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Von Migrationsvernetzung zu widunetz - Kreise für Integration

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<strong>Von</strong> <strong>Migrationsvernet<strong>zu</strong>ng</strong> <strong>zu</strong> <strong>widunetz</strong><br />

Bericht <strong>zu</strong>r vierten Phase<br />

des Projektes <strong>Migrationsvernet<strong>zu</strong>ng</strong><br />

im Kreis Herford im Kreis Herford<br />

- Juni 2008 -<br />

Eine Förderung des Ministeriums für Generationen, Familie, Frauen und <strong>Integration</strong>. NRW


Inhalt<br />

I. Bericht <strong>zu</strong>r vierten Projektphase 3<br />

II. Ergebnisse der Arbeitskreise 6<br />

Arbeitskreis "Ältere Menschen mit Zuwanderungsgeschichte" 6<br />

Arbeitskreis "Frauen und Migration" 16<br />

Arbeitskreis "Kultur und Migration" 19<br />

Arbeitskreis "Sport und Freizeit" 22<br />

Arbeitskreis "Unterstüt<strong>zu</strong>ng von Migrantenselbstorganisationen" 69<br />

III. Das Fachforum Migration 71<br />

IV. Das Netzwerk für <strong>Integration</strong> & Vielfalt <strong>widunetz</strong> 73<br />

V. Projektmarketing 80<br />

Marketing- und Web-Konzept 80<br />

Design, Logo, Werbefigur 82<br />

Imagebroschüre 83<br />

Internetauftritt 94<br />

Präsentationsbanner 95<br />

Werbemittel 96<br />

VI. Die 4. <strong>Integration</strong>skonferenz am 27.02.2008<br />

im Museum MARTa Herford 97<br />

VII. Dokumentation der Präsentationsbanner 108<br />

2


I. Bericht <strong>zu</strong>r vierten Projektphase<br />

Dieser Bericht umfasst die 4.Phase des Projektes <strong>Migrationsvernet<strong>zu</strong>ng</strong> im Kreis Herford.<br />

Eine generelle Übersicht über das Projekt ist auf der Internetseite des <strong>Kreise</strong>s Herford unter<br />

http://www.kreis-herford.de/bürgerservice/migrationsvernet<strong>zu</strong>ng <strong>zu</strong> finden.<br />

Das Projekt basiert auf dem KOMM-IN-Projekt des Landes Nordrhein-Westfalen. Damit will<br />

das Land Kommunen darin unterstützen, die Aspekte Transparenz, Vernet<strong>zu</strong>ng und strategische<br />

Steuerung im Bereich kommunaler <strong>Integration</strong>sarbeit vor Ort <strong>zu</strong> stärken. Anträge können<br />

nur durch Städte und <strong>Kreise</strong> mit Ausländerbehörden gestellt werden.<br />

Das Projekt wurde am 07.07.2005 begonnen. Projektmitglieder sind der Kreis Herford, die<br />

Arbeiterwohlfahrt (AWO), der Caritas-Verband (CV) und das Diakonische Werk (DW) im<br />

Kreis Herford sowie das Deutsche Rote Kreuz Herford-Stadt. Ebenso haben sich alle Kommunen<br />

des <strong>Kreise</strong>s Herford aktiv an der Durchführung und Umset<strong>zu</strong>ng beteiligt und bilden<br />

<strong>zu</strong>sammen mit den Projektmitgliedern die erweiterte Projektgruppe.<br />

Projektgruppe <strong>Migrationsvernet<strong>zu</strong>ng</strong><br />

Die erste Projektphase (07.07. – 31.12.2005) diente da<strong>zu</strong>, Daten <strong>zu</strong>m Thema Migration im<br />

Kreis Herford <strong>zu</strong> erheben und die Akteure im Bereich der Migrationsarbeit miteinander bekannt<br />

<strong>zu</strong> machen sowie bestimmte Themenfelder <strong>zu</strong> generieren, in denen die Arbeit weiter<br />

vertieft werden sollte.<br />

Die Ergebnisse sind auf der Internetseite des <strong>Kreise</strong>s Herford unter http://www.kreisherford.de/bürgerservice/migrationsvernet<strong>zu</strong>ng<br />

, Link Ergebnisse 2005 / Bericht Migrationslandschaft<br />

und Anlageband Statistik einsehbar.<br />

In der zweiten Projektphase (01.01. – 30.06.2006) stand die Bildung von Arbeitskreisen im<br />

Vordergrund. Neben der Entwicklung von Maßnahmen und Projekten, die der Transparenz<br />

und Vernet<strong>zu</strong>ng sowie der Optimierung von Angeboten für Migrantinnen und Migranten dienen<br />

sollten, war es das primäre Ziel der Arbeitskreisbildung, einen nachhaltigen Arbeits<strong>zu</strong>sammenhang<br />

aus den unterschiedlichen Akteuren und Betroffenen von Migrationsarbeit auf<strong>zu</strong>bauen.<br />

3


Unter http://www.kreis-herford.de/bürgerservice/migrationsvernet<strong>zu</strong>ng, Link Ergebnisse 1.<br />

Halbjahr 2006 / Bericht der zweiten Phase des Projektes ‚<strong>Migrationsvernet<strong>zu</strong>ng</strong> im Kreis Herford’<br />

ist der Projektbericht <strong>zu</strong> finden.<br />

Stand in der ersten Phase die Generierung von Themen und Handlungsfeldern im Vordergrund,<br />

in der zweiten Phase die nachhaltige Vernet<strong>zu</strong>ng der Akteure, so kam es in der dritten<br />

Phase (01.09.2006 – 31.01.2007) darauf an, die in den Arbeitskreisen erarbeiteten Vorschläge<br />

und Ideen auf ihre Praxistaglichkeit <strong>zu</strong> untersuchen, umset<strong>zu</strong>ngsreif <strong>zu</strong> machen<br />

bzw. mit der Umset<strong>zu</strong>ng <strong>zu</strong> beginnen. Im Rahmen dieser Projektphase wurde auch eine<br />

Evaluation des Gesamtprojektes durchgeführt.<br />

Unter http://www.kreis-herford.de/bürgerservice/migrationsvernet<strong>zu</strong>ng, Link Ergebnisse 2.<br />

Halbjahr 2006 / Bericht der dritten Phase des Projektes ‚<strong>Migrationsvernet<strong>zu</strong>ng</strong> im Kreis Herford’<br />

ist der Projektbericht <strong>zu</strong> finden.<br />

Seitens des Landes NRW wurde auch eine vierte Projektphase (01.09.2006 -<br />

31.01.2007) gefördert. In diesem Projektabschnitt wurden wiederum eine Reihe von integrationsrelevanten<br />

Themen bearbeitet. So kam es <strong>zu</strong>r Bildung der folgenden Arbeitskreise:<br />

• Arbeitskreis "Ältere Menschen mit Zuwanderungsgeschichte"<br />

• Arbeitskreis "Frauen und Migration"<br />

• Arbeitskreis "Kultur und Migration"<br />

• Arbeitskreis "Sport und Freizeit"<br />

• Arbeitskreis "Unterstüt<strong>zu</strong>ng von Migrantenselbstorganisationen"<br />

Die Arbeitskreisleitung übernahmen jeweils eine Kommune des <strong>Kreise</strong>s sowie ein Träger der<br />

freien Wohlfahrtspflege. Über die Ergebnisse wird auf den folgenden Seiten berichtet.<br />

Darüber hinaus hatte diese Projektphase zwei zentrale Arbeitsziele:<br />

• Verbesserung der öffentlichen Wahrnehmung durch ein Marketingkonzept<br />

• Gründung eines Netzwerkes für <strong>Integration</strong> & Vielfalt im Kreis Herford - <strong>widunetz</strong><br />

Mit der Erstellung eines Marketing- und Web-Konzeptes wurde die Firma Özel - Agentur für<br />

Design & Marketing GmbH, Paderborn beauftragt. Dieser Bericht stellt Teile dieses Konzeptes<br />

vor.<br />

Waren die Träger der freien Wohlfahrtspflege sowie die Städte und Gemeinden im Kreis Herford<br />

und der Kreis Herford selbst in den ersten Projektphasen die eigentlichen Träger des<br />

Projektes, so kamen insbesondere durch die Mitarbeit in den einzelnen Arbeitskreisen weitere<br />

institutionelle Projektpartner und Einzelpersonen hin<strong>zu</strong>. Dieser Ausweitung der Akteure<br />

sollte die Bildung eines formellen Netzwerkes Rechnung tragen. Die Bildung eines Netzwerkes<br />

verfolgte auch das Ziel einer nachhaltigen organisatorischen Stabilität.<br />

Im Zuge der vierten <strong>Integration</strong>skonferenz am 27.02.2008 im Museum MARTa Herford wurde<br />

das Netzwerk für <strong>Integration</strong> & Vielfalt <strong>widunetz</strong> gegründet. Mit ihrer Unterschrift unter<br />

eine Vereinbarung bekundeten die Landrätin, die Bürgermeister/innen der Städte und Gemeinden<br />

sowie die Geschäftsführer/innen der Wohlfahrtsverbände im Kreis Herford ihre Unterstüt<strong>zu</strong>ng<br />

für dieses kreisweite Netzwerk.<br />

Die Konferenz diente im Wesentlichen der Präsentation des neu gegründeten Netzwerkes<br />

gegenüber der Öffentlichkeit. In einer eigens für die Konferenz erstellten Informationsbroschüre<br />

wird über das Projekt <strong>Migrationsvernet<strong>zu</strong>ng</strong> im Kreis Herford <strong>zu</strong>sammenfassend berichtet<br />

und die künftige Arbeit des Netzwerkes in den Grundzügen vorgestellt.<br />

4


Das Netzwerk <strong>widunetz</strong> präsentiert sich mittlerweile durch einen eigenen Internetauftritt:<br />

www.<strong>widunetz</strong>.de<br />

In den Zeitraum der vierten Projektphase fiel die Konstituierung und Arbeitsaufnahme des<br />

Fachforums Migration (siehe Bericht <strong>zu</strong>r dritten Phase: AK Rollenverständnis von Behörden)<br />

Mittlerweile hat sich das Land NRW, vertreten durch das Kompetenzzentrum für <strong>Integration</strong><br />

bei der Bezirksregierung in Arnsberg, bereit erklärt, auch eine fünfte Projektphase<br />

(01.05.2008 – 31.01.2009) <strong>zu</strong> fördern. Ein Fördergegenstand ist eine externe Beratung <strong>zu</strong>m<br />

Netzwerkmanagement. Hierdurch möchte das Netzwerk <strong>widunetz</strong> seine weitere Arbeit professionalisieren<br />

und seine Nachhaltigkeit sichern<br />

Herford, im Juni 2008<br />

Paul Bischof<br />

Thomas Nieling<br />

5


II. Ergebnisse der Arbeitskreise<br />

Arbeitskreis "Ältere Menschen mit Zuwanderungsgeschichte"<br />

Teilnehmer/innen<br />

• Bibi, Ghassan (Bürger mit Zuwanderungsgeschichte)<br />

• Buß, Peter (Diakonisches Werk Herford)<br />

• Cok, Guelderen (Stadt Löhne)<br />

• Gerdellaj, Sasivar (Bürger mit Zuwanderungsgeschichte)<br />

• Giebel, Hartmut (Stadt Herford)<br />

• Hartmann-Rohlf, Sabine (Stadt Herford)<br />

• Klein, Ernst-Martin (St. Martins-Stift)<br />

• Oruc, Kadir (DITIB Türkisch Islamische Gemeinde <strong>zu</strong> Spenge)<br />

• Romagnani, Barbara (Caritas Verband)<br />

• Skeide, Julia (Praktikantin Diakonisches Werk Herford)<br />

• Stancic, Natasa (Arbeiterwohlfahrt)<br />

• Stumpf, Volker (Seniorenbeirat Herford)<br />

Leitung:<br />

• Lobe, Klaus (Diakonisches Werk Herford)<br />

• Tiemann, Reiner (Stadt Spenge)<br />

• Vogelsang, Reinhard (Diakonisches Werk Herford)<br />

Bericht<br />

Vor der ersten Arbeitskreissit<strong>zu</strong>ng wurde im Vorbereitungs-/Leitungskreis besprochen, welche<br />

Personen eingeladen werden müssten, um das Thema zielorientiert bearbeiten <strong>zu</strong> können.<br />

Entscheidend bei der Überlegung war vor allem, Menschen mit Zuwanderungsgeschichte<br />

auf jeden Fall <strong>zu</strong> beteiligen, sowie kreisweit ein<strong>zu</strong>laden. Dies ist <strong>zu</strong>m Teil gelungen.<br />

Vor der ersten Arbeitskreissit<strong>zu</strong>ng<br />

wurde bei<br />

den 26 Pflegeheimen im<br />

Kreis Herford abgefragt,<br />

ob dort Menschen mit<br />

Zuwanderungsgeschichte<br />

gepflegt werden,<br />

und/oder ggf. Probleme<br />

darin gesehen werden.<br />

Ebenso wurde abgefragt,<br />

ob Personal mit Zuwanderungsgeschichte<br />

beschäftigt<br />

wird. Die Umfrage<br />

ergab, dass nur<br />

wenige Zuwanderer in<br />

den Heimen gepflegt<br />

werden, obwohl die<br />

Heime <strong>zu</strong>r Aufnahme<br />

bereit wären und dabei<br />

höchstens sprachliche<br />

6


Probleme erwarteten. Das Angebot der Kurzzeitpflege wird nur ganz selten in Anspruch genommen.<br />

Unter den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern (Pflege und Hauswirtschaft) gibt es<br />

viele, die aus Osteuropa stammen, sonstige Herkunftsländer sind so gut wie nicht vertreten.<br />

Im Juni 2007 nahm<br />

der Arbeitskreis seine<br />

Arbeit auf. Im Laufe<br />

der Zeit entwickelte<br />

sich der o.g. Teilnehmerstamm.<br />

Der Arbeitskreis<br />

traf sich <strong>zu</strong><br />

sieben Sit<strong>zu</strong>ngen in<br />

Herford.<br />

Lebendig wurde diskutiert,<br />

welches Ziel<br />

man erreichen und<br />

wie man dahin komme<br />

wolle. Es stellten<br />

sich die Fragen nach<br />

der vollzogenen <strong>Integration</strong><br />

sowie der<br />

Bewältigung des Lebens<br />

im Alter.<br />

Der Wortbeitrag "Wir müssen herausfinden, was die Menschen mit Zuwanderungsgeschichte<br />

selbst wollen" und die Frage "Welche kleinen Schritte sind aus Sicht dieser Menschen nötig,<br />

um sinnvolles für sie <strong>zu</strong> tun?“ haben da<strong>zu</strong> geführt, einen Fragebogen <strong>zu</strong> entwickeln, der<br />

dann über Menschen mit Zuwanderungsgeschichte, Migrantenselbstorganisationen und<br />

Migrationsfachdienste verteilt wurde. Es wurde darauf geachtet, dass sowohl Frauen und<br />

Männer in verschiedenen Altersgruppen den Bogen ausfüllten. Insgesamt sind 90 Fragebogen<br />

ausgefüllt <strong>zu</strong>rück gekommen. Fragebogen sowie Auswertung siehe unten.<br />

Besonders interessant sind die Erkenntnisse, dass sich der überwiegende Teil der älteren<br />

