Ausgabe Nr. 33, Juli/August - Magdener Dorfzytig

Rebbauverein Seite 29
Frey bewirtschaftet auch die oberste Rebparzelle
im «Berg».
Man reagiert mit der Neubepflanzung
auch auf das Verhalten der Konsumenten:
Mit der Sorte «Kerner» kommt man der
grossen Nachfrage nach «süffigen» Weissweinen
entgegen und mit dem «Cabernet
Dorsa» (einer Kreuzung aus «Dornfelder»
und «Cabernet Sauvignon») dem Wunsch
nach weiteren Alternativen auch bei den
roten Weinen. Der «Cabernet Dorsa»
ergibt zum Beispiel im Verschnitt (Cuvée)
mit dem traditionellen «Blauburgunder»
einen ausgewogenen, bekömmlichen
Wein, der auch in unserer Gegend schon
viele Liebhaber hat.
Sowohl die Terrassierung als auch die
Einpflanzung der Rebsetzlinge geschieht
heute meistens maschinell. Bevor
gepflanzt wird, werden auf den instandgestellten
Terrassen die Metallstäbe für
die Befestigung der Jungreben von Hand
in den Boden gerammt.
Im Gebiet «Berg» war für die Neupflanzung
ein Kleinbagger aus der Ostschweiz
im Einsatz, welcher an seinem Greifarm
mit einer Gabel aus zwei Zinken bestückt
ist.
Mit der Gabel wird der Boden gelockert,
der Setzling von Hand eingelegt
und dann der Boden wieder verdichtet.
Ein eingespieltes Team schafft so ca.
200 Rebstöcke pro Stunde. Im «Berg» wurden
etwas mehr als 1600 Reben neu
gesetzt.
Anschliessend werden die Setzlinge
mit einer Hülle aus Plastik gegen Rehfrass
geschützt. Diese dient gleichzeitig als
Rankhilfe.
Ein Jahr später werden dann spezielle
Rankhilfen für eine ausreichende Laubwand
erstellt.
So, nun hoffen die Winzer auf ein
gutes Gelingen der Neupflanzung.
Günter Bechmann (rechts) und Xaver Frey, 2 Magdener Rebbaupioniere beim Pflanzen
der Rebsetzlinge im Mai 2013
• Autor und Fotograf: Marcus Iten •
Ein sichtlich stolzer Günter Bechmann bei der Neupflanzung in seinem Rebberg,
33 Jahre nach der Pionierleistung, der Wiederbelebung des Magdener Weinbaus.