausgeschöpft. „Aber jetzt sind<br />
wir für den Dialog mit wichtigen Multiplikatoren<br />
und den Endkunden bestens<br />
gerüstet“, so die Marketingleiterin. Für<br />
alle Beteiligten entsteht auf diese Weise<br />
eine Win-Win-Situation.<br />
Versprechen umgesetzt<br />
Eine positive Bilanz zur Positionierung<br />
der Marke Electrolux zog Verkaufsdirektor<br />
Karl-Heinz Schneider.<br />
Nicht ohne Stolz erklärt der Vertriebsdirektor,<br />
dass die Versprechen zur<br />
Markteinführung 2012 umgesetzt wurden.<br />
So sei die volle Lieferfähigkeit seit<br />
Januar 2013 gewährleistet. Dabei wurde<br />
die Inspiration Range ausschließlich<br />
im Küchen- und Möbelfachhandel eingeführt<br />
und aus dem Elektrohandel Ersatzbedarf<br />
herausgenommen. Rund 800<br />
Partnervereinbarungen konnten bislang<br />
abgeschlossen werden. Diese Verträge<br />
sicherten die Qualität im Vertrieb,<br />
so Schneider. Etwa 3500 Musterküchen<br />
wurden deutschlandweit mit 15 000 Geräten<br />
der Inspiration Range bestückt.<br />
„Die müssen jetzt nur noch verkauft werden“,<br />
gibt Schneider ein ambitioniertes<br />
Ziel aus. Durch die Neupositionierung<br />
wurden bisher die Verkaufspreise bereits<br />
durchschnittlich um sieben Prozent<br />
gesteigert.<br />
Ebenfalls positiv: die Kontinuität im<br />
Vertriebswegekonzept der Marke AEG.<br />
Mehr als 2000 Handelspartner sind inzwischen<br />
mit einem Partnervertrag<br />
ausgestattet, mehr als 1000 haben einen<br />
Preference-Partnervertrag unterzeichnet.<br />
Dieses Partnerkonzept soll<br />
weiterhin gestärkt werden. „Wir stellen<br />
exklusiv dem Küchenfachhandel innovative<br />
Backöfen, 0-Grad-Kühlschränke<br />
oder A+++-Geschirrspüler zur Verfügung“,<br />
sagt Karl-Heinz Schneider.<br />
Dazu wird das Dienstleistungspaket<br />
für die Preference-Partner in den Segmenten<br />
Service, Marketing, Vertrieb<br />
und Vertriebsabwicklung weiter ausgebaut.<br />
Italienische Leichtigkeit<br />
Die Einstiegsmarke Zanussi weist<br />
ebenfalls eine positive Umsatzentwicklung<br />
im ersten Halbjahr 2013 auf.<br />
„ Zanussi entwickelt sich besser als der<br />
Markt“, erläutert Schneider: „Und das,<br />
obwohl sie sich in einem sehr starken<br />
Wettbewerbsumfeld bewegt.“ Ein neuer<br />
Markenauftritt von Zanussi Easy soll<br />
eine neue italienische Leichtigkeit darstellen.<br />
Dadurch soll die Marktpositionierung<br />
als junge und attraktive Alternative<br />
gestärkt werden. Dazu wird die<br />
Einstiegsmarke mit dem Service-Paket<br />
einer A-Marke mit Service, Außendienst,<br />
Innendienst und Logistik ausgestattet.<br />
Die Distribution im Küchen- und<br />
Möbelhandel wird ausgebaut. Auf der<br />
Küchenmeile im September wird es eine<br />
neue Präsentation einer neuen Einbaugeräte<br />
Range geben.<br />
Ausblick auf die Küchenmeile<br />
Überhaupt: die Küchenmeile. In der<br />
„Welthauptstadt der Küchen“, wie Klaus<br />
Wührl sagt, wird Electrolux auch in diesem<br />
Jahr vor Ort sein. Das bestehende<br />
Messekonzept wurde für die Küchenmeile<br />
aktualisiert. Ausstellen wird<br />
Electrolux erneut im MAZ in Löhne.<br />
Dort hat das Unternehmen einen festen<br />
Standpunkt gefunden, an dem auch im<br />
September die Neuheiten vorgestellt<br />
werden. Seit März bis Ende Juni 2013<br />
fanden dort zudem 19 Schulungen mit<br />
300 Teilnehmern aus dem Elektro-, Küchen-<br />
und Möbelfachhandel statt. Während<br />
der Küchenmeile wird das Sous-<br />
Vide-Dampfgaren eine zentrale Position<br />
einnehmen. Ein weiteres Schwerpunktthema<br />
wird das Professional Heritage<br />
sein, also Geräte mit Attributen aus der<br />
Profiküche. „Und eines verspreche ich“,<br />
so Karl-Heinz Schneider: „Der Handel<br />
wird von uns immer wieder überrascht.“<br />
(Astrid Plaßhenrich)<br />
www.electrolux.de<br />
Studie belegt Öko-Lifestyle<br />
Ist Öko nun eigentlich hip – oder doch eher<br />
was für Hippies? Zumindest in Bezug auf die<br />
eigenen vier Wände ist die Frage für die Deutschen<br />
geklärt: Dort gehört ökologisches Denken<br />
längst zum Lifestyle. So verbindet die<br />
Mehrheit (67 Prozent) der Deutschen mit „Ökologie<br />
im Haushalt“ ein trendiges Ambiente und<br />
leckere Rezepte. Das ergab eine repräsentative<br />
Umfrage des Marktforschungsinstituts<br />
INNOFACT im Auftrag von AEG 1 .<br />
Dabei fällt auf: Je kinderreicher eine Familie,<br />
desto größer ihr Interesse an einer ökologischen<br />
Haushaltsführung. „Faktoren wie<br />
eine Vorbild-Funktion für den Nachwuchs,<br />
nachhaltiges Denken für die Zukunft der Kinder,<br />
aber auch der Kostenfaktor spielen hierbei<br />
sicherlich eine große Rolle“, sagt Jürgen<br />
Wild, Umweltbevollmächtigter bei Electrolux<br />
Deutschland und Österreich.<br />
War ökologisches Verhalten in der Vergangenheit<br />
eher als spießig und alternativ angesehen,<br />
gehört es heute zum modernen Lifestyle<br />
– ein Trend, der für 96 Prozent der Befragten<br />
besonders reizvoll ist. Vor allem geht es dabei<br />
um die ethische Seite der neuen Lebensgestaltung:<br />
41 Prozent sind der Meinung, dass<br />
der Mensch auf lange Sicht nur überleben<br />
kann, wenn er verantwortungsvoll handelt.<br />
Geld zu sparen, ist eine weitere Triebfeder. Neben<br />
dem Kauf von energiesparenden Hausgeräten<br />
(30 Prozent) vermeiden die Deutschen<br />
der Umwelt zuliebe „Festtagsbeleuchtung“ (18<br />
Prozent) und die Produktion von Müll (15 Prozent).<br />
Und: Wer sich mit Energiesparmaßnahmen<br />
auskennt, hat auch Lust, im Freundeskreis<br />
darüber zu reden. 42 Prozent teilen ihr Wissen<br />
gerne mit Freunden, um sie so in Sachen Energiesparen<br />
zu unterstützen. Vor allem bei Singles<br />
(47 Prozent) und Jüngeren ist ökologischer<br />
Lifestyle in der Küche ein beliebtes Gesprächsthema<br />
(18 - 29-jährige: 45 Prozent).<br />
www.aeg.de<br />
1<br />
Innofact-Online-Befragung vom März 2013<br />
9/2013 KÜCHENPLANER 67
Messe<br />
Im September im MAZ Löhne<br />
Produktmanager Norbert Behringer präsentierte in München bereits die Neuheiten, die AEG auf der<br />
IFA in Berlin und zur Küchenmeile im MAZ Löhne im September zeigt. Eine Auswahl der Highlights.<br />
Dunstabzug (1). Als optisches<br />
Highlight will sich die Vertikalhaube<br />
aus Glas und rostfreiem<br />
Stahl empfehlen. Das druckstabile<br />
Gebläse im vollverschweißten<br />
Haubenkörper beseitige Kochdünste<br />
und Wrasen durch eine<br />
seitliche Absaugung rechts und<br />
links. Viele glatte Flächen machen<br />
das Modell besonders reinigungsfreundlich.<br />
Die Leistung lässt sich<br />
stufenweise regeln, das LED-Licht<br />
per Fingertipp dimmen. Die vertikale<br />
Designdunstabzugshaube<br />
(X94484MV1) ist ab November erhältlich.<br />
Spülen. Die zweite Generation der Geschirrspülerserie<br />
hat einen XXL-Innenraum: Die tiefere Innentür schafft<br />
mehr Platz für das neue Korbsystem. Damit schluckt der<br />
Geschirrspüler mit Besteckschublade jetzt ganze 15 Maßgedecke<br />
auf einmal, ohne Besteckschublade immerhin 13.<br />
Dazu verfügt der Geschirrspüler über zwei innovative Funktionen:<br />
SoftSpikes sorgen für einen festen Halt von Trinkgläsern<br />
jeder Art und der neue Soft-Grip-Weinglashalter ist<br />
extra für große Rotweinkelche entwickelt worden. Die Geräuschstärke<br />
des Pro Clean Geschirrspülers beträgt nur 39<br />
Dezibel, mit ExtraSilent-Funktion sogar nur 37 Dezibel. Besonders<br />
praktisch: Die AutoOff-Funktion. Nach zehn Minuten<br />
schaltet sich der intelligente Spüler ganz allein ab. Gut<br />
für die Umwelt ist außerdem das AutoSense-Programm. Der<br />
<strong>Wasser</strong>sensor erkennt den Verschmutzungsgrad und passt<br />
den Reinigungsablauf an – das spart <strong>Wasser</strong> und Energie.<br />
Kühlen. Die neue Kühl-Gefrierkombinationen AEG<br />
Santo SCS91800 C1 sowie die Variante mit NoFrost AEG<br />
Santo SCN91800 C1 unterschreiten die Werte für die<br />
Energieeffizienzklasse A+++ um weitere zehn Prozent.<br />
Mit einem Gesamtnutzinhalt von 267 - oder 255<br />
Litern für das Modell mit NoFrost - liegt der Energieverbrauch<br />
pro Jahr bei 139 Kilowattstunden. Grund<br />
für den sparsamen Verbrauch sei die innovative Isolierung<br />
aus hocheffizienten Vakuum-Paneelen sowie<br />
die neue variable Kompressortechnologie. Neu<br />
ist auch die Funktion „SoftClosing“ zur leichteren<br />
Türschließung. Praktisch ist zudem die Coolmatic-<br />
Schaltung, wenn größere Mengen von Lebensmitteln<br />
und Getränken gleichzeitig eingelagert werden<br />
sollen und eine höhere Kühlleistung gefragt ist. Eine<br />
kurzfristige Steigerung der Kühlleistung ist mit dieser<br />
Funktion möglich. Eine besondere Lösung bietet die<br />
„Urlaubsschaltung“, bei der auch nach längerer Zeit<br />
Schimmel und Bakterien im Kühlraum keine Chance<br />
haben. Erhältlich sind die beiden Santo-Geräte ab<br />
sofort.<br />
Fotos: AEG<br />
Dunstabzug (2). Die neue Öko-Designdunstabzugshaube kombiniert Abluft-<br />
und Umluftfunktion und will so Wärmeverluste minimieren. „Durch<br />
ihre variable Lüftungsfunktion und integrierte LED-Lampen ist das Modell<br />
ein Vorreiter für energiesparende Systeme“, betont Norbert Behringer und<br />
verweist auf die Switch-Funktion, durch die je nach<br />
Situation der Abzugs- oder Umluftmodus aktiviert<br />
werden kann. Welcher Modus zum Einsatz<br />
kommt, entscheide der Benutzer selbst.<br />
Mit dem wahrscheinlichen Szenario: Abluft im<br />
Sommer, Umluft im Winter. Ausgestattet ist<br />
die Haube dafür mit zwei separaten Kanal systemen.<br />
Für maßvollen Energieeinsatz stehen<br />
der bürstenlose Motor (Behringer: - 60 % im<br />
Vergleich zu herkömmlichen Motoren) sowie<br />
die integrierte LED-Technik (Behringer: - 90 %).<br />
Zwei Modelle werden ab November erhältlich<br />
sein: 1. als Inselmodell für freistehende Kochinseln<br />
(X99464MI2) und 2. als Wandmodell<br />
(X99464MK2).<br />
68 KÜCHENPLANER 9/2013
Messe<br />
Gas-Brenner PITT by Reginox sind frei platzierbar. Foto: Reginox<br />
Nach Wunsch kombinieren<br />
Ein, zwei, drei, vier oder fünf Gas-Brenner? – mit PITT by Reginox<br />
bekommt das Kochen mit Gas neuen Schwung. Die verschiedenen<br />
Module können nach Wunsch kombiniert werden, sind individuell<br />
planbar und damit nach persönlichen Vorlieben und<br />
Kochgewohnheiten platzierbar. Ausgezeichnet ist die Technik mit<br />
dem offiziellen KIWA-Gastec-Zertifikat. Der Hersteller gibt fünf<br />
Jahre Garantie.<br />
PITT by Reginox passt sich ganz verschiedenen Küchenumgebungen<br />
an. Der Hersteller empfiehlt den Einbau in Arbeitsplatten<br />
aus Granit, Beton, Terrazzo, Glas, Keramik Quarzkomposit, Corian<br />
oder rostfreiem Stahl. Die Gas-Brenner fügen sich nahtlos in<br />
die Arbeitsplatte ein. Dabei betont Reginox: „Bei der Nutzung der<br />
Gas-Brenner bleibt die Temperatur der Arbeitsplatte niedrig und<br />
die Wärmeübertragung ist minimal.“ Die Montage der PITT-Module<br />
erfolgt an der Unterseite der Arbeitsplatte. Ein ausführliches<br />
Anleitungsvideo auf www.pittbyreginox.com bietet konkrete Informationen<br />
und Montagetipps. www.reginox.de<br />
Von innovativ bis klassisch<br />
Mit drei Armaturen-Highlights geht Kludi in den Messeherbst: E-GO 2, Bingo Star und MX.<br />
In Weiß und Mocca. Auch die<br />
Kludi MX gilt als Klassiker unter<br />
den Küchenarmaturen. Sie vereint<br />
ergonomische Eigenschaften mit<br />
klaren Linien. Ab sofort glänzt sie<br />
nun auch in zwei Hingucker-Varianten:<br />
in Weiß/Chrom und in Mocca/Chrom.<br />
Mit ihren charakteristischen,<br />
dezenten Chromakzenten<br />
wirken die beiden Neuen modern<br />
und passen in viele verschiedene<br />
Küchenszenarien – von der puristischen<br />
Designerküche bis hin zur<br />
gemütlichen Wohnküche. Die MX<br />
gibt es mit und ohne Auszug.<br />
Berührungslos. Die berührungslos bedienbare Armatur<br />
E-GO arbeitet mit einem hybriden System, das den<br />
<strong>Wasser</strong>lauf sowohl elektronisch als auch manuell steuern<br />
lässt. Entweder mittels des seitlich angebrachten Hebels<br />
oder durch Annäherung an den Sensorbereich. Die Technik<br />
dafür wurde eigens für diese Armatur ent wickelt. Das<br />
ist besonders hilfreich, wenn beide Hände zu tun haben,<br />
beispielsweise beim Befüllen schwerer Töpfe oder<br />
Gefäße oder wenn die Finger verschmutzt sind. Nach 90<br />
Sekunden Laufzeit schaltet sich der <strong>Wasser</strong>fluss automatisch<br />
ab. Aktuell erhältlich sind zwei Varianten. Neu ist<br />
die Version E-GO 2 (Foto) mit ihrem Doppelbogen-Design<br />
aus verchromten Führungsbogen und einem weißen,<br />
flexiblen Schlauchauslauf. „Auffallend anders“,<br />
beschreibt der Hersteller dies knapp aber treffend. Der<br />
wasserführende Doppelbogen-Auslauf ist um 360 °C schwenkbar. Mithilfe des Kunststoffgriffs<br />
am Mundstück ist der Schlauch leicht zu entnehmen und absolut flexibel einsetzbar.<br />
Aufgepeppt. Die Linie Bingo Star ist nicht neu, überzeugt aber<br />
nach wie vor durch ihr klares und klassisches Design, das viele<br />
Kunden anspricht ohne zu polarisieren. Ihre Form ist markant,<br />
ihre Technikkomponenten sind bewährt. Durch den hohen dynamischen<br />
Auslauf und die seitlich angebrachte Bedienung ist<br />
die Armatur zudem sehr praktisch und komfortabel. Kludi hat<br />
der Serie nun behutsam einem zeitgemäßen Facelift unterzogen,<br />
sodass sie moderner und filigraner wirkt. Der typische Gesamteindruck<br />
des Klassikers wurde bewahrt und zugleich an den<br />
Trend zu weicheren Linien in Küche und Bad angepasst. Deshalb<br />
haben Auslaufrosette, Griff und Handstück eine softere Form<br />
bekommen. Bingo Star gibt es in 11 verschiedenen Varianten.<br />
70 KÜCHENPLANER 9/2013
PYRAMIS<br />
GUT. IN. FORM.<br />
ecoStar von Homeier fügt<br />
sich in jedes Ambiente ein.<br />
Homeiers neuer „ecoStar“<br />
Beim Thema Dunstabzug gilt die Regensburger Firma Homeier als einer der Innovationsschmieden<br />
der Branche. Der neueste Coup heißt ecoStar und kombiniert Luftreinigung und<br />
Deckenleuchte in einem Gerät. Die ungewöhnliche Form will Maßstäbe in Ästhetik und Energieeffizienz<br />
setzen.<br />
Dabei setzt Homeier auf eine 3-Stufen Filtertechnik mit ozonfreier UV-C-Entkeimung. Während<br />
die Stufen eins und zwei in Form von Fett- und Aktivkohlefilter störende Küchengerüche<br />
neutralisieren, reinigt die dritte Stufe die Luft, indem sie diese kurz mit UV-C-Licht bestrahlt.<br />
„Damit werden selbst Keime, Bakterien und Schimmelsporen aus der Luft gefiltert“, betont der<br />
Hersteller. Und das „ganz ohne Chemie und ohne Ozon“.<br />
Dies alles mache die Luft sauber und frisch und erzeuge ein insgesamt gesundes Raumklima.<br />
„Sogar Pollen, Feinstaub und Zigarettenrauch haben durch die UV-C-Lampe keine Chance“,<br />
heißt es. Besonders für Allergiker sei dies ein ganz entscheidender Pluspunkt. Der Edelstahl-<br />
Fettfilter lässt sich einfach entnehmen<br />
und in der Geschirrspülmaschine<br />
reinigen. Das<br />
Modell ecoStar ist Dunstabzug<br />
und Lampe in einem. Ausgestattet<br />
ist die Haube dafür mit<br />
hochwertigen Power-LEDs.<br />
Wer sich die Neuheit eco-<br />
Star vom Experten live im eigenen<br />
Studio vorführen lassen<br />
möchte, kann unter Telefon<br />
0941-696830 oder mail@homeier.com<br />
einen Termin vereinbaren.<br />
3-Stufen Filtertechnik mit ozonfreier UV-C-Entkeimung.<br />
9/2013<br />
www.homeier.com<br />
PYRAMIS Deutschland GmbH<br />
Wilhelmstraße 4<br />
35683 Dillenburg<br />
Tel. 02771 36007-0<br />
Fax 02771 36007-20<br />
www.pyramisgroup.de
Messe<br />
Fotos: Vogt<br />