Menschen mit Zuwanderungsgeschichte in Deutschland beheimatet fühlt,<br />

Frage: Wo fühlen Sie sich „<strong>zu</strong> Hause“<br />

In beiden<br />

Ländern<br />

43%<br />

In Deutschland<br />

39%<br />

In einem<br />

anderen Land 1%<br />

Im Herkunftsland 17%<br />

7


und mehr Informationen über Hilfsangebote gewünscht werden.<br />

Frage: Wünschen Sie sich mehr Informationen<br />

über Hilfsangebote<br />

Nein<br />

22 %<br />

Ja<br />

78 %<br />

Nach der Auswertung hat sich der Arbeitskreis schwerpunktmäßig dem Thema Pflegebedürftigkeit<br />

und Pflege gewidmet. Interessant ist die Feststellung, dass die Pflege nicht mehr ausschließlich<br />

als Familienaufgabe gesehen wird, sondern grundsätzlich auch professionelle<br />

Hilfe akzeptiert würde. Wobei festgestellt werden muss, dass die Nut<strong>zu</strong>ng dieser Hilfen noch<br />

sehr gering ausfällt (siehe auch Heimpflege). Alternative Wohnformen werden von den meisten<br />

Befragten ebenso gewünscht, wie von deutschen Mitbürgerinnen und Mitbürgern. Das<br />

Interesse an Informationen über Hilfsangebote für ältere Menschen mit Zuwanderungsgeschichte<br />

ist ausgeprägt (siehe obiges Diagramm).<br />

Abschließend muss <strong>zu</strong> der Befragung angemerkt werden, dass sich daraus nur sehr allgemeine<br />

Tendenzen, aber keine wissenschaftlich unanfechtbaren Erkenntnisse ableiten lassen.<br />

Die Zahl der Befragten war mit 90 Personen <strong>zu</strong> klein und die Auswahl der Befragten war<br />

hinsichtlich Herkunftsländern, Altersgruppen und Geschlechterverteilung <strong>zu</strong>fällig und daher<br />

nicht repräsentativ. Auf eine Aufgliederung der Befragungsergebnisse nach den vorstehenden<br />

Kriterien wurde daher verzichtet.<br />

Der Arbeitskreis beabsichtigt, Flyer in verschiedenen Sprachen <strong>zu</strong> erstellen, die die älteren<br />

Menschen mit Zuwanderungsgeschichte über Hilfen bei Pflege und Pflegebedürftigkeit sowie<br />

über Angebote im Alter informieren. Auch sollen die Pflegeeinrichtungen und ambulanten<br />

Pflegedienste im Kreis Herford informiert werden, dass künftig vermehrt Menschen mit Zuwanderungsgeschichte<br />

ihre Leistungen nachfragen werden.<br />

8


Fragebogen<br />

Stadt Spenge<br />

Der Bürgermeister<br />

Telefon: 05225/ 8768-40<br />

Telefax: 05225/ 8768-49<br />

PC-Fax 05225/ 8768-940<br />

E-Mail: r.tiemann@spenge.de<br />

Zi.-Nr.: 1<br />

Az.: IV Migration/Tie.<br />

Amt/Abt.: Abteilung Soziales und Senioren<br />

Büro: Schulstraße 1<br />

Ansprechpartner/in: Herr Tiemann<br />

KOMM - IN Projekt; <strong>Migrationsvernet<strong>zu</strong>ng</strong> im Kreis Herford<br />

Arbeitskreis : Ältere Menschen mit Zuwanderungsgeschichte<br />

20. September 2007<br />

Sehr geehrte(r),<br />

im Rahmen der 4., vom Land NRW geförderten, Projektphase, beschäftigt sich der<br />

og. Arbeitskreis mit der Frage nach der <strong>Integration</strong> älterer Menschen mit Zuwanderungsgeschichte.<br />

An die jungen Jahre eines Menschen, die meistens durch den Beruf<br />

und Familie geprägt sind, schließen sich die Lebensjahre an, in denen wir älter<br />

werden, nicht mehr arbeiten müssen oder können, und somit mehr freie Zeit <strong>zu</strong>r Verfügung<br />

haben. Häufig treten auch Krankheiten auf, die das Alter <strong>zu</strong>sätzlich beschweren.<br />

Der Arbeitskreis möchte auf die Bedürfnisse älterer Mensch mit Zuwanderungsgeschichte<br />

reagieren und hier<strong>zu</strong> Erkenntnisse erlangen.<br />

Wir sind überzeugt, dass Sie uns <strong>zu</strong> den Fragen, die wir haben, etwas aus eigener<br />

Anschauung oder aus dem Wissen über Familienmitglieder sagen können, und bitten<br />

Sie, den beigefügten Fragebogen aus<strong>zu</strong>füllen. Er ist einfach gestaltet worden, damit<br />

Sie nicht viel Zeit aufwenden müssen, um ihn aus<strong>zu</strong>füllen. Vielleicht ist es Ihnen auch<br />

möglich, die restlichen Fragebögen an weitere Personen <strong>zu</strong> verteilen. Ich bin gern<br />

bereit, weitere Exemplare, die Sie bei mir anfordern können, <strong>zu</strong> verschicken.<br />

Ihre Meinung und Ihre Erfahrung sind uns wichtig. Wir bitten Sie, die ausgefüllten<br />

Fragebögen bis <strong>zu</strong>m 19. Okt. d.J. an die Stadt Spenge <strong>zu</strong>rück <strong>zu</strong> schicken (Anschrift<br />

befindet sich oben auf dem Fragebogen, Freiumschläge liegen bei).<br />

Mit freundlichen Grüßen und einem herzlichen Dankeschön<br />

Ihre<br />

Reiner Tiemann Klaus Lobe Reinhard Vogelsang<br />

Stadt Spenge<br />

Diakonisches Werk Herford<br />

9


Ergebnisse der Umfrage<br />

Wo fühlen Sie sich <strong>zu</strong>hause?<br />

In beiden<br />

Ländern<br />

45%<br />

In Deutschland<br />

38%<br />

In einem<br />

anderen Land<br />

1%<br />

In meinem<br />

Herkunftsland<br />

16%<br />

Leben in Ihrem Haushalt pflegebedürftige Personen?<br />

Ja = 9<br />

Nein = 80<br />

Keinebllb l<br />

Angabe = 1<br />

Wie und durch wen wird die Pflege sichergestellt?<br />

Eltern<br />

Schwiegertochter<br />

„Durch mich“<br />

Kinder<br />

Familie<br />

0 1 2 3 4<br />

10


Wird Pflegegeld in Anspruch genommen?<br />

Enthaltung<br />

31%<br />

Ja 13%<br />

Nein 56%<br />

Bereitschaft <strong>zu</strong>r Inanspruchnahme professioneller Pflege:<br />

Allgemeine Akzeptanz professioneller Pflege:<br />

Kommt für<br />

mich nicht<br />

infrage<br />

21%<br />

Kommt für<br />

mich infrage<br />

79%<br />

Unter welchen Bedingungen kommt für Sie professionelle Pflege infrage:<br />

Nur wenn ich mich in meiner Herkunftssprache<br />

verständigen kann<br />

Enthaltung<br />

40%<br />

Ja<br />

16%<br />

Nur wenn ich von einer Pflegekraft<br />

aus meinem Kulturkreis gepflegt<br />

werde<br />

Enthaltung<br />

39%<br />

Ja<br />

12%<br />

Nicht unbedingt<br />

nötig<br />

44%<br />

Nicht<br />

unbedingt<br />

nötig<br />

49%<br />

11


Nur wenn ich von einer Pflegekraft<br />

gleichen Geschlechts gepflegt werde<br />

Enthaltung<br />

38%<br />

Ja<br />

20%<br />

Nicht<br />

unbedingt<br />

nötig<br />

42%<br />

Bereitschaft <strong>zu</strong>r Inanspruchnahme von Pflege in einem Heim:<br />

Allgemeine Akzeptanz von Pflege in einem Heim:<br />

Kommt<br />

für mich<br />

nicht<br />

infrage<br />

34%<br />

Kommt<br />

für mich<br />

infrage<br />

66%<br />

Nur wenn ich mich in meiner Herkunftssprache<br />

verständigen kann<br />

Enthaltung<br />

47%<br />

Ja<br />

24%<br />

Nicht unbedingt<br />

nötig<br />

29%<br />

Nur wenn ich von einer Pflegekraft<br />

aus meinem Kulturkreis gepflegt<br />

werde<br />

Enthaltung<br />

48%<br />

Ja<br />

14%<br />

Nicht unbedingt<br />

nötig<br />

38%<br />

12


Nur wenn ich von einer Pflegekraft<br />

gleichen Geschlechts gepflegt werde<br />

Enthaltung<br />

45%<br />

Ja<br />

17%<br />

Nur wenn kulturelle Angebote aus<br />

meinem Kulturkreis angeboten<br />

werden<br />

Enthaltung<br />

46%<br />

Ja<br />

33%<br />

Nicht unbedingt<br />

nötig<br />

38%<br />

Nicht unbedingt<br />

nötig<br />

21%<br />

Werden Ihrer Meinung nach ältere Menschen noch selbstverständlich in der<br />

Familie gepflegt?<br />

Zunehmend<br />

weniger<br />

28%<br />

Ja<br />

46%<br />

Nicht immer<br />

26%<br />

Wie ist Ihre Einschät<strong>zu</strong>ng für die nächsten 5 – 10 Jahre?<br />

Ambulante professionelle Pflege der<br />

Pflegedienste wird <strong>zu</strong>nehmen<br />

Nein<br />

1%<br />

Pflege in einem Heim wird <strong>zu</strong>nehmen<br />

Nein<br />

5%<br />

Ja<br />

99%<br />

Ja<br />

95%<br />

13


Wir benötigen andere Wohnformen für ältere Menschen mit Zuwanderungsgeschichte<br />

Nein<br />

15%<br />

Ja<br />

85%<br />

Die Verständigung in der deutschen Sprache ist:<br />

Schlecht<br />

11%<br />

Mittelmäßig<br />

42%<br />

Gut<br />

47%<br />

Wünschen Sie sich die Gelegenheit <strong>zu</strong>m Besuch<br />

von Begegnungszentren?<br />

wenn ja:<br />

Nein<br />

19%<br />

Nur mit<br />

Personen<br />

aus dem<br />

eigenen<br />

Kulturkreis<br />

19%<br />

Enthaltung<br />

23%<br />

Ja<br />

81%<br />

Auch mit<br />

anderen<br />

Bevölkerungsgruppen<br />

58%<br />

14


Wünschen Sie sich mehr Informationen über Hilfsangebote für ältere Menschen?<br />

Nein<br />

22%<br />

Ja<br />

78%<br />

Weitere Wünsche und Anregungen<br />

• nicht noch mehr Einsparungen, Eltern sollen <strong>zu</strong> Hause gepflegt werden<br />

• Seniorenhäuser mit eigener Wohnung<br />

• Pflegepersonal, welches auch die Muttersprache des <strong>zu</strong> Pflegenden sprechen kann<br />

• Mehr Infos für Ausländer<br />

• Ausflüge<br />

15


Arbeitskreis "Frauen und Migration"<br />

Teilnehmer/innen<br />

• Ahlers, Alexandra (IN VIA – Frau und Beruf im Blick Herford)<br />

• Almahmud, Salwa (Caritasverband Herford)<br />

• Althoff, Karola (Stadt Herford, Gleichstellungsstelle)<br />

• Astere, Nkurunziza<br />

• Bethke, Dorit (Stadt Bünde)<br />

• Birnbaum, Giovanna<br />

• Budde, Monika (Kreis Herford Gleichstellungsstelle)<br />

• Blucha, Ulrike (kita St. Josef)<br />

• Demirel, Secim<br />

• Drallmeier, Joane (VAB Herford)<br />

• Dogan, Aytan<br />

• Gerarts, Katharina<br />

• Heinzel, Monika (IN VIA Herford)<br />

• Hermjakob, Heike (Stadt Herford, Jugendamt)<br />

• Kamala, Jolanta<br />

• Kaymak, Dilek<br />

• Klose, Susanne (KPB Herford)<br />

• Koller, Nadja (Massarbeit e.V.)<br />

• Kraft, Ella (IN VIA - Frau und Beruf im Blick Herford)<br />

• Lindner, Annegret (Familienzentrum Ev. Kindergarten Lortzingstrasse)<br />

• Lüpke, Monika (Löhne Gleichstellungsstelle)<br />

• Märtin, Erika (AWO-Fachdienst Migration und <strong>Integration</strong>)<br />

• Mülbert, Lioba (Frauenberatungsstelle/Notruf)<br />

• Müller, Figen<br />

• Neldner, Sylvia (femina vita, Mädchenhaus Herford e.V.)<br />

• Palta, Nursel (VAB Herford)<br />

• Patzer, Larissa<br />

• Schölzel, Annette (Stadt Herford)<br />

• Soltani, Katareh<br />

• Stenzel-Scheding Dagmar (AWO-Fachdienst Migration und <strong>Integration</strong>)<br />

• Sommer, Melanie (VAB Herford)<br />

• Sokal, Julia<br />

• Wagner, Heidi (Gemeinde Kirchlengern Gleichstellungsstelle)<br />

Leitung:<br />

• Hibbeln, Regina (Caritasverband Herford e.V.)<br />

• Romagnani Barbara (Caritasverband Herford e.V.)<br />

• Steinbach, Georg (Stadt Herford)<br />

Bericht<br />

Der Arbeitskreis Frauen und Migration unter der Leitung des Caritasverbandes Herford und<br />

der Stadt Herford wurde mit Beginn der 4. Projektphase (April 2007) des KOMM-IN-Projektes<br />

<strong>Migrationsvernet<strong>zu</strong>ng</strong> gegründet und hat sich in dieser Zeitspanne insgesamt sieben mal<br />

getroffen. Die letzte Zusammenkunft in der offiziellen Projektphase fand am 21.Februar 2008<br />

statt. Unabhängig von einer weiteren möglichen Förderphase wurde dabei vereinbart, dass<br />

sich der Arbeitskreis weiterhin zweimal im Jahr treffen wird. Dabei wird der Caritasverband<br />

16


Einladung und Moderation noch bis Ende dieses Jahres 2008 übernehmen und dann vereinbarungsgemäß<br />

an eine weitere beteiligte Organisation übergeben.<br />

Der Teilnehmerinnenkreis setzt sich <strong>zu</strong>sammen aus Vertreterinnen unterschiedlichster kommunaler<br />

Stellen des <strong>Kreise</strong>s Herford ( Gleichstellungsstellen, Polizei, Sozialdezernat), freier<br />

Träger und MigrantInnen, die sich auf freiwilliger Basis engagieren möchten. Allen gemein ist<br />

das Interesse an einer Verbesserung und Weiterentwicklung bisheriger <strong>Integration</strong>sangebote<br />

insbesondere für Frauen mit Zuwanderungsgeschichte im Kreis Herford.<br />

In den ersten Treffen wurden die bisherigen Erfahrungen der Teilnehmerinnen hinsichtlich<br />

der Hürden und Probleme bei der Erreichbarkeit von <strong>Integration</strong>sangeboten und Hilfen für<br />

Migrantinnen diskutiert, <strong>zu</strong>sammengetragen und nach neuen Ansätzen <strong>zu</strong>r Verbesserung<br />

der Erreichbarkeit von Migrantinnen gesucht. Auch die Partizipationsmöglichkeiten für<br />

Migrantinnen in politischen und administrativen Gremien sollten erleichtert werden, z.B.<br />

durch eine feste Verankerung von Migrantinnen als Teilnehmerinnen im Fachforum Migration.<br />

Arbeitskreis Frauen & Migration<br />

Als Möglichkeit, einen besseren Zugang <strong>zu</strong> Frauen mit Migrationshintergrund <strong>zu</strong> finden, wurde<br />

der Gedanke sog. "Brückenfrauen" oder "interkulturellen Vermittlerinnen" aufgegriffen und<br />

vorangetrieben: Engagierte Frauen, die selbst Migrationshintergrund haben, die Muttersprache<br />

einer bestimmten ethnischen Gruppe sprechen und die Motivation mit bringen, andere<br />

