Frankfurt - Kulturnews
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Entertainment<br />
Martina Schwarzmann<br />
Foto: Carsten Bunnemann & Gregor Wiebe / www.huckleberryking.com<br />
Foto: Flu Popow<br />
Frank Goosen<br />
Foto: Volker Wiciok<br />
Martin Sonneborn<br />
Thomas Gsella<br />
Foto: Thomas Hintner<br />
Thomas Gsella<br />
DAS BESTE AUS 50 JAHREN<br />
4. 8., 18 Uhr<br />
Güntersburgpark, <strong>Frankfurt</strong><br />
Kein Thema ist ihm so banal, dass<br />
er es nicht in Versform bringen<br />
möchte. Er parodiert, stellt bloß,<br />
macht lächerlich. Und Thomas<br />
Gsella nimmt es mit Gott auf: Bernd<br />
Pfarr und Chlodwig Poth sind tot /<br />
Da ist mir nicht nach Dichten /<br />
Mir ist danach, Dich, lieber Gott /<br />
noch heute hinzurichten. Gsella,<br />
dessen frühe Gedichte sehr an<br />
Robert Gernhardt erinnerten, dessen<br />
Fußballsonnette eine Fortführung<br />
des Ror Wolf’schen Werkes sind,<br />
hat längst seinen eigenen Ton<br />
gefunden. Lesungen mit ihm sind<br />
so anspruchsvolles wie kurzweiliges<br />
Entertainment, das man sich<br />
nicht entgehen lassen sollte.<br />
Festival der<br />
Komik<br />
MARTIN SONNEBORN<br />
23. 8., 20 Uhr<br />
Platz vor der Caricatura – Museum<br />
für Komische Kunst, <strong>Frankfurt</strong><br />
Neuer Titel, aber größtenteils altes<br />
Programm: Martin Sonneborn wird<br />
natürlich auch zur Eröffnung des<br />
Festivals der Komik größtenteils<br />
über die Aktionen seiner Partei<br />
berichten. Sie will korrupter sein<br />
als alle anderen Parteien, hat eine<br />
verfassungsfeindliche Plattform,<br />
eine Hintner-Jugend und tritt<br />
inzwischen zu fast jeder Wahl an:<br />
Die Partei „Die Partei” agiert in der<br />
realen Politik und ist gleichzeitig<br />
deren Persiflage. Und: Sie ist lustig!<br />
Wer’s nicht glaubt, ist erstens selber<br />
schuld und sollte zweitens unbedingt<br />
zu einer Lesung des Parteigründers<br />
Martin Sonneborn gehen.<br />
Weitere Acts vom 23.–25. 8.:<br />
Oliver Maria Schmitt, Bernd Eilert,<br />
Hans Zippert, Pit Knorr, Fritz<br />
Eckenga, Harald Zielger, Thomas<br />
C. Breuer, die Titanic-Task-Force,<br />
Heinz Strunk und Severin Groebner.<br />
Let it be<br />
27. 8.–1. 9., 20 Uhr<br />
Alte Oper, <strong>Frankfurt</strong><br />
Aufhänger: 50 Jahre Beatles-<br />
Album „Please please me“. Inhalt:<br />
Alle wichtigen Hits der Fab Four.<br />
Aufmachung: 1a-Retro. Zielgruppe:<br />
die kreischenden Frauen von<br />
damals und ihre Enkelinnen.<br />
Natürlich auch die Männer. Nein,<br />
im Ernst: Nach der Produktion von<br />
„Rain“ vor vier Jahren ist „Let it<br />
be“ eine Fortführung der Idee, mit<br />
noch besserer Technik und noch<br />
mehr Authentizität den Sound und<br />
das Lebensgefühl der 60er-Jahre<br />
wiederauferstehen zu lassen. Gut,<br />
der Sound wird besser sein, aber<br />
ansonsten gilt: 1a-Retro!<br />
Mayumana<br />
THE SHOW REVOLUTION<br />
28. 8.–1. 9.<br />
Jahrhunderthalle, <strong>Frankfurt</strong><br />
„Der einzige Grund für die Zeit ist,<br />
dass nicht alles gleichzeitig passiert.“<br />
Wenn in einer Ankündigung<br />
für eine Percussionshow Albert<br />
Einstein zitiert wird, darf man<br />
schon was erwarten. Und die<br />
Show des Ensembles Mayumana,<br />
das in den späten 90ern als multinationale<br />
Truppe in Tel Aviv<br />
gegründet wurde, hält, was es verspricht.<br />
Unter der künstlerischen<br />
Leitung von Boaz Berman ist der<br />
Tanz der Truppe irgendetwas zwischen<br />
Anschleichen und Ekstase,<br />
die Musik kann melancholisch<br />
kommen oder brachial, Effektgeräte,<br />
Technik und Licht machen<br />
aus der Show ein multimediales<br />
Spektakel, während unerbittlich<br />
die Zeit tickt. Boaz Berman: „Zeit<br />
ist nicht natürlich. Sie ist von<br />
Menschen gemacht.“<br />
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