Einige Highlights und Neuheiten, die Vogt auf der area30 präsentieren wird: Nischensystem Linero MosaiQ, Pendelleuchte Logde,<br />
Tischhaube Bastia sowie die Keramikspüle X Slim 45 mit flachem Edelstahlrand<br />
Edelstahl und Keramik kombiniert<br />
„Bei uns wird die Küche zum Wohnraum!“ So lautet eines der<br />
übergreifenden Themen, denen sich Zubehörspezialist Vogt auf<br />
der area30 widmet. Pendelleuchten sowie energieeffiziente und<br />
schicke Dunstabzugshauben gehören dazu, aber auch die Spülenneuheit<br />
„X Slim 45“. Die Küchenspüle kombiniert die beiden<br />
Materialien Keramik und Edelstahl.<br />
Mit der versenkbaren Tischhaube Bastia spricht Vogt zum<br />
Beispiel Fans der Absaugung direkt am Kochfeld an. Die flachen<br />
Axial-Motoren sind komplett im Haubenkörper integriert und erleichtern<br />
so Planung und Montage. Im Spülenbereich rücken neben<br />
Modellen aus Edelstahl zunehmend Granit- und Keramikspülen<br />
in den Mittelpunkt. Aktuell zur area30 präsentiert Vogt<br />
die neue Modellserie „X Slim“. Der flache Edelstahlrahmen gibt<br />
der innovativen Keramikspüle im Materialmix einen edlen und<br />
hochwertigen Touch.<br />
Nischensysteme bieten Funktionalität und Übersicht. Das erst<br />
vor wenigen Wochen auf der interzum erstmals präsentierte modular<br />
aufgebaute System Linero MosaiQ von Kesseböhmer vereint<br />
zusätzlich anspruchsvolles Design mit Montagefreundlichkeit.<br />
„Auch auf Glasrückwänden“, verspricht Vogt. MosaiQ<br />
ergänzt die bisherigen Programme „Linero“ und „Linero 2000“.<br />
www.vogtwelt.de<br />
Generation 6000 bekommt Zuwachs<br />
Die neue Einbaugeräte-Generation<br />
6000 von Miele geht zur Küchenmeile<br />
auf Gut Böckel in die nächste Runde.<br />
Unter dem Motto „Design for life.“ zeigt<br />
das Unternehmen neue Geschirrspüler,<br />
Kochgeräte und Dunstabzugshauben<br />
Die neuen Einbau-Geschirrspüler der Generation 6000 stehen im Fokus der Miele-Ausstellung<br />
auf Gut Böckel.<br />
Grafik: Miele<br />
in den Design linien PureLine und ContourLine.<br />
Rund 700 Quadratmeter misst<br />
der Ausstellungraum auf Gut Böckel: In<br />
einem modernen Ambiente setzen Rot,<br />
Weiß und ein helles Grau die farblichen<br />
Akzente. Ein Blickfang in der Ausstellung<br />
sind jedoch die effektvoll inszenierten<br />
Geschirrspüler der Generation<br />
6000.<br />
Gute Tradition ist bereits der Auftritt<br />
der Miele Tafelkünstler, die an allen Messetagen<br />
die Gäste mit Kostproben ihres<br />
Könnens verwöhnen. Zur Eröffnung<br />
(Freitag, 13. 9., ab 16 Uhr) kocht Sternekoch<br />
Nelson Müller für die Besucher. Die<br />
Miele-Ausstellung ist vom 13. bis 20. September<br />
geöffnet. Am Eröffnungstag ist<br />
ab 16 Uhr Einlass, die Öffnungszeiten an<br />
den übrigen Tagen sind von 9 bis 19 Uhr<br />
(Ausnahme 20. September bis 14 Uhr).<br />
www.miele.de<br />
72 KÜCHENPLANER 9/2013
Foto: Naber<br />
Marktreif am Start: Das mobile Naber Küchenmodulsystem „Concept Kitchen“ präsentiert sich<br />
in höchst variabler Nutzungsvielfalt<br />
Trendscout für den Küchenhandel<br />
Naber präsentiert sich erneut als Trendscout<br />
für impulsstarke Zubehörentwicklungen.<br />
Der Neuheitenvorhang öffnet sich auf<br />
der area30, Stand F21.<br />
Das vielfach prämierte Küchensys tem<br />
„Concept Kitchen ist nun mit allen marktreifen<br />
Modulen ausgestattet. Technische Basis ist<br />
ein zerlegbares, tragfähiges System-Grundelement<br />
aus Stahl mit Rasterbohrungen für<br />
die freie Anordnung von Konstruktions- und<br />
Regalböden. Im wahrsten Sinne ins rechte<br />
Licht rücken wird Naber zudem die aktuelle<br />
„ LUMICA ® LED-Kollektion“. Mit stufenlos regelbarer<br />
Farbwechsel- und Memory-Funktion<br />
lassen sich Lichtstimmungen nach Wunsch<br />
planen. Und das ganz individuell für Arbeitsflächen<br />
und Nischen. Hochwertige LED-Leuchten<br />
wie „Flip Emotion Farbwechsel-LED“, „Slash 1<br />
Farbwechsel-LED“ und „Pixel 1 Farbwechsel-<br />
LED“ bieten dabei das Extra an Komfort. Per<br />
Fernbedienung lassen sich unterschiedliche<br />
Lichtstimmungen schalten - unabhängig vom<br />
Standort. „Das Thema LED gewinnt ständig an<br />
Bedeutung“, sind die Verantwortlichen überzeugt.<br />
Ähnliches gelte übrigens auch für das<br />
Interieur-Angebot. Ein erweitertes „Tablon-<br />
Programm“ bietet dem Kücheneinrichter design<br />
starke Tische, Stühle und Hocker.<br />
Weitere Messeneuheiten sind das aktualisierte<br />
Nischenrückwandprogramm sowie die<br />
Themenwelten Abfallsammler, Stauraumlösungen<br />
und Relingsysteme. Richtungsweisend<br />
konzipiert für maximierte Raumausnutzung<br />
präsentiere sich zum Beispiel das<br />
Frontauszugsystem „Cox ® Base“ als Abfallsammler-Systemfamilie<br />
für nahezu alle Unterschrank-Einbausituationen.<br />
Last not least finden lüftungstechnisch<br />
orientierte Standbesucher im Rahmen einer<br />
animierten Präsentation fundierte Antworten<br />
zum Thema „Küchenablufttechnik für<br />
ein behagliches Raumklima“. Naber ist hier<br />
als Entwickler anspruchsvoller „COMPAIR ®<br />
flow Ablufttechnik“ immer wieder initiativ<br />
und macht auf die Problematik von Umluftlösungen<br />
aufmerksam. www.naber.de<br />
Robust. Kratzfest und dabei seidig glatt. Eine besondere<br />
Oberflächenhärte charakterisiert das Material Pyragranite,<br />
Ausgangsstoff für die Spülenserie Alazia von<br />
Pyramis. Pyragranite sei widerstandsfähig gegen thermische<br />
Schocks sowie mechanische Belastungen und<br />
chemische Reinigungsmittel, verspricht der Hersteller<br />
und verweist auf den Anteil von 80 % natürlichem Quarz<br />
(Naturgranit). Hinzu kommen 20 % Harze und Bindemittel<br />
für die Farbgebung. Als Schutz gegen Bakterien sind<br />
dem Material Silberionen beigemischt. Drei Modelle stehen<br />
zur Auswahl: Einbeckenspüle, Eineinhalbbeckenspüle<br />
(Foto) sowie die Rundbeckenspüle mit integrierter<br />
Hahnbank. Und das wahlweise in Snow, Carbon, Beige<br />
oder Mocha. www.pyramisgroup.de<br />
9/2013 KÜCHENPLANER 73
Messe<br />
Clever öffnen. Die IFA 2013 wählte Liebherr als Bühne für die Präsentation<br />
der neuen TipOpen-Technologie - umgesetzt beim Unterbau-<br />
Weinschrank UWT 1682. Dank TipOpen könne das Gerät perfekt in Küchen<br />
mit grifflosen Fronten integriert werden. Leichtes leichtes Antippen genügt<br />
und die Glastür des Vinidor Weinschranks öffnet sich um 7 cm von<br />
selbst. Das erlaube einen bequemen Eingriff, um die Tür vollständig zu<br />
öffnen. Besonderer Clou: Wird die Türe nicht innerhalb von ca. 3 Sekunden<br />
weiter geöffnet, schließt sie durch das Softclosing System wieder<br />
selbstständig.<br />
Der Vinidor Weinschrank UWT 1682 bietet zwei Weinsafes, in denen<br />
die Temperatur unabhängig voneinander gradgenau eingestellt werden<br />
kann. So lässt sich beispielsweise Rot- und Weißwein in einem Gerät in<br />
der jeweils optimalen Genusstemperatur aufbewahren. Und das dank<br />
optimierter Kältetechnologie der neuesten Generation besonders energieeffizient.<br />
Gedämpfte Komponenten sowie der schwingungsarm gelagerte<br />
Kompressor minimieren Betriebsgeräusche. Die Steuerung erfolgt<br />
elektronisch. Der Weinschrank bietet Platz für 34 Flaschen, die auf<br />
stabilen Holz-Auszugsborden lagern. Jedes Board lässt sich weit ausziehen,<br />
um eine gute Übersicht und den bequemen Zugriff zu ermöglichen.<br />
Jede Temperaturzone verfügt über eine zuschaltbare und dimmbare<br />
LED-Beleuchtung. Das minimiert die Wärmeentwicklung und die<br />
Weine können auch über einen längeren Zeitraum präsentiert werden.<br />
www.liebherr.com<br />
Passt dank TipOpen-Technologie gut zu grifflosen Fronten:<br />
Unter bau-Weinschrank UWT 1682 von Liebherr. Foto: Liebherr<br />
Eine puristische Formensprache<br />
prägt die<br />
KWC ONO touch light<br />
PRO. Das Bedienelement<br />
kann variabel<br />
platziert werden.<br />
Fotos: KWC<br />
Lob für Technik und Design. Die Armatur KWC ONO touch light PRO ist ein<br />
Hightech-Küchenhelfer für Kochprofis und Hobbyköche. Die Designarmatur setzt<br />
mit einer klaren, puristischen Formensprache charakteristische Akzente und die<br />
raffinierte Elektronik garantiert Flexibilität bei der Steuerung. Das Bedienelement<br />
kann wahlweise frei platziert werden – fest montiert oder völlig losgelöst mit zusätzlicher<br />
Wireless-Steuerung. Mit der „tip’n’flow 1-2-3“-Funktion kann durch Antippen<br />
zwischen den voreingestellten <strong>Wasser</strong>temperaturen „kalt“, „warm“ oder<br />
„heiß“ gewählt werden, die durch eine integrierte LED-Beleuchtung auch farblich<br />
schnell erkennbar sind. Ein leichtes Drehen der Bedieneinheit genügt, um sowohl<br />
die Temperatur als auch die <strong>Wasser</strong>menge individuell zu verändern.<br />
Für diese gestalterischen und funktionalen Eigenschaften wurde die KWC ONO<br />
touch light PRO beim Plus X Award als beste Armaturenlinie ausgezeichnet: mit dem<br />
Gütesiegel „Bestes Produkt des Jahres 2013“. „Damit wird die herausragende Qualität<br />
und Innovation des Armaturenkonzeptes dokumentiert, das in Küche und Bad<br />
in technischer, funktionaler und ästhetischer Hinsicht echte Mehrwerte schafft“,<br />
freuen sich die Verantwortlichen. www.kwc.de<br />
74 KÜCHENPLANER 9/2013
Küchenwohntrends an drei Tagen<br />
Nach der Messe ist vor der Messe: Aussteller,<br />
Gäste und Veranstalter der gemeinschaftlichen<br />
österreichischen Landesmesse<br />
küchenwohntrends und möbel<br />
austria trafen sich zum intensiven Gedankenaustausch<br />
auf der Gersbergalm bei<br />
Salzburg. Einerseits wurde die Premiere<br />
der Gemeinschaftsmesse im Mai analysiert,<br />
andererseits die Weichen für 2015<br />
gestellt. Wichtigste Änderung: In zwei<br />
Jahren findet die Doppelmesse an drei<br />
Tagen statt: Mittwoch, Donnerstag, Freitag,<br />
6. bis 8. Mai 2015, jeweils von 9.00 bis<br />
18.00 Uhr.<br />
Die Erweiterung von zwei auf drei Messetage<br />
sei aus mehreren Gründen wichtig.<br />
Die beiden prägnantesten Argumente lauten:<br />
ximalen<br />
Standbesetzung die Menge an<br />
Besuchern nicht bewältigen, somit wird<br />
eine bessere Verteilung der Fachbesucherströme<br />
erreicht.<br />
ßen<br />
und die Fachbesucherzahl wird in<br />
2015 höher sein als 2013.<br />
Durchgehend von den Ausstellern gelobt<br />
wurde die Organisation und Durchführung<br />
der Messe, der Standort Salzburg,<br />
die gute Stimmung an beiden<br />
Messetagen, die hohe Besucheranzahl<br />
sowie die guten bis sehr guten Kontakte<br />
und Geschäfte während und nach der Veranstaltung.<br />
Persönliche Gespräche zwischen<br />
verschiedenen Unternehmern hätten<br />
gezeigt, dass bereits heute Interesse<br />
seitens neuer Aussteller an der gemeinschaftlichen<br />
Landesmesse für 2015 besteht.<br />
www.kuechenwohntrends.at<br />
Diskutierten jüngste Vergangenheit und<br />
nächste Zukunft der Fachmesse küchenwohntrends<br />
/ möbel austria: Roland<br />
Kaser (HKT/ Sedia Küchentechnik), Ernst<br />
Tanzler (Regina/ Rational), Martin Staaks<br />
( Naber), Matthias Schaufler (Carat),<br />
Günther Schweiger (Speedmaster), Albert<br />
Meyer (Alno), Stefan Oberkanins (Möbelnetzwerk),<br />
Hans-Georg Oberwallner (DER<br />
KREIS), Rouven Göhner (Bora Lüftungstechnik),<br />
Dr. Brigitte Kornmüller (HKT und Sedia<br />
Küchentechnik), Stefan Kuchenbauer<br />
(küchentrends GmbH), Ulrike Rohde<br />
( küchentrends GmbH), Dipl. Ing. Thomas<br />
Ossmann (BSH), Christa Käfer (Miele),<br />
Gerhard Göbel (Systemceram), Erich Gaffal<br />
(Möbel- und Holzbau-Cluster Clusterland<br />
GmbH), Kurt Reisinger ( Anrei-Reisinger),<br />
Michael Rambach (küchen trends GmbH),<br />
Robert Stanek (Möbel- und Holzbau-<br />
Cluster Clusterland), Lasse Naber (Naber),<br />
Frank Hüther (AMK).<br />
Foto: küchentrends gmbH<br />
9/2013 KÜCHENPLANER 75
Messe<br />
rational feiert 50. Geburtstag<br />
Zur Hausmesse 2013 will rational einbauküchen<br />
seine Fachhandelspartner gleich mehrfach überraschen:<br />
mit attraktiven Neuheiten, einem neu gestal-<br />
<br />
Unternehmen wird in diesem Jahr schließlich 50<br />
<br />
Als eins der Messe-Highlights kündigt die international<br />
aufgestellte Marke die Einführung eines<br />
che<br />
lehne sich optisch weder an eine spanische<br />
Finca, noch an eine britische Cottage- oder franzö-<br />
genständige<br />
deutsche Landhausküche auf – von modern<br />
bis klassisch. „Charme und Faszination bezieht<br />
sie aus ihrer Vielseitigkeit sowie einem Lebensge-<br />
on,<br />
Moderne und Lifestyle setzt“, heißt es in der Ankündigung.<br />
<br />
gnanten<br />
horizontalen und vertikalen Linienführung<br />
sign-Linie<br />
nicht nur etwas für kompromisslose Minimalisten,<br />
ist der Küchenbauer überzeugt. „ Vision“<br />
nennt sich ein neues Solitärelement für alle Küchen-<br />
tekten.<br />
rational beschreibt es als ein „perfekt durchdachtes<br />
Raumwunder“, das sich überall integrieren<br />
lässt – in Appartements, Lofts, Büros, Hotels, Ferienwohnungen<br />
oder Seniorenresidenzen.<br />
Spannende Zeitreise<br />
-<br />
<br />
50 Jahre Geburtstagsparty. Und die findet am Samstag,<br />
den 14. September 2013, ab 18.30 Uhr in Melle-<br />
<br />
auf eine spannende Zeitreise gehen durch fünf Jahrzehnte<br />
rational Küchenwelten – mit Highlights aus<br />
-<br />
<br />
dem Team der Premiummarke V-Zug die Gäste mit<br />
seiner erlesenen Kochkunst erfreuen und dabei ausgefallene<br />
kulinarische Kreationen zubereiten.<br />
www.rational.de<br />
Frisch lagern im Vakuum<br />
Lange Lagerfähigkeit, einfacher Transport,<br />
praktische Portionierung: Es gibt<br />
mehrere gute Argumente, womit sich das<br />
Vakuumieren empfiehlt. In der Gastronomie<br />
und der Hotelerie ist es schon lange<br />
Standard, nun soll es auch die Privatküche<br />
erobern. „Schließlich stellen immer<br />
mehr Menschen höchste Ansprüche an<br />
ihre Küche und suchen nach innovativen<br />
Küchentechniken und Zubereitungsarten“,<br />
betont Küchenausstatter Komet.<br />
Einige Vorteile im Überblick:<br />
licher<br />
Art können im Vakuum konserviert<br />
sowie vor Austrocknung geschützt<br />
werden.<br />
<br />
werden im Beutel hygienisch sauber<br />
verpackt, ein Auslaufen von z. B. Saucen<br />
verhindert. Praktisch für Transport,<br />
Urlaub oder Picknick.<br />
<br />
Einmachgläser werden befüllt und verschlossen<br />
in die Kammer des Vakuumierers<br />
gestellt bzw. gelegt, die Pumpe<br />
entzieht die Luft aus Kammer und<br />
Glas – es entsteht ein Vakuum, welches<br />
eine längere Haltbarkeit der Lebensmittel<br />
garantiert.<br />
bensmittel,<br />
wie z. B. Nüsse,<br />
Gewürze, Trockenfrüchte<br />
oder Gummibärchen, können<br />
wieder einfach in ihrer Originalverpackung<br />
verschweißt<br />
werden.<br />
nieren:<br />
Ob zur Vermeidung<br />
von Aromaverlust<br />
oder zur<br />
Aufbewahrung von<br />
<br />
beutel<br />
verschweißte Lebensmittel bie-<br />
<br />
Kühl- oder Vorratsschrank – im Vergleich<br />
zu sperrigen Boxen.<br />
<br />
Vakuumbeutels vermeidet die Geruchsund<br />
Geschmacksübertragung.<br />
<br />
verkürzt das Marinieren erheblich.<br />
den<br />
vakuumiert und dann bei niedriger<br />
Temperatur gegart. Sous-Vide – ein<br />
ganz besonderes Geschmackserlebnis!<br />
<br />
in Löhne sein umfangreiches Spektrum<br />
Kann von Anfang an oder nachträglich<br />
integriert werden. Vakuumiertechnik<br />
VacuFresh für die Küchenschublade.<br />
an Produkten<br />
und Lösungsmöglichkeiten<br />
rund <strong>ums</strong> Vakuumie-<br />
<br />
VacuFresh, die auch nachträglich in die<br />
Küche integriert werden kann. Er sei<br />
einfach nachrüstbar und passe in alle<br />
2-Ras ter-Standardschubladen (55 cm<br />
