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Restitutionsbericht 2006 - Wien Museum

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14<br />

• 795 als „unbedenklich“ und<br />

• 17 als „bedenklich“<br />

eingestuft. 252 Objekte aus 53 Erwerbungsvorgängen sind mangels ausreichender<br />

Unterlagen nicht einzuschätzen (siehe Kapitel 2.3.5.). Die als „bedenklich“ bewerteten<br />

Erwerbungen stammen von sieben physischen Personen, einer „arisierten“ Firma und<br />

der „Vugesta“. Über 2.300 inventarisierte Objekte und 24 vorher nicht erschlossene<br />

Kartons wurden bislang an die Eigentümer restituiert, wobei der ganz überwiegende<br />

Teil wieder angekauft oder der Bibliothek zum Geschenk gemacht wurde. 71 Objekte<br />

aus der Sammlung von Ludwig Friedrich stehen unmittelbar vor der Restitution.<br />

2.3.2. Nach Kriegsende in die Bibliothek verbrachte „herrenlose“ Güter<br />

Die <strong>Wien</strong>bibliothek hat als zusätzliche Forschungstätigkeit neben den laufenden<br />

Recherchen im Jahr 2004 versucht, die Spuren von „herrenlosem Gut“, das nicht über<br />

die üblichen Erwerbungsvorgänge in ihren Bestand kam, zu sichern. Dafür wurden alle<br />

Akten der Bibliothek im Zeitraum 1938 bis 1950 durchgesehen, die nicht unmittelbar in<br />

Zusammenhang mit Erwerbungen standen – diese waren bereits 1999 bis 2000<br />

gesichtet worden –, um Hinweisen auf möglicherweise „bedenkliche“ Bestände<br />

nachzugehen. Dabei stieß die Bibliothek auf zwei neue Fälle, die nach 1945 als<br />

„herrenlose“ Sammlungen an die Bibliothek kamen und erst deutlich später in den<br />

Inventaren auftauchten.<br />

Die Suche nach den Rechtsnachfolgern dieser beiden Sammlungen (Michael Holzmann<br />

sowie Elise und Helene Richter) gingen auch im Berichtszeitraum in Zusammenarbeit<br />

mit der Anlaufstelle der Israelitischen Kultusgemeinde weiter, jedoch ohne bisher<br />

ausreichend Klarheit zu erhalten.<br />

2.3.3. Suche nach Vorbesitzern im Rahmen von Revisionsarbeiten<br />

Im Rahmen einer Teilrevision der Bestände wurden 2003 – 2005 sämtliche Bände, die<br />

in den Jahren 1938 bis 1946 inventarisiert worden waren, auf allfällige<br />

Provenienzspuren (Ex Libris, Sammlervermerke, handschriftliche Vermerke wie<br />

Widmungen) untersucht, im Katalog der Druckschriftensammlung (im so genannten

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