Gaststätten und Versammlungsstätten im Baurecht - Kreis Stormarn
Gaststätten und Versammlungsstätten im Baurecht - Kreis Stormarn
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<strong>Gaststätten</strong> <strong>und</strong> <strong>Versammlungsstätten</strong><br />
- Verfahren –<br />
Versammlungsstätte =<br />
bauliche Anlage<br />
Teil einer baulichen Anlage<br />
für die gleichzeitige Anwesenheit<br />
vieler Menschen bei Veranstaltungen<br />
best<strong>im</strong>mt<br />
erzieherischer<br />
Art<br />
geselliger<br />
Art<br />
wirtschaftlicher<br />
Art<br />
kultureller Art<br />
künstlerischer<br />
Art<br />
sportlicher Art<br />
Schank- <strong>und</strong><br />
Speisewirtschaften<br />
politischer<br />
Art<br />
unterhaltender<br />
Art<br />
Einrichtungen zur<br />
Gemeinschaftsverpflegung<br />
Die <strong>Versammlungsstätten</strong>verordnung gilt nur für <strong>Versammlungsstätten</strong> mit Versammlungsräumen, die<br />
einzeln mehr als 200 Besucherinnen oder Besucher fassen, bzw. für <strong>Versammlungsstätten</strong> mit mehreren<br />
Versammlungsräumen, die insgesamt mehr als 200 Besucherinnen <strong>und</strong> Besucher fassen, wenn<br />
diese Versammlungsräume gemeinsame Rettungswege haben. Wenn also <strong>im</strong> Versammlungsraum<br />
einer Schank- <strong>und</strong> Speisewirtschaft beispielsweise nur 50 Personen Platz finden, ist die <strong>Versammlungsstätten</strong>verordnung<br />
nicht anwendbar.<br />
Fraglich ist ab einer best<strong>im</strong>mten Größe <strong>und</strong> Zweckbest<strong>im</strong>mung ohnehin, ob die Versammlungsstätte<br />
dann noch eine Gaststätte oder schon eine Vergnügungsstätte ist. Denn nach herrschender Rechtsprechung<br />
sind <strong>Gaststätten</strong> keine Vergnügungsstätten, da diese ein erhöhtes Maß an Immissionen<br />
<strong>und</strong> an Stellplatzbedarf auslösen <strong>und</strong> in der Regel eine andere Zielrichtung verfolgen als <strong>Gaststätten</strong>.<br />
Nach Fickert/ Fieseler 4 sind unter Vergnügungsstätten gewerbliche Nutzungsarten zu verstehen, die<br />
sich in unterschiedlicher Ausprägung unter Ansprache (oder Ausnutzung) des Sexual-, Spiel- <strong>und</strong>/<br />
oder des Geselligkeitstriebs einer best<strong>im</strong>mten gewinnbringenden „Freizeit“-Unterhaltung widmen.<br />
Voraussetzung ist eine standortgeb<strong>und</strong>ene Betriebsstätte <strong>und</strong> – <strong>im</strong> Bauplanungsrecht – eine städtebauliche<br />
Relevanz.<br />
4 Fickert/ Fieseler, Kommentar zur Baunutzungsverordnung, 11. Auflage 2008, § 4a Randnummer 22<br />
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