Migrantinnen auf ihrem <strong>Integration</strong>sweg <strong>zu</strong> unterstützen und <strong>zu</strong> begleiten. Dass es zahlreiche<br />

solcher Frauen im Kreis Herford gibt, bewies eine namentliche Auflistung dieser sog.<br />

"interkulturellen Vermittlerinnen", die der AK sich als ein konkretes Arbeitsziel gesetzt hat.<br />

17


Das weitere Ziel, diese engagierten Frauen mit Migrationsgeschichte ein<strong>zu</strong>laden und mit<br />

ihnen im Arbeitskreis <strong>zu</strong> sondieren, wo die Hauptschwierigkeiten bei der Erreichbarkeit und<br />

im <strong>Integration</strong>sprozess vieler Migrantinnen liegen, wurde in den folgenden Treffen des Arbeitskreises<br />

umgesetzt. Rund 15 MigrantInnen in der Funktion als "interkulturelle VermittlerInnen"<br />

folgten der nächsten Einladung und sind seitdem feste Mitglieder des AK. Der<br />

Wunsch, diesem Kreis von Engagierten einen festen Rahmen und eine institutionelle Basis<br />

<strong>zu</strong> geben, wurde <strong>zu</strong> einem der Hauptziele des Arbeitskreises.<br />

In den folgenden Treffen wurden Projektvorschläge erarbeitet, die alle <strong>zu</strong>m Ziel haben, <strong>Integration</strong>smaßnahmen<br />

für Frauen mit Zuwanderungsgeschichte <strong>zu</strong> verbessern bzw. neu <strong>zu</strong><br />

entwickeln. Dabei konkretisierten sich letztendlich drei Projektideen, die in weiterführenden<br />

Arbeitsgruppen verfolgt werden sollen:<br />

• Die Weiterbildung und Institutionalisierung als Dienstleistung der muttersprachlichen<br />

AssistentInnen<br />

• Stadtführungen in Herford in Muttersprache<br />

• Mobile Sprachförderung für Frauen in ländlichen Gebieten<br />

Diesen drei Projektideen wurde beim letzten Treffen im Januar 2008 verantwortliche Träger/Organisationen<br />

vorangestellt, die <strong>zu</strong>r Weiterentwicklung und Umset<strong>zu</strong>ng interessierte<br />

Personen und Kooperationspartner einladen werden.<br />

Für die Institutionalisierung muttersprachlicher AssistenInnen trägt federführend der VAB in<br />

Kooperation mit IN VIA die Verantwortung; muttersprachliche Stadtführungen werden von<br />

der Stadt Herford durch die Gleichstellungsbeauftragte entwickelt, die Mobile Sprachförderung<br />

für Frauen im ländlichen Raum von einem Kreis aus Sprachkursträgern, der Gemeinde<br />

Kirchlengern und dem Caritasverband Herford.<br />

Die Nachhaltigkeit und Effizienz des Arbeitskreises Frauen und Migration hängt nun entscheidend<br />

davon ab, ob sich o.g. Projektideen auf einer gesicherten Finanzierungsgrundlage<br />

umsetzen lassen.<br />

18


Arbeitskreis "Kultur und Migration"<br />

Teilnehmer/innen<br />

• Becker, Beatrix (Stadt Löhne, Kulturamt)<br />

• Dogan, Ali (Aleviten-Gemeinde Bünde und Umgebung e.V.)<br />

• Fleddermann, Willi (Stadt Bünde)<br />

• Guist, Monika (Kreis Herford, Kreisheimatverein)<br />

• Hering-Bejaoui, Gisela (Gemeinde Hiddenhausen, Gleichstellungsstelle9<br />

• Krull, Regine (Stadt Enger)<br />

• Mahl-Schoofs, Regina (Stadt Bünde, Stadtbücherei)<br />

• Mörstedt, Christoph (Kreis Herford)<br />

• Niermann, Silke (Stadt Herford, Stadtbibliothek)<br />

• Robbes, Gertrud (Stadt Löhne, Stadtbücherei)<br />

• Rohlf, Karl-Heinz (Kultur Herford gGmbH/Stadttheater Herford)<br />

• Scholz, Ilse (Stadt Löhne, Stadtbücherei)<br />

• Schröder, Uwe (Gemeinde Hiddenhausen)<br />

• Schwidde, Monika (VHS im Kreis Herford)<br />

• Voss, Stefanie (VHS Löhne)<br />

Leitung:<br />

• Stenzel-Scheding, Dagmar (AWO/IBZ)<br />

• Blutte, Silke (Stadt Löhne, Sozialamt)<br />

Bericht<br />

Wie es aussieht, wird Kultur im Bereich Migration-<strong>Integration</strong> als Nebensache betrachtet:<br />

Kein bekanntes <strong>Integration</strong>skonzept schenkt dem Thema viel Aufmerksamkeit. Zu Unrecht,<br />

wie sich herausgestellt hat, denn die Kultur hat eine stark integrative Wirkung. Nicht nur,<br />

dass man <strong>zu</strong> einem besseren Verständnis fremder Kulturen gelangen kann; eine gemeinsame<br />

Teilnahme von Migranten/innen und Einheimischen am Kulturbetrieb schafft ein Zusammengehörigkeitsgefühl<br />

und ist geeignet, Vorbehalte und Hemmschwellen ab<strong>zu</strong>bauen.<br />

In dem Arbeitskreis, der von der Sachkenntnis und Erfahrung mehrerer Kulturfachleute aus<br />

dem Kreis Herford profitieren konnte, wurde eins <strong>zu</strong>allererst hervorgehoben: der Zugang <strong>zu</strong>r<br />

Kultur ist keineswegs davon abhängig, ob man Migrant/in ist oder nicht, sondern vielmehr<br />

vom eigenen Bildungshintergrund. Allerdings wurde schon die Frage aufgeworfen, ob<br />

Migrantinnen und Migranten in den sogenannten bildungsfernen Schichten nicht überrepräsentiert<br />

sind, und ob sie reelle Chancen haben, sich daraus <strong>zu</strong> lösen.<br />

Die Frage, wie man eine solche Chancengleichheit erreichen kann, oder sich ihr <strong>zu</strong>mindest<br />

annähern, wurde einhellig beantwortet: durch (kulturelle) Bildung, die so früh wie möglich<br />

ansetzen muss. Eine elementare Kulturbildung findet in den allgemeinbildenden Schulen<br />

häufig nicht mehr statt, sondern in – kostenpflichtigen – Facheinrichtungen wie den Musikschulen.<br />

Dabei wäre es sinnvoll, alle Kinder an Kunst, Musik, den Umgang mit Instrumenten<br />

etc. heran<strong>zu</strong>führen. Auf diese Weise würde der gesamte Querschnitt der Schülerschaft erreicht,<br />

deutsche Kinder ebenso wie Migrantenkinder. Durch den frühzeitigen Kontakt mit der<br />

Kultur kann bleibendes Interesse für die Zukunft geweckt werden. Insofern haben Kindergarten<br />

und Schule bei der kulturellen Bildung sicher eine Schlüsselfunktion.<br />

19


Kritische Bemerkungen gab es dabei <strong>zu</strong>m herrschenden Schulsystem: eine "Sortierung" der<br />

Kinder nach nur vier Jahren Primarstufe bedeutet gerade für Migrantenkinder häufig eine<br />

Ausgren<strong>zu</strong>ng, denn unabhängig von der Intelligenz brauchen viele von ihnen länger, um sich<br />

im Unterricht bzw. in einer anderen als der Muttersprache <strong>zu</strong>recht<strong>zu</strong>finden.<br />

Alle befragten Einrichtungen, die aktiv mit Kindern und Jugendlichen arbeiten (die Stadtbüchereien,<br />

die Jugendkunstschule Löhne, die Nordwestdeutsche Philharmonie) haben eines<br />

bestätigt: Entscheidende Unterschiede im Verhalten oder den Interessen der Kinder gibt es<br />

nicht, ob nun Migrantenkind oder "einheimisches" Kind. Bei Kindern, die als problematisch<br />

bekannt sind – ausländischen wie deutschen – hat z.B. die Jugendkunstschule Löhne die<br />

Erfahrung gemacht, dass über die Kunst leichter Zugang <strong>zu</strong> ihnen gefunden und Projekte<br />

erfolgreich durchgeführt werden konnten. Hier zahlt sich die sozialpädagogische und themenbezogene<br />

Kulturarbeit offensichtlich aus. In multinationalen Gruppen funktioniert die<br />

Verständigung auch über das Medium "Gestaltung". Kunst scheint also tatsächlich ein<br />

"Selbstläufer" <strong>zu</strong> sein und kaum Überset<strong>zu</strong>ng <strong>zu</strong> brauchen. Im Arbeitskreis ist die Idee entstanden,<br />

ein Projekt <strong>zu</strong> installieren, das jedem Kind "ein Stück Kultur" ermöglicht, also beispielsweise<br />

einen Theaterbesuch oder die Teilnahme an einem Jugendkunstschulkurs (vergleichbar<br />

der Aktion "Jedem Kind ein Instrument").<br />

Migranteneltern wiederum scheinen sich dadurch aus<strong>zu</strong>zeichnen, dass sie einen immensen<br />

Ehrgeiz entwickeln, wenn es um Bildung und Fortkommen ihrer Kinder geht. Über die Kinder<br />

lassen sich so auch die Eltern erreichen (wie z.B. durch die Eltern-Kind-Nachmittage der<br />

Stadtbücherei Herford, die stark frequentiert werden). Aus den Bibliotheken wird berichtet,<br />

dass Migrantenkinder Bücher nicht nur für sich, sondern auch für ihre Eltern ausleihen.<br />

Exkurs: Einen interessanten, bislang unberücksichtigten Aspekt erfuhr der Arbeitskreis von<br />

einem türkischen Kollegen. Er wurde in Deutschland geboren und gehört sicherlich <strong>zu</strong> den<br />

Menschen mit Zuwanderungsgeschichte, die eine Vorbildfunktion für Migrantinnen und<br />

Migranten haben. Er hat Deutsch und Englisch studiert und unterrichtet u.a. Deutsch als<br />

Fremdsprache. Auf die Frage, ob sein Zugang <strong>zu</strong> Kultureller Teilhabe durch Schule oder<br />

Kindergarten beeinflusst wurde, meinte er, weder Schule noch Kindergarten hätten einen<br />

beeindruckenden Einfluss auf sein Kulturverständnis gehabt. Er erläuterte, seine persönliche<br />

kulturelle Entwicklung (z. B. das Interesse, kulturelle Ereignisse <strong>zu</strong> besuchen, kennen lernen<br />

<strong>zu</strong> wollen und thematisch ein<strong>zu</strong>tauchen) sei im Jugendlichenalter durch sein soziales Umfeld<br />

eher <strong>zu</strong>fällig geprägt worden.<br />

Der oben beschriebene Exkurs passt <strong>zu</strong> der Meinung, dass ein spezielles, nur auf Migrantinnen<br />

und Migranten ausgerichtetes Kulturangebot nicht für sinnvoll erachtet wird, <strong>zu</strong>mal so<br />

etwas in aller Regel wenig erfolgreich ist. Vielmehr sollte das gemeinsame Handeln und Erleben<br />

gefördert werden. Grundvorausset<strong>zu</strong>ng ist Offenheit: jede Seite sollte sich aktiv für die<br />

Kultur "der Anderen" interessieren. Positiv hervorgehoben – wenn auch nicht als "Allheilmittel"<br />

– wurden Feste, die von Einheimischen und Migranten gemeinsam gestaltet werden (z.B.<br />

das Geschichtsfest des Kreisheimatvereins im Kreis Herford).<br />

So wie es unbestritten Migrantenvereine gibt, die auf eine Öffnung <strong>zu</strong>r Mehrheitsgesellschaft<br />

keinen Wert legen, existieren andererseits viele Gemeinden und Vereine, die z.B. Tage der<br />

offenen Tür veranstalten und dabei sehr an deutschen Besuchern interessiert sind. Es wäre<br />

wünschenswert, wenn die Migrantenorganisationen Ansprechpartner <strong>zu</strong>r Verfügung stellen.<br />

Die im Arbeitskreis engagierte Aleviten-Gemeinde Bünde und Umgebung e.V. hat in diesem<br />

Zusammenhang auf Fördermöglichkeiten hingewiesen (EQUAL-Programm für die Förderung<br />

von Bildungsbeauftragten in den Migrantenselbstorganisationen, Multiplikatorenschulung der<br />

Bertelsmann-Stiftung). Im Arbeitskreis zeichnete sich bereits eine mögliche Kooperation zwischen<br />

der Aleviten-Gemeinde und der Stadtbücherei Bünde ab (<strong>zu</strong> einem Leseprojekt für<br />

türkische und deutsche Kinder).<br />

20


Die Volkshochschulen und sonstige Träger von Sprach- und <strong>Integration</strong>skursen engagieren<br />

sich stark darin, ihren Teilnehmerinnen und Teilnehmern den heimischen Kulturbetrieb nahe<br />

<strong>zu</strong> bringen.<br />

Generell gestaltet sich in den Augen der Arbeitskreisteilnehmer der Zugang <strong>zu</strong> Migrantinnen<br />

und Migranten bzw. <strong>zu</strong> Migrantenorganisationen aber schwierig. Oft ist nicht bekannt, welche<br />

Organisationen und Vereine es überhaupt gibt; <strong>zu</strong>dem sind natürlich nicht alle Migranten<br />

entsprechend organisiert. Eine Hemmschwelle bildet <strong>zu</strong>dem der Umstand, dass viele<br />

Migrantinnen und Migranten Minderwertigkeitsgefühle aufgrund ihrer Sprachprobleme oder<br />

eines (vermeintlich) niedrigeren Bildungsstandards haben.<br />

Um Menschen für kulturelle Veranstaltungen <strong>zu</strong> gewinnen, eignet sich in jedem Fall die persönliche<br />

Ansprache am besten. Auch die Netzwerkbildung wird als wichtiges Element erachtet.<br />

Mehrfach gewünscht wurde die Einrichtung einer Internet-Plattform, in der Namen und<br />

Adressen von Kulturschaffenden, Künstlern mit Migrationshintergrund, Migrantenorganisationen,<br />

Multiplikatoren etc. verzeichnet sind und wo auch für Veranstaltungen geworben werden<br />

kann.<br />

Als stark hinderlich wird in den Reihen der Kulturfachleute empfunden, dass erfolgreiche<br />

Projekte oft nicht fortgesetzt werden können, weil Fördermittel nur zeitlich begrenzt fließen.<br />

Eine Anschubfinanzierung genügt aber nicht, um echte Kontinuität in der Arbeit her<strong>zu</strong>stellen,<br />

<strong>zu</strong>mal Kommunen, freie Träger oder Kultureinrichtungen erheblichen Sparzwängen unterliegen.<br />

21


Arbeitskreis "Sport und Freizeit"<br />

Teilnehmer/innen<br />

• Dröge, Martin (Stadt Enger)<br />

• Ebmeier, Reiner (Stadt Bünde)<br />

• Korytowski, Thomas (Gemeinde Hiddenhausen)<br />

• Kraus, Larissa<br />

• Krüger, Michael (Bundesamt für Migration und Flüchtlinge)<br />

• Pipos, Claudia<br />

• Pörtner, Rolf (Kreissportbund)<br />

• Schorlemmer, Klaus (Gemeinde Kirchlengern)<br />

• Schulte, Walter (Stadt Herford)<br />

• Strachau, Jürgen (Stadt Spenge)<br />

• Ta, Marcel (Stadt Bünde)<br />

• Wagner, Michael<br />

Leitung:<br />

• Laukötter, Doris (Diakonisches Werk Herford e.V.)<br />

• Mavroudis, Stamatios (Diakonisches Werk Herford e.V.)<br />

• Joseph, Wolfgang (Stadt Bünde)<br />

Bericht<br />

Gender Mainstreaming<br />

Für die Mitarbeit in dem Arbeitskreis Sport und Freizeit wurden Männer und Frauen angesprochen.<br />

