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Leitbild Integration (PDF) - Kreise für Integration

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<strong>Integration</strong> betrifft alle Landkreisbewohnerinnen und –bewohner, einheimische<br />

wie ausländische. Der integrationsrelevante Handlungsbedarf leitet sich aus den<br />

gesellschaftlichen Bedingungen und definierbaren sozial-strukturellen Problemlagen<br />

und Benachteiligungen ab.<br />

Versachlichung und der Verweis auf die Gestaltungsmöglichkeiten von Politik sind<br />

in Bezug auf die <strong>Integration</strong>sthematik besonders wichtig, da diese oft vorurteilsgeprägt<br />

und von Ängsten dominiert daherkommt.<br />

Die <strong>Integration</strong>sthematik lässt sich nicht auf ein kommunales Teilgebiet oder<br />

Ressort reduzieren. Der gesamtkommunale Ansatz geht davon aus, dass nicht die<br />

Ressorts das Problem bestimmen, sondern das Problem bestimmt, welche Fachdienste<br />

davon betroffen sind. Das bedeutet, dass der Handlungsbedarf definiert,<br />

welche Fachdienste, Organisationseinheiten und Akteurinnen und Akteure<br />

einbezogen werden und wie diese übergreifend und abgestimmt miteinander<br />

agieren. Dafür bedarf es der Ausbildung und Vertiefung entsprechender Arbeits-<br />

und Vernetzungsstrukturen innerhalb der Landkreisverwaltung und darüber<br />

hinaus. Erst die wirksame Koordination und das Wahrnehmen von integrationspolitischen<br />

Anliegen als Querschnittsaufgabe ermöglichen eine erfolgversprechende<br />

Migrations-/<strong>Integration</strong>spolitik.<br />

Die <strong>Integration</strong>spolitik setzt nicht symptomorientiert und defizitverwaltend,<br />

sondern präventiv, ursachen- und zukunftsbezogen sowie fordernd und fördernd<br />

im Sinne der Entfaltung der menschlichen Fähigkeiten an.<br />

Kompetenzfördernde Angebote setzen derzeit häufig erst bei den Folgen einer<br />

versäumten präventiven <strong>Integration</strong>spolitik an. Der präventiv angelegte<br />

<strong>Integration</strong>sansatz geht von vorhandenen und entfaltbaren Entwicklungsmöglichkeiten<br />

aus, d.h. von den Erfahrungen, der Motivation, dem Wissen, den Kompetenzen<br />

und der Arbeitskraft der ausländischen Mitbürgerinnen und Mitbürger.<br />

Zum Potenzial gehören Qualitäten wie Mehrsprachigkeit, transkulturelle und<br />

transnationale Wissensressourcen und auch besondere Fertigkeiten, Ideen, Kreativität,<br />

Leistungsbereitschaft und Lebensfreude. Die <strong>Integration</strong>spolitik im<br />

Landkreis Peine erkennt und wertschätzt die kulturelle Verschiedenheit als Bereicherung<br />

und will dieses Potenzial von Beginn an durch Information und Bildung<br />

fördern und sozial, wirtschaftlich und kulturell für alle Beteiligten verständlich<br />

und fruchtbar machen. In diesem Sinne soll sich ein Wechsel von „betreuten<br />

Ausländerinnen und Ausländern“ hin zu mündigen ausländischen Mitbürgerinnen<br />

und Mitbürgern vollziehen.<br />

<strong>Integration</strong> ist ein wechselseitiger Prozess, der sowohl die Migrantinnen und<br />

Migranten als auch die Einheimischen umfasst. Eine gelungene <strong>Integration</strong> bedarf<br />

der Anstrengung und Bemühung von beiden Seiten nach dem Prinzip des<br />

Forderns und Förderns. Indem Deutschland bzw. hier der Landkreis Peine die<br />

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