bzw. 60 cm Breite). So müsse maximal<br />
eine Schublade getauscht werden. Verschiedene<br />
Stand-Alone-Lösungen runden<br />
das Programm ab. Alle Maschinen sind<br />
„Made in Germany“. www.vakuumverpacken.de<br />
/ www.gourmet-thermalisierer.de<br />
76 KÜCHENPLANER 9/2013
„An die Spitze der Branche rücken“<br />
Interview mit Dr. Axel T. Kniehl, Geschäftsführer der Bauknecht Hausgeräte GmbH, zur<br />
Neupositionierung der Marke: in der Wahrnehmung der Kunden und im Branchenranking.<br />
Bauknecht wirkt wie nach einem Bad im<br />
Jungbrunnen. Was haben Sie gemacht?<br />
<br />
einem neuen Claim. Und ihr im wahrsten<br />
<br />
Ein mutiger Schritt.<br />
Ja, damit stechen wir deutlich aus dem<br />
einheitlichen Erscheinungsbild der Branche<br />
hervor.<br />
Was wollen Sie damit erreichen?<br />
Unsere Stärken noch sichtbarer machen.<br />
Für den Fachhandel und für die Verbraucher.<br />
Und wie lauten – die Stärken?<br />
keit,<br />
dieses stets mit dem gewissen Etwas zu<br />
kombinieren.<br />
Wo sehen Sie die Marke Bauknecht in<br />
zwei bis drei Jahren?<br />
che<br />
aufrücken. Unser Fokus liegt ganz klar<br />
darauf, uns mit der Marke Bauknecht als<br />
Nummer Zwei auf dem Hausgerätmarkt in<br />
rungsposition<br />
im Einbausektor zu erobern.<br />
Der Plan wirkt ambitioniert. Wie soll das<br />
gelingen?<br />
ben<br />
wir bereits getan und in diesem Jahr<br />
vor allem mit den Einbaugeräten große Erfolge<br />
verzeichnet. Insbesondere bei den Küchenspezialisten<br />
sehen wir ein großes Potenzial,<br />
da wir dort mit einer umfangreichen<br />
Auswahl an tollen Produkten und einer internetfreien<br />
Range punkten können.<br />
Was können Handel und Verbraucher in<br />
naher Zukunft von Bauknecht erwarten?<br />
Es ist Zeit für eine neue Perspektive!<br />
Nachdem Verbraucher und Pressevertreter<br />
im Rahmen der LivingKitchen die Gelegenheit<br />
hatten, Bauknecht neu zu entdecken,<br />
freuen wir uns nun, unsere Partner aus dem<br />
Fachhandel vom 7. bis zum 9. September im<br />
Berliner Hotel Adlon begrüßen zu dürfen.<br />
Hier können unsere Handelspartner und<br />
alle, die es noch werden wollen, die neuesten<br />
Bauknecht Produkte in einem spektakulären<br />
Ambiente erleben und unseren einzigartigen<br />
neuen Markenauftritt und seine Vorteile kennenlernen.<br />
Im Rahmen des dreitätigigen Events wird<br />
kativen<br />
Austausch mit unseren Partnern geben<br />
– egal ob beim Business Breakfast, ganz<br />
entspannt während der täglichen Happy<br />
Hour oder beim abendlichen Galadinner mit<br />
<br />
Besucher und versprechen, dass wir noch ein<br />
paar Überraschungen in der Hinterhand haben.<br />
Noch eine abschließende Frage zu Ihrer<br />
persönlichen Situation, Herr Dr. Kniehl:<br />
Sie sind seit 1. Mai diesen Jahres nicht nur<br />
Geschäftsführer der Bauknecht Hausgeräte<br />
GmbH, sondern auch Leiter der Nordund<br />
Continental Region von Whirlpool<br />
EMEA. Welche neuen Aufgaben umfasst<br />
diese Position?<br />
In meiner neuen Position als Vice President<br />
North & Continental Europe bin ich<br />
tung<br />
und trage die Gesamtverantwortung<br />
für die Geschäftstätigkeiten in den Märk-<br />
gien,<br />
den Niederlanden, Großbritannien,<br />
<br />
-<br />
<br />
in dieser neuen Rolle liegt vor allem darauf,<br />
<br />
schwierigen und umkämpften Marktumfeld<br />
<br />
einer der Innovationsführer der Branche,<br />
diese Stellung wollen wir in den kommenden<br />
Jahren gezielt bei unseren Endkunden<br />
und Handelspartnern ausbauen und fest verankern.<br />
www.bauknecht.de<br />
Dr. Axel. T. Kniehl: „Sehen insbesondere<br />
bei Küchenspezialisten ein<br />
großes Potenzial.“<br />
Foto: Bauknecht<br />
9/2013 KÜCHENPLANER 77
Arbeitsflächen<br />
Zeit für kreative Materialien<br />
Weniger Schichtstoff bei Arbeitsflächen, weniger Edelstahl bei Spülen. Diese<br />
prägnanten Marktveränderungen bei den bevorzugten Materialien hat die<br />
Unternehmensberatung Titze aus Neuss in ihren aktuellen Marktstudien zum<br />
deutschen Küchenmarkt festgestellt.<br />
Näher beleuchtet wurden die<br />
Marktsegmente Küchenmöbel, Arbeitsplatten<br />
und Spülen sowie Küchenelektrogeräte<br />
und –zubehör.<br />
Und das jeweils im Prognosezeitraum<br />
bis 2020. Im Folgenden die<br />
Studienerkenntnisse zu den Märkten<br />
für Arbeitsflächen und Spülen;<br />
Details zu Möbeln und Geräten folgen<br />
an anderen Stellen sowie auf<br />
www.kuechenplaner-magazin.de<br />
und im BranchenTreff Küche auf<br />
Xing.<br />
Die Inlandsmarktversorgung<br />
mit Arbeitsplatten hat laut Titze<br />
die Trendwende geschafft: „Nach<br />
Jahren des kontinuierlichen Rückgangs<br />
bis 2004 entwickelte sich die<br />
Inlandsmarktversorgung seit 2005<br />
positiv, seit 2006 sogar mit Ausnahme<br />
des Jahres 2009 mit wachsender<br />
Geschwindigkeit. Heute<br />
erreicht sie 271 Mio. Euro zu Herstellernettoabgabepreisen.<br />
Neben<br />
der Küchenbranche und dort neben<br />
dem Neugeschäft und dem<br />
starken Renovierungsbedarf, trägt<br />
hierzu eine positive Entwicklung<br />
im Objektbereich und dort vor<br />
allem in der Hotellerie und Gastronomie<br />
bei. Insgesamt wurden 2013<br />
in Deutschland rund 1 530 000 Arbeitsplatten<br />
abgesetzt, davon entfallen<br />
rund 100 000 auf den Objektbereich.<br />
Rückgang bei Schichtstoff<br />
Während im Jahr 2002 noch gut<br />
65 % des erfassten Wertes aller Arbeitsplatten<br />
auf konventionellen<br />
Schichtstoff entfielen, ging dieser<br />
Anteil bis 2007 auf 56 %, bis 2010<br />
auf 50 % und 2013 sogar auf 45 %<br />
zurück. Quarzstein erreicht aktuell<br />
15% und Naturstein fast 12 % des<br />
wertmäßigen Anteils. Insgesamt<br />
sind somit erstmals mehr als ein<br />
Viertel des Wertes aller verkauften<br />
Arbeitsplatten in Deutschland aus<br />
Stein.<br />
Hinsichtlich der verkauften<br />
Menge liegen Schichtstoffarbeitsplatten<br />
noch immer bei mehr als<br />
75 %. Damit sind heute drei von vier<br />
Arbeitsplatten nach wie vor aus<br />
Schichtstoff. Doch schon seit mehreren<br />
Jahren entwickelt sich der<br />
Trend weg von den konventionellen<br />
Lösungen hin zu ausgefallenem Design<br />
und hochwertigen Materialien.<br />
Den größten Sprung machten in<br />
den letzten drei Jahren Arbeitsplatten<br />
aus Quarzstein mit einem Anstieg<br />
von 33000 in 2010 auf 94000<br />
Arbeitsplatten in 2013.<br />
Führender Materiallieferant<br />
bleibt demnach mit einem Marktanteil<br />
von 13,1 % Westag-Getalit, die<br />
in nahezu allen Vertriebskanälen<br />
Auch hochwertige<br />
Keramik<br />
steht für den<br />
Trend zu hochwertigen<br />
Arbeitsflächen.<br />
Lechner präsentierte<br />
kürzlich<br />
die beiden<br />
Keramikdekore<br />
„Mica metallo"<br />
und „ Cortina<br />
nubi" (Foto).<br />
Beide Dekore<br />
sind im XL-Maß<br />
lieferbar, d. h.<br />
man kann bis<br />
zu einem Plattenmaß<br />
von<br />
3600 x 1200 mm<br />
planen.<br />
Foto: Lechner<br />
78 KÜCHENPLANER 9/2013
Arbeitsplatten absetzen. Die zehn<br />
wichtigsten Materiallieferanten<br />
kommen auf einen Marktanteil von<br />
67 %.<br />
Viele „kleine“ Verarbeiter<br />
Die Marktbedeutung der wichtigsten<br />
Verarbeiter von Arbeitsplatten<br />
lässt hinsichtlich des<br />
Konzentrationsgrades keinen Vergleich<br />
zu den wichtigsten Herstellern<br />
von Küchenmöbeln zu. Zwar<br />
erreicht der „eindeutige Marktführer<br />
Lechner“ mehr als 20 % Marktanteile,<br />
alle anderen Marktteilnehmer<br />
bleiben allerdings unter 5 %.<br />
Die TOP 10 kommen so gemeinsam<br />
nur auf annähernd 46 % Marktanteil.<br />
Weniger Edelstahl-Spülen<br />
Spülen entwickelten sich zuletzt<br />
positiv und erreichten 2012 fast den<br />
Spitzenwert aus 2007. Die Werte<br />
wären 2012 noch höher ausgefallen,<br />
wenn nicht einige europäische Exportmärkte<br />
stark eingebrochen wären.<br />
Das Marktvolumen entspricht<br />
einer Größenordnung von 2 320 000<br />
Spülen.<br />
Während im Jahr 2007 noch gut<br />
61 % des Wertes aller Spülen auf<br />
Edelstahl entfielen, ging dieser Anteil<br />
bis 2013 auf 42 % zurück. Schon<br />
seit mehreren Jahren entwickelt<br />
sich der Trend weg von den konventionellen<br />
Spülen hin zu einem<br />
kreativen Design und farbigen Materialien.<br />
Spülen aus Composit haben<br />
daher aktuell wertmäßig den<br />
Marktanteil von Edelstahl erreicht<br />
und auch Keramikspülen nehmen<br />
weiterhin eine fortschreitende Entwicklung.<br />
Betrachtet man die Mengen,<br />
so ist ein leichter Rückgang um<br />
30 000 Spülen auffällig. Ganz offensichtlich<br />
ein weiterer Beleg für<br />
den Trend zu höherwertigen Spülen.<br />
Edelstahl liegt bei der Menge<br />
aktuell bei 57 %, Composit bei<br />
32 %. Bis 2020 erwarten die Studienmacher<br />
eine deutliche Wachablösung<br />
bei Küchenspülen. Compositmaterialien<br />
werden bis dahin mit<br />
52 % Marktanteil in Deutschland<br />
Edelstahlspülen mit 30 % Marktanteil<br />
von der Spitzenposition deutlich<br />
verdrängt haben. Hier sind es<br />
neben der Farbgestaltung die Produktvorteile,<br />
die diese Entwicklung<br />
forcieren.<br />
Blanco konnte seinen Marktanteil<br />
auch mengenmäßig weiter auf<br />
35 % steigern. Es folgt Franke mit<br />
20 %. Alle anderen Anbieter liegen<br />
unter 10 %. Eine gute Entwicklung<br />
ist bei Systemceram mit Keramikund<br />
bei Schock mit Compositspülen<br />
festzustellen.“<br />
Die Studie zum Thema Arbeitsplatten<br />
und Spülen umfasst 433<br />
Seiten sowie 227 farbige Tabellen<br />
und Grafiken. Der Preis dafür:<br />
2000 Euro zzgl. MwSt. zu beziehen<br />
sind die Ausarbeitungen bei<br />
der Unternehmensberatung Titze<br />
GmbH in Neuss.<br />
www.titze-online.de<br />
Arbeitsplatten von Pfleiderer.<br />
Die neue Pfleiderer-Kollektion bietet dem Gestalter ein umfangreiches<br />
Sortiment an Arbeitsplatten. Neben vielen neuen Dekoren sind<br />
jetzt alle Arbeitsplatten von Pfleiderer auch mit PerForm-Laserkante<br />
erhältlich, dem rechtwinkligen Kantenabschluss, der dem Niveau einer<br />
HPL-Postforming-Kante qualitativ in nichts nachsteht. Und wer sich<br />
schnell bedienen will, hat die Wahl aus 54 ansprechenden Dekor-<br />
Struktur-Profilvarianten im neuen Arbeitsplatten-Lagerprogramm.<br />
NEU: Jetzt auch mit PerForm-<br />
Laserkante erhältlich.<br />
Pfleiderer Holzwerkstoffe GmbH ∙ Ingolstädter Straße 51 ∙ D-92318 Neumarkt ∙ info@pfleiderer.com ∙ www.pfleiderer.com
Arbeitsflächen<br />
Lebendige Akzente schaffen<br />
Hochwertige Küchen brauchen hochwertige Arbeitsflächen. „Am besten aus<br />
Naturstein“, meint das österreichische Unternehmen Strasser. Denn das viele<br />
Millionen Jahre alte Naturmaterial schaffe eine ganz besondere Lebendigkeit. Wie<br />
Strasser diese Gedanken in ganz Europa zum Standard machen will, erläuterte<br />
Inhaber Johannes Artmayr beim Werksbesuch in St. Martin.<br />
In Österreich haben Natursteinplatten<br />
für die Küche häufig einen<br />
Namen: Strasser. Und das sogar per<br />
Markenemblem an der Kante dokumentiert.<br />
„Rund 70 Prozent aller<br />
Steinarbeitsflächen kommen<br />
von uns“, schätzt Johannes Artmayr,<br />
Inhaber und Geschäftsführer<br />
der Strasser Steine GmbH. Diese<br />
führende Marktstellung soll weiter<br />
ausgebaut werden. Im Heimatmarkt<br />
Österreich natürlich, ebenso<br />
in Zentraleuropa und damit auch in<br />
Deutschland. Dort ist Strasser zwar<br />
schon seit einigen Jahren bei ausgewählten<br />
süddeutschen Studios<br />
und Küchenhäusern im Programm,<br />
doch waren der Expansion bislang<br />
natürliche Grenzen gesetzt. Die Kapazitäten<br />
waren schlicht erschöpft –<br />
trotz Drei-Schicht-Betriebs.<br />
Inzwischen hat eine neue Zeitrechnung<br />
begonnen. Mitte April<br />
weihte das Unternehmen seinen<br />
rundum modernisierten Firmensitz<br />
ein; in St. Martin im oberösterreichischen<br />
Mühlkreis, rund 25<br />
Kilometer von Linz entfernt. Ans<br />
Netz gegangen ist die „derzeit wohl<br />
modernste Natursteinproduktion<br />
in Europa“, berichtet der Inhaber<br />
stolz. 8,6 Mio. Euro hat Strasser investiert:<br />
in neue Produktionshallen<br />
und Anlagen sowie in ein neues<br />
Verwaltungs- und Schulungsgebäude<br />
– inklusive einer großzügigen<br />
Ausstellung samt Funktionsküche.<br />
Mit diesem Invest konnten die Kapazitäten<br />
glatt verdoppelt werden,<br />
bei gleichzeitiger Reduzierung der<br />
Arbeitsleistung auf zwei Schichten.<br />
Wöchentlich können nun 1900<br />
Werkteile für 450 Aufträge bearbeitet<br />
werden. Seit Anfang Mai werden<br />
die Anlagen sukzessive hochgefahren.<br />
Dreh- und Angelpunkt der<br />
Produktion<br />
Logistisches Zentrum und Herz<br />
der gesamten Produktionsanlage<br />
ist ein 52 Meter langes und sieben<br />
Meter breites Hochregallager mit<br />
Platz für bis zu 2100 Arbeitsplattenteile.<br />
Die Ware wird dort zwischen<br />
den einzelnen Bearbeitungsschritten<br />
zwischengelagert und<br />
verteilt. Ein computergesteuertes<br />
Hochregallager zum Dreh- und Angelpunkt<br />
der Produktion zu machen,<br />
ist ungewöhnlich – hat aber<br />
gleich mehrere gute Gründe: „Wir<br />
sparen sehr viel Platz, der sonst für<br />
Johannes<br />
Artmayr hat<br />
den Natursteinspezialist<br />
Strasser Anfang<br />
2005 übernommen<br />
und komplett<br />
modernisiert.<br />
Jetzt will<br />
er europaweit<br />
kräftig wachsen.<br />
80 KÜCHENPLANER 9/2013
Auf 250 m 2 zeigt<br />
Strasser einen<br />
Querschnitt seines<br />
Programms.<br />
Und das besonders<br />
anschaulich<br />
auf<br />
Möbelwürfeln<br />
mit weißen<br />
Fronten.<br />
Zusätzliches<br />
Leben in den<br />
Showroom<br />
bringt die komplett<br />
ausgestattete<br />
Funktionsküche<br />
– selbstverständlich<br />
mit<br />
hochwertigen<br />
Arbeitsflächen<br />
aus Naturstein<br />
und Keramik.<br />
9/2013 KÜCHENPLANER 81
Arbeitsflächen<br />
Bis zu 3200 Platten hält Strasser ständig vorrätig. Die Rohware<br />
kommt in Stärken von zwei oder drei Zentimetern<br />
vorrangig aus Ländern wie Indien, Südafrika und Brasilien.<br />
Dank hohem Automatisierungsgrad konnten die Arbeitsbedingungen<br />
für die Mitarbeiter deutlich ergonomischer gestaltet werden.<br />
Dutzende der traditionellen Kommissionswagen<br />
gebraucht würde“,<br />
erläutert Johannes Artmayr den offensichtlichsten<br />
Vorteil der systematisch<br />
angelegten Abläufe. Denn:<br />
„Das schafft Raum für Kapazitätsausweitungen.“<br />
Hinzu kommt, dass<br />
die Arbeiten für einen Steinmetzbetrieb<br />
vergleichsweise gesundheitsfreundlich<br />
sind.<br />
Der gesamte Produktionsprozess<br />
wird über das Regalsystem<br />
mit seinen 28 Etagen gesteuert.<br />
Alle anderen Maschinen sind rund<br />
um das Lager angeordnet und werden<br />
computergesteuert mit den nötigen<br />
Werkteilen versorgt. Sind<br />
die Platten auftragsbezogen in ihren<br />
Grundmaßen gesägt, die Kanten<br />
laut Kundenwunsch bearbeitet<br />
und die Ausschnitte für Kochmulde<br />
oder Spüle passgenau ausgefräst,<br />
werden die Teile immer wieder<br />
eingelagert und bei Bedarf der<br />
nächsten Station zugeführt. „Mit<br />
dieser Anlage ist es uns gelungen,<br />
den Automatisierungsgrad auf eine<br />
für die Branche einzigartige und<br />
unübliche Perfektionsstufe zu steigern“,<br />
betont der Geschäftsführer.<br />
Den Mitarbeitern ermögliche dies<br />
ein wesentlich ergonomischeres<br />
Arbeiten. Zudem werden sie weniger<br />
durch Staub und Lärm belastet.<br />
Und nicht zuletzt: „Den Kunden<br />
bringt der hohe Automatisierungsgrad<br />
neue Möglichkeiten der Bearbeitung<br />
und noch mehr Präzision.“<br />
Ehrgeizige Pläne<br />
Das Unternehmen hat sich viel<br />
