Jahresbericht 2007 - AWO international
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Humanitäre Hilfe<br />
Projekte <strong>2007</strong><br />
Wiederaufbau nach dem Tsunami<br />
Indien<br />
Life Help Centre for Rural Rehabilitation and Development (2005–2008)<br />
Die BewohnerInnen der Küstendörfer des Distriktes Cuddalore im indischen Bundesstaat<br />
Tamil Nadu lebten seit Jahrhunderten vom Fischfang. Die Dalits, die „Unberührbaren“,<br />
hatten selbst nicht das Recht zu fi schen. Sie verrichteten Arbeiten für<br />
die Fischer der höheren Kasten und waren deshalb wirtschaftlich auf diese angewiesen.<br />
So sah bis 2004 die traditionelle Arbeitsteilung in der Region aus. Durch die<br />
Auswirkungen des Tsunami wurde sie unmöglich. Häuser, Fischerboote, Netze und<br />
Wasserleitungen waren zerstört oder unbrauchbar, von den menschlichen Verlusten<br />
ganz zu schweigen.<br />
<strong>AWO</strong> International errichtet zusammen mit der indischen Partnerorganisation „Life<br />
Help Centre“ (LHC) ein Schul- und Gesundheitszentrum, das den BewohnerInnen<br />
von 16 Küstendörfern und etwa 32 dahinter liegenden Dörfern im Distrikt Cuddalore<br />
zugute kommt. In Mettupalayam, einem gut erreichbaren Ort, entsteht das „Life<br />
Help Centre for Rural Rehabilitation and Development“ mit verschiedenen Schulen<br />
(auch für Kinder mit Behinderungen), Heimen für Waisen und einer Klinik, die auch<br />
für Notfälle ausgerüstet ist. Durch den Bau einer Reismühle soll sich das Zentrum<br />
ab 2009 selbst fi nanzieren. Außerdem werden BewohnerInnen der Dörfer im unternehmerischen<br />
Handeln geschult und erhalten Unterstützung auf ihrem Weg in<br />
die Selbstständigkeit.<br />
<strong>AWO</strong>-Life-Help Kinderdorf<br />
Kernstück des Schul- und Gesundheitszentrums in Mettupalayam sind die Einrichtungen<br />
für Kinder mit und ohne Beeinträchtigungen. <strong>2007</strong> wurden sechs Wohnhäuser<br />
für 30 Kinder mit Behinderungen fertig gestellt sowie elf Wohnhäuser für<br />
88 Waisenkinder, die teilweise bereits bezogen wurden. Ebenfalls fertig ist das<br />
neue Gebäude der „Rathna Special School“. Es bietet 60 Kindern mit geistiger oder<br />
mehrfacher Behinderung eine fachlich hochwertige Förderung. Dazu gehören unter<br />
anderem Sprachtherapie, Physiotherapie, Yoga und Musiktherapie.<br />
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