50 Jahre Festschrift PDF - Kreis 100

Franz Zwiebel
Eisschützen-Pionier aus dem Bayerischen Wald
Zum Gedenken an Wilhelm Grünzinger
geb. 30.11.1932 – verst. 21.06.2005
Spricht man in Deutschland über verdienstvolle Eisschützen-Pioniere, stößt
man immer wieder auf den Namen Franz Zwiebel. Der Werdegang des
Zwieselers als Spitzenfunktionär des Deutschen und Internationalen
Eisschießsports begann hier im Bayerischen Wald. Seine ersten Sporen
verdiente er sich im Jahr 1954 bei den Niederbayerischen
Kreismeisterschaften, als ihn der damalige Deutsche Eisschießobmann Josef
Dötsch von der Eisbahn weg ins Auswertungsbüro holte. Hier wurde sein
Organisationstalent erkannt und schon am 25.11.1957 wählte man ihn zum
Geschäftsführer, Schriftführer und Kassier des Kreises VII Niederbayern (jetzt
Kreis 100). Bis 1977, also genau 20 Jahre, behielt er dieses Ehrenamt inne.
Auch danach, bis zu seinem Tode am 18.03.1979 war er stellvertretender
Geschäftsführer des Kreises 100 und stand als „Internationaler Regelexperte“
den Funktionären mit Rat und Tat zur Seite.
Seine weiteren Stationen: Stellvertretender Bayerischer Eisschießobmann ab
1959 bis 1963, Bayerischer Landesobmann für Eisschießen von 1963 bis zu
seinem Tode. Stellvertretender Spartenleiter im Deutschen Eissportverband
DEV von 1961 bis 1963. Spartenleiter im DEV von 1963 bis 1966 und nach der
Gründung des selbständigen Fachverbandes Deutsche
Eisschützenvereinigung DESV deren Vorsitzender.
Im Bereich der IFE war er Vorsitzender des Arbeitsausschusses für die
Wettkampfordnung von 1958 bis 1964 und nach deren Umwandlung in die
technische Kommission im Jahr 1964 auch deren Vorsitzender. Er war
Vorsitzender des IFE-Schiedsgerichts ab 1959 und bis zu seinem Tode im Jahr
1979 Bayerischer Landesobmann, 1. Vorsitzender der DESV, Vorsitzender der
technischen Kommission der IFE und zugleich Vorstandsmitglied der IFE.
Mit seinem Tod hat die Deutsche Eisschützenvereinigung und der
internationale Eisschießsport einen seiner fähigsten Funktionäre verloren. Der
Kreis 100 „Bayerwald“ wird dem Pionier des Eisschießsports aus dem
Bayerischen Wald immer ein ehrendes Gedenken bewahren.
1985 wurde Willi Grünzinger zum stv. Kreisobmann und 1986 zum
Kreisobmann gewählt. 13 Jahre führte er den Kreis 100 „Bayerwald“ mit
Umsicht und Weitblick. Ihm ist es zu verdanken, dass der Kreis 100 so
hervorragend dasteht und z. B. ein technisch sehr gut ausgestattetes
Wettbewerbsbüro hat. Er war immer für den Fortschritt. Die großen Erfolge
unserer Kreismannschaften sind auch mit sein Verdienst.
Er schaffte die Voraussetzung, holte Meisterschaften nach Regen und
unterstützte die Vereine bei der Durchführung. Für die Spartenleiter und
Vorstände der Kreisvereine war er immer ein Ansprechpartner.
Sein Wort und seine Meinung hatten auch beim Deutschen und beim
Bayerischen Eissportverband sehr viel Gewicht. Er war kein einfacher
Mensch, überließ nichts dem Zufall, war immer 100 % engagiert und
verlangte das auch von seinen Mitmenschen.
1999 mit 67 Jahren gab er den Vorsitz im Kreis ab. Als Kreisgeschäftsführer
war er bis 2003 tätig, arbeitete aber bis zuletzt aktiv mit. 2000 wurde der Willi
aufgrund seiner Verdienste zum Ehrenobmann ernannt.
Im Bezirk I Niederbayern war er über 10 Jahre als stv. Bezirksobmann tätig,
setzte sich auch hier zum Wohle der Eisstocksportler mit seiner ganzen Kraft
ein und arbeitete bis zuletzt aktiv für den Bezirk.
Alle die ihn gekannt haben wissen, dass mit ihm ein großer Funktionär des
Eisstocksports von uns gegangen ist. Der Kreis 100 wird Willi Grünzinger
immer in guter Erinnerung behalten.
gez. Josef Leher, Kreisobmann