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Tiefbau im Raum Tröbitz/Domsdorf<br />
Im Gebiet um Tröbitz und Domsdorf sind rund<br />
2.100 Hektar Fläche in Anspruch genommen wor<strong>de</strong>n,<br />
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Tiefbaugebiete im Raum Tröbitz/Domsdorf<br />
Ortsinanspruchnahmen<br />
Tiefbau<br />
Betriebsdauer<br />
davon 410 Hektar durch <strong>de</strong>n Tiefbau- und 1.690 Hektar<br />
durch <strong>de</strong>n Tagebaubetrieb. Die Tief- und Tagebaugebiete<br />
sind jedoch nicht immer auseinan<strong>de</strong>rzuhalten,<br />
da oft innerhalb einer Grube bei<strong>de</strong> Abbauformen<br />
betrieben wur<strong>de</strong>n und <strong>de</strong>r Tagebau die Tiefbauge-<br />
biete später wie<strong>de</strong>r überbaggert hat.<br />
Nach <strong>de</strong>m Aufschluss <strong>de</strong>r im Tagebau betriebenen Schönborner<br />
Grube im Jahr 1847 erfolgte 1875 <strong>de</strong>r Aufschluss<br />
<strong>de</strong>r Grube Alwine als Tiefbau, von <strong>de</strong>m aus im Pfeilerbruchbauverfahren<br />
in alle Richtungen abgebaut wur<strong>de</strong>. Fast<br />
parallel dazu begann <strong>de</strong>r Aufschluss <strong>de</strong>s weiter nordöstlich<br />
gelegenen Tief- und Tagebaugebietes Louise/Alwine.<br />
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1 Alwine 1875 - 1908<br />
2 Liebenwerda 1875 - 1908<br />
3 Louise/Alwine 1876 - 1919<br />
4 Therese 1878 - 1901<br />
5 Bernhard-Wilhelm 1878 - 1894<br />
6 Wilhelmine 1880 - 1888<br />
7 Michael 1883 - 1908<br />
8 Daniel 1887 - 1907<br />
9 Pauline (Schönborn) 1887 - 1908<br />
10 Paukisch 1888 - 1895<br />
11 Vogelsfreu<strong>de</strong> 1891 - 1923<br />
12 Maasdorf 1893 - 1894<br />
13 Lubwart 1893 - 1906<br />
14 Beutersitzer Kohlenwerke 1896 - 1905<br />
15 Hansa-Südfeld 1902 - 1923<br />
16 Wilhelm 1906 - 1921<br />
17 Wohlfahrt 1907 - 1910<br />
18 Hansa-Nord/-West/-Ost 1922 - 1926<br />
19 Pauline (Eichwald) 1923 - 1927<br />
20 Wildgrube 1926 - 1934<br />
1902 begann unmittelbar südlich <strong>de</strong>r Bahnstrecke Cottbus-<br />
Falkenberg bei Tröbitz mit <strong>de</strong>r Grube Hansa <strong>de</strong>r Braunkohlenabbau.<br />
Er erfolgte wechselweise im Tage- und Tiefbau,<br />
ab 1927 ausschließlich im För<strong>de</strong>rbrückenbetrieb mit <strong>de</strong>r<br />
zweitältesten Anlage dieser Art in <strong>de</strong>r Lausitz.<br />
Pauline – erste Grube im Revier<br />
Die Braunkohle in <strong>de</strong>r Grube Pauline lagerte so dicht unter<br />
<strong>de</strong>r Oberfläche, dass sie seit 1847 im Tagebau mit Hacke<br />
und Schaufel abgetragen wer<strong>de</strong>n konnte. Der Abbau erfolgte<br />
nur nach Bedarf und wur<strong>de</strong> oft ausgesetzt. Große<br />
Mengen an Braunkohle wur<strong>de</strong>n damals durch Grubenbrän<strong>de</strong><br />
vernichtet, da auch einfachste Sicherheitsvorkehrungen<br />
außer Acht gelassen wur<strong>de</strong>n. Mit <strong>de</strong>r Inbetriebnahme <strong>de</strong>r<br />
Eisenbahnstrecke Halle-Sorau-Guben im Jahr 1872, die<br />
nur circa 700 Meter an <strong>de</strong>r Grube vorbeiführte, konnten<br />
die Absatzgebiete bis in <strong>de</strong>n Mittel<strong>de</strong>utschen und Berliner<br />
Raum ausge<strong>de</strong>hnt wer<strong>de</strong>n.<br />
Erst ab 1890 wur<strong>de</strong> mit <strong>de</strong>m Abbau <strong>de</strong>s tiefer liegen<strong>de</strong>n<br />
2. Lausitzer Flözes im Tiefbau begonnen. Aufgrund <strong>de</strong>r<br />
sich immens verschlechtern<strong>de</strong>n geologischen und hydrologischen<br />
Verhältnisse und eines Grubenbran<strong>de</strong>s musste<br />
<strong>de</strong>r Betrieb <strong>de</strong>r Grube Pauline 1927 endgültig eingestellt<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Braunkohlenabbau im Pfeilerbruchbau<br />
Der Pfeilerbruchbau war ein Verfahren zum Abbau tief<br />
liegen<strong>de</strong>r Kohlenvorräte, die durch <strong>de</strong>n Abbau im Tagebau<br />
nicht erreicht wer<strong>de</strong>n konnten. Nach <strong>de</strong>m senkrechten<br />
Abteufen von Schächten bis ins Braunkohlenflöz wur<strong>de</strong>n<br />
waagerechte Nebenstrecken aufgefahren. Zur Sicherheit<br />
blieben im Flöz so genannte Pfeiler stehen, die aus Kohle<br />
bestan<strong>de</strong>n und <strong>de</strong>n Einsturz <strong>de</strong>s Deckgebirges verhin<strong>de</strong>rn<br />
sollten. Die Strecken wur<strong>de</strong>n mit einem Holzausbau gesichert.<br />
Abzweigend von <strong>de</strong>n Nebenstrecken wur<strong>de</strong>n dann<br />
die Abbaukammern angelegt, in <strong>de</strong>nen die eigentliche<br />
Kohlengewinnung erfolgte.<br />
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Tröbitz/Domsdorf