vorgenommen und seine Ziele klar<br />
definiert. „Wir wollen wachsen“,<br />
sagt Johannes Artmayr. Und zwar<br />
ordentlich. Von heute 20,1 Mio.<br />
Euro Umsatz innerhalb der nächsten<br />
fünf bis sechs Jahre auf 30 Mio.<br />
Euro. Treiber dieser Entwicklung<br />
sollen die Küchenarbeitsflächen<br />
sein: aus Naturstein, Quarz-Komposit<br />
und Keramik. Schon heute erwirtschaftet<br />
Strasser 12,2 Mio. Euro<br />
mit den hochwertigen Flächen für<br />
die Küche. Hinzu kommen Erträge<br />
aus den weiteren operativen Geschäftsbereichen<br />
Innen-/Außengestaltung<br />
und Grab- und Denkmal.<br />
Die dynamische Entwicklung<br />
der jüngeren Vergangenheit des<br />
Unternehmens Strasser ist eng mit<br />
dem Namen Artmayr verknüpft.<br />
Zum 1. Januar 2005 übernahm der<br />
einstige Miele-Manager, in Österreich<br />
für den Vertrieb von Einbau-Geräten<br />
im Küchen- und Möbelhandel<br />
verantwortlich, das 1963<br />
gegründete Unternehmen aus der<br />
Insolvenz, ordnete die Geschäftsbereiche<br />
neu und konsolidierte es.<br />
Die Mehrheit der Anteile halten er<br />
und seine Ehefrau Renate, 9,5 % die<br />
Belegschaft. Etwa 170 Mitarbeiter<br />
sind derzeit in St. Martin beschäftigt.<br />
Davon rund 100 in der Produktion.<br />
Mit der beabsichtigten Expansion<br />
steigt auch der Bedarf an<br />
Fachkräften. Etwa 200 sollen es bis<br />
2017 werden, die im Innendienst,<br />
der Produktion, der Montage oder<br />
im Außendienst für Strasser arbeiten.<br />
Denn das Unternehmen hat<br />
sich zum Ziel gesetzt, der marktführende<br />
Natursteinverarbeiter in<br />
Europa zu werden.<br />
Steinmode machen<br />
Das Unternehmen sieht sich<br />
als Steinverarbeiter, der modische<br />
Trends ins Leben ruft. Dafür werden<br />
die künftigen Design-Entwicklungen<br />
intensiv mit Küchenherstellern<br />
diskutiert. Einer dieser<br />
Strasser-Trends ist der 2010 eingeführte<br />
Leather Look, eine speziell<br />
gebürstete satinierte Oberfläche,<br />
die wie Wildleder wirkt und<br />
den natürlichen Charakter des<br />
Steins zusätzlich betont. Für die<br />
Markteinführung von Leather Look<br />
erhielt Strasser sogar den Marketingstaatspreis<br />
Österreich.<br />
Das Sortiment enthält immer<br />
wieder Steinoberflächen, die das<br />
Unternehmen für mehrere Jahre<br />
exklusiv vermarkten darf. Um stets<br />
82 KÜCHENPLANER 9/2013
Edle Materialien im Trend<br />
Die Durchschnittspreise der Küchen steigen seit Jahren,<br />
und Experten rechnen damit, dass dies erst der<br />
Anfang einer weitreichenden Entwicklung ist - hin zu<br />
noch mehr Wohnlichkeit, die wiederum hochwertige<br />
Ausstattungen verlangt. Vor diesem Hintergrund und<br />
auf Grundlage von Kundenbefragungen sowie eigener<br />
Marktforschung geht Johannes Artmayr fest davon aus,<br />
dass die Nachfrage nach hochwertigen Arbeitsflächen<br />
in den kommenden Jahren stark steigen werde. Sowohl<br />
in Österreich als auch in Deutschland rechnet er<br />
mit einer Verdoppelung der aktuellen Menge. Artmayr:<br />
„Insbesondere bei Inselplanungen sind edle Materialien<br />
gefragt.“ Naturstein sei hygienisch, kratzfest und<br />
hitzebeständig. Und damit nicht nur edel in der Wirkung<br />
sondern auch besonders praktisch. Was für Keramik<br />
und Werkstoffe aus Quarz-Komposit ebenfalls oder<br />
so ähnlich gelte. Wangen, Nischenrückwände und Möbelfronten<br />
(mit 8 mm Beschichtung) aus diesen Materialien<br />
bietet Strasser ebenfalls an.<br />
Dreh- und Angelpunkt der Produktion ist das computergesteuerte<br />
Hochregallager.<br />
am Puls der Zeit zu sein und seinen<br />
Kunden außergewöhnliche Exponate<br />
bieten zu können, arbeitet<br />
Strasser mit ausgewiesenen Steinexperten<br />
zusammen, die als Scouts<br />
auf der ganzen Welt geeignete Rohware<br />
aufspüren. „Ein guter Stein<br />
muss für etwas stehen“, schwört<br />
Artmayr neben der passenden Dichte<br />
es Materials besonders auf eine<br />
charaktervolle Ausstrahlung. Denn<br />
in den modernen Küchen mit ihren<br />
oft uniformen Einheitsfronten<br />
kann eine Arbeitsfläche aus Naturmaterial<br />
für ein optisches Glanzlicht<br />
sorgen. Insbesondere wenn<br />
der Flächenanteil hoch sei wie bei<br />
vielen Inselplanungen. Wobei es<br />
die Küchenkäufer in Deutschland<br />
in diesem Sprachgebrauch eher<br />
mäßig hell lieben. Sprich: Dezent in<br />
grau-braunen Farbtönen. Dafür hat<br />
Strasser Oberflächen im Programm<br />
wie „Coffee Brown“, „Silver Pearl“,<br />
„Manhattan Grey“ oder „Tundra<br />
Brown“. Langweiliger Einheitsbrei<br />
in Stein? Keineswegs. „Denn diese<br />
Töne passen alle ganz wunderbar<br />
zu weißen Fronten“, schwärmt<br />
der 55-jährige Unternehmer. Magnolie<br />
und Kaschmir gehen natürlich<br />
auch.<br />
Die Rohware bezieht Strasser<br />
zumeist aus Indien. Aber auch in<br />
Südafrika und Brasilien werden<br />
die Scouts fündig. Oder vereinzelt<br />
in China sowie der näheren österreichischen<br />
Umgebung. Die besonders<br />
lebendigen Steine stammen<br />
häufig aus Brasilien. Bei allen Angeboten<br />
sei die Reichweite oberstes<br />
Gebot. Ein einmal eingeführter<br />
Stein muss in vergleichbarer Optik<br />
viele Jahre verfügbar sein. „Darauf<br />
können sich Küchenkäufer verlassen“,<br />
so Artmayr. Wer es besonders<br />
exklusiv und sicher mag, sucht sich<br />
seine neue Küchenarbeitsfläche in<br />
St. Martin direkt vor Ort aus. Bis<br />
zu 3200 Platten hat das Unternehmen<br />
ständig vorrätig. „Das dürfte<br />
das größte Lager dieser Art in Europa<br />
sein.“<br />
Keramik und Quarzsteine<br />
Das Unternehmen Strasser hat<br />
sich mit Haut und Haaren den Natursteinen<br />
verschrieben – und geht<br />
dennoch parallel weitere Wege.<br />
Oberflächen aus Keramik gehören<br />
inzwischen ebenfalls zum Programm.<br />
Dafür arbeitet das Unternehmen<br />
eng mit einem Lieferanten<br />
aus Spanien zusammen. Zudem<br />
kommen Platten aus Quarz-Komposit<br />
vom Hersteller Cesarstone aus<br />
Israel.<br />
Besonders hoch schätzt Artmayr<br />
die Erfolgsaussichten von Keramik<br />
ein. Von dem spanischen Partnerunternehmen<br />
wurde ein spezielles<br />
Verfahren entwickelt, namens rotocolor<br />
technology, das die Zutaten<br />
bei 1200 Grad zu einer strapazierfähigen<br />
Einheit brennt. Und das in<br />
Plattenstärken bis zu 10 Millimeter<br />
ohne Verklebungen. Selbst große<br />
Kücheninseln könnten ohne Teilung<br />
mit so gefertigten Keramikflächen<br />
ausgestattet werden. Möglich<br />
seien selbst Formate von 3,30<br />
Metern in der Länge und 1,20 in der<br />
Breite. Acht Farben zählen aktuell<br />
zum Programm.<br />
250 m 2 Ausstellung<br />
Dass sich Naturstein und Keramik<br />
nicht ausschließen, sondern attraktiv<br />
ergänzen können, beweist<br />
die Funktionsküche in der Ausstellung<br />
in St. Martin. Zusammen mit<br />
weißen Glasfronten wurde hier ein<br />
echter Blickfang geschaffen. Auf<br />
rund 250 m 2 Fläche zeigt Strasser<br />
in diesem Showroom einen Querschnitt<br />
seines Programms. Und<br />
das ganz plastisch auf unterschiedlich<br />
breiten Möbelwürfeln mit weißen<br />
Fronten. Die lebendige Aura<br />
der natürlichen Flächen kommt bei<br />
diesem Kontrast zu den hellen Flächen<br />
am besten zur Geltung. Also<br />
wie im richtigen Leben.<br />
www.strasser.at<br />
9/2013 KÜCHENPLANER 83
Arbeitsflächen<br />
Neu im Markt: Arbeitsplatten von Sprela mit hoch abrieb- und<br />
kratzfesten, edelstahlfarbenen Oberflächen. Foto: Sprela<br />
Extrem kratzfest. Wer seine Küche liebt, nutzt sie auch. Die<br />
sich einstellenden Gebrauchsspuren sind zumeist nicht schön,<br />
aber geduldet. Schon anders sieht es mit der Akzeptanz von<br />
Kratzspuren auf edlen Metalloberflächen aus. Hier ist der Ärger<br />
groß, denn die Schäden auf einer Arbeitsplatte springen direkt<br />
ins Auge. Die Sprela GmbH, Spremberg, hat Abhilfe geschaffen:<br />
mit einer hochabriebfesten Oberfläche, die wertig wie Edelstahl<br />
auftritt. Diese kühle, eher „technisch“ aussehende Oberfläche<br />
sei geradezu prädestiniert für einen Einsatz in geometrischen<br />
Küchen sowie in Lofts und Industriebauten, meint der<br />
Hersteller. Über die Voraussetzungen für Garantieansprüche<br />
werden keine Angaben gemacht. www.sprela.de<br />
Marktstart für Dekton ®<br />
Nach der Ankündigung im Herbst 2012<br />
ist es nun soweit: Die Cosentino Group<br />
bringt mit der Oberfläche Dekton ein Material<br />
auf den Markt, welches mit dem erklärten<br />
Ziel entwickelt wurde, ein marktführendes<br />
Produkt für anspruchsvolle<br />
Gestaltungsaufgaben in Architektur und<br />
Design bereitzustellen. „Die Oberfläche<br />
überzeugt durch eine Vielzahl außergewöhnlicher<br />
Eigenschaften, die sie zum<br />
optimalen Material für den Innen- wie<br />
den Außenbereich machen“, heißt es in<br />
einer Mitteilung.<br />
Dekton wird in großformatigen Platten<br />
hergestellt und bietet somit vielfältige<br />
Gestaltungsmöglichkeiten. Die<br />
Oberfläche besteht aus einer komplexen<br />
Mischung aus Rohmaterialien, die<br />
zur Herstellung von Glas, Porzellan und<br />
Quarzoberflächen eingesetzt werden. Als<br />
Cosentino verweist auf die besondere Kratzresistenz des neuen Materials Dekton.<br />
Foto: Cosentino<br />
Auch die 3-D-Ausgestaltung zählt zu den Eigenschaften des neuen<br />
Cosentino-Materials Dekton.<br />
Foto: Cosentino<br />
Eigenschaften gibt der Hersteller an: UV-<br />
Beständigkeit, Farb- und Formstabilität,<br />
Druckbeständigkeit und <strong>Wasser</strong>dichtigkeit.<br />
Hinzu komme eine „besonders hohe<br />
Resistenz gegen Kratzer, Flecken, Abrieb<br />
und extreme Temperaturen“. Frost und<br />
Feuer könnten Dekton ebenfalls kaum was<br />
ausmachen.<br />
Das Material wird zunächst in drei Farbkollektionen<br />
eingeführt: Unter „Solid<br />
Collection“, „Natural Collection“ und „Tech<br />
Collection“ sind insgesamt zwölf verschiedenen<br />
Farben zusammengefasst, von Volltonfarben<br />
über Granit- und Marmor-Nachbildungen<br />
bis zu Zement und Rost. Das<br />
Angebotsspektrum umfasst die Texturen<br />
„poliert“, „matt“ und „Schiefer“.<br />
www.cosentino-group.net<br />
84 KÜCHENPLANER 9/2013
Von der Natur inspiriert<br />
Hersteller Cosentino erweitert seine<br />
Silestone ® -Kollektion „Nebula“. Die fünf neuen<br />
Quarz oberflächen der Serie „ Nebula Code“<br />
heißen „Hélix“, „Pulsar“, „Daria“, „ Istmo“<br />
und „Dreis“. Naturstein stand dabei als Inspirationsquelle<br />
Pate. Die Neuheiten erinnern<br />
an die Maserung von Naturstein. Und<br />
das so naturgetreu, wie es bei „Quarzoberflächen<br />
bislang nie gegeben hat“, betont der<br />
Hersteller stolz. Die beweglich wirkenden<br />
Maserungen seien eine Innovation im Bereich<br />
von Quarzoberflächen. Der warme und<br />
natürliche Charakter eigne sich besonders<br />
für designorientierte Ansprüche.<br />
Entwickelt wurden die Farbtöne mithilfe modernster<br />
Technologien von der Cosentino<br />
Forschungsabteilung. Neben einer außergewöhnlichen<br />
Optik setzt die Serie – wie alle<br />
Silestone-Produkte – auf eine besondere Resistenz<br />
gegen Kratzer, Flecken und Säuren<br />
sowie auf einen hohen Härtegrad und optimale<br />
Hygiene. Im Fachhandel werden die<br />
neuen Farben ab Sommer 2013 erhältlich<br />
sein: mit den Oberflächentexturen „poliert“<br />
und „ Suede“.<br />
www.cosentino-group.net<br />
Homogene Zurückhaltung: Der hellbraune Farbton steht mit seinen beigen und<br />
pinken Nuancen für elegante Schlichtheit. Durch seine subtile Harmonie passt „ Daria“<br />
in zahlreiche Umgebungen.<br />
Foto: Cosentino<br />
Dekor Everglade<br />
Dekor Relief Wood<br />
Fotos: Pfleiderer<br />
Raue Optik. Speziell für seine HPL-Arbeitsplatten hat der Holzwerkstoffhersteller<br />
Pfleiderer zwei Eiche-Dekore entwickelt, die dem Trend zur rauen<br />
Optik Rechnung tragen sollen: Mit seinen Sägeriefen und Gebrauchsspuren<br />
verkörpert Everglade ein knorriges Echtholz-Feeling. „Ein absolutes<br />
Highlight ist auch Relief Wood, unser neues Spaltholz“, zeigt sich Sabine<br />
Spitz, Produktmanagement Beschichtung, begeistert von der enormen Tiefe<br />
im Druck und dem faszinierenden Farbspiel dieses Dekors. Das Thema des<br />
unbehandelten, naturbelassenen Materials setzt sich auch bei den neuen<br />
Steindekoren fort. Mit Minerva grey und Mykonos hat Pfleiderer diese um<br />
interessante Interpretationen von Sichtbeton ergänzt. www.pfleiderer.com<br />
9/2013 KÜCHENPLANER 85
Ausbildung/75 Jahre Möbelfachschule<br />
Einzigartig<br />
in Europa<br />
Einst Möfa-Absolvent, heute Geschäftsführer<br />
bei DER KREIS: Ben Bake.<br />
Prost auf den 75.: Hans Strothoff (rechts), Schulleiter Dieter Müller (links).<br />
86 KÜCHENPLANER 9/2013
Von Astrid Plaßhenrich (Text und Fotos)<br />
Es war festlich – sogar sehr festlich. So wie es sich für ein großes Jubiläum gehört.<br />
Die Fachschule des Möbelhandels Köln feierte Ende Juli ihren 75-jährigen Geburtstag.<br />
Ein guter Grund zu feiern, ein sehr guter sogar. Für das Kollegium, die Studierenden,<br />
die Ehemaligen und ganz besonders: für die 111 Absolventen des Jubilä<strong>ums</strong>jahrgangs.<br />
Gut gestimmte Geburtstagsgäste.<br />
Franz Hampel, Vorstandsvorsitzender der Garant-Möbel Holding International<br />
S.A.: „Für die Branche ist die Möfa ein riesiges Geschenk.“<br />
9/2013 KÜCHENPLANER 87
Ausbildung / 75 Jahre Möbelfachschule<br />
Die Jahrgangsbesten des Abschlussjahres 2013. Schulleiter Dieter Müller (Foto rechts) und Hans Strothoff (3. von links, unter anderem<br />
Vorstandsvorsitzender des Vereins Fachschule des Möbelhandels) zählten zu den ersten offiziellen Gratulanten.<br />
Die Schule und der Campus hatten sich herausgeputzt.<br />
Die Aula war mit roten und weißen Stoffbahnen<br />
geschmückt. Die Studentinnen trugen schicke Abendkleider,<br />
die Studenten Anzug und Krawatte. „Wir hatten<br />
erst überlegt, auf den Rheinterrassen zu feiern.<br />
Aber das sind nicht wir“, sagt Möfa-Schullleiter Dieter<br />
Müller: „Und ich denke, es war auf jeden Fall die richtige<br />
Entscheidung direkt auf dem Campus zu feiern.“<br />
Es war in der Tat genau der richtige Rahmen. Es<br />
ging an dem warmen Sommerabend sehr familiär zu.<br />
Jeder kennt jeden. Ob Dozent oder Schüler. Das ist an<br />
der Möfa eben so. Und die Studierenden fühlten sich<br />
sichtlich wohl. Das ist ja auch klar: Schließlich ist die<br />
Möfa für mehrere Jahre ihr zu Hause. Und natürlich<br />
wurde bis tief in die Nacht gefeiert. Das hatten sich<br />
auch alle Beteiligten verdient.<br />
Und wie es sich für eine Jubilä<strong>ums</strong>feier gehört, kamen<br />
viele Gratulanten. Hans Strothoff, nicht nur MHK-<br />
Chef, sondern auch BVDM-Präsident und Vorstandsvorsitzender<br />
des Vereins Fachschule des Möbelhandels,<br />
betonte, dass die Möfa für Kompetenz, Qualität und Zukunftsorientierung<br />
im deutschen Möbelhandel stehe.<br />
„Sie ist ein enormer Aktivposten, der in Zahlen kaum<br />
zu bilanzieren ist. Tausende junge Menschen erhielten<br />
hier eine erstklassige Ausbildung. Viele Karrieren fanden<br />
hier ihren Ursprung“, so Strothoff.<br />
Schulleiter Dieter Müller stellte die Einzigartigkeit<br />
der Kölner Schule heraus: „Die Möfa ist eine der ältesten<br />
Fachschulen des Landes. Aktuell lernen hier etwa<br />
670 Schülerinnen und Schüler aus dem gesamten Bundesgebiet<br />
und dem angrenzenden deutschsprachigen<br />
Nachbarstaaten. Ich kann feststellen: Die Möfa ist beliebt<br />
und in ihrer Art einzigartig in Europa.“<br />
„Unglaubliche Weitsicht“<br />
Auch Franz Hampel, Vorstandsvorsitzender der Garant-Möbel<br />