Die TeilnehmerInnengruppe setzte sich aus zehn Männern und zwei Frauen <strong>zu</strong>sammen.<br />

Zielgruppe waren Männer und Frauen mit Zuwanderungsgeschichte und "Eingeborene"<br />

beiderlei Geschlechts, die Mitglieder in Vereinen sind. Zwei der aktiv beteiligten Vereine<br />

haben Frauen als Anprechpersonen genannt, 26 Vereine gaben Männer an.<br />

Thematische Inhalte und Ziele<br />

Zu Beginn der ersten KOMM-IN NRW Projektphase gaben Menschen mit Zuwanderungsgeschichte<br />

im Rahmen einer Fragebogenaktion unter anderem Auskunft über ihr Freizeitverhalten.<br />

Aus vorhergehenden Erfahrungen mit anderen Arbeitskreisen, die bereits im KOMM-IN<br />

Projektprozess gelaufen sind, entstand die Erkenntnis, dass in einer Arbeitsphase mit zeitlicher<br />

Begren<strong>zu</strong>ng die Fokussierung auf einen Schwerpunkt notwendig ist, um konkrete Ergebnisse<br />

<strong>zu</strong> erzielen. Der Arbeitskreis Sport und Freizeit beschäftigte sich daher mit dem<br />

Thema Sport. Sportliche Aktivitäten spielen in der Freizeit von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte<br />

eine Rolle. Teilweise sind sie Mitglieder von Vereinen. Daneben gibt es<br />

freie Gruppen, die sich <strong>zu</strong> sportlichen Treffen verabreden.<br />

Der Arbeitskreis Sport und Freizeit hatte langfristig nachfolgende Ziele gesetzt:<br />

• Menschen, die in Vereinen organisiert sind, interessieren sich für die Aufnahme von<br />

Migrantinnen und Migranten.<br />

• Der Anteil von Mädchen und Frauen mit Migrationshintergrund im Breitensport entspricht<br />

dem der "Eingeborenen".<br />

• Menschen mit Migrationshintergrund, insbesondere Neu<strong>zu</strong>gewanderte, finden das für<br />

sie passende Angebot.<br />

22


Bisherige Erfahrungen und Ergebnisse<br />

Es gab Treffen mit Personen, die in den Städten und Gemeinden des <strong>Kreise</strong>s Herford hauptamtlich<br />

mit dem Bereich Sport beschäftigt sind. In den Kommunen gibt es nach Qualität und<br />

Quantität sehr unterschiedliche Angebote. Die hauptamtlich Tätigen erhielten im gegenseitigen<br />

Austausch neue Informationen und Anregungen für Begegnungen und Zusammenarbeit<br />

mit Migrantinnen und Migranten vor Ort.<br />

Aus der Arbeitsgruppe heraus entstand die Idee, einen Fragebogen <strong>zu</strong> entwickeln, der den<br />

Vereinen <strong>zu</strong>geleitet wird. Für die Umset<strong>zu</strong>ng war eine zeitintensive Adressermittlung notwendig.<br />

Die Amtsgerichte Herford, Bünde und Bad Oeynhausen erlaubten vor Ort Einblick in<br />

die Vereinsregister <strong>zu</strong> nehmen. Es stellte sich später heraus, dass die Adresslisten der<br />

Amtsgerichte nicht aktuell sind. Ein Teil der verschickten Fragebogen kam als un<strong>zu</strong>stellbar<br />

<strong>zu</strong>rück.<br />

Ziel war von den Vereinen <strong>zu</strong> erfahren, wie sich die Mitgliedszahl nach Alter, Geschlecht und<br />

Menschen mit Zuwanderungsgeschichte <strong>zu</strong>sammensetzt. Zudem ging dem Arbeitskreis darum<br />

<strong>zu</strong> wissen, auf welchen Wegen die Menschen den Weg in die Vereinsmitgliedschaft finden.<br />

Außerdem interessierte es ihn, ob Vereine gezielt Migranten und Migrantinnen werben.<br />

Die finanzielle Situation der Vereine, Ziele der Vereinsarbeit und Hauptaktivitäten wurden<br />

auch in dem Fragebogen angesprochen. Welche Erfahrungen Vereine miteinander machen<br />

und welche Schwierigkeiten bei Begegnungen mit Mitgliedern anderer Vereine entstehen,<br />

war ein weiteres Thema.<br />

Der Fragebogen und die Auswertung sind diesem Bericht beigefügt. An dieser Stelle sollen<br />

nur einige der Ergebnisse dargestellt werden.<br />

Die Vereine "leben" in der Mehrzahl durch die ehrenamtliche Arbeit. Angestellte Mitarbeiter<br />

und Mitarbeiterinnen leisten sich 25% der beteiligten Vereine. Ein Teil der Vereine machte<br />

keine Angaben über die Anzahl der Mitglieder mit Zuwanderungsgeschichte. Da<strong>zu</strong> gab es<br />

die Rückmeldung, dass in den Vereinen darüber keine Statistik geführt wird. Bei denen, die<br />

Auskunft gaben, wurden auch Herkunftsländer benannt. Das sind: Türkei, ehemalige<br />

UdSSR, Polen, Libanon, ehemaliges Jugoslawien, Italien, Spanien, England, Tunesien, Ungarn,<br />

Iran.<br />

82% der Vereine werben neue Mitglieder über "Mund-<strong>zu</strong> Mund-Propaganda". Dabei steht bei<br />

den Sportvereinen die Leistung im Vordergrund. Ob "eingeboren" oder "<strong>zu</strong>gewandert" ist<br />

egal. 14% der Vereine sind der Meinung, dass mit dem Gewinn von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte<br />

ein Beitrag <strong>zu</strong>r <strong>Integration</strong> geleistet wird. Fußball ist bei den Menschen mit<br />

Zuwanderungsgeschichte als Vereinsaktivität mit 54% am beliebtesten.<br />

Einige Migrantenvereine haben sich relativ schnell wieder aufgelöst. Es besteht die Vermutung,<br />

dass organisatorische und finanzielle Gründe die Ursache waren. Für die genaue Klärung<br />

sollen die betroffenen Migranten und Migrantinnen persönlich befragt werden.<br />

23


Fragebogen<br />

Umfrage <strong>zu</strong>r Bestandserhebung der vorhandenen Angebote von<br />

Vereinen im Kreis Herford<br />

Rückgabe bitte bis 04. Dezember 2007<br />

per Post an: Diakonischer Werk Herford e.V.<br />

Fachbereich: <strong>Integration</strong>sagentur<br />

Auf der Freiheit 25; 32052 Herford<br />

◦ = bitte Zutreffendes ankreuzen<br />

_________ = bitte ausfüllen<br />

I. Angaben <strong>zu</strong>m Verein<br />

1. Vereinsname:<br />

2. Sitz des Vereins:<br />

3.<br />

Rechtsform des Vereins:<br />

4. Gegründet am:<br />

5. Anschrift:<br />

6.<br />

7.<br />

Ansprechpartnerin / Ansprechpartner:<br />

Mitglied in einem Dachverband?<br />

8. Tätig auf…<br />

9.<br />

Festangestellte Mitarbeiterinnen<br />

/ Mitarbeiter?<br />

◦ eingetragener Verein (e. V.)<br />

◦ angeschlossen an eine Trägereinrichtung<br />

◦ sonstige: ____________________________________<br />

Straße: ______________________________________<br />

PLZ, Ort: ______________________________________<br />

Telefonnr.: _________________ Faxnr.: _____________<br />

E-Mail-Adresse: _________________________________<br />

Homepage: _____________________________________<br />

Name:_________________________________________<br />

Funktion im Verein:_______________________________<br />

Telefonnr. : _____________________________________<br />

E-Mail-Adresse: _________________________________<br />

◦ nein<br />

◦ ja, und zwar: _________________________________<br />

◦ Kommunalebene<br />

◦ Bundesebene<br />

◦ Regional- bzw. <strong>Kreise</strong>bene<br />

◦ International<br />

◦ Landesebene<br />

◦ nein<br />

◦ ja, und zwar (Anzahl): ___________________________<br />

24


II. Angaben <strong>zu</strong> den Mitgliedern<br />

1. Anzahl der Mitglieder<br />

Zeitpunkt<br />

Vor 10 Jahren (d.h.<br />

1997)<br />

Vor 5 Jahren (d.h.<br />

2002)<br />

Heute (Stand Januar<br />

2007)<br />

Davon mit Migrationsgeschichte<br />

Anzahl der Mitglieder<br />

(geschätzt)<br />

männlich weiblich männlich weiblich<br />

2. Anzahl der Mitglieder nach Herkunft (Stand Januar 2007- geschätzt)<br />

Herkunftsland männlich weiblich<br />

Deutschland<br />

Deutschland, aber Eltern im Ausland geboren<br />

Türkei<br />

ehemaliges UdSSR<br />

anderes Geburtsland, und zwar:_____________<br />

anderes Geburtsland, und zwar:_____________<br />

anderes Geburtsland, und zwar:_____________<br />

3. Anzahl der Mitglieder nach Alter (Stand Januar 2007- geschätzt)<br />

bis 17 Jahre<br />

18 – 27 Jahre<br />

28 – 45 Jahre<br />

46 – 60 Jahre<br />

über 60 Jahre<br />

männlich<br />

weiblich<br />

4. Wie kommen die Mitglieder <strong>zu</strong> Ihrem Verein?<br />

◦ Zeitungsanzeige ◦ Freunde/Bekannte/Verwandte ◦ Internet<br />

◦ Tag der offenen Tür ◦ Kindergarten/Schule/Betrieb ◦ Sonstiges<br />

25


III. Grundangaben <strong>zu</strong>r Vereinsaktivität<br />

1. Bitte nennen Sie uns die wichtigsten Ziele Ihrer Vereinsarbeit:<br />

A. _____________________________________________________________________<br />

B. _____________________________________________________________________<br />

C. _____________________________________________________________________<br />

2. In welchem/n Bereich(en) ist Ihr Verein schwerpunktmäßig aktiv und was ist als Nebenaktivität<br />

<strong>zu</strong> betrachten?<br />

Bereich Schwerpunktaktivität Nebenaktivität<br />

Sport ◦ ◦<br />

Kultur ◦ ◦<br />

Freizeit und Geselligkeit ◦ ◦<br />

3. Welche Sportarten bieten Sie an?<br />

◦ Fußball ◦ Handball ◦ Basketball<br />

◦ Schwimmen ◦ Tennis ◦Asiatische Kampfkunst<br />

◦ Sonstiges, und zwar: ____________________________________________________<br />

4. In welchen Sportarten sind Migrantinnen / Migranten aktiv?<br />

◦ Fußball ◦ Handball ◦ Basketball<br />

◦ Schwimmen ◦ Tennis ◦Asiatische Kampfkunst<br />

◦ Sonstiges, und zwar: ____________________________________________________<br />

5. Werben Sie gezielt Migrantinnen / Migranten? ◦ ja ◦ nein<br />

Wenn ja, warum?<br />

Wenn nein, warum<br />

nicht?<br />

◦ Beitrag <strong>zu</strong>r <strong>Integration</strong> leisten<br />

◦ sportliche Leistungsträger gewinnen<br />

◦ Die Mitgliederzahl erhöhen<br />

◦ sonstiges: _____________________________________________<br />

◦ Sprachbarriere<br />

◦ Kulturelle Unterschiede<br />

◦ Religiöse Gründe<br />

◦ Schlechte Erfahrungen gemacht<br />

◦ sonstiges: _____________________________________________<br />

6. Was waren Ihre Hauptaktivitäten im Jahr 2007?<br />

1. _____________________________________________________________________<br />

2. _____________________________________________________________________<br />

3. _____________________________________________________________________<br />

7. Welche Erfahrungen haben Sie mit anderen Vereinen gemacht?<br />

stimmt<br />

völlig<br />

stimmt<br />

ziemlich<br />

stimmt<br />

teils - teils<br />

stimmt<br />

wenig<br />

stimmt gar<br />

nicht<br />

Spieler sind fair während des Spiels ◦ ◦ ◦ ◦ ◦<br />

Spieler zeigen feindliches Verhalten<br />

während des Spiels<br />

◦ ◦ ◦ ◦ ◦<br />

Es gibt außerhalb der spielerischen<br />

Begegnungen gemeinsame Veranstaltungen<br />

◦ ◦ ◦ ◦ ◦<br />

Es gibt außerhalb der spielerischen<br />

Begegnungen Konflikte (z.B. Zuschauer)<br />

◦ ◦ ◦ ◦ ◦<br />

26


8. Wenn Ihr Verein Schwierigkeiten hatte, welcher Art waren die?<br />

◦ Finanziell ◦ mit Schiedsrichtern ◦ mit anderen Vereinen<br />

◦ Räumlich ◦ Bürokratisch ◦ Sonstiges, und zwar:______________<br />

9. Wie wurden die Schwierigkeiten bewältigt? Durch:<br />

◦ Kredite ◦ Spenden ◦ Mitgliedsbeiträge ◦ Mittlerpersonen<br />

◦ Hilfe durch Behörden/ Ämter ◦ Sonstiges, und zwar: ________________________<br />

IV. Finanzielle Situation<br />

1. Ihr Verein ist mit der aktuellen finanziellen Situation:<br />

Sehr <strong>zu</strong>frieden Zufrieden<br />

Weder <strong>zu</strong>frieden<br />

noch un<strong>zu</strong>frieden<br />

Un<strong>zu</strong>frieden Sehr un<strong>zu</strong>frieden<br />

◦ ◦ ◦ ◦ ◦<br />

2. Wie finanziert sich der Verein?<br />

◦ Mitgliedsbeiträge ◦ Spenden ◦ Fördermittel ◦ Sponsoren<br />

◦ Sonstiges, und zwar: ____________________________________________________<br />

3. Haben Sie Fördermittel beantragt? ◦ ja ◦ nein<br />

Wenn ja, welche? ◦ Bundesmittel ◦ Landesmittel ◦ Kommunalmittel<br />

Wenn nein, warum<br />

nicht?<br />

◦ Keine Informationen über Bundes/Landes- und Kommunalmittel<br />

◦ <strong>zu</strong> hoher Verwaltungsaufwand<br />

◦ kein entsprechendes Personal für Verwaltungsarbeiten<br />

◦ sonstiges: _____________________________________________<br />

Einwilligungserklärung Wir erklären uns hiermit einverstanden, dass der von uns ausgefüllte<br />

Fragebogen ausgewertet wird und die Ergebnisse ohne Nennung des Vereins veröffentlicht werden.<br />

Unterschrift……………………..<br />

27


Auswertung des Fragebogens<br />

Mit dem Fragebogen wurde versucht, alle Vereine im Kreis Herford <strong>zu</strong> befragen, um die vorhandenen<br />

Angebote <strong>zu</strong> erfassen und insbesondere die Angebote und Dienstleistungen für<br />

Menschen mit Migrationshintergrund fest<strong>zu</strong>stellen.<br />

Die Befragung fand im November 2007 statt. Die Fragebogen wurden jeweils mit einem begleitenden<br />

Anschreiben und einem beiliegenden, frankierten Rückumschlag <strong>zu</strong>geschickt. Es<br />

wurde eine Frist für die Rücksendung festgelegt.<br />

Bei der Form der Fragen sind sowohl geschlossene als auch halboffene Fragen gewählt. Die<br />

geschlossenen Fragen überwiegen, weil sie <strong>zu</strong>m einen einfacher und schneller <strong>zu</strong> beantworten<br />

und <strong>zu</strong>m anderen statistisch besser aus<strong>zu</strong>werten sind. Die offenen Fragen sind auch<br />

präsent, um den Befragten die Möglichkeit einer eigenen Formulierung <strong>zu</strong> geben, ohne durch<br />

die Vorgabe möglicher Antworten bereits in eine bestimmte Richtung gelenkt <strong>zu</strong> werden.<br />

