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Restitutionsbericht 2006 - Wien Museum

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44<br />

Lebensdokumenten, bei der die Suche nach Rechtsnachfolgern noch nicht<br />

abgeschlossen ist, sowie<br />

• 37 Objekte mit Provenienzvermerken von Personen, die als Jüdinnen und Juden<br />

im Sinne der Nürnberger Rassegesetze möglicherweise durch Dritte geschädigt<br />

wurden (ohne Präjudiz auf deren Restitutionswürdigkeit).<br />

2.3.8. Publikationen<br />

Im Berichtszeitraum behandelten drei Artikel in zwei Publikationen Kunstraub und<br />

Restitution in der <strong>Wien</strong>bibliothek:<br />

Im Jubiläumsband von Julia Danielczyk, Sylvia Mattl-Wurm, Christian Mertens (Hrsg.):<br />

Das Gedächtnis der Stadt. 150 Jahre <strong>Wien</strong>bibliothek im Rathaus (<strong>Wien</strong>-München <strong>2006</strong>)<br />

beschäftigt sich Christian Mertens im Beitrag „Die <strong>Wien</strong>er Stadtbibliothek 1938-1956“<br />

mit dem Schicksal der Bibliothek im Nationalsozialismus, dem Bestandsaufbau in dieser<br />

Zeit, ihrer Rolle im Rahmen des Raubs von Kunst- und Kulturgütern sowie der<br />

Rückstellung von Objekten in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg, aber auch der<br />

Personalpolitik (nationalsozialistische Gleichschaltung, Entnazifizierung) in jener Zeit.<br />

Die Direktorin der Institution, Sylvia Mattl-Wurm, behandelt im Beitrag „Von der<br />

Stadtbibliothek zur <strong>Wien</strong>bibliothek 1956-<strong>2006</strong>“ die Restitutionsbemühungen der<br />

Bibliothek in den Jahren ab 1999.<br />

Unter dem Titel „Die Hoffnungen müssen realistisch sein! Anmerkungen zur<br />

Restitutionspraxis in der <strong>Wien</strong>er Stadt- und Landesbibliothek“ gibt Christian Mertens im<br />

Sammelband von Verena Pawlowsky, Harald Wendelin (Hrsg.): Raub und Rückgabe –<br />

Österreich von 1938 bis heute, Band 3 (<strong>Wien</strong> <strong>2006</strong>), einen detailierten Überblick über<br />

den Raub der Bücher in der NS-Zeit, das Restitutionsgut Buch, die dreiteilige<br />

Recherchepraxis in der <strong>Wien</strong>bibliothek, menschliche Schicksale hinter Akten sowie die<br />

oft mühsame Suche nach Erben.<br />

2.4. Ausblick<br />

Mit Ausnahme allfälliger weiterer Erbensuchen sind die Recherchen zu direkten<br />

Erwerbungen von jüdischen Eigentümern und zu in die Institution verbrachten

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