Holding International S.A., fand nur positive<br />
Worte: „Ein 75-jähriges Jubiläum verdient Respekt<br />
und Anerkennung. Die Gründungsväter der Möfa haben<br />
eine unglaubliche Weitsicht bewiesen, als sie die<br />
Schule ins Leben riefen. Denn für die Branche ist die<br />
Schule ein riesiges Geschenk.“<br />
Zum Schluss der Feierstunde übergab Dieter Müller<br />
111 Absolventinnen und Absolventen ihre Zeugnisse.<br />
„Wenn das keine rheinische Zahl ist, dann weiß ich es<br />
auch nicht“, sagte der Schulleiter mit einem Augenzwinkern.<br />
Dabei konnte Müller den erfolgreichen Jubilä<strong>ums</strong>jahrgang<br />
nur loben: „Sie haben Durchhaltevermögen<br />
bewiesen und sind dabei engagiert, belastbar<br />
und leistungsfähig. Das Rüstzeug haben Sie sich erarbeitet.<br />
Jetzt müssen Sie die neuen Herausforderungen<br />
annehmen.“<br />
Nach dem offiziellen Festakt trafen Schüler, Studierende,<br />
Dozenten, Ehemalige, Vertreter aus Handel<br />
und Wirtschaft in lockerer Runde zusammen. Einer<br />
von ihnen: der ehemalige BWL-Student Ben Bake.<br />
88 KÜCHENPLANER 9/2013
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Ausbildung / 75 Jahre Möbelfachschule<br />
Heute Geschäftsführer Vertrieb und Marketing von<br />
DER KREIS. Er erinnert sich gerne an seine Möfa-Zeit<br />
zurück: „Ich musste zwar so viel lernen wie nie zuvor,<br />
denn immerhin haben wir mehr als 20 Klausuren<br />
pro Semester geschrieben, aber es war auch eine unheimlich<br />
schöne Zeit“, sagte Bake. Als erfolgreicher<br />
Möfa-Absolvent kann er die Schule nur jedem empfehlen,<br />
der in der Branche arbeiten möchte. Das sieht<br />
Franz Hampel genauso: „Die Möfa-Absolventen haben<br />
alle Chancen auf dem Markt.“ Industrie und Handel<br />
würden jedes Jahr gerne mehr von ihnen unter Vertrag<br />
nehmen als die Schule allerdings ausbilden kann.<br />
Ein besseres Kompliment kann aus der Branche nicht<br />
kommen.<br />
www.moefa.de<br />
Die Geschichte im Überblick<br />
1938: Die Fachschule des deutschen Möbeleinzelhandels<br />
öffnet in Fürstenwalde bei Berlin seine Pforten.<br />
1948: Nach dem 2. Weltkrieg steht der Neuanfang: Das<br />
westfälische Schloss Wöbbel wird die neue Möfa-Adresse.<br />
1956: In Köln entsteht ein modernes Schulgebäude mit vier<br />
Klassen- und mehreren Fachräumen. Ausschlaggebend für<br />
den erneuten Umzug war das attraktive räumliche und<br />
inhaltliche Angebot in der Rheinmetropole: mit der imm<br />
cologne, den Möbelhäusern und der Universität in unmittelbarer<br />
Nähe. Ab April wurde hier unterrichtet.<br />
1959: Die Aula und ein Ausstellungsraum entstehen.<br />
1962: Das Ausbildungsangebot wird durch die Oberstufe der<br />
Fachschule erweitert. Die Oberstufe dauert zwei weitere<br />
Semester und sollte vor allem auf die Tätigkeit als Unternehmer<br />
und Führungskraft vorbereiten.<br />
1975: Durch einen zweiten Ausbau wird die Ausbildungskapazität<br />
verdoppelt. Es entstehen sechs neue Klassenräume,<br />
zwei Zeichensäle und Sammlungsräume für Möbel, Polstermöbel<br />
und Gestaltung. Inzwischen lehren 18 Dozenten an<br />
der Möfa.<br />
1977: Die Möfa bekommt ihre Fachberufsschule, an der Auszubildende<br />
zum Verkäufer oder zum Einzelhandelskaufmann<br />
warenkundliches und kaufmännisches Wissen erhalten.<br />
1986: Das Studium zum/r Staatlich geprüften Einrichtungsfachberater/in<br />
wird eingerichtet.<br />
1988: Die Möfa bietet das Studium zum/r Staatlich geprüften<br />
Küchenfachberater/in an.<br />
1995: Es wird erneut gebaut. Es entsteht ein Gebäudekomplex,<br />
indem zusätzlich ein Ausstellungs- und Verkauftrainingsstudio<br />
sowie sechs Klassenräume, Räume für die Dozenten<br />
und die Verwaltung der Schule untergebracht sind.<br />
2000: Das neue Wohnheim für 86 Studierende wird bezogen.<br />
2004: Die Ausbildung zum/r Staatlich geprüften kaufmännischen<br />
Assistenten/in, Fachrichtung Betriebswirtschaft,<br />
Schwerpunkt Möbelwirtschaft, wird nun angeboten.<br />
2009: Der duale Fachschulstudiengang verzahnt die Ausbildung<br />
zum/r Kaufmann/frau im Einzelhandel und zum/r Betriebswirt/in.<br />
(ap)<br />
„Old, but sexy“:<br />
Die nächsten<br />
75 Jahre können<br />
kommen.<br />
90 KÜCHENPLANER 9/2013
Ausbildung / 75 Jahre Möbelfachschule<br />
„Die Branche braucht die Möfa“<br />
Die Fachschule des Möbelhandels Köln feiert in diesem Jahr ihr 75-jähriges Jubiläum. Zu diesem<br />
besonderen Anlass sprach <strong>Küchenplaner</strong>-Autorin Astrid Plaßhenrich mit Schulleiter Dieter Müller<br />
über die Zukunft der Schule und neue Traineekonzepte. Aber auch über die Leidenschaft der<br />
Studierenden und Dozenten für die Branche und warum viele ihrer Absolventen besser abschneiden<br />
als der Bundesdurchschnitt.<br />
KÜCHENPLANER: Herr Müller, herzlichen Glückwunsch<br />
zum 75. Geburtstag Ihrer Schule. Was empfinden<br />
Sie, wenn Sie an das Jubiläum denken?<br />
Dieter Müller: Ich empfinde sehr großen Stolz, da die<br />
Schule seit 75 Jahren qualifiziertes Fachpersonal ausbildet<br />
und sich dabei immer sowohl qualitativ als auch<br />
quantitativ weiterentwickelt hat. Einen Stillstand gab es<br />
bei uns nie. Aber ich habe auch eine gewisse Sorge, weil<br />
Teile der Branche noch nicht verstanden haben, was mit<br />
dem demografischen Wandel auf sie zukommt.<br />
Was meinen Sie damit?<br />
Die Zahl der Interessenten, die sich für eine Ausbildung<br />
im Einzelhandel entscheiden, hat bereits nachgelassen<br />
und wird in Zukunft auch weiterhin nachlassen.<br />
Andere Branchen wirken auf den ersten Blick oft interessanter.<br />
Deshalb muss die Branche ihre Attraktivität<br />
herausstellen und interessante Perspektiven bieten,<br />
damit sich junge Menschen für sie entscheiden. Wir<br />
unterstützen sie dabei mit unseren attraktiven, branchenorientierten<br />
Ausbildungsangeboten.<br />
Inwiefern?<br />
Wir haben Traineekonzepte geschaffen, mit denen<br />
die Unternehmen sehr zielgerichtet Nachwuchsförderung<br />
betreiben können. Für die Küchen- oder Einrichtungsfachberater<br />
sehen die Konzepte vor, dass ein<br />
Trainee, der bereits eine Erstausbildung absolviert hat,<br />
neun Monate an unserer Möbelfachschule weitergebildet<br />
wird und anschließend noch maximal neun Monate<br />
für die speziellen Anforderungen des Betriebes<br />
trainiert wird.<br />
Dadurch sind Theorie und Praxis also eng<br />
verzahnt.<br />
Richtig. Und nach nur 18 Monaten haben die Betriebe<br />
den großen Vorteil, hochqualifiziertes Fachpersonal<br />
einstellen zu können. Ein ähnliches Modell gibt<br />
es für die Betriebswirte. Aber auch für Schulabgänger<br />
mit Abitur oder Fachhochschulreife haben wir mit<br />
unserem dualen Fachschulstudiengang eine ansprechende<br />
Kombination aus Erstausbildung und Weiterbildung<br />
vorgelegt.<br />
In der Branche wird oft kritisiert, dass es mit der<br />
Ausbildungsqualität im Küchenhandel hapert.<br />
Stimmen Sie dem zu?<br />
Dieser Aussage stimme ich in der Form nicht zu. Es<br />
liegt nicht an der Ausbildungsqualität. Ich denke eher,<br />
die Branche hat Schwierigkeiten, qualifizierte Bewerber<br />
für die Ausbildung oder auch qualifiziertes Personal mit<br />
Berufserfahrung zu finden. Abiturienten und ähnlich<br />
gut ausgebildete Schulabgänger entscheiden sich eher<br />
für Ausbildungsberufe in der Industrie oder im Bankwesen,<br />
als den Weg in die Möbelbranche zu finden. Genau<br />
für diese Zielgruppe haben wir eben die Traineekonzepte<br />
und den dualen Fachschulstudiengang entwickelt.<br />
Dieter Müller,<br />
Leiter der<br />
Möbelfachschule<br />
in Köln.<br />
Wie entwickeln sich die Zahl der Studierenden<br />
an Ihrer Schule?<br />
Die Zahl ist zurzeit konstant. Wir sind zufrieden,<br />
das heißt aber nicht, dass wir auch damit glücklich<br />
92 KÜCHENPLANER 9/2013
sind, denn die Nachfrage nach unseren Absolventen<br />
übersteigt die Zahl der Abgänger deutlich.<br />
Im Umkehrschluss: Die Zahl der Studierenden<br />
könnte höher liegen?<br />
Ja, in der Tat. Ich bin der Meinung, dass in vielen<br />
Betrieben die Vorteile der Traineekonzepte und des<br />
dualen Fachschulstudi<strong>ums</strong> noch nicht vorgedrungen<br />
sind. Kurzfristig sehen sie nur, dass der Trainee eine<br />
Zeit lang nicht vor Ort im Betrieb ist. Mittel- und langfristig<br />
profitieren sie aber von dem Konzept, indem<br />
wir nämlich zusammen hoch qualifiziertes Personal<br />
ausbilden und die Unternehmen dieses an sich binden<br />
können.<br />
Was unternehmen Sie als Schule, um<br />
Studierende zu gewinnen?<br />
Wir schreiben die Betriebe regelmäßig an, stellen<br />
ihnen unsere Konzepte vor. Wir sind auch auf Fachund<br />
Berufsmessen vor Ort, gehen in die weiterführenden<br />
und beruflichen Schulen und organisieren Tage<br />
der offenen Tür. Wir wollen den Schulabgängern und<br />
den Absolventen einer beruflichen Erstausbildung zeigen,<br />
dass eine Küche zu planen nicht heißt, einfach nur<br />
einen Kasten neben den nächsten zu stellen, sondern<br />
dass Küchenplanung ein ungeheuer komplexer, spannender<br />
und kreativer Vorgang ist.<br />
Worum geht es denn?<br />
Jeder Raum bietet unendlich viele Möglichkeiten,<br />
um eine Küche zu planen. Dazu müssen die Fachberater<br />
die Wünsche und Vorstellungen der Kunden mit<br />
einfließen lassen. Das erfordert ein hohes Maß an Sensibilität.<br />
Was geht, was geht nicht? Wie gehe ich ein<br />
Verkaufsgespräch an? Und was sieht noch dabei gut<br />
aus? All diese Fragen können unsere Absolventen fachgerecht<br />
und kompetent beantworten und daraus kreative<br />
Planungsideen entwickeln. Und genau das wollen<br />
auch die Kunden.<br />
Ein Großteil Ihrer Absolventen schneidet besser<br />
ab als der Bundesdurchschnitt. Wie erklären Sie<br />
sich das?<br />
Ja, das stimmt. Wobei das sich nur auf die Betriebswirte<br />
und die Berufsschüler beziehen kann, denn Küchenfachberater<br />
und Einrichtungsfachberater bilden<br />
wir als einzige in Deutschland aus. Aber es ist so, dass<br />
sich unsere Studierenden ganz bewusst für unsere<br />
Schule und die Branche entscheiden. Oft sind es auch<br />
Seiteneinsteiger wie Köche, Schreiner oder Tischler,<br />
die bereits das nötige Verständnis und eine große Leidenschaft<br />
für die Möbel- oder die Küchenbranche mitbringen.<br />
Das ist ein ganz großer Vorteil. Hinzu kommt<br />
die Leidenschaft, mit der wir als Kollegium an unsere<br />
Aufgabe herangehen.<br />
Wie bewerten Sie die Zusammenarbeit Ihrer<br />
Schule mit der Industrie?<br />
Die Zusammenarbeit ist sehr konstruktiv. Für den<br />
Bereich Küchen pflegen wir enge Kooperationen mit<br />
Herstellern von Küchenmöbeln, Küchengeräten und<br />
Küchenzubehör, die uns von den Verkaufsunterlagen,<br />
über Muster und Kataloge auch Möbel und Geräte zur<br />
Verfügung stellen, damit wir hier vor Ort die gelernte<br />
Theorie sehr anschaulich gleich mit der Praxis verknüpfen<br />
können.<br />
Die Küchenbranche entwickelt sich sehr<br />
dynamisch. Das heißt: Nicht nur Ihre<br />
Studierenden müssen sich ständig weiterbilden,<br />
sondern auch die Dozenten.<br />
Das stimmt. Und an dieser Stelle muss ich das Kollegium<br />
loben. Die Dozenten zeigen eine unglaubliche<br />
Eigeninitiative und ein hohes Maß an Engagement.<br />
Sie haben sich in Industrie und Handel ein großes<br />
und sehr enges Netzwerk geschaffen und bekommen<br />
die Entwicklung immer zeitnah und aus erster Hand<br />
mit. Natürlich nehmen die Kollegen auch die Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
unserer Branche wahr. Das ist einerseits<br />
sehr aufwendig, andererseits aber auch eine<br />
überaus befriedigende Arbeit.<br />
Was wünschen Sie Ihrer Schule für die<br />
kommenden 75 Jahre?<br />
Ich wünsche mir einen Fortbestand auf hohem<br />
Niveau, denn wir wollen auch in Zukunft unserer Aufgabe<br />
der qualifizierten Aus- und Weiterbildung für die<br />
Küchen- und Einrichtungsbranche gerecht werden. Ich<br />
hoffe, wir werden immer genügend Studierende haben,<br />
die mit Leidenschaft und dem nötigen Ehrgeiz ihre<br />
Ausbildung absolvieren. Und ich wünsche mir auch,<br />
dass Industrie und Handel diese Begeisterung weiterhin<br />
mittragen. Denn eines steht fest: Die Branche<br />
braucht die Möfa.<br />
9/2013 KÜCHENPLANER 93
Küchenfertigung<br />
KÜCHENFERTIGUNG · KÜCHENFERTIGUNG · KÜCHENFERTIGUNG · KÜCHENFERTIGUNG<br />
Ganz viel Licht. Neue Griffe, praktisches Zubehör und<br />
ganz viel Licht prägen die interzum-Neuheiten von Schüco<br />
Alu Competence. Eine technische Marktneuheit ist die Griffleiste<br />
Vario. Diese besteht aus zwei Teilen – einem sehr<br />
schmalen Griff, der keine Bohrungen erfordert, und eine<br />
Leiste, die gleichzeitig als Kantenschutz für die Front dient.<br />
Mit der unterschiedlichen Farbgestaltung von Leiste und<br />
Griff ergeben sich besondere Farbeffekte. Im Segment Licht<br />
soll der neuartige Lichtunterboden Skala Maßstäbe setzen.<br />
Das in den Aluminiumrahmen eingesetzte LED-Licht dient<br />
sowohl als Funktionsbeleuchtung für die Arbeitsfläche, wie<br />
auch als Ambiente-Beleuchtung für einen wohnlichen Küchencharakter.<br />
Ebenfalls erweitert wurde das Zubehörprogramm<br />
für die beleuchtete Einhängeschiene Groove, und in<br />
die Kategorie „Dinge, die das tägliche Leben leichter machen“,<br />
fällt die Ablagewanne Tara für Küchenutensilien aller<br />
Art. www.schueco.com<br />
„Küchenschau“ fürs iPad<br />
Die in Mülheim an der Ruhr ansässige<br />
TCP GmbH, bekannt durch<br />
Branchensoftware und Dienstleistungen<br />
für die Möbelbranche, feiert<br />
in diesem Jahr ihren 35. Geburtstag<br />
und erobert jetzt auch<br />
den Bereich der Tablet-Computer.<br />
Seit dem 23. Juni 2013 ist die App<br />
„Küchenschau“ im Apple App-Store<br />
für das iPad und das iPhone 4/5<br />
veröffentlicht. Mit der App will die<br />
TCP GmbH zunächst zeigen, welche<br />
Qualität und Geschwindigkeit für<br />
Möbelpräsentation und Planung<br />
auf dem iPad inzwischen möglich<br />
geworden sind. Die spezielle Technik<br />
dazu wurde von der Entwicklungsabteilung<br />
der TCP GmbH neu<br />
erarbeitet. „Es ist allerdings zu beachten“,<br />
so das Unternehmen, „dass<br />
es sich bei der App noch keineswegs<br />
um ein Produkt handelt.“ Ein<br />
Foto: Union Knopf<br />
Einhängeschiene Groove mit Zubehör.<br />
Lichtboden Skala.<br />
Fotos: Schüco<br />
TCP hat die App „Küchenschau“ fürs<br />
iPad entwickelt. Foto: TCP<br />
Produkt werde daraus erst dann,<br />
wenn zusammen mit einem Kunden<br />
dessen Vorstellungen umgesetzt<br />
werden. Die Daten für eine<br />
solche App können laut TCP unkompliziert<br />
aus Planungssystemen<br />
exportiert werden und mit den<br />
dort gezeigten Veränderungs- und<br />
Anpassungsmöglichkeiten kreativ<br />
kombiniert werden. Mit dieser<br />
Technik sei es z. B. möglich geworden,<br />
Produktpräsentationen in realistischer<br />
Weise für die Zielklientel<br />
aufzubereiten. Durch das interaktive<br />
Verbinden von Möbelvorschlägen<br />
mit Anpassungen von Oberflächen<br />
und Materialien könnte so<br />
dem Verbraucher Lust auf Mehr gemacht<br />
werden, sodass der Kontakt<br />
zum Fachhandel effektiver hergestellt<br />
wird. Aber auch der Fachhandel<br />
kann so besser mit dem jeweiligen<br />
Möbelproduzenten verlinkt<br />
werden, in dem diese Technik als<br />
weitere Kommunikationsplattform<br />
genutzt wird. Denn es können damit<br />
nicht nur Bilddaten zur Präsentation<br />
in 2D/3D gezeigt werden,<br />
sondern auch Produktionsstatistiken<br />
übermittelt oder neue Modelle<br />
und Materialien dargestellt und<br />
auf diese Weise diskutiert werden.<br />
www.tcp.de<br />