Insgesamt wurden 168 verschiedene Einrichtungen angeschrieben. Die Bereitschaft <strong>zu</strong>r Mitarbeit<br />

bzw. der Rücklauf der Fragebögen war dabei in den einzelnen Bereichen sehr unterschiedlich.<br />

Der Gesamtrücklauf der Befragung betrug ca. 18% (28 Einrichtungen). Zu Bedenken<br />

gibt, dass 13 Fragebogen unausgefüllt <strong>zu</strong>rück gekommen sind (11 von Migranten-<br />

Vereinen und zwei von deutschen Vereinen) - mit dem Vermerk "Empfänger unter der angegebenen<br />

Anschrift nicht <strong>zu</strong> ermitteln". Dabei ist auch <strong>zu</strong> berücksichtigen, dass ein großer<br />

Teil der eingetragenen Vereine in den geführten Listen der drei Amtsgerichte nicht existiert<br />

und die vorhandenen Daten wie: Adresse, Kontaktperson, Telefonnummer, Name des Vereins<br />

nicht aktuell sind. Das kann auch einen Grund für die relativ geringere Rücklaufquote<br />

sein.<br />

28


Die folgende Tabelle zeigt die Rücklaufquoten der einzelnen Gemeinden in Kreis Herford:<br />

Die Ergebnisse dieser Befragung sind also unter Beachtung dieses verzerrten Bildes <strong>zu</strong> sehen<br />

und sprechen somit nur für die antwortenden Einrichtungen und geben kein komplettes<br />

Bild der "vorhandenen Angebote von Vereinen im Kreis Herford" wieder.<br />

Das folgende Diagramm zeigt vor allem in welcher Gemeinde die Motivation <strong>zu</strong>r Mitarbeit<br />

besonders hoch <strong>zu</strong> sein scheint und in welchen wenige:<br />

29


Der Fragebogen hat insgesamt 25 Fragen, die sich in folgende vier Fragenbereiche unterteilen<br />

lassen:<br />

I. Angaben <strong>zu</strong>m Verein<br />

II. Angaben <strong>zu</strong> den Mitgliedern<br />

III. Grundangaben <strong>zu</strong>r Vereinsaktivität<br />

IV. Finanzielle Situation<br />

Um einen Überblick über die Situation und Ansicht der Vereine im Kreis Herford in Be<strong>zu</strong>g auf<br />

Migranten <strong>zu</strong> geben, wird das Datenmaterial der Befragung deskriptiv dargestellt, indem die<br />

Chronologie der Fragebogen eingehalten wird. (Da die absoluten Rücklaufzahlen relativ klein<br />

sind, ist bei Auswertung Interpretationsvorsicht geboten.)<br />

In folgenden werden die einzelnen Ergebnisse für die oben genannten Themenbereiche beschrieben.<br />

I. Angaben <strong>zu</strong>m Verein<br />

<strong>Von</strong> diesem Fragenbereich sind hier nur ein Teil der Fragen berücksichtigt. Die Antworten in<br />

Be<strong>zu</strong>g auf Anschrift, Ansprechpartner etc. sind gesondert erfasst worden.<br />

Rechtsform des Vereins<br />

Alle Vereine die an der Befragung teilgenommen haben sind einen eingetragener Verein<br />

(e.V.).<br />

Gründung des Vereins<br />

Folgende Frage (Gegründet am:) wurde von 71,4% der Vereine beantwortet. Die Gründung<br />

verteilt sich über viele Jahren: Der älteste Verein der Befragung ist 1887 gegründet worden.<br />

Der „jüngere“ Verein ist 2005 gegründet worden. Die Gründung der Vereine verteilt sich, wie<br />

die folgende Tabelle zeigt:<br />

30


Mitgliedschaft in einem Dachverband<br />

<strong>Von</strong> den beantwortenden Vereinen 75% sind Mitglied in einem Dachverband, wie die folgende<br />

Tabelle zeigt.<br />

Wie in folgenden Tabelle <strong>zu</strong> sehen ist, es gibt eine Vielfältigkeit von Dachverbände: von A-<br />

DAC bis Westdeutscher Fußball und Leichtathletikverband. Mehrmals genannt sind nur DFB<br />

- Deutscher Fußball-Bund (5-mal) und FLVW - Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen<br />

(3-mal).<br />

Tätigkeitsebene<br />

Die Vereine sind auch auf mehreren Ebenen sehr aktiv.<br />

Insgesamt sind die Vereine mehr auf Kommunalebene tätig. (ca. 61% der Vereine)<br />

31


Ca. 43% der Vereine sind auf Regionalebene tätig.<br />

25% der Vereine sind auf Landesebene tätig.<br />

Auf Bundesebene sind ca. 18% Vereine aktiv.<br />

International sind fast 11% von den befrachten Vereinen tätig.<br />

32


Auf dem folgenden Schaubild sind noch mal deutlicher die Tätigkeitsebenen der Vereine <strong>zu</strong><br />

sehen.<br />

Festangestellte<br />

Überraschend sind die Antworten auf die Frage ob der Verein Festangestellte hat. Wie die<br />

folgende Tabelle zeigt, 75% der Vereine haben keine festangestellten Mitarbeiter.<br />

Nur 25% der Vereine haben festangestellten Mitarbeiter.<br />

33


Aus der nächsten Tabelle geht hervor, dass nur ein Verein vier Festangestellte hat, ein Verein<br />

zwei Festangestellte hat (aber beide auf 400€ Basis!) und vier Vereine jeder einen Festangestellter<br />

haben. Dadurch könnte das hohen Engagement den Mitarbeiter festgestellt worden.<br />

Die Vereine „leben“ nur dank der ehrenamtlichen Mitarbeiter.<br />

II. Angaben <strong>zu</strong> den Mitgliedern<br />

In folgenden werden die Ergebnisse für den Themenbereich Angaben <strong>zu</strong> den Mitgliedern<br />

beschrieben.<br />

Anzahl der Mitgliedern<br />

Für die Fragen in Be<strong>zu</strong>g auf Anzahl der Mitglieder vor 10 Jahren und vor 5 Jahren sind die<br />

Daten nicht repräsentativ, weil die Fragen sehr oft unbeantwortet blieben. Die geringe Anzahl<br />

der Antworten bei diesen Fragen erklärt sich wahrscheinlich hauptsächlich dadurch, dass<br />

viele Vereine keine Zugriff auf Statistiken haben, oder die Statistiken vor 10 Jahren nicht so<br />

detailliert geführt waren, wie für diese Befragung spannend wäre (Anzahl der Mitglieder:<br />

männlich/weiblich, davon mit Migrationsgeschichte: männlich/ weiblich).<br />

34


Anzahl der Mitglieder –heute –<br />

Die folgenden Tabellen zeigen die Anzahl der männlichen (links) und weiblichen (rechts)<br />

Mitglieder heute (Stand Januar 2007). Danach folgende Tabelle stellt <strong>zu</strong>sammengefasst in<br />

Vergleich männlich-weiblich die Anzahl der Mitglieder dar. In Be<strong>zu</strong>g auf die Mitglieder mit<br />

Migrationsgeschichte sind die Daten leider nicht repräsentativ.<br />

Anzahl der Mitglieder<br />

Anzahl Vereine Anzahl der Mit-<br />

Anzahl Vereine<br />

Männlich<br />

glieder Weiblich<br />

Zw. 0-99 9 Zw. 0-99 14<br />

Zw. 100-199 3 Zw. 100-199 1<br />

Zw. 200-299 2 Zw. 200-299 2<br />

Zw. 300-399 5 Zw. 300-399 2<br />

Zw. 400-499 1 Zw. 400-499 2<br />

Über 500 4 Über 500 2<br />

Wie erwartet die Mehrheit der Vereinen haben weniger weibliche Mitglieder: 14 Vereine haben<br />

bis Maximal 99 Frauen als Mitglied.<br />

35


Das Schaubild zeigt deutlich, dass viele Vereine weniger Frauen als Mitglieder haben. Bei<br />

Vereinen mit einem größeren Mitgliederanteil sind die Männer, die als Mitglieder überwiegen.<br />

Anzahl der Mitglieder nach Herkunft<br />

Hier gibt es leider <strong>zu</strong> viele fehlende Antworten. Oft sind Anmerkungen wie: "nicht feststellbar,<br />

da nach Herkunft nicht gefragt wird" oder "es wird keine Statistik darüber geführt" in dem<br />

Fragebogen eingetragen. Interessant ist welche Herkunftsländer außer Türkei und ehemaliges<br />

UdSSR genannt worden sind: Polen (3-mal), Libanon, Kosovo-Albanien, Serbien, Kroatien,<br />

Italien, Spanien, England, Tunesien, Ungarn, Iran (jede 1-mal).<br />

Anzahl der Mitglieder nach Alter<br />

Die vorliegenden Daten erlauben nur in sehr begrenztem Maße, konkrete Aussagen über die<br />

Anzahl der Mitglieder nach Alter <strong>zu</strong> treffen. Die folgende Tabelle präsentiert die gesamte<br />

Anzahl der Mitglieder von denjenigen Vereinen in Kreis Herford, die den Fragebogen ausgefüllt<br />

haben. Die Daten sind nur geschätzt und nicht alle Befragten haben diese Frage beantwortet.<br />

Aus diesen Gründen ist es Interpretationsvorsicht geboten. Die Daten können als<br />

Tendenz betrachtet.<br />

Anzahl der Mitglieder nach Alter und Geschlecht<br />

bis 17J zw. 18-27J zw. 28-45J zw. 46-60J über 60J<br />

männlich 1997 724 943 1106 819<br />

weiblich 1398 256 540 787 359<br />

36


Wie kommen die Mitglieder <strong>zu</strong>m Verein?<br />

In folgenden werden die verschiedenen Werbungsmethoden um Vereinsmitglieder <strong>zu</strong> erwerben<br />

vereinzelt betrachtet.<br />

a.) Zeitunganzeige<br />

Wie die folgende Tabelle zeigt, ist die Anzeige in der Zeitung nicht so beliebt als Werbungsinstrument.<br />

82% der Befragten berichten, dass die Zeitungsanzeige nicht wichtig ist um Mitglieder <strong>zu</strong><br />

gewinnen. Nur ca. 14% nutzten die Zeitung um Mitglieder <strong>zu</strong> erwerben.<br />

37


Auf dem folgenden Schaubild ist deutlich <strong>zu</strong> sehen, dass Zeitungsanzeige für den Vereine<br />

keine hoher Stellenwert beim Mitgliedererwerb hat.<br />

b.) Tag der offenen Tür<br />

Tag der offenen Tür scheint als Werbungsmittel auch nicht so beliebt <strong>zu</strong> sein, nur 21% nahmen<br />

so diese Möglichkeit als wahr. Die Mehrheit – 75%- sehen das als unwichtig.<br />

38


Das folgende Schaubild verdeutlicht nochmal die Ergebnisse.<br />

c.) Freunde/ Bekannte/Verwandte<br />

„Mund <strong>zu</strong>r Mund“ –Propaganda ist die erfolgreiche Methode um Mitglieder <strong>zu</strong> gewinnen: 82%<br />

der Befragten bekennen, dass durch Freunde und Bekannte wurden neue Mitglieder erworben.<br />

39


Wie das Schaubild zeigt ist „Mund <strong>zu</strong> Mund Propaganda“ die effizienteste Methode um Mitglieder<br />

<strong>zu</strong> erwerben.<br />

d.) Kindergarten/Schule/Betrieb<br />

Werbung in Kita, Schule und/oder Betrieb kann auch <strong>zu</strong> neue Mitglieder führen: 57% der<br />

Befragten sind der Meinung, dass auf diese Weise der Mitgliederanzahl steigern kann.<br />

40


Auf dem folgenden Schaubild ist deutlich <strong>zu</strong> sehen, dass Werbung über Kindergarten,<br />

Schule oder Betrieb den Mitgliedererwerb unterstützen kann.<br />

e.) Internet<br />

Werbung durch Internet scheint nicht so beliebt <strong>zu</strong> sein, nur 25% sehen das als wichtig. 71%<br />

würden lieber andere Methoden bevor<strong>zu</strong>gen.<br />

41


Weil viele Vereine keine Mittel <strong>zu</strong> Verfügung haben um eine Internetseite <strong>zu</strong> gestalten und <strong>zu</strong><br />

pflegen, ist die Werbung über Internet auch nicht sehr wichtig; das Schaubild verdeutlicht<br />

das Ergebnis.<br />

f.) Sonstiges<br />

Sonstige Methoden/ Mitteln um Mitglieder <strong>zu</strong> erwerben werden schon wahrgenommen, aber<br />

kommen nur für ca. 43% der Befragten in Frage.<br />

42


Auf dem folgenden Schaubild ist deutlich <strong>zu</strong> sehen, dass auch sonstige Methoden für den<br />

Mitgliedererwerb in Betrag genommen werden können.<br />

III. Grundangaben <strong>zu</strong>r Vereinsaktivität<br />

<strong>Von</strong> diesem Fragenbereich sind die Antworten in Be<strong>zu</strong>g auf Ziele und Hauptaktivitäten gesondert<br />

erfasst worden.<br />

Schwerpunktaktivität – Nebenaktivität<br />

Interessant <strong>zu</strong> erfassen ist, welche Schwerpunkte die Vereine haben: Sport, Kultur, oder<br />

Freizeit/Geselligkeit?<br />

a.) Sport<br />

Der Sport ist für 75% der Vereinen Schwerpunktaktivität. Für ca. 7% ist Sport Nebenaktivität.<br />

43


.) Kultur<br />

Für fast 18% der Vereine ist Kultur Schwerpunktaktivität und für ca. 14% Nebenaktivität. Für<br />

viele Vereine kommt Kultur als Richtungspunkt nicht in Frage.<br />

c.) Freizeit und Geselligkeit<br />

Freizeit und Geselligkeit als Nebenaktivität kommt für über 46% der Vereine in Frage.<br />

Nur 25% der Vereine sehen das als Schwerpunktaktivität.<br />

44


Auf dem nächsten Schaubild sind alle drei Bereiche parallel <strong>zu</strong> sehen.<br />

Als Schwerpunktthema dominiert der Sport, verfolgt von Freizeit und Geselligkeit. Kultur<br />

kommt nur an der dritten Stelle.<br />

Als Nebenaktivität ist Freizeit und Geselligkeit an der ersten Stelle <strong>zu</strong> finden, verfolg von Kultur<br />

und Sport.<br />

Kultur nimmt weder als Schwerpunktthema, noch als Nebenaktivität den ersten Platz ein. Für<br />

beide Aspekte kommt Kultur an der zweiten Stelle.<br />

Sportarten<br />

<strong>Von</strong> den Sportarten die von den Vereinen angeboten werden ist Fußball am beliebtester: fast<br />

54% der Vereinen bieten Fußball an. Gefolgt wird von asiatischer Kampkunst mit fast 11%,<br />

Schwimmen und Handball – jeder mit ca. 7%. Basketball wird gar nicht angeboten. Als sonstiges<br />

werden noch genannt: Tanzen, Turnen (Erwachsene- und Kinderturnen), Leichtathletik,<br />

Boxen, Kegeln etc.<br />

45


Die folgenden Tabellen stellen alle diese Sportarten ausführlicher dar.<br />

46


Auf dem nächsten Schaubild sind noch mal alle Sportarten <strong>zu</strong> sehen, um ein Überblick über<br />

den vorhandenen Angebote in Bereich Sport <strong>zu</strong> verschaffen.<br />

Sportarten wo Migranten aktiv sind<br />

Fußball ist auch bei Migranten am beliebtester: fast 54% der Migranten sind durch Fußball in<br />

