POTENZIALE PROFILE PERSPEKTIVEN - Bertelsmann Stiftung

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hohe unternehmerische und gesellschaftliche Verantwortung. Maßnahmen im Umfeld der Betriebe International tätige Unternehmen wissen, dass insbesondere die Personalgewinnung und die Kundenansprache in einem vielfältiger werdenden Umfeld nur dann dauerhaft zu garantieren sind, wenn auch im Umfeld des Betriebes das Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher ethnischer Herkunft gelingt. Einige Betriebe haben ihre sozialen Aktivitäten daher auf dieses Umfeld ausgedehnt: Die Palette der Maßnahmen reicht von der Antidiskriminierungsarbeit bis hin zu Sozialmaßnahmen, an denen in vielen Regionen besonders auch Migranten partizipieren. Hierzu gehören zum Beispiel das Angebot subventionierter Mitarbeiterwohnungen, die Gewährung zweckgebundener Darlehen, die Unterstützung von Freizeiteinrichtungen oder auch Angebote zum Spracherwerb für Ehegatten. Damit leisten Unternehmen und Betriebe eigene Beiträge zur gesellschaftlichen Integration, welche die Integrationsbemühungen staatlicher und anderer nichtstaatlicher Akteure unterstützen können. Beispielhaft ist hier ein wichtiges Projekt der Deutschen Bahn AG anzuführen: "Bahn-Azubis gegen Hass und Gewalt." Alle Auszubildenden des ersten Lehrjahres bei der Deutschen Bahn AG nehmen an einem konzernweiten Wettbewerb teil und entwickeln hierfür mit ihren Ausbildungsgruppen Projekte, die sich klar gegen Fremdenfeindlichkeit, Rechtsextremismus und Diskriminierung richten. Jedes Jahr werden die besten Projekte auf einer Großveranstaltung ausgezeichnet und präsentiert. einzusetzen. Als Motiv nennt das Unternehmen die Überlegung: "Integration durch berufliche Perspektive beginnt bereits in der Schule". Betriebe und Verwaltungen bieten zahlreiche Ansatzpunkte für Integration. Eine Verstetigung und Erhöhung der integrationspolitischen Effekte kann über eine systematische und professionelle Ausweitung von Strategien erreicht werden, wie sie insbesondere in Diversity-Ansätzen zu finden sind. Dieser Prozess sollte angesichts der Integrationsdefizite in Deutschland politisch nachdrücklich unterstützt und vorangetrieben werden, insbesondere in bezug auf Bildungsinhalte, Öffentlichkeitsarbeit und die Vernetzung betrieblicher Kompetenzen und Erfahrungen. Bei aller Wichtigkeit der Arbeitswelt muss abschließend noch einmal betont werden, dass die Aussicht auf Ausbildung und erfolgreiche Integration in die Arbeitswelt umso aussichtsreicher ist, je früher mit der Bildung begonnen wird. Kindergarten und Schule verbunden mit Elternbildung sowie Elternbeteiligung sind ausschlaggebend für die Zukunftschancen von Migrantinnen und Migranten in Deutschland. Dabei ist von entscheidender Bedeutung, dass wir den hohen Anteil der gut integrierten Migranten zum Maßstab machen für die Anstrengungen der Bildungsschwächeren. Die Best-Practice-Beispiele in Schulen und Betrieben zeigen, dass Veränderungen zum Positiven möglich sind. Zu lange war die Integration kein Ziel, inzwischen ist es eine dringliche Priorität. Projekt "Zeichen setzen! Integration macht Schule." Gemeinsam mit der <strong>Stiftung</strong> der deutschen Wirtschaft werden in diesem Projekt Schulungen für Lehrkräfte, Schüler, Ausbilder und Auszubildende entwickelt und angeboten, die "Gewaltprävention" und "Persönlichkeitsbildung" zum Thema machen. Diese sollen die Teilnehmer in die Lage versetzen, sich in ihrem jeweiligen Umfeld gezielt und verantwortungsbewusst für ein fremdenfreundliches Klima Minister Walter Hirche, Prof. Dr. Rita Süssmuth, Staatssekretär Gerd Andres (v.l.) 16
FORUM I Interkulturelle Öffnung auf dem Arbeitsmarkt - Wie tragen EQUAL-Projekte zum Abbau von Barrieren bei? Moderation: Prof. Dr. Gazi Çaglar Fachhochschule Hildesheim/Holzminden/Göttingen 17
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