Markante Griffe. Union Knopf präsentierte erstmalig zur Interzum 2013 den<br />
neuen Knebelknopf (-griff). Das Design ist eine zeitgenössische Interpretation<br />
des klassischen, stark in Belgien und den Niederlanden eingesetzten Grifftyps.<br />
Das Besondere an diesem Griff ist sein Sockel. Dieser wird über zwei<br />
Schrauben an der Front montiert und verhindert dadurch das Verdrehen des<br />
Knaufes. Neben Edelstahl und Schwarz kommt der Knebelgriff besonders gut<br />
mit der Raw Level ® Genuine-Oberfläche an. Ebenfalls neu präsentiert Union<br />
Knopf den Smithy-Griff aus der Raw Level ® -Linie mit einer Echtsilber-Oberfläche.<br />
Damit erweitert der Bielefelder Hersteller die authentische Vintage-Serie<br />
mit Abnutzungserscheinungen und Verläufen um einen edel wirkenden Griff.<br />
www.unionknopf.de<br />
Beliebter Retro-Look.<br />
94 KÜCHENPLANER 9/2013
Schöner<br />
Ordnung halten<br />
Der CookingAgent von Kesseböhmer mach te<br />
auf der interzum im Mai eine doppelt gute Figur:<br />
mit seiner durchdachten und flexiblen Funktionalität<br />
sowie mit fröhlichen Farben. Auf einer<br />
Grundfläche von nur 25 x 46 cm bietet der<br />
Unterschrank-Vollauszug ein gut organisiertes<br />
Stauraumangebot. Kochwerkzeuge aller Art,<br />
Küchenutensilien oder Zutaten lassen sich hier<br />
griffbereit und bedarfsbezogen aufbewahren:<br />
Utensilien zum Kaffeetrinken in der Nähe des<br />
Frühstücksplatzes, Kochzutaten direkt am Herd.<br />
Der modulare Aufbau des CookingAgent bietet<br />
Flexibilität und ermöglicht damit eine variable<br />
Nutzung. Über den Einsatz und die Position<br />
von Messerblock, Flaschenhalter, herausnehmbaren<br />
Boxen für Kleinteile, universell nutzbaren<br />
Einhängemodulen oder Schneidbrett entscheidet<br />
der Küchennutzer selbst. Auch wenn sich die Bedürfnisse<br />
mit der Zeit ändern. Die Funktionselemente<br />
werden dafür in ein vertikales Tragegitter<br />
eingehängt.<br />
Besondere Laufruhe und hohe Seitenstabilität<br />
charakterisieren die Führungsschienen,<br />
betont der Hersteller weiter. Es sind zwei Varianten<br />
erhältlich: 1. Bodenmontierte Schienen –<br />
geeignet als Nachrüstung für bestehende Küchen.<br />
Und 2. seitenmontierte Schienen. „Alle<br />
Kunststoffteile entsprechen den deutschen Qualitäts-<br />
und Hygienestandards, sie sind geprüft<br />
lebensmitteltauglich und lassen sich im Geschirrspüler<br />
reinigen“, so Kesseböhmer.<br />
Standardmäßig bestehen die Containerboxen,<br />
Tablare oder Böden aus hellgrauem Kunststoffmaterial.<br />
Auf der interzum hat Kesseböhmer auch farbige Boxen als Option<br />
für die Küchenindustrie gezeigt. „Damit lässt sich das Schrankinnenleben<br />
optisch aufwerten – und ein Highlight in jeder Küchenausstellung<br />
ist es auch.“<br />
www.kesseboehmer.de<br />
Flexibel: Der Unterschrank-Vollauszug CookingAgent von<br />
Kesseböhmer lässt sich nach Wunsch organisieren und farblich<br />
gestalten.<br />
Fotos: Kesseböhmer<br />
KÜCHENFERTIGUNG · KÜCHENFERTIGUNG · KÜCHENFERTIGUNG<br />
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9/2013 KÜCHENPLANER 95
Markt + Menschen<br />
Andreas Lubetz aus der Abteilung Bedürfnisforschung von Blum, erläuterte beim Netzwerkabend des Projekts „kitchen miles and more“,<br />
wie der Beschlägehersteller den Konsumenten besser verstehen lernen will und was das für die Produktentwicklung bedeutet.<br />
Den Konsumenten verstehen lernen<br />
Der Küchennutzer krabbelt gern schon mal auf die Arbeitsfläche, um an den Stauraum im<br />
Oberschrank zu gelangen. Und er öffnet und schließt Unterschränke überraschend häufig mit<br />
dem Fuß. Das sind zwei von vielen Erkenntnissen der praktischen Bedürfnisforschung von Blum.<br />
Wie das Unternehmen zu derartigen<br />
Erkenntnissen kommt, schilderte<br />
Andreas Lubetz auf Einladung<br />
des Forschungsprojekts „kitchen<br />
miles and more“ beim jüngsten<br />
Netzwerkabend in den Räumen der<br />
Blum-Niederlassung in Herford. Lubetz<br />
arbeitet innerhalb des Marketings<br />
in der Abteilung Bedürfnisforschung<br />
des weltweit agierenden<br />
Beschlägeherstellers. Das insgesamt<br />
acht Personen umfassende<br />
Team unter Leitung von Siegfried<br />
Röck treibt vor allem die Fragen<br />
rund um den „globalen Kundennutzen“<br />
an. Dieser Begriff wirkt etwas<br />
sperrig und lädt zur Fehlinterpretation<br />
ein. Gemeint ist nicht allein,<br />
dass Uncle Sam in Ohio die Bewegungsqualität<br />
einer Auszugführung<br />
ähnlich komfortabel erleben<br />
soll wie Herr Michel in Schwäbisch<br />
Hall oder der Yogi im indischen<br />
Bangalore. Es gehe vielmehr darum,<br />
so Andreas Lubetz, dass alle,<br />
die mit dem Produkt in Kontakt<br />
kommen, einen Nutzen in Form von<br />
reibungslosen Abläufen und maximaler<br />
Produkt- und Servicezufriedenheit<br />
haben sollen. Sprich: Der<br />
Vor-Lieferant, der Hersteller, der Logistiker,<br />
der Küchenmöbelhersteller,<br />
der <strong>Küchenplaner</strong>, der Monteur<br />
und der Endverbraucher.<br />
Big Brother in der Küche<br />
Um möglichst viele dieser Bedürfnisse<br />
zu erfassen, geht Blum auch<br />
ungewöhnliche Wege. Dazu zählt<br />
seit 13 Jahren die Beobachtung der<br />
Nutzergewohnheiten von Endverbrauchern<br />
per Videokamera. Rund<br />
350 Privathaushalte weltweit haben<br />
dieser Art von „Big Brother“ in ihrer<br />
heimischen Küche zugestimmt.<br />
„Uns interessiert dabei nicht, mit<br />
welcher Technik jemand seine Kartoffeln<br />
schält“, erläutert Lubetz, sondern<br />
wie er seine Arbeitsabläufe organisiert,<br />
wo er das Messer fürs<br />
Kartoffelschälen verstaut, an welchem<br />
konkreten Ort er die Kartoffeln<br />
schält und wie weit die Wege<br />
zwischen den einzelnen Arbeitsschritten<br />
sind.“ Die Auswertung der<br />
Videos hat schon zu manchen überraschenden<br />
Erkenntnissen geführt.<br />
Zwei Publicity trächtige wurden bereits<br />
am Textanfang genannt. Die interessantesten<br />
Beobachtungen sind<br />
jedoch übergreifend: „In 99,9 % der<br />
beobachteten Küchen wird bevorzugt<br />
zwischen Spüle und Kochfeld<br />
gearbeitet“, so Lubetz. „Und fast immer<br />
ist dort zu wenig Platz.“<br />
Für die Entwickler im Hause<br />
Blum ergeben sich aus derartigen<br />
Beobachtungen konkrete Arbeitsaufträge“,<br />
ergänzt Gerhard Kleinsasser,<br />
Leiter der Forschungs- und<br />
Entwicklungsabteilung von Blum.<br />
Nämlich: Praktische Ideen und<br />
Stauraumangebote für die Arbeitszonen<br />
rund um Spüle und Kochfeld<br />
zu entwickeln und zur Marktrei-<br />
96 KÜCHENPLANER 9/2013
fe zu bringen. Am stark frequentierten<br />
Spülenunterschrank zum<br />
Beispiel sei ein breiter Schrank effektiver<br />
als zwei schmale (+ 15 %<br />
mehr Stauraum), höhere Zargen/<br />
Boxen besser als eine tiefe Reling<br />
(+ 55 %) und Vollauszüge mit etwas<br />
mehr Arbeitsplattentiefe besser als<br />
die 60-cm-Standardausführung<br />
(+ 30 %). Hinzu kommen Innenorganisationssysteme<br />
– im besten Fall<br />
flexibel anpassbar.<br />
Konkrete Arbeitsaufträge<br />
Parallel zu den Einblicken in die<br />
subjektive Küchennutzung konnten<br />
dank Videobeweis objektive Durchschnittsfakten<br />
ermittelt werden,<br />
die den Entwicklern und Gestaltern<br />
zusätzlich helfen. Zum Beispiel: In<br />
der Küche lagern rund 250 Kilo<br />
Staugut, die Besteckschublade wird<br />
täglich im Durchschnitt sieben Mal<br />
geöffnet, der Mülleimer hingegen<br />
bis zu 34 Mal. Geschirrspüler und<br />
Geschirrschränke sind häufig weit<br />
auseinander positioniert. Alles in<br />
allem laufe der durchschnittliche<br />
Küchennutzer den ganzen Tag, so<br />
Lubetz. Und hat sich die Küchenplanung<br />
nicht an Arbeitszonen und<br />
ergonomische Abläufe orientiert,<br />
müsse er sich auf der Suche nach<br />
Tellern, Töpfen und Tupperdosen<br />
bücken, strecken und wie erwähnt<br />
sogar auf die Arbeitsplatte klettern.<br />
„Schön und praktisch soll die Küche<br />
sein“, betont auch Deutschland-<br />
Geschäfsführer Hubert Schwarz.<br />
Den Gebrauch der Produkte in der<br />
Realität beobachten zu können,<br />
schätzt er dabei als besonders wertvoll<br />
ein. „Das gibt uns immer die<br />
Chance fürs Feintuning und zur<br />
Optimierung der Abläufe.“ Denn<br />
auch wenn es die Produktentwickler<br />
nur ungern hören werden: Nicht<br />
immer wird ein Produkt in der Praxis<br />
so genutzt, wie man es sich im<br />
Labor so schön vorgestellt hat.<br />
Eine Art von Spionage<br />
Blum schaut nicht nur per Video<br />
in ausgewählte Privatküchen. Ein<br />
weiterer wichtiger Baustein sei die<br />
intensive Beobachtung und Auswertung<br />
von Diskussionen in den sozialen<br />
Medien. „Das ist keine Spionage<br />
im ursprünglichen Sinne“, scherzt<br />
Lubetz, „aber so ähnlich.“ Ziel sei<br />
es stets, den Konsumenten noch<br />
besser verstehen zu lernen. Auch<br />
der Showroom im österreichischen<br />
Dornbirn erfülle diesen Zweck. In<br />
Dornbirn unterhält das Unternehmen<br />
ein öffentliches Ladenlokal, in<br />
dem die Mitarbeiter ausschließlich<br />
über Küchenkomfort und die Anordnung<br />
von Arbeitszonen informieren<br />
– ohne konkret Küchen zu planen.<br />
Mehrwert verkaufen<br />
„Wir wollen Produkte herstellen,<br />
die in Alltagssituationen funktionieren“,<br />
sagt Andreas Lubetz bei<br />
seinem Vortrag am Netzwerkabend<br />
abschließend. Mehr als 100 Entwicklerinnen<br />
und Entwickler arbeiten<br />
bei Blum daran. Doch die Produkte<br />
weiterzuentwickeln reiche nicht aus.<br />
Auch Küchenhersteller und -handel<br />
müssten überzeugt werden, wie Olaf<br />
Hielscher, Leiter des Verkaufsbüros<br />
Herford, weiß. „Gemeinsam müssen<br />
wir es schaffen, Mehrwert zu verkaufen“,<br />
unterstreicht er. Dies sei<br />
eine Herausforderung, zugleich aber<br />
auch eine Chance für Hersteller und<br />
Handel – und für den Küchennutzer.<br />
Dirk Biermann<br />
www.blum.at<br />
Immer kurzfristiger<br />
Produkte, die begeistern. Mit diesem Anspruch präsentierte<br />
Blum auf der interzum im Mai seine Neuheiten und<br />
Projektstudien. Rund zwei Monate später haben wir Geschäftsführer<br />
Gerhard Blum (Foto) bei einem Besuch am<br />
Firmensitz in Höchst nach einem ersten Fazit gefragt. Dies<br />
gestaltet sich rundum zufrieden. Dazu zwei Beispiele: Das<br />
Boxsystem Legrabox mit seinem geradlinigen Design sei<br />
von den weltweit angereisten Messebesuchern „sehr positiv<br />
aufgenommen worden“. Ebenso das Tandembox-Auszugsystem<br />
mit seinen drei Programmlinien, das ein breites<br />
Spektrum an Bedürfnissen abdecke und so viele Möglichkeiten<br />
der Differenzierung böte. Der nach wie vor extrem<br />
kurzfristige Auftragseingang bereitet dem Unternehmenslenker<br />
indes so manche angespannte Stirnfalte. „Wir wissen<br />
zwar, welche Kunden wir haben und dass sie bestellen<br />
werden“, so Gerhard Blum, doch häufig sei Anfang eines<br />
Monats erst zu 50 % bekannt, was in diesem Monat tatsächlich<br />
produziert werden soll.“ Noch kurzfristiger könne<br />
es gar nicht werden. Dass sich diese Kurzfristigkeit im Auftragseingang<br />
in nächster Zeit grundlegend ändern könnte,<br />
sieht Gerhard Blum nicht. Entsprechend entwickele sich<br />
die Steuerung der Produktion zu einem Kompetenzfeld,<br />
das eine immer größere wirtschaftliche Bedeutung erhielte<br />
als ohnehin. (dib)<br />
Forschung und Entwicklung<br />
gehen bei<br />
Blum Hand in Hand<br />
mit den Erkenntnissen<br />
der Bedürfnisforschung.<br />
Entsprechend<br />
eng<br />
zusammen arbeiten<br />
Siegfried Röck (Leiter<br />
Bedürfnisforschung,<br />
Foto rechts) und<br />
Gerhard Kleinsasser<br />
(Leiter der Forschungs-<br />
und Entwicklungsabteilung).<br />
9/2013 KÜCHENPLANER 97
Markt + Menschen<br />
Stets nah an der Praxis<br />
Unter welchen Voraussetzungen wird Design zum Motor wirtschaftlicher<br />
Entwicklung? Wie kann die Technologie Design unterstützen? Zukunftsweisende<br />
Fragen wie diese beleuchtet das Forschungsprojekt „kitchen miles and more“. Konkret<br />
gemünzt auf die Küchenmöbelindustrie. „Praxisnähe“, betont der Leiter des Projekts,<br />
Prof. Martin Beeh von der Hochschule Ostwestfalen-Lippe, „ist dabei oberstes Gebot.“<br />
„kitchen miles and more“ verzahnt die Kompetenzen<br />
von Hochschule und Küchenindustrie. Mit diesem Anspruch<br />
ging das Projekt vor gut eineinhalb Jahren an<br />
den Start; Laufzeit: drei Jahre. „Damit haben wir zwar<br />
Halbzeit“, sagt Projektleiter Prof. Martin Beeh, „aber<br />
keine Pause.“ Denn mit dem Designmanagement Symposium<br />
2013 am 9. Oktober steht eine wichtige Veranstaltung<br />
vor der Tür. Laut Prof. Beeh bündelt diese<br />
Tagung die prägenden Ergebnisse der bisherigen Veranstaltungen.<br />
Also eine Art Jahreshauptversammlung<br />
des Projekts, wie es die Wissenschaftliche Projekt-<br />
Mitarbeiterin Christine Naumann (aktuell im Mutterschutz)<br />
einmal ausdrückte. Mit Hochdruck arbeiten<br />
Prof. Beeh und die aktuelle wissenschaftliche Mitarbeiterin,<br />
Anna-Katharina Spielvogel, nun an der Organisation<br />
der tagesfüllenden Veranstaltung, die hochkarätige<br />
Referenten aus Forschung und Industrie an die<br />
Hochschule in Lemgo führen wird. Inhaltliche Klammer:<br />
„Mensch und Technologie“.<br />
Oberfläche im Fokus<br />
Auch wenn der Begriff Halbzeitpause nicht recht zutreffen<br />
mag, lohnt eine klassische Zwischenbilanz. Unter<br />
dem Dach von „kitchen miles and more“ ging es<br />
bislang um Themen wie „Design und Marke“, „Design<br />
Prägen die praktische Arbeit des Projekts „ kitchen miles and more“: Projektleiter<br />
Prof. Martin Beeh von der Hochschule Ostwestfalen-Lippe und<br />
die wissenschaftliche Mitarbeiterin Anna-Katharina Spielvogel.<br />
und Material“, „Farbdesign in der Praxis“ und „Licht<br />
in der Welt des Wandels“. Alle diese Netzwerkabende<br />
und Workshops fanden im vergangenen Jahr statt.<br />
Ebenso wie das Designmanagement-Symposium 2012<br />
mit dem Titel „Marke - Mensch – Technologie“. In diesem<br />
Jahr haben zwei Netzwerkabende das Programm<br />
fortgesetzt. Und zwar zu den Themen „Design und<br />
Oberfläche“ und „Mythos Endkunde – näher dran am<br />
wirklichen Entscheider“. Hinzu kamen die Workshops<br />
„Spurensuche im Alltag – von Nutzerbedürfnissen zu<br />
Innovation“ und „Szenariotechniken – Zukunftschancen<br />
erkennen und gestalten“. Über die drei letztgenannten<br />
Themen berichten wir an anderer Stelle in dieser<br />
Ausgabe.<br />
Auf besonderes Interesse stoßen laut Prof. Beeh, Veranstaltungen<br />
zu den Themen „Material und Oberflächen“<br />
sowie „Trendaussichten“. So verfolgten im März<br />
2013 rund 70 Zuhörer in den Räumen des Küchenmöbelherstellers<br />
Pronorm die Ausführungen von Gerd<br />
Ohlhauser zu den Zusammenhängen von „Design und<br />
Oberfläche“. „Das war bislang unsere am besten besuchte<br />
Veranstaltung“, berichtet der Projektleiter. Ein<br />
Netzwerkabend dauert in der Regel rund zwei bis drei<br />
Stunden – je nach Gesprächsinteresse der Teilnehmer<br />
und deren Lust am „Netzwerken“.<br />
Bei den Oberflächenthemen gehe es im Kern übrigens<br />
weniger darum, welche konkrete Farbe nächstes<br />
Jahr modern sein wird, sondern zusätzlich um die<br />
konstruktive Verbindung von Technologie und Design.<br />
Sprich um die betriebswirtschaftlich bedeutsame Frage:<br />
„Wie kann ich eine ästhetisch anspruchsvolle Oberfläche<br />
rentabel produzieren und profitabel verkaufen?“<br />
Alle profitieren<br />
Das Konzept von „kitchen miles and more“ basiert<br />
auf der engen Verflechtung von Hochschule und Praxis.<br />
Die inhaltlichen Erfolge dieser Zusammenarbeit spüren<br />