Vereine aktiv. Andere von Migranten getriebene Sportarten: Schwimmen mit fast 11% und<br />

asiatische Kampkunst mit ca. 4%. Als sonstiges werden noch genannt: Tanzen, Turnen (Erwachsene-<br />

und Kinderturnen), Leichtathletik, Boxen, Kegeln etc.<br />

47


Die folgenden Tabellen stellen alle diese Sportarten ausführlicher dar.<br />

48


Auf dem nächsten Schaubild sind noch mal alle Sportarten <strong>zu</strong> sehen, wo auch Migranten<br />

aktiv sind.<br />

Wie auf dem Schaubild <strong>zu</strong> sehen ist, Fußball bleibt auch hier an der ersten Stelle. Zwischen<br />

den beiden Schaubildern (Sportanten und Sportarten-Migranten) sind nur wenige Unterschiede<br />

<strong>zu</strong> beobachten.<br />

49


Werben Sie gezielt Migranten?<br />

Ca. 18% der Vereine werben gezielt Migranten und fast 68% werben nicht gezielt Migranten.<br />

Mit Hilfe folgenden Fragen, wird es versucht die Gründen dafür <strong>zu</strong> erfassen.<br />

Warum JA<br />

• Beitrag <strong>zu</strong>r <strong>Integration</strong> leisten<br />

Ca. 14% finden, dass mit dem Gewinn von Mitgliedern mit Migrationsgeschichte ein<br />

Beitrag <strong>zu</strong>r <strong>Integration</strong> gewährleistet wird.<br />

50


• Sportliche Leistungsträger gewinnen<br />

Ca. 11% bewertet der Gewinn von neuen Sportlern als wichtig.<br />

• Die Mitgliederzahl erhöhen<br />

Weiniger wichtig ist Migranten <strong>zu</strong> gewinnen nur um den Mitgliederanzahl <strong>zu</strong> erhöhen:<br />

nur 3,6% bewertet das als wichtig.<br />

51


• Sonstige<br />

Als Sonstige Grund wurde nur einmalig: „Jugend von der Straße <strong>zu</strong> holen“ genannt.<br />

Das nächste Schaubild stellt die Ergebnisse <strong>zu</strong>sammengefasst dar.<br />

52


Warum NEIN<br />

Warum nicht gezielt Migranten <strong>zu</strong> werben?<br />

Mit Hilfe folgenden Tabellen werden verschiedenen Aspekte dargestellt:<br />

• Sprachbarriere<br />

Die Sprachbarrieren sind kein wichtige Grund um Migranten nicht <strong>zu</strong> werben. Über<br />

46% haben diese Antwortmöglichkeit nicht angekreuzt und 50% denken, dass dieser<br />

Aspekt nicht wichtig ist.<br />

• Kulturelle Unterschiede und Religiöse Gründe<br />

Wie die folgenden Tabellen zeigen, spielen beide Aspekte auch keine wichtige Rolle,<br />

diese Antwort kommt gar nicht vor.<br />

53


• Schlechte Erfahrungen gemacht<br />

„Schlechte Erfahrungen“ sind schon mal erwähnt, spielen aber auch keine bedeutende<br />

Rolle: nur ca.14% bewertet das als wichtig.<br />

• Sonstige<br />

54


Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass für die Vereine die kulturellen oder religiösen<br />

Unterschiede keine wichtige Rolle spielen. Die Migranten werden nicht gezielt angeworben,<br />

weil überall werden Menschen angeworben und nicht Migranten oder nicht Migranten. Die<br />

Nationalität ist nicht wichtig sonder die Leistungen die die Menschen anbringen können.<br />

Fast 29% der Befragten erwähnen „jeder kann kommen“ als Grund um nicht gezielt Migranten<br />

<strong>zu</strong> erwerben.<br />

Anmerkungen wie: „Wir haben nur Menschen als Mitglieder. Wir unterscheiden nicht nach<br />

Hautfarbe, Herkunft und Religion!“ oder „Wir werben nur Mitglieder!“ kommen oft vor.<br />

Erfahrungen mit anderen Vereinen<br />

Welche Erfahrungen mit anderen Vereinen die Befragten gesammelt haben wurde versucht<br />

mit folgenden Aussagen <strong>zu</strong> erfassen:<br />

a.) Spieler sind fair während des Spiels<br />

50% der Befragten haben entweder „stimmt völlig“ oder „stimmt ziemlich“ angekreuzt. Nur<br />

3,6% findet, dass die Aussage „wenig stimmt“ und für „stimmt gar nicht“ hat sich keine entschiedet.<br />

b.) Spieler zeigen feindliches Verhalten während des Spiels<br />

Keine findet, dass die Aussage „stimmt völlig“. Der Anteil derjenigen, die „stimmt ziemlich“<br />

oder „stimmt teils-teils“ angekreuzt haben, ist mit 32% relativ geringer. Fast 40% finden, dass<br />

die Aussage„wenig stimmt“ oder „stimmt gar nicht“.<br />

55


c.) Es gibt außerhalb der spielerischen Begegnungen gemeinsame Veranstaltungen<br />

Der Anteil derjenigen, die „stimmt völlig“ oder „stimmt ziemlich“ angekreuzt haben, ist mit<br />

21% relativ geringer. „stimmt teils-teils“ haben auch ca. 21% eingegeben. Mit 25% ist der<br />

Anteil derjenigen die finden, dass die Aussage „wenig stimmt“ oder „stimmt gar nicht“ nicht<br />

besonders groß.<br />

d.) Es gibt außerhalb der spielerischen Begegnungen Konflikte (z.B. Zuschauer)<br />

Besondere Konflikte scheint nicht ein wichtiges Thema <strong>zu</strong> sein. Keine findet, dass die Aussage<br />

„stimmt völlig“. Der Anteil derjenigen, die „stimmt ziemlich“ oder „stimmt teils-teils“ angekreuzt<br />

haben, ist mit 14,3% geringer. Fast 54% finden, dass die Aussage„wenig stimmt“<br />

oder „stimmt gar nicht“.<br />

56


Das folgende Schaubild stellt <strong>zu</strong>sammenfassend die Ergebnisse dar.<br />

Schwierigkeiten<br />

Wichtig für die Befragung war <strong>zu</strong> erfahren ob die Vereinen Schwierigkeiten haben und welche<br />

Art diese Schwierigkeiten sind. Die Frage bezieht sich auf verschiedene Arten von<br />

Schwierigkeiten: finanzielle, räumliche aber auch andere Natur: mit Schiedsrichtern oder<br />

andere Vereine. Ob die Bürokratie Schwierigkeiten bereitet ist auch befragt worden.<br />

57


In den folgenden Tabellen sind die Ergebnisse einzeln dargestellt.<br />

58


Das folgende Schaubild stellt die Antworten <strong>zu</strong>sammenfassend dar.<br />

Wie anhand der Schaubild ersichtlich wird, weisen die Vereine nicht gravierende Schwierigkeiten<br />

auf.<br />

An der ersten Stelle stehen die Räumlichkeiten, verfolgt an der zweiten Stelle von finanziellen<br />

Schwierigkeiten und an der dritten Stelle von Bürokratie.<br />

Schwierigkeiten bewältigt<br />

Wie werden bei Bedarf die Schwierigkeiten bewältigt, ist in den nächten Tabellen <strong>zu</strong> sehen.<br />

Ob Kredite, Spenden oder Mitgliedsbeiträge bevor<strong>zu</strong>gt sind, stellen die einzelnen Tabellen<br />

dar.<br />

59


Zusammenfassend stellt das nachfolgende Schaubild die Antworten dar.<br />

Das Schaubild lässt erkennen, dass an der ersten Stelle die Spenden bei der Bewältigung<br />

der Schwierigkeiten stehen - mit fast 29%. An der zweiten Stelle folgen die Mitgliedsbeiträge<br />

und die Hilfen durch Behörden mit 25%.<br />

Als sonstige Möglichkeiten <strong>zu</strong>m Bewältigung der Schwierigkeiten sind noch Gespräche,<br />

Fundraising und Vereinsmitglieder genannt worden.<br />

61


IV. Finanzielle Situation<br />

Der letze Fragenbereich erfasst die Antworten in Be<strong>zu</strong>g auf die finanzielle Situation der Vereine.<br />

Zufriedenheit<br />

Überaschend sind die Antworten in Be<strong>zu</strong>g auf die Zufriedenheit der Vereine mit der aktuellen<br />

finanziellen Situation.<br />

Aus der folgenden Tabelle geht hervor, dass fast 43% der Vereine entweder sehr <strong>zu</strong>frieden<br />

oder <strong>zu</strong>frieden mit der finanziellen Situation sind. Un<strong>zu</strong>frieden sind ca. 14% und sehr un<strong>zu</strong>frieden<br />

ist kein Verein!<br />

Die Ergebnisse werden anhand des Schaubildes noch mal ausdrücklicher.<br />

62


Wie finanziert sich der Verein?<br />

Interessant <strong>zu</strong> erfahren ist, welche Finanzierungsquelle steht für die Vereine an der erste<br />

Stelle: Mitgliedsbeiträge, Spenden, Fördermittel oder Sponsoren?<br />

Wie die Vereine die Finanzierung gewährleisten, wird mit Hilfe folgenden Tabellen dargestellt.<br />

63


Das folgende Schaubild stellt deutlich dar, dass die Mitgliedsbeiträge mit fast 86% an der<br />

ersten Stelle der Finanzierung stehen. Der Anteil an Finanzierung der Spenden und Sponsoren<br />

folgt an der zweiten Stelle mit ca. 57%. Fördermitteln kommen nur an der dritten Stelle<br />

mit ca. 46%.<br />

Fördermittel beantragt<br />

Wie die Ergebnisse zeigen, stellen Fördermittel nicht an der ersten Stelle für die Vereinsfinanzierung.<br />

Interessant ist, ob die Vereine Fördermittel beantragen und wenn ja, welche<br />

Fördermittel.<br />

Die folgende Tabelle zeigt, dass mehr als die Hälfte der befragten Vereine (ca.57%) Fördermittel<br />

beantragt haben.<br />

64


Wenn ja, welche Fördermittel<br />

65


Welche Fördermittel beantragt sind, lässt sich mit Hilfe folgenden Tabellen feststellen.<br />

Aus dem Schaubild geht hervor, dass an der erste Stelle Kommunalmittel beantragt werden<br />

(50%). Es folgen an der zwiete Stelle die Landesmittel (ca. 46%) und an der dritte Stelle die<br />

Bundesmittel (ca. 7%).<br />

Wenn nein, warum nicht<br />

Nicht alle Vereine stellen Anträge auf Fördermitteln. Für die Vereine die keine Antrag stellen<br />

ist interessant <strong>zu</strong> erfahren aus welchem Grund werden keine Anträge gestellt.<br />

• Sind die Informationen über Fördermöglichkeiten nicht vorhandeln?<br />

• Ist der Verwaltungsaufwand <strong>zu</strong> hoch?<br />

• Gibt es kein entsprechendes Personal?<br />

66


Die Antworten auf diese Fragen sind in folgenden Tabellen <strong>zu</strong> finden.<br />

67


Die Ergebnisse werden anhand des Schaubildes noch mal dargestellt. Es wird deutlich, dass<br />

eigentlich keine von den erwähnten Gründen eine sehr wichtige Rolle spielen.<br />

68


Arbeitskreis "Unterstüt<strong>zu</strong>ng von Migrantenselbstorganisationen"<br />

Teilnehmer/innen<br />

• Wolfgang Vogelsang (Stadt Vlotho)<br />

• Thomas Nieling (Kreis Herford)<br />

• Iris Wolter (Arbeiterwohlfahrt)<br />

Bericht<br />

Anliegen des Arbeitskreises war heraus<strong>zu</strong>finden, ob und in welchem Umfang im Kreis Herford<br />

ansässige Migrantenselbstorganisationen einen Bedarf an Fortbildung und Qualifizierung<br />

haben. Hintergrund dieses Anliegens war, dass <strong>zu</strong>m Beispiel im Vergleich <strong>zu</strong> der Stadt<br />

Paderborn, ebenfalls eine Kommune mit einem KOMM IN-Projekt, im Kreis Herford scheinbar<br />

nur wenige Migrantenselbstorganisationen bekannt und aktiv sind.<br />

Im Vorfeld der konkreten Befragung der dem Arbeitskreis bekannten Migrantenselbstorganisationen<br />

im Kreis Herford hat sich dieser <strong>zu</strong>sammengesetzt, um einen Abgleich <strong>zu</strong> machen<br />

zwischen den <strong>zu</strong> erwartenden Anfragen, Bedarfen und Unterstüt<strong>zu</strong>ngsanfragen und den bekannten<br />

bzw. im Rahmen des Projektes KOMM IN-<strong>Migrationsvernet<strong>zu</strong>ng</strong> im Kreis Herford<br />

überhaupt möglichen Angeboten. Ebenfalls im Vorfeld des ersten Treffens wurde recherchiert,<br />

welche Angebote in Form von Seminaren oder Informationsveranstaltungen von Bildungsträgern,<br />

Landesministerien usw. angeboten werden. Der Arbeitskreis war auf ein aus<br />

seiner Sicht sehr interessantes Angebot von der damaligen Landesstelle Unna Massen, heute<br />

Kompetenzzentrum für <strong>Integration</strong> gestoßen. Themen dieses Qualifizierungsangebotes für<br />

Migrantenselbstorganisationen waren z. B:<br />

• Vereinsbildung/Vereinsgründung<br />

• Mitgliedergewinnung<br />

• Fundraising<br />

• usw.<br />

Ein weiteres Angebot, bei dem es sinnvoll erschien es an die befragten Migrantenselbstorganisationen<br />

weiter<strong>zu</strong>gegeben, war das Leadership-Programm der Bertelsmann-Stiftung<br />

"Die Brückenbauer der <strong>Integration</strong>". Bei diesem Programm handelt es sich um ein sehr umfassendes<br />

Qualifizierungs- und Informationsprogramm für Führungskräfte in Migrantenselbstorganisationen.<br />

Selbstverständlich hat der Arbeitskreis auch passende Angebote der regionalen Bildungsträger<br />

im Hinblick auf ihre Brauchbarkeit für Migrantenselbstorganisationen recherchiert und in<br />

den „Angebotskatalog“ aufgenommen.<br />

Die Auswahl der <strong>zu</strong> befragenden Migrantenselbstorganisationen im Kreis Herford erfolgte<br />

sehr pragmatisch, da die im Kreis Herford bekannten Migrantenselbstorganisationen nicht<br />

sehr zahlreich sind und nur wenige so organisiert sind, dass sie über eine tatsächliche Erreichbarkeit<br />

und über eine Organisationsstruktur verfügen.<br />

Der Plan war es, <strong>zu</strong>erst einige von den Migrantenselbstorganisationen <strong>zu</strong> besuchen und <strong>zu</strong><br />

befragen, die dem Arbeitskreis bekannt waren, <strong>zu</strong> denen persönliche Kontakte bestanden<br />

und die nach Kenntnis des Arbeitskreises gut organisierten waren. Danach sollte versucht<br />

werden, auch weniger bekannte Organisationen <strong>zu</strong> erreichen und ebenfalls <strong>zu</strong> befragen.<br />

69


Die bekanntesten Migrantenselbstorganisationen waren:<br />

- "Türkisch-Islamischer Verein Bünde"<br />

- Italienischer Verein "Italerfordia"<br />

- Serbischer Kultur- und Sportverein "Delje Herford"<br />

Diese drei Vereine wurden in der oben genannten Reihenfolge unabhängig voneinander besucht.<br />