alle Beteiligte. Einerseits erfahren die Studierenden der<br />
Hochschule frühzeitig, was in der Praxis wirklich gefordert<br />
ist und welche Anforderungen dort auf sie warten,<br />
andererseits profitieren die Unternehmen der Küchenmöbelindustrie<br />
von der wissenschaftlichen Forschungsarbeit<br />
und lernen motivierte Nachwuchskräfte besser<br />
kennen. In Zeiten des allgegenwärtigen Fachkräftemangels<br />
ein nicht zu unterschätzender Aspekt. Hinzu<br />
kommt die konkrete organisatorische Leistung der Projektmitarbeiter.<br />
Denn die Vorbereitung und Durchführung<br />
von Netzwerkabenden, Workshops und vor allem<br />
den Symposien binden viel Arbeitskraft, die die einzelnen<br />
Firmen allein so niemals aufbringen könnten.<br />
98 KÜCHENPLANER 9/2013
Zusammenfassend gesagt: „kitchen miles and<br />
more“ bringt Forscher, Praktiker und Experten zusammen,<br />
um der Küchenmöbelindustrie zukunftsfähige<br />
Wege aufzuzeigen sowie den studierenden Nachwuchs<br />
optimale Startchancen ins Berufsleben zu<br />
ebnen.<br />
Anregungen geben, aber nicht beraten<br />
In der Projektbeschreibung liest sich das so: „Wir<br />
unterstützen Unternehmen der deutschen Küchenmöbel-Industrie<br />
im operativen Designmanagement.<br />
Im Projekt werden Designaktivitäten und Zielmärkte<br />
der teilnehmenden Unternehmen umfassend analysiert,<br />
Einblicke in andere Branchen gewonnen, Kontakte<br />
zu Hochschulen und Institutionen der Designförderung<br />
hergestellt sowie Workshops zur stetigen<br />
Auseinandersetzung mit dem Thema des operativen<br />
Designmanagements und zur konkreten Umsetzung<br />
veranstaltet.“ Prof. Martin Beeh bringt diese etwas<br />
abstrakt wirkende Formulierung auf den Punkt: „Wir<br />
regen an und wir geben Impulse, zum Beispiel in offenen<br />
oder unternehmensspezifischen Workshops – in<br />
die konkrete Beratungsarbeit gehen wir aber nicht.“<br />
Auch wenn sich aus dem praktischen Tun selbstverständlich<br />
vertrauensvolle Einzelgespräche entwickeln<br />
können, stehe die Grundlagenarbeit für die<br />
Mitglieder der Gemeinschaft zu 100 % im Mittelpunkt.<br />
Was auch nötig ist, denn maßgeblich getragen wird<br />
das Projekt von der Marketinggemeinschaft „Küchenmeile<br />
A30“, also von einer Vereinigung von Unternehmen,<br />
die im operativen Geschäft konkurrieren.<br />
Über den Anteil der Marketinggemeinschaft hinaus<br />
kommen Gelder von der EU und dem Land Nordrhein-<br />
Westfalen. Konkret vom Ministerium für Wirtschaft,<br />
Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk des<br />
Landes sowie von der Europäischen Union im Rahmen<br />
des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung.<br />
Leiter aus der Praxis<br />
Projektleiter Martin Beeh steht dafür, dass der<br />
Grundsatz der Praxisnähe niemals hinter den wissenschaftlichen<br />
Mauern eines schulischen Elfenbeinturms<br />
abhanden kommt. Beeh, 48, hat Industriedesign<br />
und Betriebswirtschaft studiert und arbeitete von<br />
1997 bis 2006 als Designer und Designmanager beim<br />
Hausgerätehersteller Electrolux. Anschließend leitete<br />
er die Kölner Filiale der Materialbibliothek Material<br />
ConneXion. Im März 2012 wechselte er dann an die<br />
Hochschule Ostwestfalen-Lippe nach Lemgo: Als Professor<br />
des Stiftungslehrstuhls für Designmanagement<br />
im Studiengang Holztechnik des Fachbereichs Produktion<br />
und Wirtschaft, Spezialisierung: Küchenmöbelindustrie.<br />
Damals übernahm er die Position von Professor<br />
Jens Lewe, der als Geschäftsführer zum Tisch- und<br />
Stuhlspezialisten KFF ging.<br />
Agenten des Wandels<br />
Mit der 2008 gestarteten Stiftungssprofessur unterstützt<br />
die Marketinggemeinschaft A30 Küchenmeile<br />
e.V. konkret die Ausbildung junger Holztechniker. Und<br />
das unter besonderer Berücksichtigung „des für die<br />
Branche so wichtigen Erfolgsfaktors Designmanagement“,<br />
wie Prof. Martin Beeh sagt. Das Wissen um die<br />
Methoden des Designmanagements, eng verknüpft mit<br />
Marketing- und Innovationsstrategien, mache aus den<br />
jungen Studierenden aktive „Agenten des Wandels“ in<br />
einer Branche, die sich in starken Veränderungen befinde.<br />
Finanziert wird die Stiftungsprofessur zum Großteil<br />
von der Marketinggemeinschaft A30 Küchen meile<br />
e.V. Die verbleibenden Kosten trägt die Hochschule<br />
Ostwestfalen-Lippe aus eigenem Engagement. Der Dialog<br />
der Hochschule mit der Industrie werde seit langem<br />
intensiv gepflegt, so der Professor, und man könne<br />
auf zahlreiche bewährte Holztechniker in der Branche<br />
verweisen. Beehs Credo: „Es gilt, junge Menschen in<br />
eine Welt einführen, in der Design als Motor für wirtschaftlichen<br />
Erfolg von großer Bedeutung ist.“ Ziel sei<br />
es, durch Wissenstransfer im Bereich des operativen<br />
Designmanagements die Wettbewerbsfähigkeit und<br />
Innovationskraft von Unternehmen der deutschen Küchenmöbelindustrie<br />
voranzubringen. Dafür blicken er<br />
und sein Team gern und strategisch über den Tellerrand<br />
der Möbelindustrie hinaus und beleuchten andere<br />
Branchen.<br />
Hochkarätiges Symposium<br />
Als nächstes steht das bereits erwähnte Designmanagement-Symposium<br />
2013 „Mensch und Technologie“<br />
auf dem Programm. Stattfinden wird das Symposium<br />
am 9. Oktober an der Hochschule in Lemgo. Prof. Beeh:<br />
„Diese Veranstaltung ist der jährliche Höhepunkt zu Information<br />
und Austausch im Projekt ‚kitchen miles and<br />
more’.“ Im Mittelpunkt stehen Dialog und praktisches<br />
Erfahren von Design- und Innovationsthemen. Im<br />
praktischen Workshop-Teil werden vorgegebene Themen<br />
gemeinsam erarbeitet. Das konkrete Programm<br />
werden wir gleich nach Erscheinen auf unserer Internetseite<br />
unter www.kuechenplaner-magazin.de veröffentlichen.<br />
Darüber hinaus sind im laufenden Jahr ein weiterer<br />
Workshop sowie ein Netzwerkabend terminiert. Am 15.<br />
November geht es bei Zumtobel in Lemgo ganztägig<br />
um den „Erfolgsfaktor Licht – Verkaufsfördernde Planung<br />
für die Showroomgestaltung“ und am 11. Dezember<br />
heißt das Thema eines Netzwerkabends: „Was kostet<br />
Design und wie schütze ich es?“<br />
Bereits in Vorbereitung ist zudem das Programm<br />
für 2014. Welche Themen dann konkret beleuchtet werden,<br />
sei noch nicht ganz spruchreif, so Prof. Beeh. Details<br />
dazu sollen im November publiziert werden. Aber<br />
so viel steht fest: Die Inhalte ergeben sich aus den bisherigen<br />
Projekten und aus vielen individuellen Gesprächen.<br />
Denn die Praxis ist schließlich oberstes Gebot bei<br />
„kitchen miles and more“.<br />
Dirk Biermann<br />
Kontakt zum Forschungsprojekt<br />
Projektleiter Prof. Martin Beeh ist per E-Mail unter<br />
martin.beeh@hs-owl.de erreichbar. Die wissenschaftliche<br />
Mitarbeiterin Anna-Katharina Spielvogel unter der E-Mail-<br />
Adresse anna-katharina.spielvogel@hs-owl.de.<br />
www.hs-owl.de/fb7/laboratorien/designmanagement<br />
9/2013 KÜCHENPLANER 99
Markt + Menschen<br />
Christian Käsemann<br />
(Ballerina-Küchen)<br />
arbeitet mit<br />
Carsten Horstmeier<br />
(Artego<br />
Küchen GmbH<br />
und Co. KG),<br />
Leo Brecklinghaus<br />
(JAKA-BKL<br />
GmbH) und Jan<br />
Kramer (Hochschule<br />
OWL) im<br />
Workshop an<br />
neuen Erkenntnissen<br />
(v. l. n. r.).<br />
Spurensuche im Alltag<br />
Spurensuche im Alltag. Dr. Heinrich Schwarz erarbeitet<br />
mit den Teilnehmern neue Aspekte der Sonntagsküche.<br />
„Für Innovation ist es absolut<br />
notwendig, den Nutzer und seine<br />
Bedürfnisse sehr genau zu kennen“,<br />
sagt Strategieberater Dr.<br />
Heinrich Schwarz. Beim Projekt<br />
„kitchen miles and more“ machte<br />
er Vertreter der Marketinggemeinschaft<br />
A30 Küchenmeile e.V. und<br />
Studierende der Hochschule Ostwestfalen-Lippe<br />
mit dem Thema<br />
Nutzerforschung vertraut.<br />
Die 15 Teilnehmer trafen sich bei<br />
der Poggenpohl Möbelwerke GmbH<br />
in Herford zum Workshop „Spurensuche<br />
im Alltag“, um die entsprechenden<br />
Methoden kennen zu<br />
lernen und gleich praktisch umzusetzen.<br />
Interviews und Beobachtung<br />
der potenziellen Endkunden<br />
standen dabei im Mittelpunkt.<br />
Gastgeberin Christiane Danielsmeyer,<br />
Director Marketing bei Poggenpohl,<br />
weiß um die Bedeutung<br />
der Nutzerforschung: „Es ist sehr<br />
wichtig schon im Vorfeld zu erkennen,<br />
was die Kunden wollen.“ Auch<br />
Leo Brecklinghaus schloss sich ihrer<br />
Meinung an: „Wir unternehmen<br />
gerade einen Neustart“, sagte der<br />
Geschäftsführer der JAKA-BKL, die<br />
seit Mai die ehemaligen Nobia-Firmen<br />
„Marlin“ und „Optifit“ unter<br />
neuem Namen fortführt. „Da ist es<br />
wichtig, neue Ideen zu entwickeln,<br />
um Kunden zu binden und neue<br />
Kunden zu gewinnen.“<br />
Die ideale Sonntagsküche<br />
Professor Martin Beeh vom Labor<br />
für Designmanagement und<br />
Anna-Katharina Spielvogel, die<br />
seit Mai als wissenschaftliche Mitarbeiterin<br />
dort tätig ist, hatten für<br />
den Workshop das Thema „Die<br />
ideale Sonntagsküche“ ausgewählt.<br />
„Die Küche wird unter der Woche<br />
allgemein eher als zeit- und funktionsoptimierter<br />
Raum genutzt,<br />
wo tagsüber wenig Zeit zum Verschnaufen<br />
bleibt. Am Sonntag steht<br />
dagegen das ausführliche gemeinsame<br />
Frühstück im Mittelpunkt.<br />
Dafür fällt dann schon mal das Mittagessen<br />
aus“, erklärte Beeh.<br />
Das bestätigten auch die Interviews:<br />
Die Vertreter aus Industrie<br />
und Wissenschaft sehen die Küche<br />
(nicht nur) am Sonntag als einen<br />
Raum für Gemütlichkeit und<br />
Geselligkeit. Auch bei der praktischen<br />
Umsetzung waren sie sich<br />
einig. Gemeinsam entwarfen die<br />
Teilnehmer einen Tisch mit Mehrwert:<br />
Bequeme Sitzmöbel für das<br />
Lounge-Gefühl und integrierte Küchengeräte<br />
laden zum Verweilen<br />
ein; ein abgestimmtes Lichtkonzept<br />
und naturnahe Räume sorgen<br />
in dem Entwurf zusätzlich für<br />
Wohlfühlatmosphäre. Den ganzen<br />
Tag sitzenbleiben und entspannen<br />
– perfekt“, fasste Immanuel Fallner<br />
(Conal Gmbh) zusammen.<br />
Zentraler Ort<br />
„Wir sehen: Der Tisch hat Potenzial.<br />
Er könnte sichtbares Zeichen<br />
der ‚Entschleunigung‘ sein<br />
und auch sonntags sehr gute Dienste<br />
tun. Der Tisch in der Küche war<br />
100 KÜCHENPLANER 9/2013
schon immer der zentrale Ort des<br />
Familienlebens. Hier haben wir<br />
eine zeitgemäße Neuinterpretation<br />
erleben dürfen“, kommentierte Professor<br />
Martin Beeh das Ergebnis<br />
des Workshops. „Aber auch der Begriff<br />
der Gemütlichkeit wird gerade<br />
für die heutige Generation der Küchenkäufer<br />
neu definiert.“<br />
„Ich war sehr beeindruckt, wie<br />
schnell die Teilnehmer aus der Küchenmöbelindustrie<br />
zusammen<br />
mit den Studierenden in den Interviews<br />
zu spannenden Erkenntnissen<br />
kamen und in welcher Qualität<br />
die Ideen entwickelt wurden. Man<br />
sieht: Mit dem Wissen über die Bedürfnisse<br />
der Nutzer kommt man<br />
schnell zu relevanten Ergebnissen“,<br />
sagte Professor Martin Beeh im Anschluss<br />
an die Veranstaltung.<br />
www.hs-owl.de<br />
Interessierte aus der Küchenmöbel- und Zulieferindustrie und Studierende der Hochschule<br />
Ostwestfalen-Lippe zu Gast bei Poggenpohl. Fotos: Thomas Meyer / kitchen miles and more<br />
www.moefa.de<br />
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Zukunft für eine starke Branche.<br />
9/2013 KÜCHENPLANER 101
Markt + Menschen<br />
Zukunftschancen erkennen und gestalten<br />
Heute schon wissen, wie Märkte morgen aussehen:<br />
Szenariotechnik macht das möglich. Hanna Rammig<br />
von der Scenario Management International AG (ScMI)<br />
hat mit Mitgliedern des Projektes „kitchen miles and<br />
more“ an der Hochschule OWL Szenarien für die Zukunft<br />
entwickelt.<br />
Professor Martin Beeh brachte Führungskräfte aus<br />
der Küchenindustrie und Studierende der Hochschule<br />
für das Kooperationsprojekt zusammen. „Designmanagement<br />
ist ein wichtiger Teil der strategischen Zukunftsplanung<br />
eines Unternehmens. Sich professionell<br />
und systematisch mit den richtigen Zukunfts-Werkzeugen<br />
auszustatten und diese konsequent anzuwenden,<br />
gehört heute zur unbedingten Verantwortung von<br />
Führungskräften und ihren Mitarbeitern“, erklärt er,<br />
was ihn an diesem Thema fasziniert.<br />
Das ScMI mit Sitz in Paderborn bezeichnet sich als<br />
Spezialist für Zukunftsmanagement und einen der<br />
Marktführer für Szenariotechnik. Zu den Kunden gehören<br />
Industrieunternehmen ebenso wie Behörden und<br />
Hochschulen. Für Diplom-Kauffrau Hanna Rammig gibt<br />
es „die“ Zukunft nicht. Sie unterscheidet zwischen unterschiedlichen<br />
Modellen. Krise, Konsum oder Verzicht:<br />
Jedes Szenario bietet Chancen und Risiken. Diese abzuwägen<br />
ist schwierig, aber möglich. Einzelne Perspektiven<br />
werden systematisch auf ihre Gegenwartsnähe, Zukunftserwartung<br />
und Wunschentwicklung untersucht.<br />
Fiktives Unternehmen<br />
Am Beispiel des fiktiven Unternehmens „Die Küche<br />
GmbH“ betraten die Workshopteilnehmerinnen und<br />
-teilnehmer den sogenannten „Zukunftsraum“. Im Mittelpunkt<br />
standen dabei zwei Fragen: Wie werden Menschen<br />
im Jahr 2040 wohnen? Wie werden sie sich ernähren?<br />
Die Seminarteilnehmerinnen und -teilnehmer<br />
begegneten den Herausforderungen der kommenden<br />
Jahrzehnte mit innovativen Ideen. Mit kompakten Küchen<br />
für Singles auf kleinem Raum, Internetvertrieb<br />
und Stationärhandel als Luxusgut machen sie ihr Unternehmen<br />
fit für die Zukunft.<br />
Keine Denkverbote<br />
„Über den Tellerrand hinauszuschauen“ ist bei dieser<br />
Methode laut Hanna Rammig besonders wichtig.<br />
Dabei dürfe es keine Denkverbote geben, betonte<br />
die Senior Managerin. Auch wenn ein Szenario unwahrscheinlich<br />
erscheine, könne es eintreten – sogar<br />
schneller als erwartet: „Vor fünf Jahren dachte noch<br />
niemand an einen Zusammenbruch des Euro. Vergangenes<br />
Jahr sah das schon anders aus“, gab sie ein Beispiel.<br />
Praktisch bedeutet das: Wer sich optimal auf wandelnde<br />
Märkte einstellen will, sollte regelmäßig seine<br />
Strategien überprüfen. „Am besten alle zwei Jahre“,<br />
riet Hanna Rammig den Vertreterinnen und Vertretern<br />
der Küchenindustrie. Für die Studierenden der Hochschule<br />
OWL hatte die Expertin ebenfalls einen Rat:<br />
„Seien Sie neugierig auf die Zukunft. Wenn Sie sich<br />
mit der Materie beschäftigen, werden Sie erkennen,<br />
was Sie selbst in der Hand haben.“<br />
www.hs-owl.de<br />
Michael Pinz<br />
(Poggenpohl<br />
Möbelwerke<br />
GmbH) und Studierende<br />
der<br />
Holztechnik der<br />
Hochschule OWL<br />
erarbeiten gemeinsam<br />
neue<br />
Zukunftsszenarien.<br />
Foto: kitchen<br />
miles and more<br />
102 KÜCHENPLANER 9/2013
35 Jahre für die Möbelbranche<br />
Durch Branchensoftware und Dienstleistungen<br />
für die Möbelbranche hat sich<br />
die in Mülheim an der Ruhr ansässige<br />
TCP GmbH einen Namen im Markt gemacht.<br />
Nun feiert das Unternehmen sein<br />
35-jähriges Bestehen.<br />
Am 1. April 1978 gründete Ralf Hamm<br />
die TCP GmbH mit dem Ziel Planungs- und<br />
Auftragssoftware für den Möbelhandel<br />
und für Möbelhersteller zu entwickeln. In<br />
den folgenden 1980er-Jahren boomte das<br />
Geschäft mit damals noch nicht massentauglichen<br />
Computern und der passenden<br />
Software ganz enorm. Die TCP GmbH profitierte<br />
von dieser Aufbruchsstimmung,<br />
die auch die Möbelbranche erfasste und<br />
konnte so in kurzer Zeit stark expandieren.<br />
Damals wurde der Grundstein gelegt<br />
für das heute in der Branche gut bekannte<br />
Unternehmen.<br />
Eigentümerwechsel in 2002<br />
Gegen Ende 2002 ging das Unternehmen<br />
in die Hände der heutigen Gesellschafter<br />
Reinhard Hipp und Ulrich Degens<br />
über, die seitdem die Geschicke der<br />
TCP GmbH leiten.<br />
Mit permanenten Innovationen und<br />
dem Wechsel auf handelsübliche PCs ist<br />
die TCP GmbH seitdem immer eng an den<br />
Anforderungen der Branche geblieben<br />
und stellt heute durchgängige Lösungen<br />
für die Möbelplanung her - beginnend bei<br />
Tablet-Computern wie dem iPad sowie<br />
über die Lösung B’furn für den Direktvertrieb<br />
bis hin zum inzwischen klassischen<br />
Hauptprodukt, dem Planungssystem<br />
„TCP“. „Damit ist die direkte Verbindung<br />
vom iPad zum ERP-System und zur Holzbearbeitungsmaschine<br />
gelöst“, betont das<br />
Unternehmen.<br />
<br />
GmbH zählen:<br />
<br />
und iPad<br />
<br />
iPad/iPhone (App „Küchenschau“)<br />
TCP bietet seit 35 Jahren maßgeschneiderte<br />
Softwarelösungen für die Möbelund<br />
Küchenbranche.<br />
Foto: TCP<br />
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Küchenverbände<br />
Kleine Schritte in Südostasien<br />
Mehr als 50 Interessierte aus allen Bereichen der Küchenbranche nutzten den AMK-<br />
Länder informationstag Südostasien in Köln, um sich über die Chancen und Risiken eines<br />
Engagements in der zurzeit wohl dynamischsten Wirtschaftsregion der Welt zu informieren.<br />
In sechs Fachvorträgen und einer<br />
anschließenden Podi<strong>ums</strong>diskussion<br />
wurde klar, dass die<br />
zehn Staaten der ASEAN-Region<br />
( Association of South East Asian<br />
Nations) aus der Nähe betrachtet<br />
sehr heterogen und demnach<br />
höchst differenziert zu erschließen<br />
sind. Die moderne Einbauküche<br />
steht dort noch am Anfang, aber<br />
Dank der wachsenden Begeisterung<br />
für einen westlichen Lebensstil<br />
und für „Made in Germany“ stehen<br />
die Zeichen in der mehr als 590<br />
Millionen Menschen umfassenden<br />
Wirtschaftsregion mit einer wachsenden<br />
Mittelschicht auch für die<br />
Küchenbranche auf „Grün“.<br />
Umfangreiche Daten<br />
Der AMK-Länderinformationstag<br />
Südostasien war die sechste<br />
Veranstaltung dieser Art. Vorher<br />
veranstaltete die AMK bereits Infotage<br />
zu den Märkten China, Indien,<br />
Russ land, Türkei und Brasilien.<br />
Jeweils präsentiert in partnerschaftlicher<br />
Begleitung durch die<br />
LivingKitchen. Frank Haubold, Geschäftsbereichsleiter<br />
der Koelnmesse,<br />
begrüßte die Vertreter der<br />
Küchenmöbel-, Hausgeräte- und Zubehörindustrie<br />
sowie des Küchenhandels<br />
und präsentierte umfangreiche<br />
Daten der Koelnmesse zum<br />
südostasiatischen Möbelmarkt.<br />
Ferner informierte er über die in<br />
der Zielregion bedeutende Messe<br />
furniPRO Asia, die mit November<br />
2014 in Singapur stattfinden wird:<br />
mit den Angebotsschwerpunkten<br />
Möbelproduktion, Holzwerkstoffproduktion<br />
sowie Materialien &<br />
Komponenten.<br />
Dynamische Märkte<br />
Einen ersten Überblick über die<br />
Wirtschaft und die politischen Rahmenbedingungen<br />
in den zehn ASE-<br />
AN-Ländern Brunei, Kambodscha,<br />
Indonesien, Laos, Malaysia, Myanmar,<br />
Philippinen, Singapur, Thailand<br />
und Vietnam gab Benjamin<br />
Leipold, Referats-Leiter Asien-Pazifik<br />
beim DIHK: Im Anteil am Welthandel<br />
belege die ASEAN-Region<br />
hinter China den zweiten Platz in<br />
Asien und liege damit noch vor Japan<br />
und Indien. Bei der Markteintritts-<br />
oder Standortentscheidung<br />
sei eine Analyse der Stabilität der<br />
einzelnen Staaten und auch der<br />
Arbeitsmarktsituation angezeigt.<br />
Eine Vielzahl von Freihandelsabkommen<br />
biete den in ASEAN produzierenden<br />
Unternehmen gute<br />
Chancen, während Exporteure<br />
noch solange Nachteile hätten, wie<br />
es noch keine Freihandelsabkommen<br />
mit Europa gäbe.<br />
Der renommierte Asien-Spezialist,<br />
Buchautor und Unternehmensberater<br />
Dr. Gunter Denk konkretisierte<br />
die Heterogenität der<br />
aufstrebenden Wirtschaftsregion<br />
anhand einer Präsentation der<br />
unterschiedlichen Kulturen. Diese<br />
gründen auf indischen und chinesischen<br />
Wurzeln, starken Einflüssen<br />
aus Europa und den USA,<br />
verschiedenen Religionen – vom<br />
Abschluss des<br />
AMK-Länderinformationstages<br />
Südostasien<br />
in Köln:<br />
Fragerunde und<br />
Podi<strong>ums</strong>diskussion<br />
mit allen<br />
Referenten<br />
Fotos: AMK<br />
104 KÜCHENPLANER 9/2013
Buddhismus, Islam, Christentum<br />
bis zum Konfuzianismus – und<br />
verschiedensten politischen Systemen,<br />
wobei Königreiche, Sultanate,<br />
Demokratien, Militärregierungen<br />
und auch kommunistische<br />
Regime vorzufinden sind. Diese<br />
Vielfalt sei ein Grund für die nur<br />
langsam verlaufende Integration<br />
in Richtung eines einheitlichen<br />
Wirtschaftsra<strong>ums</strong>, sagte Denk.<br />
Darüber hinaus ging er auf interkulturelle<br />
Aspekte ein und betonte,<br />
dass im Vergleich zum reinen<br />
Export die weitaus größeren<br />
Chancen aus einer lokalen Präsenz,<br />
mit eigener Produktion, eigenem<br />
Personal, Joint Venture-Partnern<br />
und „klugen vertraglichen<br />
Verbindungen“ in den ASEAN-<br />
Staaten erwachsen könnten.<br />
Praktische Erfahrungen<br />
Den Reigen der Erfahrungsberichte<br />
aus den AMK-Mitgliedsunternehmen<br />
eröffnete Athmane<br />
Lakhlifi, Head of Export Sales<br />
im Hause Miele, der dabei einen<br />
Schwerpunkt auf die Aktivitäten<br />
von Miele in Malaysia und Singapur<br />
setzte. Vor allem am Beispiel<br />
von Singapur legte er anschaulich<br />
dar, wie selektiver Vertrieb<br />
von Luxusgütern in dem pulsierenden<br />
Stadtstaat zu beachtlichen<br />
Erfolgen führen kann: Eine Vielzahl<br />
exklusiver Wohnungsprojekte<br />
wurden mit edlen Hausgeräten<br />
aus der Miele-Produktion<br />
ausgestattet.<br />
Andreas Kress, Geschäftsführer<br />
von zeyko, gab einen Einblick in<br />
die Aktivitäten der Schwarzwälder<br />
Küchenmanufaktur in Vietnam.<br />
Das mittlerweile beachtliche Geschäftsvolumen<br />
entwickelte sich<br />
aus kleinsten Anfängen heraus<br />
in der Zusammenarbeit mit einer<br />
Deutschen Verbandsstruktur. Die<br />
zeyko-Studios werden durch den<br />
Verband begleitet, regelmäßige<br />
Architektentreffen und Designermeetings<br />
verbessern kontinuierlich<br />
die Marken-Awareness und<br />
präzisieren das Image. Bis hin zur<br />
Fernsehwerbung reichen die Werbeaktivitäten,<br />
deren Versprechen<br />
durch hoch motiviertes, von zeyko<br />
geschultes Personal eingelöst<br />
werden.<br />
Volker Hellstern, Geschäftsführer<br />
Häfele Thailand & Indonesien,<br />
konnte bereits auf eine beeindruckende<br />
Firmengeschichte vor Ort<br />
und entsprechend große Fortschritte,<br />
insbesondere in Thailand,<br />
verweisen. Er ging ferner auf<br />
die unterschiedlichen Ess- und Lebensgewohnheiten<br />
und die daraus<br />
resultierenden Konsequenzen für<br />
den Stellenwert der Küche im Allgemeinen<br />
und auf einzelne Aspekte,<br />
wie Vorratshaltung und<br />
Mülltrennung im Speziellen ein.<br />
In wohlhabenden Kreisen, die<br />
heute noch die primäre Zielgruppe<br />
der deutschen Küchenindustrie<br />
darstellen, kocht im Regelfall das<br />
Personal in der „wet kitchen“ hinter<br />
dem Haus, während die als<br />
Luxusgut zu verstehende Küche<br />
„Made in Germany“ als „dry kitchen“<br />
sehr häufig primär repräsentativen<br />
Zwecken dient.<br />
Über seine Erfahrungen in den<br />
wichtigsten fünf ASEAN-Ländern<br />
Vietnam, Thailand, Malaysia,<br />
Singapur und Indonesien informierte<br />
Marc Hantscher, der für<br />
die Asia-Pacific-Aktivitäten der<br />
BSH Bosch und Siemens Hausgeräte<br />
GmbH verantwortlich zeichnet.<br />
Drei Wachst<strong>ums</strong>treiber seien<br />
dabei besonders zu betonen: Die<br />
rapide Urbanisierung, in deren<br />
Folge schon sehr bald mehr Menschen<br />
in großen Städten leben, als<br />
auf dem Land. Ferner die wachsende<br />
Mittelschicht, für die europäische<br />
Küchen nicht nur begehrenswert,<br />
sondern zum Teil<br />
bereits erschwinglich sind. Und<br />
auch die noch unterentwickelte<br />
Küchenindustrie stelle per se<br />
eine Chance dar. Als Erfolgsfaktoren<br />
bezeichnete Hantscher eine<br />
starke Markenpräsenz, seriöse lokale<br />
Partner mit guten Kontakten<br />
zu Projektentwicklern und technischem<br />
Know-how, die Notwendigkeit<br />
einer Harmonisierung von<br />
Normen und Standards sowie attraktive<br />
Showrooms in allen relevanten<br />
Märkten, dies ausgehend<br />
von Singapur.<br />
Als nächste Aktivität auf diesem<br />
Gebiet plant die AMK ein<br />
Update zu den bereits durchgeführten<br />
Ländertagen China und<br />
Russland. Beide Märkte sollen an<br />
einem Tag im November hinsichtlich<br />
aktueller Entwicklungen erneut<br />
unter die Lupe genommen<br />
werden.<br />
www.amk.de<br />
Frank Haubold, Geschäftsbereichsleiter der Koelnmesse.<br />
Benjamin Leipold,<br />
Referats-Leiter Asien-<br />
Pazifik beim DIHK.<br />
Andreas Kress, Geschäftsführer von zeyko.<br />
Marc Hantscher, zuständig<br />
für die Asia-Pacific-<br />
Aktivitäten der BSH Bosch<br />
und Siemens Hausgeräte<br />
GmbH.<br />
Athmane Lakhlifi,<br />
Head of Export Sales<br />
im Hause Miele.<br />
Volker Hellstern,<br />
Geschäftsführer Häfele<br />
Thailand & Indonesien.<br />
9/2013 KÜCHENPLANER 105
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Herausgeber<br />
Dipl.-Kfm. Christopher Strobel, Verleger<br />
Redaktion<br />
Dirk Biermann, Chefredakteur,<br />
verantwortlich im Sinne des Presserechts.<br />
Hegede 17, 33617 Bielefeld,<br />
Telefon: 0521 139413, Telefax: 0521 139430,<br />
E-Mail: d.biermann@strobel-verlag.de<br />
Redaktionssekretariat<br />
Birgit Brosowski<br />
Telefon: 02931 890041, Telefax: 02931 8900-48<br />
E-Mail: redaktion@strobel-verlag.de<br />
Ständige Autoren<br />
Helga Bauer (hb)<br />
Sybille Hilgert (sy)<br />
Astrid Plaßhenrich (ap)<br />
Anzeigen<br />
Anzeigenleiter/Leiter Online-Medien: Stefan Schütte<br />
E-Mail: s.schuette@strobel-verlag.de<br />
Verkaufsleiter: Uwe Derr<br />
Anzeigenmarketing/Unternehmenskommunikation:<br />
Dipl.-Kfm. Peter Hallmann<br />
Mediaservice: Anke Ziegler und Sabine Trost<br />
Anschriften siehe Verlag<br />
Zurzeit ist Anzeigenpreisliste 2013 gültig.<br />
Telefon: 02931 8900-24, E-Mail: anzeigen@strobel-verlag.de<br />
Anzeigenverkauf Inland: Uwe Sommerfeld,<br />
Iserstr. 58, 14513 Teltow,<br />
Telefon: 03328 3090566, Telefax: 03328 3090567,<br />
E-Mail: u.sommerfeld@strobel-verlag.de<br />
Anzeigen-Vertretung Italien: Media & Service<br />
Internat. Srl, Piazza Wagner 5, 20145 MILANO / ITALIEN,<br />
Telefon: + 39 248006193, Telefax: + 39 248193274<br />
Vertrieb/Leserservice<br />
Reinhard Heite,<br />
E-Mail: r.heite@strobel-verlag.de<br />
Bezugspreise<br />
„KÜCHENPLANER“ erscheint 7 x jährlich.<br />
Jahresbezugspreis 61,20 € inkl. 7 % MwSt. und Versandkosten.<br />
Einzelheft: 9,80 €<br />
Abonnementbedingungen<br />
Bestellungen sind jederzeit beim Leserservice oder bei<br />
Buchhandlungen im In- und Ausland möglich. Abonnements<br />
verlängern sich um ein Jahr, wenn sie nicht drei Monate<br />
vor Ablauf des Bezugsjahres schriftlich gekündigt werden,<br />
außer sie wurden ausdrücklich befristet abgeschlossen.<br />
Abonnementgebühren werden im Voraus berechnet und sind<br />
nach Erhalt der Rechnung ohne Abzug zur Zahlung fällig oder<br />
sie werden per Lastschrift abgebucht. Auslandsabonnements<br />
sind zahlbar ohne Spesen und Kosten für den Verlag. Die<br />
Annahme der Zeitschrift verpflichtet Wiederverkäufer zur<br />
Einhaltung der im Impressum angegebenen Bezugspreise.<br />
Sollte die Fachzeitschrift aus technischen Gründen oder<br />
höherer Gewalt nicht geliefert werden können, besteht kein<br />
Anspruch auf Nachlieferung oder Erstattung vorausbezahlter<br />
Bezugsgelder.<br />
Gerichtsstand für Vollkaufleute ist Arnsberg und Hamburg.<br />
Für alle übrigen Kunden gilt dieser Gerichtsstand für das<br />
Mahnverfahren.<br />
Bankverbindungen<br />
Sparkasse Arnsberg-Sundern 1020 320 (BLZ 466500 05)<br />
Postbank Dortmund 11064-467 (BLZ 440 10046)<br />
Druckvorstufenproduktion<br />
STROBEL PrePress & Media, Postfach 56 54, 59806 Arnsberg,<br />
E-Mail: datenannahme@strobel-verlag.de<br />
Herstellung<br />
Siegbert Hahne<br />
Layout<br />
Catrin Dellmann<br />
Druck (Lieferadresse für Beihefter und Beilagen)<br />
Griebsch & Rochol Druck GmbH & Co. KG<br />
Gabelsbergerstraße 1 (Gewerbepark Rhynern) 59069 Hamm<br />
Veröffentlichungen<br />
Zum Abdruck angenommene Beiträge, Manuskripte und Bilder,<br />
einschließlich der Negative, gehen mit Ablieferung in das<br />
Eigen tum des Verlages über. Damit erhält er gleichzeitig im<br />
Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen das Veröffentlichungsund<br />
Verarbeitungsrecht. Der Autor räumt dem Verlag das<br />
unbeschränkte Nutzungsrecht ein, seine Beiträge im In- und<br />
Ausland und in allen Sprachen, insbesondere in Printmedien,<br />
Film, Rundfunk, Datenbanken, Telekommunikations- und<br />
Datennetzen (z. B. Online-Dienste) sowie auf Datenträgern (z. B.<br />
CD-ROM), Diskette usw. ungeachtet der Übertragungs-, Trägerund<br />
Speichertechniken sowie öffentlich wiederzugeben. Für<br />
unaufgefordert eingesandte Manuskripte übernehmen Verlag<br />
und Redaktion keine Gewähr.<br />
Mit Namen gezeichnete Beiträge geben die Meinung der<br />
Verfasser wieder und müssen nicht mit der des Verlages<br />
übereinstimmen. Für Werbeaussagen von Herstellern und<br />
Inserenten in abgedruckten Anzeigen haftet der Verlag nicht.<br />
Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen,<br />
Waren bezeichnungen und dergleichen in dieser Zeitschrift<br />
berechtigt nicht zu der Annahme, dass solche Namen ohne<br />
Weiteres von jedermann benutzt werden dürfen; oft handelt<br />
es sich um gesetzlich geschützte eingetragene Warenzeichen,<br />
auch wenn sie nicht als solche gekennzeichnet sind.<br />
Nachdruck, Reproduktion und das Übersetzen in fremde<br />
Sprachen ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages<br />
gestattet. Dieses gilt auch für die Aufnahme in elektronische<br />
Datenbanken und Vervielfältigungen auf Datenträgern jeder Art.<br />
Sofern Sie Artikel aus „KÜCHENPLANER“ in Ihren internen<br />
elektronischen Pressespiegel übernehmen wollen, erhalten<br />
Sie die erforderlichen Rechte unter www.pressemonitor.de<br />
oder unter Telefon 030 284930, PMG Presse-Monitor GmbH.<br />
Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge sind<br />
urheberrechtlich geschützt.<br />
ISSN 0722-9917<br />
Mitglied bei:<br />
Arbeitsgemeinschaft<br />
Die Moderne Küche e.V.<br />
Informationsgemeinschaft zur Feststellung<br />
der Verbreitung von Werbeträgern<br />
9/2013 KÜCHENPLANER 107
VORRATSSCHRANKAUSZUG VSA:<br />
STAURAUM, DER BEWEGT!<br />
Hochschrankauszüge begeistern seit jeher durch<br />
maximalen Stauraum und einfachen Zugriff. Die<br />
Produktinnovation Vorratsschrankauszug VSA<br />
setzt dabei in Sachen Komfort und Design neue<br />
Maßstäbe. Ihn zeichnet vor allem sein Öffnungsmechanismus<br />
aus, der das Staugut in einem Zug<br />
automatisch auf den Nutzer zubewegt und so<br />
für optimalen Überblick sorgt. Ausgestattet mit<br />
dem attraktiven Korbprogramm Premea Artline,<br />
stellt der VSA die komfortabelste und schönste<br />
Art der Bevorratung in modernen Küchen dar.<br />
Vauth-Sagel – seit 1962. www.vauth-sagel.de