Mit den jeweiligen Vorstandsmitgliedern konnte der Arbeitskreis sein Anliegen, seine<br />

Fragen und Annahmen in einem jeweils sehr anregenden und offenen Gespräch diskutieren.<br />

Bestimmendes Ergebnis war, dass die Vereine vor allem finanzielle Hilfen für die Neuanmietung,<br />

den Erhalt bzw. die Renovierung der Vereinsräume, für die Anschaffung von Einrichtungsgegenständen<br />

und <strong>zu</strong>r Durchführung von kulturellen Festen und sonstigen Aktionen<br />

benötigen. Diese <strong>zu</strong>m Teil doch recht heftige finanzielle Not lässt den Vereinsmitgliedern<br />

nach eigenen Aussagen wenig Spielraum um über weitergehende Dinge wie <strong>zu</strong>m Beispiel<br />

Fortbildungen nach<strong>zu</strong>denken, obwohl gerade das Thema Mitgliedergewinnung bzw. Erreichung<br />

der Jugendlichen ein Thema ist, welches alle Vereinsmitglieder benennen.<br />

Weitere Themen, die im Rahmen dieser drei Gespräche genannt wurden, waren:<br />

• Mangelnde oder verspätete Informationsweiterleitung an die Vereine durch die Kommunen<br />

und andere Einrichtungen und Dienste:<br />

o<br />

Informationen über Projekte, Aktionen usw. erreichen die Vereine nicht<br />

• Herstellung bzw. Verbesserung der Verbindungen zwischen deutschen Vereinen und<br />

Migrantenselbstorganisationen:<br />

o<br />

Wenn die Migrantenselbstorganisationen auf deutsche Vereine oder Personen<br />

<strong>zu</strong>gehen, gibt es einen Kontakt. Andersherum passiert das nach Aussage der<br />

Vereinsmitglieder der Migrantenselbstorganisationen nur in Ausnahmefällen.<br />

• Anerkennung der Arbeit in einer Migrantenselbstorganisation als bürgerschaftliches<br />

Engagement genau wie die von Deutschen geleistete Arbeit in dem jeweils eigenen<br />

Verein:<br />

o Die Mitglieder der Migrantenselbstorganisationen vermissen die Anerkennung<br />

ihrer Vereinsarbeit<br />

Insgesamt haben diese Ergebnisse der Gespräche mit den drei Migrantenselbstorganisationen<br />

da<strong>zu</strong> geführt, dass<br />

1. keine weiteren Migrantenselbstorganisationen mehr aufgesucht wurden ( was auch<br />

mit der Unerreichbarkeit der verantwortlichen Personen weiterer Migrantenselbstorganisationen<br />

<strong>zu</strong>sammenhing )<br />

und<br />

2. dass deutlich geworden ist, dass der Mangel an finanziellen Mitteln selbst bei diesen<br />

doch recht gut organisierten und strukturierten Migrantenselbstorganisationen so bedeutend<br />

ist, dass das Engagement viel mehr in die Richtung der Informationsweiterleitung<br />

über und/oder Vermittlung von finanzielle Unterstüt<strong>zu</strong>ngsleistungen gerichtet<br />

sein muss.<br />

Aus der Arbeitsgruppe heraus wird genau dieses als <strong>zu</strong>künftige Aufgabe des Gesamtprojektes<br />

<strong>Migrationsvernet<strong>zu</strong>ng</strong> / Netzwerkes <strong>widunetz</strong> gesehen.<br />

70


Nämlich dafür Sorge <strong>zu</strong> tragen, dass Migrantenselbstorganisationen besser berücksichtigt<br />

werden bei der Informationsweiterleitung und dass sie <strong>zu</strong> relevanten Themen, Arbeitskreisen,<br />

Aktionen usw. eingeladen werden.<br />

Weiterhin ist ein Ergebnis dieser Arbeitskreisarbeit, dass es nunmehr eine direkte und offene<br />

Kommunikation zwischen Migrantenselbstorganisationen und den Kommunen und Einrichtungen<br />

im Kreis Herford gibt.<br />

III. Das Fachforum Migration<br />

Das Bildung des Fachforums Migration ist ein Ergebnis des Arbeitskreises "Rollenverständnis<br />

von Behörden" (siehe den Bericht <strong>zu</strong>r dritten Projektphase). Das Fachforum konstituierte<br />

sich am 14.Mai 2008 in Anwesenheit von Landrätin Lieselore Curländer. Es besteht aus 17<br />

stimmberechtigten Mitgliedern: dem/der Vorsitzenden, zehn Migrantinnen und Migranten,<br />

drei Behördenvertretern/innen, zwei Vertreter/innen der Träger der freien Wohlfahrtspflege<br />

und einem/r sonstigen Vertreter/in. Dem Bericht <strong>zu</strong>r dritten Projektphase sind die Geschäftsordnung<br />

mit den Aufgaben und Zielen des Fachforums sowie die aktuelle personelle Beset<strong>zu</strong>ng<br />

<strong>zu</strong> entnehmen.<br />

Herforder Kreisblatt vom 04.06.2007<br />

71


Im Zeitraum der vierten Projektphase tagte das Fachforum Migration u.a. <strong>zu</strong> folgenden Themen:<br />

• Einbindung von Fußballvereinen mit überwiegender Mitgliedschaft von Migranten in<br />

die Kreisligen<br />

• Öffentlichkeitsarbeit (Erstellung eines Flyers, siehe Abbildung)<br />

• Vorstellung des Fachforums vor dem Ausländerbeirat Bünde<br />

• Situation kurdischer Frauen und Kinder in Deutschland<br />

• Muttersprachlicher Unterricht im Kreis Herford<br />

• Ausbildungssituation von ausländischen Jugendlichen mit Zuwanderungsgeschichte<br />

im Kreis Herford<br />

72


IV. Das Netzwerk für <strong>Integration</strong> & Vielfalt im<br />

Kreis Herford <strong>widunetz</strong><br />

Der Evaluationsbericht aus der dritten Projektphase verwies auf das stetige Wachstum an<br />

beteiligten Projektpartnern. Er erblickte darin im Hinblick auf die Organisation und Steuerung<br />

des Projektes aus den bestehenden Projektstrukturen das Erreichen eines kritisches Niveaus.<br />

In der Projektgruppe wurde parallel da<strong>zu</strong> die Frage diskutiert, wie eine nachhaltige<br />

Partnerschaft der verschiedenen Projektmitglieder und -teilnehmer auch außerhalb der bisherigen<br />

Projektstruktur, d.h. insbesondere beim Auslaufen der Landesförderung gesichert<br />

werden könne.<br />

Ein wichtiger Gesichtspunkt einer neuen Organisationsstruktur sollte dabei die formelle<br />

Gleichberechtigung aller bisherigen Akteure sein, waren doch aufgrund der Fördermodalitäten<br />

bisher nur der Kreis Herford und die Träger der freien Wohlfahrtspflege die eigentlichen<br />

Projektträger. Zwar wurden alle wichtigen Entscheidungen in der gemeinsamen Projektgruppe<br />

abgestimmt, die Städte und Gemeinden des <strong>Kreise</strong>s waren aber in der eigentlichen Projektleitung<br />

nicht vertreten. Die Kommunen unterstützten zwar das Projekt, <strong>zu</strong>r Erhaltung und<br />

Weiterentwicklung einer dauerhaften Netzwerkstruktur wurde aber ein ausdrückliches Bekenntnis<br />

der Verwaltungs-, Organisations- und politischen Spitzen der einzelnen Projektpartner<br />

<strong>zu</strong>r geleisteten Arbeit und Fortführung in einem gemeinsamen Netzwerk als sehr hilfreich<br />

angesehen.<br />

Aus diesen Überlegungen heraus wurde eine Vereinbarung für ein Netzwerk für <strong>Integration</strong><br />

und Vielfalt im Kreis Herford, kurz <strong>widunetz</strong>, entwickelt. Sie sollte dann auf der geplanten<br />

vierten <strong>Integration</strong>skonferenz im Museum MARTa Herford von der Landrätin des <strong>Kreise</strong>s<br />

Herford, den Bürgermeistern und Bürgermeisterinnen der Städte und Gemeinden des <strong>Kreise</strong>s<br />

wie den Geschäftsführerinnen und Geschäftsführern der Träger der freien Wohlfahrtspflege<br />

im Kreis Herford unterzeichnet werden. Aus organisatorischen Gründen wurden die<br />

Unterschriften vorab eingeholt und die unterzeichnete Vereinbarung den Kongressteilnehmern/innen,<br />

dem Vertreter des Ministeriums und den Pressevertreter/innen präsentiert.<br />

Die Unterzeichnung der Vereinbarung sollte in einem ersten Schritt vorerst nur von den engeren<br />

Netzwerkpartnern, d.h. denen, die <strong>zu</strong> der Zeit auch in der Projektgruppe vertreten waren,<br />

sowie dem Vorsitzenden des Fachforums Migration erfolgen. Für einen noch <strong>zu</strong> bestimmenden<br />

späteren Zeitpunkt soll die Vereinbarung von weiteren Netzwerkpartnern unterschrieben<br />

werden, die für eine Unterzeichnung gewonnen werden können.<br />

Die Vereinbarung beschreibt die Ziele und Aufgaben des Netzwerkes, sie benennt die<br />

"Kernpartner" und definiert die Netzwerkorgane. Künftig soll die Organisation des Netzwerkes<br />

aus einer vierköpfigen, sog. "Kerngruppe" erfolgen, in der die Kommunen, der Kreis, die<br />

Träger und sonstigen Projektpartner durch jeweils eine(n) Vertreter(in) repräsentiert werden.<br />

Die Projektgruppe bildet das eigentliche Abstimmungs- und Entscheidungsorgan des Netzwerkes<br />

und wird ggf. um Vertreter/innen weiterer Projektpartner erweitert. Weiterhin werden<br />

projektbezogen Arbeitsgruppen gebildet. An einer jährlichen Netzwerkveranstaltung wird<br />

festgehalten.<br />

Auf den folgenden Seiten wird das unterzeichnete Original der Vereinbarung wiedergegeben:<br />

73


V. Projektmarketing<br />

Marketing und Web-Konzept<br />

Im Zuge der Projektevaluation in der 3.Phase wurde die mangelnde Außendarstellung und<br />

Öffentlichkeitsarbeit als eine wesentliche Schwäche identifiziert. Trotz guter Arbeit und erzielter<br />

Erfolge, insbesondere in der Vernet<strong>zu</strong>ng der unterschiedlichen Akteure im Bereich der<br />

<strong>Integration</strong>sarbeit wurde das Projekt <strong>Migrationsvernet<strong>zu</strong>ng</strong> und das sich darum bildende<br />

Netzwerk von der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen.<br />

In einer Informations- und Mediengesellschaft hat die Form der Publikation starken Einfluss<br />

auf die öffentliche Meinungsbildung. Deshalb sind professionelle Öffentlichkeitsarbeit und<br />

Marketing auch für den Erfolg von nicht kommerziell ausgerichteten Angeboten von strategischer<br />

Bedeutung. Es wurde daher für sinnvoll angesehen, in einen neuerlichen Föderantrag<br />

die Erstellung eines Marketingkonzeptes mit auf<strong>zu</strong>nehmen. Die Erarbeitung eines gemeinsamen<br />

Profils nach außen sollte auch für die notwendige Identifikation und <strong>Integration</strong> der<br />

unterschiedlichen Projekt- und Netzwerkpartner im Innern einen gewichtigen Beitrag leisten.<br />

Nach der Bewilligung des Zuwendungsantrages wurde die Firma Özel, Agentur für Design &<br />

Marketing GmbH, Paderborn aus einer Reihe von Bewerbern ausgewählt und mit der Erstellung<br />

eines Marketing- und Web-Konzeptes für das <strong>zu</strong> gründende Netzwerk für <strong>Integration</strong> &<br />

Vielfalt im Kreis Herford <strong>widunetz</strong> beauftragt.<br />

Das von der Agentur Özel entwickelte und mit der Projektgruppe <strong>Migrationsvernet<strong>zu</strong>ng</strong> erörterte<br />

Marketingkonzept fand in verschiedenen Einzelvorhaben seinen Niederschlag:<br />

• die Entwicklung eines einheitlichen Designs für Web-Auftritt und Druckmedien<br />

• die Entwicklung eines Logos incl. eines Werbe- und Sympathieträgers<br />

• die Erstellung einer Imagebroschüre für <strong>widunetz</strong>;<br />

• der Entwurf und die Herstellung von Präsentationsbannern für die verschiedenen<br />

Projekt- und Netzwerkpartner;<br />

• die Entwicklung und Produktion von 2 verschiedenen <strong>widunetz</strong>-Werbemittel (Imagepraline,<br />

Zettelhalter) und<br />

• die Gestaltung eines Internetauftrittes für das Netzwerk <strong>widunetz</strong><br />

Dies geschah insbesondere im Hinblick auf die geplante vierte <strong>Integration</strong>skonferenz im Museum<br />

MARTa Herford, die im Wesentlichen <strong>zu</strong>r Präsentation und öffentlichkeitswirksamen<br />

Darstellung des Netzwerkes <strong>widunetz</strong> durchgeführt werden sollte.<br />

Das von der Agentur Özel entwickelte und von der Projektgruppe gebilligte Marketingkonzept<br />

verfolgt folgende Ziele<br />

• das Netzwerk im Kreis Herford bekannt <strong>zu</strong> machen, vor allem<br />

o<br />

o<br />

o<br />

bei den politischen Funktionsträgern<br />

bei den Migrantenselbstorganisationen und<br />

in einer breiten Öffentlichkeit<br />

• das Netzwerk und seine Vorteile bei<br />

o<br />

o<br />

o<br />

den Netzwerkträgern<br />

den Netzwerkpartnern und<br />

in der breiten Öffentlichkeit<br />

transparent <strong>zu</strong> machen<br />

80


• das Netzwerk <strong>zu</strong> stabilisieren und das Zusammengehörigkeitsgefühl <strong>zu</strong> stärken.<br />

Um diese Ziele <strong>zu</strong> erreichen, sind ein gemeinsames Auftreten, die "gleiche Sprache" und<br />

eine gemeinsame Plattform notwendig.<br />

Als Bestandteile dieser "Corporate Identity" definierte und empfahl die Agentur:<br />

• ein "Corporate Design": da<strong>zu</strong> gehöre<br />

o<br />

o<br />

o<br />

ein gemeinsames Zeichen/Logo,<br />

eine einheitliche Verwendung von Farben sowie<br />

ein gemeinsames Schriftbild<br />

• eine "Corporate Communication": sie sei das gemeinsame Erscheinungsbild und Auftreten<br />

nach außen; da<strong>zu</strong> gehöre<br />

o<br />

o<br />

o<br />

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die Erstellung von gemeinsamen Broschüren, Flyer, Plakaten<br />

die Einrichtung einer Koordinations- und Pressestelle<br />

die Benennung von verbindlichen Ansprechpartnern im Netz je Netzwerkpartner<br />

gemeinsame Begriffe definieren und verwenden (kein "Behördendeutsch")<br />

ein Verzeichnis von Netzwerkpartnern mit Angabe von persönlichen Kompetenzen<br />

und Beratungsschwerpunkten <strong>zu</strong>r Erleichterung der Zusammenarbeit<br />

Sie empfahl ferner<br />

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die Erfassung der politischen, kulturellen und religiösen Positionierungen der<br />

am Netzwerk teilnehmenden Partner<br />

die Aufnahme der Kontaktdaten der aktive Migrantenselbstorganisationen<br />

(MSO)<br />

Migranten/innen als Ehrenamtliche für die freien Träger <strong>zu</strong> gewinnen (Mitarbeit<br />

in Gremien und Beiräten)<br />

MSO's "mit ins Boot" <strong>zu</strong> holten um Multiplikatoren <strong>zu</strong> finden<br />

das Training interkultureller Kompetenz der Mitarbeiter/innen der institutionellen<br />

Netzwerkpartner mit ein<strong>zu</strong>planen<br />

die Benut<strong>zu</strong>ng multilingualer Kärtchen und Textbausteine<br />

die Versendung von Newslettern (auch an interessierte Bürger/innen)<br />

die Abstimmung von Veranstaltungen und Angeboten<br />

die Nut<strong>zu</strong>ng eines Web-Forums für einen guten Kommunikationsfluss<br />

• ein "Corporate Behaviour": hier ginge es um die "Netzwerkkultur", den Umgang miteinander,<br />

die Weitergabe von Informationen, die Kommunikation mit der politischen<br />

Ebene, die Einigung über gemeinsame, verbindliche Statements nach außen.<br />

Nachstehend werden die einzeln entwickelten Produkte wiedergegeben.<br />

81


Design, Logo, Werbeträger<br />

Das gemeinsame Logo wurde in Abstimmung mit der Projektgruppe entwickelt. Die fünf<br />

Punkte stehen stellvertretend für alle Netzwerkpartner. Sie haben - sowie die Punkte - unterschiedliche<br />

Organisationsgrößen, im Hinblick auf ihre Mitwirkung im Netzwerk sind sie<br />

aber alle gleichberechtigt. Als Sympathieträger wurde eine Werbefigur geschaffen, die aus<br />

einem Netz besteht. Die Figur ist das visuelle Erkennungszeichen des Netzwerkes und unterstützt<br />

das Logo.<br />

82


Imagebroschüre<br />

Die Imagebroschüre wurde anlässlich der vierten <strong>Integration</strong>skonferenz am 27.02.2008 im<br />

Museum MARTa Herford entwickelt. Sie soll einer interessierten Öffentlichkeit die Ziele und<br />

verschiedenen Aktivitäten des Projektes <strong>Migrationsvernet<strong>zu</strong>ng</strong> im Kreis Herford sowie den<br />

Handlungsrahmen des auf dieser Konferenz gegründeten Netzwerkes für <strong>Integration</strong> & Vielfalt<br />

<strong>widunetz</strong> näher bringen.<br />

83


Internetauftritt<br />

Die Überlegungen <strong>zu</strong> einem Marketingkonzept für <strong>widunetz</strong> haben da<strong>zu</strong> geführt, auch den<br />

Internetauftritt des "Projektes <strong>Migrationsvernet<strong>zu</strong>ng</strong>" <strong>zu</strong> verändern. Insofern wurde ebenfalls<br />

ein Konzept für den Web-Auftritt von <strong>widunetz</strong> mit erarbeitet. Das Layout für den Internetauftritt<br />

orientiert sich dabei am Corporate Design von <strong>widunetz</strong> .<br />

Der Internetauftritt unter www.<strong>widunetz</strong>.de befindet sich <strong>zu</strong>r Zeit noch im Aufbau, er soll<br />

künftig allgemeine Informationen über das Projekt <strong>Migrationsvernet<strong>zu</strong>ng</strong>, das Netzwerk <strong>widunetz</strong><br />

und über die Netzwerkpartner anbieten. Eine Zeitlang wird es parallel da<strong>zu</strong> noch die<br />

Informationsseite im Rahmen des Internetauftrittes des <strong>Kreise</strong>s Herford <strong>zu</strong>m Projekt <strong>Migrationsvernet<strong>zu</strong>ng</strong><br />

unter http://www.kreis-herford.de/bürgerservice/migrationsvernet<strong>zu</strong>ng geben.<br />

In einem gemeinsamen Internetforum sollen unter www.<strong>widunetz</strong>.de Möglichkeiten geschaffen<br />

werden, Probleme an<strong>zu</strong>sprechen und über Erfolge <strong>zu</strong> berichten. www.<strong>widunetz</strong>.de<br />

strebt an, Migrantenselbstorganisationen einen eigenen Auftritt <strong>zu</strong> verschaffen und projektoder<br />

themenspezifisch auf Lösungen und Projektpartner hin<strong>zu</strong>weisen. Links <strong>zu</strong> anderen Organisationen<br />

außerhalb des <strong>Kreise</strong>s Herford sollen die Vernet<strong>zu</strong>ng erleichtern. Diese soll<br />

<strong>zu</strong>sätzlich durch einen regelmäßigen Newsletter unterstützt werden. www.<strong>widunetz</strong>.de soll<br />

auch ein Informationsforum über die Bereitstellung von Fördermittel auf Landes-, Bundesund<br />

EU-Ebene werden.<br />

94


Präsentationsbanner<br />

Für die Präsentation auf Messen und Veranstaltungen hat sich<br />

die Aufstellung von Bannern bewährt. Für die <strong>Integration</strong>skonferenz<br />

im Museum MARTa wurden daher Banner im identischen<br />

Corporate Design entwickelt, um so einen professionellen<br />

Auftritt von <strong>widunetz</strong> <strong>zu</strong> gewährleisten. Die Banner sollten<br />

dann nach dem Ende der Konferenz in den einzelnen Rathäusern<br />

und Geschäftsstellen präsentiert werden, um das Netzwerk<br />

<strong>widunetz</strong> auch auf diese Weise kreisweit bekannt <strong>zu</strong><br />

machen. Die Aufstellung erfolgte im "Doppelpack": Es wurde<br />

sowohl das Banner der jeweiligen Organisation wie auch das<br />

<strong>zu</strong>m Projekt <strong>Migrationsvernet<strong>zu</strong>ng</strong> präsentiert.<br />

Das einheitliche Design und der gemeinsame Textbeginn "Wir<br />

machen bei <strong>widunetz</strong> mit, weil ....." bei jeweils unterschiedlichen<br />

Inhalten steht für Vielfalt und Kooperation.<br />

Die Abbildungen zeigen den Einsatz der Banner während der<br />

<strong>Integration</strong>skonferenz sowie als Beispiel für ihre spätere Verwendung<br />

die Aufstellung im Foyer des Kreishauses Herford.<br />

Eine Dokumentation aller erstellten Banner findet sich am Ende<br />

des Berichtes.<br />

95


Werbemittel<br />

Im Rahmen der Überlegungen <strong>widunetz</strong> einer breiteren Öffentlichkeit bekannt <strong>zu</strong> machen,<br />

wurde der Einsatz verschiedener Werbemittel diskutiert. So unterstützen Giveaways nachhaltig<br />

die Erinnerung an das Netzwerk.<br />

Speziell für die <strong>Integration</strong>skonferenz wurden Imagepralinen (Florentiner) entwickelt.<br />

Zettelhalter wurden in einer begrenzten Auflage an die Netzwerkpartner <strong>zu</strong>r Weitergabe verteilt.<br />

96


VI. Die 4. <strong>Integration</strong>skonferenz am 27.02.2008<br />

in Museum MARTa Herford<br />

Die bisherigen drei <strong>Integration</strong>skonferenzen fanden jeweils <strong>zu</strong>m Ende der Projektphase statt<br />

und wurden – so der Evaluationsbericht – immer als besondere Projekthöhepunkte empfunden.<br />

Sie zeichneten sich insbesondere durch ihre wechselnden Inhalte aus. Stand in der<br />

ersten Konferenz am 02.12.2005 im Kreishaus Herford das Kennenlernen der institutionellen<br />

Akteure im Bereich Migration und <strong>Integration</strong> sowie das Generieren von künftigen Arbeitsfeldern<br />

in Vordergrund, so setzte die zweite Konferenz am 01.06.2006 in der Werretalhalle in<br />

Löhne auf den Dialog zwischen Migraten/innen, Politiker/innen sowie Vertreter/innen von<br />

Behörden, Diensten, Vereinen und Schulen. Bei der dritte Konferenz wiederum stand die<br />

Präsentation von Migrantenselbstorganisationen sowie die Reflexion über die Zukunft des<br />

sich langsam bildenden Netzwerkes im Vordergrund. Sie fand am 21.01.2007 in der Stadthalle<br />

in Bünde statt. Im Rahmen dieser ersten drei Konferenzen wurden die Arbeitsergebnisse<br />

der jeweiligen Projektphase auf unterschiedliche Weise präsentiert: in der ersten Konferenz<br />

als Vortrag vor dem Konferenzplenum, in der zweiten Konferenz über Wandzeitungen,<br />

in der dritten flossen sie in die einzelnen Diskussionsgruppen ein. Darüber hinaus ließen alle<br />

drei Konferenzen <strong>zu</strong> Beginn, in den Pausen, während des gemeinsamen Essens oder im<br />

Ausklang der Veranstaltung genügend Raum für nicht organisierte, persönliche Kommunikation<br />

und das Kennenlernen untereinander.<br />

Auch in dieser Projektphase sollte wiederum eine <strong>Integration</strong>skonferenz stattfinden, auch<br />

dieses Mal mit geändertem Schwerpunkt. Vor dem Hintergrund des Projektmarketings und<br />

der <strong>zu</strong> verzeichnenden Schwäche in der Öffentlichkeitsdarstellung bot sich an, die Konferenz<br />

weitgehend der Außendarstellung des Projektes <strong>zu</strong> widmen. Als Veranstaltungsort war das<br />

Museum MARTa Herford vorgesehen, der Veranstaltungstermin sollte der 27.02.2008 sein.<br />

Die Konferenz war als Abendveranstaltung geplant.<br />

Vorgesehen war ein prominenter Redner, der die <strong>Integration</strong>spolitik des Landes darlegte und<br />

den Be<strong>zu</strong>g <strong>zu</strong>m Projekt <strong>Migrationsvernet<strong>zu</strong>ng</strong> im Kreis Herford herstellte, eine Podiumsdiskussion,<br />

die Einblick in den Projektalltag gab und eine eher plakative Darstellung der vielfältigen<br />

Projektinhalte und verschiedenen Projektpartner. Da<strong>zu</strong> die öffentlichkeitswirksame Unterzeichnung<br />

einer Vereinbarung <strong>zu</strong>r Gründung des Netzwerkes für <strong>Integration</strong> und Vielfalt<br />

im Kreis Herford <strong>widunetz</strong> durch die Landrätin, die Bürgermeister und Bürgermeisterinnen<br />

der Städte und Gemeinden sowie die Geschäftsführer und Geschäftsführerinnen der Träger<br />

der freien Wohlfahrtspflege im Kreis Herford.<br />

Nicht alles klappte wie geplant: der Minister für Generationen, Familie, Frauen und <strong>Integration</strong><br />

des Landes NRW Armin Laschet musste aus terminlichen Gründen absagen, die Staatssekretärin<br />

Frau Dr.Marion Gierden-Jülich konnte aus gesundheitlichen Gründen nicht teilnehmen.<br />

Die Unterzeichnung der Vereinbarung musste ebenfalls aus Termingründen einigte<br />

Tage vorher organisiert werden. Dennoch werten die Veranstalter den Verlauf der Konferenz<br />

als Erfolg.<br />

Grußworte sprachen die Landrätin des <strong>Kreise</strong>s Herford Lieselore Curländer, der Bürgermeister<br />

der Stadt Herford Bruno Wollbrink sowie der Vorsitzende des Fachforums Migration Dragan<br />

Stanojevic. Die Ansprache hielt der Leiter der Abteilung <strong>Integration</strong> und internationale<br />

Zusammenarbeit des o.g. Landesministeriums Herr Dr.Hans-Werner Schulten. Für die Leitung<br />

des Podiumsgesprächs konnte der Chefredakteur der Neuen Westfälischen Dr.Uwe<br />

Zimmer gewonnen werden. Auf dem Podium saßen Frau Jutta Decarli, Sozialdezernentin<br />

der Stadt Herford, Frau Iris Wolter, AWO Bezirksverband OWL, stellvertretend für die Träger<br />

der freien Wohlfahrtspflege, Frau Aytan Dogan aus dem Projektarbeitskreis Frauen und Migration,<br />

Herr Ghassan Bibi für den Projektarbeitskreis Ältere Menschen mit Zuwanderungsgeschichte<br />

sowie Herr Alexander Wittmer, Mitglied der MSO Monolith e.V., Paderborn.<br />

97


Musikalische Beiträge lieferten Emmanuil Goldstein, Dimitrij Samaschkin, Jimsher Korchilava<br />

und Oleg Moznaim von der Nordwestdeutschen Philharmonie.<br />

98


Im Rahmen der Veranstaltung überreichte die Landrätin des <strong>Kreise</strong>s Herford Lieselore Curländer<br />

dem Vertreter des Ministeriums für Generationen, Familie, Frauen und <strong>Integration</strong><br />

Herrn Dr.Hans-Werner Schulten ein unterzeichnetes Exemplar der <strong>widunetz</strong> - Vereinbarung.<br />

Das Foto, das diesen Moment festhält, wurde noch am gleichen Abend in größerer Auflage<br />

gedruckt und in die bereitliegenden Imagebroschüren eingeklebt. So konnten den ca. 200<br />

Gästen eine aktuelle Erinnerung an die Konferenz im Rahmen einer Informationsbroschüre<br />

über das Projekt <strong>Migrationsvernet<strong>zu</strong>ng</strong> und das neue gegründete Netzwerk <strong>widunetz</strong> mit auf<br />

den Weg gegeben werden.<br />

Die in der Lobby von MARTa Herford präsentierten Projektbanner gaben einen guten Überblick<br />

über die vielfältigen Aktionsfelder des Projektes sowie die verschiedenen Projekt- bzw.<br />

Netzwerkpartner. Eine Dokumentation der Banner befindet sich an Ende dieses Berichtes ab<br />

Seite 108.<br />

Der mit Musik und einem kleinen Imbiss gestaltete Ausklang der Veranstaltung ermöglichte<br />

wieder zahlreiche Gelegenheiten <strong>zu</strong>m persönlichen Gespräch. Die Fotodokumentation auf<br />

den folgenden Seiten gibt einige Impressionen der gesamten Veranstaltung wieder.<br />

Mit dem Presseecho konnten die Veranstalter insgesamt <strong>zu</strong>frieden sein. Beide Lokalzeitungen<br />

berichteten über die Konferenz. Radio Herford und das WDR-Regionalfernsehen sendeten<br />

einen Beitrag über die Veranstaltung.<br />

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Presseberichte<br />

Herforder Kreisblatt 29.02.2008<br />

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Konferenzeindrücke<br />

Neue Westfälische 29.02.2008<br />

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VII. Dokumentation der Präsentationsbanner<br />

Im folgenden Abschnitt werden die Banner<br />

dokumentiert, die während der Konferenz in<br />

der Lobby des Museums MARTa Herford<br />

aufgestellt, später dann in den Rathäusern<br />

der Städte und Gemeinden sowie<br />

Geschäftsstellen der Träger der freien<br />

Wohlfahrtspflege präsentiert wurden.<br />

Zu den Bannern der einzelnen Netzwerkpartner<br />

wurde jeweils noch ein Banner<br />

gestellt, welches über den Inhalt des<br />

Projektes <strong>Migrationsvernet<strong>zu</strong>ng</strong> informierte<br />

(siehe Abbildung rechts). Gleichzeitig kam es<br />

<strong>zu</strong>r Auslage der Imagebroschüren. Auf diese<br />

Weise wird an zentralen Orten des <strong>Kreise</strong>s<br />

Herford über das Projekt <strong>Migrationsvernet<strong>zu</strong>ng</strong>,<br />

das Netzwerk <strong>widunetz</strong> und das<br />

KOMM-IN Projekt des Landes NRW<br />

informiert.<br />

Sofern einzelne Träger die Leitung eines<br />

Arbeitskreises in der 4.Projektphase übernommen<br />

hatten, wurde auch das <strong>zu</strong>gehörige<br />

Banner ausgestellt.<br />

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